Hallo, ich habe einen HP 4195A Spektrum/Netzwerkanalysator. Das Gerät hat eine Macke, nämlich bricht das Ausgangssignal im Bereich über 150 MHz zusammen. Ich wollte mal mit Hilfe des Service Manuals (http://www.doe.carleton.ca/~nagui/labequip/speca/4195A%20Service%20Manual.pdf) versuchen, den Fehler einzugrenzen. Ab Seite 26 des Manuals wird von einem Block Diagram gesprochen, auch im Inhaltsverzeichnis wird ein 'Overall Block Diagram' erwähnt. Leider findet sich im gesamten Service Manual dieses Overall Block Diagram nicht. Ich wollte daher anfragen, ob jemand hier über die kompletten Serviceunterlagen zum 4195A besitzt und mir das Block Diagram einscannen könnte. Denn ich denke ohne Block Diagramm wird ein Reparaturversuch ziemlich schwierig, da man im Service Manual zwar die ganzen Assemblies und Schemaics findet, aber natürlich keine Ahnung hat, wie die miteinander verbunden sind.
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Bist Du sicher das die nicht das auf Seite 40/406 meinen?
Lustig :-) ich habe das PDF runtergeladen, aber irgendwie fehlt da die Seite?!
Hier noch mal das originale Original ;-) http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/04195-90200.pdf
hp-freund schrieb: > Merkwürdig! :-) das ist echt lustig. Es scheint an meinem PDF-Reader (Evince) zu liegen. Im entsprechenden PDF wird diese Seite einfach nicht angezeigt, es kommt aber auch kein Error. Wenn ich das PDF hingegen in Firefox darstellen lasse mit dem Firefox-eigenen PDF-Plugin, dann geht es lustigerweise und ich bekomme ein schönes Blockdiagramm angezeigt. Wirklich merkwürdig!
Hi, nochwas fällt mir ein. Ich würde gerne eine Kalibrierung meines 4195A vornehmen. Die meisten Kalibrierungsschritte kann man mittels manuellem Abgleich von Potis und dergleichen vornehmen, aber es gibt ein paar Dinge, wofür man ein HP BASIC Programm braucht. Hat jemand dieses Programm noch?
http://www.keysight.com/de/pd-334101-pn-4195A/network-spectrum-analyzer?pm=PL&cc=DE&lc=ger Vielleicht ist es in einem von denen.
Nein, da habe ich schon rein geschaut und habe nichts brauchbares gefunden. Der Abgleich funktioniert so, dass man einen HP Desktop Rechner mit GPIB gebraucht hat, welcher mit dem 4195A verbunden war. Zusätzlich hat man am GPIB auch noch ein Powermeter angeschlossen. Der 4195A hat dann die einzelnen Frequenzen durch gesweept, mit dem Powermeter wurde die Ausgangsleistung gemessen und über den GPIB wurde dann der ausgelesene Wert zum 4195A übertragen, welcher die Korrekturfaktoren für den ALC Loop und so weiter berechnete. Der Rechner mit dem BASIC Programm diente nur zur Ablaufsteuerung. Zwar habe ich keinen solchen Rechner, aber ich hätte mir den BASIC Code mal vorgenommen und hätte das dann in Python oder ähnlich versucht nachzubauen, denn damit kann man über einen GPIB-Adapter auch mit GPIB-Geräten kommunizieren.
Leider sind bei meiner Katastrophe auch alle links verloren gegangen. Ich kann mich aber erinnern das einen ganze Sammlung von HP Programmen auf einem ftp Server einer Uni in den USA im Angebot war. Ob der 4195A dabei war weiss ich aber auch nicht :-(
Du kannst natürlich einfach mal anfragen, auch wenn ich selbst nie richtig Glück hatte: http://www.keysight.com/main/contactInformation.jspx?nid=-536900573.536880111.00&lc=ger&cc=DE&pageMode=PSE
Es reicht vielleicht schon wenn Du die Part Number von dem Basic Programm erfährst.
Die Teilenummer dazu ist 04195-65009. Siehe auch 4195A Maintenance Manual, S. 3-128. Bevor man jedoch zum Einsatz dieses Programms kommt, muß man zuvor etliche Analogwerte überprüfen und ggf. korrigieren, wozu man weitere Instrumente wie Signalgenerator, Spectrumanalyzer, zweiten VNA und jede Menge Zubehör wie Adapter, Kabel und Power-Splitter benötigt. Ich habe mir den Abgleich auch schon angesehen, aber ob des schieren Aufwandes wegen diese Aktion auf meinen späteren Ruhestand verschoben. Hoffentlich hält der 4195A noch solange durch... ;-) Gruß... Bert
hp-freund schrieb: > Du kannst natürlich einfach mal anfragen, auch wenn ich selbst nie > richtig Glück hatte: > > http://www.keysight.com/main/contactInformation.jspx?nid=-536900573.536880111.00&lc=ger&cc=DE&pageMode=PSE ja, das habe ich schon gemacht. Aus Erfahrung weiss ich, dass man sicher nie Glück hat, wenn man eine private Email-Adresse benutzt, also habe ich meinen IEEE-Account verwendet, aber auch das hat nichts gebracht, leider. hp-freund schrieb: > Es reicht vielleicht schon wenn Du die Part Number von dem Basic > Programm erfährst. Die Part-Nummer wusste ich schon und habe auch danach gegoogelt. Ausser einem Post in einem Forum, wo jemand anderes das selbe Programm sucht, findet man gar nichts, leider. Bert 0. schrieb: > Bevor man jedoch zum Einsatz dieses Programms kommt, muß man zuvor > etliche Analogwerte überprüfen und ggf. korrigieren, wozu man weitere > Instrumente wie Signalgenerator, Spectrumanalyzer, zweiten VNA und jede > Menge Zubehör wie Adapter, Kabel und Power-Splitter benötigt. > > Ich habe mir den Abgleich auch schon angesehen, aber ob des schieren > Aufwandes wegen diese Aktion auf meinen späteren Ruhestand verschoben. > Hoffentlich hält der 4195A noch solange durch... ;-) > > Gruß... Bert Das stimmt :-) Die Reparatur und Kalibrierung des 4195A wird mein nächstes Projekt. Das nötige Messequipment habe ich alles (VNA, Spec) oder kann es bei meinem AG ausleihen. Nur eben dieses BASIC Programm ist das Problem. Allerdings mache ich mir auch ein wenig Sorgen um den EEPROM. Ich hoffe sehr, dass er nicht plötzlich vergesslich wird, das wäre der absolute Albtraum, gesetzt den Fall dass sich das BASIC-Programm nicht auftreiben lässt.
