Hallo, Ich bin gerade dabei mein Haus zu modernisieren. Zur Zeit ist der Keller freigelegt und soll Wärme- und Feuchte mäßig isoliert werden. Als Heizung wollte ich eine Fußbodenheizung mit Gasbrennwert evtl. mit Solarer Unterstützung einbauen. Da im Garten auch ein Brunnen vorhanden ist, überlege ich ob es Sinn macht, weil eh alles aufgeschachtet ist, Rohre vom Brunnen zum Keller zu verlegen. Um später das kühlere Brunnenwasser über einen kleinen Wärmetauscher oder so eine Art Autokühler zum kühlen der Fußbodenheizung bzw. mit dem Kühler direkt der Raumluft zu verwenden. Taupunktregelung brauche ich dann auch das ist klar. Die Kühlung wird ja nur im Hochsommer gebraucht dazu könnte man ja eine Solar Tiefbrunnentauchpumpe verwenden dann entfallen die Stromkosten fürs hoch pumpen. Ob der Aufwand den Komfort rechtfertigt, bin ich mir noch nicht so sicher. Bis jetzt würde ich sagen braucht man nicht wirklich so was, wenn man halbwegs die Türen und Fenster zu lässt und am frühen Morgen ordentlich lüftet. Aber wir wissen ja nicht wie sich das Klima in Deutschland bis 2060 verändern wird. Was meint Ihr zur Machbarkeit? Die Aufwand/Nutzen Frage muss ich für mich selbst noch beantworten, darüber lohnt es sich nicht hier zu diskutieren da wird keine Eindeutige Antwort rauskommen.
Das funktioniert. Allerdings brauchst du ziemlich viel Wasser, da reicht so ein solar-Spielzeugpümpchen nicht. (Vor allem nicht wenn das Wasser bei -10m oder mehr steht) Dazu muss du klären, ob die Entnahme / Wiedereinleitung für sowas erlaubt ist. Da spielen Stadt und Behörden oft nicht mit. Die wichtigen Fragen sind: - Wie tief ist das Grundwasser (maximum, minimum) - Wie viel Wasser führt die der Brunnen? (Man kann nicht beliebig viel entnehmen, sonst legt man die Gegend trocken und kann sogar die Statik der Gebäude in der Nähe gefährden. Auch hier brauchts ne Menge Bürokratie) - Welche Temperatur hat das Wasser? (Und heizt es sich im Sommer auf?) Prizipiell kann man damit sehr gut eine Luft-Wasser Wärmepumpe speisen (ähnlich einer Erdwärmeheizung) oder im Sommer je nach Temperatur direkt kühlen über z.B. alte Autokühler.
Hallo waflija, ja die Wasserrechtliche Erlaubnis müsste ich einholen, soweit ich im Wassergesetz und der Wasserentnahme Verordnung gelesen habe sollte die aber auch erteilt werden. Was wäre denn, wenn sich der Wärmetauscher direkt im Brunnen befindet (also eine Heiz/Kühlrohrschlange) der Brunnen hat ja einen Durchmesser von etwas über 1m würde ich jetzt schätzen. Wenn also kein Wasser entnommen wird sondern nur die Kälte. Für eine Dauerhafte Nutzung mit Wärmepumpe ist das ja nicht geeignet wegen der vereisung, aber mir geht es ja nur um die paar Wochen im Hochsommer. Ist ja nur so eine Idee, umsetzten will ich sie vorläufig nicht, da erstmal wichtigere Arbeit ansteht, nur wenn zugeschachtet ist werde ich sicher vorläufig nicht wieder aufschachten.
