Forum: Haus & Smart Home Stromfluss signalisieren (230V)


von Tobias G. (realwinny)


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Hallo zusammen,

ich habe ein Vorhaben, dass denke ich nicht sonderlich komplex sein 
wird, und ich habe auch schon viele Vorschläge ergoogelt. Dennoch würde 
ich gerne weitere Meinungen einholen. Vielleicht hat ja jemand noch eine 
bessere Idee.

Ich habe ein Heimautomatisierungssystem am Laufen (Homematic). Die 
Stromversorgung läuft über eine USV, die eine gewisse Zeit überbrücken 
kann. Wenn ich aber nicht mitbekomme, dass der Strom weg ist, kann ich 
natürlich nichts unternehmen und das System geht irgendwann mit leerer 
USV aus, was zu vermeiden wäre.

Ich brauche also irgendeine Überwachung der Eingangsseite der USV. Die 
USV selbst kann leider kein einfaches verwertbares Steuersignal 
ausgeben, zumindest nicht, dass ich wüsste (APC Back UPS ES 700). Es 
müsste wohl immer ein Rechner mitlaufen, der mit der USV verbunden ist.

Für die Homematic gibt es Sensoren, die einfach auf Schaltung reagieren, 
sprich wenn zwei Kontakte gebrückt werden, kann ich mir aus dieser 
Information einen Handyalarm generieren lassen. Macht es jetzt nicht 
Sinn, ein Relais in die Stromleitung zu integrieren, die zur USV führt? 
Sobald der Stromfluss weg geht, schaltet das Relais die beiden 
Homematic-Kontakte durch und ich habe, was ich will. Hat jemand eine 
Empfehlung für ein Relais oder gibt es so eine Schaltung vielleicht 
schon fertig, sodass sie direkt mit Schuko vor die USV angeschlossen 
werden kann? Interessant wäre natürlich auch, dass das Ganze 
stromtechnisch verbrauchsarm bleibt.

Was meint ihr? Oder hat jemand eine ganz andere Idee?

: Verschoben durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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USV an Raspi anschließen und dort den Ausfall auswerten. Der kann dann 
auch gleich via Internet eine Benachrichtigung an dich senden.
Moderne USV mit USB verhalten sich Gerätetechnisch ja wie ein 
Notebook-Akku und tauchen auch so im Gerätemanager auf. Das sollte auf 
Linux doch auch irgendwie gehen.

von Willi M. (lt1014)


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Du mußt nicht den Stromfluß überwachen. Du brauchst nur ein 230V Relais 
oder ein Steckernetzteil parallel zur USV Versorgung. Das signalisiert 
den Stromausfall.

von Cyblord -. (cyblord)


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Willi M. schrieb:
> Du mußt nicht den Stromfluß überwachen. Du brauchst nur ein 230V Relais
> oder ein Steckernetzteil parallel zur USV Versorgung. Das signalisiert
> den Stromausfall.

Wie das?
USVs schalten sich auch bei Unter/Überspannung auf. Oftmals glimmen bei 
einem Stromausfall einige Verbraucher (LED Lampen) noch lange Zeit nach. 
Der Strom ist da meist nicht schlagartig 100% weg. Die Methode ist nicht 
zuverlässig. Man will außerdem gar nicht wissen ob der Strom weg ist, 
sondern ob das USV aufgeschaltet hat, weil dessen Laufzeit begrenzt ist 
und es am Ende alle Verbraucher hart abschaltet.

: Bearbeitet durch User
von Tobias G. (realwinny)


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Cyblord -. schrieb:
> Der Strom ist da meist nicht schlagartig 100% weg. Die Methode ist nicht
> zuverlässig. Man will außerdem gar nicht wissen ob der Strom weg ist,
> sondern ob das USV aufgeschaltet hat, weil dessen Laufzeit begrenzt ist
> und es am Ende alle Verbraucher hart abschaltet.

