Hi, da ich zurzeit mein Fachabitur im Technik Zweig der BOS in Bayern abschließen werde und eine hohe Interesse an der E-Technik im Bereich der Automatisierungstechnik sowie der Flug-Avionik mit bringe, stellt sich für mich die Frage ob ich ein Studium bei der Bundeswehr im zivilen Bereich anfangen soll. Zutrauen würde ich mir das ganze natürlich schon, Mathe und Physik bereiten mir großen Spaß und auch bin ich sehr gut in diesen Fächern. Nun zu meiner eigentlichen Frage was können, die mit mir machen im Falle einer Einstellung als Beamter, da ich hier eine "Erklärung" unterschreiben muss (diese findet ihr im Anhang), aber was heißt das nun muss ich bspw. dann als E-Ingenieur ins Kriegsgebiet und dort an vorderster Front einen def. Steuergerät am Heli im Krisengebiet wieder instand setzen . Oder wie muss man sich das vor stellen die Karriere Berater kennen sich da auch nicht sonderlich aus, auch habe ich das Gefühl das diese das gar nicht sagen wollen um eben die Leute nicht zu verschrecken. Ja jetzt bin ich eben hin und her gerissen ob ich in die freie Wirtschaft soll und ganz normal studieren soll, weil ich eben auch nicht weiß wie die Austritts Möglichkeiten sind, kann ich da einfach so kündigen und gehen ? oder muss ich da einen Teil zurück zahlen und bekomme sogar meinen Bachelor aberkannt? wie muss ich mir das vorstellen Bin für jeden Rat dankbar :) schönen Abend noch
Mit der zaghaften Einstellung einen Knechtschaftsvertrag eingehen? Das kann eigentlich nicht gut gehen...
Es steht doch da, in schlimmsten Falle bist du Soldat und darfst/musst dann auch zur Waffe greifen um jemanden zu töten. Wenn du damit nicht klar kommst geh nicht zum Bund. Wenn du vorher abbrichst musst man idr alle Bezüge zurück zahlen. Auch danach kann noch Geld zurück verlangt werden. Der Bachelor wird aber nicht aberkannt.
Als Soldat mit der Waffe in der Hand wirst du als Zivilbeamter nicht tätig sein, dazu fehlt die Ausbildung (oder hast du schon Wehrdienst geleistet?). Einsätze im Ausland sind dann 'in der Etappe' wie man früher sagte, d.h. im zentralen Camp/Lager, was aber auch Gefahren bringen kann (Bombenanschläge,...), aber immer nur zeitlich begrenzt. Das konkretere Risiko ist die volle Versetzbarkeit, d.h. mal bist du in Manching bei der WTD (Wehrtechnische Dienststelle = Flugversuch), mal im Beschaffungsamt in Koblenz, mal in Berlin. Wenn du dich dauerhaft ansässig machen willst, werd Beamter bei der Stadt/Kreisverwaltung (auch die brauchen gelegentlich E-Techniker). In Bonn gibt es immer noch viele billige Häuser von Beamten zu kaufen die nach Berlin umziehen mussten. Aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden geht zwar jederzeit, bringt dir aber massive Verluste. Wenn du also abgebrüht genug bist, kannst du natürlich beim Bund studieren und dann mit etwas zeitlichem Abstand dort wieder verschwinden und dein Glück in der Privatwirtschaft suchen.
Hey, vielen dank für die hilfreichen Antworten, wisst ihr noch ob man das auswahlverfahren+tests machen kann und kurz vor dem vertrag dann ohne konsequenzen auch noch ablehnen kann.?
Ausbildung wird man den Jungs dann schon geben. Wenn man im Camp ist in Afghanistan oder sonstwo. Oder halt draußen den Panzer repariert und dann der IS ankommt. Dann verteidigt man sich. Wie wahrscheinlich so ein Szenario ist liegt auf der anderen Hand.
Man sollte der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass Leute aus der Bundeswehr - auch die Akademiker und Singles mit Niveau - nach einigen Jahren Berufserfahrung einen Malus in der freien Wirtschaft genießen, der es durchaus diffizil gestaltet, dort später wieder Fuß zu fassen. Es ist nicht ganz zu Unrecht eine Mentalitätsfrage. Diesen Umstand würde ich an deiner Stelle besser nicht unterschätzen. Zu dem Exzerpt aus dem ersten Beitrag: Niemals wäre ich freiwillig bereit, einen solchen Kontrollverlust über mein selbst bestimmtes Leben hinzunehmen!
