Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Technischer oder Wirtschaftlicher Master


von yescafe (Gast)


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Hallo,
ich werde bald meinen Bachelor in Elektrotechnik beenden.
Das ganze ist ein duales Studium bei einer grossen Firma, in Kooperation 
mit einer Fachhochschule.

Key Facts:

Ausbilung Industriemechaniker (Teil des Studiums)
Auslandssemester Australien 6 Monate
Auslandspraktikum Thailand 4 Monate
Inlandspraktika: mehrere Standorte in Deutschland, 5, 3 und 6 Monate
Bachelor of Science in Elektrotechnik (210 Credit Points)


Ich wuerde denke ich 1-2 Jahre im Commissioning arbeiten wollen, danach 
aber in eine hoehere Management Position.

Ich moechte nicht in die Entwicklung, aber auch nicht in den reinen 
Finanz/BWL Bereich.

Mir wurde mal gesagt, man solle lieber einen technischen Master machen, 
statt eines Managementmasters. Das "managen" lernt man im Beruf, die 
fachliche Theorie jedoch nicht.

Was wuerdet ihr mir raten?

Was fuer ein Master waere sinnvoll?

Ich moechte auf jedenfall auch ein Auslandssemester waehrend des Masters 
machen.

Unter anderem habe ich gehoert, dass es in den Niederlanden 1 Jaehrige 
Master gibt, die sogar ein Auslandssemester behinhalten. Universitaet in 
Rotterdam?


Liebe Gruesse

von Jack (Gast)


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yescafe schrieb:
> Mir wurde mal gesagt, man solle lieber einen technischen Master machen,
> statt eines Managementmasters. Das "managen" lernt man im Beruf, die
> fachliche Theorie jedoch nicht.

Management lernt man weder richtig im Management-Studium, noch in der 
Praxis. Die Horden miserabler Manager zeigen das.

Daher würde ich die Entscheidung nicht davon abhängig machen, was du im 
Studium lernst (bestenfalls Teile des Handwerkszeugs), sondern welches 
Papier dir hinterher mehr Türen öffnet. Meine Tendenz wäre, wenn du 
Management machen willst, dass ein Papier auf dem Management steht 
besser ist.

> Unter anderem habe ich gehoert, dass es in den Niederlanden 1 Jaehrige
> Master gibt, die sogar ein Auslandssemester behinhalten. Universitaet in
> Rotterdam?

Wenn du doch Technik machen möchtest: Delft. Im Gegensatz zu deutschen 
Möchtegern-Elite-Unis in E-Technik gehört Delft wirklich zu den 
internationalen Topunis im Bereich E-Technik.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, yescafe,

> Was wuerdet ihr mir raten?
Das Falsche. Wegen der Schwarmdummheit, die solch ein offenes Forum mit 
winzigen Gucklöchern geradezu erzwingt. Da wird alles zerredet bis auf 
den kleinsten gemeinsamen Nenner - und der ist dann halt dumm.

Deutlich besseren Rat bekommst Du von einem vertrauenswürdigen 
Vorgesetzten (also eben nicht einem wie Dilberts PHB), der im Namen 
seiner Firma eine gute Kraft behalten will.
Er kennt die Chancen auf Deinen Wegen wesentlich besser als jeder andere 
hier im Forum, und die Gefahren ebenso.

Sollte es ihm allerdings so sehr an Vertrauenswürdigkeit fehlen, dass Du 
ihn gar nicht fragen magst, dann ist bereits etwas schief gelaufen. Fra 
ihn trotzdem.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wühlhase (Gast)


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Nach allem, was ich bisher weiß, wäre ein Master in Technik nicht 
unbedingt sinnvoll wenn du ins Management willst. Wenn du lieber Technik 
machst, wüßtest du das.

Das, was man auf Management-Seminaren lernt, sollte man auch nicht 
unterschätzen. Für die meisten Ings hier sieht das von außen zwar aus 
wie Kampfkaffeetrinken, Sekräterinnen flachlegen und Autobahnrennfahren, 
allerdings steckt hinter einer guten Organisation schon etwas mehr. 
Bilanzen lesen muß auch gekonnt sein, genauso wie Personal führen. 
Jeder, der einen schlechten Chef hat, weiß, was ein guter und fähiger 
Chef wert ist.

