Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromversorgung ESP8266


von Stephan B. (sboldt)


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Hallo zusammen,

ich habe den ESP-12E/F bislang immer auf NodeMCU Boards betrieben. Für 
eine kleine Schaltung habe ich nun einen "nackten" ESP-12F auf ein 
entsprechendes Breakout board gelötet 
(https://www.aliexpress.com/item/10PCS-LOT-ESP8266-serial-WIFI-module-adapter-plate-Applies-to-ESP-07-ESP-08-ESP-12E/32722427174.html). 
Angeschlossen an eine kleine 3,3V Wandwarze blinkt die blaue LED jedoch 
nur und am Messgerät konnte ich sehen, dass auch nur etwa 30 mA Strom 
das Modul durchfließen. Mit einem stärkeren Netzteil läuft das Modul 
jedoch, also kein Verkabelungsproblem.
Testhalber habe ich die kleine Wandwarze mal an eine NodeMCU Modul 
angeschlossen auch welches sofort startete und von etwa 80 mA 
durchflossen wurde.
Das einzige was ich zur Stablilisierung des NodeMCU Boads hier auf dem 
Schaltplan sehe 
(https://raw.githubusercontent.com/nodemcu/nodemcu-devkit/master/Documents/NODEMCU_DEVKIT_SCH.png) 
ist ein 100uF Kondensator. Diesen hatte ich auch in die Schaltung 
integriert - leider ohne Verbesserung.

Hat jemand von Euch ne Idee warum der ESP12F auf dem einen Board 
problemlos läuft auf dem zweiten aber nicht richtig startet?

Viele Grüße,
Stephan

von Grobi (Gast)


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Stephan B. schrieb:
> Hat jemand von Euch ne Idee warum der ESP12F auf dem einen Board
> problemlos läuft auf dem zweiten aber nicht richtig startet?

habe mir das breakoutboard jetzt nicht angeschaut, aber würde versuchen 
ein paar 100nF Kondensatoren nahe am IC zwischen VCC und GND zu setzen, 
hat schon etlichen geholfen die ähnliche probs mit den ESPs hatten.

von Bussard (Gast)


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Auf dem 3. Bild von Deinem Ali-Link sieht man, daß auch noch kein 
Spannungsstabi-IC aufgelötet ist, wo genau hast Du die 3.3V eingespeist?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

100-220µ nahe den Spannungsanschlüssen sind fast immer nötig, weil der 
ESP empfindlich auf Spannungseinbrüche reagiert. Zusätzliche 100n sind 
eigentlich überflüssig, die sind auf dem ESP-Baoard vorhanden.

Mit irgendwelchen 5V Wandwarzen und einem China AMS1117-Modul hatte ich 
noch nie Probleme, 3,3V Steckernetzteil habe ich nicht. Wenn das nicht 
sauber regelt bei den schnelle Stromänderungen des ESP würde es den 
Effekt schon erklären.
Kontaktprobleme und damit Übergangswiderstände gerade auf einem 
Steckbrett sorgen auch gern für Überraschungen...

Beim ESP8266-12 auch die 10k von GPIO15 nach GND nicht vergessen, sonst 
landet er im falschen Boot-Mode.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stephan B. (sboldt)


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Bussard schrieb:
> Auf dem 3. Bild von Deinem Ali-Link sieht man, daß auch noch kein
> Spannungsstabi-IC aufgelötet ist, wo genau hast Du die 3.3V eingespeist?

Auf dem Breadboard habe ich die 3.3V erstmal auf die 
Stromanschluss-Schienen gelegt und dort auch einen 100uF Elko eingesetzt 
um die Spannung zu stabilisieren (die beträgt laut meinem Voltmeter aber 
sowohl ohne, als auch mit Elko etwa 3.41 V). Von dort aus gehe ich dann 
an die VCC und GND Pins des Breakout Boards. Ich gehe davon aus, dass 
ich den fehlenden IC nur dann brauche, wenn VCC 5V beträgt und nicht 
direkt die benötigten 3.3V verfügbar sind. Das testweise angeschlossene 
funktionierende NodeMCU Board habe ich auch direkt an den 3.3V Pin 
kontaktiert und nicht über den Spannungsgeregelten Vin. Von daher sehe 
ich nicht so rightig wo der Unterschied zum funktionierenden NodeMCU 
Board liegen soll... :-/

Viele Grüße,
Stephan

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
ein Breadboard hat evt. zu hohe Übergangswiderstände. Selbst schon 
gehabt. Den Elko direkt am ESP anschließen. Dann geht es meistens gut.

