Für einen Batteriesensor an einer 12V Starterbatterie (max. 200A) brauche ich eine Lösung, wie man zuverlässig und langzeitstabil Kabel (35mm^2) an einer Kupferschiene (20mm breit, 2mm dick) befestigt. Ich habe spontan an Kabelschuhe mit Ringösen und Schrauben gedacht, aber welche Schrauben und Sicherungselemente wählt man da? Ist Polfett empfehlenswert? Oder wäre eine andere Lösung sauberer? Es sollte zumindest auf einer Seite trennbar sein, ein Kontakt könnte auch gelötet werden (wie?)
Schonmal bei den gängigen Herstellern von Kabelschuhen (beispielsweise Klauke) nachgesehen? Die werden sicher ein paar Infos auf ihren Internetseiten bereithalten.
Ring-Kabelschuh. Du brauchst bei 35mm² ein passendes Crimpwerkzeug, das ziemlich teuer ist. Der örtliche Elektriker kann das aber gegen ein Pfund Kaffee bestimmt machen. Dann von oben nach unten: Schraube (am besten mit Schaft), Federring, Unterlegscheibe, Kabelschuh, Kupferschiene, Unterlegscheibe, Sicherungsmutter. Ein passendes Drehmoment ist erreicht, wenn der Federring komplett zusammengedrückt wird. Ich würde das ganze anschließend mit einem guten Korrosionsschutzwachs einsprühen.
Thomas schrieb: > Ist Polfett empfehlenswert? Eher nein. Polfett wird verwendet weil direkt an der Batterie durch Entlüftungen und angeblich auch dem Durchgang der Batteriepole durch das Batteriegehäuse Dämpfe und Säurenebel austreten können die die Kabel und Verbinder korrodieren. Sonst wird bei KFZ Steck und Schraubverbindungen an Kabeln ja auch kein Polfett benutzt. 2mm dick ist aber eher keine Schiene, das ist ja nur dünnes Blech. Das kannst du ja als Öse biegen und das 35qmm Kabel da reinlöten.
Thomas schrieb: > Ich habe spontan an Kabelschuhe mit Ringösen und Schrauben gedacht, Ja, passt. > aber welche Schrauben und Sicherungselemente wählt man da? M8 und die Sicherung wird wohl im Kabel montiert sein, je nach Stromstärke z.B. eine Diesel-Vorglühsicherung > Ist Polfett empfehlenswert? Nein.
Jochen schrieb: > Du brauchst bei 35mm² ein passendes Crimpwerkzeug, das ziemlich teuer ist. Na ja, für gelegentliche Arbeiten tut es: http://www.ebay.de/itm/Crimpzange-Presszange-6-50-mm-Kabelschuhe-Zange-Kabelschuh-Quetschzange-/301988223683
Jochen schrieb: > Dann von oben nach unten: Schraube (am besten mit Schaft), Federring, > Unterlegscheibe, Kabelschuh, Kupferschiene, Unterlegscheibe, > Sicherungsmutter. Ein passendes Drehmoment ist erreicht, wenn der > Federring komplett zusammengedrückt wird. Als Schwachstromer kenne ich es, Erdverbindungen/Schirmungen auch gerne mit Zahnenkranz zwischen Kabelschuh (oder ähnlichem) und Kupferschiene (oder ähnlichem) zu herzustellen. Was spricht hier dagegen?
Zwischen Kabelschuh und Kupferschiene?! Sowohl Zahnscheibe als auch Federring sind eigentlich als Schraubensicherung gedacht. Deren Normen sind aber zurückgezogen, da technisch überholt. In deinem Fall könnte man vielleicht als Vorteil sehen, dass sich die Zähne in das Kupfer beissen und Oxidschichten durchstossen, aber eine vernünftige vollflächige Anbindung ist sicherlich besser. Heißt natürlich, das Kupfer muss blank sein und nach dem Zusammenbau muss die Anordnung vor Korrosion geschützt werden. Meine oben beschriebene Anordnung stammt aus dem Flugzeugbau (Masse- oder Busverbindungen) und funktioniert dort seit Jahrzehnten einwandfrei.
In welchen Normen sind die Verschraubungen festgelegt? Eine weitere Frage hätte ich noch: Muss man beim Verschrauben direkt auf die Platine noch was beachten oder ist das prinzipiell keine gute Idee?