.der angesprochene Server mit dem HP spezifischen Programen würde mich auch interessieren. Wie Bert O. verschiebe ich die Neukalibrierung eines HP8753 auch schon seit geraumer Zeit (Jahre). Bezüglich nötiger Software im Zweifel ebay USA befragen (dort habe ich vor Jahren einen HP8753A Kalibriersoftwaresatz erstanden - jetzt fehlt noch der passende Sternzeitrechener) Aus persönlicher Erfahrung kannich den HP Service in Deutschland empfehlen. Die haben mir vor 10 Jahren problemlos Schaltungsunterlagen zugesendet. Habe mich aber auch gleich am Telfon als Student zu erkennen gegeben. (VNA Schaltpläne..) Sehr ergiebig ist auch die Yahoo Newsgroup agilent equipment. Dort treiben sich viele der Geräteentwickler herum, und helfen gern. Hat mir bei einem HP8510 sehr gehilft. Dann gibt es noch einen US Schaltplanservice, der teils nicht im Netz verfügbare Reparaturhandbücher auf Bauteileben von HP zu eher günstigen Preisen als scan-pdf sehr schnell versendet -> Artekmedia. Soviel zu meinen HP empfehlungen. Viel Spaß beim Basteln. P.S. : für meine Kalibrierung suche ich noch einen HP Powermetermeßkopf (mit der niedrigeren unteren Grenzfrequenz - nicht bis 18GHz). Die 8481 mit 18GHz führt zu einem Kalibrierabbruch. Falls da wer was zu veräußern hat- her damit. vg Maik Nachtrag : Tobis : zu Deier Eprom Angst Bei mir war in meinem HP8753 Ersatzgerät das Kalibrierdaten EEprom kaputt, jedoch nur ein Bit. Ging unbemerkt immer noch. Für die normalen DatenEproms gibt es im HP Agilent Equipment Yahoo Forum für viele Geräte die Dateien auch verschiedener Softwarestände zum herunterladen.
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Hab noch mal kurz nach dem ftp Server gesucht, leider noch nicht erfolgreich. Falls der überhaupt noch existiert. Oft ist es so das es persönliche Seiten von Studenten sind die mit deren Abschluss verschwinden. Aber hp hat auch ftp: ftp://ftp.hp.com/pub/ Vielleicht gibt es da ein paar Schätze.
Tobias P. schrieb: > Zwar habe ich > keinen solchen Rechner, aber ich hätte mir den BASIC Code mal > vorgenommen und hätte das dann in Python oder ähnlich versucht > nachzubauen, denn damit kann man über einen GPIB-Adapter auch mit > GPIB-Geräten kommunizieren. Es gab bis vor kurzem ein mehrteiliges Videotutorial von Agilent auf YouTube, um Messgeräte via Python über GPIB zu steuern. Das ganze war sehr idiotensicher als Schritt-für Schritt Anleitung erklärt (Python + PyVISA, Anaconda & Spyder). Ich habe das Ganze ausprobiert und es hat hervorragend funktioniert. Offensichtlich hat jedoch KeySight seinen Agilent-YouTube-Kanal abgeschaltet und damit die Videos gelöscht :-( Auf die Schnelle fand ich diesen Thread, ich denke es hilft Dir weiter: http://www.eevblog.com/forum/beginners/python-%28how-to-start-on-winxp-to-control-meters-via-gpib-interface%29/ Python + GPIB halte ich selbst auch als die beste Lösung um alte HP Basic-Scripte nachzuprogrammieren oder generell die Instrumente zu steuern.
hp-freund schrieb: > Du kannst natürlich einfach mal anfragen, auch wenn ich selbst nie > richtig Glück hatte: > > http://www.keysight.com/main/contactInformation.jspx?nid=-536900573.536880111.00&lc=ger&cc=DE&pageMode=PSE Wenn das Gerät aus der Wartung raus ist, hat Keysight keine Unterlagen mehr. Bei http://www.eevblog.com/forum/ sind einige HP - Agilent - Keysight-Mitarbeiter aktiv, die sich selber regelmässig darüber beklagen, dass ihr Arbeitgeber schon wenige Jahre nach Einstellung des Supports alle Unterlagen und Ersatzteile entsorgt. Die offizielle Begründung dafür sei, dass alles was Miete koste und kein Geld einbringe rausfliegt. Wirtschaftlich, aber nicht bastlerfreundlich. Besagte HP-Kollegen sind aber im allgemeinen durchaus bereit, privat zu helfen. Daher wäre die Frage des TO im eevblog-Forum besser aufgehoben.
Hallo Tobias, habe gerade Deine Anfrage zum 4195A in der Yahoogroup "HP-Agilent" gesehen: Hast Du immer noch das Problem mit dem fehlenden Ausgangssignal ab 150MHz? Ich würde hier stark auf Baugruppe A44 "Source Output Filter" in der Measurement Unit, oberes Chassis, tippen. Dieses enthält ein Tiefpaßfilter <150 MHz sowie drei diodengeschaltete Bandpässe 150-225 MHz, 225-340 MHz und 340-500 MHz. Die Selectleitungen zu diesen Filtern kommen alle von BG A51, sind diese Signale korrekt, wenn die entsprechende Frequenz erzeugt wird? Ist nur ein Bereich, z.B. der BP 150-225MHz betroffen? Dann im Filter selbst schauen, ob die Tune-Spannung für die Kapazitätsdioden richtig mitläuft. Das Servicehandbuch hast Du ja... Gruß... Bert
Bert 0. schrieb: > Hallo Tobias, > > habe gerade Deine Anfrage zum 4195A in der Yahoogroup "HP-Agilent" > gesehen: > Hast Du immer noch das Problem mit dem fehlenden Ausgangssignal ab > 150MHz? > > Ich würde hier stark auf Baugruppe A44 "Source Output Filter" in der > Measurement Unit, oberes Chassis, tippen. Dieses enthält ein > Tiefpaßfilter <150 MHz sowie drei diodengeschaltete Bandpässe 150-225 > MHz, 225-340 MHz und 340-500 MHz. Die Selectleitungen zu diesen Filtern > kommen alle von BG A51, sind diese Signale korrekt, wenn die > entsprechende Frequenz erzeugt wird? > > Ist nur ein Bereich, z.B. der BP 150-225MHz betroffen? Dann im Filter > selbst schauen, ob die Tune-Spannung für die Kapazitätsdioden richtig > mitläuft. > > Das Servicehandbuch hast Du ja... > > > Gruß... Bert Hallo Bert, danke für den Tip. Jetzt, wo ich das Blockdiagramm habe, sehe ich auch, dass das Problem dort sein könnte. Meine Idee war allerdings, von der S1 oder S2 Buchse aus das Signal zurück zu verfolgen durch die einzelnen Baugruppen, bis ich den Punkt finde, wo es nicht mehr passt. Ich hatte schon vor ca. 2 Jahren mal den Analyzer geöffnet und habe probehalber bei dem einen Filter von A44 an einer Abstimmschraube gedreht. Das hat am Frequenzgang in der Tat etwas geändert. Ich habe es dann aber sein lassen, weiter herum zu pröbeln, weil ich damals noch nicht ausreichende Messmittel zur Verfügung hatte, was aber jetzt anders ist. Ein weiterer Verdächtiger könnte auch der ALC Loop sein, unten rechts beim A44 Block. Am PLL wird es mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht liegen, denn dieser könnte ja nicht locken im Bereich um 150 MHz, wenn es da Probleme mit der Amplitude gäbe. Also muss das Problem ausserhalb von A10 liegen. A60 kann es auch nicht sein, der funktioniert tadellos. Nun gut, ich werde übers Wochenende mal einen Versuch starten. Ich frage mich allerdings gerade, was man machen würde, falls z.B. eine der Kapazitätsdioden defekt wäre. Ersatz dürfte schwierig zu beschaffen sein, da dies ja HP-eigene Teile sind.
