Forum: Haus & Smart Home Heizkörperventil mit Motor steuern


von Patrick (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe mein elektronisches Thermostat (Equiva eQ-3) geschlachtet.
Ich brauchte dort nur den Motor mit dem Getriebe und dem Anschluss an 
den HK.

Zu meinem Problem:
Ich habe keine Ahnung was das für ein Motor ist, nur das ich Ihn für den 
Vor und Rücklauf verpolen kann / muss.

Bei der vorherigen Installation dieses Thermostates wurde Anfangs ein 
Adaptierlauf (glaube das hieß so) durchgeführt um die jeweilige 
Ventilposition zu ermitteln.

Da ich nun eine Eigene Steuerung entwickeln will, wäre es natürlich gut 
zu wissen wie die das gemacht haben.
Sprich, wie kann ich ermittel ab welcher Position das Ventil ganz auf 
und ganz zu ist?
Wie lassen sich z.B. nur 10% Öffnung einstellen?
Wie können die das berechnen?

Da der Motor nur 2 Polig ist, kann ich natürlich seine exakte Position 
natürlich nicht ermitteln.

Ich könnte mir höchstens vorstellen, das man das nur über die 
Stromaufnahme und die anliegende Spannung ermitteln kann.

Da dieser Motor über 2x AA Batterien betrieben wird, müssen diese Werte 
auch noch dynamisch berücksichtig werden, oder?

Dann bleibt auch noch zu berücksichtigen, das es vermutlich schneller 
geht das Ventil zu öffnen als es zu schließen, da beim Schließen mehr 
Kraft benötigt wird.

Wie würdet Ihr am besten vorgehen?

Besten Dank und viele Grüße
Patrick

: Verschoben durch User
von korax (Gast)


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Adaption: Strom messen, sprunghaft steigenden (oder fallenden) Anstieg 
feststellen, Zeit messen.
Dann weisst du: Wie lang muss ich den Motor anschalten, um x% zu öffnen 
oder zu schließen.
Gelegentlich mal Adaption wiederholen.

von Patrick (Gast)


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Danke für deine Antwort.
Das habe ich mir auch schon so in der Art gedacht das das so sein muss.

Dann werde ich übers Wochenende wohl mal eine Messsession einlegen ;)

Evtl. könnte ich ja in das Gehäuse auch ein Loch bohren um dort einen 
Sensor zu platzieren der mir Anhand von den Zähnen eines Zahnrades die 
Position ermittelt.

Kennst du so einen Sensor?

von H. K. (spearfish)


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Hallo!

Das ganze dürfte etwas einfacher sein, als du dir vorstellst. Kenne das 
Thermostat nur insofern, als das ich es auch in Verwendung habe, aber es 
dürfte einen einfachen DC-Motor, der per PWM angesteuert wird, haben, 
der über einen Drehgeber die aktuelle Position findet. Das Thermostat 
kalibriert sich ja nachdem es ausgeschalten war z.B. beim Batterietausch 
von selbst über die Endposition.

: Bearbeitet durch User
von opamanfred (Gast)


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Hallo, ich habe auch mal so ein Ventil geschlachtet. Bei genauer 
Betrachtung mit Lupe habe ich auf der Leiterplatte eine 
Reflex-Lichtschranke gefunden, die ein Zahnrad abgetastet hat. Damit 
kann einfacher der Motorlauf gesteuert werden, d.h. es werden nur Zähne 
gezählt, die vorbei laufen oder auch nicht. Die kurzzeitige Überlast in 
Endstellung (Stillstand beim Blockieren) macht der Elektronik 
(Brückenschaltung) und dem Motor mit Getriebe nichts aus.
Ist betriebssicherer als Strommessung.   Gruß  Opamanfred

von Patrick (Gast)


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H. K. schrieb:
> Hallo!
>
> Das ganze dürfte etwas einfacher sein, als du dir vorstellst. Kenne das
> Thermostat nur insofern, als das ich es auch in Verwendung habe, aber es
> dürfte einen einfachen DC-Motor, der per PWM angesteuert wird, haben,
> der über einen Drehgeber die aktuelle Position findet. Das Thermostat
> kalibriert sich ja nachdem es ausgeschalten war z.B. beim Batterietausch
> von selbst über die Endposition.

