Hallo Da ich öfter mal ein wenig Rumbasteln habe ich mir überlegt selber PCB zu machen. Die Methode mit dem Ätzen ist jedoch aufwendig und dreckig. Nun ich such eine geeignete CNC Fräße dafür. Ob ich sie selber zusammenbauen muss oder ob die schon fertig ist ist mir egal. Die Baugröße sollte minimal so klein sein dass man damit noch sinvolle PCB machen kann. Preislich wäre meine Schmerzgrenze bei maximal 1000 Euro aber eher weniger. Mit freundlichen Grüßen Tobias
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Na wenn du Fräse mit ß schreibst, kannst du sie zu deinem Preis auch fertig kaufen http://www.ebay.de/itm/Bohrfrasplotter-Leiterplatten-herstellung-Platinen-herstellung-LPKF-nur-Abholung-/162390066801 Pro Platine ein Gravierstichel treibt halt die Kosten deutlich über die Kosten des chemischen Verfahrens. Und die 1 Stunde, die so ein Fräsbohrplotter braucht, sind deutlich mehr, als die photographische Herstellung der Platine dauert. Aber wer in der Schule in Chemie nicht aufgepasst hat, muss es wohl so machen...
Nachteile der Fräserei: -ziemlich hohe Werkzeugkosten (zumindest in FR4 hält der Fräser nicht sehr lange) -laut und dauert ziemlich lange -es bleiben schon mal Kupferspänchen zurück (ich habe die Platinen dann immer nass gebürstet, dann gings) -das absolute no-go: es bleiben überall Kupferreste zurück, die einem das Leben zur Hölle machen (Lötzinnbrücken) Man könnte natürlich nicht nur die nackten Konturen fräsen, sondern mehr freistellen. Dementsprechend steigen aber auch Fräszeiten und Werkzeugverschleiss. Ich habe es komplett aufgegeben.
Zu dieser hier habe ich ein nettes YouTube Video gesehen: http://wegstr.com/index.php?route=product/product&path=59&product_id=104 (Das YouTube Video ist die Fertigung des Arduino Boards). Interessant das der sogar das Lötstoplaminat damit ausfräst. Kennt jemand das Teil?
Tobias schrieb: > Die Methode mit dem Ätzen ist jedoch aufwendig und dreckig. > > Nun ich such eine geeignete CNC Fräße dafür. Damit es noch dreckiger wird...
Ja diese Maschine habe ich auch gesehen. Und ich habe in Chemie aufgepasst und weis auch wie es geht, habe aber kein Platz wo ich mit dem Chemikalien ungestört arbeiten kann.
Es bleiben bei richtigem Vorschub weder Kupferspänchen zurück (außer die einfach Absaugbaren) noch dauert eine Platine 1 Stunde. Meine größten Platinen haben ein Maß von 200x80mm und kommen fertig gebohrt und ausgefräst in unter 15 Minuten raus. Und wo der Ätzer noch seine Bohrungen macht bin ich bereits lange beim Kaffee. Wichtig: Hartmetallfräser und vor allem der Vorschub! Platinenfräsen kann man stark optimieren wenn man sich mal dahinterklemmt. Aber hier im Forum wird es generell als Blödsinn abgetan.
Relais schrieb: > Platinenfräsen kann man stark optimieren wenn man sich mal > dahinterklemmt. Das trifft für die chemische Methode auch zu.
Danke! Hast du den eine Fräße die du mir empfhelen kannst die nicht all zu teuer ist?
>kann man stark optimieren
Nebenan unter der Artikelübersicht findet sich ein Wiki-Artikel zum
Platinen fräsen. Recht dürftige Tipps und ein Haufen unkommentierte
Links.
Wenn du es herausgefunden hast - warum übernimmst du nicht die
Wiki-Seite?
Relais schrieb: > Wichtig: Hartmetallfräser und vor allem der Vorschub! Mit welchem Vorschub fährst du? Ich fahre mit 300 mm/min bei 10k rpm, scheint doch nicht optimiert zu sein.
Tobias schrieb: > Ja diese Maschine habe ich auch gesehen. > Und ich habe in Chemie aufgepasst und weis auch wie es geht, habe aber > kein Platz wo ich mit dem Chemikalien ungestört arbeiten kann. Aber Platz für Fräse und FR4 Staub und Abfall? Und was hast du dann am Ende deiner Mühe in der Hand? Ne nackte Platine ohne Lötstopp und Vias. Machs doch einfach wie die meisten und lass günstig fertigen. Das Ergebnis ist toll und überzeugt im Gegensatz zu einer gefrästen Platine wirklich. Und der Zeitfaktor wird doch sehr stark überschätzt. Eine Platine innerhalb 1 Stunde hört sich ja toll an, brauchen tut man das nicht wirklich.