Reinhold E. schrieb: > In Bonn gibt es immer noch viele billige Häuser von Beamten zu kaufen > die nach Berlin umziehen mussten. Haha. Selten so gelacht. Bruchbuden in Tannenbusch kannst du vllt. günstig haben. Ansonsten ist der Immobilienmarkt hier nicht sehr angenehm, dank Post, Telekom und den ganzen Ministerien.
Qwertz schrieb: > Zu dem Exzerpt aus dem ersten Beitrag: Niemals wäre ich freiwillig > bereit, einen solchen Kontrollverlust über mein selbst bestimmtes Leben > hinzunehmen! Kontrollverlust durch Übergang in ein Beamtenverhältniss??? Wenn Du als Passagier in einem Flieger/Wagen mit-fliegst/fährst hast weniger Kontrolle über die nächsten Ereignisse in deinem Leben als ein Student der einen Vertragverhältniis eingeht das unter x-Vorbedingung möglicherweise den Studenten mittelfristig in eine potential gefährliche Situation bringen könnte.
Okay danke, aber denkt ihr das ich den Einstellungstest einfach mal mit machen soll? Ich kann ja immer noch absagen
Berufsrevolutionär schrieb: > Qwertz schrieb: > > Zu dem Exzerpt aus dem ersten Beitrag: Niemals wäre ich freiwillig > bereit, einen solchen Kontrollverlust über mein selbst bestimmtes Leben > hinzunehmen! > > Kontrollverlust durch Übergang in ein Beamtenverhältniss??? > > Wenn Du als Passagier in einem Flieger/Wagen mit-fliegst/fährst hast > weniger Kontrolle über die nächsten Ereignisse in deinem Leben als ein > Student der einen Vertragverhältniis eingeht das unter x-Vorbedingung > möglicherweise den Studenten mittelfristig in eine potential gefährliche > Situation bringen könnte. Er meint wohl den kontrollverlust als bundesbeamter. Da kann man durch ganz Deutschland versetzt werden. @TE Mache ich beim Test mit süßer etwas Zeit kostet das nichts
Patrick F. schrieb: > Okay danke, aber denkt ihr das ich den Einstellungstest einfach mal mit > machen soll? > Ich kann ja immer noch absagen Genau. Die regelnung greift erst von ein Arbeits/Beamtenverhältniss eingegangen wurde. Ein solches gehst du mit dem Einstellungstest nicht ein. Und Soldatenstatus bedeutet nicht Dienst an der Waffe sondern das die Weisungs/Dienstvorschriften berufsbezogen gelten. Der Spieß kann dir als befehlen seinen PC im Dienstzimmer einzurichten, aber nicht die Drähte an der Minensperre sachgerecht durchzuknipsen. Ich hab einige bei Rhode und Schwarz einige kennengelernt, die zur Instandsetzung/Demonstration der Rhode Schwarz Funktechnik im Auslandsmilitär unterwegs waren. Da war nix mit Weg zur Werkzeugkoffer freischiessen o.ä..
Patrick F. schrieb: > Okay danke, aber denkt ihr das ich den Einstellungstest einfach mal mit > machen soll? > Ich kann ja immer noch absagen Nein sobald du da mitmachst, hängst du drin und wirst sofort nach Afghanistan verschleppt wo du zur Lagerhure wirst. Mannomann wieso geht jemand zum Bund der nicht mal den Kopf aus dem Hintern bekommt vor Angst und Zweifel?
nicht "Gast" schrieb: > Warum nennst du Patrick "Süßer"? Autokorrektur hat aus "außer" "süßer" gemacht.
Berufsrevolutionär schrieb: > Ich hab einige bei Rhode und Schwarz einige kennengelernt, die zur > Instandsetzung/Demonstration der Rhode Schwarz Funktechnik im > Auslandsmilitär unterwegs waren. Da war nix mit Weg zur Werkzeugkoffer > freischiessen o.ä.. Es ist ja ein kleiner Unterschied ob man als Mitarbeiter einer zivilen Firma unterwegs ist oder ob man eben zivil bei der Bundeswehr ist und unterschrieben hat wo man zustimmt auch im Soldatenstatus in Kriegsgebiete zu gehen. Die BW Seiten wo mehr zum Thema Soldatenstatus steht sind scheinbar alle down/nicht mehr aktuell, warum wohl....