Mmh, ok, soweit hab ich gar nicht gedacht. Wobei ich bisher keinen 
einzigen Fall hatte, dass sich die USV wegen Unterspannung 
dazugeschalten hat. Im Wesentlichen geht es mir um eine Zuleitung in 
einer Halle, die gerne von anderen Benutzern ausgeschaltet wird. Da ist 
dann wirklich der Saft schlagartig komplett weg. Mir würde genügen, wenn 
man diesen Fall abfängt.
Was für ein Relais würdet ihr da nehmen? Unterscheiden sich die 
Standardrelais im Stromverbrauch deutlich oder kann man da das 
nächstbeste nehmen? Im Prinzip "läuft" das Teil dann ja die ganze Zeit 
durch.

von Willi M. (lt1014)


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Cyblord -. schrieb:
> Man will außerdem gar nicht wissen ob der Strom weg ist,
> sondern ob das USV aufgeschaltet hat

Tobias G. schrieb:
> Ich brauche also irgendeine Überwachung der Eingangsseite der USV.

Tobias G. schrieb:
> Wenn ich aber nicht mitbekomme, dass der Strom weg ist...

Ich bin nicht darauf eingegangen, was "man" evtl. wissen will, sondern 
nur auf Tobias' Anforderung.

Willi

von Joachim B. (jar)


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Tobias G. schrieb:
> Was für ein Relais würdet ihr da nehmen? Unterscheiden sich die
> Standardrelais im Stromverbrauch deutlich oder kann man da das
> nächstbeste nehmen? Im Prinzip "läuft" das Teil dann ja die ganze Zeit
> durch.

http://www.ebay.de/itm/Finder-40-52-Printrelais-230V-AC-8A-5-0mm-2x-Wechsler-Umschalter-40528230-/222249106951

Spule:

    Nennspannung: 230V AC
    Arbeitsbereich: 184 ... 253V
    Stromverbrauch: 650mW


0,65W x 24h x 365,25 = 5,6kWh/a ca 1,-€

von Cyblord -. (cyblord)


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Willi M. schrieb:
> Ich bin nicht darauf eingegangen, was "man" evtl. wissen will, sondern
> nur auf Tobias' Anforderung.

Weiterdenken. Viele Wissen gar nicht was sie wollen. Was bringt dem 
Tobias wenn die USV wegen Unterspannung (oder sonst nem komischen 
defekt) auf Akku läuft, aber sein Relais auf der Eingangsseite noch 
munter anzieht und er es nicht mitbekommt und nach 30 Minuten schaltet 
die USV alle Verbraucher ab?
Mit der Relais-Methode bekommst du ja noch nicht mal mit wenn beim USV 
hinten der Stecker rausgeht.

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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Ein 230V Relais mit einem Öffner (1XUM).
An diesen Schließt Du, einen Piepser an, der seinen Saft von der USV 
bekommt.

von Amateur (Gast)


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P.S. Latürnich gibt es einen Haufen Kombinationen, die dieses System 
durchbrechen können.

An irgendeiner Stelle wurde auch gesagt:
>Im Wesentlichen geht es mir um eine Zuleitung in
>einer Halle, die gerne von anderen Benutzern ausgeschaltet wird. Da ist
>dann wirklich der Saft schlagartig komplett weg. Mir würde genügen, wenn
>man diesen Fall abfängt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Amateur schrieb:
> An irgendeiner Stelle wurde auch gesagt:
>>Im Wesentlichen geht es mir um eine Zuleitung in
>>einer Halle, die gerne von anderen Benutzern ausgeschaltet wird. Da ist
>>dann wirklich der Saft schlagartig komplett weg. Mir würde genügen, wenn
>>man diesen Fall abfängt.

Das wurde ja auch erst später gesagt. Und klar, beschränkt man sich auf 
den Fall dass jemand an einer bestimmten Stelle die Zuleitung mittels 
Schalter ausschaltet, kann man das leicht detektieren. Obvious.

von Amateur (Gast)


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Was genau gerade die USV macht, kann nur die USV wissen.