Das mag vllt sein, aber ich kann mir leider nicht vorstellen, das der 
dadurch die richtige Position findet.
Denn sollte das Stellen des Motors schwerer gehen, dann würde er ja 
weniger Strecke zurücklegen bei gleicher PWM Anzahl oder?
Evtl habe ich auch gerade PWM falsch verstanden.
Ist halt schon ein bisschen her wo ich mich damit beschäftigt habe.

opamanfred schrieb:
> Hallo, ich habe auch mal so ein Ventil geschlachtet. Bei genauer
> Betrachtung mit Lupe habe ich auf der Leiterplatte eine
> Reflex-Lichtschranke gefunden, die ein Zahnrad abgetastet hat. Damit
> kann einfacher der Motorlauf gesteuert werden, d.h. es werden nur Zähne
> gezählt, die vorbei laufen oder auch nicht. Die kurzzeitige Überlast in
> Endstellung (Stillstand beim Blockieren) macht der Elektronik
> (Brückenschaltung) und dem Motor mit Getriebe nichts aus.
> Ist betriebssicherer als Strommessung.   Gruß  Opamanfred

Das werde ich mal genauer unter die Lupe nehmen ;)
Müssten dann nicht aber 3 statt 2 Kabeln aus dem Motor bzw. aus dem 
Gehäuse vom Motor und Getriebe kommen?
Bin mir zu 99% Sicher, das ich gestern kein drittes Kabel gesehen habe 
:D

von H. K. (spearfish)


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Patrick schrieb:
> Das mag vllt sein, aber ich kann mir leider nicht vorstellen, das der
> dadurch die richtige Position findet.
> Denn sollte das Stellen des Motors schwerer gehen, dann würde er ja
> weniger Strecke zurücklegen bei gleicher PWM Anzahl oder?
> Evtl habe ich auch gerade PWM falsch verstanden.
> Ist halt schon ein bisschen her wo ich mich damit beschäftigt habe.

Der tatsächlich zurückgelegte Weg wird über den Drehgeber gemessen.

Wie gesagt, muss nicht sein, aber ich kann es mir so vorstellen.

: Bearbeitet durch User
von opamanfred (Gast)


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2 Kabel für Motorsteuerung Motor zur Brücke (4 Transistoren) reichen 
aus, der Rest ist auf der Leiterplatte, der Reflexkoppler schaut durch 
ein Loch in der Plaste des Getriebes (war bei mir so). Alles nach dem 
Motto : klein - einfach - billig - betriebssicher. So erreicht man den 
Verkaufspreis von 15€ in der einfachsten Ausführung. Bei den teureren 
ist vielleicht nur der Herstellername anders aber alles aus der gleichen 
Werk in Fernost.
Opamanfred

von Patrick (Gast)


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opamanfred schrieb:
> 2 Kabel für Motorsteuerung Motor zur Brücke (4 Transistoren)
> reichen
> aus, der Rest ist auf der Leiterplatte, der Reflexkoppler schaut durch
> ein Loch in der Plaste des Getriebes (war bei mir so). Alles nach dem
> Motto : klein - einfach - billig - betriebssicher. So erreicht man den
> Verkaufspreis von 15€ in der einfachsten Ausführung. Bei den teureren
> ist vielleicht nur der Herstellername anders aber alles aus der gleichen
> Werk in Fernost.
> Opamanfred


Habe bei Conrad sogar nur 9€ gezahlt :D
Ich werde nachher mal schauen und bei Ungereimtheiten werde ich Fotos 
machen und dann können wir weiter Reden. Zumindest kann man dann 
gezielte Aussagen treffen was zu tun ist und wo sich was befindet ;)

Aber erst einmal Danke für die ganzen Antworten.
Bis nachher dann....

von Kolja (Gast)


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Ich hatte mich schon mal etwas genauer mit dieser Thematik befasst.

Es gibt prinzipiell (mindestens) zwei Arten von el. Thermostaten  für 
Heizkörper.
Die einen machen nur auf und zu.
Und erkennen die jeweilige Endposition über den Stromanstieg.

Die anderen können Positionen anfahren.
Ein Drehgeber ist mir dabei nicht untergeommen,
immer nur Reflexlichtschranken.

Leider habe ich keine Namen zu den Thermostaten,
aber das 10€ Ding aus dem Baumarkt, was nur auf und zu konnte,
hatte ein Loch an dem ersten Zahnrad in dem Getriebegehäuse,
sodass dort eine Lichtschranke montiert werden konnte.
Eine CNY70 passte zufällig genau in diese Öffnung.

