Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ideen für Höhenmesser gesucht


von Martin (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,
ich hätte gerne einen Höhenmesser, den ich permanent an den Rucksack 
hängen kann und der immer die richtige Höhe anzeigt (beim Klettern, 
Wandern, ...). Idealvorstellungen:
Grösse ca. Streichholzschachtelgross
Wiegt nix
Batterie hält ewig
Display zeigt immer die richtige Höhe an
Keine weiteren Kalibrationen nötig.

Ich sehe keine schlaue Lösung. Ein barometrischer Höhenmesser alleine 
bringt nix, da man ihn regelmässig auf den aktuellen Luftdruck (QNH) 
einstellen muss (alternativ die richtige Höhe einstellen). Da könnte ich 
auch meine Höhenmesseruhr nehmen. Man könnte von einem Wetterdienst das 
lokale QNH runterladen und damit kalibrieren, das würde aber 
Internetzugang bedingen (LTE-Modem, SIM-Karte, Abo...).
GPS liefert die Höhe natürlich. Aber ein GPS-Kaltstart ohne gültigen 
Almanach hat eine sehr niedrige Empfindlichkeit, geht nur mit guter 
Antenne (evtl. aktiv) und viel Zeit. Und der Stromverbrauch ist auch 
sehr hoch, mit einer Knopfzelle ist da nix zu machen. Man könnte das GPS 
regelmässig einschalten und Almanach und sonstige Bahndaten aktuell 
halten, geht aber nicht, wenn der Rucksack zuhause im Schrank liegt (ein 
Bewegungssensor wäre da auch noch nützlich) und braucht ebenfalls viel 
Strom. Man könnte eine Solarzelle einbauen und nur das GPS laufen 
lassen, wenn die Sonne scheint... wenig praktikabel. Man könnte die 
Bahndaten etc. fürs GPS aus dem Internet runterladen, braucht aber auch 
wieder Internetzugang.
Das Smartphone könnte regelmässig die Höhe per BT auf ein Display 
beamen.

Insgesamt hatte ich bisher keine schlaue Idee für sie simple 
Anforderung: Baue ein kleines Kästchen, das immer die aktuelle Höhe 
anzeigt. Jemand eine Idee?

- Martin

von Michael_ohl (Gast)


Lesenswert?

Smartwatch mit GPS von Garmin


mfg
Michael

von S. R. (svenska)


Lesenswert?

Ein Barometer misst nur relative Höhenunterschiede zuverlässig, da 
abhängig vom Wetter. GPS kostet viel Strom, gibt dir dafür aber die 
absolute Höhe.

Die Kombination aus beidem wäre, was du suchst. Alle 60 Minuten oder so 
(je nach Wetterstabilität reicht auch einmal vor dem Loswandern) 
kalibrierst du dein Barometer mit den GPS-Daten.

von Thomas V. (Gast)


Lesenswert?

Martin, ich habe mir einen GPS Höhenmesser nach einer Idee von Mike 
Rankin aufgebaut. Das ganze sitzt inkl. Nokia LCD Display, LiPo Akku, 
USB-Ladeschaltung und Arduino Nano in einer kleinen Teko Soap-Box.
Ach so, Herzstück ist ein GPS Modul mit MTK3339 Chipsatz

http://www.exp-tech.de/ultimate-gps-module-66-channel-w-10-hz-updates-mtk3339-chipset

Das GPS Modul ist sauschnell und findet im Zimmer nahe am Fenster ratz 
fatz 8 Satelliten. Zudem macht es 10Hz und hat eine Backup Möglichkeit 
mit Knopfzelle.
Ich hatte es am Quadkopter und auch an einem 1:4 R/C Car zur 
Geschwindigkeitsmessung (>100km/h)....


https://www.google.de/search?q=Mike+Rankin+gps&biw=1680&bih=900&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj_uqb9vq7SAhXpC5oKHchxAkoQ_AUICygE

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Insgesamt hatte ich bisher keine schlaue Idee für sie simple
> Anforderung:

Hätte jemand die Idee, würde er sie dir hier nicht erzählen, sondern 
lieber selber Millionär durch die Umsetzung der Idee werden.