Ob dazu jetzt unbedingt ein Studium nottut ist wieder ne andere 
Geschichte. Außerdem: Wenn es zu deinem Masterfach auch einen Bachelor 
gibt, wirst du auch da wahrscheinlich Grundlagen nachholen müßen. Die 
technische Theorie als Führungskraft kann dir schnuppe sein. Wenn du die 
Grundlagen im Bachelor verinnerlicht hast, hast du genug Sachkunde als 
Projektleiter. Für die knackigen Nüsse hast du Ingenieure deine 
Abteilung.
Solltest du die Grundlagen nicht genug verinnerlicht haben 
(Bolemielerner) wird es auch mit nem Master nicht besser.

von klausi (Gast)


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yescafe schrieb:
> Unter anderem habe ich gehoert, dass es in den Niederlanden 1 Jaehrige
> Master gibt, die sogar ein Auslandssemester behinhalten. Universitaet in
> Rotterdam?

Das konnte ich auch beobachten.
Klingt schon verlockend. Zudem dort auch nur wenig Studiengebühr 
verlangt wird.
Master in 1 Jahr, was will man mehr.

von klausi (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Das, was man auf Management-Seminaren lernt, sollte man auch nicht
> unterschätzen.

Konnte ich auch feststellen.
Ingenieure können dieses, für sie lapidare Wissen nicht einschätzen. 
Zugegeben, im Mgmt ist sehr viel wage, und für mich auch eher eine 
Sozialwissenschaft. Aber es ist nicht zu unterschätzen..

Die Sache, dass es kein wirkliches Richtig oder Falsch gibt, macht es so 
schwierig.

von Cyblord -. (cyblord)


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NED schrieb im Beitrag #4875913:
> Sind niederländische Abschlüsse in Deutschland gerne gesehen?

Klar. Wer sollte einen "Master" nicht mit Kusshand nehmen, der im 
Ausland in 1 Jahr irgendeinen Abschluss gekauft hat? Was für eine Frage!

von klausi (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Klar. Wer sollte einen "Master" nicht mit Kusshand nehmen, der im
> Ausland in 1 Jahr irgendeinen Abschluss gekauft hat? Was für eine Frage!

Würde ich nicht behaupten, dass der Abschluss gekauft ist.

Z.B. Uni in Rotterdam bietet einen regulären, Master of Science, MSc mit 
60 ECTS an. Bologna konform.
Steht irgendwo geschrieben, dass ein Master min. 90, oder 120 ECTS haben 
muss?

von Cyblord -. (cyblord)


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klausi schrieb:
> Z.B. Uni in Rotterdam bietet einen regulären, Master of Science, MSc mit
> 60 ECTS an. Bologna konform.
> Steht irgendwo geschrieben, dass ein Master min. 90, oder 120 ECTS haben
> muss?

Nein, klar. Wenn ein Politiker auf ein Blatt Papier schreibt, dass man 
ab morgen einen Master in Chirugie mit 5 ECTS Punkten machen kann, dann 
würdest du dich sicher vom nächsten Absolventen am Herzen operieren 
lassen oder?

Klauis bubi, guck mal: Bologna ist eh komplett für die Tonne. Wenn jetzt 
jermand hergeht und noch die ETCS Punkte senkt bringt das was? 
Schlechtere Bildung, weniger Wissen. Egal ob in einer Tabelle steht, der 
Abschluss sei konform zu XYZ. Man sieht doch schon dass bei so was kein 
Wissen vermittelt werden kann. Das ist Titelverkauf mehr nicht.

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Klauis bubi, guck mal: Bologna ist eh komplett für die Tonne. Wenn jetzt
> jermand hergeht und noch die ETCS Punkte senkt bringt das was?
> Schlechtere Bildung, weniger Wissen. Egal ob in einer Tabelle steht, der
> Abschluss sei konform zu XYZ. Man sieht doch schon dass bei so was kein
> Wissen vermittelt werden kann. Das ist Titelverkauf mehr nicht.

Cybilord, bin doch nicht dein bubi. Schon klar, aber vorm Gesetz gilt 
das als Master. Nach irgendetwas muss man (oder dann der Personaler) 
sich dann richten können.