Gruß
Andreas

von Pete K. (pete77)


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Wo ist denn jetzt das Problem? Was kommt denn bei der seriellen 
Schnittstelle raus?
Nur von dem Stromverbrauch bei zwei unterschiedlichen Modulen auf eine 
Fehlfunktion zu schließen halte ich für gewagt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich kann mich jetzt auch nur an den Bildern im Link orientieren, der 
Regler wird aber wohl schon überbrückt werden müssen, wenn er nicht 
bestückt ist.
Läßt sich je mit einer Durchgangsprüfung zwischen Vcc des Boards und dem 
Vcc-Anschluß des ESP8266 schnell rausfinden.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stephan B. (sboldt)


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Andreas B. schrieb:
> Hi,
> ein Breadboard hat evt. zu hohe Übergangswiderstände. Selbst schon
> gehabt. Den Elko direkt am ESP anschließen. Dann geht es meistens gut.
>
> Gruß
> Andreas

Hab den Elko nun mal direkt an die VCC und GND Pins des ESP gelötet - 
leider ohne Veränderung des Ergebnisses :-/

von Stephan B. (sboldt)


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> ich kann mich jetzt auch nur an den Bildern im Link orientieren, der
> Regler wird aber wohl schon überbrückt werden müssen, wenn er nicht
> bestückt ist.
> Läßt sich je mit einer Durchgangsprüfung zwischen Vcc des Boards und dem
> Vcc-Anschluß des ESP8266 schnell rausfinden.

Der Regler ist in der Tat nicht bestückt, aber warum sollte er das sein? 
Ich habe je bereits 3.3V.
Und nochmal: Mit einem Leistungsstärkeren Netzteil läuft das ESP Modul 
ja auch reibungslos.

von Stephan B. (sboldt)


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Hab eben noch eine Erkenntnis gewonnen: Wenn an dem Netzteil, an dem der 
ESP-12 nicht ordentlich läuft parallel das NodeMCU Board angeschlossen 
ist starten BEIDE Module reibungslos. Das Netzteil kann also offenbar 
Problemlos mehr als 160mA liefern (laut Aufdruck sollen es sogar 600mA 
sein), die Frage bleibt halt: Warum startet das Modul auf dem Breakout 
Board nicht wenn es alleine (mit 100uF Elko zwischen VCC und GND) 
angeschlossen wird? Was macht das Nodemcu Board besser? ;-)

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Stephan B. schrieb:
> Mit einem Leistungsstärkeren Netzteil läuft das ESP Modul ja auch
> reibungslos.

Da gibst du doch selbst die Antwort. Das Netzteil, welches Probleme 
bereitet, ist zu schwach oder defekt.

von Stephan B. (sboldt)


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F. F. schrieb:
> Stephan B. schrieb:
>> Mit einem Leistungsstärkeren Netzteil läuft das ESP Modul ja auch
>> reibungslos.
>
> Da gibst du doch selbst die Antwort. Das Netzteil, welches Probleme
> bereitet, ist zu schwach oder defekt.

Naja, dann dürfte es ja auch nicht funktionieren, wenn das NodeMCU Board 
parallel angeschlossen ist (s.o.), oder?

von Jan L. (ranzcopter)


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Stephan B. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Stephan B. schrieb:
>>> Mit einem Leistungsstärkeren Netzteil läuft das ESP Modul ja auch
>>> reibungslos.
>>
>> Da gibst du doch selbst die Antwort. Das Netzteil, welches Probleme
>> bereitet, ist zu schwach oder defekt.
>
> Naja, dann dürfte es ja auch nicht funktionieren, wenn das NodeMCU Board
> parallel angeschlossen ist (s.o.), oder?