Glaube einfach den Klügeren, die derzeit Höhenmesser herstellen, daß es 
eben nur barometrisch oder GPS gibt, mit entsprechendem Stromverbrauch.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Wenn man die Almanach Daten mit einem Goldcap puffert, muss man nur 
einen Warmstart machen und ist recht flott wieder dabei.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Wobei der Almanach, wenn der Rucksack eine Woche zuhause im Schrank 
steht, auch nicht mehr taufrisch ist. Man müsste dann sozusagen einen 
lauwarmstart mit alten Bahndaten machen. Und den Almanach direkt von den 
GPS-Satelliten herunterzuladen dauert IIRC eine Viertelstunde, solange 
muss man den Empfänger zumindest für einen (den stärksten?) Satelliten 
laufen lassen.
Den zuhause-im-Schrank-Fall könnte man allerdings dadurch entschärfen, 
dass man Bahndaten vom heimischen WLAN (das bis in den Schrank reicht) 
aus lädt und damit dann gleich im Freien einen Warmstart machen kann. 
Schwierig ist nur die Schrankdetektion. Man kann den GPS-Empfänger 
laufen lassen und wenn er nach fünf Minuten immer noch kein Signal hat, 
ist er wohl nicht im Freien. Bis dahin hat er allerdings ziemlich viel 
Energie verbraten. Man könnte auch bei jeder Bewegung erstmal das WLAN 
anfeuern und schauen, ob es in Reichweite des heimischen Routers ist. 
Aber auch das ist nichts für Knopfzellen.
Vermutlich ist das Schwierigste bei der ganzen Sache, die Situation 
richtig zu bestimmen und zu entscheiden, welches stromfressende Modul 
(GPS, WLAN, LTE?) man mit Gewinn anwirft.

von Müller (Gast)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Hallo zusammen,
> ich hätte gerne einen Höhenmesser, den ich permanent an den Rucksack
> hängen kann und der immer die richtige Höhe anzeigt (beim Klettern,
> Wandern, ...).

Du wanderst wohl nur unter 15', was?
Wenn ich wandern gehe, dauert's vom Moment wo ich den Rucksack aus dem 
Schrank nehme bis ich im Wandergebiet bin mindestens 1h. Das reicht doch 
einem GPS-Rx mehrfach den Almanach zu bekommen. Sobald der Almanach da 
ist, kann damit und mit der aktuellen Position  die Baromessung 
kalibriert werden.
Dann wird GPS-Rx ausgeschaltet um Energie zu sparen, nur noch 
Baromessung wird weitergeführt.
Vllt. so alle 2h kann ja GPS wieder angeworfen werden und, falls AOS, 
wieder verglichen werden wohin die Baroerfassung gedriftet ist.
Dann klappt es auch mit einer bescheidenen Batterie.
Ach ja: meine Wanderungen dauern dann auch noch mind. 1-2h, eher so ein 
halber Tag...

von S. R. (svenska)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Wobei der Almanach, wenn der Rucksack eine Woche zuhause im Schrank
> steht, auch nicht mehr taufrisch ist.

Wenn das Kistchen eine Woche im Schrank gelegen hat, ist die Batterie 
sowieso leer. Nach dem Aufladen wirst du ohnehin auf einen Fix warten 
wollen, um die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems zu prüfen - und ab 
dann geht es um eine kurze Verbindung jede Stunde (oder noch seltener).

Den Taster für "jetzt geht's los" schätze ich wichtiger ein als eine 
Schrankerkennung.

von Wanderer (Gast)


Lesenswert?

Es gibt eigentlich nur zwei Moglichkeiten an das Problem ran zu gehen - 
entweder man schleppt Technik bis zum abwinken herum oder man beschränkt 
sich auf das Nötigste.

Jedes bessere Smartphone hat Barometer und GPS - und ein Telefon will 
man ja wohl sowieso dabei haben? Wenns den unbedingt sein muss auch mit 
Smartwatch ablesbar. Mit passender App zeichnet es auch die 
zurückgelegte Strecke auf und lässt sich mit (Solar-)Powerbank auch über 
längere Zeit versorgen.

Wenn es ums basteln geht wurden ja schon die passenden Vorschlage aus 
der Drohnensteuerung genannt. Die eierlegende Wollmilchsau gibts aber 
nicht.

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

ich erlaube mir mal jetzt ein wenig OT zu werden:
"Jedes bessere Smartphone hat Barometer und GPS - und ein Telefon will
man ja wohl sowieso dabei haben? Wenns den unbedingt sein muss auch mit
Smartwatch ablesbar."

Genau solche Aussagen bzw. die leider sehr weit verbreiteter 
Grundeinstellung sehe problematisch.

Muss denn immer wirklich ein Smartphone (oder auch nur Handy) dabei 
sein?
-Vertrag - kostet - inbesondere im nicht EU Ausland.
-Gernerelles Datenschutzproblem - leider keine Pranioa
-Die "Intelligenz" -Smartness... wird nur vorgespielt - in Wirklichkeit 
wird der ganze rechenintensive Kram von irgendeinen Server gemacht, bzw. 
ist man auf Gedei und Verdreb auf dessen Datenquellen (hier genaue, 
unverfälschte Karten, richtiger und aktueller Luftdruck) angewiesen.
-Ich bin kein Wanderer oder Bergsteiger - kann mir aber sehr gut 
vorstellen das in so manchen Gebieten die Netzanbindung sehr mässig ist.

Irgendwie ist es Mode geworden irgendwelchen Firmen (Datenservern) blind 
zu vertrauen, bzw. sich gar nicht zu vergegenwärtigen wie die schöne 
viele Info eigentlich auf das Smartphone gelangt.

