Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino Heizungspumpe Drehzahlregelung


von Bernd M. (bernd33-1)


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Hallo zusammen,

ich würd gerne eine Grundfos UPS 20-40 in der Drehzahl regeln. Hier:

http://ucdesignplay.blogspot.de/2017/01/speed-control-of-circulator-pumps.html

tut das einer mit einem Omron g3mb-202p SSR.

Nun hat das g3mb-202p hier im Forum keine so tollen Ruf. Kennt da 
zufällig jemand einen alternativen Typen und kann den empfehlen?

Besten Dank schon mal vorab und Grüße, Bernd

von THOR (Gast)


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Nen Asynchronmotor durch ständiges Ein- und Ausschalten in der Drehzahl 
zu regeln ist nicht sonderlich effizient, ein Frequenzumrichter wäre 
besser.

Da fließen dann im Einschaltmoment auch nicht so große Ströme.

von Bernd33-1 (Gast)


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Hallo Thor, Danke für die schnelle Antwort. Hast du da konkret was im 
Kopf? Sollte preislich aber unter 100 Euro bleiben und per uC steuerbar 
sein. Grüße, Bernd

von Hugo (Gast)


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Die Betriebsanleitung bzw. ein Prospekt mit der Typenübersicht aus der 
Zeit als die Pumpe gebaut wurde nennt für die Drehzahlregelungstechnik 
"Pulspaketsteuerung" (bezieht sich auf die von Haus aus 
drehzahlregelbaren Versionen "UPE ......").
Das konnten auch viele Heizungsregelungen bis vor kurzem (z.B. 
Technische Alternative UVR1611)

LG,
Hugo

von Carl D. (jcw2)


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THOR schrieb:
> Nen Asynchronmotor durch ständiges Ein- und Ausschalten in der
> Drehzahl
> zu regeln ist nicht sonderlich effizient, ein Frequenzumrichter wäre
> besser.
>
> Da fließen dann im Einschaltmoment auch nicht so große Ströme.

Man muß die Pumpe ja nicht jedesmal zum Stillstand bringen, sondern läst 
von 10 kompletten! Sinusschwingungen 1/2/3/4/5 weg. Das mach(t)en (lange 
Zeit) alle Profis so. Nicht ganz so sparsam/leise wie die BLDC-Pumpen 
neuerer Bauart, aber besser als ungeregelt mit max Drehzahl, weil man 
die irgendwann über den Winter mal braucht, auf alle Fälle.
Und einfach zu bauen, man braucht nur ein Nullpunkt-schaltendes SSR und 
ein PWM-Signal, das z.B. 2,5..5Hz hat. Das SSR synchronisiert das ganze 
dann auf Netzfrequenz. Besser sind natürlich speziell Muster, die die 
Pulsefrequenz möglichst hoch halten, z.B.
für 30% nicht 1/1/1/0/0/0/0/0/0/0/1/1/1/0/0/0/0/0/0/0/0
      sondern 1/0/0/1/0/0/0/1/0/0/1/0/0/0/1/0/0/1/0/0/0
was man entweder in eine Tabelle steckt, oder z.B. Per Bresenham 
kontinuierlich berechnen kann.

von Hugo (Gast)


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Die einfachste und wahrscheinlich billigste Lösung wird aber sein eine 
gebrauchte Pumpe UPE 20-40 (oder ähnlich) zu kaufen und einzubauen.
Das ist die gesamte Drehzahlregelungstechnik schon drinnen.
Das Pumpe wechseln ist gar nicht einmal besonders schwierig, du musst 
halt den Heizkreis anschließend entlüften.

LG,
Hugo

von THOR (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Man muß die Pumpe ja nicht jedesmal zum Stillstand bringen

Das hat ja auch keiner behauptet. Aber man entfernt sich auch mit deiner 
Variante vom Nennarbeitspunkt des Motors Richtung Kippmoment. Das ist 
mit hohen Strömen verbunden.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

THOR schrieb:
> Das ist mit hohen Strömen verbunden.

Was beim Asyncronläufer aber irgendwie so gewollt ist - je weiter Du vom 
Soll weg bist, desto mehr muß der Motor zusehen, daß Er hinterher kommt.
Wenn ich den Motor künstlich verlangsame, bin ich per Definition schon 
'recht weit weg'.

MfG

von oldeurope O. (Gast)


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THOR schrieb:
> Aber man entfernt sich auch mit deiner
> Variante vom Nennarbeitspunkt des Motors Richtung Kippmoment. Das ist
> mit hohen Strömen verbunden.

Mir genügt es die Pumpe auf eine niedrige Pumpleistung zu
schalten.

http://vcw196.blogspot.de/2014/03/vaillant-vcw1962-c-erfahrungen-und.html

Eine passende Vorschaltdrossel aus Leuchtstofflampen wird
in Serie geschaltet und für Volllast gebrückt.

Wenn das von Interesse ist, kann ich ja mal die Ströme
mit der Stromzange messen. Ich glaube nicht, dass der
Strom bei Vollast kleiner ist.

LG
old.

von Carl D. (jcw2)


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THOR schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Man muß die Pumpe ja nicht jedesmal zum Stillstand bringen
>
> Das hat ja auch keiner behauptet. Aber man entfernt sich auch mit deiner
> Variante vom Nennarbeitspunkt des Motors Richtung Kippmoment. Das ist
> mit hohen Strömen verbunden.

Den die Pumpen aber locker wegstecken. Ich hatte solche über 2Jahrzehnte 
und bin dann irgendwann auf BLDCs umgestiegen. Die erste, grün, hat nach 
2Jahren wegen aus Richtung Welle eindringendem Wasser die Elektronik 
zerfetzt. Nun läuft der 2.Versuch, in rot, der zumindest eine 
Ablauföffnung für Feuchtigkeit in der Elektronik hat. Aber ich hab immer 
noch eine alte Ungeregelte, falls ich im Winter kurzfristig den WAF des 
Hauses verbessern muß.

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