Cyblord -. schrieb: > Und der Zeitfaktor wird doch sehr stark überschätzt. Eine Platine > innerhalb 1 Stunde hört sich ja toll an, brauchen tut man das nicht > wirklich. Du bist ein "geübter Ätzer", kann leider nicht jeder wie du. H.Joachim S. schrieb: > -laut und dauert ziemlich lange Ich fräse sogar 1 Uhr morgens, ohne jemand zu stören und es dauert keine Stunde. Es kommt wie darauf an, wie bei Ätzen, welche Werkzeuge man benutzt. Relais schrieb: > Platinen haben ein Maß von 200x80mm und kommen fertig gebohrt und > ausgefräst in unter 15 Minuten raus Das kann ich bestätigen, wenn man "geübt" ist.
Ich persönlich fahre mit einem Vorschub von 900mm/min mit dem Stichel und dem Zweischneider für die Bohrungen und Ausschneiden mit 400-500mm/min. Allerdings mit 26000 rpm. Ich wette meine Platine kommt fix und fertig vom Tisch da hat der Ätzer noch keine Bohrung gesetzt. Zudem mach ich sowieso was anderes während die Platine gefertigt wird :-)
Tany schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Und der Zeitfaktor wird doch sehr stark überschätzt. Eine Platine >> innerhalb 1 Stunde hört sich ja toll an, brauchen tut man das nicht >> wirklich. > > Du bist ein "geübter Ätzer", kann leider nicht jeder wie du. Nein ein geübter Besteller.
..und kommen fertig gebohrt und ausgefräst in unter 15 Minuten raus... Dann spielst du aber in einer anderen Liga als die angesprochenen 1000€. Allein der erforderliche mehrfache Werkzeugwechsel - für deine 15min brauchst du eine mit automatischem Werkzeugwechsel. Sonst dauert allein das so ungefähr 15min, wenn man mehrere verschiedene Bohrdurchmesser hat. Platine umspannen muss man auch noch (oder reden wir von einseitigen Platinen?). Die Ausrichtung für die zweite Seite muss perfekt sein, geht eigentlich nur mit Passerstiften. Bleiben die Durchkontaktierungen - das war der Grund, warum ich auch das selberätzen vor Jahren aufgegeben habe - extrem nervig. Selbst doppelseitige Platinen sind bei mir inzwischen eher die Ausnahme, 4 Lagen ist inzwischen Standard, manchmal braucht man auch mehr.
Du brauchst genau einen Werkzeugwechsel. Warum mehrfach? Stichel und ein Zweischneider. PS: ein z.B. 0,6mm Zweischneider macht auch 0,8mm Bohrungen ;-)
Und zu den Passstiften, nein brauche ich nicht. Anschlag ist unten links auf meiner Fräse. Alles eine Sache des Nullpunkts.
Relais schrieb: > ein z.B. 0,6mm Zweischneider macht auch 0,8mm Bohrungen ;-) Mache ich trotzdem ungern bei vielen Bohrungen. Bei mir dauert das Wechseln von Bohrer nicht mal eine Minute.
hinz schrieb: > Tobias schrieb: >> Die Methode mit dem Ätzen ist jedoch aufwendig und dreckig. >> >> Nun ich such eine geeignete CNC Fräße dafür. > > Damit es noch dreckiger wird... "Die Methode mit dem Ätzen ist jedoch aufwendig und dreckig [das gefällt mir, deshalb will ich mehr davon]" ;-) Hast du schonmal Platinen hergestellt? Ich habe den Eindruck, dass du gerade erst damit anfangen willst. Meinst du, dafür lohnt sich eine Fräsmaschine? Nach drei Platinen hast du keine Lust mehr und die Maschine steht rum. Ich denke auch, dass so eine Billigmaschine nicht gerade den besten Werterhalt hat, so dass Verkaufen auch nicht so toll geht. Ich kenne dich nicht und eventuell schätze ich dich auch falsch ein, aber vielleicht kannst du darüber mal nachdenken.