Erst wenn es wirkliche, von Datenverbindungen und Rechenzentren 
unabhängige und "offene" Smartwatches geben sollte werden diese wirklich 
interessant - heute sind die doch nur abgestzte Displays und 
Fernbdienungen für das Smartphone, was  selbst wieder ohne einen 
Provider und preisgabe privater Daten (Personenbezug ist immer 
herstellbar, echte annonyme Prepaidverfahren gibt es wegen gesetzlich 
Vorgaben nicht) sogut wie keinen praktischen Nutzen hat.

Wie gesagt: Ich bin jetzt etwas allgemein und OT geworden, aber trotzdem 
zeigt sich auch am diesen Beispiel, und den aktuell typischen 
"Lösungsweg" Das dieser ganze Smartphonewahn und das blinde Vertrauen 
gegenüber irgendwelchen Firmen zumindest problematisch ist - ich würde 
es eignetlich noch heftiger Formulieren...

Jemand

von S. R. (svenska)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> -Vertrag - kostet - inbesondere im nicht EU Ausland.

Brichst du dir im Wald ein Bein oder fällst im Gebirge in eine Spalte, 
ist dir der Notruf wichtiger als die Kosten eines nichtmal notwendigen 
Vertrages.

> -Gernerelles Datenschutzproblem - leider keine Pranioa

Wenn du ein Telefon bei dir trägst, weiß dein Mobilfunkbetreiber 
zwingend, wo du (ungefähr) bist. Das hat nichts mit Google zu tun.

> -Die "Intelligenz" -Smartness... wird nur vorgespielt - in Wirklichkeit
> wird der ganze rechenintensive Kram von irgendeinen Server gemacht, bzw.
> ist man auf Gedei und Verdreb auf dessen Datenquellen (hier genaue,
> unverfälschte Karten, richtiger und aktueller Luftdruck) angewiesen.

Jemandem, der ein Barometer bei sich hat und den Luftdruck gleichzeitig 
lieber aus dem Internet beziehen muss, ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

Wanderst du aber einsam irgendwo herum, bist du grob fahrlässig bis 
saudumm, wenn du keine Karte bei dir hast. Ob die nun von Google oder 
dem örtlichen Vermessungsamt ist, spielt keine Rolle - einer Quelle 
musst du so oder so trauen.

> -Ich bin kein Wanderer oder Bergsteiger - kann mir aber sehr gut
> vorstellen das in so manchen Gebieten die Netzanbindung sehr mässig ist.

Solange du einen Notruf absetzen kannst, ist alles gut.

Ich gehöre ja auch eher der Fraktion der Paranoiker an, aber "ein 
Telefon bei sich zu haben, wenn man in der Einöde wandern geht" hat im 
Zweifelsfall unbestreitbar lebensrettende Vorteile. Von daher hast du im 
Allgemeinen recht, aber hier war das einfach nur fehl am Platze, sorry.

von tatt (Gast)


Lesenswert?

Landkarte mit Höhenlinien

von John D. (Gast)


Lesenswert?

S. R. schrieb:
>
> Jemandem, der ein Barometer bei sich hat und den Luftdruck gleichzeitig
> lieber aus dem Internet beziehen muss, ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

Prinzipiell ACK, aber hier: für eine Höhenmessung brauchst du halt 
beides: den Luftdruck am Ort der Höhenmessung und das QNH.

von Markus F. (mfro)


Lesenswert?

Man kann übrigens auch ohne GPS, Smartphone und Höhenmesser wandern.

Das ging auch in der smartphone-losen Urzeit (also bis vor so etwa 
zwanzig Jahren) schon und kein Mensch ist damals auf die Idee gekommen, 
das als "grob fahrlässig" oder gar "saudumm" zu bezeichnen.

Was nutzt es dir, wenn Du weißt, wo und wie hoch Du warst, wenn Du dort 
vor lauter Gadget-gucken nix gesehen hast?

von PittyJ (Gast)


Lesenswert?

Ich habe ein GPS-Gerät fürs Fahrrad. Das hält den ganzen Tag.
Und Abends wird es wieder aufgeladen. Man kann es auch die ganze Woche 
ans Ladegreät stecken. Dann ist es immer frisch geladen und die neuesten 
GPS-Korrekturen sind auch heruntergeladen, wenn es los geht.

Also einfach das Gerät nicht über die Woche in den Schrank stecken, 
sondern im Ladegerät lassen. Das Leben kann so einfach sein.


Ich bin übriens dazu hin gegangen, nicht mehr alles zu tracken. Die 
Vermessung der Welt macht einen nicht glücklicher. Die Information, dass 
man nun 2506 oder 2517 Meter hoch ist, macht einen nicht glücklicher.
Aber wenn man sich auf der unbekannten Höhe hinsetzt und einfach die 
Natur geniesst, den Blick schweifen läßt... das sind die Dinge die das 
Leben schön machen.

von Hurra (Gast)


Lesenswert?

