Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Low Drop Konstantstromquelle (0,5V bei 100mA)


von Paul H. (powl)


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Hi,

ich würde gerne eine Laserdiode aus einem Akku Betreiben. Der Akku hat 
je nach Ladestand eine Spannung zwischen 3V und 4,2V. Die Laserdiode 
braucht 100mA bei 2,5V, d.h. der Regler darf 0,5V Dropspannung bei 100mA 
haben.

Empfiehlt sich da ein bestimmter integrierter 
Konstantstrom-Linearregler? Alle integrierten Regler, die ich jetzt 
betrachte habe, hatten eine Dropspannung jenseits der 1V. Vielleicht 
kann jemand etwas empfehlen? Einen integrierten Regler würde ich gerne 
nehmen, da die Schaltung damit kompakt wird und für die 
Temperaturkompensation auch schon gesorgt ist. Der Strom soll im 
Temperaturbereich von -10° bis +40° bis auf +-5% eingehalten werden 
damit die Laserdiode keinen Schaden nimmt.

lg

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Paul H. schrieb:

> für die
> Temperaturkompensation ist auch schon gesorgt ist Der Strom soll im
> Temperaturbereich von -10° bis +40° bis auf +-5% eingehalten werden
> damit die Laserdiode keinen Schaden nimmt.

Hmm, bei einem derartig grossem Temperaturbereich dürfte die
Durchlassspannung der Laserdiode aber auch um einige zehntel
Volt schwanken. M.E. ist eine Differenzspannung von 0,5V für
einen stabilen Betrieb einer LD zu knapp.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Mit einem Strommessverstärker (TS1100 oder etwas Moderneres), einem 
Messshunt, einem Operationsverstärker und einer Spannungsreferenz lässt 
sich das sicher mit 100mV Spannungsabfall realisieren. Allerdings kommt 
das nicht mehr mit wenigen µA aus. Da die Schwankungen gering sind, 
könnte es ein Micro- oder Nanopower-Operationsverstärker werden. Die 
Verstärkung steckt ja im Strommessverstärker.

P-Kanal-MOSFET nicht vergessen.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen Wissenwasser (Gast)


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Bei einem LiPo-Akku beträgt die Restladung bei 3,5V Akkuspannung (unter 
Last) nur mehr knapp 5%. Du kannst also getrost als untere 
Spannungsgrenze 3,5V ansetzen.

Als Stromquelle bietet sich zum "Mißbrauchen" ein Buck-Konverter mit 
geringer Feedback-Spannung an, z.B. LTC3408 oder LTC3404. Dort legst Du 
statt des regulären Feedback-Widerstandsnetzwersk die Laserdiode an Vout 
und VFb und mit dem Widerstand Vfb-GND definierst Du den Strom.

Ansonsten geht in dem Fall aber auch (mit meiner Vorgabe mit 3,5V) ein 
klassischer Stromregler mit OPV, Transistor und Emitterwiderstand.

von Volker S. (vloki)


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Vielleicht ein MAX1916 ?
Die 3 LED Pins kann man vermutlich einfach parallel schalten.
Man braucht natürlich noch eine Referenzspannung...

von Jürgen Wissenwasser (Gast)


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Ich nochmal:

Ich habe komplett vergessen, daß es ja LED-Treiber gibt, hier findest Du 
eine große Auswahl:
https://www.digikey.at/products/de/integrated-circuits-ics/pmic-led-drivers/745

Ein fertiger Linearregler ist z.B. 
https://www.diodes.com/assets/Datasheets/BCR420UW6_BCR421UW6.pdf
(das Konzept is so easy, daß man das auch zu Hause aufbauen kann).

Wenn Dir der Wirkungsgrad wichtig ist, dann nimm' einen Buck-Konverter:
https://www.digikey.at/product-detail/de/texas-instruments/LM3405XMK-NOPB/LM3405XMK-NOPBCT-ND/1530527


Hier auf der Homepage gibt's den Klassiker - der geht wohl am 
schnellsten zu realisieren und sollte mit knapp 1V Drop-Spannung 
auskommen:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle

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