Warum ungerne? Ich habe 4-5 verschiedene Bohrungsdurchmesser. Mache ich alle mit dem selben Fräser. Aber ist Geschmacksache. Ich wechsle halt maximal nur ein mal. Ich sehe keinen Vorteil bei jedem 1/10mm Unterschied einen anderen Fräser zu verwenden. Ich fräse auch in der Regel gleich mehrere Platinen aus. Was halt die Grundplatte hergibt. Können auch mal 30 Stück sein. Da mach ich nebenher andere Sachen und das Fräsen läuft im Hintergrund. Ich will nur noch die fertigen Platinen am Ende vom Tisch nehmen. Man kann beim Platinenfräsen viel optimieren und gerade der Zeitfaktor war bei mir der Grund aufs Fräsen zu gehen. Weil 1000 Bohrungen mit der Hand setzen wäre mir auch viel zu zeitraubend (als ich noch geätzt habe). Ich jage aber gut 100 Platinen die Woche im Schnitt über die Fräse.
Relais schrieb: > Warum ungerne? aus techn, Gründen. Meine Spindel macht max. 12k rpm und somit kann ich nicht so sehr schnell fahren.
Ich hab jetzt mehr die Bohrungen gemeint. Da ist ja der Vorschub nicht so wild. Also ob du jetzt mit einem 0,8mm Fräser auch eine 1,1mm Bohrung machst.
Relais schrieb: > 0,8mm Fräser auch eine 1,1mm Bohrung machst. Ist mir klar, habe ich bis jetzt auch gefräst, allerdings ab 1,4 mm Durchmesser. Habe nur 2x 0.8 Fräser, wollte die schonen :-)
Ja ich habe bis jetzt noch keine Platine geätzt. Aber ich arbeite gern mit Elektrotechnik und das was ich meisten hasse ist kabelsalat. Wenn man nun was hat wo man z.b zwei Arduino hat und das alles noch aufwendig verkabelt ist sieht man irgendwann nichts mehr, weswegen ich gerne eigene Platine machen möchte. Bestellet liegt mir nicht so da, wenn ich einen Fehler habe ich diese Wegwerfen kann und direkt wieder warten muss + neue bestellen. Ich habe mir das Ätz verfahren angeschaut, aber es sagt mir nicht so zu. Zum einem muss man alles erstmal vorbereiten, dann noch der Umgang mit Chemikalien und zum schluss muss ja noch gebohrt werden. Während mann beim Fräßen einfach was am Plan ändert eine neue Platte einlegt und "schnell" einen neue PLatine zum testen hat.
Tobias: Das Teil heißt "Fräse". Die Tätigkeit "Fräsen". Dann gibt es noch die "Fresse". Die Tätigkeit heißt "Fressen". Es gibt auch "Meißel". Die Tätigkeit heißt "Meißeln". Das konsequente Falschschreiben ist nicht hilfreich, sondern nervt. Grüße Bernd (Oberlehrermodus = Aus) Ich habe auch schon Rechnungen versendet, auf denen statt "verschweißt" verscheißt stand. :)
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Bernd F. schrieb: > Das Teil heißt "Fräse". Die Tätigkeit "Fräsen". Und wird mit einem weichen s ausgesprochen. Wie die Wiese. Oder der Hase. Das ß ist ein scharfes s, wie in der Straße. Und es bedeutet, daß der vorhergehende Vokal gedehnt ausgesprochen wird. Ein anderes scharfes s ist das Doppel-S, wie in der von Bernd erwähnten Fresse. Hier wird der vorangehende Vokal kurz ausgesprochen. Insofern unterscheiden sich Maße und Masse, jedenfalls für nicht-Helvetiker. Und es erzeugt absoluten Augenkrebs, so etwas wie "Fräße" oder "Rieße" oder "Fließe" sehen/lesen zu müssen.
Tobias schrieb: > Preislich wäre meine Schmerzgrenze bei maximal 1000 Euro aber eher > weniger. Kannst du nicht selber suchen? Ist doch ganz leicht. Eine Kaufempfehlung ist das natürlich nicht, sondern nur der Versuch, dich los zu werden. http://www.ebay.de/itm/like/122160421893?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true Ich denke mal, dass 90% aller Threads so trivial sind, dass jeder TO das mit ein wenig Googlen auch selbst heraus bekommen hätte.
Ich habe es bereits gegooglte. Doch da es kaum Bewertungen gibt ist es schwer einzuschätzen wie weit die Maschienen etwas taugen! Aber da ich hier ja eh nur angemeckert werde hätte ich mir die Zeit sparen können mich mit machen Leuten hier rumzuärgern und besser wo anders zu fragen. Da sind die Leute im Arduino Forum 10x mehr hilfsbereit.....
