Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elektor Propeller Uhr


von Frank (Gast)


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Hallo zusammen,

ich hab mir vorgenommen meine bereits seit längerem rumliegende 
Elektor-Propeller-Uhr zusammenzubauen. Ich hatte Sie als Bausatz 
gekauft, wobei die Platinen schon bestückt sind.

Ich bräuchte mal einen Rat, falls jemand die Uhr bereits selbst in 
Betrieb genommen hat:

- Es wird erwähnt, dass bei der Inbetriebnahme die beiden PWM-Ausgänge 
des ATmega328, mit denen über Transitoren der Trafo gespeist wird, 
niemals dauerhaft auf High gesetzt werden dürfen, da ansonsten die 
Transistoren zerstört werden. Ich verwende keinen Debugger, der den 
uc/Timer anhalten könnte, sondern nur einen Programmer. Gibt es sonst 
noch einen Fall, den man beachten müsste? (Ich gehe mal davon aus, dass 
der Code die Ausgänge richtig ansteuert)

- Bei der Firmware liegen auch die Hex-Files bei. Allerdings will ich 
die Software noch modifizieren, um über ein Funkmodul die Uhrzeit zur 
Uhr zu übertragen. Bei den Source-Files gibt es aber 2 unterschiedliche 
Varianten, die mit IAR und AS7 versehen sind. Weiß jemand, was das 
bedeuten könnte?

Wäre prima, wenn mir jemand helfen könnte.

Gruß Frank

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank schrieb:
> die mit IAR und AS7 versehen sind. Weiß jemand, was das
> bedeuten könnte?

IAR ist ein professionelle Entwicklungsumgebung (kost' ein bisschen), 
AS7 steht für Atmel Studio 7 (kost' nix).
https://www.iar.com/
http://www.atmel.com/microsite/atmel-studio/

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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Frank schrieb:
> Gibt es sonst
> noch einen Fall, den man beachten müsste?

Eventuell:
Prozessor-Reset (weak pull-up) oder
Brown out-Reset.

Gruß Anja

von Patrick H. (Firma: privat) (pathoff)


Angehängte Dateien:

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Hallo Frank,

> ich hab mir vorgenommen meine bereits seit längerem rumliegende
> Elektor-Propeller-Uhr zusammenzubauen. Ich hatte Sie als Bausatz
> gekauft, wobei die Platinen schon bestückt sind.
Ging mir genauso. Bin aber gerade fertig geworden mit dem Aufbau. Hat 
alles reibungslos geklappt.
Vielleicht noch ein Tipp: Ich habe den Propeller nicht direkt auf die 
Nabe des Motor geklebt, sondern mit Epoxy eine M3-Schraube (1. Bild) und 
eine von den Scheiben aufgeklebt (2. Bild).
Vorteil 1: Man kann die Schraube sehr gut bei langsam laufendem Motor 
zentrieren.
Vorteil 2: Die Propeller-Uhr ist wieder demontierbar.

> Ich verwende keinen Debugger, der den
> uc/Timer anhalten könnte, sondern nur einen Programmer. Gibt es sonst
> noch einen Fall, den man beachten müsste?
Debugger oder Programmer ist glaube ich egal. Das Problem ist, wenn du 
mit angeschlossenem Debugger oder Programmer beim Programmieren einen 
Reset erzeugst und die Propeller-Clock lief, dann bleibt der Timer für 
die PWM stehen und der Strom durch den Transistor wird nur noch durch 
den ohmschen Widerstand der Wicklung begrenzt, nicht mehr durch den 
induktiven. Das hält der Transistor nicht lange durch.
Ich habe also immer drauf geachtet, dass die Propeller-Clock still 
stand, wenn ich den Controller über den Programmer angesprochen habe.

Noch etwas: Elektor hat scheinbar komische ATmega-Controller verwendet. 
Ich musste sie als ATA6614Q (Spezialversion des ATmega328 für Automotive 
mit  LIN-bus !??) und nicht als ATmega328 ansprechen !  Ist das bei dir 
auch der Fall ???

Gruß,
PatHoff

von Frank (Gast)


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Erstmal ein Dankeschön für die zahlreichen Hinweise.

Patrick H. schrieb:
> Vielleicht noch ein Tipp: Ich habe den Propeller nicht direkt auf die
> Nabe des Motor geklebt, sondern mit Epoxy eine M3-Schraube (1. Bild) und
> eine von den Scheiben aufgeklebt (2. Bild).

