Forum: HF, Funk und Felder Helix-Antenne mit Alurohr?


von Hans-werner M. (hanswerner)


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Bei der Suche zum Bau einer Helix-Antenne bin ich auf einen Beitrag auf 
https://diebastelkammer.wordpress.com/category/funk/ gestossen. Dort 
wird der Bau einer Helix-Antenne (Beitrag vom 11.30.14, Helix reworked) 
beschrieben die den Satz "Der Boom ist aus 10x10mm Alu-Rohr." enthält. 
Wie kann das sein? Dürfen sich ausser der Helix und dem Reflektor noch 
andere leitende Teile innerhalb der Antenne befinden? Wird der Empfang 
der Antenne dadurch nicht gestört? Auf einer anderen Seite wurde z.B. 
darauf hingewiesen das kein CFK (Kohlefaser) sondern nur GFK (Glasfaser) 
verwendet werden darf, CFK leitend ist.

von ham (Gast)


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Hans-werner M. schrieb:
> Dort
> wird der Bau einer Helix-Antenne (Beitrag vom 11.30.14, Helix reworked)
> beschrieben die den Satz "Der Boom ist aus 10x10mm Alu-Rohr." enthält.
> Wie kann das sein? Dürfen sich ausser der Helix und dem Reflektor noch
> andere leitende Teile innerhalb der Antenne befinden? Wird der Empfang
> der Antenne dadurch nicht gestört?

Der metallische Boom (Tragrohr) in Zentrum der Helix hat so gut wie
keinen Einfluss auf die Eigenschaften der Antenne. Es ist ist eine 
gängige, erprobte Bauweise für solche Antennen, die in der Praxis
bestens funktioniert.

> Auf einer anderen Seite wurde z.B.
> darauf hingewiesen das kein CFK (Kohlefaser) sondern nur GFK (Glasfaser)
> verwendet werden darf, CFK leitend ist.

Man kann aber auch die Wendel direkt auf einen Zylinder aufbringen.
Der muss dann natürlich aus einem geeignetem Material bestehen, wie
etwa GFK:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wendelantenne#/media/File:Helical_antenna.jpg

von Hans-werner M. (hanswerner)


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Ok, das der Boom in diesem Fall die Empfangseigenschaften nicht 
verändert liegt also an der Bauform bzw. gilt in diesem Fall nur für die 
Helix-Antenne. Der Boom darf aber keine leitende Verbindung zur Helix 
besitzen, also elektrisch isoliert sein oder doch? Bei einem leitenden 
Zylinder würde dieser ja ebenfalls die einzelnen Windungen der Helix 
kurzschliessen.

von Rainer V. (rudi994)


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Hans-werner M. schrieb:
> Bei einem leitenden Zylinder

Rohre/Stäbe als Wickelkörper sind sicher nicht aus leitendem Material. 
Nun kenne ich keine Bauanleitung einer Helix-Ant. auf Boomrohr mit 
Stegen (Abstandshalter). Aber wenn nur Metallteile verwendet werden, 
würde ich die Länge eines Steges und die Platzierung auf der Windung 
bzw. auf dem Boom so wählen, daß der Steg am boomseitigen Ende ein 
Spannungsminimum hat, also z.B. dort geerdet werden könnte. So wird das 
bei Montage eines Faltdipol am Mast auch gemacht, einfach in der Mitte 
von 1/2 Lambda anschrauben. 73

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Hans-werner M. schrieb:
> Bei einem leitenden Zylinder würde dieser ja ebenfalls die einzelnen
> Windungen der Helix kurzschliessen.

Du darft nicht vergessen, dass es sich bei dem Antennensignal um 
Hochfrequenz handelt. Jede Leitung ist ein schwingfähiges Gebilde und 
die Wirkung hängt von der Länge und dem Durchmesser bezogen auf die 
Wellenlänge ab.

von Rainer V. (rudi994)


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Wolfgang schrieb:
> schwingfähiges Gebilde und die Wirkung hängt von der Länge und dem
> Durchmesser bezogen auf die Wellenlänge ab.

Bei diversen Helix-Ant.-Typen haben die Windungen einen bestimmten 
Durchmesser bzw. Wdg.-Länge und Abstand (z.B. 1/2 Lambda), damit 
bestimmte, vergleichbare Punkte auf den Windungen im Bezug auf die 
Maxima und Minima von Spannung, Strom und dem elektr. Feld in der 
richtigen Phasenlage zueinander sind.

PS: Aber ein blanker Draht auf einem Metallrohr aufgewickelt?
Selbst bei isoliertem Draht wäre ein Metallrohr in vielen Fällen wohl 
ungünstig oder gar ein HF-mäßiger Kurzschluß oder es würde, besonders 
bei einem Eisenrohr, die Induktivität der Helix verändert und die 
Ausbreitung der Felder im Inneren der Helix ver-/behindert.

: Bearbeitet durch User
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