S. R. schrieb:
> Jemandem, der ein Barometer bei sich hat und den Luftdruck gleichzeitig
> lieber aus dem Internet beziehen muss, ist ohnehin nicht mehr zu helfen.
>
> Wanderst du aber einsam irgendwo herum, bist du grob fahrlässig bis
> saudumm, wenn du keine Karte bei dir hast. Ob die nun von Google oder
> dem örtlichen Vermessungsamt ist, spielt keine Rolle - einer Quelle
> musst du so oder so trauen.
>
>> -Ich bin kein Wanderer oder Bergsteiger - kann mir aber sehr gut
>> vorstellen das in so manchen Gebieten die Netzanbindung sehr mässig ist.
>
> Solange du einen Notruf absetzen kannst, ist alles gut.

Generell ist ein Telefon selbstverständlich ein sinvolles 
Ausrüstungsstück, und eigentlich fast zwingend heutzutage (das Gewicht 
ist für den potentiellen Nutzen gering).

Aber eines muss klar sein: Insbesondere hier in den Alpen gibt es ganze 
Gebirgszüge, bei denen man in großen Gebieten keinerlei Empfang hat. 
Beispiele wären das Hagengebirge, in Teilen das Steinerne Meer und das 
Tennengebirge.

Eigentich betrifft das viele Plateugebirge.

Da ist man schon einmal etwas unterwegs, bis das Handy wieder geht. Eben 
bis man den Rand der Plateaus erreicht hat. Weil diese recht groß sind 
(z.B. 12x10km für das eher kleine Hagengebirge) und dazu recht unwegsam 
dauert das auch schon mal mehrere Stunden.

--> Schlüpfer uns Smartphone sind keine ausreichende Ausrüstung für eine 
Bergtour

Das muss man leider schreiben, weil man trifft immer mehr Leute, die 
nicht mehr dabeihaben...

Was den Höhenmesser angeht: Barometrisch+Karte geht immer, und das viel 
genauer als GPS. Man kann an bekannten Punkte (Gipfel, Pässe) den 
Höhenmesser Anhand der Karte metergenau nachjustieren.
GPS ist auch brauchbar, aber ungenauer.

von Ruediger A. (Firma: keine) (rac)


Lesenswert?

Ach meine Güte, was für eine komplett überflüssige Diskussion...

sieh Dich mal in der Szene um, die genau das braucht: Bei uns 
Paragleitern hat sich da mittlerweile die mit dem XC-Tracer eingeführte 
Technologie etabliert. Da sind 5 verschiedene Sensoren am Werk 
(Barometer, GPS, Gyroskop,G-Force Messer...), und die Einzelwerte werden 
dann so aufbereitet, dass es ein recht genaues und zuverlässiges Vario 
ist. Dazu das Gewicht einer Streichholzschachtel und Akkulaufzeiten ohne 
Ende. Gibt's auch mit Display.

Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe, 
zumindestens in der Luftfahrt, dort ist die barometrische Höhe da Maß 
der Dinge, also wirst Du per Definition nie genauer als ein Barometer.

Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes. 
Schon rein barometrische Höhenmesser sind so gut darin, barometrische 
von höhenbedingten Druckänderungen zu unterscheiden, dass Du während 
einer Wanderung so gut wie keine Verzerrungen des "richtigen" Deltas 
hast. Wer trotzdem immer die "absolute" Höhe braucht, sollte das Gerät 
halt immer bei einer bekannten Höhenmarke justieren, wie es schon seit 
ca. 100 Jahren gemacht wird.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> GPS liefert die Höhe natürlich. Aber ein GPS-Kaltstart ohne gültigen
> Almanach hat eine sehr niedrige Empfindlichkeit, geht nur mit guter
> Antenne (evtl. aktiv) und viel Zeit.

Das muss man aber nur einmal machen - es sei denn, du wanderst zwischen 
den Einschaltvorgängen mehrere Tausend Kilometer weit. Und warum du da 
so eine tolle Antenne brauchen solltest, leuchtet mir auch nicht ein.
Es gibt heute so viele Geräte mit GPS, und die finden nach dem 
Einschalten innerhalb von Sekunden ihre Position, und das ganz ohne 
Internet-Zugang. Wenn du z.B. eine Kamera mit GPS hast, musst du ja auch 
nicht bei jedem Foto erst eine externe Antenne anschließen und dann eine 
Stunde auf einen GPS-Fix warten. Das wäre ja absurd.

> Man könnte die Bahndaten etc. fürs GPS aus dem Internet runterladen,
> braucht aber auch wieder Internetzugang.

Die Bahnen der Satelliten ändern sich nur sehr selten. Die muss man 
nicht ständig aktualisieren.

von Ruediger A. (Firma: keine) (rac)


Lesenswert?

Btw, ein vollständig Open Source basiertes Projekt findet sich hier:

http://www.blueflyvario.com/

(Schaltpläne, Firmware etc ist alles offen)

von S. R. (svenska)


Lesenswert?

Rolf M. schrieb:
> Das muss man aber nur einmal machen - es sei denn, du wanderst zwischen
> den Einschaltvorgängen mehrere Tausend Kilometer weit.

