Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vorgesetzter will an die private Wissenssammlung ran


von Fragender Künstler (Gast)


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Hallo,

ich habe ein "komisches" Problem. Ich bin neu in einer Firma und noch in 
der Probezeit. Ich habe mir meine eigene Wissenssammlung bzw. Wiki 
geschrieben, angefangen bei meinem alten Arbeitgeber, mit all möglichen 
Tipps und Grundlagen die immer wieder vorkommen, 6 Jahre lang. Nun ist 
das meinem aktuellen Vorgesetzten aufgefallen als ich etwas darin las, 
und er meinte, "Oh, das ist ja toll, ganz wertvolle Informationen! 
Kannst du das mir Bitte schicken?" Ich war etwas verblufft und sagte 
dass es private Notizen sei usw. Dann meinte er die Infos wären ganz gut 
für die allgemeine Wiki in der Firma. Zum Glück wurde er von einem 
anderen abgelenkt, wird aber mit Sicherheit noch darauf kommen wie ich 
ihn kenne.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich in dem Moment sagen soll. Ich 
mache mir 6 Jahre lang die Mühe alles zusammenzuschreiben, er nicht, und 
er will dass ich es gleich locker flockig rausgebe. Dazu bin ich noch in 
der Klemme, in der Probezeit. Ich kenne diesen Vorgesetzen noch nicht 
lange genug, er scheint aber als Menschentyp einer zu sein der für seine 
tolle Karierre nichts unversucht lassen läßt.

Jetzt bin ich verstört und irritiert, was soll ich nun tun? Was würdet 
ihr an meiner Stelle machen?

Danke!

von Cyblord -. (Gast)


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Was spricht dagegen dein Wiki privat zu hosten und zu veröffentlichen? 
Eine bessere Referenz kannst du dir doch nicht ausstellen.

von Der Andere (Gast)


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Veröffentliche es im Internet.
Dann kann er es nicht als seine Idee verkaufen und du hast eine gute 
Referenz.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich wuerd's auch privat hosten. Im minimalen Fall auf einem NAS zuhause, 
mit Zugriffsmoeglichkeit von der Firma.

von Fragender Künstler (Gast)


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Äh... Was genau meint ihr mit Referenz? Was genau ist das in dem Fall?
Die Wissenssammlung von 6 Jahren ist im Grunde meine ganze 
Berufserfahrung, teilweise hat es viel Zeit gekostet es zu vereinfachten 
Infos zu verarbeiten, ich habe gar nicht vor es im Internet zu 
veröffentlichen. Oder stehe ich hier auf dem Schlauch und verstehe euren 
Vorschlag nicht richtig?

von Cle (Gast)


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Die Einstellung "Ich behalte mein Wissen für mich und lasse niemand 
anderen teilhaben weil damit könnte ich selber weniger wichtig sein" ist 
ein Problem. Klar wäre es unfair wenn er aus deinem Wissen Profit 
schlägt und dich nicht daran teilhaben lässt, aber dabei geht es jetzt 
darum dein Wissen für dich fördernd zu verkaufen. Ich finde die Variante 
diese Sammlung schon im Internet zu veröffentlichen sehr gut, und wäre 
auch selber neugierig was du zusammengetragen hast.

Versuche dich nicht mit deinem Wissen zu verstecken, wenn du das was 
gutes reingeschrieben hast kann dir das doch in deiner Firmenlaufbahn 
durchaus helfen. Wissen in die Offensive!

von Theor (Gast)


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Information hat einen Wert, sonst wäre sie nicht begehrt. (Der Reim ist 
Zufall). Das Wohlwollen eines Vorgesetzten hat auch einen Wert. Leider 
sind beide nicht direkt kommensurabel. Aber dennoch bleibt wohl nichts 
als beide gegeneinander abzuwägen.

Aber es gibt noch einen Gesichtspunkt: Der tatsächliche Umfang der 
Information ist dem fraglichen Vorgesetzten vermutlich nicht bekannt.

von Fragender Künstler (Gast)


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Genau so ist die Einstellung sich auszuruhen und sich nichts zu 
notieren, und dann es fertig von jemandem verlangen auch nicht Ok, vor 
allem in der Art, ich ahnne dass er meine Situation in PZ ausnutzen 
will.
Ich habe keine geheimen Infos oder neue Ideen, es sind meist nur 
Grundlagen die man schnell und mit dem minimalen Aufwand nachschlagen 
kann, so eine Art Wiki, teilweise sind es Anleitungen für spezielle 
Tools wie und was einzustellen ist usw. Das könnte jeder Andere genau so 
tun und genaus so alles aus dem Internet rausiehen, alles ist die 
Fleißfrage.
Wie gesagt: ich habe keine neuen Ideen die irgendeiner verkaufen kann, 
darum geht es mir nicht. Es ist ein Schnellüberblick für Grundlagen und 
Lösungen für komplizierte Probleme der das Arbeiten erheblich 
beschleunigt.

von dunno.. (Gast)


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Nunja, du bist da privat wertschöpfend tätig gewesen, und 
selbstverständlich bist du bereit, deine Firma an deinem wissensschatz 
teilhaben zu lassen.

schätze den aufwand für die erstellung und schreib ein angebot. :)

von Fragender Künstler (Gast)


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Theor schrieb:
> Aber es gibt noch einen Gesichtspunkt: Der tatsächliche Umfang der
> Information ist dem fraglichen Vorgesetzten vermutlich nicht bekannt.

Heiliger Strohsack, warum bin ich nicht selbst darauf gekommen!
Vielen Dank!

von Vorgesetzter (Gast)


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> Ich habe mir meine eigene Wissenssammlung bzw. Wiki
> geschrieben, angefangen bei meinem alten Arbeitgeber, mit all möglichen
> Tipps und Grundlagen die immer wieder vorkommen, 6 Jahr

Tja, dadurch hast du streng genommen gegen das Arbeitsgesetz
verstossen, da du Informationen von deiner alten Firma mitgenommen hast.

Vorgesetzter

von Fragender Künstler (Gast)


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dunno.. schrieb:
> Nunja, du bist da privat wertschöpfend tätig gewesen, und
> selbstverständlich bist du bereit, deine Firma an deinem wissensschatz
> teilhaben zu lassen.
> schätze den aufwand für die erstellung und schreib ein angebot. :)

Ha, ha, auch eine gute Idee. Zwar in der Situation nicht durchsetzbar, 
aber der Gedanke gefällt mir!

von Fragender Künstler (Gast)


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Vorgesetzter schrieb:
> Tja, dadurch hast du streng genommen gegen das Arbeitsgesetz
> verstossen, da du Informationen von deiner alten Firma mitgenommen hast.
>
> Vorgesetzter

Da hast du aber zu weit ausgeholt. Die Infos haben mit dem alten 
Arbeitgeber nix zu tun und sind Eigenarbeit/Eigenrecherche.

von Np R. (samweis)


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Du könntest argumentieren, dass Dein Wiki Informationen enthält, wie Du 
bestimmte Probleme bei Deinem vorherigen Arbeitgeber gelöst hast.
Du müsstest diese Informationen zunächst anonymisieren und komplett 
überarbeiten, um Hinweise auf Deinen früheren Arbeitgeber zu entfernen 
und alles, was Rückschlüsse auf dessen Arbeitsweise und -methoden 
zuließe.

Dein Chef würde ja auch nicht wollen, dass nach Deinem Weggang 
Firmeninterna Wettbewerbern zur Verfügung gestellt würden.

Diese Nachbearbeitung dauert dann so lange und dabei muss so viel 
gelöscht werden, dass ihn das Ergebnis am Ende nicht mehr 
interessiert...

von Der Andere (Gast)


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Vorgesetzter schrieb:
> Tja, dadurch hast du streng genommen gegen das Arbeitsgesetz
> verstossen, da du Informationen von deiner alten Firma mitgenommen hast.

Das könnte tatsächlich sein, außer du hast das alles rein privat zu 
Hause geschrieben und auch nur zuhause recherchiert.

von Ordner (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
>
 Ich bin neu in einer Firma und noch in
> der Probezeit. Ich habe mir meine eigene Wissenssammlung bzw. Wiki
> geschrieben, angefangen bei meinem alten Arbeitgeber, mit all möglichen
> Tipps und Grundlagen die immer wieder vorkommen, 6 Jahre lang. Nun ist
> das meinem aktuellen Vorgesetzten aufgefallen als ich etwas darin las,
> und er meinte, "Oh, das ist ja toll, ganz wertvolle Informationen!
> Kannst du das mir Bitte schicken?" Ich war etwas verblufft und sagte
> dass es private Notizen sei usw. Dann meinte er die Infos wären ganz gut
> für die allgemeine Wiki in der Firma.

> Jetzt bin ich verstört und irritiert, was soll ich nun tun? Was würdet
> ihr an meiner Stelle machen?


Siehe Sucess Indicator:
http://www.tamingdata.com/2013/07/08/the-success-indicator-what-factors-make-someone-successful-or-unsuccessful/


Erfolgreiche Personen:
-sprechen über Ideen
-teilen Information und Daten
-Sprechen Komplimente aus
-zeigt Dankbarkeit

Erfolglose Person:
-spricht über Personen
-hamstert Wissen
-kritisiert
-zeigt Anspruchsdenken


Es sollte ein Leichtes sein, deinen Chef und Dich der passenden Gruppe 
zuzuordnen.

von Vorgesetzter (Gast)


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> Da hast du aber zu weit ausgeholt. Die Infos haben mit dem alten
> Arbeitgeber nix zu tun und sind Eigenarbeit/Eigenrecherche.

So wie ich dich verstanden habe, hast du sie waehrend der Arbeitszeit 
geschrieben, dann gehoeren sie deinem Arbeitgeber.
Falls du sie in deiner Freizeit geschrieben hast, dann gehoeren
sie natuerlich dir.

Vorgesetzter

von Schreiber (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Jetzt bin ich verstört und irritiert, was soll ich nun tun? Was würdet
> ihr an meiner Stelle machen?

1. Anbieten die Sammlung während der Arbeitszeit zu überarbeiten und in 
einen rechtlich/praktisch veröffentlichbaren Stand zu bringen.
2. Hinsichtlich Lohnerhöhung und Probezeitverkürzung verhandeln.

von Theor (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Vorgesetzter schrieb:
>> Tja, dadurch hast du streng genommen gegen das Arbeitsgesetz
>> verstossen, da du Informationen von deiner alten Firma mitgenommen hast.
>>
>> Vorgesetzter
>
> Da hast du aber zu weit ausgeholt. Die Infos haben mit dem alten
> Arbeitgeber nix zu tun und sind Eigenarbeit/Eigenrecherche.

Nun, wie ein Tool bedient wird, ist eine allgemein zugängliche 
Information. (Abgesehen von Fällen wie NDAs). Das aber Firma XY dieses 
Tool benutzt, geht in die Richtung vertraulich; ist es eigentlich sogar.

Es ist ja durchaus so, dass man aus dem Kontext Deines Lebenslaufes 
mögliche Verbindungen herstellen könnte, die Du eigentlich auch nicht 
berechtigt bist zu offenbaren oder auch nur möglich zu machen. Das 
Argument wird aber vermutlich zu Konflikten führen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Privat hosten bedeutet nicht unbedingt, dass das gesammte Internet drauf 
zugreifen kann.  Man kann auf einem Server auch konfigurieren, dass nur 
eine einzelne IP, oder ein IP Bereich drauf zugreifen kann.

Dann sollte das Ganze natuerlich nicht am Stueck zugreifbar sein. zB 
ohne vollstaendiger Inhaltsverzeichnis.

Das Wissen der Firma schenken ... natuerlich nicht. Wenn sie ein Problem 
haben, duerfen sie fragen. Nachdem sie sich vorher in den Staub geworfen 
haben.

Ich wuerd irgdwas von Non-Disclosure-Agreement (NDA), das du 
unterschrieben hast, erzaehlen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fragender Künstler schrieb:
> Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Ich würde es ins Netz stellen, dann habe ich es immer "dabei". So etwa: 
http://www.lothar-miller.de

Aber ich kann (in Grenzen) auch die verstehen, die (weniger altruistisch 
und in dauernder Angst wegen Wettbewerb) "ihr" Wissen lieber mit ins 
Grab nehmen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Fragender Künstler schrieb:
> Ich war etwas verblufft und sagte
> dass es private Notizen sei usw. Dann meinte er die Infos wären ganz gut
> für die allgemeine Wiki in der Firma

Du erzählst, daß dort Infos drinstehen, die von deiner vorgerigen Firma 
sind, und die du daher nicht herausgeben kannst.
"Oder möchten Sie, daß ich Infos über ihre Firma an Andere herausgebe".

Falls er dann meint "Schwärzen/Entfernen sie das was intellectual 
property der anderen Firma ist und geben Sie den Rest raus", sagst du 
"das kann dauern, ob er die Überarbeitung bezahlt".

Vorgesetzter schrieb:
> So wie ich dich verstanden habe, hast du sie waehrend der Arbeitszeit
> geschrieben, dann gehoeren sie deinem Arbeitgeber.

Und zwar dem vorhergehenden.

von Nop (Gast)


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Cle schrieb:
> Die Einstellung "Ich behalte mein Wissen für mich und lasse
> niemand anderen teilhaben weil damit könnte ich selber weniger
> wichtig sein" ist ein Problem.

Komischerweise käme keine Firma auf die Idee, ihr internes Knowhow jedem 
Wettbewerber weiterzureichen, weil das schlecht fürs Geschäft wäre. Von 
Mitarbeitern, die ebenso dem Kapitalismus unterliegen und daher am 
Arbeitsmarkt miteinander auch im Wettbewerb stehen, wird das aber 
erwartet.

Ja nee, ist klar.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> Komischerweise käme keine Firma auf die Idee, ihr internes Knowhow jedem
> Wettbewerber weiterzureichen, weil das schlecht fürs Geschäft wäre.
Komischerweise doch. Lies mal die ganzen Patentschriften...

von Np R. (samweis)


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Vorgesetzter schrieb:
> So wie ich dich verstanden habe, hast du sie waehrend der Arbeitszeit
> geschrieben, dann gehoeren sie deinem Arbeitgeber.
> Falls du sie in deiner Freizeit geschrieben hast, dann gehoeren
> sie natuerlich dir.

Das ist Blödsinn.
Es sei denn Deine Arbeit besteht darin, alles, was Du im Kopf hast, 
aufzuschreiben, und anschließend gehst Du mit leerem Kopf nach Hause.

Du bist nicht gezwungen, Deine gesamte berufserfahrung zu vergessen, 
wenn Du eine neue Stelle antrittst. Ganz im Gegenteil - der Arbeitgeber 
wünscht sich diese Berufserfahrung von Dir.

Du hast also eine Menge Informationen von/über frühere Arbeitgeber, die 
Du selbst durchaus legitim besitzt. Trotzdem darfst Du nicht unbedingt 
alles weitergeben, was Du weißt.
Ein vernünftiger Arbeitgeber versteht das.

von Stefan M. (derwisch)


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Ordner schrieb:
> Erfolglose Person:
> -spricht über Personen
> -hamstert Wissen
> -kritisiert
> -zeigt Anspruchsdenken

Komisch, in der Chefetage oder knapp darunter sind das aber 
Eigenschaften, die wieder für mehr Erfolg sorgen, zumindest im 
Geldsäckle. Leider.

von Fragender Künstler (Gast)


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Vorgesetzter schrieb:
> So wie ich dich verstanden habe, hast du sie waehrend der Arbeitszeit
> geschrieben, dann gehoeren sie deinem Arbeitgeber.
> Falls du sie in deiner Freizeit geschrieben hast, dann gehoeren
> sie natuerlich dir.
>
> Vorgesetzter

Interessante Logik, aber auf einem dünnen Eis aufgebaut.
Ich kann also für meine private Recherche in meiner Freizeit Gehalt von 
meinem Arbeitgeber verlangen, richtig? Und wenn in der Arbeitszeit 
geschrieben, dann gehört es dem alten Arbeitgeber und somit nicht dem 
aktuellen Vorgesetzten, richtig?

Übrigens, das Problem ist gelöst, er hat sich schon bedankt: aus 
Effizienzgründen habe ich ihm nur "richtige Infos" geschickt, wer 
braucht schon so viel unnötiges Geschreibsel. :)
Und vielen Dank an alle Beteiligte obwohl die Trollgefahr groß ist.

von Jörg M. (derlang)


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In dem Fall, wirf halt einen Brocken hin.
Musst ja nicht dein gesamtes Wissen darlegen. Einen kleinen Aspekt aus 
deinem Wiki und er hat etwas bekommen, aber nicht alles.

Dann noch anbieten - falls du dafür Zeit bekommst - ein Wiki in der 
Firma zu etablieren, in dem alle deine Kollegen ihr Wissen auch darlegen 
(machst du dich direkt beliebt ;) ). Dann kannst du vielleicht - oder 
sicherlich - noch was für dich abgreifen.

von Stefan M. (derwisch)


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On Topic:

Ich würde dem Vorgesetzten sagen, dass Du ja mal bei Gelegenheit eine 
Firmenkompatible Version erstellen kannst.
Das ist dann kein hartes "Nein" und du lässt dir die Definition für 
alles offen.
Auch wenn dann nach Jahren noch nix passiert ist, kann dir das niemand 
negativ ankreiden.

Ich würde das selbst zusammengetragene Wissen für mich behalten.
Heutzutage ist es einfach, selektiv an Informationen zu gelangen.
Das kann jeder selbst erledigen.
Musstest du ja auch.
Man ist ja nicht das Sozialamt.

: Bearbeitet durch User
von Fragender Künstler (Gast)


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Ordner schrieb:
> Erfolgreiche Personen:
> -sprechen über Ideen
> -teilen Information und Daten
> -Sprechen Komplimente aus
> -zeigt Dankbarkeit

Tatsächlich? Also ich habe in meiner Berufslaufbahn ganz was anderes 
erlebt.
Jemand, der sein ganzes Wissen preisgab, hat sich selbst überflüssig 
gemacht und wurde später nicht mehr gebraucht. Wenn aber irgendwo eine 
gute Idee aufgetaucht war, fanden sich schnell "Mütter" und "Väter" des 
Projektes die sich damit schmücken wollen. Ich kenne sogar mindestens 
zwei Patente die auf Mitarbeiterwissen aufbauen deren Namen nicht mal im 
Patent erwähnt sind.