Jetzt sei nicht eingeschnappt, nur weil dir keiner die Antwort geliefert hat, die du haben wolltest. Höre lieber auf die weisen Worte der hilfsbereiten, erfahrenen Leute hier. Wir hatten an der Uni so ein Ding in der Preisklasse 50k€ von LPKF. Und es war genau so wie oben beschrieben: Laut, langwierig, hoher Werkzeugverschleiß, Kupferreste. Bestellen ist einfach das beste. Es sei denn, du suchst den Mittelpunkt deines Elektronik-Hobbys im Fräsen.
Tobias schrieb: > Da sind die Leute im Arduino Forum 10x mehr hilfsbereit..... Dafür sind die dort auch 10x mehr doof. Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang. Ich meine wenn man dort schreibt dass man ein fliegendes Schwein mit Rakete im Anus bauen will, dann fangen die dort drüben erst mal an über das Shield und den Sketch dafür zu diskutieren. Hier wird dir halt der Vogel gezeigt. Erkenne doch einfach mal an, dass Isolationsfräsen absoluter Mist ist. Genauso übrigens wie heute noch mit Chemie zu panschen für ne kleine PCB. Die Sauerei weiß ich gerne weit weg von mir im Land der aufgehenden Sonne usw.
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Auch ne interessante Einstellung.... Du bekommst ne Menge Input, dass es nichts taugt und sogar, warum es nichts taugt. Und dich damit zumindest theoretisch vor einer Fehlinvestition bewahren könnte - das nenne ich Hilfsbereitschaft in Reinkultur. Alte Fliegerregel: Lerne aus den Erfahrungen anderer. Du lebst nicht lange genug, um alle Fehler selber zu machen. Was nicht heisst, nicht nach neuen Wegen zu suchen. Der Weg ist aber nicht neu, sondern eine ziemlich ausgelatschte Sackgasse. Viel Erfolg!
Tobias schrieb: > Ich habe es bereits gegooglte. > Doch da es kaum Bewertungen gibt ist es schwer einzuschätzen wie weit > die Maschienen etwas taugen! Auf Bewertungen kannst du sowieso nicht deine Entscheidung gründen, weil du gar nicht weißt, wer die abgegeben hat. Ein Risiko ist jede Anschaffung. > Aber da ich hier ja eh nur angemeckert werde hätte ich mir die Zeit > sparen können mich mit machen Leuten hier rumzuärgern und besser wo > anders zu fragen. Wenn du dich hier so einführst mit deinem Eröffnungspost, musst du dich nicht wundern. Einfach los plappern, nun erzählt mal was ich wissen will, ist einfach nur eine lausige Erziehung. So kann man dich nicht einschätzen und dir helfen. > Da sind die Leute im Arduino Forum 10x mehr hilfsbereit..... Da hat Cyblord ja schon gelassen wahre Worte geschrieben und da muss ich ihm leider recht geben. Jeder Lümmel stellt hier Fragen, aber verdienen will sich die Antworten keiner. Sicher keine Basis für einen Informationsaustausch.;-b
@Cyborg: Dein Link ist doch ein Witz. Was will man mit dem Kinderspielzeug denn anfangen? Ordentlich ne Platine fräsen? Na dann doch lieber fix bei PCB-Pool bestellt...
Diese Fräse funktioniert schon, den Motor durch Proxxon austauschen, zuvor Adapter aus Holz fräsen. Wichtig ist die Platine ordentlich aufspannen, Höhenmessung zu machen und zwischen Stichel und fräser/Bohrer unterschiedliche Auflagen zu nehmen.
Tobias schrieb: > Da sind die Leute im Arduino Forum 10x mehr hilfsbereit... Die sind halt dumme Fragen und dumme Ideen gewöhnt. (Bzw. erkennen sie nicht als dumm) :-P
Tobias schrieb: > Da sind die Leute im Arduino Forum 10x mehr hilfsbereit..... Die haben wie du auch 10x weniger Ahnung.