Hallo Tobias, schau Dir erst die ext. Signale, d.h. die Select-Leitungen zur Anwahl der vier Filter sowie die Abstimmspannungen an! Es ist schon markant, daß Dein Fehler ab 150 MHz auftritt, wo auch genau der Übergang vom Tiefpaß zum ersten Bandpaß liegt. Ich glaube nicht, daß die Filter selbst defekt sind und wenn, dann eher die PIN-Dioden als die Varicaps. Ist tatsächlich eine Varicap defekt, mußt Du eine intakte mit ausbauen und vermessen, danach dann einen Ersatztyp suchen. Die Filterbank ist glücklicherweise noch vor dem Pegeldetektor angeordnet, d.h. alle Pegeländerungen werden noch vom Pegeldetektor erfaßt und ausgeglichen, daher sind Reparaturen in den Filtern von BG A44 unkritisch. Falls Du Vergleichsmessungen gegen einen intakten 4195A brauchst, sag mir Bescheid! Gruß... Bert
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Bert 0. schrieb: > Hallo Tobias, > > schau Dir erst die ext. Signale, d.h. die Select-Leitungen zur Anwahl > der vier Filter sowie die Abstimmspannungen an! > > Es ist schon markant, daß Dein Fehler ab 150 MHz auftritt, wo auch genau > der Übergang vom Tiefpaß zum ersten Bandpaß liegt. > > Ich glaube nicht, daß die Filter selbst defekt sind und wenn, dann eher > die PIN-Dioden als die Varicaps. > Ist tatsächlich eine Varicap defekt, mußt Du eine intakte mit ausbauen > und vermessen, danach dann einen Ersatztyp suchen. > > Die Filterbank ist glücklicherweise noch vor dem Pegeldetektor > angeordnet, d.h. alle Pegeländerungen werden noch vom Pegeldetektor > erfaßt und ausgeglichen, daher sind Reparaturen in den Filtern von BG > A44 unkritisch. > > Falls Du Vergleichsmessungen gegen einen intakten 4195A brauchst, sag > mir Bescheid! > > > Gruß... Bert Hallo Bert, bin erst jetzt wieder dazu gekommen, mir meinen 4195A nochmals genauer anzuschauen. Was ich bisher verschwiegen hatte war, dass es eigentlich 3 Einbrüche in der Amplitude gibt. Der erste ist zwischen 150 und 171 MHz. Dort fällt die Oszi-Amplitude auf nahezu 0 V ab. Der zweite Einbruch liegt zwischen 225 und 265 MHz und der dritte bei 340..403 MHz. Dort fällt die Amplitude nicht komplett auf 0 V ab, aber ist sicher ca. um 40..50 dB tiefer. Geöffnet habe ich das Gerät noch nicht, aber es fällt auf, dass die untere Grenzfrequenz von den Bereichen, wo die Amplitude einbricht, jeweils mit der unteren Grenzfrequenz eines der Tiefpässe übereinstimmt. Ich halte es jedoch auch für sehr unwahrscheinlich, dass alle drei Tiefpässe defekt sind. Wäre es wohl möglich, dass die Filter einfach verstimmt sind durch altersbedingte Staub-Ablagerungen? Ich werde jedenfalls am Wochenende den Analyzer nochmal öffnen. Da ich ja jetzt ein Blockschaltbild habe ;-) kann man das Signal von den Ausgangsbuchsen S1 oder S2 auf der Frontplatte schön durch die einzelnen Blöcke zurück verfolgen. Irgendwo muss man ja dann den Fehler finden können. Ich denke auch, dass die Chancen gut sind, eine Reparatur durchzuführen, da ja alles diskret ist. Dumm ist, wenn eine dieser speziellen HP-Varaktordioden oder so etwas abgeraucht ist. Aber auch da liesse sich sicherlich Ersatz finden. Bei einem digitalen IC siehts dann aber ganz schlecht aus. Das wird hier aber nicht der Fall sein, denke ich.
