Hallo, ich bin ein ziemlicher Anfänger und habe deshalb eine vermutlich sehr einfache Frage. Ich möchte gerne eine steuerbare Bewässerungsanlage bauen. Dazu steht mir ein Programmierboard (und ich denke ausreichende Softwarekenntnis) zur Verfügung. Die kleine Pumpe (https://www.amazon.de/Anself-Wasserpumpe-Teichpumpe-Aquarium-Modellbau/dp/B01FTL6H8S) möchte ich über einen Transistor ansteuern. Für die Dimensionierung des Transistors fehlen mir aber die nötigen Kenntnisse. Ich habe schon herausgefunden, dass eine Emitterschaltung hierfür am besten wäre. Die Pumpe würde zwischen Vcc+ und dem Kollektor angeschlossen. Emitter auf Vcc-. Die Basis könnte ich dann mit dem µC ansteuern. Soweit korrekt? Ich habe gelesen, dass man die Schaltung bei einer induktiven Last abändern muss. Die Pumpe ist doch eine Induktive Last oder? Wie müsste die Schaltung dann aussehen? Hauptproblem war bis hierhin, den Transistor zu wählen. Die Spannung der Pumpe wird über USB gespeist. Die Leistung ist mit 2,3W angegeben. Das heißt, der Kollektorstrom wäre 460mA. Bei meiner Suche bin ich bei diesem Strom nur auf Transistoren gestoßen, die bei der kleinen Spannung nicht arbeiten... Danke schon einmal. :)
Google mal nach MOSFET. Für deinen Fall wird wohl ein Logic Level N-Kanal Mosfet das beste sein. Gibt auch einige Artikel und Forenbeiträge dazu.
Okay danke für die Hilfe, würde das mit diesem Mosfet funktionieren? https://www.mikrocontroller.net/part/IRF3708 Der wäre wahrscheinlich ein bisschen überdimensioniert... Aber ich habe nur 3,3V zum steuern zur Verfügung und dafür sollte er doch im Logic Level Betrieb geeignet sein oder?
Hallo, > Lukas schrieb: > Hauptproblem war bis hierhin, den Transistor zu wählen. Die Spannung der > Pumpe wird über USB gespeist. Die Leistung ist mit 2,3W angegeben. > Das heißt, der Kollektorstrom wäre 460mA. Bei meiner Suche bin ich bei > diesem Strom nur auf Transistoren gestoßen, die bei der kleinen Spannung > nicht arbeiten... das ist aber so sicher nicht der Fall. Es gibt unzählige Transitoren, die den Zweck erfüllen. Mit jedem npn-Bipolartransitor wird das gehen, sofern er für den Strom ausgelegt ist. Der Transistor sollte nur für einen höheren Strom ausgesucht werden, weil der Anlaufstrom sicher höher ist, als im normalen Betieb (besser ca. 1...2A). Außerdem sollte die Stromverstärkung (in Datenblatt = h_fe oder Beta) möglichst hoch sein (mind. über 100, besser über 150...200), damit der uC den notwenigen Basistrom auch bringen kann. Dann ist da noch die Tatsache, das ein Bipolartransitor eine Restspannung U_ce von ca. 0,2...0,3V haben wird. Bei ca. 500mA im Dauerbetrieb muß der Transistor also mind. für ca. 150mW Verlustleistung ausgelegt sein. Ganz kleine Bauformen sind da nicht mehr zweckmäßig. z.B. solch einer würde wohl funktionieren. http://www.reichelt.de/2SC-Transistoren/SC-2500/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=2900&ARTICLE=16495&OFFSET=16& Alternativ wäre ein FET mit niedriger Gatespannung (Logik-Level, Ugs < 3V) auch ok. Der Nachteil ist, dass diese am Gate empfindlicher sind und z.B. ESD übel nehmen kommen. Bipolartransistoren sind da rel. unempfindlich. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung Dafür haben sie aber auch erhebliche Vorteile in der Ansteuerung. Der Strom am Gate ist praktisch Null und die Restspannung bei kleinem Kanalwiderstand (R_ds unter 100 OHm) vernachlässigbar. Es ist auch so, dass die Pumpe eine induktive Last darstellt. Insbesondere beim Ausschalten kann diese hohe Spannungspitzen induzieren. Diese sollten durch Überspannungschutzdioden (Suppressordiode bzw. Transorbdiode) begrenzt werden. Auch das 5V-USB-NT sollte dagegen geschütz werden. Gruß Öletronika
Hallo, > Lukas schrieb: > Okay danke für die Hilfe, würde das mit diesem Mosfet funktionieren? > https://www.mikrocontroller.net/part/IRF3708 > Der wäre wahrscheinlich ein bisschen überdimensioniert... Aber ich habe > nur 3,3V zum steuern zur Verfügung und dafür sollte er doch im Logic > Level Betrieb geeignet sein oder? der FET wird wohl gerade so gehen, aber er steuert erst bei U-gs von mehr als 3V richtig durch. Der High-Pegel ist aber auch nicht volle 3,3V. Ich würde doch zu einem FET raten der schon bei ca. 2,5V gut durchsteuert. Außerdem muß es kein HF-Typ sein. Der hier sollte noch etwas besser sein. http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/162818-da-01-en-IRLI_Z44N.pdf Gruß Öletronika
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Für den starken Strom beim Ausschalten der Pumpe brauche ich dann noch eine Freilaufdiode parallel zur Last richtig? Tut es da eine standard Diode oder muss ich auf etwas besonderes Wert legen?
Lukas schrieb: > Tut es da eine standard Diode oder muss ich auf etwas besonderes Wert > legen? Sie sollte für den Nennstrom der Pumpe geeignet sein.
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