Hallo zusammen, ich frage mich gerade, wie die Operationsverstärker es schaffen, dass die Eingänge bis auf die untere Versorgungsspannung ausgeteuert werden können, d.h. wenn ich einen OP unipolar versorge, wie die es schaffen, dass der Eingang bis 0V ausgesteuert werden kann ? Ich überlege gerade als Option, einen DIfferenzverstärker diskret aufzubauen mit zwei PNP-Transistoren und fest eingestellter Verstärkung. Mein Eingangssignal hat eine große Gleichtaktausteuerung von 0...20V bezogen auf Masse. Idee wäre, über den Differenzverstärer die GLeichtaktverschiebung vom Signal abzutrennen. Funktioniert, solange der Gleichtakt nicht unter 1V abtaucht. Dann sperren nämlich die PNP Transistoren, weil keine negative Versorgungsspannung angeschlossen ist. Ist auch logisch, aber wie macht das dann der LM2904 zB ? Der hat auch genauso zwei PNPs am Eingang... Ich könnte für meine Anwendung natürlich auch einfach einen fertigen OP nehmen, aber das ist für meine Überlegung jetzt nicht Sinn der Sache. Das entscheide ich dann hinterher selbst. Grüße
Hi, such mal bei google nach dem Stichwort "rail to rail" Opamp. Da findest du sicher was. Ich glaub von Analog Devices gab es mal ne gute AppNote. Die finde ich aber auf die schnelle nicht. z.B. http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/adn009a.pdf Viele Grüße Tobi
stephan schrieb: > wie macht das dann der LM2904 zB ? Der hat auch > genauso zwei PNPs am Eingang... Der hat pnp-Darlingtons am Eingang. Die Kollektoren der äußeren Transistoren liegen auf GND (Vcc-) und wenn deren Basen auf GND gehen, arbeiten die Transistoren mit Ucb=0V bzw. Uce=Ube, das geht. Die inneren Transistoren arbeiten auf einen Stromspiegel, der aud beiden Seiten nur Ube zum Funktionieren braucht. Bei Ue=GND, liegen die Emitter der äußeren Transistoren auf +Ube und die Emitter der inneren Transistoren auf +2Ube. An den Kollektoren der inneren Transistoren liegt der Stromspiegel mit +Ube, so dass wieder Uce=Ube ist. Geht also auch.
ArnoR schrieb: > Der hat pnp-Darlingtons am Eingang. Die Kollektoren der äußeren > Transistoren liegen auf GND (Vcc-) und wenn deren Basen auf GND gehen, > arbeiten die Transistoren mit Ucb=0V bzw. Uce=Ube, das geht. Achso, d.h. die äußeren Transistoren von der Darlington-Stufe heben die Basis der inneren Transistoren quasi um den Betrag Ube=0.6V an, sodass der Kollektor der inneren Transistoren ebenfalls auf 0.6V angehoben wird (bezogen auf GND). Dadurch gewinne ich quasi 0.6V. Da der Stromspiegel nur 0.6V braucht, reicht dass dann aus (gerade noch so...?). Komplett verstanden hab ichs noch nicht, aber ich werds mal simulieren... Danke. Im Prinzip bräuchte ich dann in meinem Fall eine Darlington-Stufe. Wobei ich dann in dem Betriebspunkt auch nur sehr kleine Signale übertragen kann... Bei einem OP ist das aber natürlich egal.
und warum willst du einen Differenzverstärker unbedingt selber und diskret aufbauen???????????????? Kopfschüttel... Das funktioniert wegen der Toleranzen praktisch nicht!
Alexxx schrieb: > und warum willst du einen Differenzverstärker unbedingt selber und > diskret aufbauen? Um ihn besser zu verstehen. Alexxx schrieb: > Das funktioniert wegen der Toleranzen praktisch nicht! Vor so gefühlt 40 Jahren war das eine preiswerte alternative zu ICs, warum sollte das heute nicht mehr gehen?
M. K. schrieb: > Vor so gefühlt 40 Jahren war das eine preiswerte alternative zu ICs, > warum sollte das heute nicht mehr gehen? Also vor etwa 35 Jahren hat ein LM741 nach meiner Erinnerung knapp über eine Mark gekostet und ein Transistor 20-60 Pfennig. Insofern weiss ich nicht was du da sparen wolltest. Klar kann man als Funktionsmodell sowas diskret aufbauen, nur sind dann die Transistoren nicht thermisch gekoppelt und entsprechend mies werden die Daten des OPs werden.
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