Hallo Tobias, aha, mit diesen geschilderten Symptomen kannst Du das A-44 Filterboard bereits wieder abhaken, da liegt der Fehler höchstwahrscheinlich nicht: Die drei Bandpässe werden ja über die Kapazitätsdioden beim Sweep durchgestimmt, kontrolliert über die BPF-L-TUNE, BPF-M-TUNE und BPF-H-TUNE Abstimmspannungen, die alle vom A-51 Board kommen. Alle drei Abstimmspannungen haben einen gemeinsamen Ursprung auf der A51 Baugruppe: Das Schieberegister U19 (74HC595) erhält die digitale Frequenzinformation seriell von der CPU (BG A-8) und liefert sie parallel an U18, einem AD7523JN Digital-/Analogwandler, der daraus die analoge Abstimmspannung generiert. Diese wird zunächst mit einem OPAMP aus U16 (TL074) gepuffert, dann mit den drei weiteren OPAMPs in U16 auf drei Gegentaktverstärker verteilt. Die jeweils verstärkten Signale daraus liefern die besagten Abstimmspannungen für die drei Bandfilter. Da offensichtlich alle drei Abstimmspannungen nicht korrekt erzeugt werden, solltest Du auf der BG A-51 zuerst die Versorgungsspannungen kontrollieren, beteiligt sind +12V, -12V und +49V für die Endstufen. Diese Spannungen kommen von BG A-50, die +49V werden von dort durchgereicht, für die +12V und -12V sitzt dort je ein Längsregler. Auch die +5V für Schieberegister und DAC überprüfen! An Pin 14 vom U16 liegt die gepufferte DAC-Spannung an, kontrollieren, ob die bei einem Sweep von 150 MHz bis 225 MHz korrekt mitgesweept wird. Ist sie an dieser Stelle korrekt darstellbar, liegt der Fehler in den Puffer- oder Endstufen (Versorgungsspannungen?), ist sie hier bereits fehlend oder statisch, kann das Schieberegsister oder der DAC defekt sein, vorher aber die +5V w.o. prüfen! Eine nahezu identische Schaltung (Schiebereg., DAC, Puffer, Treiber, Endstufen) findest du übrigens nochmal auf BG A-51, hier stimmt sie die Bandpässe des Empfängerzweiges durch. Ideal für Vergleichsmessungen! Gruß... Bert
Ja, du könntest schon recht haben. Wenn ich natürlich auf so einem Board rum messen muss, muss ich mir zuerst mal ein Extenderboard machen (wenn ich mich recht erinnere kommt man an die PCBs nicht ran, wenn sie montiert sind). Ich hoffe der DAC ist noch i.O., denn dieser ist abgekündigt ;-) Edit: habe mal im "SPECTRUM" mode den S1 Ausgang mit dem Receiver verbunden und den Trackinggenerator eingeschaltet. Damit kann man schön sehen, wie die Amplitude bei ca. 150 MHz einbricht. Bei den anderen Frequenzen sieht es in etwa gleich aus.
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Extenderboard brauchst Du zum Messen ja nicht unbedingt, löte einfach an die relevanten Testpunkte je ein Drähtchen, dazu noch eine Masse rausführen, dann kannst Du das Board wieder einbauen und trotzdem außen messen. Der serielle Bus zum Schieberegister kommt übrigens doch nicht direkt von der CPU auf A-8, sondern wird nochmal über A-50 geführt und dort mit einem 74HC541 gepuffert. Auch eine Fehlermöglichkeit, die Du überprüfen solltest. Wegen des DACs und obsolet: Fang erstmal bei allen oben aufgezählten Versorgungsspannungen an, bevor Du Dich mit den Spezialteilen beschäftigst! Erfahrungsgemäß ist ein defekter Tantal, der eine Versorgungsspannung killt wesentlich häufiger als ein z.B. defekter DAC. Ich gehe stark davon aus, daß Du nach Kontrolle der Versorgungsspannungen auf A-51 und A-50 schon klarer siehst. Gruß... Bert
Hi Bert, so habe mal alle Versorgungsspannungen gemessen. Wie ich befürchtet habe, sind die alle In Ordnung. OK statt 49V sind es 50V, aber das sollte für die eigentliche Funktion ja noch nicht so einen grossen Unterschied machen. Die Transistoren auf A51 sind ca. handwarm, heiss wird nichts. Die Signale BPF_*SLCT schalten zwischen -10V und +10V um, wie es beschrieben ist. Die Signale BPF_TUNE sweepen zwar, aber sie gehen nicht bis -12V runter, sondern bis ca. -3 und wandern dann hoch. Ich such mal ein bisschen weiter.......... Edit: habe noch die Oszibilder von den Selectsignalen und den Tune-Signalen angehangen. Grün jeweils select, gelb jeweils tune.
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So, ich bin ein Schritt weiter: Habe mal den Test 51 ausgeführt (Source BPF Tuning DAC Data Set). Damit kann man direkt einen Binärwert in den DAC U18 schreiben. Ich habe das verifiziert, indem ich verschiedene Werte zwischen 0 und 255 für DAC Data benutzt habe, und dann die logischen Pegel an den Eingangspins von U18 gemessen habe. Die richtigen logischen Pegel liegen an. Danach habe ich die Ausgangsspannung an Pin 14 von U16 gemessen. Bei DAC Data = 0 liegen, erwartungsgemäss, 0V an. Bei DAC Data = 255 kommen -6.3V raus (das könnte meiner Meinung nach passen?!). Bei DAC Data = 1 kommt aber nicht -6.3V/255 raus, sondern -0.3V. Das ist meiner Meinung nach falsch. Was meinst du, Bert? Wenn das wirklich falsch ist, gibt es meiner Meinung nach 3 Möglichkeiten: a) Kalibrierdaten im EEPROM sind verloren gegangen und es werden während des Sweeps gar nicht die richtigen Werte zum DAC gesendet. Das wäre fatal. b) U18 ist defekt und gibt nicht den richtigen Strom an U16 raus. Ich weiss nicht, wie ich das verifizieren kann? c) U16 ist defekt. Das wäre einfach zu reparieren, aber auch hier stellt sich die Frage, wie ich das zerstörungsfrei verifiziere. Die Referenzspannung habe ich gemessen, ist 6.3V. VDD=5V liegt auch am DAC an, und U16 hat seine Spannungsversorgung auch.
Ja, mit Deinen Scope Aufnahmen sieht man nun mehr: Merkwürdig ist hier, daß die Tune-Spannungen von Anfang an so hoch hängen, meiner Meinung nach sollten die beim Sweep von fast -12V heraus hochfahren, bei Dir ist die Rampe ziemlich flach. Ich schaue nachher nochmal genauer in die Schaltung, aber nach jetzigem Stand könnte durchaus der 4-fach OPAMP U16 defekt sein. Hast Du die -6,3V Referenzspannung zu U16 auch schon überprüft? Gruß... Bert
Bert 0. schrieb: > Ja, mit Deinen Scope Aufnahmen sieht man nun mehr: Merkwürdig ist hier, > daß die Tune-Spannungen von Anfang an so hoch hängen, meiner Meinung > nach sollten die beim Sweep von fast -12V heraus hochfahren, bei Dir ist > die Rampe ziemlich flach. > > Ich schaue nachher nochmal genauer in die Schaltung, aber nach jetzigem > Stand könnte durchaus der 4-fach OPAMP U16 defekt sein. > > Hast Du die -6,3V Referenzspannung zu U16 auch schon überprüft? > > Gruß... Bert Hi Bert, ja, VREF ist in Ordnung. Der Receiver hat ja auch so ein Bandpassfilter. Habe dort mal gemessen und diese Spannung sieht ganzgenau so aus wie im Service Manual beschrieben. Wenn U16 defekt ist, frage ich mich: wie kann das passieren? und: wieso denkst du, dass nicht der DAC defekt ist? Edit: Im Bild die Abstimmspannung des Receiver Input Filters.