Aber das ist ist Offtopic denn es geht bei mir nicht um neue Ideen 
sondern mehr um organisiertes/effizientes Arbeiten, eigene Wiki aus 
Problemen und Lösungen, also nichts anders als Berufserfahrung. Dafür 
ist aber etwas Disziplin und Fleiß notwendig um das alles zu Papier zu 
bringen.

von Fragender Künstler (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Ich würde das selbst zusammengetragene Wissen für mich behalten.
> Heutzutage ist es einfach, selektiv an Informationen zu gelangen.
> Das kann jeder selbst erledigen.
> Musstest du ja auch.
> Man ist ja nicht das Sozialamt.

Absolute Zustimmung, noch besser könnte ich es nicht beschreiben.

von Np R. (samweis)


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Es kommt natürlich auch arauf an, um was für Informationen es in Deinem 
Wiki eigentlich geht, und welchen Wert sie haben.

Wenn es tatsächlich nur allgemein zugängliche Information sind, die Du 
in einer Fleißaufgabe zusammengetragen hast, dann haben sie nur den Wert 
von ein paar Stunden einer Hilfskraft.

Wenn Du Dich da sperrst und mauerst, könnte Dein Arbeitgeber den 
Eindruck gewinnen, dass Du Fleiß überbewertest, weil bei Dir auf 
kreativem Gebiet Ebbe ist.
Schließlich möchte man kooperative Mitarbeiter, die auch teilen können, 
und nicht versuchen, aus "ollen Kamellen" noch eine Wichtigkeit für sich 
herauszupressen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Fragender Künstler schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Ich würde das selbst zusammengetragene Wissen für mich behalten.
>> Heutzutage ist es einfach, selektiv an Informationen zu gelangen.
>> Das kann jeder selbst erledigen.
>> Musstest du ja auch.
>> Man ist ja nicht das Sozialamt.
>
> Absolute Zustimmung, noch besser könnte ich es nicht beschreiben.

Das das genau der falsche Weg ist, wurde dir ja schon gesagt. Schön dass 
du jetzt eine Meinung bekommen hast, die Deine so schön bestätigt und 
dich daran jetzt hochziehst.
Wer durch Teilen von Wissen und Ideen überflüssig wird, der war es auch 
vorher schon. Wer es nötig hat, solch triviales Zeug zu hamstern, der 
hat doch ganz andere Probleme.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Ordner,

> Siehe Sucess Indicator:
> http://www.tamingdata.com/2013/07/08/the-success-i...
>
> Erfolgreiche Personen: blablabla
> Erfolglose Person: blablabla

"Tipps" dieser Art haben romantische Gutmenschen in hoher Anzahl ins 
Internet gestellt.

Leider werden gerade diejenigen, die den vermeintlichen Weg des 
Erfolgreichen gehen, so erfolglos enden, wie sie ausgebeutet wurden.

Besser und verlässlicher ist der Rat eines wohlmeinenden Verwandten oder 
erfahrenen Freundes. Aber nicht erschrecken, wenn darin Dinge vorkommen, 
die eher an Mario Puzos "der Pate" erinnern als an gutmenschliche 
Romantiken.

Ciao
Wolfgang Horn

von Ordner (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Erfolgreiche Personen:
>> -sprechen über Ideen
>> -teilen Information und Daten

> Tatsächlich? Also ich habe in meiner Berufslaufbahn ganz was anderes
> erlebt.
> Jemand, der sein ganzes Wissen preisgab, hat sich selbst überflüssig
> gemacht und wurde später nicht mehr gebraucht.

Also sind alle Forumsautoren die freiwillig und unentgeltlich ihr Wissen 
im wiki teilen erfolglose Deppen die sich selbst überflüssig machen?!

http://www.mikrocontroller.net/articles/Hauptseite

Alle Welt schreit nach "Open Source" und "Software shall be free", aber 
wenn's persönlich wird, hockt man lieber wieder Smeagol selbstverliebt 
und eigennützig auf seinen "Schatz".

von Np R. (samweis)


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Fragender Künstler schrieb:
> Jemand, der sein ganzes Wissen preisgab, hat sich selbst überflüssig
> gemacht

Nein. Es gibt einen Unterschied zwischen Wissen und Intelligenz.
Wenn Du nur aus Wissen bestehst, dann bist Du tatsächlich als 
Mitarbeiter wertlos. Wenn es mir um "Wissen" geht, kaufe ich ein Buch.

Als Mitarbeiter wertvoll wirst Du, wenn Du das Wissen anwenden kannst 
und neues Wissen generieren kannst.
Damit überlebst Du auch sich ändernde Zeiten, Einführung neuer Produkte, 
neue Konkurrenz usw.

von Der Andere (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> in meiner Berufslaufbahn

Deiner recht kurzen Berufslaufbahn.

Ich kenne das von der anderen Seite. Du kommst als Ersatz für einen 
ausgeschiedenen Mitarbeiter in eine 3 Mann Gruppe, und der eine 
Mitarbeiter gibt so wenig Wissen wie möglich preis. Der Vorgesetzte 
erwartet aber, daß der erfahrene Mitarbeiter dich einarbeitet, statt 
dessen lässt der dich in jede Falle tappen.
Ganz toll wen man so einen Kollegen hat, dem sollte man nie den Rücken 
kehren, man weiß ja nicht wo er sein Messer hat.

von Fragender Künstler (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das das genau der falsche Weg ist, wurde dir ja schon gesagt. Schön dass
> du jetzt eine Meinung bekommen hast, die Deine so schön bestätigt und
> dich daran jetzt hochziehst.
> Wer durch Teilen von Wissen und Ideen überflüssig wird, der war es auch
> vorher schon. Wer es nötig hat, solch triviales Zeug zu hamstern, der
> hat doch ganz andere Probleme.

Liber Cyblord,

du solltest den ganzen Thread lesen und nicht gleich aus dem Bauch 
heraus posten. Ich beantworte die Fragen in diesem Forum genau so, und 
helfe meinen Arbeitskollegen genau so, also teile ich mein wissen und 
behalte nicht alles für mich. Das was ich gemacht habe ist lediglich die 
Dokumentation meiner Berufserfahrung die jeder selbst machen kann. Wo 
ist hier das Problem?
Das Berufsleben ist leider kein Ponyhof und hat eigene Gesetze: die 
Träumerei aus den BWL-Büchern mit "erfolgreichen Personen" bleibt 
Träumerei.

von Nop (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Komischerweise doch. Lies mal die ganzen Patentschriften...

Und dann verlangen sie extra Geld von den Mitbewerbern, die das 
benutzen.

Haben die Kollegen des OP schon gesagt, wieviel sie JEDER EINZELNE für 
die Nutzung seines Wiki zahlen wollen? Nein? Aha.

von Theor (Gast)


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Ordner schrieb:

> Siehe Sucess Indicator:
> 
http://www.tamingdata.com/2013/07/08/the-success-indicator-what-factors-make-someone-successful-or-unsuccessful/

> [...]
> Erfolgreiche Personen:
> -sprechen über Ideen
> -teilen Information und Daten
> [...]

> Erfolglose Person:
> [...]
> -hamstert Wissen
> [...]

Der Einwand sollte meiner Ansicht nach, mindestens in persönlicher 
Hinsicht, erwogen werden. Es ist zweifellos wahr, dass ein gewisser Grad 
an Hilfsbereitschaft sinnvoll ist um in Beziehungen zu leben.

Aber der Gegenpol ist, dass man ausgenutzt wird. Irgendwo dazwischen 
liegt ein "gesundes" Maß. Mir persönlich scheint, Dein Fall, tendentiell 
ein etwas sehr anspruchsvolles Ansinnen zu sein.

Allerdings ist die Übersetzung von "Horde" als "hamstern" meiner Ansicht 
nach auch nicht korrekt. Als Verb finde ich "horde" überhaupt nicht, 
sondern als Substantiv "Horde" oder "Rotte"; also eine Gruppe in einem 
kämpferischen Kontext, im Gegensatz zu einem kooperativen Verhalten.


Es besteht, wie ich denke, auch ein qualitativer Unterschied zwischen 
der Haltung,

a) auf konkrete, situative Fragen, soweit man kann, erschöpfend Auskunft 
über allgemeines (also in dem Zusammenhang technisches) Wissen zu geben, 
so dass der Fragesteller weiterkommt, auch wenn einem das selbst keinen 
Vorteil bringt und

b) in einer Situation, in der man solche Anliegen schwer ablehnen kann, 
ohne Konflikte hervorzurufen, alle vorhanden Informationen zu geben und 
zwar ohne das sie konkret benötigt werden; und so, dass es aus der Sicht 
des Gefragten vornehmlich einen Nachteil vermeidet.

In dem Kontext der Fragestellung, muss darüber hinaus der Vorgesetzte 
ohnehin davon ausgehen, dass der TO seine Aufgaben löst und dazu alles 
vorhandene Wissen verwendet, so dass ihm eigentlich auch kein Nachteil 
entsteht, wenn seine Bitte nicht erfüllt wird.

Und schliesslich, hat Information einen Wert, den man, da "Erfolg" immer 
das Ergebnis von Beziehungen ist, eben gegen diesen Erfolg "tauscht".

So ganz einfach ist das Thema, näher betrachtet, nicht.

von Nop (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> "Tipps" dieser Art haben romantische Gutmenschen in hoher Anzahl ins
> Internet gestellt.

Es hat seinen Grund, wieso Macchiavelli ein Klassiker ist.

Übrigens kommen solche Wünsche gerne von Chefs, die selber mit 
Sicherheit keine bedingungslosen Teamplayer waren, sondern (zum 
richtigen Zeitpunkt und im richtigen Maße!) die Ellbogen gegen 
Mitbewerber ausgefahren haben und deswegen überhaupt erst Karriere 
gemacht haben.

Klar, daß die dann predigen, derlei nicht zu tun. Macht ihren Posten 
gleich sicherer.

von Dussel (Gast)


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Ordner schrieb:
> Alle Welt schreit nach "Open Source" und "Software shall be free"
Nein. Wie in sehr vielen Bereichen fallen nur die, die schreien, am 
meisten auf.

von Cyblord -. (cyblord)


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Fragender Künstler schrieb:
.
>
> Liber Cyblord,

Aua


> du solltest den ganzen Thread lesen und nicht gleich aus dem Bauch
> heraus posten.
Habe ich getan, wie kommst du darauf dass dies nicht der Fall ist?

> Das was ich gemacht habe ist lediglich die
> Dokumentation meiner Berufserfahrung die jeder selbst machen kann. Wo
> ist hier das Problem?

BE kann und soll ins Unternehmen eingebracht werden. Ob die BE in deinem 
Kopf oder im Wiki ist, spielt keine Rolle. Das zurückhalten von Wissen 
ist einfach nicht angebracht, dein AG hat schon einen Anspruch darauf, 
dass du alles was du hast in den Ring wirfst.

> Das Berufsleben ist leider kein Ponyhof und hat eigene Gesetze: die
> Träumerei aus den BWL-Büchern mit "erfolgreichen Personen" bleibt
> Träumerei.

Wie gesagt, wenn bisschen zusammengeklaubtes Wissen alles ist was du 
hast, und ohne nackig dastehst, dann ist dir eh nicht mehr zu helfen. 
Das ist keine Träumerei und steht schon gar nicht in BWL Büchern.

von Ordner (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Das Berufsleben ist leider kein Ponyhof und hat eigene Gesetze: die
> Träumerei aus den BWL-Büchern mit "erfolgreichen Personen" bleibt
> Träumerei.

Das Arbeitsleben wird einfacher, wenn man Cheffe nicht immer als Feind 
ansieht nur weil er Cheffe ist.

von Ordner (Gast)


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Dussel schrieb:
>> Alle Welt schreit nach "Open Source" und "Software shall be free"
> Nein. Wie in sehr vielen Bereichen fallen nur die, die schreien, am
> meisten auf.

Na gut, du hast reicht, nicht die gesamte Menschheit - nur der 
intelligente Teil dieser weiß das "Geben seliger ist als Nehmen".

von Sven D. (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Das was ich gemacht habe ist lediglich die
> Dokumentation meiner Berufserfahrung die jeder selbst machen kann. Wo
> ist hier das Problem?

Das Problem ist mangelnde Selbstsicherheit Deinerseits und ein 
Missverständnis darüber was Firmeneigentum ist. Hättest Du mehr von 
erstgenanntem, würdest Du mit Deinem Chef reden und ihm erklären wie Du 
die Sache siehst. Falls Du wirklich, wie im Eingangspost beschrieben, 
Deine Datenbank bei Deinem früheren Arbeitgeber erstellt hast, ist sie 
wohl dessen Eigentum. Da Dein Chef sicher weiss wer Dein früherer 
Arbeitgeber ist sitzt er unter Umständen am längeren Hebel.

von MaIng. (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:

> Dazu bin ich noch in
> der Klemme, in der Probezeit.

Da kann man auch andersherum einen Schuh draus machen. Sag, dass du es 
teilen wirst, wenn du mit der Probezeit durch bist. Das lässt sich 
sachlich begründen, dass du gewisse Informationen erst teilen willst, 
wenn du weißt, dass du dauerhaft in der Firma bleiben kannst.
Nach der Probezeit können weigerst du dich dann einfach die Sachen zu 
teilen. Entlassen können sie dich nicht mehr so einfach.
Siehe Donald Trump und seine Steuererklärung.

von Cyblord -. (cyblord)


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MaIng. schrieb:
> Da kann man auch andersherum einen Schuh draus machen. Sag, dass du es
> teilen wirst, wenn du mit der Probezeit durch bist. Das lässt sich
> sachlich begründen, dass du gewisse Informationen erst teilen willst,
> wenn du weißt, dass du dauerhaft in der Firma bleiben kannst.

Das kann man sicherlich so vertreten...

> Nach der Probezeit können weigerst du dich dann einfach die Sachen zu
> teilen. Entlassen können sie dich nicht mehr so einfach.

... DAS geht allerdings gar nicht.

Ernst gemeint kann das eigentlich nicht sein. Was für Einstand wäre das 
bitte?

: Bearbeitet durch User
von Fragender Künstler (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> BE kann und soll ins Unternehmen eingebracht werden. Ob die BE in deinem
> Kopf oder im Wiki ist, spielt keine Rolle. Das zurückhalten von Wissen
> ist einfach nicht angebracht, dein AG hat schon einen Anspruch darauf,
> dass du alles was du hast in den Ring wirfst.

Ja, ich stimme dem zu, kann und soll. Aber muss nicht. Dein Arbeitgeber 
muss  dich auch nicht weiterbilden und erwartet dass du deine Aufgaben 
trotzdem löst, er kann und soll dich weiterbilden, richtig. Alles auf 
freiwilliger Bais, wir leben nicht in Nordkorea unter Kim.

Cyblord -. schrieb:
> Wie gesagt, wenn bisschen zusammengeklaubtes Wissen alles ist was du
> hast, und ohne nackig dastehst, dann ist dir eh nicht mehr zu helfen.
> Das ist keine Träumerei und steht schon gar nicht in BWL Büchern.

Der Treffer mit BWL hat gut gesessen, was? :)
Du solltest lernen fremde Sätze nicht zu kopieren und nicht zu trollen 
wenn dir die sachliche Argumentation ausgeht.

von Sigmund F. (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> . Ich kenne diesen Vorgesetzen noch nicht lange genug, er scheint aber
> als Menschentyp einer zu sein der für seine tolle Karierre nichts
> unversucht lassen läßt.

Gibt es da jemanden im Privatleben, den es zu übertreffen gilt, um sich 
Anerkennung zu verdienen?
Daran kann man sich ewig aufreiben. Oder einfach damit abfinden...

von Fragender Künstler (Gast)


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Nop schrieb:
> Übrigens kommen solche Wünsche gerne von Chefs, die selber mit
> Sicherheit keine bedingungslosen Teamplayer waren, sondern (zum
> richtigen Zeitpunkt und im richtigen Maße!) die Ellbogen gegen
> Mitbewerber ausgefahren haben und deswegen überhaupt erst Karriere
> gemacht haben.
> Klar, daß die dann predigen, derlei nicht zu tun. Macht ihren Posten
> gleich sicherer.

Sehr schön beschrieben. Dass mit den "Team Playern" kann ich voll und 
ganz bestätigen, besonders bei wichtigen Entscheidungen.

von Theor (Gast)


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Ordner schrieb:
> Fragender Künstler schrieb:
>> Das Berufsleben ist leider kein Ponyhof und hat eigene Gesetze: die
>> Träumerei aus den BWL-Büchern mit "erfolgreichen Personen" bleibt
>> Träumerei.
>
> Das Arbeitsleben wird einfacher, wenn man Cheffe nicht immer als Feind
> ansieht nur weil er Cheffe ist.

Ich glaube, das habe ich schon mal hier gelesen.

An sich ist da was Wahres dran, aber der Satz ist extrem formuliert, 
wenn man das "immer" mitliest. Es ist sicherlich nicht vernünftig, 
jemanden "immer" als Feind zu sehen; womit hier vermutlich nicht nur das 
zeitliche "immer" sondern auch "unabhängig von der Situation" gemeint 
ist.

Aber da steht noch eine andere Sichtweise im Raum. Nämlich "Geschäft ist 
Krieg" und die schönen Anleitungen dazu, wie Sun Tzus "Kunst des 
Krieges" im Geschäftsleben angewandt werden kann. Danach ist der 
Übergang zur Haltung, dass Mitarbeiter Soldaten sind oder sogar Gegner, 
nicht mehr so leicht zu vermeiden.
Oder auch: "Effizienz ist effizient", was meiner Ansicht nach, zur Folge 
hatte, dass Menschen, also Mitarbeiter, lediglich als Produktionsfaktor 
angesehen werden, nicht als Menschen. Karl Marx hat das sehr schön 
formuliert (und das Pech gehabt von Tyrannen benutzt zu werden).