Klar, wenn es ein bisschen ein besserer ist, fallen ihm die nur 60 ECTS 
auch auf. Zudem man damit wahrscheinlich nicht zu einer Promotion 
zugelassen wird.

Richtig, das Bologna hat die meisten Titel sogar noch stärker 
verwässert. Es gibt x Mastergrade mit verschiedener ECTS Anzahl und 
Ausrichtungen.
Früher gab es den Dipl. Ing. (Uni, FH, usw) und fertig..

von Mark (Gast)


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Gibt es keinen kombinierten, wirtschaftlich-technischen Master für dich? 
Quasi operativ mit technischem Fokus? Vielleicht auch nebenberuflich?
Natürlich kann man in so eine Position auch 'reinwachsen, >wenn< du auch 
entsprechend gefördert wirst von deinem Arbeitgeber. Aber ganz ehrlich - 
im Beruf kann dir alles unterkommen, habe auch schon Möchtegern-Chefs 
erlebt, die die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter verhindert haben. 
Schau auf die Inhalte des möglicher Masterprogramme, denn darum geht's. 
Das kann auch ein gekaufter sein, wenn dich die Inhalte weiterbringen 
und du der Überzeugung bist, genug deinen Ansprüchen entsprechend zu 
lernen.
Personaler schauen gerne auf die Titel, aufgrund der Zeit aber eher 
nicht auf die Inhalte. Alles andere fliegt dir danach um die Ohren.

von Jack (Gast)


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klausi schrieb:
> Steht irgendwo geschrieben, dass ein Master min. 90, oder 120 ECTS haben
> muss?

Das weißt du doch. Es steht geschrieben, dass er typischerweise 90 - 120 
ECTS haben sollte, und 60 ECTS das Minimum sind die ein Master haben 
muss.

Die Regelung, dass ein Master + Bachelor insgesamt 300 ECTS haben müssen 
ist übrigens typisch deutsch. Um nicht zu sagen, wir Deutschen waren mal 
wieder so blöd den Musterschüler spielen zu wollen. 300 ECTS sind 
nämlich nach Bologna das Maximum was Master + Bachelor in einem Land im 
Normalfall haben dürfen. Was machen wir idiotischen Deutschen also? Wir 
spielen den Musterschüler und legen fest, dass das Maximum bei uns der 
Normalfall ist.

Damit es richtig spaßig wird, es steht auch geschrieben, dass der 
Abschluss alleine, nicht die für den Abschluss notwendigen ECTS, zählen 
sollten. Was machen wir Deutschen? Wir führen trotzdem die 300 
ECTS-Regel ein und Hochschulen machen eine Affentanz um ECTS und 
angeblich fehlende ECTS wenn man zum Master auf eine andere Hochschule 
wechseln möchte.

Damit nicht genug, wir gehen auch für die formale Berechnung von ECTS 
ans Maximum. Erlaubt sind 25 - 30 Stunden als 1 ECTS zu rechnen. Wir 
dummen Deutschen spielen auch hier wieder den Musterschüler und nehmen 
30 Stunden. 20% mehr als das Minimum erlauben würde. Die Niederländer 
nehmen übrigens 28 Stunden.

von blubb (Gast)


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Jack schrieb:
> Wir dummen Deutschen

Ich verstehe dein Problem nicht ...
Entweder du bist fleissig und hältst das durch oder du machst ne 
ausbildung. Warum soll man Minimalanforderungen zum standard erklären? 
Vielleicht ist es einfach Schwachsinn einen Spielraum von min und max zu 
erschaffen. Dadurch kann man den Bildungsstand nur schwerer miteinander 
vergleichen ...

von blubb (Gast)


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Jack schrieb:
> nach Bologna das Maximum

Mir fällt gerade ein, dass du auch pro TTIP sein musst. Auch da will man 
nur die Minimalstandards :p

von klausi (Gast)


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Jack schrieb:
> Das weißt du doch. Es steht geschrieben, dass er typischerweise 90 - 120
> ECTS haben sollte, und 60 ECTS das Minimum sind die ein Master haben
> muss.

Zugegeben, war eine rhetorische Frage, ja.

Zu deinem Kommentar: finde es gar nicht so schlecht, dass sich 
Deutschland die Messlatte etwas höher als verlangt setzt, bringt 
vielleicht sogar etwas. Die deutschen Unis haben keinen schlechten Ruf. 
Deutschland ist einfach das Industrieland, momentan auch der Vorreiter 
in Industrie "4.0".