Lass es. Bestell dir deine drei Prototypen bei MultiCB oder irgendeinem anderen Platinen-Fertiger und gut ist. Ohne Erfahrung kommst du selbst an deren Preise nicht mal ansatzweise heran. Das Frustpotential ist gerade beim Fräsen exorbitant groß. Ich kann das sehr gut beurteilen, denn ich fräse mit einer einigermaßen professionellen LPKF-Maschine. Eine normal besetzte, doppelseitige Eurokarte kostet ungefähr zwei bis drei Gravierstichel und dauert locker vier Stunden. Als Endergebnis bekommst du dann über die Fräsdauer (ohne Schutzgas) einigermaßen oxidiertes Kupfer mit ziemlich groben Leiterstrukturen ohne Lötstopplack und ohne Durchkontaktierungen. Ernsthaft, wenn du mit einseitigen Platinen auskommst (SMD) und dabei einigermaßen zeitgemäße Strukturgrößen (Leiterbahnbreite..) erzielen möchtest, dann kauf dir ein billiges Ätzmittel-Set. Dank Photoresist hast du auf Ansage frisches Kupfer und mit etwas Geschick (zweimal belichten) hält der Photoresist sogar als Lötstopplack her. Leiterplatten gravieren war vor 20 Jahren mal interessant, wo jedes Bauteil gleichzeitig Durchkontaktierung war (THT) und industriell gefertigte Leiterplatten in Einzelstücken nicht bezahlbar waren. Aber selbst damals war das Verfahren an sich schon reichlich schwachsinnig und nur eine Notlösung. In Zeiten von SMD hat sich das eigentlich ganz erübrigt, darum machts ja auch keine Sau mit halbwegs Verstand mehr, wenn es nicht fürchterlich dringende Gründe gibt (z.B. dass die Fräse eh schon vorhanden ist). 10 Stück(!) 10x10cm doppelseitig durchkontaktiert mit Stopplack kriegst du teilweise für unter 20 Euro, z.B. bei ITEAD.
Der einzige Grund, der für eine Fräse sprechen könnte, wäre der der sofortigen Verfügbarkeit. Das ist bei vielen anderen Gerätschaften auch die einzige Rechtfertigung - wie z.B. beim Phototintenstrahldrucker. Sofern man Zeit hat, ist die Auftragsfertigung deutlich günstiger, und --insbesondere bei Platinen-- auch besser. Für das, was eine brauchbare Platinenfräse kostet, kann man sich verdammt viele Platinen fertigen lassen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Der einzige Grund, der für eine Fräse sprechen könnte, wäre der der > sofortigen Verfügbarkeit. Und selbst dann wärst du mit einem halbwegs brauchbaren Ätzbad und der ggf. ohnehin vorhandenen (konventionellen) CNC-Fräse zum Bohren schneller.
ich habe doch weiter oben schon eine Maschine verlinkt die das für ca. 1000€ ordentlich kann: https://www.youtube.com/watch?v=7EctuSTL7-w&feature=youtu.be Das fräsen ab etwa 01:30 sieht top aus und nicht nach einer Simulation. Und für das Budget bekommt man auch schon einen robusten 3D Drucker im Eigenbau, da findet man auch einige Erweiterungen um damit auch Platinen oder Frontplatten zu fräsen. Das ist natürlich nicht für den täglichen Arbeitseinsatz wie eine LPKF Maschine, aber die vielen YouTube Videos zeigen doch das es geht. noch ein Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=w4mB-XOsHZE
Rufus Τ. F. schrieb: > Der einzige Grund, der für eine Fräse sprechen könnte, wäre der der > sofortigen Verfügbarkeit. Das ist bei vielen anderen Gerätschaften auch > die einzige Rechtfertigung - wie z.B. beim Phototintenstrahldrucker. Der zweite Grund ist der Haben-Wollen-, Selbermachen-Wollen- und Zusehen-Wollen-Faktor. Viele hier (u.a. ich) ätzen ihre Platinen aus ganz ähnlichen Gründen selber, obwohl die chinesische Bestell-Variante qualitativ besser und auch nicht wesentlich teurer ist - aber die ist eben nicht selbst gemacht. Ja, ich weiß schon, die Bauteile sind auch dazugekauft und so eine Platine ist auch nur ein Bauteil, aber trotzdem, ein Hobby ist mit Vernunft ohnehin nicht zu begreifen...
Johannes S. schrieb: > ich habe doch weiter oben schon eine Maschine verlinkt die das für ca. > 1000€ ordentlich kann: Klar, ganz ordentlich und ganz ohne Tiefenregelung... Viel Spaß damit. Bei der Zustellung fräst die auch eher 8 Stunden. Matthias L. schrieb: > Viele hier (u.a. ich) ätzen ihre Platinen aus ganz ähnlichen Gründen > selber, obwohl die chinesische Bestell-Variante qualitativ besser und > auch nicht wesentlich teurer ist - aber die ist eben nicht selbst > gemacht. Ja, und spätestens nach dreimal Fräsen (oder Ätzen) haben viele hier (u.a. auch ich..) davon die Schnauze voll. Als ich mit der Bastelei anfing, gabs keine erschwinglichen Leiterplatten für Privat, da war selberätzen selbstverständlich, weil es ebenso auch keine erschwinglichen Fräsen gab. Ist sicherlich interessant, sowas mal gemacht zu haben, aber mehr auch nicht. Löten von gefrästen Platinen ist total beschissen wegen Oxid und fehlendem Lötstopp. Allein schon ohne vernünftige Durchkontaktierungen zu arbeiten ist einfach nur ermüdend.