Es wird zweifellos eine nicht unbedeutende Menge von Firmenchefs und 
Vorgesetzten geben, die humanistisch gesinnt sind und sensibel genug, zu 
erkennen in welchen Situationen sie wie weit gehen dürfen ohne Andere 
und nicht zuletzt sich selbst zu beschädigen. Aber der Faktor ist nach 
meiner Erfahrung nach mindestens 1 zu 10, vermutlich sogar wesentlich 
ungünstiger.

Es ist an sich menschlich seinen Vorteil zu suchen und es ist ebenso 
menschlich (die Gründe sind natürlich wesensverschieden), dazu zu neigen 
Menschen in Begriffen der Technik als Funktor zu betrachten. aber das 
ist nur eine andere Bezeichnung für "Entmenschlichung".

Daher ist eine kritische Haltung, meiner Meinung nach, nicht 
unangebracht. Jedenfalls aber das man Grenzen setzt.

von Der Andere (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Sehr schön beschrieben. Dass mit den "Team Playern" kann ich voll und
> ganz bestätigen, besonders bei wichtigen Entscheidungen.

Der Satz zeigt nährt jetzt aber den Verdacht, daß du auch kein 
Teamplayer bist und auch nicht sein willst.
Also eher die Sorte Kollege mit dem man am besten nicht an einem Projekt 
zusammenarbeiten will.

von Dussel (Gast)


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Ordner schrieb:
> Na gut, du hast reicht, nicht die gesamte Menschheit - nur der
> intelligente Teil dieser weiß das "Geben seliger ist als Nehmen".
Du als Außenstehender musst es ja wissen. :D

von sadx (Gast)


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Wenn die Informationen für Deine Arbeit und die Deiner Kollegen relevant 
ist, kann ich nur Raten diese zu veröffentlichen. Sei im Netz oder 
Intranet, wenn es Unternehmen spezifische Informationen enthält. Du 
zeigst eine strukturierte Arbeitsweise, lässt Andere an Deinem Wissen 
teilhaben. Wenn Du innerhalb des Unternehmens in Kontakt mit mehreren 
Leuten kommst kannst Du bei ähnlichen Fragen stets auf Deine 
Wissenssammlung verweisen. Du brauchst Sachverhalte nicht jedesmal neu 
beschreiben, das spart viel Zeit und lässt sich skalieren. Ein guter 
Chef oder Unternehmen wird erkennen, dass der Mensch, welcher komplexe 
Sachverhalte verständlich aufschreiben kann, um ein vielfaches 
wertvoller ist als die Information selbst.

Ich mache das seit Jahren und habe stets positive Erfahrungen gesammelt.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Fragender Künstler schrieb:
> ich habe ein "komisches" Problem. Ich bin neu in einer Firma und noch in
> der Probezeit. Ich habe mir meine eigene Wissenssammlung bzw. Wiki
> geschrieben, angefangen bei meinem alten Arbeitgeber, mit all möglichen
> Tipps und Grundlagen die immer wieder vorkommen, 6 Jahre lang. Nun ist
> das meinem aktuellen Vorgesetzten aufgefallen als ich etwas darin las,
> und er meinte, "Oh, das ist ja toll, ganz wertvolle Informationen!
> Kannst du das mir Bitte schicken?" Ich war etwas verblufft und sagte
> dass es private Notizen sei usw. Dann meinte er die Infos wären ganz gut
> für die allgemeine Wiki in der Firma. Zum Glück wurde er von einem
> anderen abgelenkt, wird aber mit Sicherheit noch darauf kommen wie ich
> ihn kenne.

"Entschuldigung, aber das kann ich nicht machen. Mein Wiki enthält noch 
einige vertrauliche Informationen meines ehemaligen Arbeitgebers, die 
ich leider nicht weitergeben darf."

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Komischerweise doch. Lies mal die ganzen Patentschriften...
> Und dann verlangen sie extra Geld von den Mitbewerbern, die das
> benutzen.
> Haben die Kollegen des OP schon gesagt, wieviel sie JEDER EINZELNE für
> die Nutzung seines Wiki zahlen wollen? Nein? Aha.
Und wenn man ein wenig weniger pekuniär denkt, dann könnte man drauf 
kommen,  dass die eine oder andere Patentschrift, ohne dass ein Cent 
gezahlt wurde, die Grundlage für die Verbesserung oder Weiterentwicklung 
einer Technologie bieten konnte...

: Bearbeitet durch Moderator
von Beobachter (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Ich kenne diesen Vorgesetzen noch nicht
> lange genug, er scheint aber als Menschentyp einer zu sein der für seine
> tolle Karierre nichts unversucht lassen läßt.

Vielleicht liest Cheffe hier mit und hat dich erkannt.

von Tommi (Gast)


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Das Problem hier ist doch, dass der Scheff ihn enteignen möchte, ihm 
praktisch die Urheberschaft nehmen. Die Wissenssammlung gehört dem TE 
alleine, er hat das alleine ohne irgendwelchen Auftrag oder Vergütung 
aufgebaut. Und dann kommt einer dahergelaufen und möchte das für sich 
beanspruchen.

Wie wenn man ein besonderes Werkzeug mit ins Geschäft bringen würde und 
der Scheff sagt: Super, nimm das nicht mehr mit heim, können wir gut 
gebrauchen. Anstatt dass er, was richtig wäre, sagt: Super, sowas 
brauchen wir auch, da bestell ich gleich eins.

Deswegen gehen die Vorschläge mit einer eigenen Veröffentlichung zwar in 
die richtige Richtung - die Urheberschaft wird damit offensichtlich - 
das Recht auf freie Bestimmung über sein Eigentum wäre damit aber 
aufgegeben.

Und natürlich hilft man Kollegen und Vorgesetzten wie man kann, sieht 
niemand als Feind etc., aber das heißt nicht, dass man sein Eigentum an 
die Firma abtreten muss.

Das man durch die Anstellung geistiges Eigentum an die Firma abzugeben 
hat, ist klar, aber nur das, was im Rahmen des Arbeitsvertrages während 
der Arbeitszeit erschaffen wird.

von Fragender Künstler (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Der Satz zeigt nährt jetzt aber den Verdacht, daß du auch kein
> Teamplayer bist und auch nicht sein willst.
> Also eher die Sorte Kollege mit dem man am besten nicht an einem Projekt
> zusammenarbeiten will.

Keine Ahnung aus welcher Kristalkugel du das ausgelesen hast, aber mit 
dem "Team Player" meinte ich dass die Chefs es zwar mündlich fordern, 
aber bei wichtigen Entscheidungen endet dieses "Team Play" ganz schnell 
und sie möchten alleine entscheiden. Jedenfalls gehörte ich nicht der 
Sorte der Kollegen die bei jeder Gelegenheit dem Vorgesetzten gleich in 
den Arsch kriechen um sich irgendwelche Vorteile zu ergattern.

von John D. (Gast)


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> Vielleicht liest Cheffe hier mit und hat dich erkannt.

Lass' dir nichts einreden. Wir lesen natürlich nur Börsen- und 
Yacht-Magazine.

von Fragender Künstler (Gast)


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Ordner schrieb:
> Das Arbeitsleben wird einfacher, wenn man Cheffe nicht immer als Feind
> ansieht nur weil er Cheffe ist.

Richtig, auch nicht jeder Angestellter ist ein Dummer der sein mühevoll 
zusammengesetztes Wissen auf Nachfrage verschenkt. Alles hat seinen 
Preis.

von Fragender Künstler (Gast)


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Tommi schrieb:
> Das Problem hier ist doch, dass der Scheff ihn enteignen möchte, ihm
> praktisch die Urheberschaft nehmen. Die Wissenssammlung gehört dem TE
> alleine, er hat das alleine ohne irgendwelchen Auftrag oder Vergütung
> aufgebaut. Und dann kommt einer dahergelaufen und möchte das für sich
> beanspruchen.

Vielen Dank Tommi. Endlich einer der es durchblickt.

PS: Ich finde ansonsten sehr spannend wie viele hier instinktiv die 
Chef-Partei ergreiffen, ohne den Verständnis für die beschriebene 
Angestelltensituation. Wirklich "sehr lobenswert".

von Fragender Künstler (Gast)


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Aber wie man es sagt, die einfachste Lösung ist oft die Genialste und 
der entscheidende Tipp kam aus diesem Thread. Jetzt sind die Wölfe satt 
und die Schafe sind ganz.

In diesem Sinne kann man diesen Thread schließen, liebe Mods.

von Np R. (samweis)


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Tommi schrieb:
> ihm
> praktisch die Urheberschaft

Du setzt hier voraus, dass es hier überhaupt eine schützenswerte 
Urheberschaft gibt. Der TE hat aber doch geschrieben, dass es sich um 
öffentlich verfügbare, zusammen gesammelte Informationen handelt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fragender Künstler schrieb:
>> Und dann kommt einer dahergelaufen und möchte das für sich
>> beanspruchen
> Vielen Dank Tommi. Endlich einer der es durchblickt.
Ich kann da kein Für-Sich-Beanspruchen erkennen.
Oder gehört dem Chef das Firmenwiki?

Fragender Künstler schrieb:
> die einfachste Lösung ist oft die Genialste und der entscheidende Tipp
> kam aus diesem Thread.
Und diese "Lösung" wird jetzt dein Geheimnis bleiben...

> In diesem Sinne kann man diesen Thread schließen, liebe Mods.
In diesem Forum werden i.A. keine Threads geschlossen, lieber User.

: Bearbeitet durch Moderator
von Np R. (samweis)


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Fragender Künstler schrieb:
> Ich finde ansonsten sehr spannend wie viele hier instinktiv die
> Chef-Partei ergreiffen, ohne den Verständnis für die beschriebene
> Angestelltensituation. Wirklich "sehr lobenswert".

Ich hatte Dir oben einen Tipp gegeben, wie Du die Nachfrage abwimmeln 
kannst.
Gleichzeitig aber habe ich das Problem auch von der anderen Seite 
gesehen, nämlich dass du möglicherweise Deine "Eigenleistung" 
überbewertest.

Ein paar Stunden und einen halben Thread später muss ich sagen, dass mir 
genau das bei Dir fehlt:
Die differenzierte Sicht der Dinge und die Fähigkeit, die Situation mit 
etwas Empathie auch aus der Perspektive Deines Gegenübers zu betrachten.

Fragender Künstler schrieb:
> sein mühevoll
> zusammengesetztes Wissen auf Nachfrage verschenkt.

Du redest nämlich immer nur von "Wissen". Und dabei geht es nur um 
"Fleiß".
Fragender Künstler schrieb:
> alles ist die Fleißfrage.

Da liegt der Hund begraben. Für "Fleiß" kann ich einen Ungelernten 
anstellen. Für "Wissen" kaufe ich ein Buch.
Verstehen ist etwas anderes als "Wissen". Verstehen ist die 
Voraussetzung für Übertragen und für Kreativität.
Jemand, der intelligent genug ist, um Wissen zu übertragen und kreativ 
auf neue Probleme anzuwenden, den behält man, denn der ist wertvoll.
Was der (noch) nicht weiß, spielt keine Rolle.

von Np R. (samweis)


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Die Überheblichkeit, mit der Du Postings, die nicht in Dein Schema 
passen, hier abwertest, ist also eines ganz sicher nicht:

Fragender Künstler schrieb:
> Wirklich "sehr lobenswert".

von Tommi (Gast)


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np r. schrieb:
> Tommi schrieb:
>> ihm praktisch die Urheberschaft
> Du setzt hier voraus, dass es hier überhaupt eine schützenswerte
> Urheberschaft gibt. Der TE hat aber doch geschrieben, dass es sich um
> öffentlich verfügbare, zusammen gesammelte Informationen handelt.
Das ist im Grunde bei jedem Zeitungsartikel so, dass es sich um 
öffentliche verfügbare, zusammengesammlte Informationen handelt. Und 
trotzdem besteht ein urheberrechtlicher Schutz für das Ausformulieren, 
für die Urheberschaft des Textes, hier für die Wikisammlung.

Lothar M. schrieb:
> Fragender Künstler schrieb:
>>> Und dann kommt einer dahergelaufen und möchte das für sich
>>> beanspruchen
>> Vielen Dank Tommi. Endlich einer der es durchblickt.
> Ich kann da kein Für-Sich-Beanspruchen erkennen.
> Oder gehört dem Chef das Firmenwiki?
Wenn du ein Fahrrad klaust und es in den nächsten Fluss versenkst, hast 
du es trotzdem geklaut. Es ist also egal, wem das Firmenwiki letztlich 
gehört. Der Scheff beansprucht für sich, über das Eigentum, hier die 
Wikisammlung, zu bestimmen.

> Fragender Künstler schrieb:
>> sein mühevoll
>> zusammengesetztes Wissen auf Nachfrage verschenkt.
> Du redest nämlich immer nur von "Wissen". Und dabei geht es nur um
> "Fleiß".
> Fragender Künstler schrieb:
>> alles ist die Fleißfrage.
>
> Da liegt der Hund begraben. Für "Fleiß" kann ich einen Ungelernten
> anstellen. Für "Wissen" kaufe ich ein Buch.
Ob Fleiß oder Wissen hinter der Wikisammlung steckt ist doch Wurst, sie 
gehört nur dem TE und er kann damit tun und nicht tun, was er möchte. 
Natürlich kann die Firma einen ungelernten anstellen, um eine eigene 
Wikisammlung, auch mithilfe der Mitarbeiter und damit des TE aufzubauen, 
aber die Firma muss das tun, sie kann sich nicht frei an den Werken 
bedienen, welche die Mitarbeiter zufällig in der Vergangenheit 
angefertigt haben.

Der TE hat ne Wikisammlung, ein anderer hat zufällig eine 
Programm-Bibliothek, die dem Scheff grad rein passt. "Schick mir die mal 
zu".

von Heute leider kein Foto (Gast)


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Nop schrieb:
> Übrigens kommen solche Wünsche gerne von Chefs, die selber mit
> Sicherheit keine bedingungslosen Teamplayer waren, sondern (zum
> richtigen Zeitpunkt und im richtigen Maße!) [...]

Täuschen und tarnen lautet die Devise!

von MaWin (Gast)


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Seit wann ist eine Wissenssammlung, die man während der Arbeitszeit 
erstellt hat, eigentlich Privateigentum?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tommi schrieb:
> sie gehört nur dem TE und er kann damit tun und nicht tun, was er möchte.
Dann muss er aber auch die Eier in der Hose haben und dem Chef dazu eine 
klare Ansage geben.

> Wenn du ein Fahrrad klaust und es in den nächsten Fluss versenkst
Das ist mit Verlaub der irreführendste (ich hatte da ursprünglich ein 
anderes Wort stehen) Vergleich, der einem einfallen kann. Denn
1. klaut der Chef das "Fahrrad" nicht und
2. versenkt er es nicht im Fluss.

Wie gesagt, ich kenne sogar solche Kleingeister, die sich nicht nur 
gegenüber dem Chef, sondern auch auch gegenüber Kollegen abschotten und 
mauern. Ich kann es im Einzelfall verstehen, dass sich manch einer auf 
diese Art unentbehrlich machen und den Arbeitsplatz sichern will. 
Wirklich gut kann man mit denen aber nicht zusammen arbeiten...

: Bearbeitet durch Moderator
von meckerziege (Gast)


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Ich würds nicht herausgeben. Ich hab hier auch einiges an Zeug, das ich 
nur einsetze, wenn ich es will.

MaWin schrieb:
> Seit wann ist eine Wissenssammlung, die man während der Arbeitszeit
> erstellt hat, eigentlich Privateigentum?

Sogar wenn es das wäre, wäre es erst recht nicht das Eigentum des NEUEN 
Chefs!

von Cyborg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Seit wann ist eine Wissenssammlung, die man während der Arbeitszeit
> erstellt hat, eigentlich Privateigentum?

Wenn du den Auftrag hattest ist es Firmenbesitz, ansonsten Privatbesitz.
Problem wird eher sein hier eine Trennlinie zu ziehen und das zu 
beweisen.
Beim Arbeitnehmererfindergesetz ist die Sache klar, aber beim 
Urheberrecht?

von Np R. (samweis)


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Tommi schrieb:
> Der Scheff beansprucht für sich, über das Eigentum, hier die
> Wikisammlung, zu bestimmen.

Das sehe ich hier nicht:
Fragender Künstler schrieb:
> Kannst du das mir Bitte schicken?"

Und wenn Ihr wirklich das Uhrheberrecht bemühen wollt, für eine Sammlung 
von öffentlich verfügbaren Informationen, dann...

... erinnert mich das an einige meiner früheren Mitschüler, 
Kommilitonen, Kollegen, denen die Aneignung von "Wissen" solche 
Schmerzen und Mühe bereitete, dass sie es bis zum Verständnis nie 
gebracht haben.
Die haben auch bloßes "Wissen" fürchterlich überbewertet (weil es sie 
selbst ja so viel gekostet hat).
Die haben dann auch gerne neidisch gefragt: "Boah - woher weißt Du das 
denn alles?" und nie begriffen, dass man gar nicht mehr zu wissen 
brauchte als sie. Man brauchte nur zwei und zwei zusammen zu zählen, 
während sie noch überlegt haben, ob sie dafür mit den Fingern einer Hand 
hinkommen oder noch die zweite Hand brauchen.

Für die wäre auch die Regel "Für Zahlen bis 5 nur eine Hand nehmen!" 
dokumentationswürdiges Spezialwissen gewesen, das sie eifersüchtig 
gehortet und vor allen anderen verborgen hätten.

von GPL (Gast)


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Ich habe einen großen Teil meiner privaten Sammlung öffentlich 
zugänglich unter GPL-Lizenz.
Darauf greife ich auch teilweise auf der Arbeit zu und verwende es 
proprietär. Das darf ich natürlich, weil ich das Urheberrecht besitze. 
Und wenn Scheff oder sonst wer selbst es ohne meine Zustimmung verwenden 
will, muss er sich halt an die Lizenz halten.

von Stefan (Gast)


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Vorgesetzter schrieb:
> ja, dadurch hast du streng genommen gegen das Arbeitsgesetz
> verstossen, da du Informationen von deiner alten Firma mitgenommen hast.