Hat diese keinen Statusausgang käme nur noch eine zusätzliche 
Netzspannungsüberwachung infrage, die dann möglichst genau der der 
USV-Überwachung entsprechen müsste.

Im Übrigen würde ich mal das Manual heraussuchen. Ich kann mir einfach 
keine USV ohne - wie auch immer gearteten - Signalausgang vorstellen.
Und wenn es eine einfache LED ist.

von Schlumpf (Gast)


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Ohne das jetzt genauer analysiert zu haben, was der da treibt:

https://www.youtube.com/watch?v=qBYuMqgNO1o

von Tobias G. (realwinny)


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Amateur schrieb:
> Im Übrigen würde ich mal das Manual heraussuchen. Ich kann mir einfach
> keine USV ohne - wie auch immer gearteten - Signalausgang vorstellen.
> Und wenn es eine einfache LED ist.

Die USV hat einen RS-232 Ausgang, über den man eine Steuerungssoftware 
anschließen kann. Tatsächlich kann man die Info nicht einfach am RS-232 
abgreifen. Total schade!
Ein Raspberry Pi mit entsprechendem Aufwand, die Software darauf zum 
Laufen zu bekommen, wäre eine Möglichkeit. Ich habe aber noch die 
Hoffnung, dass es einfacher geht.

Ja, die USV hat eine LED, die den Status anzeigt. Je nach 
Betriebszustand wechselt das Blinkmuster der LED. Das kann man natürlich 
irgendwie erfassen, muss es dann aber halt entsprechend auswerten. Geht 
alles, ist aber irgendwie keine schöne Lösung.

von Tobias G. (realwinny)


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Joachim B. schrieb:
> Tobias G. schrieb:
>> Was für ein Relais würdet ihr da nehmen? Unterscheiden sich die
>> Standardrelais im Stromverbrauch deutlich oder kann man da das
>> nächstbeste nehmen? Im Prinzip "läuft" das Teil dann ja die ganze Zeit
>> durch.
>
> 
http://www.ebay.de/itm/Finder-40-52-Printrelais-230V-AC-8A-5-0mm-2x-Wechsler-Umschalter-40528230-/222249106951
>
> Spule:
>
>     Nennspannung: 230V AC
>     Arbeitsbereich: 184 ... 253V
>     Stromverbrauch: 650mW
>
>
> 0,65W x 24h x 365,25 = 5,6kWh/a ca 1,-€

Ja, ich denke, das ist die bisher beste Lösung. Ich würde das in ein 
Schuko-Gehäuse einbauen und damit die Homematic-Kontakte schalten.

Vorher schreibe ich jetzt aber nochmal den USV-Hersteller an, ob man 
nicht doch irgendwo was abgreifen kann.

von Tobias G. (realwinny)


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Tobias G. schrieb:
> Die USV hat einen RS-232 Ausgang, über den man eine Steuerungssoftware
> anschließen kann. Tatsächlich kann man die Info nicht einfach am RS-232
> abgreifen. Total schade!
> Ein Raspberry Pi mit entsprechendem Aufwand, die Software darauf zum
> Laufen zu bekommen, wäre eine Möglichkeit. Ich habe aber noch die
> Hoffnung, dass es einfacher geht.

Aah sorry, ist kein RS-232, sondern ein USB-Anschluss. Ist also 
wahrscheinlich nicht unkompliziert möglich, hier irgendeine Information 
abzugreifen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Tobias G. schrieb:

> Aah sorry, ist kein RS-232, sondern ein USB-Anschluss. Ist also
> wahrscheinlich nicht unkompliziert möglich, hier irgendeine Information
> abzugreifen.