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Ja, diese Spannung sieht doch viel besser aus! Schöne Rampe bis herauf über 30V, OK, im negativen genauso wie im Sourcefilter, das ist scheinbar OK so. Wenn diese Spannung aus A51 so nicht herauskommt, dann muß es ja einen Grund geben. Entweder ist sie überlastet, aber auf A44 werden diese Spannungen nur über 100K verwendet, also unwahrscheinlich. Da alle drei betroffen sind, kann es jedoch auch sein, daß die Stromquellen um CR13 und Q9, Q10 und Q11 nicht mehr funktionieren. Kannst Du die Spannung über Zenerdiode CR13 mal messen? Sollte 3,9V sein... Ansonsten ist U16 leicht mal zu ersetzen, der TL074 ist problemlos erhältlich und einen Versuch wert. Der DAC dürfte nur noch schwierig aufzutreiben sein, also nehmen wir den solange als funktionstüchtig an, bis wir alles andere ausgeschlossen haben. Gruß... Bert
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Moin! Schau Dir mal bitte die Tabelle auf Seite A22-1 an. Bei 150MHz ist ein Umschaltpunkt im Mischer. Gruß Jobst
Ab 150MHz geht es die rote Linie lang ... Edit: Bis 150MHz wird auf 247MHz gemischt. Gruß Jobst
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Moin Bert, so ich habe mal den TL074 raus genommen. Da ich keinen neuen TL074 da hatte, habe ich probehalber mal einen LM324 rein gesetzt. Dieser sollte von den Daten her vergleichbar sein. Ein richtiger TL074 ist bestellt. Leider ist es so, dass das Problem bestehen bleibt. Ich habe dann nochmals den Test 51 ausgeführt. Bei DAC Data = 0 kommen 0V raus (Pin 14, U16). Bei DAC Data 255 kommen -6.3V raus, soweit so gut! ABER bei DAC Data 1 kommen nicht wie erwartet 24mV raus, sondern gleich 0.3V. Also muss offenbar der DAC defekt sein. Es gibt einen Ersatztyp von Maxim, MX7523. So einen habe ich auch noch bestellt. Die Frage ist allerdings noch: Beim Receiver Tuning Filter sieht man, wie die Tuning-Spannung bis über 30V hoch geht. Was ja auch richtig ist. ABER, wenn ich beim Test 51 DAC Data = 255 setze, dann kommen am DAC zwar -6.3V raus, dennoch messe ich an der Filter-Tuning Spannung keine 30V, sondern so um die 25V. Also könnte somit auch noch ein Defekt von Q10, Q13, Q9, Q14, Q11 und Q12 vorliegen?! Den 2N5551 (Q12, Q13, Q14) zu ersetzen müsste noch möglich sein, aber die anderen Transistoren sind HP 1852-0232, den gibts nicht mehr. @Jobst, ja, schon, aber es liegt bereits vor A22 ein Problem vor, denn für das spannungsgesteuerte Bandpassfilter A23 werden die Abstimmspannungen nicht korrekt erzeugt. Das könnte einerseits am DAC liegen, und andererseits könne auch sein (wovor ich mich am meisten fürchte) dass die Kalibrierdaten im EEPROM futsch sind, und daher falsche Spannungswerte vom DAC ausgegeben werden.
Tobias P. schrieb: > aber es liegt bereits vor A22 ein Problem vor Okay, das ist sicher? War nur eine Idee ... Gruß Jobst
Hi Jobst, leider ja, ich habe die Abstimmspannungen oszillographiert. Siehe Bilder oben. hier siehst du die Sollkurve: Beitrag "Re: Hat jemand Serviceunterlagen zum HP 4195A?" und hier die Istkurve: Beitrag "Re: Hat jemand Serviceunterlagen zum HP 4195A?" Den OpAmp habe ich bereits ersetzt, das Problem besteht immer noch. Damit muss das Problem beim DAC sein.
Moment - Du hast Probleme mit dem Trackinggenerator - oder verstehe ich das nun auch wieder falsch? Okay, die Baugruppen A23 und A44 sind sehr ähnlich. Auch die Steuerspannungen dürften sehr eng beieinander liegen. Die Steuerspannungen werden auf A50 (Eingangsfilter) und A51 (Ausgangsfilter) erzeugt. Liegt es nicht nahe, die funktionierenden Steuerspannungen mal auf die andere Seite zu entführen? Digital auch das Signal OUT_BPF_TUNE (A8U46 bis A51U19) bzw. IN_BPF_TUNE (A8U61 bis A50U27) entführen. Dann hat man den DAC und U16 auch gleich geprüft. Gruß Jobst
Hi Jobst, also der Spec hat einen Generator drin, da er auch als Netzwerkanalysator benutzt werden kann. Und eben dieser Generator hat Probleme mit der Ausgangsleistung in gewissen Frequenzbereichen. Ich habe noch nicht gemessen, ob der Generator wirklich über den ganzen Frequenzbereich problemlos funktioniert, da ich mir erst ein SMB-Adapterkabel beschaffen muss, aber ich habe festgestellt, dass der OpAmp U16 falsche Spannungswerte heraus gibt. Es gibt einen Test-Mode, wo man manuell einen digitalen Wert in den DAC schreiben kann. Beim digitalen Wert 0 werden korrekterweise 0V herausgegeben. Beim Digitalwert 255 (es ist ein 8 Bit DAC) werden -6.3V heraus gegeben. Somit müsste beim Digitalwert 1 die Spannung -6.3V/255 = -24.7 mV raus kommen, was aber nicht der Fall ist, sondern es kommen -0.3V raus, also viel zu viel. Das deutet für mich darauf hin, dass der DAC beschädigt ist, da ich U16 bereits getauscht habe. Interessanterweise wird aber beim Digitalwert 128 (also genau die Mitte) die richtige Spannung von -3.15V heraus gegeben....
Tobias P. schrieb: > Interessanterweise wird aber > beim Digitalwert 128 (also genau die Mitte) die richtige Spannung von > -3.15V heraus gegeben.... Dann solltest du jetzt 129 testen!