Ganz schöner Schwachsinn, was Du da schreibst. Er hat quasi für sich 
privat ein Buch geschrieben auf Basis seiner Berufserfahrung. Sonst 
nichts.

von Synchronring (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Wie gesagt, ich kenne sogar solche Kleingeister, die sich nicht nur
> gegenüber dem Chef, sondern auch auch gegenüber Kollegen abschotten und
> mauern.

Als Senior Experte hat man so etwas nicht mehr nötig! ;)

von Tüppi (Gast)


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Stefan schrieb:
> Er hat quasi für sich
> privat ein Buch geschrieben auf Basis seiner Berufserfahrung. Sonst
> nichts.

Wenn er das während der Arbeitszeit getan hat, wird es sehr schwer zu 
beweisen, dass das kein Arbeitsergebnis ist.

von Soso... (Gast)


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Was du vermutlich gemacht hast, ist diese Informationen für dich 
verständlich aufzubereiten. Das ist keine kleine Leistung oder wertlos.
Aber ob die so aufbereiteten Informationen für jemand anderen so 
nützlich sind wie für dich steht auf einem anderen Blatt.

Was einen guten Entwickler ausmacht ist weniger das Wissen, sondern das 
anwenden zu können. Wissen gibts für fast alles überall frei im 
Internet, oder zunmindest käuflich in Fachbüchern.
Hilft dir aber nicht: Gib einem Bäcker die besten 100 Fachbücher, er 
wird einen guten Entwickler nicht ersetzen können :-)

Schau hier ins Forum: Wieviele Anfängerfragen zu C findest du, die auf 
hunderte verschiedene Arten übersichtich in irgendwelchen Büchern und 
Tutorials durchgekaut wurden?

Aber wir kennen deine Sammlung nicht.

Wenn ich sowas hätte und so überzeugt davon wäre, würde ich mir 
überlegen, das als Fachbuch aufzulegen. Alternativ käme es noch in 
Frage, das unter der GPL veröffentlichen.
Aber einer Firma schenken? Niemals. Die sollen dich für deine Arbeit 
bezahlen.

von Nop (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Und wenn man ein wenig weniger pekuniär denkt

Es ist der Zweck eines privaten Unternehmens, aus Geld mehr Geld zu 
machen. Willkommen im Kapitalismus. Ebenso wie man einen Job macht, weil 
man Geld verdienen muß - ansonsten könnte man auch stattdessen 
abgefahrene Hobbyprojekte machen.

"Weniger pekuniär denken" ist üblicherweise ein Appell an einen 
Angestellten, seine Interessen zu mißachten.

Wieso sollte ich in einem gewinnorientierten Unternehmen nicht pekuniär 
denken?!

von Tommi (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dann muss er aber auch die Eier in der Hose haben und dem Chef dazu eine
> klare Ansage geben.
Naja, diplomatisch sollte man ja trotzdem sein. Aber laut Eingangspost 
hat der TE sogar eine klare Ansage gemacht, nämlich, dass die Notizen 
privat sind.

>>> Ich kann da kein Für-Sich-Beanspruchen erkennen.
>>> Oder gehört dem Chef das Firmenwiki?
>> Wenn du ein Fahrrad klaust und es in den nächsten Fluss versenkst
> Das ist mit Verlaub der irreführendste (ich hatte da ursprünglich ein
> anderes Wort stehen) Vergleich, der einem einfallen kann. Denn
> 1. klaut der Chef das "Fahrrad" nicht und
> 2. versenkt er es nicht im Fluss.
Oben nochmal, auf was sich der "Vergleich" bezogen hat. Ich hab deine 
Aussage so verstanden, dass dem Scheff das Wiki ja nicht gehört, er es 
sich also nicht angeeignet haben kann. Mein Kommentar dazu ist, dass ein 
Weggeben des Wikis (an die Firma) ein Aneignen voraussetzt.

> Wie gesagt, ich kenne sogar solche Kleingeister, die sich nicht nur
> gegenüber dem Chef, sondern auch [...]
Das hat ja gerade nichts mit Kleingeistigkeit zu tun! Das versuche ich 
ja darzustellen. Wer sein geistiges Eigentum schützt ist kein Kleingeist 
und man kann daraus gerade nicht schließen, wie er sonst mit Mitmenschen 
umgeht. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ein Großteil der 
Schreiber hier, die dem TE unterstellen sein Wissen abzuschotten sich in 
einer ähnlichen Situation intuitiv gleich verhalten würden. Und 
trotzdem (zwar nicht alle) ihr Wissen stets im Sinne der Firma 
weitergeben.


np r. schrieb:
> Tommi schrieb:
>> Der Scheff beansprucht für sich, über das Eigentum, hier die
>> Wikisammlung, zu bestimmen.
> Das sehe ich hier nicht:
Der Scheff ist natürlich in einer gewissen Machtposition gegenüber dem 
Angestellten. Einmal zu sagen "Das ist privat" sollte dann schon 
reichen, wenn die Antwort des Scheffs dann ist:
>> Kannst du das mir Bitte schicken?"
dann ist das "Bitte" doch nur noch als Floskel zu betrachten. Aber wir 
waren nicht dabei, wissen also nicht wie fordernd der Scheff tatsächlich 
war.

> Und wenn Ihr wirklich das Urheberrecht bemühen wollt, für eine Sammlung
> von öffentlich verfügbaren Informationen, dann...
Selbst wenn die Schöpfungshöhe nicht ausreicht, um das Urheberrecht zu 
bemühen... wo leitest du daraus eine Verpflichtung des TE her, sein Werk 
(mit fehlender Schöpfungshöhe) weiterzugeben. Das ist doch abstrus.

von Heute leider kein Foto (Gast)


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Nop schrieb:
> Wieso sollte ich in einem gewinnorientierten Unternehmen nicht pekuniär
> denken?!

Weil dir die Arbeit dann bald keine Freude mehr bereiten wird, du aber 
dennoch deine 7-8 Stunden dort verbringen darfst.
Also mach das beste draus. Reich wirst du mit Erwerbsarbeit so oder so 
nicht. Dafür werden dir viele Risiken abgenommen.

von Qwertz (Gast)


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Nop schrieb:
> Wieso sollte ich in einem gewinnorientierten Unternehmen nicht pekuniär
> denken?!

Weil es sich für dich langfristig viel mehr - auch pekuniär - auszahlen 
wird, wenn du nicht im Kleinen so geizig mit Informationen umgehst.

von Qwertz (Gast)


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Der TO ist aus meiner Sicht eine typische Krämerseele. Schotte oder 
Schwabe? ;-)
Ein Mensch, der nicht gern teilt, den nennt man auch geizig. So jemanden 
möchte niemand gerne als Mitarbeiter oder Kollegen haben.
Beschämend ist auch, dass sich hier Leute (Sockenpuppen?) finden, die 
ihm auch noch zustimmen.

von F. F. (foldi)


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Ehrlich gesagt verstehe ich das nicht.
Du willst es nicht veröffentlichen und das ist dein gutes Recht. Also 
sag das auch.
Habt ihr alle kein Arsch mehr in der Hose?
Wie weit soll das gehen wegen des Jobs Sachen zu machen oder zuzulassen?
Wenn er auf deine Frau/Freundin scharf ist, schickst du sie doch auch 
nicht zu ihm.
Der Job basiert auf einem Vertrag und nur den hast du einzuhalten.

von Qwertz (Gast)


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F. F. schrieb:
> Habt ihr alle kein Arsch mehr in der Hose?

Nein, das ist spätestens mit der Generation Y aus der Mode gekommen.

> Wie weit soll das gehen wegen des Jobs Sachen zu machen oder zuzulassen?
> Wenn er auf deine Frau/Freundin scharf ist, schickst du sie doch auch
> nicht zu ihm.

Doch, manch einer würde das tun, vor allem für Geld, da bin ich relativ 
sicher.

von Nop (Gast)


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Qwertz schrieb:

> Weil es sich für dich langfristig viel mehr - auch pekuniär - auszahlen
> wird, wenn du nicht im Kleinen so geizig mit Informationen umgehst.

Nein, tut es nicht. Es ist Irrsinn, selber viel Zeit zu investieren, nur 
um damit dafür zu sorgen, daß die, welche keine Zeit investieren, dann 
auf demselben Level sind. Firmen, die miteinander im Wettbewerb stehen, 
kämen auch nicht auf solche Ideen.

Aber klar, Kapitalismus und Wettbewerb sind das Credo, nur als 
Mitarbeiter soll man die Heilsarmee mimen. :-)

von guest (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Nun ist
> das meinem aktuellen Vorgesetzten aufgefallen als ich etwas darin las,
> und er meinte, "Oh, das ist ja toll, ganz wertvolle Informationen!

Du liest private Sachen auf ?deinem ArbeitsplatzRechner_von_CD_von_SD?, 
?Handy?, ?mitgebrachten PC? ( online hast du es ja nicht ) in der Firma 
während der Arbeitszeit?

von H. E. (hobby_elektroniker)


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Qwertz schrieb:
> Der TO ist aus meiner Sicht eine typische Krämerseele. Schotte oder
> Schwabe? ;-)
> Ein Mensch, der nicht gern teilt, den nennt man auch geizig. So jemanden
> möchte niemand gerne als Mitarbeiter oder Kollegen haben.
> Beschämend ist auch, dass sich hier Leute (Sockenpuppen?) finden, die
> ihm auch noch zustimmen.

Unsinn! Coca-Cola hütet sein Rezept besser als ein Staatsgeheimnis. Wenn 
man Deiner Argumentation folgt, ist Coca-Cola jetzt eine typische 
Krämerseele, Schotte oder Schwabe.

Ich frage mich, wie immer die Leute darauf kommen, dass es 
selbstverständlich sei, Werke die über Jahre entstanden sind, 
uneingeschränkt zur freien Verfügung stellen zu müssen, nur weil andere 
zu faul waren oder selbst nicht darauf gekommen sind. Und das alles nur, 
damit sie ihre Differenzen zum Nulltarif kompensieren können oder sich 
vermeintlich im Nachteil sehen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Nop schrieb:
> Qwertz schrieb:
>
>> Weil es sich für dich langfristig viel mehr - auch pekuniär - auszahlen
>> wird, wenn du nicht im Kleinen so geizig mit Informationen umgehst.
>
> Nein, tut es nicht. Es ist Irrsinn, selber viel Zeit zu investieren, nur
> um damit dafür zu sorgen, daß die, welche keine Zeit investieren, dann
> auf demselben Level sind.

Das ist kein Irrsinn, das ist Team spirit. Oder wie man es früher auch 
nannte Sportsgeist.

> Firmen, die miteinander im Wettbewerb stehen,
> kämen auch nicht auf solche Ideen.

Und ob, gemeinsam entwickeln - gegeneinander vermarkten.

Siehe Handymarkt, da stecken verschiedenste Firmen ihre Patente in einen 
Pool zur gemeinsamen Benutzung. Oder diverse cooperation im 
Halbleitermarkt, die treffen sich allenthalben zu ihren Fachtagungen und 
tauschen Ergebnisse aus und standardisieren Schnittstellen/Equipment. 
Und hatten wir nicht kürzlich den 20.  Jahrestag der Apple/Microsoft 
Cooperation? 
http://www.techrepublic.com/blog/windows-and-office/great-moments-of-microsoft-apple-collaboration-and-cooperation/

Und wenn die Industrie nicht selber daraufkommt, da findet sich eine 
Regulierungs-/Aufsichtsbehörde die beispielsweise dafüt sorgt das bspw. 
Sicherheitstechnik im Flugverkehr wie ACAS oder FLARM allen 
Flugzeugherstellern zur Verfügung steht.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:

> PS: Ich finde ansonsten sehr spannend wie viele hier instinktiv die
> Chef-Partei ergreiffen, ohne den Verständnis für die beschriebene
> Angestelltensituation.

Häh??!! Dein Cheffe ist doch auch nur Angestellter, ihr sitzt alle im 
selben Boot. Ich glaube schon das der überwiegende Teil der 
Forumsschreiber die "Agestelltensituation" sehr gut kennt.

Dein Cheffe handelt hier nicht anders als wie man es von einem 
Teamleiter erwartet, er sorgt für die Verteilung der ungleichen 
verteilten Ressourcen wie bspw Wissen zum Nutzen des gesamten Teams.
Genau deswegen werden neue Fachkräfte eingestellt - damit sie sich zum 
Nutzen aller einbringen.

Wenn man schon Begriffe wie Angestellten- oder Chef-mentalität einführt, 
dann passt hier der Begriff einer Leiharbeitermentalität - nur das 
einbringen was unmittelbar nachgefragt und  bezahlt wird, bloß nichts 
"Bleibendes" hinterlassen. Mancher Cheffe fragt sich dann bei Bewertung 
der Probezeit schon ob der Neue wirklich ein Interesse hat zu bleiben 
und sich einzubringen. Oder er es besser wäre den neuen mit der 
Leiharbeitermentatlität wie einen Leiharbeiter zu behandeln.

von F. F. (foldi)


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Nop schrieb:
> Qwertz schrieb:
>
>
> Nein, tut es nicht. Es ist Irrsinn, selber viel Zeit zu investieren, nur
> um damit dafür zu sorgen, daß die, welche keine Zeit investieren, dann
> auf demselben Level sind. Firmen, die miteinander im Wettbewerb stehen,
> kämen auch nicht auf solche Ideen.
Ganz genau.
>
> Aber klar, Kapitalismus und Wettbewerb sind das Credo, nur als
> Mitarbeiter soll man die Heilsarmee mimen. :-)
Es ist das gleiche wie mit den Anrufen in der Freizeit.
Es würde nie jemand auf die Idee kommen am Wochenende den Bigboss 
anzurufen, aber der direkte Vorgesetzte darf dich in deiner Freizeit 
nerven?
So eine Firma ist nur ein kleines Biotop in der Welt und wenn du da mal 
weg bist, ist es wie in Reinhard Mey's, "... über den Wolken..."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fragender Künstler schrieb:
> Ich war etwas verblufft und sagte
> dass es private Notizen sei usw. Dann meinte er die Infos wären ganz gut
> für die allgemeine Wiki in der Firma.

er hätte auch sagen können:

-oh, Sie haben Zeit für private Dinge während der Arbeitszeit?

wäre schon mal ein Aufhänger um Dich wieder los zu werden,
wenn Du ihm nicht gefällst

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Nein, das ist spätestens mit der Generation Y aus der Mode gekommen.

Jetzt fühle ich mich aber getriggered!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ;)

Man sieht hier mal wieder schön, was für Flachpfeifen hier unterwegs 
sind, die nicht mal den Unterschied zwischen einem Coca-Cola Rezept und 
einer Wissenssammlung begreifen und sich dennoch für Fachkräfte halten. 
Und natürlich arbeiten auch konkurrierende Unternehmen zusammen an 
verschiedenen Technologien um den allgemeinen Fortschritt 
voranzubringen. Aber wie ich schon sagte, der Unterschied zwischen 
Alleinstellungsmerkmal und allgemeines Fachwissen, das ist manchen hier 
schon zu hoch. Und sich dann rechtfertigen, dass die Welt ja ach so 
feindselig sei, obwohl man nur selbst der missgünstige Lutscher ist und 
deswegen davon ausgeht alle anderen seien auch so. Herrlich!
Die unzähligen, Blogs, Bücher, Open-Source Projekte, Foren usw. belegen 
glücklicherweise das Gegenteil. Aber unsere Horter hier, haben sich 
natürlich ihr Wissen aus der Ursuppe heraus alles selbst hergeleitet. :P

von Beobachter (Gast)


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Fragender Künstler schrieb:
> Jedenfalls gehörte ich nicht der
> Sorte der Kollegen die bei jeder Gelegenheit dem Vorgesetzten gleich in
> den Arsch kriechen um sich irgendwelche Vorteile zu ergattern.

Du leidest an der fixen Idee, dass das Handeln von Cheffe und Kollegen 
immer nur auf ihren eigenen Vorteile ausgerichtet ist.

von Beobachter (Gast)


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Cyborg schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Seit wann ist eine Wissenssammlung, die man während der Arbeitszeit
>> erstellt hat, eigentlich Privateigentum?
>
> Wenn du den Auftrag hattest ist es Firmenbesitz, ansonsten Privatbesitz.

Alles, was während der Arbeitszeit angefertigt wird, ist Firmenbesitz. 
Ich hatte noch keinen Arbeitsvertrag, in dem das nicht so drin stand.

von Qwertz (Gast)


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Ich teile mein Wissen gerne mit meinem Chef und meinen Kollegen und 
fühle mich deshalb in keiner Weise ausgenutzt; im Gegenteil erfahre ich 
Respekt und Anerkennung dafür, was sich unter anderem auch positiv bei 
der Leistungszulage auswirkt. Soviel zu der These, es wäre ein Nachteil 
sein Wissen zu teilen.

von Max (Gast)


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Klar, schön das wissen dem Vorgesetzten geben und dann fliegt man. Er 
ist ja noch in Probezeit, so ist das nunmal in unserer heutigen tollen 
Gesellschaft. Und der Vorgesetzte macht dann dicke Eier beim Chef.

von iDrucker (Gast)


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Nur ein Teil davon ausgedruckt dem Scheff geben. Aber in 
hellgrauer/-blauer/-grüner Schriftfarbe und kleiner Schriftgrösse (2 auf 
1 Seite hilft); jedenfalls so dass es lesbar, aber nur verlustbehaftet 
kopier-/scanbar ist.
Bilder nur in JPEG mit hoher Kompression und reduzierter Auflösung.
Kurzum genau das Gegenteil wie in Forumsanleitungen; auch ein Buch zu 
Typographie hilft um die richtigen Regeln genau zu MISSachten.
Ev. auch Auslassungen/Fehler/Falschinformation einpflegen.