Darum ja der Vorschlag mit dem Raspi...

von Xaver (Gast)


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Lösung ohne gebastle (wobei das Homematic allgemein ja eher gebastle 
ist). Eine der beiden schaltbaren Steckdosen direkt hinter die USV, also 
zwischen USV und Netz stecken. Dann kannst du periodisch prüfen ob es 
Fehler mit der Kommunikation zu dem Gerät gibt. Wenn ja, dann kannst 
davon ausgehen das der Strom weg ist und die CCU nur über die USV läuft. 
(Stecker kostet halt 30-50 Euro)

Andere Idee, die CCU hat einen USB port, die USV auch. Müsste man mal 
schauen ob man auf der CCU apcupsd zum laufen bekommt. dann kannst die 
USV direkt an die CCU anstecken und alles was du brauchst per Script 
steuern.

3 Idee, zur Status LED der USV. Uu könnte man hierfür den Homematic 
Strom/Gaszähler Sensor zweckentfremden.

von Harald W. (wilhelms)


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Tobias G. schrieb:

> Ja, ich denke, das ist die bisher beste Lösung. Ich würde das in ein
> Schuko-Gehäuse einbauen und damit die Homematic-Kontakte schalten.

Wenn Du Dich etwas mit 230V-Schaltungen auskennst, könnte man
Da gut eine modifizierte Steckdosenfernbedienung nehmen.

von posti (Gast)


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Hi

Unter welchen Umständen dürfen denn 'die anderen Benutzer' Deine USV 
'gerne Mal abschalten'?

Wenn das Abschalten als Versehen geschieht - ein Relais mit 
Wechsel-Kontakt (oder Öffner) an die Zuleitung der USV.
Sobald der USV der Saft abgedreht wird, fällt das Reöais ab und bestromt 
(durch die USV) eine Sirene mit viel Krach.

Es dürfte ungefähr 2 Versuche brauchen, bis der nächste 'andere 
Benutzer' vom umherstehenden Volk zwangs-geteert und gefedert wird, 
sollte Er diese Aktion noch 1x wagen :)

Außerdem bekommt das umherstehende Volk so auch mit, daß irgend was akut 
'nicht in der Reihe' ist und kann ggf. helfend eingreifen.

MfG

von Tobias G. (realwinny)


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posti schrieb:
> Wenn das Abschalten als Versehen geschieht - ein Relais mit
> Wechsel-Kontakt (oder Öffner) an die Zuleitung der USV.
> Sobald der USV der Saft abgedreht wird, fällt das Reöais ab und bestromt
> (durch die USV) eine Sirene mit viel Krach.

Ja, das wäre auch eine Option! :-) Nichts desto trotz hätte ich neben 
dem Krach auch gerne eine Info auf mein Handy. Falls am Ende eine 
Relais-Lösung herauskommt, kann man ja aber auch beides problemlos 
machen.

von Tobias G. (realwinny)


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Harald W. schrieb:
> Tobias G. schrieb:
>
>> Ja, ich denke, das ist die bisher beste Lösung. Ich würde das in ein
>> Schuko-Gehäuse einbauen und damit die Homematic-Kontakte schalten.
>
> Wenn Du Dich etwas mit 230V-Schaltungen auskennst, könnte man
> Da gut eine modifizierte Steckdosenfernbedienung nehmen.

Ich hab schon mal versucht, das direkt mit einer 
Homematic-Leistungsmesssteckdose umzusetzen, habe quasi den Mess- und 
Funkteil der Steckdose unabhängig vom 230V-Anschluss bestromt, sodass 
dieser dann halt im Falle eines Stromausfalles 0V misst und das meldet. 
Leider hat trotzdem die Funkverbindung zur Homematic nicht mehr 
funktioniert, sobald die 230V wegfielen. Trotz Hilfe vom E-Techniker und 
dem Homematic-Forum konnte der Fehler nie gefunden werden. Mir war die 
Nummer am Ende dann auch zu heiß. Ich habe zwar rudimentäre Kenntnisse 
und versuche umsichtig zu sein, wollte es dann aber auch nicht auf die 
Spitze treiben. Die Umsetzung auf diese Art ist quasi gescheitert.

von Tobias G. (realwinny)


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Mmh, sehr guter Input.