Danke Merkel - Mutti. ;-)

Noch was. Das mit den 300 ECTS habe ich auch gehört, das ist das 
Minimum, das gebraucht wird, um zur Promotion zugelassen zu werden, also 
ein reguläres Bachelor und Masterstudium. Ist auch an anderen europ. 
Unis so.

Wie jetzt die 300 ECTS zusammenkommen, ist wieder eine andere Sache..

Noch was zum internationalen Handel:
bei einem intern., freien Handel profitieren normalerweise immer beide 
Länder.

von yescafe (Gast)


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Also erst einmal, vielen vielen Dank fuer die vielen Antworten! Das ist 
ganz ganz grosse Klasse, diese rege (wenn auch nicht immer 
sachdienliche) Beteiligung!


Sehr viel schlauer bin ich allerdings dennoch nicht.

Also, ein Management Master ist wohl gar nicht so schlecht.
Da ich ja ein duales Studium mache, habe ich sowieso relativ viele 
Praxisphasen bei der Firme (moechet hier auch erstmal bleiben). Dadurch 
lernen ich die Produkte sehr gut kennen und muss dann nicht noch mehr 
Elektrotechnik in der Uni bueffeln.

Es gibt aber so viele verschiedene Management Master Studiengaenge, und 
alle hoeren sich gleich an.

Management in Information, Organizational Management, Project 
Management...
Ist das nicht alles komplett das gleiche ?? Ausserdem hoert sich 
Organizational Management stark nach VERWALTUNGSMANAGEMENT an...

Oder doch einen Business Master? Wovon es auch wieder gefuehlt 100 gibt?

Ich moechte keinen MBA, da man dafuer ja erstmal mehrere Jahre 
Berufserfahrung braucht. Ich moechte schon einen "normalen" Master 
erstmal.

Muss noch nicht mal so ein Expressmaster in 1 Jahr sein (da wird man 
dann auch eher 8 Stunden am Tag uni haben, mit entspanntem 
Studentenleben ist das dann nichts)

Und der Studiengang muss natuerlich so sein, dass auch Leute aus einem 
nicht-business bereich studieren koennen...

Ich denke da zum Beispiel immer an die grossen Manager in den Firmen. 
Sieht man sich deren Profile an, haben die meisten einen 
Naturwissenschaftlichen Background, sogar Mutti Merkel hat Physik mal 
studiert!

Welcher Master ist also der Beste, um relativ schnell nach oben zu 
kommen?

von blubb (Gast)


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klausi schrieb:
> Noch was zum internationalen Handel:
> bei einem intern., freien Handel profitieren normalerweise immer beide
> Länder.

Natürlich ist freier Handel schön und gut.
Aber nicht, wenn dadurch Standards gesenkt oder Schlupflöcher kreiert 
werden.


yescafe schrieb:
> Management in Information, Organizational Management, Project
> Management...
> Ist das nicht alles komplett das gleiche ??

Ob das alles das gleiche ist, siehst du, wenn du in die entsprechenden 
Modulhandbücher schaust ..

von Jack (Gast)


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klausi schrieb:
> Zu deinem Kommentar: finde es gar nicht so schlecht, dass sich
> Deutschland die Messlatte etwas höher als verlangt setzt, bringt
> vielleicht sogar etwas.

Mann muss sich aber nicht selbst die Luft abdrehen. Dass nennt man in 
Schönheit sterben.

> Die deutschen Unis haben keinen schlechten Ruf.

Na ja. Eigentlich haben sie international einfach keinen, weder gut noch 
schlecht. Ausnahmen sind gewisser Elite-Unis die irgendwo in den 
internationalen Ranglisten unter "ferner liefen" auftauchen.

> Deutschland ist einfach das Industrieland,

Wir haben fleißig Industrie abgeschafft. Kohle und Stahl sind nicht 
mehr. E-Technik, Telekommunikation usw. dümpeln vor sich hin und sterben 
unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bahntechnik? Schiffsbau? Auch nicht 
mehr was es mal war. Luftfahrt? Halbleiter? Na ja. Bekleidungsindustrie? 
Schuhindustrie? Software? HAHAHA.