So bekommt Scheff ein Exemplar, welches aber nur durch erheblichen 
Arbeitsaufwand eines (beliebigen?) Mitarbeiters weiterzuverwenden ist.
Aber der Bitte wurde nachgekommen.

von John D. (Gast)


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Das ist ja wohl die blödeste Methode. Du hast Arbeit, gibst nach und 
verärgerst den Chef.

von Gästchen (Gast)


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Grundsätzlich finde ich dass private Notizen nur ihm selbst gehören, so 
einfach ist das, wer weiß was er da noch reingeschrieben hat? Z.B. 
Notizen vom Mitarbeitergespräch usw. Selbst wenn angenommen wird, dass 
er dafür eine nennenswerte Arbeitszeit aufgewendet hat; die Anderen 
verschwenden oft ihre Arbeitszeit durch Rauchen, Rumtrödeln oder Kaffee 
trinken, daher denke ich man sollte an dieser Stelle nicht zu weit 
pauschalisieren.
Da der TE bei seinem neuen Arbeitgeber nicht so lange ist, hat er wohl 
das Ganze bei seinem alten AB geschrieben. Und wenn er das in Freizeit 
gemacht hat, dann gehört es keinem AB von beiden.
lso egal wie man es dreht und wendet: er muss nichts rausgeben, aber man 
sieht es dass sein "Cheffe" ihn auszunützen versucht da er noch in der 
Probezeit ist. Mir als einem Vorgesetzten wäre es definitiv peinlich und 
niveaulos von jemandem seine private Sachen/Wissen zu verlangen. Das ist 
weder ein Zeichen für die Führungs- noch für die Fachkompetenz. Einfach 
nur unterirdisch.

PS: Ich schreibe so etwas auch und es stehen auch recht private Sachen 
drin die niemand, aber wirklich niemand wissen soll. Aus diesem Grund 
ist diese Datei auch verschlüsselt.

von Max (Gast)


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Komisch damals haben die Angestellte noch Eier gehabt, heute wird 
gekrochen und geschleimt und dann bekommt man den Arschtritt und redet 
sich ein das man nicht genug zu kreutze gekrochen ist. Aber das muss 
jeder für sich selber entscheiden. Wissen ist Geldwert und jedes 
Unternehmen will viel wissen am besten um sonst und dann gibt es 
scheinbar genug dumme die das gerne machen.

von Cyblord -. (Gast)


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Max schrieb:
> Aber das muss
> jeder für sich selber entscheiden. Wissen ist Geldwert und jedes
> Unternehmen will viel wissen am besten um sonst und dann gibt es
> scheinbar genug dumme die das gerne machen.

Nein, die meisten überschätzen ihr Wissen nur dramatisch. Wenn es 
wirklich so wertvolles Wissen wäre, könnten sie als freiberufliche 
Berater eine ganze Stange mehr verdienen und müssten sich nicht dem 
"Sklaventum der abhängigen Beschäftigung" hingeben. Da finde ich Lothars 
"Wenn du wissen willst was du wirklich verdienst, dann werd 
selbstständig" ganz passend; so manchem würde da die Kinnlade 
runterfallen, wenn sie in freier Wildbahn bestehen müssten und dabei 
feststellen, dass ihr Geiler-Hengst-Wissen doch nicht so gefragt ist wie 
sie annahmen.

von Gästchen (Gast)


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Max schrieb:
> Komisch damals haben die Angestellte noch Eier gehabt, heute wird
> gekrochen und geschleimt und dann bekommt man den Arschtritt und redet
> sich ein das man nicht genug zu kreutze gekrochen ist. Aber das muss
> jeder für sich selber entscheiden. Wissen ist Geldwert und jedes
> Unternehmen will viel wissen am besten um sonst und dann gibt es
> scheinbar genug dumme die das gerne machen

Fällt mir genau so auf, die bezugslose Beiträge mit "dein Cheffe ist 
nicht dein Feind". Hauptsache in den Arsch kriechen.

von Gästchen (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Nein, die meisten überschätzen ihr Wissen nur dramatisch. Wenn es
> wirklich so wertvolles Wissen wäre, könnten sie als freiberufliche
> Berater eine ganze Stange mehr verdienen und müssten sich nicht dem
> "Sklaventum der abhängigen Beschäftigung" hingeben. Da finde ich Lothars
> "Wenn du wissen willst was du wirklich verdienst, dann werd
> selbstständig" ganz passend; so manchem würde da die Kinnlade
> runterfallen, wenn sie in freier Wildbahn bestehen müssten und dabei
> feststellen, dass ihr Geiler-Hengst-Wissen doch nicht so gefragt ist wie
> sie annahmen.

Einige hier sollte das Thema lesen und nicht gleich irgendwas schreiben.
In diesem Thema geht es nicht darum wieviel Wert irgendein Wissen ist 
oder dass jemand damit angibt sondern darum ob ein Vorgesetzter es 
einfach so  abrufen kann. Der TE hat auch nix davon geschrieben dass es 
viel wert sei, ganz im Gegenteil, er schrieb dass es alles Grundlagen 
sind, also Problem/Lösung-Sammlung.

von Cyblord -. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Einige hier sollte das Thema lesen und nicht gleich irgendwas schreiben.
> In diesem Thema geht es nicht darum wieviel Wert irgendein Wissen ist
> oder dass jemand damit angibt sondern darum ob ein Vorgesetzter es
> einfach so  abrufen kann. Der TE hat auch nix davon geschrieben dass es
> viel wert sei, ganz im Gegenteil, er schrieb dass es alles Grundlagen
> sind, also Problem/Lösung-Sammlung.

Die ursprüngliche Frage wurde auch schon hinreichend erörtert, der 
Thread hat sich weiterentwickelt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max schrieb:
> Wissen ist Geldwert und jedes Unternehmen will viel wissen
Ich bekomme für mein Wissen und mein Können vom Unternehmen ein Gehalt. 
Das ist das, wofür ich etwas gelernt habe.

> am besten um sonst
Wer sich gut verkauft und sein Gehalt wert ist, gibt sein Wissen eben 
nicht "umsonst" ab, sondern dafür, dass er in seinr Freizeit was machen 
kann.

> und dann gibt es scheinbar genug dumme die das gerne machen.
Ja, die stehen jeden Morgen vor und hinter mir an der Ampel...

Gästchen schrieb:
> Mir als einem Vorgesetzten wäre es definitiv peinlich und niveaulos von
> jemandem seine private Sachen/Wissen zu verlangen.
Du lernst also jeden deiner Mitarbeiter vollkommen neu an. Du verlangst 
von ihnen nicht, das in ihrer "Freizeit" in der Schule oder während des 
Studiums erlernte Wissen in der Firma anzuwenden?

: Bearbeitet durch Moderator
von Np R. (samweis)


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Tommi schrieb:
> wo leitest du daraus eine Verpflichtung des TE her,

Ja, genau! Wo tue ich das?
Wenn Dein Argument nicht srtichhaltig ist, dann kann ich es widerlegen.
Daraus ergibt sich nicht, dass Du mir eine extreme Gegenposition 
unterstellen kannst.

F. F. schrieb:
> Du willst es nicht veröffentlichen und das ist dein gutes Recht. Also
> sag das auch.
> Habt ihr alle kein Arsch mehr in der Hose?
So sieht es wohl aus.
Dabei wäre es so einfach, denn:

Fall A: Wenn es sich tatsächlich um wertvolle, schützenswerte 
Informationen handelte, dann würde der Vorgesetzte verstehen, dass man 
die nicht so einfach weitergibt, würde einen aber gerade deshalb 
behalten wollen.

Fall B: Wenn es sich um nicht anonymisierte Interna vorheriger 
Arbeitgebr handelte, dass würde der Vorgesetzte verstehen, dass man die 
nicht so einfach weitergibt, würde einen aber gerade deshalb behalten 
wollen.

Fall C: Wenn es sich dagegen nur um öffentlich verfügbare, in einer 
Fleißarbeit zusammengetragene Banalitäten handelt, dann würde der 
Vorgesetzte sehen, dass da jemand seine "Leistung" maßlos überbewertet, 
außer "Fleiß" bei ihm nichts zu holen ist und man noch mit mangelnder 
Teamfähigkeit wird kämpfen müssen, da er seine Banalitäten eifersüchtig 
bewacht.
Davor hat der TE (berechtigte) Angst. Er kann sich nicht offenbaren, 
denn sein Offenbarungseid wäre seine Pleite.

Nop schrieb:
> daß die, welche keine Zeit investieren, dann
> auf demselben Level sind.
Begreif doch endlich, dass Du durch Zeit und "Fleiß" allein niemals auf 
denselben Level kommst wie jemand, der Verstand hat.
Die "welche keine Zeit investieren" sondern Verstand, können Dir so weit 
voraus sein, dass Du sie mit aller Zeit nicht mehr einholen wirst.

Abradolf L. schrieb:
> Nein, die meisten überschätzen ihr Wissen nur dramatisch.
So ist es.
Denn es hat sie so viel Mühe gekostet es zu erwerben.
Jemand, der leistungsstark ist, ist großzügiger, denn er kann es sich 
leisten. Er weiß, dass sein Vorteil nicht in bloßem "Wissen" liegt.

von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Einige hier sollte das Thema lesen und nicht gleich irgendwas schreiben.
> In diesem Thema geht es nicht darum wieviel Wert irgendein Wissen ist
> oder dass jemand damit angibt sondern darum ob ein Vorgesetzter es
> einfach so  abrufen kann.

Natürlich kann ein Vorgesetzter das Wissen/Erfahrung eines Angestellten 
einfach so abrufen. Deshalb wurde er ja eingestellt.  Ich stell mir ja 
auch nicht ein Lexikon ins Regal um dann statt nachzuschlagen eine 
kostenpflichtige Experten Hotline anzurufen.
Wenn der TO nur temporär beim AG wäre (Abschlussarbeit, Praktika) wäre 
die Situation vielleicht anders zu bewerten.

Echt, ich verstehe nicht, warum das hier in Frage gestellt wird.

Gästchen schrieb:
> Fällt mir genau so auf, die bezugslose Beiträge mit "dein Cheffe ist
> nicht dein Feind". Hauptsache in den Arsch kriechen.

Na, dann schau mal deinem Chefe zur Abwechslung mal ins Gesicht statt 
immer in den A*. Es soll ja Angestellte die mit ihren Chefs auf 
Augenhöhe stehen.

von Cyblord -. (Gast)


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Ordner schrieb:
> Na, dann schau mal deinem Chefe zur Abwechslung mal ins Gesicht statt
> immer in den A*. Es soll ja Angestellte die mit ihren Chefs auf
> Augenhöhe stehen.

Aber was wenn der Chef ein Arschgesicht hat? ;) scnr

von Gästchen (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Du lernst also jeden deiner Mitarbeiter vollkommen neu an. Du verlangst
> von ihnen nicht, das in ihrer "Freizeit" in der Schule oder während des
> Studiums erlernte Wissen in der Firma anzuwenden?

Was hat das Anwenden des Wissens mit dem Verlangen eines fertig 
geschriebenen privaten Dokumentes zu tun? Ist das so schwer hier zu 
differenzieren?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Gib ihm einen Subset mit Trivia. Das ist kwasi win-win. Du behälst 
deinen Wissensvorsprung und er hat das Gefühl daß du ihm deine 
Knowledgebase gibst.
Die hier mitlesenden Kinder werden noch lernen daß sich ne Bude, das 
Auto, das Mittagessen nicht von alleine Bezahlen.

von Gästchen (Gast)


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Ordner schrieb:
> Natürlich kann ein Vorgesetzter das Wissen/Erfahrung eines Angestellten
> einfach so abrufen. Deshalb wurde er ja eingestellt.

Verwechelst du nicht etwas? Kein Mensch kann private selbstgeschriebene 
Dokumente verlangen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gästchen schrieb:
> Verwechelst du nicht etwas? Kein Mensch kann private selbstgeschriebene
> Dokumente verlangen.

Tja wenn er aber während der Arbeitszeit darin liest oder gar was 
reinschreibt? Dann sieht die Sache ein wenig anders aus.
Aber die rechtliche Situation spielt hier keine Rolle, weil er sowieso 
in der Probezeit ist, und niemand wird deshalb offiziell gekündigt. 
Somit irrelevant.

Viel relevanter ist eben der souveräne Umgang mit Wissen. Wäre der TE 
ein Leistungs- und Wissensträger, könnte er dieses Wissen souverän 
einsetzen und natürlich auch leichten Herzens teilen. Damit würde er 
seine Position stärken und auch den Austausch von Wissen und Information 
fördern. Denn das ist keine Einbahnstraße. Wer natürlich überall nur den 
Feind sieht, der geht automatisch davon aus, jegliche Preisgabe ist 
einseitig, wird ausgenutzt und wird von anderen für sie selbst 
beansprucht. In der Realität passiert das aber nur extrem selten.

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Natürlich kann ein Vorgesetzter das Wissen/Erfahrung eines Angestellten
>> einfach so abrufen. Deshalb wurde er ja eingestellt.
>
> Verwechelst du nicht etwas? Kein Mensch kann private selbstgeschriebene
> Dokumente verlangen.

Ich versteh das:
"meine eigene Wissenssammlung bzw. Wiki
geschrieben, angefangen bei meinem alten Arbeitgeber, mit all möglichen
Tipps und Grundlagen die immer wieder vorkommen,"

als schriftlich fixierte Berufserfahrung so was wie die dse-faq, 
wahrscheinlich auf niedrigeren Niveau. Aber nicht als privates Dokument 
wie bspw. Liebes-Tagebuch.

von Nop (Gast)


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np r. schrieb:

> Begreif doch endlich, dass Du durch Zeit und "Fleiß" allein niemals auf
> denselben Level kommst wie jemand, der Verstand hat.

Falsches Dilemma, aber netter Strohmann. Will man den Einfluß einer 
Variablen untersuchen (hier: Fleiß), muß man die anderen konstant 
lassen, sonst hat man keine Aussage.

Das sollte jemandem, der von "Verstand" spricht, eigentlich klar sein.

von Cyborg (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> und niemand wird deshalb offiziell gekündigt.

Und wenn doch gekündigt wird, aufgrund einer Weigerung?
Das schreibt doch so keiner ins Arbeitszeugnis und liefert eine
Steilvorlage für einen Prozess. Muss ja kein Kündigungsschutzprozess
sein. Ein Prozess wegen dem Zeugnis will doch auch kein AG riskieren.

Ich würde mich da raus reden, wie z.B. ist ein Rohentwurf, noch 
Mangelbehaftet, unvollständig, wird voraussichtlich erst in ein
paar Jahren brauchbar fertig.

von Np R. (samweis)


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Michael X. schrieb:
> Du behälst deinen Wissensvorsprung

Wissensvorsprung? Ich lach mich schlapp...
Der TE hat allgemein verfügbare Informationen zusammengestellt.
Wahrscheinlich von einer Art, die ein anderer einfach im kopf hat und 
gar nicht niederschreiben muss.

Wo ist da der Vorsprung?

von Np R. (samweis)


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Nop schrieb:
> Falsches Dilemma, aber netter Strohmann. Will man den Einfluß einer
> Variablen untersuchen (hier: Fleiß), muß man die anderen konstant
> lassen, sonst hat man keine Aussage.

Apropos Strohmann:
Es geht nicht darumm den Einfluss einer Variablen zu untersuchen.
Es geht darum, dass Intelligenz ungleich verteilt ist und nicht durch 
"Fleiß" aufgewogen werden kann. "Fleiß" ist im Leben eben nicht die 
einzige Dimension.
Für manche allerdings schon - und genau die neigen dazu, Fleiß 
überzubewerten.

Leider hast Du fleißig an dieser Aussage vorbei geschrieben.

Nop schrieb:
> daß die, welche keine Zeit investieren, dann
> auf demselben Level sind.

Hierauf hatte ich geantwortet, denn dieser Satz belegt, dass Du zu denen 
gehörst, für die Fleiß oder Zeit die einzige Dimension sind. Sonst 
würdest Du nicht erwarten, dass Du jemanden einfach "auf denselben 
Level" bringst, indem Du ihm ein Fleiß-Dokument mit öffentlich 
verfügbaren Informationen gibst.

von Nop (Gast)


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np r. schrieb:

> Es geht darum, dass Intelligenz ungleich verteilt ist und nicht durch
> "Fleiß" aufgewogen werden kann. "Fleiß" ist im Leben eben nicht die
> einzige Dimension.

Das habe ich auch nicht behauptet. Du kannst Dir sichtlich Fleiß und 
Verstand nur als exklusiv-oder denken, da liegt der Fehler.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cyborg schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> und niemand wird deshalb offiziell gekündigt.
>
> Und wenn doch gekündigt wird, aufgrund einer Weigerung?

Darum schrieb ich "nicht offiziell".  Es kann ein Grund sein. Aber es 
ist dann müßig die rechtliche Seite zu betrachten, weil die nie zum 
tragen kommen wird.

von Gästchen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Tja wenn er aber während der Arbeitszeit darin liest oder gar was
> reinschreibt? Dann sieht die Sache ein wenig anders aus.
> Aber die rechtliche Situation spielt hier keine Rolle, weil er sowieso
> in der Probezeit ist, und niemand wird deshalb offiziell gekündigt.
> Somit irrelevant.

Absolut irrelevant wenn er darin liest. Man kann vieles lesen. Solche 
Schnellübersichten sind nicht für Dauerrecherche gedacht sondern eben 
als Schnellüberblick.

von Stefan M. (derwisch)


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Lothar M. schrieb:
> pekuniär

Wieder ein Fremdwort gelernt.
Kannt ich noch nicht...

von Karl Käfer (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Na, dann schau mal deinem Chefe zur Abwechslung mal ins Gesicht statt
>> immer in den A*. Es soll ja Angestellte die mit ihren Chefs auf
>> Augenhöhe stehen.
>
> Aber was wenn der Chef ein Arschgesicht hat?