Häng' doch einfach mal 'ne Glühbirne parallel ans Netzteil, statt 
Nodemcu. Vielleicht möchte das Teil 'ne Mindestlast...

von F. F. (foldi)


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Stephan B. schrieb:
> Naja, dann dürfte es ja auch nicht funktionieren, wenn das NodeMCU Board
> parallel angeschlossen ist (s.o.), oder?

Stand das schon irgendwo? Dann habe ich das wohl nicht gelesen.
Nennen wir es in dem Fall nicht defekt, sondern ungeeignet.
Der ESP funktioniert ja grundsätzlich.
Ich würde eher die Empfehlung nach einem für dich geeigneten Netzteil 
stellen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hi,
mal eine andere Frage: Welche SW ist auf den ESP überhaupt drauf?
Vielleicht möchte er sich per SW gar nicht verbinden. Dann hat er auch 
keinen hohen Stromverbrauch.

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Stephan B. (sboldt)


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Andreas B. schrieb:
> Hi,
> mal eine andere Frage: Welche SW ist auf den ESP überhaupt drauf?
> Vielleicht möchte er sich per SW gar nicht verbinden. Dann hat er auch
> keinen hohen Stromverbrauch.
>
> Gruß
> Andreas

Gemessen bei Betrieb mit nem anderen, stärkeren Netzteil: Die "normale" 
Stromstärker die den ESP durchfließt liegt zwischen 80 und 90 mA, also 
deutlich höher.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Stephan B. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Hi,
>> mal eine andere Frage: Welche SW ist auf den ESP überhaupt drauf?
>> Vielleicht möchte er sich per SW gar nicht verbinden. Dann hat er auch
>> keinen hohen Stromverbrauch.
>>
>> Gruß
>> Andreas
>
> Gemessen bei Betrieb mit nem anderen, stärkeren Netzteil: Die "normale"
> Stromstärker die den ESP durchfließt liegt zwischen 80 und 90 mA, also
> deutlich höher.

Gelesen im Datenblatt: Mit ausgeschalteten Modem sind es 15mA. Wenn 
dabei die LED noch blinkt und das Ding sonst was tut, könnte es schon 
hinkommen.
Es kann ja auch sein, daß die vorhandenen FW das Modem ab und zu 
aufweckt.
Also ohne Angabe was da für eine FW drauf ist, ist das 
Kaffeesatzleserei.

Gruß
Andreas

von Stephan B. (sboldt)


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Andreas B. schrieb:

> Es kann ja auch sein, daß die vorhandenen FW das Modem ab und zu
> aufweckt.
> Also ohne Angabe was da für eine FW drauf ist, ist das
> Kaffeesatzleserei.
>
> Gruß
> Andreas

Die FW steuert drei GPIO Pins. Die Steuerung kommt über einen ebenfalls 
auf dem Modul laufenden Webserver rein, also alles nicht so wirklich 
hochtrabend...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Stephan B. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>
>> Es kann ja auch sein, daß die vorhandenen FW das Modem ab und zu
>> aufweckt.
>> Also ohne Angabe was da für eine FW drauf ist, ist das
>> Kaffeesatzleserei.
>>
>> Gruß
>> Andreas
>
> Die FW steuert drei GPIO Pins. Die Steuerung kommt über einen ebenfalls
> auf dem Modul laufenden Webserver rein, also alles nicht so wirklich
> hochtrabend...

Was heißt das jetzt? Funktioniert das Ding oder nicht?
Wenn nicht, wie sieht die Ausgabe am seriellen Port aus? Arduino SW, 
NoceMCU SW oder wie oder was?

von Pete K. (pete77)


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Wenn Du NodeMCU (5V) und ESP8266 (3V3) parallel versorgst, dann hast Du 
den ESP mit den 5V gekillt.

Stell endlich mal einen Schaltplan oder wenigstens Debug-Ausgaben des 
ESP hier rein.
So große Glaskugeln wie hier benötigt werden haben wir nicht!

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