Nase schrieb: > Löten von gefrästen Platinen ist total beschissen wegen Oxid und > fehlendem Lötstopp. In dem 1. Link ist Lötstopp drauf und sogar der wird gefräst. Es wird nur nicht gesagt wieviele Versuche man für so ein sauberes Ergebnis braucht... Ich bestelle auch Platinen, gerne bei OSH Park oder iTead. Für Prozessormodule mit feinen Strukturen und DuKos ist das definitv besser, da stimme ich dir zu. Ein Duztend kleiner Platinchen für 15€ kann man nicht billiger oder besser selber machen. Das Prozessorboard steckt dann auf einer Platine mit den Peripherieanschlüssen und wenn diese ein Unikat ist ätze ich die selber, die lag dann bei meinem Beispiel fertigen lassen bei ca. 40 €. Ich ätze die lieber weil ich das schon seit Ewigkeiten mache, wenn ich eine Fräse hätte würde ich es aber auch damit versuchen.
Matthias L. schrieb: > obwohl die chinesische Bestell-Variante qualitativ besser und > auch nicht wesentlich teurer ist ... Solange die Platine nicht größer als 10 cm x 10 cm cm ist. > Löten von gefrästen Platinen ist total beschissen wegen Oxid und > fehlendem Lötstopp >Klar, ganz ordentlich und ganz ohne Tiefenregelung... Viel Spaß damit. >Bei der Zustellung fräst die auch eher 8 Stunden Löten und Fräsen muß man geübt sein. Johannes S. schrieb: > wenn ich eine Fräse hätte würde ich es aber auch damit versuchen. Aber nur wenn du eine schon hast, da hast du einen Möglichkeit mehr und in bestimmten Fällen schneller als Ätzen. Aber nur deswegen eine Maschine für 1000 Euro auszugeben, wäre absolut quatsch. >...Lötstopp drauf und sogar der wird gefräst Halte ich für absolut übertrieben.
Hallo Tobias, falls du einen 3D-Drucker daheim hast, ist eine MPCNC: https://www.vicious1.com/specifications/ zum Platinenfräsen völlig ausreichend. Kostet im Eigenbau ca 420€ inkl. Kress 1050 Frässpindel, und kann man auch für andere kleinere Projekte verwenden.
Vergiss sowas... einen CNC3020 kostet das selbe und ist zumindest schon einmal voll-alu! Statt der Kress würde ich eine China HF Spindel nehmen. Läuft wesentlich leiser und kostet nicht wesentlich mehr wie die Kress (incl. VFD). Meine CNC3020Z hat Kugelumlaufspindeln und (noch) so eine 400W DC Spindel. Das reicht nicht aus um ein sauberes Fräsbild zu bekommen. Hauptproblem ist der Rundlauf. Mir ist es schleierhaft wie die im Netz zu findenden Videos "einfach so" mit dem billig-china-ramsch entstehen. Mit einem selektierten Fräser, selektierten Spannzange und ca halber drehzahl (wegen der Vibrationen) bekomme ich halbwegs akzeptable fräsergebnisse. Für Holz und Kunststoff ist das alles egal, für PCBs nicht! VFD und HF Spindel aus China liegt schon bereit. Die ist definitiv laufruhiger als die Kress und auch als die 400W Spindel... bei 24k RPM statt 12k bei dem 400W teil. Ich hoffe damit dann sauber gravieren zu können... wobei ich eher Frontplatten und Stencils im Auge habe... Da zahlt es sich meiner Meinung nach aus das selbst du machen. 73
Tany schrieb: > ... Solange die Platine nicht größer als 10 cm x 10 cm cm ist. Man mag es als Transferleistung bezeichnen, wenn ich dem Leser zutraue, selbst ein anderes Angebot bei Itead auszuwählen. Die können auch größere Platinen herstellen...
Ich nochmal kurz, hab mal ein Foto von einer MPCNC gefrästen Platine gemacht. Stichel war ein (nicht mehr ganz frischer) 36° 0.1mm, mit 2 Durchgängen nebeneinander, jeweils 0.1mm tief. Die Bahnen sind 32mil breit. Denke für so ein Allzweckgerät ist das sehr brauchbar.