Wo ist da der Widerspruch? Auch da gibt es Angestellte auf Augenhöhe.

von Gästchen (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Die ursprüngliche Frage wurde auch schon hinreichend erörtert, der
> Thread hat sich weiterentwickelt.

Für eine solche blumige Beschreibung der Rumtrollerei und Nichtbeachtung 
des Themas auf jeden Fall ein Pluspunkt.

von Gästchen (Gast)


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np r. schrieb:
> Wissensvorsprung? Ich lach mich schlapp...
> Der TE hat allgemein verfügbare Informationen zusammengestellt.
> Wahrscheinlich von einer Art, die ein anderer einfach im kopf hat und
> gar nicht niederschreiben muss.
> Wo ist da der Vorsprung?

Das ist zwar an sich richtig, aber der eigentliche Vorsprung ist 
folgendes:
alles was man nicht anwendet, vergisst man. Wenn man sich das aber 
vorher notiert (die Voraussetzung ist natürlich ein gewisser "Fleiß"), 
weißt man es wieder schnell wie es war. Lustig finde ich hier die 
falsche Annahme, dass wenn es jemand aufschreibt, hilft er den Anderen 
nicht wenn er das ganze nicht rausrückt. Völliger Quatsch.
Wenn man gefragt wird, dann hilft man. Ehrenamtlich mit eigenen 
Dokumenten rumzuschmeissen ist schon ganz was anderes.
Liest man diesen Thread hier, hat man den Eindruck dass derjenige der 
für sich Infos sammelt so etwas wie ein Verbrechen begeht, wenn er nicht 
gleich alles verschenkt. Hat das irgendwie mit Generation "Y" oder 
Generation "App" zu tun die so etwas nicht kennen und es suspekt finden, 
oder wie?

von Nur geraten (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Hat das irgendwie mit Generation "Y" oder Generation "App" zu tun die so
> etwas nicht kennen und es suspekt finden, oder wie?

Eventuell mit Chefs die die Kontrolle über ihre Abteilung verloren 
haben?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich habe nur den Eröffnungspost gelesen.

3 Punkte sind zu beachten da sie unterschiedliche rechtliche 
Konsequenzen haben.


1) Urheberrechte ---> rechtliches Konfliktpotential! für dich bei 
Veröffentlichung
2) Betriebsgeheimnisse alte AG <> neue AG ---> rechtliches 
Konfliktpotential! du dazwischen
3) Eigene Leistungen ---> Vergütung ?

So etwas will gut überlegt sein! da empfiehlt sich zu Prüfen und prüfen 
zu lassen!

Namaste

von Np R. (samweis)


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Nop schrieb:
> Du kannst Dir sichtlich Fleiß und
> Verstand nur als exklusiv-oder denken, da liegt der Fehler.

Aha - woraus liest Du das?
Daraus, dass ich schreibe, dass es neben Fleiß noch eine andere 
Dimension gibt?

Nop schrieb:
> "Fleiß" ist im Leben eben nicht die
>> einzige Dimension.
>
> Das habe ich auch nicht behauptet.

Doch. Genau das hast Du. Lies Deinen eigenen Satz noch einmal:

Nop schrieb:
> Es ist Irrsinn, selber viel Zeit zu investieren, nur
> um damit dafür zu sorgen, daß die, welche keine Zeit investieren, dann
> auf demselben Level sind.

Damit implizierst Du, dass Fleiß (oder Zeit) der einzige Parameter ist, 
denn andere brauchen nur von den Früchten Deines Zeiteinsatzes zu 
profitieren, um dann auf "demselben Level" zu sein.
Damit blendest Du den Faktor Intelligenz aus. Da hast Du Dein 
exklusiv-oder.
Es kann nämlich sehr gut sein, dass Du schon vorher nicht auf ihrem 
Level warst.

Aber schön, dass Du zur Einsicht gelangt bist und Dich von Deinem 
exklusiv-oder distanzierst.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich denke man kann sich jetzt schon ein sehr gutes Bild des TE machen. 
Wer so einen im Team hat oder gar als Untergebener, dann gute Nacht.

Wie es um die Leistung bestellt ist, kann man gut erahnen.

Hoffen wir dass sein Chef das noch vor Ende der Probezeit erkennt und 
handelt.

von Np R. (samweis)


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Gästchen schrieb:
> Wenn man sich das aber
> vorher notiert (die Voraussetzung ist natürlich ein gewisser "Fleiß"),
> weißt man es wieder schnell wie es war.

Vollkommen richtig. Es hat ja bisher auch niemand behauptet, dass die 
Sammlung völlig wertlos ist.
Allerdings muss man sich die Frage stellen, wie wertvoll sie denn ist 
und ob das den Aufstand rechtfertigt.
Denn:
Gästchen schrieb:
> Wenn man gefragt wird, dann hilft man.

Es sei denn, der Wert des Nachgefragten ist ungeheuer groß oder mir 
entsteht ein Schaden durch die Preisgabe.

Z.B. wenn das Geschriebene so hochwertig ist, dass es als Manuskript zu 
einem Buch taugt, dann wäre die Weitergabe mit genau diesem Argument 
zu verweigern. Der Vorgesetzte hätte dafür Verständnis und wäre froh, 
einen so kompetenten Autor in seinem Team zu haben.

Es scheint aber eher, dass es mit der Wertschöpfung nicht so weit her 
ist und die eigene "Leistung" hier überbewertet wird.
Das ist eine gefährliche Kiste, denn das erzählt dem Vorgesetzten eine 
ganze Menge, die der TE ihm vielleicht gar nicht so offen erzählen 
wollte.

Der Vorgesetzte sitzt jetzt da mit einem flachgeistigen Teildokument 
ohne eigene Wertschöpfung, gegen dessen Herausgabe sich der TE erkennbar 
gesträubt hat. Wenn der Vorgesetzte nicht völlig verblödet ist (was 
allerdings nicht auszuschließen ist), dann wird er wohl was genau 
denken?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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np r. schrieb:

> Der Vorgesetzte sitzt jetzt da mit einem flachgeistigen Teildokument
> ohne eigene Wertschöpfung, gegen dessen Herausgabe sich der TE erkennbar
> gesträubt hat. Wenn der Vorgesetzte nicht völlig verblödet ist (was
> allerdings nicht auszuschließen ist), dann wird er wohl *was genau*
> denken?

Und deshalb soll der TE es ins Unternehmenswiki mergen?

von Qwertz (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> pekuniär
>
> Wieder ein Fremdwort gelernt.
> Kannt ich noch nicht...

Etwa in der Schule kein Latein gehabt?
Pecunia non olet.

von Np R. (samweis)


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Michael X. schrieb:
> Und deshalb soll der TE es ins Unternehmenswiki mergen?

Lies doch einfach, was ich oben geschrieben habe.

Er kann es:

A: ablehnen, mit dem Argument, dass es ein sehr wertvolles Dokument ist 
(Kategorie Manuskript für ein Fachbuch),

B: ablehnen, mit dem Argument, dass es Rückschlüsse auf Interna oder IP 
Dritter zulässt,

C: zur Verfügung stellen, weil sowieso nichts Weltbewegendes drin steht, 
als Zeichen seiner Reife und Teamfähigkeit.

Allerdings, wenn C angebracht wäre, er aber aus Verlustangst oder weil 
er seine eigene Leistung maßlos überbewertet A oder B vortäuscht, dann 
spricht das Bände.
Er hat dann (ganz nebenbei und ohne jeden Fleiß, aber umso 
erfolgreicher) sein eigenes Psychogramm geschrieben und soeben 
eingereicht.

von Nop (Gast)


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np r. schrieb:

> Damit implizierst Du, dass Fleiß (oder Zeit) der einzige Parameter ist

Nein, damit impliziere ich, daß ich grundsätzlich davon ausgehe, nicht 
mit Idioten zusammenzuarbeiten - daß ich Hirn also schlichtweg 
voraussetze. Stimmt nicht immer und bei allen Kollegen, aber bei der 
überwältigenden Mehrheit schon, so daß das meine Default-Annahmen sind.

Hirn ohne Fleiß ist aber nicht so gut wie Hirn mit Fleiß. Und wieso 
sollte man als "Hirn mit Fleiß" gratis dafür sorgen, daß die "Hirn ohne 
Fleiß"-Fraktion auf dasselbe Level kommt?

von Mathias (Gast)


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Ich hab den Thread jetzt nicht wirklich gelesen, ich würde das 
Urheberrecht bemühen:
Sag dem Vorgesetzten, da wären Bestandteile drin, die kopiert wären, 
vielleicht sogar aus dem Fundus deines alten Arbeitgebers*. Du müsstest 
das erstmal durch- und überarbeiten, bevor du das weitergibst. Falls er 
dann weiter nachfragt, dauert das natürlich schon einige Zeit, frag ob 
du das bei der Arbeit machen sollst, das würde ja schon einiges an Zeit 
schlucken.
Wenn er dich dann für ne Woche freistellt, musst du es dann natürlich 
rausrücken. Dass du das zu Hause machst kann er natürlich nicht 
erwarten.


* Du musst natürlich aufpassen, dass das nicht so rüberkommt, dass du 
Geschäftsgeheimnisse mitnimmst. Aber interne Trainings oder 
Schulungsunterlagen oder nicht so schlimm, würde ich aber dennoch ungern 
weiterverbreiten.

von Stockholmsyndrom (Gast)


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1. Das Dokument gehört dem TE, er kann damit machen was er will.
2. Man arbeitet um Geld zum Leben zu haben. Die wenigsten Angestellten
lieben ihren Job und schieben Überstunden um für den Chef noch mehr Geld
rauszuholen. Man verkauft buchstäblich seine Lebenszeit/Wissen um ein
gutes Leben zu haben und nicht damit irgendein Mensch am Arsch der Heide
das selbsterzeugte Produkt genießt.
3. Wer anderen helfen will, der kann sich in einem Verein engagieren
oder Open-Source-Kram entwickeln und dabei seine Freizeit sinnvoll
nutzen. Aber bitte sich nicht die Überstunden-Lebenszeitverschwendung
schön reden wenn man seine 40h auf Arbeit rum hat, es der Firma gut geht
und der Chef sich mal wieder ein dickeres Auto kauft. Niemand sagt auf
seiner Totenbahre das er lieber noch mehr Zeit auf Arbeit verbracht
hätte.

von X4U (Gast)


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Die Frage war ja ob ein Arbeitnehmer auf Zuruf sein gesammeltes Wissen 
der neuen Firma zur Verfügung stellen soll. Das ist eher eine soziale 
Frage. Die Lösung lautet hier. Natürlich mache ich das, bei den Teilen 
wo ich das für richtig halte.

Auch dieses Forum hier lebt von dieser Einstellung. Meine Wenigkeit 
versucht auch viel zu geben um viel zu bekommen. Oft ist es das bessere 
Verständnis einer Sache wenn man Sie anderen erklärt. Manchmal wird man 
auch auf Fehler hingewiesen. Meistens ist es aber einfach ein tolles 
Gefühl.

Das mache ich aber auf rein freiwilliger Basis. Einige Dinge behalte ich 
auch für mich und das ist meine Entscheidung. Niemand hat das Recht 
darüber zu Verfügen, schon gar nicht die "alles kostenlos" Fraktion. 
Diese ist in der Regel nur mit sinnlosem Gelaber dabei oder (z.B. bei 
diesem hirnlosen tamingdata... link) mit blinder Femopropaganda.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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np r. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Wenn man gefragt wird, dann hilft man.
> Es sei denn, der Wert des Nachgefragten ist ungeheuer groß oder mir
> entsteht ein Schaden durch die Preisgabe.
Dieser Ansatz gefällt mir: welchen Schaden würde der TO durch die 
Preisgabe seines Wissens haben?
Unter anderem wegen seines Wissens wurde er in die Firma eingestellt. 
Zumindest sollte er also alles, was jetzt neu an Wissen dazukommt, im 
Firmenwiki zugänglich machen.

Stockholmsyndrom schrieb:
> Die wenigsten Angestellten lieben ihren Job und schieben Überstunden um
> für den Chef noch mehr Geld rauszuholen.
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun: ich gehe gerne arbeiten, 
mache aber keine Überstunden.

> Aber bitte sich nicht die Überstunden-Lebenszeitverschwendung schön
> reden wenn man seine 40h auf Arbeit rum hat
Hat der Chef irgendwie erwähnt, dass dieses Wissen in unbezahlten 
Überstunden ins Firmenwiki gebracht werden soll?

> Niemand sagt auf seiner Totenbahre das er lieber noch mehr Zeit auf
> Arbeit verbracht hätte.
Vorsicht mit "niemand" und "alle". Frag mal die Amis, die bei Google und 
Co im Siliziumtal arbeiten. Die muss man mit Geld zwingen, dass sie 
mindestens 2 Wochen am Stück Urlaub machen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nop (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dieser Ansatz gefällt mir: welchen Schaden würde der TO durch die
> Preisgabe seines Wissens haben?

Aufgabe eines Wettbewerbsvorteils. Zwar ist es richtig, daß man im Team 
arbeitet, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Zugleich konkurriert 
man auch.

von Cyblord -. (cyblord)


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Nop schrieb:
> Zwar ist es richtig, daß man im Team
> arbeitet, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Zugleich konkurriert
> man auch.

Richtig. Aber da entscheidet es sich nicht daran ob man sein kleines 
geheimes Wiki jemandem zeigt oder nicht. Das ist einfach nur völlig 
kleingeistig so was anzunehmen. Und mit so jemandem kann man im Team 
nicht arbeiten, man stelle sich vor alle Teammitglieder wären so drauf. 
Kein Informationsfluss, nur Zurückhalten, die anderen ins Messer laufen 
lassen dann selbst mit der Info rauskommen, usw. Das ist völlig 
untragbar eine solche Einstellung.
Der Konkurrenzkampf sollte auf ganz anderer Ebene stattfinden.

Und es hat vom TE auch noch niemand verlangt, die Rechte daran irgendwie 
abzutreten oder der Firma zu übergeben. Man liest hier nur davon, dass 
der Chef mal reinschauen will. Selbst wenn er an einem Fachbuch 
schreibt, könnte man ihm diesen gefallen tun.

: Bearbeitet durch User
von PrivaterWissenssammler (Gast)


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U=R*I
Die blonde Sekretärin steht auf XXXXXXXX
I=U/R
Die Rothaarige auf YYYYYYY
.
.

(würde ich niemals teilen)

von Np R. (samweis)


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LOL.
Nun versuchst Du Dich aus Deinem eigenen exklusiv-oder herauszuwinden, 
bleibst aber beim selben Fehler wieder stecken:
Nop schrieb:
> Hirn ohne Fleiß ist aber nicht so gut wie Hirn mit Fleiß.

Du implizierst wieder, dass Fleiß (oder Zeit) der einzige (variable) 
Parameter ist, während Intelligenz bei allen gleich ist.
Glaub es mir, Hirn ohne Fleiß kann gelangweilt mühelos besser sein als 
Dein Hirn mit soviel Fleiß, dass Du vor Anstrengung schon schweißgebadet 
bist.
Es ist nur eine Frage von: wieviel Hirn.

Das hat auch noch einen kleinen Nebeneffekt.
Ordentlich Hirn sorgt für sehr viel mehr gesundes Selbstbewusstsein als 
reiner Fleiß.
Das erklärt das mangelnde Selbstbewusstsein, mit dem der TE 
zusammenzuckte, seinem Vorgesetzten nicht gescheit antworten konnte 
sondern erst hier fragen musste.

von Ordner (Gast)


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Nop schrieb:
> Aufgabe eines Wettbewerbsvorteils. Zwar ist es richtig, daß man im Team
> arbeitet, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Zugleich konkurriert
> man auch.


Ja aber es gibt sportliche und unsportliche Konkurrenz.
Information horten ist unsportlich, Information teilen ist sportlich.

 Und im Teamsport konkurriert man mit dem gegnerischen Team, nicht die 
Teamplayer untereinander während des Spiels. Player die den Zweikampf im 
eigenen Team suchen nimmt der Trainer gleich vom Platz.
Den Kampf im Team "gewinnt" der der am stärksten zur Teamleistung 
beiträgt - und sei es durch Unterstützung der Leistungsschwächeren.

von Nop (Gast)


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np r. schrieb:

> Du implizierst wieder, dass Fleiß (oder Zeit) der einzige (variable)
> Parameter ist, während Intelligenz bei allen gleich ist.

Was an "wenn man den Einfluß einer Variablen diskutiert, muß man die 
anderen konstant lassen" ist so kompliziert zu verstehen? Das ist ganz 
grundlegende wissenschaftliche Methodik!


Cyblord -. schrieb:
> Kein Informationsfluss, nur Zurückhalten, die anderen ins Messer laufen
> lassen dann selbst mit der Info rauskommen, usw. Das ist völlig
> untragbar eine solche Einstellung.

Klar, das predigen Chefs immer wieder. Sie selber haben aber nicht als 
supergeschmeidige Teamplayer Karriere gemacht, sondern indem sie im 
richtigen Maße die Ellbogen gegen ihre Konkurrenten genutzt haben.

Mit welchen Kollegen man welche Informationen teilt oder nicht, das 
nennt sich in der Wirtschaft "firmeninterne Politik", und wer da alles 
mit allen teilt, gibt damit v.a. zu verstehen, daß er noch nichtmal die 
Spielregeln begriffen hat, sondern völlig unerfahren und naiv ist. Und 
somit bei Bedarf ein leichtes Opfer ist.

von Nop (Gast)


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Ordner schrieb:
> Information horten ist unsportlich, Information teilen ist sportlich.

Kapitalismus ist kein Sport, und das Leben ist nicht immer fair.

von Np R. (samweis)


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X4U schrieb:
> Meine Wenigkeit
> versucht auch viel zu geben um viel zu bekommen.
Das ist nun Einstellungsssache.