Wir haben eine einzige Heilige Industrie-Kuh: Die Automobilindustrie. 
Dann noch der Maschinenbau und die Rüstungsindustrie. Das ist es dann 
schon.

> momentan auch der Vorreiter
> in Industrie "4.0".

Du weißt schon, dass außerhalb von Deutschland niemand den Begriff 
"Industrie 4.0" kennt? Was man den Leuten nicht verdenken kann. Es ist 
weitgehend eine politische, keine technische, Initiative. Wenn du mit 
Leuten außerhalb Deutschlands über Technik in dem Bereich reden 
möchtest, dann sind M2M und besonders IIoT (Industrial IoT) die 
richtigen Begriffe.

von Mark (Gast)


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> Wir haben eine einzige Heilige Industrie-Kuh: Die Automobilindustrie.
> Dann noch der Maschinenbau und die Rüstungsindustrie. Das ist es dann
> schon.
Diese heilige Industrie-Kuh lebt bestimmt auch nicht mehr allzu lange. 
So heilig ist die, seitdem es Apple, Google und vor allem auch die 
Chinesen auf Autos abgesehen haben, nämlich nicht mehr.

> Du weißt schon, dass außerhalb von Deutschland niemand den Begriff
> "Industrie 4.0" kennt? Was man den Leuten nicht verdenken kann. Es ist
> weitgehend eine politische, keine technische, Initiative. Wenn du mit
> Leuten außerhalb Deutschlands über Technik in dem Bereich reden
> möchtest, dann sind M2M und besonders IIoT (Industrial IoT) die
> richtigen Begriffe.
this. Erschreckend, wenn man sich auch einmal die Jobs anguckt, die es 
für dieses "Internet of Things" in Deutschland überhaupt gibt. 
Hauptsache ein Buzzword mehr geschaffen.


@TE warum nichts nebenberufliches? Manche nebenberufliche Master sind 
auch darauf ausgelegt, mit dem Beruf direkt verbunden zu werden.

von Jack (Gast)


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mir schrieb im Beitrag #4877657:
> Das ist der Zustand, in dem sich sämtliche europäischen Länder befinden.

Mit Absicht. 2000 beschloss man in der EU, ohne dass die Bürger in der 
EU das großartig mitbekamen, die Lissabon-Strategie. Den Umbau der 
gesamten EU zu einem einzigen wissensgestützten Wirtschaftsraum. 
Mitbekommen haben wir es in Deutschland erst, als Schröder mit der 
Agenda 2010 auf Basis der Lissabon-Strategie kam.

> Deutschland hat im Vergleich zu anderen europäischen Hochlohnländern
> weiterhin sehr viel Industrie, es wurden also auch Sachen richtig
> gemacht.

Das ist aber mehr Zufall. Geplant war das anders.

von Jo S. (Gast)


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yescafe schrieb:
- Bachelor in Elektrotechnik, duales Studium bei einer grossen Firma
- 1-2 Jahre im Commissioning arbeiten
- danach hoehere Management-Position

> Ich moechte keinen MBA, da man dafuer ja erstmal mehrere Jahre
> Berufserfahrung braucht. Ich moechte schon einen "normalen" Master
> erstmal.

Ingenieur + Managementlaufbahn  ===> MBA

generalistisches MBA, kein spezielles

Management-Studium, das alle wesentlichen Managementfunktionen abdeckt

Alternative: Nach dem Bachelor-Abschluß bei der jetzigen Firma zu 
arbeiten anfangen und nebenberuflich den Master/MBA machen. Erkundige 
dich bei den Personalern über die Möglichkeiten und auch über evtl. 
Unterstützung z.B. Übernahme der Studiengebühren.

Und nur so nebenbei ...
- unteres Management: Abteilungsleiter, Leiter kleiner Fachbereiche
- mittleres Mgt.:     Fachbereichsleiter, Leiter kleiner Geschäfst-
                      bereiche, Geschäftsführer kleinerer Konzern-
                      unternehmen, Standortleiter, Werkleiter, ...
- höheres Mgt.:       Vorstände, Geschäftsbereichsleiter, etc.

;)

Aber du hast Ehrgeiz, das ist lobenswert!

Wünsche viel Erfolg!
                       Jo S.

von yescafe (Gast)


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OKay, vielen Dank fuer alle Antworten!