Oder das Wetter ändert sich. :-)

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Gute Karte 1:25000 ggf. ein Planzeiger
Thommen TX-22
Recta DS 50 G

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Beim Bund hatten wir auch Karte-Kompass ... ok, genug OT ... auch war es 
egal, wie hoch es den A-B-C-Berg hoch ging - es ging hoch!

jetzt aber ;)

von Jakob (Gast)


Lesenswert?

Fassen wir mal für Wanderer und Kletterer zusammen:

Beim Wandern im Gebirge ist eine Karte und die Fähigkeit des
Kartenlesens unabdingbar!

Die Höhenanzeige vom GPS kostet Strom, Platz und Gewicht,
außerdem ist sie oft ungenau und in vielen Tälern echt
UNZUVERLÄSSIG! Bessere Wander-GPS fragen darum auch nach,
ob man den eingebauten Baro-Höhenmesser auf GPS-Höhe, oder
lieber auf BEKANNTE/N Höhe/Luftdruck kalibrieren soll...

Also lebensnotwendiges Minimum: KARTE und Barometrischer
Höhenmesser, der nicht mit dem Luftdruck, sondern mit den sicher
erkannten Höhenlinien der Karte kalibriert wird.

Für Notrufe ist ein Handy nicht verkehrt. Also gleich ein
Smartphone, mit dem man bei Karten-Orientierungs-Unsicherheit
die gedachte Karten-Position mit GPS auf Plausibilität
überprüfen/abgleichen kann. Danach GPS (und WLAN !) wieder
abschalten, damit das Telefon im Notfall noch Saft hat...

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Ruediger A. schrieb:
> Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe,
> zumindestens in der Luftfahrt ...

... und um genau die geht es hier überhaupt nicht.

Die Berge ändern nicht so unkontrolliert ihre Höhe, dass man die nicht 
per konventioneller Vermessungstechnik oder RTK GPS an Normalnull der 
Karten ankoppeln kann. Und das legt für die Geodäsie die "richtige" Höhe 
fest, wenn man dann dazu schreibt, auf welches NN man sich bezieht. 
Sonst passen eben grenzüberschreitende Brückenteile u.U. in der Höhe mal 
nicht zusammen ;-)

von ich (Gast)


Lesenswert?

Hier gibt es viele Vorschläge.
Da sind sicherlich einige brauchbare dabei:

https://funkenstrahlen.de/blog/2009/07/27/anekdote-uber-niels-bohr/

https://de.wikipedia.org/wiki/Barometer-Frage

LG,
Hans Wurst

von Felix A. (davinciclaude)


Lesenswert?

Nicht selbstkalibrierend, aber KISS:
Ein Home-Taster, der die Höhe auf die Höhe deines Hauses setzt. Bringt 
aber nix bei Mehrtägern.

von John D. (Gast)


Lesenswert?

Ruediger A. schrieb:
>
> Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe,
> zumindestens in der Luftfahrt, dort ist die barometrische Höhe da Maß
> der Dinge, also wirst Du per Definition nie genauer als ein Barometer.
>
> Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes.

Wenn es bei der Höhenmessung hauptsächlich darum ginge, Kollisionen 
zwischen Wanderern zu vermeiden: ja.

"Reaching and maintaining hike level 120."

von Ruediger A. (Firma: keine) (rac)


Lesenswert?

John D. schrieb:
> Ruediger A. schrieb:
>>
>> Was aber immer gerne vergessen wird: Es gibt keine "richtige" Höhe,
>> zumindestens in der Luftfahrt, dort ist die barometrische Höhe da Maß
>> der Dinge, also wirst Du per Definition nie genauer als ein Barometer.
>>
>> Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes.
>
> Wenn es bei der Höhenmessung hauptsächlich darum ginge, Kollisionen
> zwischen Wanderern zu vermeiden: ja.
>
> "Reaching and maintaining hike level 120."

Wie darf ich es verstehen, dass Du meinen Beitrag genau so aus dem 
Zusammenhang gerissen hast, dass der ursprüngliche Kontext komplett 
verlorengegangen ist? Bösartiger Wille oder Unfähigkeit zum Verständnis 
deinerseits?

Ich schrieb:
> Und für Wanderungen und Radfahrer braucht man auch nie etwas Anderes.
> Schon rein barometrische Höhenmesser sind so gut darin, barometrische
> von höhenbedingten Druckänderungen zu unterscheiden, dass Du während
> einer Wanderung so gut wie keine Verzerrungen des "richtigen" Deltas
> hast. Wer trotzdem immer die "absolute" Höhe braucht, sollte das Gerät
> halt immer bei einer bekannten Höhenmarke justieren, wie es schon seit
> ca. 100 Jahren gemacht wird.

DAS gehört zusammen und erklärt den ersten Satz, den Du in den völlig 
falschen Kontext gesetzt hast.

von matt (Gast)


Lesenswert?