Man kann durchaus auch geben ohne Hintergedanken.
man kann z.B. die Gesamtsumme aufmachen: Wenn ich jemandem etwas gebe, 
was mich nichts kostet, aber für ihn einen Wert darstellt, dann hat sich 
der Gesamtwert erhöht.
Es ist eben durchaus nicht so, dass in der Welt immer alles nur ein 
Nullsummenspiel ist á la "Wenn einer gewinnt, muss ja ein anderer 
verlieren."
Das ist kleingeistig.

X4U schrieb:
> Oft ist es das bessere
> Verständnis einer Sache wenn man Sie anderen erklärt. Manchmal wird man
> auch auf Fehler hingewiesen. Meistens ist es aber einfach ein tolles
> Gefühl.
Das bessere Verständnis ist schon mal ein immaterieller Wert, der sich 
einstellen kann - aber nicht muss. Er muss auch nicht in Relation zu dem 
Gegebenen stehen. Er kann höher oder niedriger sein. Manchmal bekommt 
man beim Erklären einer Kleinigkeit ein ganz besonderes Aha-Erlebnis.
Fühlt man sich dann schuldig dem gegenüber, dem man erklärt hat, weil 
man selbst doch etwas viel wertvolleres aus der Diskussion mitgenommen 
hat?

Das tolle Gefühl kann auch ein Motiv sein. Es kann aber als als Argument 
missbraucht werden, das jeden Altruismus in Egoismus zu verwandeln 
sucht:
"Mutter Theresa war kein guter Mensch. Sie hat das alles nur aus 
Berechnung gemacht, damit sie in den Himmel kommt."

Jeder muss da die Balance für sich finden. Er sollte dann aber auch so 
viel Arsch in der Hose haben, seine Entscheidung zu vertreten. Ohne 
Ausflüchte.

von Ordner (Gast)


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Nop schrieb:
>> Information horten ist unsportlich, Information teilen ist sportlich.
>
> Kapitalismus ist kein Sport, und das Leben ist nicht immer fair.

Ja aber Kapitalsimus funktioniert auch als fairer Sport, auch wenn die 
linken Möchtegernweltverbesser gern was anderes verkünden.

Probiers einfach mal aus.
Falls Du der im Team bist der unfair spielt, bleib mal fair und schau 
ob's dir besser oder schlechter damit geht. Falls der Rest der 
Mannschaft unfair spielt, kündige und heuere in einer Firma mit mehr 
Sportsgeist an.

von Np R. (samweis)


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Nop schrieb:
> Was an "wenn man den Einfluß einer Variablen diskutiert, muß man die
> anderen konstant lassen" ist so kompliziert zu verstehen? Das ist ganz
> grundlegende wissenschaftliche Methodik!

Du untersuchst nicht den Einfluss einer Variablen sondern Du ignorierst 
den Einfluss einer anderen. Das ist ganz und gar unwissenschaftlich.

Komm, ganz wissenschaftlich: Auf diese Deine Aussage habe ich mich 
bezogen:
F. F. schrieb:
> Es ist Irrsinn, selber viel Zeit zu investieren, nur
>> um damit dafür zu sorgen, daß die, welche keine Zeit investieren, dann
>> auf demselben Level sind.

Du tust so, als ob die investierte Zeit der einzige Faktor ist, der den 
Level bestimmt. Ist sie aber nicht. Sie ist in vielen Fällen nicht 
einmal ein wesentlicher Faktor.

Deine Aussage war Unsinn, und nun versuchst Du, davon wieder herunter zu 
kommen.

Erkennst Du, was an
" damit dafür zu sorgen, daß die,... auf demselben Level sind."
falsch ist?
Wenn ja, hast Du auch den Arsch in der Hose das zuzugeben?
Das ist nämlich ein Teil von Wissenschaft. Das Dementi. Schmerzhaft, 
aber vor allem bei Schnellschüssen manchmal nötig.

von Nop (Gast)


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np r. schrieb:

> " damit dafür zu sorgen, daß die,... auf demselben Level sind."
> falsch ist?

Ist es nicht, und ich erkläre es Dir jetzt nicht nochmal. Verstand 
vertreten und dann simpelste Sachen nicht verstehen ist schon grotesk. 
Wird mir aber auch schlicht zu blöd.


Ordner schrieb:
> Falls Du der im Team bist der unfair spielt

Ich verweise da mal auf Spieltheorie. Deine Auswahl ist ein 
Scheindilemma, weil ich weder "immer kooperieren" noch "immer 
Kooperation verweigern" vertrete. Beide Strategien sind suboptimal.

von Ordner (Gast)


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Nop schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Falls Du der im Team bist der unfair spielt
>
> Ich verweise da mal auf Spieltheorie. Deine Auswahl ist ein
> Scheindilemma, weil ich weder "immer kooperieren" noch "immer
> Kooperation verweigern" vertrete. Beide Strategien sind suboptimal.

Na da kennst du aber die Spieltheorie nur oberflächlich, schau mal unter 
Nash-Gleichgewicht nach.

Außerdem habe ich nicht versucht ein Dilemma zu konstruieren. Ich wollt 
nur darauf hinweisen, das es Personen gibt die einen "unfairen 
Kapitalismus" postulieren um ihre eigene unfaire Spielweise  zu 
rechtfertigen.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Fragender Künstler schrieb:
> Da hast du aber zu weit ausgeholt. Die Infos haben mit dem alten
> Arbeitgeber nix zu tun und sind Eigenarbeit/Eigenrecherche.

Fakt ist doch aber, dass du das (zumindest hab ich das verstanden) in 
der Arbeitszeit pflegst, erweiterst und benutzt, oder?

du schriebst selbst:

Fragender Künstler schrieb:
> Die Wissenssammlung von 6 Jahren ist im Grunde meine ganze
> Berufserfahrung

Das heißt, im wesentlichen ist sie ein Arbeitsergebnis, was zumindest in 
Teilen deinem (zumindest ehemaligen) Arbeitgeber gehört.

von Np R. (samweis)


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Nop schrieb:
> simpelste Sachen nicht verstehen

LOL.
Da scheint das Problem zu sein.
Ganz unabhängig davon, wieviel Fleiß und Zeit Du investierst, um zu 
beweisen, dass man andere mit Weitergabe des "Fleißes" auf denselben 
Level bringt, scheiterst Du am Verstand.

q.e.d.

von Studiosus (Gast)


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@Künstler


Du bist ein Dummkopf!

Innerlich würden ich dem Cheffe einen Vogel zeigen...

Zum Thema: Privates hat am Arbeitsplatz nichts zu suchen...

Warum?

Der Cheffe könnte vermuten, dass Du Firmeninterna nach außen trägst...

von Vorgesetzter (Gast)


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> Der Cheffe könnte vermuten, dass Du Firmeninterna nach außen trägst...
Genau, das hat er ja gemacht, da er das Wiki anscheinend bei seinem
alten Arbeitgeber in der Arbeitszeit erstellt hat...

Vorgesetzter

von Der Andere (Gast)


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Nop schrieb:
> Kapitalismus ist kein Sport, und das Leben ist nicht immer fair.

Richtig. Die Frage ist halt, bist du glücklich wenn du es den Kollegen 
richtig besorgen kannst und damit selbst weiterkommst, oder bist du 
jemand der eher mit den Kollegen zusammenarbeitet.
Zumindest mein derzeitiger Chef hat seinen Posten nicht weil er sich mit 
Ellenbogen vordrängelte und dem Kollegen im richtigen Moment ein Bein 
stellte.

In der Diskussion hier wird schon teilweise deutlich wer wie agiert.

von Np R. (samweis)


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Der Andere schrieb:
> In der Diskussion hier wird schon teilweise deutlich wer wie agiert.

Ich denke, das ist alles eine Frage der pesönlichen Ausgangsposition.
Wer kann, kann eben auch großzügig sein.
Die Anderen müssen mit jedem Tischventilator kämpfen, um sich zu 
behaupten.

von Ordner (Gast)


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np r. schrieb:
> Ich denke, das ist alles eine Frage der pesönlichen Ausgangsposition.
> Wer kann, kann eben auch großzügig sein.
> Die Anderen müssen mit jedem Tischventilator kämpfen, um sich zu
> behaupten.

Hm, meinst du es ist eine Frage des Selbstbewusstseins/Gelassenheit?

Also wer wenig selbstbewusst ist, sucht wie Don Quijote den Kampf gegen 
die Tischventilatoren um das verkümmerte Selbstwertgefühl aufzurichten? 
Dem könnte ich zustimmen.

von F. F. (foldi)


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● J-A V. schrieb:
> er hätte auch sagen können:

Und du zuckst dann zusammen?
Ja, zum Nutzen der Firma, lautet dann die Antwort.
Wie dämlich der Vorgesetzte ist, sieht man daran, dass er das gar nicht 
richtig hinterfragt hat und auch nicht, ob der TO bereit wäre diese 
Sammlung dem Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
Wenn er dann auf ein Nein beleidigt reagiert, ist er noch dümmer.
Mit Zucker, nicht mit der Peitsche.

Ein guter Vorgesetzter zieht seine Mitarbeiter so über den Tisch, dass 
sie die Reibungshitze als Nestwärme spüren.

Es ist und bleibt ein Arbeitsplatz für den Broterwerb.
Nur wenn man alles mit sich machen lässt, machen sie auch alles mit 
einem.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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np r. schrieb:
> Du könntest argumentieren, dass Dein Wiki Informationen enthält, wie Du
> bestimmte Probleme bei Deinem vorherigen Arbeitgeber gelöst hast.

Ganz schlechte Idee, damit dokumentiert er, dass er sich Aufzeichnungen 
über Arbeitsvorgänge macht, was er der Firma auszuhändigen hat, wenn er 
geht.

Was soll so ein privates Wiki überhaupt?

von Stefan (Gast)


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Kein Chef hat Anspruch auf irgendwelches geistiges Eigentum von 
Mitarbeitern. Punkt!
Das kleine "Arbeitsvieh" hat selbsterstelltes Wissen möglichst kostenlos 
zur Bereicherung an die "Obrigkeit" zu deren Bereicherung und Gunsten 
bereitzustellen? -Wo kämen wir da hin?
Wohlmöglich würden sich diese Herrschaften das dann noch auf die eigene 
Kappe schreiben, wie?
Nix da! Basta!
Kreativität und Innovation sind Dinge die man nicht lernen kann, aber 
warum soll man davon abgeben, wenn man die Gabe hat?
Diese verlogene Gesellschaft beweist immer wieder aus neue, dass man gut 
beraten ist, alles für sich zu behalten und mit ins Grab zu nehmen.

von Bedenklich (Gast)


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Stefan schrieb:
> Kein Chef hat Anspruch auf irgendwelches geistiges Eigentum von
> Mitarbeitern. Punkt!

Du hast scheinbar keinen Arbeitsvertrag. In meinen stand immer drin, 
dass alle Entwicklungen u.s.w. der Fa. gehören. Sofern sie denn in der 
Arbeitszeit entwickelt wurden natürlich.

von Stefan (Gast)


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Bedenklich schrieb:
> Du hast scheinbar keinen Arbeitsvertrag. In meinen stand immer drin,
> dass alle Entwicklungen u.s.w. der Fa. gehören. Sofern sie denn in der
> Arbeitszeit entwickelt wurden natürlich.

Ich gehe hier nicht von während der Arbeitszeit entwickelten Dingen!
Zudem, selbst auf während der Arbeitszeit entwickelten Lösungen, welche 
zu Patenten führen, hat meines Erachtens das Unternehmen nicht 
vollumfänglich Anspruch.
Ansonsten würde ich mich einfach dumm stellen...
Ich weiß dann halt von nix...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Zudem, selbst auf während der Arbeitszeit entwickelten Lösungen, welche
> zu Patenten führen, hat meines Erachtens das Unternehmen nicht
> vollumfänglich Anspruch.
Das solltest du aber mal in deinem Arbeitsvertrag nochmal genauer 
ansehen.
IdR und aus mehrmaliger eigener Erfahrung ist es so: wenn du aufgrund 
einer Aufgabenstellung des Unternehmens oder eines eigenen Einfalls, der 
mit dem Unternehmen zusammenhängt auf eine neuartige Lösung gekommen 
bist und evtl das Konzept während der Arbeitszeit vervollständigt hast, 
dann gehört die Erfindung dem Unternehmen. Du bekommst dann abhängig von 
der Erfindungstiefe und dem Nutzen eine Vergütung.
http://www.patente-stuttgart.de/index.php?page=publikationen_01005
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmererfindung

von Zumpel (Gast)


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Nop schrieb:
> Aufgabe eines Wettbewerbsvorteils. Zwar ist es richtig, daß man im Team
> arbeitet, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Zugleich konkurriert
> man auch.

Dann sollte man aber auch wissen wann Schluss ist. Sonst kann das sehr 
sehr viel höher eskalieren als einem lieb ist.

von Np R. (samweis)


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Lothar M. schrieb:
> dann gehört die Erfindung dem Unternehmen.
Damit hat Lothar völlig recht.

Stefan schrieb:
> Kreativität und Innovation sind Dinge die man nicht lernen kann, aber
> warum soll man davon abgeben, wenn man die Gabe hat?
Und in diesem Falle kommt noch hinzu, dass es überhaupt nicht um 
irgendetwas geht, was mit Kreativität und Innovation in Verbindung zu 
bringen ist, wie Du es tust.
Es ging nicht um eine "Erfindung", sondern um öffentlich verfügbare 
Informationen.

von Stefan (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das solltest du aber mal in deinem Arbeitsvertrag nochmal genauer
> ansehen.
> IdR und aus mehrmaliger eigener Erfahrung ist es so: wenn du aufgrund
> einer Aufgabenstellung des Unternehmens oder eines eigenen Einfalls, der
> mit dem Unternehmen zusammenhängt auf eine neuartige Lösung gekommen
> bist und evtl das Konzept während der Arbeitszeit vervollständigt hast,
> dann gehört die Erfindung dem Unternehmen. Du bekommst dann abhängig von
> der Erfindungstiefe und dem Nutzen eine Vergütung.
> http://www.patente-stuttgart.de/index.php?page=publikationen_01005
> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmererfindung

Hallo Lothar,

danke für die Links.
Sicher war ich mir diesbezüglich nicht.
Dann sollte man verhindern, dass man eine derartige Gratwanderung 
eingehen müsste, indem man halt von nix Ahnung hat...
Ich hoffe, Du und andere verstehen den Sinn.
Es geht hier nicht um Boshaftigkeit, sondern darum, dass sich andere 
oftmals auf den Schultern Dritter "stützen" -nur um des eigenen Vorteils 
wegen.
Diejenigen, deren Schultern dies tragen sollen, gehen oftmals dabei 
unter.

Liebe Grüße, Lothar!

von Nop (Gast)


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Ordner schrieb:

> Na da kennst du aber die Spieltheorie nur oberflächlich, schau mal unter
> Nash-Gleichgewicht nach.

Nash-Gleichgewicht heißt nicht, daß man stets kooperiert. Genaugenommen 
ist dann ein Nash-Gleichgewicht nicht möglich, denn wenn man immer 
kooperiert, zahlt es sich für den anderen aus, einen auszunutzen.

> Ich wollt
> nur darauf hinweisen, das es Personen gibt die einen "unfairen
> Kapitalismus" postulieren um ihre eigene unfaire Spielweise  zu
> rechtfertigen.

Ja nun, das Leben ist halt nicht ideal. Ich persönlich mache für einige 
Kollegen auch ungeplant Überstunden, wenn es bei denen eng wird und sie 
Unterstützung brauchen. Oder wenn ich sehe, daß die verzweifelt bis über 
beide Ohren in Arbeit ertrinken, während ich gerade etwas Luft habe, 
dann frage ich von mir aus, ob ich einen Teil der Arbeit übernehmen 
kann.

Der Grund ist, daß die mich umgedreht auch unterstützen, wenn ich sie 
brauche. Das ist Teamwork auf Gegenseitigkeit und der Optimalfall.

Bei anderen Kollegen, die da anders unterwegs sind, gibt's dieses Ausmaß 
an Support nicht, sondern nur die projektmäßige Informationsweitergabe; 
diese allerdings vollständig, alles andere würde an Sabotage grenzen.

Besonders in Großunternehmen tut man in der Realität gut daran, nicht 
das Märchen zu glauben, daß ja alle eine Firma sind. Das ist nur auf 
gewisse Weise richtig, dennoch wird aber auch "Politik" gefahren. 
Seitens der Vorgesetzten zwischen den Abteilungen. Es kommt gar nicht 
gut, wenn man als Naivling dabei zwischen die Fronten rennt und seinem 
Chef die Tour versaut.

von Np R. (samweis)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ganz schlechte Idee, damit dokumentiert er, dass er sich Aufzeichnungen
> über Arbeitsvorgänge macht, was er der Firma auszuhändigen hat, wenn er
> geht.

Nein. Erstens hat von "Arbeitsvorgängen" ja niemand gesprochen, sondern 
der TE hat geschrieben, er habe seine "Berufserfahrung" zu Papier 
gebracht.

Zweitens hast Du der Firma natürlich beim Weggang alle 
Arbeitsmaterialien auszuhändigen - aber Du bist nicht verpflichtet, auf 
Deine bei der Firma gemachte Berufserfahrung zu verzichten oder sie nie 
wieder einzusetzen. (Es sei denn, Du hast diesbezüglich ein NDA und NCA 
unterschrieben.)

von Stefan (Gast)


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np r. schrieb:
> Es ging nicht um eine "Erfindung", sondern um öffentlich verfügbare
> Informationen.

Wo hat der TO etwas von öffentlich zugänglichen Informationen 
geschrieben?
Er hat diese Sammlung selber zusammengestellt.

np r. schrieb:
> Stefan schrieb:
>> Kreativität und Innovation sind Dinge die man nicht lernen kann, aber
>> warum soll man davon abgeben, wenn man die Gabe hat?