Thomas schrieb: > Muss man beim Verschrauben direkt auf > die Platine noch was beachten oder ist das prinzipiell keine gute Idee? Warum soll es keine gute Idee sein, etwas zu beachten?? Georg
Thomas schrieb: > Muss man beim Verschrauben direkt auf > die Platine noch was beachten oder ist das prinzipiell keine gute Idee? Die Kupferschicht ist da sehr dünn und die Platine mag keine mechanische Belastung. (Grundsätzlich kann man die schon biegen, aber dann fliegen die SMD Teile ab und Vias reißen) Das würde ich mechanische verstärken. Z.B. einen Träger als GFK fräsen, der die Platine und kurze Stücken Kupferschiene trägt. Oder zumindest Würth Powerelement Schraubpunkte einlöten.
Tr schrieb: > Die Kupferschicht ist da sehr dünn und die Platine mag keine mechanische > Belastung Ergänzung: für hohe Ströme (darüber reden wird doch?) braucht man einen hohen Anpressdruck, der auch viele Jahre so bleiben muss. Dafür ist FR4 wenig geeignet, das kann langfristig fliessen, dann nimmt der Druck ab und der Widerstand zu, dann wird die Schraubstelle heiss und das Material fliesst noch schneller, und so weiter bis es ganz weich wird und dann verkohlt. Ausserdem: Zieht man die Schrauben so fest an wie notwendig, wird mit ziemlicher Sicherheit die Durchkontaktierung zerstört, wenn da eine ist, und Zahnscheiben sind auch nicht besonders schonend für Anschlusspads, die haben dann einfach Löcher und die Zähne bohren sich ins FR4, wo sie wenig nützen. Georg
Ich habe aber schon oft Schraubverbindungen mit hohen Strömen an Platinen gesehen, z.B. bei sehr großen Kondensatoren / Supercaps mit Schraubverbindern. Scheint also doch irgendwie zu gehen, aber wie?
Für einen Shunt nimmt man normalerweise Konstantin o.ä. um nicht auch noch die Temperatur des Shunt messen zu müssen. Die Batterieklemme kauft man am besten mit M8 oder M10 Bozen und Verschraubt diese mit dem Shunt. Der Shunt hat normal 4 Anschlüsse zwei für den Strom und zwei zum messen. An den dünnen Schrauben der Messleitungen ist es viel einfacher etwas anzuschließen und Übergangswiderstände verfälschen den Messwert nicht. Mfg Michael
Weiß jemand wie man Anschlüsse wie auf dem Bild hinbekommt? http://www.4x4community.co.za/forum/attachment.php?attachmentid=127864&d=1326655227 @Michael: Danke, aber es geht nicht um einen Shunt und Konstantin ist ein Name, kein Material ;-)
Moin, @Thomas welche meinst Du? Das sieht für mich alles nach Rohrkabelschuhen aus. Mit der richtigen, sprich passenden Zange, in der richtigen Größe gequetscht eine sehr solide Sache. Darüber dann Schrumpfschlauch; wenn der auch passend ausgewählt wurde, kann das sogar ziemlich dicht sein. Der Verbinder hinten rechts ist dann sicherlich ein Hochstromverbinder aus dem Kfz-Bereich. -- SJ
Such mal bei Google nach Sammelschienenklemmen. Diese kannst du auf die Kupferschiene aufstecken ohne in die Kupferschiene bohren zu müssen und dadurch am Bohrloch den Schienequerschnitt zu verringern.
Michael B. schrieb: > Na ja, für gelegentliche Arbeiten tut es: > > Ebay-Artikel Nr. 301988223683 Naja, da sieht man ja schon auf dem Foto, dass die Matrizen nicht richtig zusammenpassen. Die Quetschungen mit dieser Zangen sehen nicht besser aus und haben auch die entsprechende Qualität, bzw. eben keine Qualität.
Mir ging es bei dem Foto http://www.4x4community.co.za/forum/attachment.php?attachmentid=127864&d=1326655227 eher nicht um die Kabelschuhe, sondern um die Befestigung der Kabelschuhe am CTEK Ladegerät. Wie kriege ich belastbare Gewinde in Kupferschienen, die auch nach längerer Zeit keine Kontaktkorrosion verursachen?
Thomas schrieb: > Ich habe aber schon oft Schraubverbindungen mit hohen Strömen an > Platinen gesehen, z.B. bei sehr großen Kondensatoren / Supercaps mit > Schraubverbindern. > Scheint also doch irgendwie zu gehen, aber wie? Die sind aber großflächig verpresst und zusätzlich verlötet! Obendrein sind sie mechanisch nicht belastbar!!!
Thomas schrieb: > Mir ging es bei dem Foto > http://www.4x4community.co.za/forum/attachment.php?attachmentid=127864&d=1326655227 > eher nicht um die Kabelschuhe, sondern um die Befestigung der > Kabelschuhe am CTEK Ladegerät. Da sind Polklemmen im Gehäuse eingebaut. Kupferschienen sehe ich da keine?
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