# nimm einen Luftballon und füll ihn halbvoll mit Helium
# nimm ne strippe von einem Meter
# binde ihn an deinen HighTec-Outdoor-Bägpägg o.ä.
# nimm nen Edding und mal Punkte gleichmässig rauf

Der Abstand der Punkte zeigt deine Höhe, du musst es nur noch skalieren



Check: Wiegt nix -- jupp
Check: Batterie hält ewig --> entfällt, also auch was für Sparfüchse
Check: Display zeigt immer die richtige Höhe an --> hier ist mal ne 
vergleichende Messung nötig, also der Abstand der Punkte zeigt deine 
Höhe
Check: Keine weiteren Kalibrationen nötig --> jupp

:)

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Hallo alle,

danke für die vielen Beiträge. Vielleicht hätte ich am Anfang genauer 
schreiben sollen, was ich mir vorstelle. Im Prinzip würde ich gerne die 
Eleganz eines (Kapillar-)Thermometers auf einen Höhenmesser übertragen: 
Zeigt immer den richtigen Messwert an und braucht keinen Strom.
Oder anders: Stellt euch vor, Ihr habt eine kleine Entwicklerbude und 
ein exzentrischer Milliardär kommt zu Euch und will folgendes Gadget 
gebaut haben:
- Kästchen, max. Zigarettenschachtelgross (Streichholzschachtelgrösse 
gibt Extra-Bonus)
- Zeigt draussen immer die korrekte Höhe an
- Batterielaufzeit 1 Jahr
- Keine Bedienelemente
Der Milliardär muss sich intensiv um seine Dukaten kümmern und kommt pro 
Woche nur 8 Stunden raus. Kosten sind sekundär.
Also das Ganze ist eher eine Fingerübung für fortgeschrittene Entwickler 
(manche machen auch Sudokus). (Abschätzung: 3 Li-TCL AA geben 3.6V/6 Ah, 
muss für 400h Laufzeit reichen, also mittlerer Strom 14 mA, auf die 
Schnelle 
https://www.u-blox.com/sites/default/files/products/documents/u6-PowerMgt_AppNote_(GPS.G6-X-10014).pdf 
- allein mit GPS wird es wohl schwierig, Kombination mit barometrischem 
Sensor macht Sinn)

Zur Benutzung: Ich brauche nicht wirklich einen Höhenmesser. Ski- und 
Biketouren navigiere ich nach GPS (Akkulaufzeit ein paar Stunden) oder 
Smartphone (Backup bei Skitouren: Papierkarte). Meine Uhr hat einen 
barometrischen Höhenmesser, aber den muss man ca. alle Stunde 
kalibrieren (wenn man sich bewegt), sonst stimmt die Höhe nicht. Die 
Höhe brauche ich überhaupt nur für Ausdauertouren (Bike/Ski), um mir die 
Kraft bis zum Gipfel einzuteilen. Besagtes Millardärsgadget brauche ich 
also nicht, ich grüble nur immer wieder daran herum, wie man es lösen 
könnte. Nebenbei gesagt mache ich derlei Dinge beruflich, hatte auch 
schon mit GPSen zu tun (Tip zum Einstieg: GPS-Buch von Ublox lesen und 
ein eval-Kit von denen kaufen - man lernt enorm dabei). Leider habe ich 
keinen Milliardär an der Angel.

Gruss Martin

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

matt schrieb:
> # nimm einen Luftballon und füll ihn halbvoll mit Helium

Einmal nicht aufgepasst und das Ding entschwindet in den (hoffentlich) 
blauen Himmel. Dafür ist es allerding sicher gegen Spider-App o.ä.

Rolf M. schrieb:
> Die Bahnen der Satelliten ändern sich nur sehr selten. Die muss man
> nicht ständig aktualisieren.

Hast du eine Ahnung. Alleine dadurch, dass es außer der Erde auch noch 
Sonne und Mond gibt, ändern sich die Bahnen laufend unter deren 
Schwerkrafteinfluss. Immerhin will man im Meter-Bereich damit 
navigieren.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Die Bahnen der Satelliten ändern sich nur sehr selten. Die muss man
>> nicht ständig aktualisieren.
>
> Hast du eine Ahnung. Alleine dadurch, dass es außer der Erde auch noch
> Sonne und Mond gibt, ändern sich die Bahnen laufend unter deren
> Schwerkrafteinfluss. Immerhin will man im Meter-Bereich damit
> navigieren.

Allerdings ändern auch Sonne und Mond nicht plötzlich und unwerwartet 
ihre Poisition und Masse. Daher kann man sie bei der Berechnung der Bahn 
gleich mit berücksichtigen. Und für die Sachen, die man nicht mit 
einberechnen kann, gibt es Steuertriebwerke, mit denen sie auf ihren 
Bahnen gehalten werden.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Rolf M. schrieb:
> Und für die Sachen, die man nicht mit einberechnen kann, gibt es
> Steuertriebwerke, mit denen sie auf ihren Bahnen gehalten werden.

