Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik schnellerer digitaler Temperatursensor als DS18b20


von Kolja (Gast)


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Nabend

Schon länger messe ich mit den sehr bekannten DS18b20 Sensoren 
Raumtemperaturen.
Hierbei war ein schnelles Ansprechverhalten nicht notwendig.

Jetzt möchte ich die Temperatur(änderungen) in fließendem Wasser messen
und such dafür folgenden Sensor:

- geringe thermische Masse und damit ein schnelles Anzeigen von 
Temperaturänderungen
- Messbereich von 1-99°C
- Messgenauigkeit 0,5 bessser 0,1K
- einfach (digital) auszulesen, vgl. DS18b20
- wasserdicht :-)

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Wie träge ist der DS18B20?
Oder stören Dich die (angegebenen) 750ms Wandlerzeit?

MfG

von Ballaballa (Gast)


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Toll,

er quasselt von schnell und was er nicht angibt ist seine zeitliche 
Vorstellung.

Ich bin mal schnell weg.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich denke da könnte ein K-Fühler helfen, praktisch keine thermische 
Masse vorhanden, dazu ein MAX6675 oder dessen Nachfolger MAX31855. 
Wandlung dauert ca. 200ms.

Kannst aber auch den DS18B20 mit reduzierter Auflösung schneller 
auslesen. 9Bit ... 95ms.
Der billigere DS18S20 benötigt immer 750ms.

: Bearbeitet durch User
von Noch einer (Gast)


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Wasser gibt seine Wärme schneller an das Gehäuse ab, als Luft. Unter 
Wasser spricht der DS schneller auf Temperaturänderungen an, als in der 
Luft.

von da1l6 (Gast)


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Hallo

Eventuell der TSIC-306:
https://www.reichelt.de/Temperatursensoren/TSIC-306-TO92/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6672&ARTICLE=82327&OFFSET=16&;
Gibt es auch in Varianten (206 Billiger, 506 Genauer)

Misst mit 10Hz.
Voll digital, das Protokoll ist aber gewöhnugesbedürftig.

da1l6

von Wolfgang A. (Gast)


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Kolja schrieb:
> - geringe thermische Masse und damit ein schnelles Anzeigen von
> Temperaturänderungen

Mindestens genauso wichtig wie eine geringe thermische Masse ist der 
Wärmeübergangswiderstand zwischen Medium und Sensor bzw. Medium und 
Gehäuse. Das Gehäuse ist im Vergleich zu Anschlussbeinchen oft ein 
schlechter Wärmeleiter.
Geschwindigkeit ist bei Gradienten auch eine Frage der Genauigkeit.

Welche Genauigkeit brauchst du z.B. innerhalb welcher Zeit nach einem 
Temperatursprung von welcher Höhe?

Ein paar Fakten über die dynamischen Anforderungen wirst du schon 
rausrücken müssen, wenn du Änderungen schnell erfassen möchtest  ...

Und nicht zuletzt sind deine monitären Resourcen wahrscheinlich auch 
nicht ganz unwesentlich.
Leider nur für -5 .. 35°C und für deine Anwendung viel zu genau z.B. 
http://www.seabird.com/sbe3f-ctd-temperature-sensor

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Wolfgang A. schrieb:
> Leider nur für -5 .. 35°C und für deine Anwendung viel zu genau z.B.
> http://www.seabird.com/sbe3f-ctd-temperature-sensor

Auszug vom Link:
approximately 0.07 sec and an initial accuracy of 0.001 °C, and is 
typically stable to 0.002 °C/year

Zum Glück steht kein Preis dran ... (habe aber auch nicht gesucht ... 
mein Herz schonen)

MfG

von butsu (Gast)


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Tja, ohne Angabe der Ansprechzeit (z.B. t90) kann man natürlich keine 
Aussage machen. Nur: Wenn es unter Wasser schnell sein soll, brauchst du 
ein dünnwandiges (Metall-)gehäuse, das am Sensorelement sehr eng 
anliegt. Die ICs sind natürlich geometrisch eher ungeeignet und haben 
zuviel Plastik um das eigentliche Sensorelement.

Wenn es wirklich schnell werden soll: Es gibt winzige Thermistoren in 
Glas eingeschmolzen, kleiner als 1mm im Durchmesser, mit t90 < 200ms...

von butsu (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Auszug vom Link:
> approximately 0.07 sec and an initial accuracy of 0.001 °C, and is
> typically stable to 0.002 °C/year

Mich würde interessieren, wie sie das gemessen haben. Eine 
Sprungänderung der Temperatur in Wasser in wenigen Millisekunden zu 
erreichen ist nicht trivial. Sie zu verifizieren noch weniger...

von Wolfgang (Gast)


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butsu schrieb:
> Wenn es wirklich schnell werden soll: Es gibt winzige Thermistoren in
> Glas eingeschmolzen, kleiner als 1mm im Durchmesser, mit t90 < 200ms...

Die Ansprechzeit hilft nur weiter, wenn neben der absoluten Genauigkeit 
auch die Höhe des Temperatursprungs bekannt ist.

von Wolfgang (Gast)


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butsu schrieb:
> Eine Sprungänderung der Temperatur in Wasser in wenigen Millisekunden zu
> erreichen ist nicht trivial.

Es muss keine Sprungänderung sein. Bei bekanntem Temperaturverlauf kann 
man auch entfalten. Eine schnelle Änderungen der Wassertemperatur am 
Sensor läßt sich beispielsweise beim Durchfallen eines geschichteten 
Wasserkörpers erreichen.

von Kolja (Gast)


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Veit D. schrieb:
> ich denke da könnte ein K-Fühler helfen, praktisch keine thermische
> Masse vorhanden, dazu ein MAX6675 oder dessen Nachfolger MAX31855.

Geil, davon (Type K) hab ich noch so einige!

Leider finde ich die MAX nur entweder mit Sensor im Set,
oder als einzelnen IC, dann aber teurer als das Set.

Habt ihr ne gute Quelle?

Gruß Kolja und vielen Dank für den Tipp!!

von Kolja (Gast)


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von Noch einer (Gast)


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> Kann ich davon mehrere an einen µC (Arduino oder ESP) anschließen?

Elektrisch kein Problem.

Musst nur für jeden Chip einen eigenen CS-Pin vorsehen. Die anderen Pins 
kannst du gleichzeitig an das SPI-Modul anschliessen.

Eventuell musst du noch deine Library patchen, damit sie nicht den 
Default CS-Pin des SPI-Moduls nimmt.

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