Leider habe ich mittlerweile die Spule bereits gewickelt und auch alles 
zusammengeklebt. Deine Idee ist gut, vorallem wenn man später mal was 
austauschen möchte.
Vom Lüfter bzw. dessen Lager bin ich enttäuscht. Der läuft nicht 100%-ig 
ruhig. Hier wäre ein qualitativ hochwertiger Lüfter (Papst) sicher nicht 
verkehrt gewesen. Aber jetzt ist es zu spät, nochmal will ich die Spule 
nicht wickeln. Ich hätte vorher mal den Lüfter ausprobieren sollen...

Patrick H. schrieb:
> Ich musste sie als ATA6614Q (Spezialversion des ATmega328 für Automotive
> mit  LIN-bus !??) und nicht als ATmega328 ansprechen !  Ist das bei dir
> auch der Fall ???

Nein, bei mir war ein ATmega328P bestückt.

Aber ich hatte ein anderes Problem: Bei einer LED war die Farbe gelb 
defekt. Ich hab dann auf gut Glück im Internet eine Ersatz-LED von Osram 
mit der gleichen Pin-Belegung und Maßen bestellt. Es scheint, dass ich 
die richtige LED erwischt habe. Die Farben und Leuchtstärke sind 
identisch. Gelb und Rot werden mit 560/240mcd angegeben. Da hätte man 
auch LEDs mit ein bisschen mehr Leuchtstärke wählen können.


Mechanisch ist soweit alles fertig. Ich hab noch vor, das Programm so zu 
modifieren, dass ich von meinen bereits vorhanden Wetterstationsensoren 
(Temperatur, Uhrzeit, etc) die Daten angezeigt bekommme. Dafür will ich 
eine zusätzliche Platine mit RFM12B und ATmega328 über SPI anbinden, um 
keine manuelle Einstellung der Uhrzeit vornehmen zu müssen.

Gruß Frank

von Patrick H. (Firma: privat) (pathoff)


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Hallo Frank,

Frank schrieb:
>> Ich musste sie als ATA6614Q (Spezialversion des ATmega328 für Automotive
>> mit  LIN-bus !??) und nicht als ATmega328 ansprechen !  Ist das bei dir
>> auch der Fall ???
>
> Nein, bei mir war ein ATmega328P bestückt.
Hat sich bei mir auch geklärt: Nach einem Update auf Atmel Studio 7 und 
einem Firmware-Update meines AVRISP mkII werden beide Controller auf der 
Basis und dem Propeller jetzt als ATmega328 erkannt.

Das Update auf Atmel Studio 7 habe ich hauptsächlich wegen der in diesem 
Format gelieferten Sourcen gemacht. Der Quelltext wird auch ohne Fehler 
compiliert (zumindest der für den Basis-Teil). Aber ich bekomme 18 
Warnungen und 27 Meldungen. Ich habe noch nicht probiert, ob die Uhr 
auch mit diesem Compilat richtig läuft.

Frank schrieb:
> Ich hab noch vor, das Programm so zu
> modifieren, dass ich von meinen bereits vorhanden Wetterstationsensoren
> (Temperatur, Uhrzeit, etc) die Daten angezeigt bekommme.
Ich möchte eigentlich auch einen DCF77-Empfänger anbinden. 
RFM12B-Anbindung würde mich aber auch interessieren ...

Gruß,
Patrick

von Hebbe (Gast)


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Falls jemand auf der Suche nach einer solchen Uhr ist...
http://www.ebay.de/itm/182573750437

Gruß Hebbe

von Axel R. (Gast)


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Spendier den Basen der jeweiligen "PWM-Transistoren" doch einen 
Kondensator in Reihe (zuleitung aufkratzen, drüberlöten)
Bleibt der Timer stehen, kann kein Dauerstrom fliessen. Evtl. noch 
BE_Widerstand einfügen.

von T-K (Gast)


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ich habe zwei solcher Bausätze übrig, einer ist teilbestückt, der
Übertrager ist fertig, und ein nackter Satz der noch zusammengebaut
werden muss. Ich komme mit den winzigen SMD-Teilen nicht klar, Augen
zu schlecht und mit Lupe o.ä. wird es nicht besser.
Würde ich für weniger als den Ebay-Preis verkaufen.

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