Sind die ICs / der DAC gesteckt? Was ist mit den Daten? Kommen die auch so an, wie Du sie abschickst? Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Sind die ICs / der DAC gesteckt? > > Was ist mit den Daten? Kommen die auch so an, wie Du sie abschickst? > > > Gruß > > Jobst Die ICs sind verlötet. Ich habe die Bitmuster, die an den Pins des DAC anliegen, mit dem Multimeter überprüft, die Pegel sind richtig. (00000000 bei 0, 01111111 bei 127, 10000000 bei 128 usw.). Das müsste also stimmen. Guido B. schrieb: > Dann solltest du jetzt 129 testen! das habe ich natürlich gemacht ;-) Dann kommen einfach -3.45V raus.... also so, als ob 1 LSB = 0.3V wären. Was definitiv falsch ist meiner Meinung nach. Können die Lasergetrimmten Widerstände in einem solchen R2R DAC nach 30 Jahren derart stark gedriftet sein?
Hmmm ... Die Spannungen für 0 und 1 haben wir. Was ist mit 2 3 4 5 7 8 9 15 16 17 31 32 33 63 64 65 191 192 193 ? Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Hmmm ... > > Die Spannungen für 0 und 1 haben wir. > > Was ist mit 2 3 4 5 7 8 9 15 16 17 31 32 33 63 64 65 191 192 193 ? > > > Gruß > > Jobst Habe nun alle gemessen:
1 | 0 0V |
2 | 1 -0.34V |
3 | 2 -0.53V |
4 | 3 -0.64V |
5 | 4 -0.70V |
6 | 5 -0.87V |
7 | 7 -0.9V |
8 | 8 -0.87V |
9 | 9 -1.08V |
10 | 15 -1.15V |
11 | 16 -1.07V |
12 | 17 -1.31V |
13 | 31 -1.51V |
14 | 32 -1.35V |
15 | 33 -1.61V |
16 | 63 -2.05V |
17 | 64 -1.90V |
18 | 65 -2.16V |
19 | 127 -3.12V |
20 | 128 -3.15V |
21 | 129 -3.5V |
22 | 191 -5.21V |
23 | 192 -5.06V |
24 | 193 -5.3V |
Der DAC scheint seine Monotonie eingebüsst zu haben :-)
Ja, der hat nicht nur seine Monotonie, sondern im unteren Bereich auch absolut einiges eingebüßt... schade, damit wird eine Reparatur natürlich schwierig. :-( Ich hatte bis dahin gehofft, es sei nur etwas triviales, dem Alter des Gerätes entsprechend, defekt. Gruß... Bert
Ist der DAC denn so speziell? Spontan würde ich einen DAC08 empfehlen, aber vielleicht bin ich auch zu blauäugig...
Tobias P. schrieb: > Der DAC scheint seine Monotonie eingebüsst zu haben :-) Gnnnnn ... Spannungen rundherum sind stabil? 5V, 6,3V, GND (!) Daten liegen einwandfrei an? (Die Hoffnung stirbt zuletzt) Hmmm ... viel Hoffnung habe ich für den DAC aber nicht mehr. Mit Glück bekommst Du noch einen, sonst musst Du etwas basteln. Aber in beiden Fällen könnten auch neue Kalibrierwerte fällig sein ... Gruß Jobst
Hi Bert, ich hoffe dass es wieder funktionieren wird, wenn der DAC ersetzt wird. (@Torsten: von MAXIM gibt es einen Ersatztypen, der elektrisch und pinmässig Kompatibel ist). Bleibt noch die Frage, ob evtl. bei den genannten Transistoren auch noch was sein könnte. @Jobst Ja leider, die Spannungen sind alle stabil und innerhalb der Toleranz. Ich habe selber gestaunt, dass die so genau stimmen. Habt ihr eine Idee, wie man die Kalibrierdaten im EEPROM updaten kann, sofern neue benötigt werden? Beim spannungsgesteuerten Bandpassfilter kann zwar noch ein wenig mit den Abgleichtrimmern nachgeholfen werden.
Ich habe mich gerade nochmal mit dem SM beschäftigt. Habe versucht die 3 Verstärker hinter dem DAC zu verstehen und bin irgendwie gescheitert. Habe mir dann die Schaltung in A51 angesehen und war verblüfft. Das können doch nur Fehler im Manual sein - oder? Die unteren beiden Ausgänge werden an anderen Stellen abgenommen. Die untere Versorgungsspannung ist einmal +12V und einmal -12 (dort dann auch mit gepoltem Kondensator) Kann da mal jemand im Gerät nachsehen? A50 scheint mir falsch zu sein. Gruß Jobst
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Hallo Jobst, sorry für meine späte Antwort. Cool dass du dich auch noch damit auseinander setzt :-) Den vermeintlichen Fehler habe ich noch gar nicht gesehen. Mein Fokus lag bisher auf ADC & OpAmp. Ersatzteile sind beide bestellt, aber noch nicht da. Jetzt, da du uns aber auf diese komische Schaltung aufmerksam gemacht hast .... konnte ich es doch nicht sein lassen und habe den Pin 14 von U16 durchtrennt und stattdessen habe ich mit einem Labornetzteil eine negative Spannung eingespiesen. Siehe Bild. Zum Vergleich: meine Baugruppe A50 funktioniert ja korrekt. Dort lässt sich die Tuning-Spannung für die Varaktoren im Bereich von ca. -4V bis 35V einstellen. Das hätte ich hier auch erwartet, aber stattdessen kommt bei 0V Eingangsspannung ca. 5V raus (OUT_BPF_L_TUNE) und bei -6.3V kommen ca. 25V raus. Also ein deutlich eingeschränkter Bereich. Leider blicke ich nicht ganz durch, was die genaue Funktion der Transistoren Q9, Q10, Q11, Q12, Q13 und Q14 ist. Aber rein von der Symmetrie her - die Bandpassfilter für die Source und den Receiver sind ja nahezu identisch, also müssten doch auch die Ausgangsspannungen bei BPF_L_TUNE etwa ähnlich sein?! Die Abweichung kann ich mir im Moment nur dadurch erklären, dass a) im Zweig von Q10, Q13 noch was defekt ist oder b) die Schaltungen A50 und A51 eben doch nicht identisch sind. Quizfrage: welche Ausgangsspannungen bei BPF_L_TUNE würdest du erwarten, wenn U16 0V an Pin 14 raus gibt, bzw. -6.3V? Grüsse Tobias