Die Steuertriebwerke werden aber nicht benutzt, um den Satelliten 
Meter-genau auf Nennumlaufbahn zu halten, sondern um zu verhindern, dass 
die Konstellation auseinander driftet. Für die Navigation bist du immer 
auf den aktuellen Almanach angewiesen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Im Prinzip würde ich gerne die
> Eleganz eines (Kapillar-)Thermometers auf einen Höhenmesser übertragen:

Temperatur ist eine absolute physikalische Grösse. Die in einem solchen 
Thermometer gemessene Ausdehnung ist genau davon abhängig, andere 
Faktoren spielen kaum eine Rolle.

Die übliche Höhe über Meeresspiegel indes ist keine eigenständige 
physikalische Grösse, sondern auf etwas bezogen, was lokal nicht zur 
Verfügung steht. Und ist nicht einmal weltweit eindeutig - zum Leidwesen 
eines Brückenbauers in Laufenburg, der sich in den Höhenangaben von 
Schweiz und Deutschland verhedderte.

Die absolute Höhe auf den Erdmittelpunkt bezogen hängt folglich auch von 
der Position ab. Die politische Höhe ändert sich aber mit dem 
Grenzübertritt (ok, nicht viel, im hiesigen Kontext).

Der Druck bringt nicht weiter, wenn man keine Referenz hat.

Die Gravitation ist zwar von der Höhe abhängig, aber auch von der 
örtlichen Dichteverteilung.

Die Höhe aus Kartenmaterial zu ermitteln setzt schon wieder die Position 
voraus, und zwar genauer als es ohne elektronische Hilfsmittel geht.

Apropos GPS: Für Höhe taugt übliche das übliche Handy-GPS herzlich 
wenig, das ist zwar horizontal sehr genau, aber nicht vertikal. Man muss 
also bei Handy-GPS die horizontale Position über eingespeichertes 
Kartenmaterial in eine vertikale Position umrechnen.

: Bearbeitet durch User
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Brückenbauers in Laufenburg

http://www.shortnews.de/id/496482/brueckenbau-in-laufenburg-stufe-von-54-cm-sorgt-fuer-aufregung

hehe - hätte man da nicht einfach nen Laser rüberwerfen können?
Schlauchwaage?
Vom Rhein aus messen? (Der sollte ja halbwegs 'im Lot' liegen - also 
quer dazu.

MfG

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Die absolute Höhe auf den Erdmittelpunkt bezogen hängt folglich auch von
> der Position ab und ändert sich mit dem Grenzübertritt (ok, nicht viel,
> im hiesigen Kontext).

Bevor man von Erdmittelpunkt spricht, muss man erstmal festlegen, was 
man bei so einem kartoffelförmigen Körper wie der Erde als "Mittelpunkt" 
definieren möchte. Je nach Kartendatum (lokal oder global optimaler 
Elipsoid) kann der "Erdmittelpunkt" schon mal um ein paarhundert Meter 
verschieden liegen[1]. Die Differenzen sind sicher größer, als das, was 
man bei einer Höhenmessung als Unsicherheit drin haben möchte.
[1] http://www.colorado.edu/geography/gcraft/notes/datum/edlist.html

Patrick J. schrieb:
> Vom Rhein aus messen? (Der sollte ja halbwegs 'im Lot' liegen - also
> quer dazu.

Jedenfalls, solange er nicht fließt. Im Normalfall ist der Wasserstand 
an den beiden Ufern auf Grund der Corriolis-Kraft natürlich verschieden.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Wolfgang schrieb:
> Jedenfalls, solange er nicht fließt. Im Normalfall ist der Wasserstand
> an den beiden Ufern auf Grund der Corriolis-Kraft natürlich verschieden.

Aber keine 54cm

SO, jetzt aber genug OT von mit :)

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Patrick J. schrieb:
> Aber keine 54cm

Ok, ok ;-)

Man muss allerding dazu sagen, dass die Bauer der der Brücke in 
Laufenburg natürlich den Unterschied im Kartennull zwischen Schweiz und 
Deutschland beim Bau berücksichtigt haben.

Der Fehler lag "nur" im Vorzeichen, d.h. statt die Abweichung zu 
kompensieren, haben sie den Höhenunterschied verdoppelt.

von C. A. Rotwang (Gast)


Lesenswert?

Kombi aus Inertial und GPS:

der erste Wert aus GPS oder Karte bestimmen, während der Wanderung 
Höhenunterschiede ermitteln als xm gestiegen/gefielen und die auf den 
Start wert addieren.

Die Höhenunterschiede per Luftdruckänderungen ermitteln oder 
Beschleungigunsmesser  mitlaufen lassen. Siehe: 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Beschleunigungsmesser-ersetzt-GPS-2058388.html

von 2kf (Gast)


Lesenswert?

@C. A. Rotwang (Gast)
Total praxisfremder Vorschlag.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Wanderer schrieb:
> Es gibt eigentlich nur zwei Moglichkeiten an das Problem ran zu gehen -
> entweder man schleppt Technik bis zum abwinken herum oder man beschränkt
> sich auf das Nötigste.

