Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funkmodul für Atmega


von Valentin (Gast)


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Hallo alle zusammen,

Bin gerade dabei für mein ferngesteuertes modell eine Funkfernsteuerung 
auf Basis des Atmega88 zu planen.
Es wird eine etwas speziellere Art von Steuerung weshalb ich keine 
kaufen kann.
Ich bin deshalb schon eine ganze Weile auf der Suche nach dem richtigen 
Funkmodul. Es sollte keinen allzu schlechten Empfang haben (50-100 m 
dürften ausreichen) und eventuell über SPI angesprochen werden können.
Bis jetzt habe ich das Nrf24l01 und das rfm12 gefunden.

Vielleicht kennt jemand noch andere Module, die nicht allzu teuer sind 
oder hat schon Erfahrungen mit den von mir genannten gemacht.
Da die Karosserie später aus Metall ist wäre eine externe Antenne nicht 
schlecht.

Freue mich über jede Rückmeldung.
Valentin

von Michael S. (michi-s2)


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Hallo Valentin,

vermutlich werden die meisten Fragen welche Frequenz welche Spannung 
usw.

Ich gehe mal davon aus, dass dir das egal ist, wenn du es nicht 
erwähnst.

Das rfm12 hab ich nur mal kurz ausprobiert und war nicht so zufrieden 
damit, kann mich nicht mehr genau erinnern was das Problem war, aber 
meine grauen Zellen sagen das war eher ne "Bastel"-Lösung. (Für den Satz 
werde ich vermutlich gleich Schelte bekommen duck)

Das Nrf hab ich noch rumliegen, aber noch nicht ausprobiert, weil wenn 
ich mich recht entsinne die Ansteuerung etwas komplizierter war.

Ich kann dir aber Module mit einem CC1101 empfehlen, der kann 433 und 
868 MHz und Module gibt’s wahlweise mit verschiedenen 
Antennenanschlüssen und teilweise auch mit Verstärker. Aber die 50 bis 
80 Meter (mit Sichtverbindung) sollte er schon ohne können.
Das CC1101 muss man über SPI konfigurieren, aber die Konfiguration kann 
man sich mit nem Tool von TI erstellen lassen.
Du findest viele verschiedene Module wenn du z.B. bei Aliexpress danach 
suchst.

Gruß,
Michi

von Joachim B. (jar)


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Michael S. schrieb:
> Das rfm12 hab ich nur mal kurz ausprobiert und war nicht so zufrieden
> damit, kann mich nicht mehr genau erinnern was das Problem war

habe damit mal nach der Anleitung von hier eine RS232 Funkstrecke 
aufgebaut, trotz Antennen passend angebaut kam ich kaum 5m weit.

Nahfunk im Zimmer hat funktioniert, aber schon im Nebenraum ohne Tür kam 
nichts mehr an.

evtl. hilft dem TO virtualWIRE sollte er mal googeln aber ich warte noch 
auf bessere Empfänger, die 433 MHz Päärchen für 1 Euro haben brauchbare 
Sender aber nach Aussagen hier miese Empfänger.

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Michael S. schrieb:
>> Das rfm12 hab ich nur mal kurz ausprobiert und war nicht so zufrieden
>> damit, kann mich nicht mehr genau erinnern was das Problem war
>
> habe damit mal nach der Anleitung von hier eine RS232 Funkstrecke
> aufgebaut, trotz Antennen passend angebaut kam ich kaum 5m weit.

Dann hast du was falsch gemacht. Mit RFM12 habe ich schon erfolgreich 
mit über 200m gefunkt (im offenen Gelände). Und auch aus dem Keller 
schräg durch's Haus in's 2.OG. Allerdings Altbau, keine Stahlbetondecken 
im Weg.

Es ist einfach so: um den RFM12 optimal einzusetzen, muß man seine 
Konfiguration wirklich verstehen und sinnvoll entsprechend der konkreten 
Anwendung benutzen und nicht nur stumpf Copy&Paste machen...

von Robin S. (der_r)


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Joachim B. schrieb:
> Michael S. schrieb:
> evtl. hilft dem TO virtualWIRE sollte er mal googeln aber ich warte noch
> auf bessere Empfänger, die 433 MHz Päärchen für 1 Euro haben brauchbare
> Sender aber nach Aussagen hier miese Empfänger.

VirtualWire nimmt einem halt die ganzen Präambel und CRC-Geschichten ab, 
an sich echt eine gute Library.