Ich glaube, das ein Weg 400 Umdrehungen an dem Zahnrad hatte.
Das sollte an Genauigkeit ausreichen.

von Patrick (Gast)


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Kolja schrieb:
> Ich hatte mich schon mal etwas genauer mit dieser Thematik
> befasst.
>
> Es gibt prinzipiell (mindestens) zwei Arten von el. Thermostaten  für
> Heizkörper.
> Die einen machen nur auf und zu.
> Und erkennen die jeweilige Endposition über den Stromanstieg.
>
> Die anderen können Positionen anfahren.
> Ein Drehgeber ist mir dabei nicht untergeommen,
> immer nur Reflexlichtschranken.
>
> Leider habe ich keine Namen zu den Thermostaten,
> aber das 10€ Ding aus dem Baumarkt, was nur auf und zu konnte,
> hatte ein Loch an dem ersten Zahnrad in dem Getriebegehäuse,
> sodass dort eine Lichtschranke montiert werden konnte.
> Eine CNY70 passte zufällig genau in diese Öffnung.
>
> Ich glaube, das ein Weg 400 Umdrehungen an dem Zahnrad hatte.
> Das sollte an Genauigkeit ausreichen.

Das würde auf jeden Fall reichen.
Im Grunde genommen geht es mir nur darum das Ventil minimal aufzumachen.
Denn dadurch erreiche ich eine super Wärme bei kaum Anstieg an Einheiten 
im HKV.

von Patrick (Gast)



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Hallo zusammen,

So ich habe mal ein paar Fotos gemacht.
Jetzt würde ich gerne einen Sensor irgendwo platzieren um möglichst 
genau die Position zu bestimmen.

Könnt ihr mir sagen wo ich am besten den Sensor platziere und vorallem 
was für ein Sensor am besten in frage kommt....

Besten Dank
Patrick

von opamanfred (Gast)


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Hallo, im Bild xxx42 ist im linken Plasteteil der Ausschnitt für das 
Zahnrad. Den würde ich verwenden für einem Reflexkoppler.(Wenn die 
Leiterplatte noch vorhanden ist - da könnte einer drauf sein.) Ansonsten 
ein Zahnrad (erstes oder zweites nach dem Motor je nach Auflösung der 
Position) mit einer weißen Markierung versehen. Das war mal meine Lösung 
für eine Positionierung.  Gruß  Opa Manfred

von heizer (Gast)


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Patrick schrieb:
> Jetzt würde ich gerne einen Sensor irgendwo platzieren um möglichst
> genau die Position zu bestimmen.

Vielleicht stehe ich ja etwas auf dem Schlauch, aber zu welchem Zweck 
muß die genaue Position bekannt sein? Ein normaler PI-Regler 
funktioniert doch auch so.

von Patrick (Gast)


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opamanfred schrieb:
> Hallo, im Bild xxx42 ist im linken Plasteteil der Ausschnitt für
> das Zahnrad. Den würde ich verwenden für einem Reflexkoppler.(Wenn die
> Leiterplatte noch vorhanden ist - da könnte einer drauf sein.) Ansonsten
> ein Zahnrad (erstes oder zweites nach dem Motor je nach Auflösung der
> Position) mit einer weißen Markierung versehen. Das war mal meine Lösung
> für eine Positionierung.  Gruß  Opa Manfred

Danke dann werde ich mal schauen ob ich da was passendes bei conrad 
finde ;)

heizer schrieb:
> Patrick schrieb:
> Jetzt würde ich gerne einen Sensor irgendwo platzieren um möglichst
> genau die Position zu bestimmen.
>
> Vielleicht stehe ich ja etwas auf dem Schlauch, aber zu welchem Zweck
> muß die genaue Position bekannt sein? Ein normaler PI-Regler
> funktioniert doch auch so.

Also. Es ist für mich besser wenn ich den HK auf der gleichen geringen 
Temperatur lasse. Wenn ich dann noch meinen Ventilator auf geringer 
Stufe davor stelle, dann habe ich es warm ca. 22°+ bei gleichzeitig 
super wenig Heizkosten. Ich habe das nun eine Woche lang ausprobiert. 
Sonst habe ich immer ca 10 Einheiten verbraucht   jetzt sind es zb  nur 
EINE. Dabei habe ich die gleiche Temperatur gehabt wie sonst auch. 
Lediglich habe ich gerade kein Thermostat daran sonder nur den Motor mit 
dem Getriebe.

Warum ich die Position will ist doch klar so kann ich entscheiden wie 
warm mein HK wird und nicht ein Thermostat. Wie gesagt ich Spare dadurch 
Einheiten und denke dadurch habe ich einen geringeren Verbrauch da der 
HK nicht immer hoch heizt und sich wieder etwas abkühlt. Zudem kommt ein 
Thermostat im regelbetieb nicht auf diese geringe Öffnung.