... was dann wohl eine gute Karte, mit Höhenangaben, wäre. Die braucht 
auch keine Batterie.
Statt die Natur zu genießen, schauen alle nur noch auf ihre Daten.

Aber ich habe auch solch elektronischen Kram, zur Not, falls ich mal den 
Überblick verliere. Nennt sich GPSMAP® 64st und kann das alles. Ist aber 
nur am Startpunkt an (um diesen zu speichern) und sonst im Rucksack 
(oder draußen dran, mit dem mitgeliefertem Karabiner).

von Martin (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Apropos GPS: Für Höhe taugt übliche das übliche Handy-GPS herzlich
> wenig, das ist zwar horizontal sehr genau, aber nicht vertikal. Man muss
> also bei Handy-GPS die horizontale Position über eingespeichertes
> Kartenmaterial in eine vertikale Position umrechnen.

Würde ich nicht sagen. Oruxmaps z.B. verwendet definitiv die GPS-Höhe 
(das weiss ich, weil früher mal die Geoidkorrektur gefehlt hat und es 
nur die Höhe über dem WGS84-Referenzellipsoid angezeigt hat) und ist im 
m-Bereich genau (Galaxy S5)

von Martin (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Die Gravitation ist zwar von der Höhe abhängig, aber auch von der
> örtlichen Dichteverteilung.

Ob es dazu taugliche Karten gibt? Interessante Idee (wobei ich 
Gravimeter als koffer- bis schrankgrosse Instrumente mit Preisen > 100k 
kenne).

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Rolf M. schrieb:
> Und warum du da
> so eine tolle Antenne brauchen solltest, leuchtet mir auch nicht ein.
Weil ich Kaltstart-Versuche ohne Almanach gemacht habe. In diesem Fall 
ist die Empfindlichkeit deutlich schlechter (siehe z.B.
https://www.u-blox.com/sites/default/files/MAX-8_DataSheet_%28UBX-16000093%29.pdf
Seite 6) und bei schlechtem Empfang (teilweise Abschattung, im Rucksack, 
Wald, Regen... bekommst Du gar keinen Fix, auch wenn Du eine Stunde 
wartest. Mit Aktivantenne klappt das deutlich besser.

Umgehen kann man das Problem mit Hilfsdaten ("aided starts" in diesem 
Datenblatt), die man vom Internet runterlädt (Assist-Now, Seite 7-8). 
Eventuell wäre es beim Kaltstart stromsparender, die Daten per UMTS/LTE 
herunterzuladen als den GPS-Empfänger nudeln zu lassen.

> Es gibt heute so viele Geräte mit GPS, und die finden nach dem
> Einschalten innerhalb von Sekunden ihre Position, und das ganz ohne
Aber nur, wenn sie vorher (kürzlich) schon mal einen Fix hatten. Kein 
Gerät findet nach einem Monat ohne Kontakt einen Fix in Sekunden.

> Internet-Zugang. Wenn du z.B. eine Kamera mit GPS hast, musst du ja auch
> nicht bei jedem Foto erst eine externe Antenne anschließen und dann eine
> Stunde auf einen GPS-Fix warten. Das wäre ja absurd.
Gutes Stichwort. Ich habe eine Sony HX90V mit GPS. Das funktioniert so: 
Man muss zuhause mit einer Krüppelsoftware die Bahndaten (gültig 2 
Wochen) auf die Kamera laden. Wenn man dann draussen ist, braucht die 
Kamera ein paar Minuten, bis sie einen Fix hat (solange musst Du auf 
Dein Foto warten). Umgehen kann man das, indem man den Logger der Kamera 
einschaltet, dann macht sie regelmässig eine Positionsbestimmung und hat 
auch bei Fotografieren schnell einen Fix. Aber die Genauigkeit ist 
erbärmlich (im km-Bereich stimmts) und insgesamt nicht wirklich 
brauchbar. GPS und Kamera beisst sich halt prinzipiell, weil GPS eben 
kein instant-on ist. Vermutlich deswegen scheint GPS aus Kameras auch 
wieder zu verschwinden: Wer die Hintergründe nicht kennt, wird denken 
"mein Handy hat in ein paar Sekunden die Position, warum diese 
XXXXX-Kamera nicht?!". Beispiel:
https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R1KZSOE2WOHEB4/ref=cm_cr_arp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=B00W9YMLNE

Bei längeren Urlauben lasse ich deswegen einen GPS-Logger (separates 
Gerät) mitlaufen und synchronisiere dann in Lightroom den GPS-Track mit 
den Timestamps der Bilder (und fotografiere RX100-x; weniger Zoom, 
bessere Bildqualität, kein GPS).

von C. A. Rotwang (Gast)


Lesenswert?

2kf schrieb:
> @C. A. Rotwang (Gast)
> Total praxisfremder Vorschlag.

Wieso das? Fitnessarmbänder ermitteln so die absolvierten Höhenmeter.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.