Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiIon Akku - wie hält er am längsten?


von Tom (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hoffe ich trete mit meiner Frage keine Lawine los.

Folgendes wollte ich hier mal nachfragen. Ich habe einen Akkuschrauber 
einer bekannten Marke mit M... Diesen brauche ich in der Regel öfters, 
aber die meiste Zeit liegen die Akkus doch nur rum.

Jetzt habe ich gesehen, dass es für die Akkus einen Aufsatz gibt, mit 
dem es möglich ist den Akku als Powerbank zu nutzen, um USB Geräte zu 
laden. Super, dachte ich mir, dann "vergammelt" der Akku wenigstens 
nicht.

Jetzt zu meiner Frage. Was meint ihr ist besser, um möglichst lange 
etwas vom Akku zu haben. Diesen mehrmals entladen (z.B. mit diesem 
Adapter), so dass er benutzt wird oder einfach liegen lassen, weil 
sowieso nichts passiert?

Ich habe schon diverse Beiträge gelesen, mit Akku bei 40% in den 
Kühlschrank, bei 60% einfach liegen lassen usw. usw. Ich denke es gibt 
nicht DIE eine Grenze bei der es sich lohnt den Akku liegen zu lassen, 
aber mich würde gerne interessieren was ihr meint.

Benutzen oder liegen lassen? Wie hält er am längsten?

Vielen Dank schon mal!

Gruß,
Tom

: Verschoben durch Admin
von Εrnst B. (ernst)


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Tom schrieb:
> Wie hält er am längsten?

Kühl und möglichst nicht bei 0% oder 100% Ladezustand.
ob das jetzt 60% oder 40% sind, ist egal. Hauptsache die Klemmenspannung 
ist < 4 Volt und > 3 V.

von Stefan M. (derwisch)


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LiIon Akkus und LiPo Akkus halten nicht länger, wennn sie ab und zu mal 
benutzt werden ( Lade / Entladezyklen ).

Meine Info ist die 60% Regel, d.h. mit ca. 60% Ladung liegenlassen.
Nach einiger Zeit mal die Spannung nachmessen und ggf. kurz nachladen.

Voll geladen oder leer ist beides nicht so toll, da in beiden Fällen die 
Akkuchemie belastet wird, und die Zellen so geschädigt werden.

Als Beispiel kann ich einen Sony Videowalkman nennen ( Hi8 ).
Der hatte schon 1997 LiIo Akkus.
Nach recht langer Lagerung im Keller ( mehrere Jahre ) habe ich ihn 
wieder ausgegraben und habe nur aus neugier den Akku gecheckt.
Ich vermutete, dass er schon längst kaputt wäre.
Aber nein, er hat nach so vielen Jahren immernoch 88% der 
Originalkpazität.
Das Gerät läuft damit noch wie früher.

Es geht also, wenn auch ( in diesem Fall ) nur durch Zufall.
Ob heutige LiPo Akkus diese Qualität haben weiß ich allerdings nicht.

von Tom (Gast)


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Danke für die schnellen Antworten.

Also einfach im "mittleren" Ladungsbereich lagern und der Akku hält sich 
schon. Dann spar ich mir diesen USB Adapter wohl vorerst.

Dank an euch!

Gruß,
Tom

von Tom (Gast)


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Ich habe noch mal eine Frage.

Ist es den LiIon Akkus eigentlich gleich, ob ich die immer nur bis 60% - 
70% auflade?

Da die Akkus ziemlich hohe Kapazität haben, dauert es eine weile bis ich 
diese auf einen mittleren Ladestand gebracht habe (durchs Schrauben). 
Daher wäre es besser ich lade die Akkus nur bis 60% - 70% und arbeite 
dann damit. Wenn ich die Maschine dann weglege, hätten die Akkus direkt 
eine gute Lagerkapazität. Oder sollten die Akkus lieber auch mal voll 
geladen werden?

Danke.

Gruß,
Tom

von Εrnst B. (ernst)


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Li-Akkus haben keinen elektrochemischen Memoryeffekt & der 
Zellen-Lebensdauer tut es gut. Also: Mach das, wenn du die volle 
Kapazität eh nie nutzt.

Der Rat Notebook- oder Händie-Akkus ab und zu einen vollen Zyklus machen 
zu lassen, richtet sich gegen den "digitalen Memoryeffekt".
So kann die Akku-Management-Software den aktuellen Akku-Zustand, 
verfügbare Kapazität usw. anlernen und liefert damit genauere 
Restlaufzeit-Angaben.

Werkzeug-Akkus sind i.A. nicht so smart.

von Michael Ohlhorst (Gast)


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Bei den Marita Akkus soll es im BMS teilweise Zähler geben die den Akku 
nach x Ladezyklen killen. Erstaunlich ist auch, das es keine Anzapfungen 
zwischen den Zellen zum BMS gibt. Gut sieht sicher anders aus.

mfg
Michael

von Mostpfeife (Gast)


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Mich wuerde nicht ueberraschen, wenn die billigst Motorcontroller den 
Akku mit PWM belasten, denselben PWM, den sie auf die Motoren loslassen.
Ich denk, mit PWM macht man einen Akku auch schneller kaputt.

von einer (Gast)


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Michael Ohlhorst schrieb:
> Erstaunlich ist auch, das es keine Anzapfungen
> zwischen den Zellen zum BMS gibt

Die sind nur etwas unauffälliger, zumindest bei meiner.

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