Tobias P. schrieb: > Cool dass du dich auch noch damit > auseinander setzt :-) Ja, aber der Grund ist eigentlich ein anderer. Ich spiele seit geraumer Zeit mit HF, Filtern etc. herum und da liegt es nahe, sich so einen SA zuzulegen. Das Schnapperangebot von Reichelt für 400€ einen GwInstek GSP-930 habe ich leider verpasst (und ärgere mich maßlos darüber!) So überlege ich, selber etwas einfaches zu bauen. Und so durchforste ich gerade den kompletten Schaltplan. Tobias P. schrieb: > also müssten doch auch die Ausgangsspannungen bei > BPF_L_TUNE etwa ähnlich sein?! Das hatte ich ja schon oben geschrieben: Jobst M. schrieb: > Liegt es nicht nahe, die funktionierenden Steuerspannungen mal auf die > andere Seite zu entführen? Mach doch mal - wo Du nun schon die Trennung hast ... Tobias P. schrieb: > Quizfrage: welche Ausgangsspannungen bei BPF_L_TUNE würdest du erwarten, > wenn U16 0V an Pin 14 raus gibt, bzw. -6.3V? 0V -> +5,82V -6,3V -> +20,3V Allerdings muss dazu auch OUT-BPF-L-SLCT -12V haben (also aktiv sein), sonst legt CR14 den Zweig tot. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Tobias P. schrieb: >> Cool dass du dich auch noch damit >> auseinander setzt :-) > > Ja, aber der Grund ist eigentlich ein anderer. > Ich spiele seit geraumer Zeit mit HF, Filtern etc. herum und da liegt es > nahe, sich so einen SA zuzulegen. Das Schnapperangebot von Reichelt für > 400€ einen GwInstek GSP-930 habe ich leider verpasst (und ärgere mich > maßlos darüber!) > So überlege ich, selber etwas einfaches zu bauen. > Und so durchforste ich gerade den kompletten Schaltplan. > > > Tobias P. schrieb: >> also müssten doch auch die Ausgangsspannungen bei >> BPF_L_TUNE etwa ähnlich sein?! > > Das hatte ich ja schon oben geschrieben: > > Jobst M. schrieb: >> Liegt es nicht nahe, die funktionierenden Steuerspannungen mal auf die >> andere Seite zu entführen? > > Mach doch mal - wo Du nun schon die Trennung hast ... > > > Tobias P. schrieb: >> Quizfrage: welche Ausgangsspannungen bei BPF_L_TUNE würdest du erwarten, >> wenn U16 0V an Pin 14 raus gibt, bzw. -6.3V? > > 0V -> +5,82V > -6,3V -> +20,3V > > Allerdings muss dazu auch OUT-BPF-L-SLCT -12V haben (also aktiv sein), > sonst legt CR14 den Zweig tot. > > > Gruß > > Jobst Hallo Jobst ja, der 4195A ist wirklich ein tolles Gerät. Ich könnte dir den Kontakt zu jemandem geben, der einen evtl. günstig abtreten könnte (geprüft und für funktionstüchtig befunden). Wenn du dir einen 4195A zulegen solltest (egal woher; Singer hat auch einen), überlege dir noch, ob du noch das Impedance Test Kit dazu kaufen möchtest. Es ist ein Adapter, in dem du SMD oder bedrahtete Bauelemente einfach einspannen und ausmessen kannst. Der 4195 gibt dann die Impedanz des Bauelements über die Frequenz aus und fittet dir ein Modell, wo er die Ersatzelemente berechnet, was extrem cool ist. Bezüglich der von dir angegebenen Spannungen: die passen ja relativ gut zu den von mir gemessenen Spannungen. Lustigerweise funktioniert bei mir A50 ja, aber gibt komplett andere Spannungen aus (-5 bis 35V ungefähr).
Tobias P. schrieb: > Leider blicke ich nicht ganz durch, was die genaue Funktion der > Transistoren Q9, Q10, Q11, Q12, Q13 und Q14 ist. Aber rein von der > Symmetrie her - die Bandpassfilter für die Source und den Receiver sind > ja nahezu identisch, also müssten doch auch die Ausgangsspannungen bei > BPF_L_TUNE etwa ähnlich sein?! Der erste Operationsverstärker U25 konvertiert den differentiellen Ausgang des DAC nach single ended. Die Transistoren Q9, Q10, Q11, Q12, Q13 und Q14 sind komplementäre Common-Emitter-Schaltungen und bilden zusammen mit den Operationsverstärkern U16 einen invertierenden Verstärker. Die Widerstände R63, R64, und R76, R77, und R68, R69 sind jeweils die Gegenkopplung. Der Grund für diese Mimik scheint zu sein, dass die Spannungen der Signale IN_BPFL_L_TUNE, IN_BPFL_M_TUNE und IN_BPFL_H_TUNE größer sein müssen, als ein normaler Operationsverstärker sie liefern kann (die komplementären Transistoren hängen zwischen +45V und -12V, das können normale Opamps nicht). Deswegen verwendet man hinter dem Operationsverstärker eine komplementäre Common-Emitter-Schaltung, da diese eine Spannungsverstärkung hat. Die Widerstände R45, R46, R74, R50, R29, R24, über der der invertierende OP-Eingang an -6,3V hängt, stellen den Ausgangsspanungsbereich der ganzen Stufe passend ein. Insgesamt bilden die Opamps mit den komplementären Stufen Addierer, die das DAC-Ausgangssignal mit den -6,3V addieren, wobei die Widerstände unterschiedliche Gewichtsfaktoren bei der Addition einstellen. Die Dioden CR14, CR 15, und CR16, die an Komparator-Ausgängen hängen, und an deren Anoden jeweils +12V oder -12V anliegen können, sind wohl dazu da, eine der drei gleichen Verstärkerstufen zu selektieren. Ist die Spannung an den Dioden +12V, läuft der Verstärkerausgang in die Sättigumng, bei -12V sperrt die Diode, und das verstärkte DAC-Signal wird ausgegeben. Die RC-Glieder R67, C29, und R75, C35, und R33, C31 sollen wohl verhindern, dass vom Komparator aus Störungen in die Signale IN_BPFL_L_TUNE, IN_BPFL_M_TUNE und IN_BPFL_H_TUNE verschleppt werden.