Die Module die du beschreibst haben Pendelaudion-Empfänger. Ist halt 
relativ primitiv und stört andere Empfänger in der nahen Umgebung. Tut 
aber seinen Dienst in den meisten Projekten, warum bei dem Preis nicht 
einfach mal testen?

von Werner (Gast)


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von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Dann hast du was falsch gemacht. Mit RFM12 habe ich schon erfolgreich
> mit über 200m gefunkt (im offenen Gelände). Und auch aus dem Keller
> schräg durch's Haus in's 2.OG. Allerdings Altbau, keine Stahlbetondecken
> im Weg.


ja ich habe es nachgebaut, ich wusste nicht das man beim "Nachbauen" was 
falsch machen kann!

Ich gestehe aber ich habe keine Ahnung ob die Vorlage fehlerfrei war.
Beitrag "bidirektionale RS232 Funkbrücke mit RFM12"

von c-hater (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> ja ich habe es nachgebaut, ich wusste nicht das man beim "Nachbauen" was
> falsch machen kann!

Du hast das Problem nicht verstanden.

Es kommt immer auf die Anwendung an. Die RFM12-Konfiguration, die in 
einer Anwendung goldrichtig ist, kann in einer anderen ziemlich 
kontraproduktiv sein. Gäbe es eine Konfiguration, die alle denkbaren 
Anwendungen gleich gut abdeckt, hätte sich der Hersteller der RFM (bzw. 
des darin enthaltenen IC) die ganzen Konfigurationsregister ja komplett 
sparen können und einfach diese eine Superkonfiguration fest in seinem 
IC "verdrahten" können, das hätte ihm sogar noch einiges an Kosten 
gespart. Hat er aber nicht getan. Warum wohl?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich gebe mal zu bedenken, das auf 433 und 868 MHz auch noch viele andere 
senden, den man es gar nicht ansieht. Selbst wenn man also ein 
narrensicheres Protokoll entwickelt, kann es immer noch sein, das der 
Autoschlüssel des Nachbarn die Steuerung des Modells wegdrückt, 
zumindest für kurze Zeit.
Das ist bei Flugmodellen keine gute Sache, bei Schiffen und Autos 
wahrscheinlich zu verkraften. Es bleiben 2,4Ghz und die klassischen 
Kurzwellenbänder.
Ich kann bestätigen, das man 868Mhz und RFM01/02 hunderte von Metern 
überbrücken kann, wenn man Bandbreite und Datenrate gut aufeinander 
abstimmt und es nicht übertreibt. Man kommt also mit 2400 Bit/s weiter 
als mit 38400.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Valentin schrieb:
> ... und das rfm12 gefunden.

Das lieber nicht mehr, ist uralt. Das RFM69 ist sehr viel besser.

von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Du hast das Problem nicht verstanden.


Du hast meine Antwort nicht verstanden und deine Antwort geht an meiner 
völlig vorbei.

Reichweite!

von Willi (Gast)


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RFM73P bzw. aktuell RFM75P (das P ist wichtig).

LG Willi

von Valentin (Gast)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten,
Ich denke ich probier das dann mal mit dem rfm69 oder rfm73P aus.

@willi
Warum ist das P wichtig? Was ist an denen ohne P anders?

von Valentin (Gast)


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Mit dem RFM69 kann ich ja die Frequenz aussuchen. Was wäre da das beste? 
433, 868 oder 915 MHz? Was gibt es für 915MHz für Einschränkungen?

von Conny G. (conny_g)


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Valentin schrieb:
> Mit dem RFM69 kann ich ja die Frequenz aussuchen. Was wäre da das beste?
> 433, 868 oder 915 MHz? Was gibt es für 915MHz für Einschränkungen?

Auf 477 ist m.E. mehr los als auf 868. 915 ist nur USA, hier nicht 
zulässig.
Mein persönlicher Favorit ist 868.
Grundsätzlich nimmt die Reichweite eines Funksignals mit der Frequenz 
ab, deshalb würde ich für Outdoor nicht 2.x GHz verwenden.
Es gibt zwischen 477 und 868 auch noch abweichende Regelungen über Duty 
Cycle, darum kümmere ich mich mit meinen paar Funkbefehlen pro Tag 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Valentin schrieb:
> Vielen Dank für die schnellen Antworten,
> Ich denke ich probier das dann mal mit dem rfm69 oder rfm73P aus.
>
> @willi
> Warum ist das P wichtig? Was ist an denen ohne P anders?

P = Power, 20dbm statt 5dbm.

von Willi (Gast)


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> P = Power, 20dbm statt 5dbm.
exakt, damit sind die 100 m problemlos möglich

von Alex W. (a20q90)


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Conny G. schrieb:
> 477

433! Aber dieses band würde ich nicht mehr nehmen! Da ist zu viel Dreck 
drauf, und Primärnutzer dürfen hier bis zu 750W. Da kannst unter 
Umständen dann nicht mal mehr nen Meter überbrücken und du suchst dich 
dusslig nach nem fehler der nicht existiert!

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