Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hallsensor TLE4905


von Sercan S. (disaster35)


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Hallo ich wollte fragen ob ich die VCC und GND von meinem 
Mikrocontroller mit den Jumper-Wire Kabeln einfach an die 
Steckdosenöffnungen stecken kann.

Nun wo ich eure Aufmerksamkeit habe komme ich zu meinen eigentlichen 
Problem ;) :

Hallo wie im Betreff schon beschrieben geht es um ein Problem mit dem 
TLE4905 Hallsensor 
(https://www.conrad.de/de/hallsensor-infineon-technologies-tle-4905-l-35-vdc-bis-24-vdc-messbereich-7-18-mt-psso-3-2-loeten-153751.html).

Als Magneten verwende ich folgendes: 
https://www.conrad.de/de/permanent-magnet-stab-n35-121-t-grenztemperatur-max-80-c-503622.html

Ich habe im Forum nach bisschen Recherche erst rausgefunden, dass der 
mittlere GND PIN mein Ausgang ist (Na Toll).

Nun habe ich es so geschaltet:

+--------+------VS------ +5V
|        |
|TLE4905 |------GND----- 1kOhm ---- LED ---- GND
|        |
+--------+------Q------- +5V

Nach dem 1kOhm Widerstand messe ich eine Spannung von 2,6 V. Nun kann 
ich so viel ich will mit den Magneten am Sensor rumfuchteln, die 
Spannung bleibt und bleibt bei 2,6 V...
Ist eventuell der Sensor kaputt?
Verwende ich ein falschen/zu schwachen Magneten?
Also an der Magnetismus sollte es doch nicht liegen, da mein Magnet wie 
ihr aus der Webseite entnehmen könnt eine Stärke von 1.21 T hat und der 
TLE4905 auf -18 mT bis zur 7T reagiert oder?
Mache ich irgendwelche anderen Fehler (ich meine so viel kann man daran 
ja nicht falsch machen)?



Falls das klappen sollte, muss ich es ja mit einem Operationsverstärker 
ein wenig verstärken um diese vom Mikrocontroller als ein 1 oder 0 
verarbeiten zu können. Da die Spannung nicht auf 0 fällt (oder passiert 
es bei TLE4905 doch?), habe ich mir aus dem Internet so eine Schaltung 
rausgefunden. Nun ist die Frage kann ich es so verwenden?:

+--------+
|        |
|TLE4905 |
|        |
+--------+
|   |    |
|   |    |
|   |    |
+5V |   +5V
    |
    |10K
    |------------100K--- GND
    |
    |              +5V
    |               |
    |   |10K--------|
    |   |-----+     |1K
----------    |     |
\ +    - /    |    GND
 \      /     |
  \    /      |
   \  /       |100K
+5V-\/-GND    |
     |        |
     |--------+
     |
     |
Mikrocontroller Eingang

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Lt. DB ist Pin 3 der Ausgang (OC).

Wenn der Chip schalten würde, und das kann er wegen fehlendem GND nicht, 
würde er die 5 V kurzschließen.

: Bearbeitet durch User
von Datenblattforscher (Gast)


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Sercan S. schrieb:
> Ich habe im Forum nach bisschen Recherche erst rausgefunden, dass der
> mittlere GND PIN mein Ausgang ist (Na Toll).

Du solltest vielleicht weniger in Foren recherchieren und dafür das 
Datenblatt lesen. Dort steht u.A., dass Pin 3 (ein Aussenpin) der 
Ausgang ist.

von Jörg R. (solar77)


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Sercan S. schrieb:
> Hallo ich wollte fragen ob ich die VCC und GND von meinem
> Mikrocontroller mit den Jumper-Wire Kabeln einfach an die
> Steckdosenöffnungen stecken kann.

Du hast wohl einen Clown gefrühstückt - und der hat vermutlich komisch 
geschmeckt?

von Sercan S. (disaster35)


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Leute ich bitte euch...

Natürlich habe ich mir den Datenblatt durchgelesen (Anscheinend nicht 
gut genug :D) und PIN1 an +5V, PIN 2 an GND
und versucht am PIN3 den 'Ausgang' zu messen während ich mit dem 
Magneten rumgefuchtelt habe und natürlich kamen da 0 Volt raus.