Jo, 32mil...gut für DIL Heute braucht man min. 10mil, eher 6mil. Und dann wirds verdammt kritisch mit der Isolationsbreite/Einstechtiefe/Höhenkorrektur/Werkzeugqualität/Rundlauf.
HI, Relais schrieb: > Ich wette meine Platine kommt fix und fertig vom Tisch da hat der Ätzer > noch keine Bohrung gesetzt. Zudem mach ich sowieso was anderes während > die Platine gefertigt wird :-) Ok, In die Wette steige ich ein... Um was wetten wir? Zeit vom Abschluss des Layouts bis zum ersten Bohrloch bei mir sind meist so 2 - 5 Minuten. Liegt halt dran ob ich erst noch neue Bohrer bestücken muss und/oder Basismaterial raussuchen muss... Meist reicht aber der Griff in die FR4 "Stückgut" Kiste und Aufspannen. Aber ich bin ja nicht so! Sagen wir mal für dich 5 Minuten für ein einfaches Layout? Arduino Nachbau OK? Müsstest du doch dann schaffen... Während die Platine dann gebohrt und Konturgefräst wird Drucke ich die Belichtungsfilme aus und setze den Entwickler an. Danach sind es im Sommer und wenn ich es eilig habe noch gut 10-15 Minuten bis zur fertigen Platine, im Herbst/Winter/bei Regenwetter oder wenn ich es bequem haben will etwa 30-40 Minuten. (Anderes Ätzverfahren) Das meiste davon ist Warten. Mit Lötstopp oder Durchkontaktiert dauert natürlich länger... Aber gut Spass beiseite: Was ich damit schreiben will ist das auch wenn man seine Platinen Ätzt das Bohren und Konturfräsen selbstverständlich auf einer CNC Maschine passieren kann. Das erleichtert meiner Meinung sogar das anschließende passgenaue Ausrichten der Filme zum Belichten. Und wer den Platz hat das er seine Ätzausrüstung aufgebaut stehen lassen kann der hat damit auch wenig Aufwand. Das es für jemanden der mit Frau/Freundin in einer kleinen zwei Zimmer Mietwohnung mit bestenfalls kleinem Kellerverschlag lebt ganz anders aussieht als für einem Eigenheimbesitzer mit großzügigen Bastelkeller inkl. Chemie-/Feuchtarbeitsbereich wird teilweise von beiden Seiten immer gerne übersehen. Das Aufbauen/Abräumen, Putzen und wiedereinlagern der Belichtungs- und Ätzausstattung inkl.Chemikalien macht einen sehr großen Teil der Arbeit aus. Wenn das entfällt und man schlimmstensfalls nur die Ätzlösund wieder in die Flasche und den Entwickler in den Ausguss befördern muss ist Ätzen hingegen fast kein Aufwand... Aber BTT: Letztendlich muss jeder selbst sehen welcher Weg für ihn selbst der Beste ist um an die Platinen für seine Projekte zu kommen. Für jede Methode gibt es unzählige Pro & Contras! Das einzige was man ganz sicher sagen kann ist aber das diejeniegen, welche sich ganz sicher sind das einzig und allein ihre Methode die einzig wahre ist, ganz sicher am wenigsten Ahnung haben! Deren Meinung -egal welche Methode von diesen beworben wird- kann man getrost vergessen. Platinenfräsen ist sicher ein Weg um an funktionsfähige Platinen zu kommen. Es hat Vorteile, aber auch viele Einschränkungen! Trotzdem gibt es Konstellationen wo es der "beste" weg ist. Wenn jemand bereits ein CNC Fräse für andere Dinge hat und gelegentlich mal ein paar nicht zu feine Platinen, jeweils Einzelstücke, braucht zum Beispiel! Da spielen die Werkzeugkosten keine große Rolle und die Zeit auch nicht. Muss man aber erst einmal großartig für viele hundert Euro Spezialausrüstung zukaufen oder gar überhaupt erst einmal die Fräse nur für diesen Zweck anschaffen sieht es ganz anders aus... Ätzen ist billig, wenn man einen entsprechenden Arbeitsbereich hat wo auch mal verspritzte Ätzlösung nichts ausmacht oder gar alles aufgebaut stehen bleiben kann auch noch absolut unproblematisch und unschlagbar schnell. Selbst eine mit SMD dicht bepackte Europlatine kann man nach einer halben Stunde in der Hand halten! Wie man das strukturierte Ätzresist auf die Platine bekommt kann man dann wieder von den Anforderungen und