Aber im cache kann man sie noch finden. "Beamtinnen/Beamte und Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer nehmen wegen der gegenwärtigen Gefährdungslage fast überall ihre Aufgaben im Soldatenstatus wahr und erhalten dann einen ihrer Besoldungs- oder Entgeltgruppe entsprechenden militärischen Dienstgrad. Als einzige Ausnahme werden derzeit nur im Einsatz UNIFIL auf Zypern die Verwaltungstätigkeiten im Zivilstatus übernommen. Der militärische Dienstgrad wird für die Dauer der militärischen Vorausbildung und des jeweiligen Einsatzes verliehen. Ab einer Einsatzdauer von mindestens drei Monaten wird eine militärische Beurteilung erstellt. Sie wird wie ein Beurteilungsbeitrag für die im Beamtenstatus geltenden Bestimmungen gewertet. Dies gilt bei Tarifbeschäftigten entsprechend. Ein vorläufiger militärischer Dienstgrad kann als endgültiger Reservedienstgrad verliehen werden."
Wurzelpeter schrieb: > Es ist ja ein kleiner Unterschied ob man als Mitarbeiter einer zivilen > Firma unterwegs ist oder ob man eben zivil bei der Bundeswehr ist und > unterschrieben hat wo man zustimmt auch im Soldatenstatus in > Kriegsgebiete zu gehen. Nicht wirklich. Die Bedrohungslage ist für beide gleich. Soldatenstatus heißt nicht, dass du zwangsläufig zur Waffe greifen musst. Und diesen Status nicht zu haben, bedeutet nicht, dass du es in manchen Situation nicht gerne würdest ;-)
Zivile Beamte des BWB sind z.B. in Afghanistan, soetwas ist mit der Klausel gemeint.
Das Beispiel haben die Dir mit Sicherheit im Vorstellungsgespräch erzählt. Bei mir meinte einer der Gesprächspartner: "Wenn der Taliban sie kriegt, macht der mit ihnen, was er will." Er wollte damit unterstreichen, daß gegnerische Parteien eher selten zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden g
Die Bundeswehr füllt die Kader auch nach Bedarf und nicht nach Wunsch. Wer Elektronik oder Elektrotechnik studieren will, muss sich bspw. mit der elektronischen Kampfführung anfreunden. Gibt es mehr Bedarf an Betriebswirten, wirst du eben zum Nachschub abkommandiert. In Summa bedeutet es 12 Jahre Dresscode Flecktarn, zzgl. der einmaligen Gelegenheit, ungestraft auf Menschen schießen zu dürfen, mit allem was per Kriegswaffenkontrollgesetz dem redlichen Bürger versagt ist. Sich durchzumogeln mit Waffenölallergie wird schwer. Allerdings als Offiziersanwärter in den Stacheldraht springen aufgrund Posttraumatischer Belastungsstörung hat es zum Sammelband gebracht: »Psychologie für Einsatz und Notfall: Internationale truppenpsychologische Erfahrungen mit Auslandseinsätzen, Unglücksfällen, Katastrophen« Im Übrigen hat man im Krieg ausschließlich Glück, es kommt nicht auf die Fähigkeiten an. Die helfen nur, das Gemüt zu beruhigen und überhaupt am ersten Tag mit hinzugehen. Als Offizier ist es noch einen Zacken schwerer, weil man nicht nur Material- sondern auch Personalverantwortung bedeutet. Man schreibt also Briefe über Heldentaten, weil die Reste des Helden nicht einmal mehr zur Bestattung taugen. (Einstieg: Minenausbildung der Vereinten Nationen, 1h Lichtbildvortrag gefolgt von 2 Ausbildungsblöcken im Gelände, beinhaltet Detonationswirkung verschiedener Minentypen bis hin zu Panzerabwehrminen.)
Hier wird so viel Unwissenheit geschrieben, weiter unterhalb des Bildzeitungsniveau.
> Hier wird so viel Unwissenheit geschrieben, weiter unterhalb des > Bildzeitungsniveau. Immerhin tun sie dies meist mit korrekter Orthographie. btw > weiter unterhalb des Bildzeitungsniveau. weit unterhalb des Bildzeitungsniveaus.
Okay danke dass ihr mir so Mut macht Vorsicht "Ironie" :D
Immer machen! Beim Militär werden immer neue Technologien entwickelt. Gerade im Bereich Radar, Kommunikation usw., kann das sehr interessant sein.
Gustav Müller schrieb: > Immer machen! Beim Militär werden immer neue Technologien entwickelt. > Gerade im Bereich Radar, Kommunikation usw., kann das sehr interessant > sein. Genau darum sagt man auch "Krieg ist die Mutter aller Dinge". Da ist was wahres dran wenn es mal genau bedenkt.
Ein Mischung aus Abenteuerpark, Studium, Technologie, weshalb auch nicht fuer eine gewisse Zeit. Koennte sozial schwierig werden mit Aussenstehenden.
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