Die Wassertiefe wäre noch interessant. Dann könte man grob die entnehmbare Kälteenergiemenge bestimmen. Ich würde vermuten, daß du das Wasservolumen recht schnell durchgewärmt hast. Oberflächenbrunnen sind im Hochsommer normalerweise nicht so besonders tief. Wenn es aber für das Schlafzimmer an den paar Tagen "Monsterheiß" ausreicht, wäre das ja schon eine echt gute Idee. Der Gedanke mit dem Wärmetauscher im Brunnen und einer Zirkulationsleitung dürfte energiesparender und wartungsärmer (Sandfilter etc.) sein. Ein Rohr würde ich mindestens legen und z.B. die Toilettenspülung versorgen. Wasserhahn nach draußen - für die Pflänzchen im Sommer. Waschmaschine... Wenn du ohnehin sanierst, sind es nur ein paar Röhrchen in der Wand. Vergiss den Filter nicht... Und wenn du ein Rohr in den Brunnen hängst, kann das zweite mindesttes bis in den Schacht gehen. Dann hast du auf jeden Fall die Möglichkeit so etwas später ohne Aufwand auszuprobieren/umzusetzen. Übrigens Solar und Heizung solltest du noch mal überdenken. Solar und Warmwasser geht auf jedenfall.
Ja, ein oder besser zwei 32er PE-Rohre wuerde ich auf jeden Fall legen, wenn denn Frank S. schrieb: > weil eh alles aufgeschachtet ist, Die kosten unter einem EUR/m. Vielleicht sogar drei, dann kann das dritte das oder die Kabel zur Pumpe aufnehmen, die Du spaeter einziehen kannst. Ob Du die mal anschliesst, steht auf einem anderen Blatt. gjkllshgde
ASinus schrieb: > Ein Rohr würde ich mindestens legen und z.B. die Toilettenspülung > versorgen. Sofern dieses Wasser dafür überhaupt geeignet ist! Je nach Standort kann braune Rostbrühe oder Kalk den Spaß schnell verderben. Aber Leerrohre würde ich jetzt auf jeden Fall verlegen um spätere schmutzige Stemmarbeiten zu vermeiden.
gjkllshgde schrieb: > Vielleicht sogar drei, dann kann das dritte das oder die Kabel zur Pumpe > aufnehmen, die Du spaeter einziehen kannst. Stimmt - Sehr gut! Bei Klimaanlagenbetrieb noch ein Kabel zur Temperaturmessung. Eines für den Wasserstandssensor, damit das Hauwasserwerk im Keller (Frostschutz) nicht trocken läuft. ... Also - drei Rohre.
Welche Kühllast liegt denn überhaupt im Keller vor? Ihr diskutiert hier munter rum ohne überhaupt die Voraussetzungen zu kennen...
tmomas schrieb: > Ihr diskutiert hier munter rum ohne überhaupt die Voraussetzungen zu > kennen... Nö - die Fragen sind gestellt. Wir warten gespannt auf Antworten vom TO.
als 1-Kreis kannst du wie schon beschrieben arge Probleme mit dem Rohwasser (Ocker und Schwefel) bekommen. Nur ist nicht bekannt wieviel Wasser der Brunnen liefern kann. Der Primärkreis braucht dann noch einen Schluckbrunnen in dem du das warme Wasser wieder einspeist. Wasserrechtlich dürfte das wenig Probleme machen, da du kein Wasser entnimmst. Aber du erwärmst das Grundwasser und das kann in Trinkwasserfördergebieten nicht gern gesehen werden. als 2-Kreis ist das gut machbar. Den Fussbodenheizkeis zur Kühlung zu verwenden ist immer problematisch, weil A) unkomfortabel (kalte Füsse) und B) ist nur wenig Kühlleistung möglich um nicht Kondens auf dem Fussboden zu bekommen. Ein Kühlcoil ind der Lüftung oder ein Kühlbaffel ist weniger problematisch, da du hier für Kondensablauf sorgen kannst. Einfach jetzt 2 Uponor Führrungsrohre legen und beidseitig verstopfen (damit da erstmal keiner einzieht). PEX und Kabel kannst dann immer noch da durchziehen.
