Forum: Offtopic Akkuschrauber Motor über Nennspannung betreiben (Umbau von NiCd 2,4V auf Li)


von René F. (Gast)


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Habe hier mehrere alte ABB Minifix 110 und 210 rumliegen, wurden aus 
verschiedenen Gründen ausgesondert z.B. weil die Akkus nicht mehr lange 
halten, die Tasten manchmal hängen, die Akkus nicht mehr einrasten, 
manche Risse im Gehäuse haben etc....

Für den privaten Gebrauch taugen aber ein paar noch durchaus.


Die Geräte haben Akkupacks mit 2 Sub-C Zellen auf NiCd Basis, denkt ihr 
die Akkuschrauber bzw. Motoren vertragen es wenn ich die NiCd Zellen 
durch eine 18650er ersetze?

Meine Erwartungen an dem Ganzen sind etwas mehr Dampf und eine geringere 
Selbstentladung.

: Verschoben durch User
von Jörg R. (solar77)


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René F. schrieb:
> Meine Erwartungen an dem Ganzen sind etwas mehr Dampf....

...könnte es im wahrsten Sinne des Wortes geben...bei ca. 50% mehr 
Spannung. Der Motor ist auf die 2,4 Volt ausgelegt. Die Mechanik muss 
die Belastung auch aushalten.

Ggf. würde ich 2 leistungsstarke Dioden in Reihe zum Akku einbauen. Der 
Platz sollte vorhanden sein. Die Dioden müssen den Strom vettagen den 
der Motor aufnimmt. Die Verlustleistung an den Dioden könnte ein 
thermisches Problem sein.

: Bearbeitet durch User
von René F. (Gast)


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Ich hab jetzt mal ein paar ähnliche Motoren rausgesucht und diese haben 
einen relativ weiten Spielraum was die Betriebsspannung angeht 
(teilweise von 1,5V bis 4,5V oder zum Beispiel 2,0V bis 6,0V), ich denke 
den Versuch werde ich die nächsten Tage mal wagen, der Motor läuft ja 
generell nie über einen längeren Zeitraum sondern immer mal für ein 
bisschen für ein paar Sekunden, ich denke nicht das es hier ein 
thermisches Problem geben wird.

von motorenfütterer (Gast)


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Die Geräte sind ja schon abgenudelt, genug davon hast Du auch (f. 
Ersatzteile): mach hinne! Das geht schon!
Sorgen mache ich mir wenn Akkuschrauber bei 7.2...9.6V El. PWM 
Drehzahlsteuerung haben und ich sie mit 12V betreibe: es gibt 
LeistngsFET mit wenig Ugsmax...
Aber die ABBs haben ja nur Elektromechanische Re/Li Schalter :-)

von min (Gast)


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Mein elektronisch leistungsgeregelter Akkuschrauber läuft schon seit 
zwölf Jahren mit einem Satz, ursprünglich "tiefentladenen" 18650 
-Laptopzellen- Zellen, Verschaltet ist der Akku in 4s2p.

Die Leistung ist immer noch wesentlich besser, als der ursprünglich neue 
NiCd-Akku., obwohl die Li-Zellen inzwischen mehr als 16 Jahre alt sein 
dürften.

Der Motor kann auch mal 16,8 V haben, statt der ursprünglichen 14,2 
Volt.
Blockieren darf er aber nicht.

Und ordentlich aufpassen . Die Kabel und Lötstellen sauber isolieren, da 
fliessen bei einem Kurzschluss hohe Ströme und alles kann abrauchen. 
Balancer ist Pflicht!

Ich war noch nie zufriedener mit meinem Akuuschrauber:-)
no risk no fun.

von Michael F. (sharpals)


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Achte nur darauf, das die zellen einen eigenschutz eingebaut haben, oder 
siehe eine schaltung vor, die den akku nicht unterhalb die 
ladeschlußspannung fallen lässt.

von Jörg R. (solar77)


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René F. schrieb:
> denkt ihr die Akkuschrauber bzw. Motoren vertragen es wenn ich die NiCd
> Zellen durch eine 18650er ersetze?

