Hallo Leute, ich bin seit jüngster Zeit am Bau eines selbst erstellten Funkgerätes interessiert. Die Eckdaten dazu sind mal: 1Mbps Übertragungsrate bei QPSK Modulation mit Root Raised Cosine Reichweite optimal 70km bei Freiraumausbreitung mit Richtfunkantenne (nur an der Bodenstation) bei 435MHz und 10W maximale Sendeleistung. Mein erster Ansatz dafür ist derzeit, eine Art SDR zu bauen. Also einen Mischer von den 435MHz ins Basisband und dann die Digitalisierung mittels ADC. Als ADC hätte ich da an einen 8-Bit 10Msps ADC gedacht und dafür einen Antialiasing Filter mit 5MHz Grenzfrequenz. Demodulation, Costas Loop, Buffering etc. am besten alles in einem DSP (besser wäre ein µC aber die werden die Leistung wohl nicht bringen). Die Fragen welche mir jetzt in den Sinn kommen sind: Gibt es DSPs welche das direkt schaffen, oder müsste ich die Demodulation in einem FPGA lösen? Reicht der ADC aus um hier das QPSK Signal zu digitalisieren? Ist es mit dem angegebenen Modulationsverfahren überhaupt möglich, diese Distanz bei dieser Leistung zu erreichn, immerhin liegt hier die Signalstärke beim Empfänger bei ca. -80dBm (Antennengewinn beidseitig mit 0dB gerechnet)? Anwendungsfall wäre hier eine Live Videoübertragung zu einer Modellrakete. Derzeit werden die Telemetriedaten über ein LoRa Funkmodul übertragen, allerdings reicht die Geschwindigkeit hier nicht für ein Livebild aus.
Darfst du dieses Frequenzband nutzen und hast du das nötige Equipment, um die ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen? Ich frage, weil 10W Funkanlagen kein Spielzeug sind und ausgebildeten Amateurfunkern vorbehalten sind. Deine Fragen wirken allerdings recht unerfahren. Zum Beispiel fragst du, ob "der" ADC ausreicht, hast aber gar keinen konkret benannt.
Stefan U. schrieb: > Darfst du dieses Frequenzband nutzen Ich glaube, im Weltall oberhalb 60km gilt kein CE, kein RED und keine Frequenzzuteilung. Seine 70km sind eine elegante aber teure Art dem Vorschriftenkram zu entkommen und nach Herzenlust zu funken.
PeK schrieb: > ich bin seit jüngster Zeit am Bau eines selbst erstellten Funkgerätes > interessiert. http://www.amateurfunkpruefung.de Diese Menschen machen all das, was Du benötigst. Gruß Jobst
Stefan U. schrieb: > Darfst du dieses Frequenzband nutzen und hast du das nötige Equipment, > um die ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen? Ja das gibt es, alles es gibt auch einen Amateurfunker im Team, welcher, das ganze verifzieren und im Endeffekt auch betreiben wird. Stefan U. schrieb: > Zum Beispiel fragst du, ob "der" ADC ausreicht, hast aber gar keinen > konkret benannt. Einen konkreten ADC habe ich auch nicht im Ausblick, allerdings habe ich von diesen die Eckdaten gegeben 8-Bit mit 10Msps. Welcher das dann im Endeffekt sein wird hängt davon ab ob DSP oder FPGA und wie die Anbindung an den Prozessor erfolgt, SPI oder Memory Mapped IO etc. Michael B. schrieb: > Seine 70km sind eine elegante aber teure Art dem Vorschriftenkram zu > entkommen und nach Herzenlust zu funken. Naja darum gehts hier ja nicht, die Rakete muss aber irgendwie die Bilder zum Boden bringen, somit geht es hier mehr um die Strecke Rakete zu Boden und nicht Bodenstation zu Rakete. Die 10W sind nur ein Richtwert, weil ich mir anders nicht gerade sicher bin, ob die Entfernung mit dieser Datenrate funktioniert. Mit 1W und ca 2kbit/s LoRa sollts angeblich funktionieren. Jobst M. schrieb: > Diese Menschen machen all das, was Du benötigst. Ja ich habe auch mit einem Amateurfunker kontakt und wir haben auch einen im Team, aber der kann mir jetzt auch nicht gerade sagen, ob der ADC genügend Auflösung und schnell genug ist, oder ob es ein DSP gibt welches diese Datenrate schafft. Im Bereich Funkttechnik habe ich bisher nur trockene Theorie erfahren, also Modulationsarten, Bitfehler Wahrscheinlichkeit berechnet, Costas Loop, PLL. Leider hilft mir diese Theorie zur Auslegung des Digitalen Backends recht wenig.
PeK schrieb: > Anwendungsfall wäre hier eine Live Videoübertragung zu einer > Modellrakete. Und was soll das Bild dann in dem Modell? sasfsshsf
Ja das war schlecht formuliert von meiner Seite, es geht hier um eine echte Rakete. Ich wollte eigentlich Modellbaurakete schreiben um auszudrücken, dass das jetzt nicht eine Rakete eines Unternehmens oder ähnliches ist, sondern ein privates nicht kommerzielles Projekt zum Zeitvertreib. Die 70km Höhe sind hier Zukunftsmusik, erstmal gehts auf 2km oder ähnliches, allerdings wollen wir hier nicht für jede Rakete ein anderes Funkmodul verwenden. Folglich, soll das Funkmodul für die 70km auch bei 2km zum Einsatz kommen, aber mit stark verminderter Sendeleistung.
Sorry wegen dem Doppelpost ;) Primär geht es mir hier nur ums holen von Ideen, hat vielleicht schon jemand Erfahrungen damit gemacht und möchte diese Teilen? Kennt jemand ein DSP welches diese Berechnungen bei der Datenrate schaffen könnte? Ist diese Modulation bei den -80dBm Empfangsleistung gut, oder gäbe es bessere, welche trotzdem die Datenrate schaffen könnten. Hauptsächlich interessieren mich hier Erfahrungswerte, durchgerechnet ist ja an sich und theoretisch Möglich, aber oftmals unterscheidet sich die Theorie hier stark von der Praxis.
> hat vielleicht schon jemand Erfahrungen damit gemacht
Frag mal bei Red Bull nach.
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