Tobias P. schrieb: > Lustigerweise funktioniert bei mir > A50 ja, aber gibt komplett andere Spannungen aus (-5 bis 35V ungefähr). -5V an einer Varicap?! Aber: Die Verstärker sind tatsächlich unterschiedlich dimensioniert. Also auch die Filter scheinen unterschiedlich zu sein, denn sonst würden sie für selbe Frequenzen ja auch die selben Spannungen benötigen. :-/ Warum macht man sowas? Tobias P. schrieb: > Wenn du dir einen 4195A zulegen solltest Das war nun eigentlich nicht meine Idee. Ich wollte etwas bis min 1GHz. Da hätte der GSP-930 gut gepasst. Ich fasse es noch immer nicht, dass die den für 94% reduziert angeboten haben. Die Alternative ist ein Selbstbauprojekt, bzw. wenigstens der Versuch. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Die Alternative ist ein Selbstbauprojekt, bzw. wenigstens der Versuch. > > Gruß > > Jobst Das finde ich cool. Da wär ich auch dafür zu begeistern! ein kleiner 4195A-Klon bis 1GHz als Impedanzanalysator? Sowas habe ich mir übrigens selber auch schon überlegt. Was mich bisher immer davon abgeschreckt hat war, ein gescheites Userinterface zu bauen. Aber der HF-Teil ist echt spannend ;-)
Tobias P. schrieb: > Das finde ich cool. Da wär ich auch dafür zu begeistern! ein kleiner > 4195A-Klon bis 1GHz als Impedanzanalysator? Wichtig war mir ein SA + TG. Aber damit sollte man eigentlich (mit SW) auch die Impedanz bestimmen können - oder? > Sowas habe ich mir übrigens selber auch schon überlegt. Was mich bisher > immer davon abgeschreckt hat war, ein gescheites Userinterface zu bauen. > Aber der HF-Teil ist echt spannend ;-) UI bekomme ich schnell hin. Ich überlege nur gerade, was für ein Display. Sollte schon etwas Auflösung haben. Evtl. eine VGA Buchse, wo man dann einen alten Monitor dran klöppelt? Prozessor sollte auch etwas Dampf haben. Von Lösungen wie im Original mit extra ROM möchte ich absehen. ARM oder PIC32MZ vielleicht. Aber erstmal muss das Grundkonzept stehen und da bin ich noch etwas entfernt. Gruß Jobst
Hallo meine lieben Freunde, so, ich habe heute den Ersatz-DAC und OpAmp bekommen. Habe beides eingelötet und voller Vorfreude die Leiterplatten gereinigt, alles schön entstaubt, und in den Analyzer eingebaut. Dann Source Output über ein 10 dB Dämpfungsglied auf den R1 Eingang und gehofft :-) Das OSzibild von der Tuningspannung für die Bandpassfilter ist angehängt. Sowie die Messung des vom Trackinggenerator erzeugten Ausgangssignals!!!!! man möge die schlechte Bildqualität entschuldigen, denn ich musste mir aufgrund der Freude über die gelungene Reparatur (und auch weil Freitag ist) ein Getränk genehmigen. ;-) Morgen habe ich dann Zeit, die beiden Bandpassfilter richtig schön abzugleichen, um eine optimale Durchlasskurve zu erhalten, aber das ist dann ein Detail.
Tobias P. schrieb: > man möge die schlechte Bildqualität entschuldigen, denn ich musste mir > aufgrund der Freude über die gelungene Reparatur (und auch weil Freitag > ist) ein Getränk genehmigen. ;-) Hat die Kamera auch ein Glas bekommen und sieht nun doppelt? ;-) Glückwunsch! Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Hat die Kamera auch ein Glas bekommen und sieht nun doppelt? ;-) Nee, aber ich konnte nicht still halten :p ;-)
Genau der gleiche Fehler ist bei mir aufgetreten, Produktionsjahr des HP4195 war 1989. Ich werde den AD7523JN wechseln. Das eigentliche Problem scheint die innere Verarbeitung von diesen AD-IC´s zu sein. Es gibt intern geschaltete Dünnschichtwiderstände 10k und 20k auf dem Chip, alles mit Aluminium verdrahtet, incl. Alu Bonddrähte. Wenn so ein Gerät lange uneingeschaltet steht, dringt ganz leicht Feuchtigkeit durch das Plastikgehäuse, freie Na-Ionen zerfressen den Übergang zu den Bonddrähten. Diese Probleme hatten wir schon 1975 mit TTL Schaltkreisen, übrigens nicht nur aus DDR Produktion. Dieser Murks passiert sogar extrem verschärft in sehr feuchten und warmen Regionen, an Küsten o.ä. Man braucht nur plasteverkappte IC`s 1/2 Jahr uneingeschaltet liegen lassen (oder länger in einen Feuchteschrank legen), alles hinüber... Es fielen z.B. in Afrika reihenweise elektronische Geräte aller Hersteller aus, wenn sie lange nicht eingeschaltet wurden- also auch Radios, TV u.v.a. Ruhe kam erst nach Umstellung auf komplette Gold-Verdrahtung rein. Die Raumfahrttechnik kennt diese Probleme nicht, weil dort grundsätzlich Metall/Glasverkappungen eingesetzt wurden. Quintessenz: In allen Geräten, in denen Alu-Verdrahtungen und Alu-Bonddrähte in plasteverkappten IC`s eingebaut wurden tickt eine kleine Zeitbombe. Entsprechende Untersuchungen wurden etwa 1975 im damaligen Funkwerk Köpenick und im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder durchgeführt.
Michael schrieb: > Wenn so ein Gerät lange uneingeschaltet steht, dringt ganz > leicht Feuchtigkeit durch das Plastikgehäuse, freie Na-Ionen zerfressen > den Übergang zu den Bonddrähten. Interessant. Und durch gelegentliches Einschalten wird mit der so entstehenden Wärme die Feuchtigkeit wieder verdrängt, oder lässt sich der Prozess gar nicht aufhalten?
Hallo zusammen ich habe endlich die Zeit gefunden, alle Abgleicharbeiten im Maintenance Manual durchzuführen. Habe es von vorne bis hinten durchgespielt und jedes einzelne Poti gemäss Anweisung angeglichen :-) und es hat auch alles gleich beim ersten Versuch geklappt. Aufgrund einer glücklichen Fügung bin ich auch in den Besitz des HP BASIC Sourcecode des Kalibrierprogramms gekommen und habe begonnen, dieses auf Python umzuschreiben. Den Abgleich des Receiver-Bandpassfilters habe ich bereits komplett implementiert, inklusive Berechnung der Kalibrierdaten fürs EEPROM. Aber ich habe mich noch nicht getraut, diese auch wirklich ins EEPROM runterzuladen :-( Der Test läuft aber ordnungsgemäss durch bis zu der Stelle, wo ins EEPROM geschrieben wird. Ich frage mich jetzt: wenn ich das EEPROM auslöte um einen Ersatz reinzulöten - besteht die Möglichkeit, dass es durch die Wärme beim Auslöten einige Bits vergisst? Gibt es wohl eine andere Möglichkeit, die Daten im EEPROM als Backup auszulesen?
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