René F. schrieb:
> Ich hab jetzt mal ein paar ähnliche Motoren rausgesucht und diese haben
> einen relativ weiten Spielraum was die Betriebsspannung angeht
> (teilweise von 1,5V bis 4,5V oder zum Beispiel 2,0V bis 6,0V), ich denke
> den Versuch werde ich die nächsten Tage mal wagen, der Motor läuft ja
> generell nie über einen längeren Zeitraum sondern immer mal für ein
> bisschen für ein paar Sekunden...

Wozu dann der Thread? Es geht doch nicht um ähnliche Motoren sondern um 
den aus dem Akkuschrauber. Und Du hast nach unserer Meinung gefragt.


> ich denke nicht das es hier ein thermisches Problem geben wird.

Das evtl. auftretende thermische Problem bezog sich auf die Dioden.
Der Motor bekäme ja nach wie vor die korrekte Spannung.


Michael F. schrieb:
> nicht unterhalb die ladeschlußspannung fallen lässt

Du meinst wohl Entladeschlussspannung?


min schrieb:
> Balancer ist Pflicht!

Der TO möchte nur einen 18650 einbauen.

: Bearbeitet durch User
von Michael F. (sharpals)


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ja natürlich :-)

Es gibt zellen, da steht, daß sie solchen unterspannungsschutz haben.
Aber vorsicht, leider gibt es welche, wo nur eine leere platine 
vorhanden ist.

Für deine Zwecke sind wohl die panasonic-zellen ganz gut, die auch in 
den Pedelecs verwendet werden, die sind auch in der lage hohe strome 
abzugeben.

von René F. (Gast)


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So habe heute ein Akkupack zerlegt, ein paar sehr leichte Schläge mim 
Hammer haben die Klebestelle gelöst ;)

Ein passendes Gehäuse habe ich somit.

Gibt es denn überhaupt "vernünftige"* Akkuzellen die schon eine 
Schutzelektronik verbaut haben?


*kein UltraFire o.ä. nicht das der Name auch Programm ist :D

von Jörg R. (solar77)


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René F. schrieb:
> Gibt es denn überhaupt "vernünftige"* Akkuzellen die schon eine
> Schutzelektronik verbaut haben?

https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_4_7?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&url=search-alias%3Daps&field-keywords=18650+protected&sprefix=18650+p%2Caps%2C161&crid=3JXIXIMOBTFW4

Suchbegriff: 18650 protected

Es gibt auch einige Onlineshops die sich auf Akkus spezialisiert haben.

Problem wird bei "normalen" Zellen die Kontaktierung sein. Die meisten 
Zellen sind für Hochleistungstaschenlampen, e-Zigaretten und andere 
Anwendungen wo ein entsprechender Halter verbaut ist.

: Bearbeitet durch User
von Jobst Q. (joquis)


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Ich habe mehrere Akkuschrauber, die als 12V-Maschinen angeboten waren, 
jahrelang mit 6S-LifePO4 (also bis 21,6V) im Betrieb ohne Ausfälle. Die 
Motoren und Regler sind bei 12V Nennspannung meist dieselben wie bei 
18V. Es lohnt sich wohl nicht, da schlechtere zu bauen, gespart wird an 
den Akkus.

Probiers doch einfach aus, die Chancen stehen gut.

von René F. (Gast)


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Gut habe 2 neue Samsung ICR18650-26F mit Schutzschaltung bestellt.

Baugleiche Zellen ohne Schutzschaltung (aus nem Notebook Akku) habe ich 
noch rumliegen, wenn ich morgen dazu komme lade ich eine und probiere es 
mit solch einer Zelle aus, laut Datenblatt sollen sie sogar sehr robust 
sein (Laden mit 12V und 1C über 2,5h oder 3h kurzgeschlossen mit 50mΩ 
ohne Feuer zu fangen oder zu explodieren finde ich schon sehr sportlich 
o.O)

Wenn das ganze so hinhaut baue ich vielleicht mehrere Akkus um.

von René F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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So habe inzwischen Zeit gefunden ein bisschen damit zu spielen.

Das Endergebnis ist nun ein modifizierter 18650 Halter, ich kann also 
einfach die Kappe abmachen wenn der Akku leer ist und die nächste 18650 
einlegen ;)

Man spürt zudem einen deutlich Performance-Zuwachs, hat sich also für 
mich gelohnt

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