Xaver schrieb:
> Lösung ohne gebastle (wobei das Homematic allgemein ja eher gebastle
> ist). Eine der beiden schaltbaren Steckdosen direkt hinter die USV, also
> zwischen USV und Netz stecken. Dann kannst du periodisch prüfen ob es
> Fehler mit der Kommunikation zu dem Gerät gibt. Wenn ja, dann kannst
> davon ausgehen das der Strom weg ist und die CCU nur über die USV läuft.
> (Stecker kostet halt 30-50 Euro)

Die Bastellösung mit einer Homematic Messdose (siehe oben) ist zumindest 
mit meinen Mitteln gescheitert. Das Problem mit den
Kommunikationsmeldungen ist, dass die nicht zuverlässig und zeitnah 
kommen. Ich bin allerdings tatsächlich noch nicht auf die Idee gekommen, 
den Status erzwungen abzufragen. Ich bin mir nicht sicher, ob das geht, 
werde mich aber mal damit befassen.


> Andere Idee, die CCU hat einen USB port, die USV auch. Müsste man mal
> schauen ob man auf der CCU apcupsd zum laufen bekommt. dann kannst die
> USV direkt an die CCU anstecken und alles was du brauchst per Script
> steuern.

Auch eine gute Idee! Bin schon am googeln. :-) Das wäre natürlich eine 
sexy Lösung! Scheinbar geht es auch. Es ist natürlich ein 
gigantomanischer Aufwand sich da wieder einzulesen und das dann zum 
Laufen zu kriegen. Aber ich geh's mal an.


> 3 Idee, zur Status LED der USV. Uu könnte man hierfür den Homematic
> Strom/Gaszähler Sensor zweckentfremden.

Der reine Sensor funktioniert nur mit der entsprechenden Steuereinheit. 
Zumindest nicht ohne massives Umbasteln. Machbar ist es bestimmt. 
Kostentechnisch ist das dann aber wahrscheinlich die teuerste Lösung.


Vielen Dank aber für wirklich gute Ideen!

von Xaver (Gast)


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Tobias G. schrieb:
> Die Bastellösung mit einer Homematic Messdose (siehe oben) ist zumindest
> mit meinen Mitteln gescheitert. Das Problem mit den
> Kommunikationsmeldungen ist, dass die nicht zuverlässig und zeitnah
> kommen. Ich bin allerdings tatsächlich noch nicht auf die Idee gekommen,
> den Status erzwungen abzufragen. Ich bin mir nicht sicher, ob das geht,
> werde mich aber mal damit befassen.

Du kannst auch anstelle der Dose ein Netzwerk gerät nehmen was immer 
laufen sollte und im falle eines Stromausfalls nicht mehr erreichbar 
wäre. Dann kannst du von der CCU alle x Sekunden das Netzwerkgerät 
pingen. Wenn das nicht mehr erreichbar ist dann hats entweder jemand 
ausgemacht oder Stromausfall.

Ich hatte sowas in etwas anderer Form in Verwendung. Ich hatte eine IP 
Kamera die sich immer wieder aufgehängt hatte und nur per Stecker ziehen 
resettet werden konnte. Ich hab dann einfach eine Homematic Dose 
dazwischen und dann wie oben beschrieben die Cam gepingt ... Wenn dann 
in einem gewissen Intervall die Anzahl der nicht erfolgreichen Pings 
überschritten wurde hab ich die Dose aus und nach 10 Sek. wieder 
eingeschalten. Hat soweit ohne Probleme funktioniert. Hatte sich dann 
aber mit FW Update der Kamera erledigt.

von Alexander B. (Firma: brickwedde.dev) (alexbrickwedde)


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Xaver schrieb:
> Dann kannst du von der CCU alle x Sekunden das Netzwerkgerät
> pingen.