Damit habe ich den Rahmen nur etwas weiter gefasst.
Denn die Reise würde genau dahin gehen, dass dann auch darauf Anspruch 
erhoben wird.

von F. F. (foldi)


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Lothar M. schrieb:
> IdR und aus mehrmaliger eigener Erfahrung ist es so: wenn du aufgrund
> einer Aufgabenstellung des Unternehmens oder eines eigenen Einfalls, der
> mit dem Unternehmen zusammenhängt auf eine neuartige Lösung gekommen
> bist und evtl das Konzept während der Arbeitszeit vervollständigt hast,
> dann gehört die Erfindung dem Unternehmen. Du bekommst dann abhängig von
> der Erfindungstiefe und dem Nutzen eine Vergütung.

Bei mir steht so was in der Art auch. Ich bin Service Techniker. Habe da 
schon einiges zu gelesen. Da es nicht meine Aufgabe ist irgendwas zu 
entwickeln, können die auch nicht Anspruch auf meine geniale Erfindung 
erheben, nur weil sie in irgendeiner Form Flurföderzeuge betrifft.
Das hätten sie gerne, aber kommen nie damit durch, außer, wie du 
schriebst, wenn ich das in meiner Arbeitszeit entwickelt habe.

von qwertz (Gast)


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"Vorgesetzter will an die private Wissenssammlung ran"



Ist eine Wissenssammlung privat, wenn sie im Rahmen der beruflichen 
Tätigkeit entstanden ist?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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qwertz schrieb:
> "Vorgesetzter will an die private Wissenssammlung ran"

> Ist eine Wissenssammlung privat, wenn sie im Rahmen der beruflichen
> Tätigkeit entstanden ist?

Mit Privat meint der/die TO wohl das er/sie das zur exclusiv alleinigen 
Verwendung für sich selbst beschafft hat. Ob er/sie das in der 
Arbeitszeit beschafft hat oder öffentlich gemeinfreie Güter dadurch 
privatisiert hat - interessiert ihn/sie nicht. Das ist/ihr Schatz, den 
teilt man nicht - Punkt.

Und das mensch dann noch in ein öffentliches Forum mit der Frage 
rauscht, wie man dieses private Wissen vor Re-publizierung schützt, 
beweist doch deutlich das Egoismus und mangelnde eigene Creativitär die 
Triebkraft hinter diesem Posting ist.

von Masl (Gast)


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Ordner schrieb:
> Das Arbeitsleben wird einfacher, wenn man Cheffe nicht immer als Feind
> ansieht nur weil er Cheffe ist.

Der vernünftigste Satz hier bisher.

Wahnsinn was hier alles an neidzerfressenen Sozialkrücken herumläuft.
Das man seinen Kollegen hilft ist das normalste auf der Welt.
Mit dieser Dienst-nach-Vorschrift-Einstellung wundert mich nicht dass im 
A&B überwiegend gescheiterte Karrieren rumlaufen.
Mit Leuten die Arbeit als Krieg sehen und anderen nicht die Butter auf 
dem Brot gönnen will niemand etwas zu tun haben.

Und dann das ewige Gekeife gegen den Chef, dem personifizierten Bösen.
Ja wenn ich den Chef bei jeder erdenklichen Gelegenheit irgendwie Ärger 
machen muss dann brauch ich mich echt nicht wundern wenn darauf hin ein, 
sagen wir, angespanntes Klima herrscht.
Macht euch das Spaß die Atmosphäre zu vergiften und euch dann 8h/Tag in 
nen Job zu Quälen wo ihr niemand leiden könnt und euch niemand leiden 
kann?

Da wudnert mich echt nichts mehr.

Witzig: von den Leuten hier von denen ich weiß dass sie gute Jobs haben 
hört man ähnliches. Da ist keiner so ein neidischer Soziopath.

von Qwertz (Gast)


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Masl schrieb:
> Witzig: von den Leuten hier von denen ich weiß dass sie gute Jobs haben
> hört man ähnliches. Da ist keiner so ein neidischer Soziopath.

Ja, das kann ich bestätigen. Ich würde nie so einen Aufstand wegen einer 
eigenen Wissenssammlung machen und sie jederzeit gerne dem Chef und den 
Kollegen zur Verfügung stellen.

von Np R. (samweis)


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Stefan schrieb:
> Wo hat der TO etwas von öffentlich zugänglichen Informationen
> geschrieben?

Hier:
Fragender Künstler schrieb:
> Ich habe keine geheimen Infos oder neue Ideen, es sind meist nur
> Grundlagen die man schnell und mit dem minimalen Aufwand nachschlagen
> kann,

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ist doch toll wenn man dem Vorgsetzten einen Knochen hinwerfen kann 
und er sich mit glaenzenden Augen drauf stuerzt. Speziell wenn es sich 
um Trivialitaeten handelt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sapperlot W. schrieb:
> Es ist doch toll wenn man dem Vorgsetzten einen Knochen hinwerfen kann
> und er sich mit glaenzenden Augen drauf stuerzt. Speziell wenn es sich
> um Trivialitaeten handelt.

Wohl nicht wenn du ein Minderleister bist und solche Trivialitäten als 
Trumpf und "Wettbewerbsvorteil" ansehen musst, weil du sonst nichts hast 
oder kannst.

von Ordner (Gast)


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Masl schrieb:
> Witzig: von den Leuten hier von denen ich weiß dass sie gute Jobs haben
> hört man ähnliches. Da ist keiner so ein neidischer Soziopath.

Das ist nicht witzig das in wissenschaftlich belegt. Dr Sebastian 
Bartoschek hat empirisch untersucht wer anfällig für 
Verschwörungsthoerien ist, alsower  hinter jedem Baum, Chefschreibtisch 
oder Kondensstreifen eine ihm übelmeinende Person wittert. Fünf 
Risikofaktoren hat er da ausgemacht, darunter geringes Einkommen und 
geringe Bildung.

So wird jedenfalls in dieser Doku dargestellt: 
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/verschwoerungstheorien-leben-im-wahn-104.html

Ein anderer psychologischer Erklärungsversuch für soziopathisches 
Handeln wie Infos zurückhalten ist das Hochstapler-Syndrom
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochstapler-Syndrom

von Gästchen (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:
> Es ist doch toll wenn man dem Vorgsetzten einen Knochen hinwerfen kann
> und er sich mit glaenzenden Augen drauf stuerzt. Speziell wenn es sich
> um Trivialitaeten handelt.

Ich sehe es zwar ähnlich wie du, aber kein Mensch braucht sich 
Trivialitäten zu notieren. Es gibt z.B. eine Reihe komplexer Tools wo 
schon die Voreinstellungen in sich haben, da kann man ein ganzes 
Tutorial zusammenschreiben. Dann hast du noch Fehlermeldungen und die 
Lösungen dazu: das alles erleichtert/beschleunigt das Arbeiten ungemein.

von Gästchen (Gast)


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Masl schrieb:
> Das man seinen Kollegen hilft ist das normalste auf der Welt.

Muss man dafür ein Professor sein um zwischen dem Verlangen der 
Herausgabe privater Dokumente und einer ganz normalen Hilftestellung 
unter Kollegen zu unterscheiden?

von Gästchen (Gast)


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Masl schrieb:
> Und dann das ewige Gekeife gegen den Chef, dem personifizierten Bösen.

Genau, und dann muss man immer Angestelle für dumm halten und versuchen 
jede Situation (wie hier, Probezeit) auszunützen. Warum kommen bloß die 
"ewig nette" Bosse auf solche Ideen? Da muss doch der Angestellte selbst 
schuld sein oder noch besser: Putin.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gästchen schrieb:
> Ich sehe es zwar ähnlich wie du, aber kein Mensch braucht sich
> Trivialitäten zu notieren. Es gibt z.B. eine Reihe komplexer Tools wo
> schon die Voreinstellungen in sich haben, da kann man ein ganzes
> Tutorial zusammenschreiben. Dann hast du noch Fehlermeldungen und die
> Lösungen dazu: das alles erleichtert/beschleunigt das Arbeiten ungemein.

Und wenn jetzt in der Firma mit diesem Tool gearbeitet wird, fände ICH 
es das normalste der Welt, eine solche Doku den Kollegen und dem Chef 
zur Verfügung zu stellen.
Ich sehe absolut nicht, wie das seine Position schwächen könnte, im 
Gegenteil.
Natürlich darf man gerne dafür sorgen dass jeder weiß woher das kommt. 
Tue Gute und rede darüber.

von Gästchen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und wenn jetzt in der Firma mit diesem Tool gearbeitet wird, fände ICH
> es das normalste der Welt, eine solche Doku den Kollegen und dem Chef
> zur Verfügung zu stellen.

Warum gleich wieder das Dokument rausgeben? Das Dokument ist bloß eine 
Erinnerungshilfe, es geht um die Hilfestellung für Kollegen, man kann 
darin nachschlagen und den Kollegen alles hilfsbereit im Tool zeigen, es 
steht jedem frei alles zu notieren. Sich alles fertig abzuholen ist eine 
nicht sonderlich schlaue Einstellung.
Wenn es in der Firma eine Wiki gibt wo jeder war reinschmeisst, dann ja. 
Dann eben einen Artikel reinsetzen. Geben und Nehmen soll das Motto sein 
und nicht nur Nehmen.

von Np R. (samweis)


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Gästchen schrieb:
> aber kein Mensch braucht sich
> Trivialitäten zu notieren.

Du hast eine sehr positive Sicht der Menschheit.
Viele notieren aber genau das: Trivialitäten.

Wenn ich daran denke, was manche Kommilitonen so an 
Vorlesungsmitschriften produziert haben...
Jeder Furz stand darin, den der Prof während der Vorlesung gelassen hat 
- nur die wichtige Kernaussage fehlte leider oft, denn sie wurde vor 
lauter Mitschreiben nicht erfasst.
Warum haben diese Leute das gemacht? "Brauchten" die das?
Ja, wahrscheinlich schon. Zumindest gab es ihnen ein Gefühl der 
Sicherheit.


In der Praxis ist es daher oft so, dass persönliche Notizen für Andere 
völlig unbrauchbar sein können, weil sie für den Leser entweder zu 
"abgehoben" oder zu trivial sind.

von Beobachter (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und das mensch dann noch in ein öffentliches Forum mit der Frage
> rauscht, wie man dieses private Wissen vor Re-publizierung schützt,
> beweist doch deutlich das Egoismus und mangelnde eigene Creativitär die
> Triebkraft hinter diesem Posting ist.

Richtig. Der Threadersteller hat bei seinem alten Arbeitgeber während 
seiner Arbeitzeit, für die er von seinem Arbeitgeber bezahlt wurde, und 
während seine Kollegen gearbeitet und für das Unternehmen Geld verdient 
haben, an seinem Wiki gearbeitet, und er war nicht bereit, dieses 
erarbeitete Wissen mit seinen Kollegen oder der Firma, dessen Eigentum 
dieses Wiki laut Arbeitsvertrag ist, zu teilen, um sich einen 
persönlichen Vorteil zu verschaffen.

Daraus kann man folgende Schlussfolgerungen ziehen:

1. Der Theradersteller hat eine Straftat begangen, indem er sich das 
während seiner Arbeitszeit erstellte Wiki angeeignet hat, obwohl es das 
Eigentum seines früheren Arbeitgebers ist.

2. Nicht die Kollegen oder sein jetziger Vorgesetzter sind karrieregeile 
Egoisten, sondern der Theradersteller selbst.

von Gästchen (Gast)


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np r. schrieb:
> Du hast eine sehr positive Sicht der Menschheit.
> Viele notieren aber genau das: Trivialitäten.

Lieber Mitforist,
im Thread geht es um praktisch "notierte Berufserfahrung" (komprimierte 
Infos) und darum dass jemand diese Infos unbedingt haben will. Es geht 
hier nicht um triviale Infos.

von Daniel (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Lieber Mitforist,
> im Thread geht es um praktisch "notierte Berufserfahrung" (komprimierte
> Infos) und darum dass jemand diese Infos unbedingt haben will. Es geht
> hier nicht um triviale Infos.

Die praktische notierte Berufserfahrung kann aber auch aus "linker Fuß, 
rechter Fuß, linker Fuß, rechter Fuß ..." bestehen. Weiß keiner, da das 
Wiki ja unter Verschluss gehalten wird ;-)

von Gästchen (Gast)


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Daniel schrieb:
> Die praktische notierte Berufserfahrung kann aber auch aus "linker Fuß,
> rechter Fuß, linker Fuß, rechter Fuß ..." bestehen. Weiß keiner, da das
> Wiki ja unter Verschluss gehalten wird ;-)

Ja, manche verschlüsseln die Daten damit es trivial aussieht. ;-)

von Np R. (samweis)


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Gästchen schrieb:
> Es geht
> hier nicht um triviale Infos.

Doch, genau darum geht es, wie der TE selber schrieb:

Fragender Künstler schrieb:
> Ich habe keine geheimen Infos oder neue Ideen, es sind meist nur
> Grundlagen die man schnell und mit dem minimalen Aufwand nachschlagen
> kann

Was kann es denn noch Trivialeres geben als allgemein verfügbare 
Grundlagen, die man mit minimalem Aufwand schnell nachschlagen kann?

von Np R. (samweis)


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Zwei Dinge finde ich an diesem Thread total amüsant:

1. wie viele sich hier über ihren Chef, diesen gemeinen Sklaventreiber 
beschweren, der sie knechtet, schindet und ihre großartige Arbeitskraft 
gnadenlos ausbeutet
 - während sie gleichzeitig zur besten Arbeitszeit hier im Forum posten.

2. wie viele hier ihren eigenen Egoismus mit dem Verhalten der bösen 
anderen erklären ("das ist im Arbeitsleben eben so")
 - während sie gleichzeitig jeden, der eine altruistischere Einstellung 
dazu hat, aggressiv angreifen ("naiv, unerfahren" usw.)


Köstlich!

von Gästchen (Gast)


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np r. schrieb:
> Was kann es denn noch Trivialeres geben als allgemein verfügbare
> Grundlagen, die man mit minimalem Aufwand schnell nachschlagen kann?
Er hat aber auch geschrieben dass es um die Berufserfahrung geht, und da 
arbeitet man nicht mit Grundlagen.

Fragender Künstler schrieb:
> teilweise sind es Anleitungen für spezielle
> Tools wie und was einzustellen ist usw.
Und manche Tools sind eben alles andere als trivial, sonst würde die 
Notwendigkeit Tutorials zu schreiben entfallen.

von Gästchen (Gast)


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np r. schrieb:
> 1. wie viele sich hier über ihren Chef, diesen gemeinen Sklaventreiber
> beschweren, der sie knechtet, schindet und ihre großartige Arbeitskraft
> gnadenlos ausbeutet
>  - während sie gleichzeitig zur besten Arbeitszeit hier im Forum posten.

Vieleicht haben viele gerade aus den von dir genannten Gründen 
aufgegeben und   machen nur noch Dienst nach Vorschrift. Andere 
schreiben was in Mittags/Frühstückszeit was, das sieht man sogar an den 
Uhrzeiten der Beiträge.

von Mal zurückdenken (Gast)


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Hat man bei der Auto Union nicht auch einmal ein an einem U-Boot gebaut? 
;)

von Ich (Gast)


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Mal zurückdenken schrieb:
> Hat man bei der Auto Union nicht auch einmal ein an einem U-Boot gebaut?
> ;)

Ja, es ist nie wieder aufgetaucht, bzw. hält der Rekord im 
Langzeittauchen.

von Qwertz (Gast)


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Gästchen schrieb:
> im Thread geht es um praktisch "notierte Berufserfahrung" (komprimierte
> Infos) und darum dass jemand diese Infos unbedingt haben will. Es geht
> hier nicht um triviale Infos.

Ach, sind wir jetzt schon bei "alternativen Fakten" angekommen, ja?
Manche Trends schwappen offensichtlich erstaunlich schnell über den 
großen Teich!

von Gästchen (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ach, sind wir jetzt schon bei "alternativen Fakten" angekommen, ja?
> Manche Trends schwappen offensichtlich erstaunlich schnell über den
> großen Teich!

Hast du zum Mittag was falsches gegessen? Oder ist was mit der Brille?

Fragender Künstler schrieb:
> ist im Grunde meine ganze
> Berufserfahrung,

Fragender Künstler schrieb:
> Nun ist
> das meinem aktuellen Vorgesetzten aufgefallen als ich etwas darin las,
> und er meinte, "Oh, das ist ja toll, ganz wertvolle Informationen!
> Kannst du das mir Bitte schicken?"

von Np R. (samweis)


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Gästchen schrieb:
> Er hat aber auch geschrieben dass es um die Berufserfahrung geht, und da
> arbeitet man nicht mit Grundlagen.

Du schließt aus dem, was für Dich Berufserfahrung ist, auf das, was für 
den TE Berufserfahrung sein muss.

Bei einer erheblichen Anzahl Menschen besteht aber die "Berufserfahrung" 
aus Trivialitäten und eben nicht aus hochgeistiger Forschung oder 
kreativen Erfindungen.

Wenn also für Dich "Grundlagen" nicht zur Berufserfahrung gehören und 
zu trivial wären, um sie aufzuschreiben, dann scheint das für den TE 
nicht zu gelten, denn er hat nach eigenem Bekunden genau das getan.

Gästchen schrieb:
> Vieleicht haben viele gerade aus den von dir genannten Gründen
> aufgegeben

Wenn schon, dann haben sie aus den von ihnen selbst genannten Gründen 
aufgegeben - oder sie haben ihr Aufgeben durch die von ihnen genannten 
Gründe zu rechtfertigen versucht.

von Np R. (samweis)


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Gästchen schrieb:
> Fragender Künstler schrieb:
>> ist im Grunde meine ganze
>> Berufserfahrung,

Ja, eben. Genau das meine ich.
Mal ganz ehrlich, Gästchen:
Wie einfach wäre es für Dich, mal eben "im Grunde Deine ganze 
Berufserfahrung" aufzuschreiben?
Besteht dieses Dokument dann auch aus
Fragender Künstler schrieb:
> meist nur Grundlagen die man schnell und mit dem minimalen Aufwand nachschlagen
> kann
???
Arbeitest Du als Raumpfleger oder packst Du die Pakete bei Klingel?

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