Sehr interessant!

Und auch weitestgehen glaubwuerdig! :)




Ich glaube mein groesstes Problem ist, dass viele Masterstudiengaenge im 
Managementbereich einen aehnlichen Bachelor vorrassetzen.

Ich bin ja nun fachfremd, hatte zwar die ein oder andere BWL Vorlesung, 
doch waren das eher geschenkte Einsen...

Ist zwar nicht mehr ganz Ontopic, aber kennt ihr Unis oder 
Studiengaenge, die fachfremde Bachelors zulassen?
Habe auch schon paar Mails an Berliner Unis rausgeschickt und 
nachgefragt. Warte auf Antworten..

Die Uni in Rotterdam scheint wohl doch nicht so begeistert von 
Fachfremden zu sein, da sie fuer solche ein PreMaster verlangen, doch 
der PreMaster selbst verlangt min. 60ECTS in Business relevanten 
Faechern... Ich habe 5, wenn es hoch kommt, 10 ECTS in Business 
relevanten Faechern. Was erwartet man auch von Non-Business 
Studiengaengen?


Konsekutiver Master ist zwar auch nett, jedoch hat man da dann gar kein 
Leben mehr. Und ein Auslandssemester ist auch nicht drin... Und das ist 
mir doch recht wichtig.

Ich bin zwar ehrgeizig, aber ich muss nicht alles gleichzeitig und auf 
einmal haben. Erstmal das Masterstudium (Werkstudent neben bei) und 
danach in den richtigen Beruf einsteigen und hoffentlich mehr als 45.000 
im Jahr bekommen.


Das kriegen naemlich die duaelen BWL Studenten eines anderen 
Unternehmens. (Ohne jeglichen Auslandseinsatz oder zusaetzlicher 
Ausbildung) Das ist schon nicht schlecht, aber ich hoffe mit meinem 
edukativen Werdegang hoeher einzusteigen. Insbesondere, wenn ich bei der 
gleichen Firma bleibe und so nach dem Master gut und gerne insgesamt 2 
Jahre schon fuer das Unternehmen gearbeitet habe (also Einarbeitung etc. 
faellt weg, was ja der Witz am dualen Studium ist)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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yescafe schrieb:
> Mir wurde mal gesagt, man solle lieber einen technischen Master machen,
> statt eines Managementmasters. Das "managen" lernt man im Beruf, die
> fachliche Theorie jedoch nicht.
>
> Was wuerdet ihr mir raten?

Uns sagen wer dir das gesagt hat, mit den "besser einen ...."!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jack schrieb:
> Das ist aber mehr Zufall. Geplant war das anders.

Merkeln, nennt sich das heute!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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yescafe schrieb:
> Die Uni in Rotterdam scheint wohl doch nicht so begeistert von
> Fachfremden zu sein, da sie fuer solche ein PreMaster verlangen, doch
> der PreMaster selbst verlangt min. 60ECTS in Business relevanten
> Faechern... Ich habe 5, wenn es hoch kommt, 10 ECTS in Business
> relevanten Faechern. Was erwartet man auch von Non-Business
> Studiengaengen?

Na, die können sich halt vor Studis ned retten.
Irgendwie muß man dann die abschrecken.

von klausi (Gast)


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yescafe schrieb:
> Die Uni in Rotterdam scheint wohl doch nicht so begeistert von
> Fachfremden zu sein, da sie fuer solche ein PreMaster verlangen, doch
> der PreMaster selbst verlangt min. 60ECTS in Business relevanten
> Faechern... Ich habe 5, wenn es hoch kommt, 10 ECTS in Business
> relevanten Faechern. Was erwartet man auch von Non-Business
> Studiengaengen?

Tja und für was macht man einen Businessmaster, wenn man im "Premaster" 
(??) schon 60 ECTS Management hat?!

Wird man dann zum überstudierten Mänätscher?

von yescafe (Gast)


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Wie sieht es denn aus wenn ich 1 Semester BWL studiere (nach meinem 
Etechnik Bachelor)
habe ich damit die vorraussetzungen fuer einen Master in Management?

von Autor (Gast)


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Mach doch einfach einen Wing Master. Unter Auflagen sind auch rein 
technische Bachelor oftmals zugelassen. So schwer?...

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