Bitte beachten, dass das System funkseitig einen Duty Cycle einhalten 
MUSS (siehe Frequenzvergabe der BNetzA). Wenn das Limit auf der CCU 
erreicht ist, sendet sie nicht mehr... Ich habe es schon öfter erlebt, 
dass sie (bei mir war es der HM LAN) den Dienst quittiert und nach x 
Minuten erst wieder senden kann.

von Tobias G. (realwinny)


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Mmh, klingt sehr gut. Ich denke, ich versuche erstmal direkt die USV 
abzufragen, und wenn das zu aufwendig wird, überlege ich mir, welches 
Netzwerkgerät in Frage kommen würde, sodass nicht irgendetwas sinnlos 
läuft. Tausend Dank soweit!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Cyblord -. schrieb:
> Willi M. schrieb:
>> Ich bin nicht darauf eingegangen, was "man" evtl. wissen will, sondern
>> nur auf Tobias' Anforderung.
>
> Weiterdenken.

IMHO kannst auch du keinen Anspruch darauf erheben das zu tun.

> Viele Wissen gar nicht was sie wollen. Was bringt dem
> Tobias wenn die USV wegen Unterspannung (oder sonst nem komischen
> defekt) auf Akku läuft, aber sein Relais auf der Eingangsseite noch
> munter anzieht und er es nicht mitbekommt und nach 30 Minuten schaltet
> die USV alle Verbraucher ab?

Das zeigt nur, daß das Konzept als Ganzes unausgegoren ist. Denn selbst- 
verständlich weiß die USV all das. Und noch mehr. Die kann sogar 
abschätzen für wieviel Minuten der Akku noch reicht und kann auch eine 
gewisse (meist einstellbare) Zeit vorher Bescheid geben, daß der Akku 
gleich leer ist.

Die einzig korrekte Lösung besteht darin, mit der USV zu reden. Und dazu 
reicht auch viel weniger als ein PC.

Tobias G. schrieb:
> Die USV hat einen RS-232 Ausgang, über den man eine Steuerungssoftware
> anschließen kann. Tatsächlich kann man die Info nicht einfach am RS-232
> abgreifen.

Natürlich kann man. Was einfach ist, liegt im Auge des Betrachters.

> Ein Raspberry Pi mit entsprechendem Aufwand, die Software darauf zum
> Laufen zu bekommen, wäre eine Möglichkeit. Ich habe aber noch die
> Hoffnung, dass es einfacher geht.

Noch einfacher, als das entsprechende [1] Debian-Paket zu installieren 
und im Installationsdialog auszuwählen, an welcher Schnittstelle deine 
USV hängt und dann die Ergebnisse der Auto-Erkennung abzunicken?

Tobias G. schrieb:
> Aah sorry, ist kein RS-232, sondern ein USB-Anschluss.

USB ist das RS-232 von heute. Mit an Sicherheit grenzender Wahrschein- 
lichkeit ist das eh nur CDC (vulgo: UART über USB). Und wenn das Gerät 
am anderen Ende ein RasPi ist, ist es eh Wurscht.


[1] http://www.apcupsd.com/

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel S. schrieb:
> Das zeigt nur, daß das Konzept als Ganzes unausgegoren ist. Denn selbst-
> verständlich weiß die USV all das. Und noch mehr. Die kann sogar
> abschätzen für wieviel Minuten der Akku noch reicht und kann auch eine
> gewisse (meist einstellbare) Zeit vorher Bescheid geben, daß der Akku
> gleich leer ist.
>
> Die einzig korrekte Lösung besteht darin, mit der USV zu reden. Und dazu
> reicht auch viel weniger als ein PC.