Nun habe ich den Beitrag dort weitergelesen und die Beschaltung war doch 
richtig, ich brauchte nur ein Pullup-Widerstand zwischen PIN1 & 3 ja und 
nun gunktioniert es das ich auf von 2.63 Volt 0.03 Volt komme, dies 
erkennt der uC ja niemals als 0, wie sollte ich es am besten lösen? 
Könnte ich die obige Schaltung mit einem Operationsverstärker verwenden 
um auf 0V und 5V zu kommen?

von hinz (Gast)


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Sercan S. schrieb:
> Könnte ich die obige Schaltung mit einem Operationsverstärker verwenden
> um auf 0V und 5V zu kommen?

Der Hallsensor braucht sowas nicht. Entweder ist er schon kaputt, oder 
du hast immer noch einen Fehler in deiner Schaltung. Was für einen 
Pullup hast du denn verwendet, und was für ein Spannungsmessgerät nimmst 
du?

von fop (Gast)


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Der Ausgang ist Open-Collector, d.h. der Sensor verbindet ihn mit Ground 
oder mit nix (vereinfacht gesagt).
Also Widerstand mit einer Seite an +5V mit der anderen an Anode Led. 
Kathode Led an Pin 3 Sensor. Masse an Pin 2 Sensor. Jetzt nur noch Pin 1 
Sensor an +5V. Überprüfen des Aufbaus und Einschalten der Spannung : 
Flammen empor !

von Sercan S. (disaster35)


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>Der Hallsensor braucht sowas nicht. Entweder ist er schon kaputt, oder
>du hast immer noch einen Fehler in deiner Schaltung. Was für einen
>Pullup hast du denn verwendet, und was für ein Spannungsmessgerät nimmst
>du?

Ich habe als Pull-Up 4K7 verwendet mit 10K klappt es auch ganz gut, laut 
Datenblatt soll man ja etwas zwischen 2-10K nehmen.
Als Spannungsmessgerät benutze ich ein Voltcraft VC130-1.

Der Sensor funktioniert ja nun. Ich habe im normalen Zustand ~2.6 V 
zwischen 1K Widerstand und LED (siehe Schaltbild) komme ich nun mit 
einem Magneten ran fällt die Spannung runter bis auf 0,03V und damit ich 
es am Eingang vom Mikrocontroller messen kann muss, ich ja auf genau 0V 
runter. Ob ich 2,64V habe oder 0,03V ist dem Mikrocontroller ja quasi 
egal, sieht er ja beides als ein Eingangssignal.

von hinz (Gast)


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Sercan S. schrieb:
> damit ich
> es am Eingang vom Mikrocontroller messen kann muss, ich ja auf genau 0V
> runter. Ob ich 2,64V habe oder 0,03V ist dem Mikrocontroller ja quasi
> egal, sieht er ja beides als ein Eingangssignal.

Muss nicht auf 0V runter. Der uC erkennt alles unter 1/3 seiner 
Versorgungsspannung als 0. Und für 1 brauchts 2/3 der 
Versorgungsspannung. Du musst also die beiden Widerstände austauschen, 
oder die LED samt ihres Vorwiderstand zwischen Vcc und Out schalten.

von Sercan S. (disaster35)


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hinz schrieb:
> Sercan S. schrieb:
>> damit ich
>> es am Eingang vom Mikrocontroller messen kann muss, ich ja auf genau 0V
>> runter. Ob ich 2,64V habe oder 0,03V ist dem Mikrocontroller ja quasi
>> egal, sieht er ja beides als ein Eingangssignal.
>
> Muss nicht auf 0V runter. Der uC erkennt alles unter 1/3 seiner
> Versorgungsspannung als 0. Und für 1 brauchts 2/3 der
> Versorgungsspannung. Du musst also die beiden Widerstände austauschen,
> oder die LED samt ihres Vorwiderstand zwischen Vcc und Out schalten.

Ja dann wäre ja alles geklärt... Also ich habe am Ausgangspin gerade 5V 
und wenn ich den Magneten über den Sensor halte kommt es auf 0,03 V 
runter, dann müsste ich ja quasi den Ausgang mit mindestens 125 Ohm 
(max. 40mA pro PIN) an den Mikrocontroller PIN schalten und ein 
passendes Programm noch dazu schreiben.