Hoffe ich habe es verständlich erklärt

von jhffjhhk (Gast)


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Patrick schrieb:
> enn ich dann noch meinen Ventilator auf geringer
> Stufe davor stelle, dann habe ich es warm ca. 22°+ bei gleichzeitig
> super wenig Heizkosten. Ich habe das nun eine Woche lang ausprobiert.
> Sonst habe ich immer ca 10 Einheiten verbraucht   jetzt sind es zb  nur
> EINE.

Du willst also, den anderen Mietern einen erheblichen Teil Deiner 
Heizkosten aufhalsen.

jhffjhhk

von Patrick (Gast)


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Ich denke mir mal das du das etwas falsch siehst.
Ich will meinen HK so optimieren das ich möglichst wenig Heizkosten 
habe.
Ich manipuliere ja nix.
Und ich bin der festen Überzeugung das ich doch selber regeln darf wie 
warm mein HK ist und einen Ventilator darf ich auch legal benutzen.
Wenn ich den "Wirkungsgrad" meinen HK erhöhen kann dann mache ich das.
Sollte jeder machen, denn dann haben alle weniger Heizkosten.

Genau so kann ich es behaupten diejenigen die falsch Heizen und Unmengen 
an kosten verursachen, mich dahingehend betrügen da ich ja einen teil 
mitbezahlen muss.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Das Problem bei diesen Heizungszählern ist, daß Diese die 
Differenz-Temperatur zwischen Heizkörper und Raum als Grundlage nehmen.

Je nach Art des Heizkörper bekommt dieser Zähler einen Korrektur-Faktor 
- ein Gus-Rippenheizkörper von kurz vorm Krieg ist nicht ganz so 
optimiert, wie ein aktuelleres Modell und braucht daher heißeres Wasser, 
um die gleiche Menge Wärme abzugeben.

Außer

Man sorgt für zusätzliche Wärmeabgabe durch viel Luft.

Hier kann der Heizkörper kälter eingestellt werden (das Teil zählt 
weniger) und man bekommt die Bude trotzdem warm - dadurch wird halt das 
Wasser im Heizkörper kälter - denke aber, dafür wurde das Zeug in diesen 
Heizkörper geschickt ;)

Allerdings denke ich mir, daß dieser Zähler an einem Heizkörper in einem 
zig-Parteienhaus untergebracht ist und sich so der Hausherr die 
Abrechnung einfach machen will.

Klar saugtst Du damit mehr Wärme aus dem Gerät, als der Zähler 
'vermutet', die Energie muß ja irgend wo her kommen, dabei gehe ich 
davon aus, daß Du Das nicht machst, wenn gerade das Fenster 
sperangelweit offen steht - Du also durchaus bewusst heizt - ist in 
größeren Miethäusern eigentlich unbekannt, da wird gerne per 'Fenster 
auf' die Temperatur gesenkt.
(und ja, auch vom deutschen Volk)
Weiter denke ich, daß der kältere Rücklauf besser für den Kessel ist.

Weiter wird in Deiner Abrechnung stehen, daß die Vorjahreswerte NICHT 
mit den aktuellen Werten verglichen werden können - stand zumindest bei 
meinen Schätz-Metern drin - wird also 'Nix Halbes/nix Ganzes' sein, das 
Gelump.

Und: Wenn Das jeder machen würde (also nicht nur den Heizkörper lüften, 
sondern bewuster heizen), wäre für Alle Mieter der Heizkostenbetrag 
geringer.

MfG

von Patrick (Gast)


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Also ich will schon bewusst heizen.
Ob das jetzt alles richtig ist fürs Sparen kann ich nicht sagen.

Ich will es auch nicht übermäßig warm haben. So wie ich jetzt die Ventil 
Stellung habe ist es für mich gut bei gleichzeitiger angenehmer 
Temperatur.

Ich habe mir auch gedacht das wenn es jeder so machen würde, dann hätten 
alle doch mehr davon.

Aber nun ja so ist es leider nicht.

von Wolle G. (wolleg)


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Patrick schrieb:
> Ich manipuliere ja nix.
> Und ich bin der festen Überzeugung das ich doch selber regeln darf wie
> warm mein HK ist und einen Ventilator darf ich auch legal benutzen.
> Wenn ich den "Wirkungsgrad" meinen HK erhöhen kann dann mache ich das.
> Sollte jeder machen, denn dann haben alle weniger Heizkosten.

Natürlich ist das eine Art Manipulation und zwar auf Kosten der anderen 
Mieter.
Durch das Anströmen des Heizkörpers sinkt bei Dir die Temperatur in Höhe 
des Heizkostenverteilers, während bei den anderen Mietern die Temperatur 
bei gleicher Wärmeleistung höher sein wird.
Das als legal zu bezeichnen, ist schon eigenartig.

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