Aber genau DAS schlage ich doch die ganze Zeit vor! Nur bei USB wird es 
ohne PC o.ä. halt schwieriger.

von Tobias G. (realwinny)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Das zeigt nur, daß das Konzept als Ganzes unausgegoren ist. Denn selbst-
>> verständlich weiß die USV all das. Und noch mehr. Die kann sogar
>> abschätzen für wieviel Minuten der Akku noch reicht und kann auch eine
>> gewisse (meist einstellbare) Zeit vorher Bescheid geben, daß der Akku
>> gleich leer ist.
>>
>> Die einzig korrekte Lösung besteht darin, mit der USV zu reden. Und dazu
>> reicht auch viel weniger als ein PC.
>
> Aber genau DAS schlage ich doch die ganze Zeit vor! Nur bei USB wird es
> ohne PC o.ä. halt schwieriger.

Ich habe um ehrlich zu sein die Situation an mehreren Stellen. Ich 
wollte im ersten Schritt vermeiden, mehrere Raspberrys kaufen zu müssen, 
wenn man vielleicht doch auch einen ganz einfachen Weg gefunden hätte, 
der zudem auch noch kostengünstiger ist. Unter Strich hast du aber 
natürlich recht, dass dies die amtlichste Lösung wäre, die dann auch 
noch die meisten Informationen liefern kann.
Cool wäre, wenn das ohne Raspberry dirkekt mit der CCU gehen würde. Da 
bin ich aktuell noch am Herausfinden, ob es irgendeine Möglichkeit gibt.

von Xaver (Gast)


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Tobias G. schrieb:
> Cool wäre, wenn das ohne Raspberry dirkekt mit der CCU gehen würde. Da
> bin ich aktuell noch am Herausfinden, ob es irgendeine Möglichkeit gibt.

Du kannst auch die Komplette CCU durch einen Raspberry ersetzen. Gibt 
extra ein Funkmodul (HM-MOD-RPI-PCB) dafür und die Homematic Software 
ist ja (seit letzem Jahr?) dafür verfügbar (HM-OCCU-SDK)

von Tobias G. (realwinny)


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Xaver schrieb:
> Du kannst auch die Komplette CCU durch einen Raspberry ersetzen. Gibt
> extra ein Funkmodul (HM-MOD-RPI-PCB) dafür und die Homematic Software
> ist ja (seit letzem Jahr?) dafür verfügbar (HM-OCCU-SDK)

Oh, auch cool. Dann hätte ich jetzt zwei CCUs zum Verkauf. ;-)

Hat die CCU2 gegenüber dem Raspberry noch irgendeinen Vorteil oder wäre 
eine Umstellung gar keine so dumme Idee?

von Tobias G. (realwinny)


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Habe gerade schon mal ein wenig gegoogelt. Das Problem bei der 
Verwendung des Raspberrys als CCU ist wohl, dass Drittsoftware nicht 
ohne Weiteres verwendet werden kann, was ich ja zur Überwachung der USV 
benötigen würde. Hilft also nur bedingt weiter.

von Np R. (samweis)


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Tobias G. schrieb:
> dass Drittsoftware nicht
> ohne Weiteres verwendet werden kann, was ich ja zur Überwachung der USV
> benötigen würde.

Wieso?

Axel S. schrieb:
> Noch einfacher, als das entsprechende [1] Debian-Paket zu installieren

Sind Debian-Pakete auf dem Raspi jetzt "Drittsoftware"? Hast Du da 
Windows drauf??

apcupsd, powstatd oder nut-client sind sämtlich in den Debian/Raspbian 
Paketquellen verfügbar.

von Oliver S. (phetty)


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Frag doch mal bei der HM-Sekte: http://forum.fhem.de

von Tobias G. (realwinny)


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np r. schrieb:
> Tobias G. schrieb:
>> dass Drittsoftware nicht
>> ohne Weiteres verwendet werden kann, was ich ja zur Überwachung der USV
>> benötigen würde.
>
> Wieso?
>

Ok, es gibt scheinbar zwei Möglichkeiten. Einmal kann die CCU-FW direkt 
auf dem Raspberry genutzt werden und andererseits ist sie auch unter 
Raspian installierbar. Zweiteres habe ich zuerst nicht gesehen. Damit 
hast du natürlich recht und das Ganze sollte parallel funktionieren.

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