Dann werde ich wohl ein 1K nehmen und es vom Ausgang auf den 
Mikrocontroller auf den Eingang schalten und Volai :D

von hinz (Gast)


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Sercan S. schrieb:
> dann müsste ich ja quasi den Ausgang mit mindestens 125 Ohm
> (max. 40mA pro PIN)

Du hast wirklich keinerlei Grundlagen drauf. Ein Widerstand ist da 
eigentlich nicht nötig. Mach ihn aber trotzdem rein, sozusagen 
Narrensicherung.

von Jörg R. (solar77)


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Sercan S. schrieb:
> Ja dann wäre ja alles geklärt... Also ich habe am Ausgangspin gerade 5V
> und wenn ich den Magneten über den Sensor halte kommt es auf 0,03 V
> runter...

ja, so soll es sein...


> dann müsste ich ja quasi den Ausgang mit mindestens 125 Ohm
> (max. 40mA pro PIN) an den Mikrocontroller PIN schalten und ein
> passendes Programm noch dazu schreiben.

Was??


Deine Schaltbild mit nur 4 Bauteilen ist unübersichtlich und 
unvollständig gezeichnet. Und sie ist unsinnig. Die Led geht aus wenn 
der Magnet an den Sensor angelegt wird. Oder ist das Absicht?

Ohne Magnet liegt der Ausgang nicht auf 5 Volt und die Led leuchtet mit 
einem Strom < 1mA. Der Ausgang liegt je nach verwendeter Led (Farbe?) 
bei ca. 2,5V - 3,5V. Auf 1/10 lege ich mich nicht fest.

: Bearbeitet durch User
von Sercan S. (disaster35)


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> Deine Schaltbild mit nur 4 Bauteilen ist unübersichtlich und
> unvollständig gezeichnet. Und sie ist unsinnig. Die Led geht aus wenn
> der Magnet an den Sensor angelegt wird. Oder ist das Absicht?

Alles gut, die LED ist in meinem Schaltbild nur zur Testzwecken dort.

Nun errechne ich folgendes, ich gehe dabei von maximalem Geschwindigkeit 
aus, da sind 54 Umdrehungen pro Sekunde. Bei einem Innendurchmesser von 
41cm habe ich 41*3,1416 = ~129cm Umfang. Pro Sekunde 129*54 Umdrehungen 
ergeben = 6966cm pro Sekunde und wenn ich bei 8MHz ein Interrupt mit 
Clk/8 (255 Bit) auslöse habe ich alle 0,000255 und das ergibt 3921 
Interrupts pro Sekunde.

6966cm / 3921 Interrupts = 1,78cm
1,78cm gibt doch nun an, dass ich bei maximaler Umdrehung alle 1,78cm 
den Eingang mit den Interrupt Timer überprüfen kann.
Also würde doch mein o.g. 2cm Magnet ausreichen und ich würde keine 
Umdrehung verpassen oder?

von Dieter F. (Gast)


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Sercan S. schrieb:
> 1,78cm gibt doch nun an, dass ich bei maximaler Umdrehung alle 1,78cm
> den Eingang mit den Interrupt Timer überprüfen kann.

Schau Dir mal das an - Stichwort "Flankenwechsel" und Timer:

https://www.mikrocontroller.net/articles/High-Speed_capture_mit_ATmega_Timer

(wobei "high speed" für Deine Anforderung stark übertrieben ist ...)

von Sercan S. (disaster35)


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> Schau Dir mal das an - Stichwort "Flankenwechsel" und Timer:
>
> https://www.mikrocontroller.net/articles/High-Speed_capture_mit_ATmega_Timer
>
> (wobei "high speed" für Deine Anforderung stark übertrieben ist ...)

Hallo ich bedanke mich für dein Tipp, da ich mobil Online bin konnte ich 
es erst nur überfliegen? Wie ich es verstanden habe ist es eine 
integrierte Hardwarelösung wie der Timer? Hat der AtMega8 auch diese 
Möglichkeit? ?

von Dieter F. (Gast)


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Sercan S. schrieb:
> Hat der AtMega8 auch diese
> Möglichkeit?

Ja, das findest Du im Datenblatt unter "Input Capture Unit".

von Christian M. (Gast)


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Sercan S. schrieb:
> 6966cm pro Sekunde

Ja klar!

Gruss Chregu

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