vorhandener TEchnik (Drucker usw.) abhngig machen. (Belichtung, ggf. mit altem Gesichtsbräuner, Tonertransfer, Direktbelichtung mit Laser oder Tonerdirektdruck. Alles Möglich) NAchteil ist halt das man mit der Ätzlösung und ggf. Entwickler arbeiten muss. Beides nicht giftig, aber halt (wenn auch mäßig) Ätzend. Augenschutz ist Pflicht, Fleckengefahr für Kleidung, Tisch und Boden wenn man nicht höllisch aufpasst (Wenn Flecken sind egal erleichtert das ungemein). Die Flüssigkeitn muss man Lagern, wenn Kinder zugang zu den Räumlichkeiten haben muss man alles doppelt sauber halten und Bombensicher wegschließen. Dafür wie geschrieben schnell, Billig und sofern der Prozess stimmt von der Auflösung durchaus mit Industriellen Produkten vergleichbar. (Wenn man dann noch Durchkontaktieren und mit LS beschichten kann...) Seit dem das Bestellen derart billig geworden ist (aus China) haben natürlich auch diejenigen Recht die darauf Hinweisen das es (manchmal) keinen Grund mehr gibt selbser Platinen zu fertigen. Die Qualität ist selbst bei den Low-Cost Fertigern viel besser als es 99% der Heimfertiger hinbekommen können. Und das zu Preisen die nur marginal über den Kosten für einfaches Basismaterial im ELektronikversand liegen! NAchteil ist aber die Zeit. Nicht immer kann oder will jemand zwei bis vier Wochen von der Layouterstellung bis zur Ankunft der fertigen Platine abwarten. Ich selbst verwende z.B. je nach Sachlage alle drei Methoden. Dinge die ich schnell brauche, kleine Messhilfsmittel und die Protoypen eigener (Hobby-) Entwicklungen fertige ich selbst: Für ganz einfache kleine Layouts mache ich öfter tatsächlich alles auf der Fräse. (Faustregel: nichts unter 0603 bzw. SOIC und in 30min oder weniger gefräst...) Komplexere Dinge bohre ich auf der CNC Fräse und Ätze dann. (in besonderen Fällen auch chemisch Durchkontaktiert und/oder mit Lötstopp) So kann ich durchaus ein einfaches Projekt von der Idee bis zum Abschluss an einem verregneten Wochenende durchziehen. Wenn ich an einer Idee arbeite dann möchte ich die auch so schnell wie möglich realisieren! Wenn es aber nur um den Nachbau bestehender und erprobter Projekte -egal ob eigene oder aus dem Netz- geht mit dem Ziel diese zu verwenden, dann gebe ich die auch zu einem Low-Cost Fertiger nach China. Da kann ich Geduld haben (Was ich bei einer Entwicklung nicht habe... ;-) ) Ebenso wenn ich für ein Projekt eine vielzahl gleicher Platinen brauche. Dann werden 2-3 Protoypen für die Weiterarbeit selbst gemacht, die große Stückzahl aber kommt aus Fernost... Und beruflich gelten sowieso noch einmal ganz andere Spielregeln... Gruß Carsten
H.Joachim S. schrieb: > Heute braucht man min. 10mil, eher 6mil. Ja...ja, wir wissen schon, dass bei dir 4 Layer schon Standard ist. Nase schrieb: > Die können auch größere Platinen herstellen... ich habe nicht geschrieben, dass sie nicht können. Ein 10cm x 15 cm kostet bei dem 45 Eur und ist anders als billig, es sei den, man braucht alle 5 Platinen.
@Carsten richtig, kann ich alles im Grunde unterschreiben. Ja ich habe ein Eigenheim und 3 große Kellerräume für mein Hobby. Ebenso habe ich zwei CNC-Fräsen die aber für andere Dinge auch da sind. Darum finde ich es auch unsinnig zu pauschalisieren Platinen zu fräsen wäre Quatsch. Hier wird unheimlich viel Halbwissen über Isolationsfräsen verbreitet. Gerade was Werkzeugkosten oder auch die Bearbeitungszeit betrifft. Ebenso wird ja nicht mal gefragt was der Fragende für Platinen fertigen will. So bald hier nur einer nach Isolationsfräsen fragt wird es sofort mit Halbwissen im Grunde kaputt geredet. Was ich sehr Schade finde. Das ist auch keine Art wie angebliches Fachpersonal allgemein mit Fertigungsprozessen umgeht. Da sind hier sehr viele borniert.
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