Der Vorteil von druckfuehrenden Wasserleitung in den Keller zu ziehen merkt man bei einer Undichtigkeit... Ich wuerd einen Tauscher im Brunnen versenken, dann ist das zirkulierende Wasser auf ein paar Liter begrenzt. Beim Aufheizen des Brunnens kann der dann ploetzlich Algen, resp Bakterienwachstum zeigen..
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Route 6. schrieb: > Es rechnet sich nur nicht Das war nicht die Frage. Außerdem hängt die Rechnung auch von der Heizung ab.
waflija schrieb: > Man kann nicht beliebig viel > entnehmen, sonst legt man die Gegend trocken Das ist Quatsch! Bei solchen Anlagen muss zum Saugbrunnen auch immer ein Schluckbrunnen her! Die Laufrichtung des Grundwassers muss dabei beachtet werden, sonst saugt man sich sein umtemperiertes Wasser wieder an.
Nicht jeder Brunnen macht glücklich. In Staufen bei entstanden zahlreiche Risse durch Erdwärmebohrungen. Lies http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.folge-fataler-bohrungen-staufen-geraet-aus-den-fugen.428f4515-3e10-41d5-a17a-f044aae9c9e9.html
Îch würde einen Wärmetauscher im Brunnen versenken, zwischen Haus und Brunnen ein Abflussrohr, wo später die Rohre oder anderes hindurch kommt. Das ganze aber mit Gefälle. Weiterhin darf man den Frostschutz nicht vergessen. Im Haus dann ein Wärmetauscher, welcher die Luft kühlt. ... ist meine Idee
oszi40 schrieb: > Nicht jeder Brunnen macht glücklich. In Staufen bei entstanden > zahlreiche Risse durch Erdwärmebohrungen. Lies > http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.folge-fataler-bohrungen-staufen-geraet-aus-den-fugen.428f4515-3e10-41d5-a17a-f044aae9c9e9.html Das allerdings passt hier nun gar nicht. Der Brunnen ist ja schon da. gjkllshgde
Ich betreibe so etwas seit 4 Jahren - geht prinzipiell Ich habe zwei Brunnen fuer eine Wasser-Wasser WP Dort habe ich noch in die Leitung wahlweise einen alten Pool WT eingeschleift (Rohrbuendel V4A) der auf die FB Heizung geht Im Sommer hat das Grundwasser bei uns 10-13 Grad Da geht nicht viel mit Luftkuehlung - braucht man recht grosse Flaeche Wenn ich den Boden kuehle, kann ich kaum jemals den Taupunkt erreichen Ich habe daher auf eine Regelung verzichtet und schalte manuell Der Boden kuehlt nach einem Tag recht brauchbar Nachteile: Im Haus wird es feuchter wenn die Temperatur sinkt Ich habe eine Brauchwasser Luft WP, die im Haus etwas entfeuchtet Zusaetzlich noch einen WP Entfeuchter bei Bedarf Meine Pumpen sind nicht optimiert, da rinnen schon 500+W rein Ich muss da einiges umbauen - Brunnenpumpe mit Inverter etc... Conclusio: Echte Klimaanlage ist besser - habe ich aber nicht... Mein Plan ist, eine echte Klimaanlage in die Belueftung einzubinden
Bedenke auch, dass man Luft nicht einfach so herunterkühlen kann, ohne Konsequenzen. Man erhöht dadurch die relative Luftfeuchtigkeit. Grund ist, dass warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte. Im Extremfall kann man den Taupunkt unterschreiten. Und dann, ja dann regnet es bei dir. Rechenbeispiel: Temperatur 35°C, Feuchte 70%: Taupunkt = 28,7°C Temperatur 33°C, Feuchte 60%: Taupunkt = 24,2°C Das zweite Beispiel ist durchaus nicht unrealistisch. Eine Klimaanlage sollte also auch entfeuchten. Wenn du einfach nur herunterkühlst, regnet es. Quelle: Calculator: http://www.ib-rauch.de/bautens/formel/mollier.html
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