Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kettenrad abtasten


von Frank (Gast)


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Hallo zusammen,

ich baue mir einen digitalen Tacho. Auf Basis eine ATmegas.
Um die Geschwindigkeit zu ermitteln, möchte das Kettenrad abtasten.

Bei der Auswahl den Sensors stehe ich etwas auf den Schlauch.
Ein Hallsensor oder Lichtschranke möchte ich zunächst nicht nehmen, da 
ich weder mit Magneten arbeiten möchte und auch nicht wie bei einer 
Lichtschranke mit Sender und Empfänger.

Meiner Meinung kommt also nur ein kapazitiver oder induktiver Sensor in 
Betracht.
Bei Höchstgeschwindigkeit beträgt die Schaltfrequenz 375 Hz.

Schaut man sich die "eblöd" Sensoren an, so sind die viel zu langsam.
Schnelle kosten ab 90 € aufwärts. Das ist mir etwas zu teuer.


Meine Frage ist, ob es in der Welt der Elektrotechnik vielleicht 
irgendeine Alternative oder irgendeinen günstigen Sensor gibt, der diese 
Anforderungen erfüllt?

Vielleicht hat der ein oder andere ja schonmal an so etwas gebastelt.

Viele Grüße

von Peter II (Gast)


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Frank schrieb:
> Meine Frage ist, ob es in der Welt der Elektrotechnik vielleicht
> irgendeine Alternative oder irgendeinen günstigen Sensor gibt, der diese
> Anforderungen erfüllt?

wo ist das Problem mit einen kleinen Magneten den du an den Zahnkranz 
klebst und ein Reedkontakt. Kostet zusammen 2€ und ist erprobte Technik. 
Wenn du wegen der Unwucht bedenken hast, dann kleben 2 Magnete auf.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schau dir mal ABS Sensoren an. Nicht die hypermodernen digitalen, 
sondern die, die grösstenteils nur aus einer Spule bestehen. Ein z.B. 
LM1815 könnte das Signal konditionieren und dann zum MC schicken.
Aus welchen Material ist der Zahnkranz?

von dummschwaetzer (Gast)


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Der Zahnkranz gibt aber bestimmt ein gutes Signal im Hall-Sensor

von Der Andere (Gast)


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Reflexlichtschranke
Obwohl, bei Kettenöl etc. vieleicht schlechte Wahl

Selbst in der Apotheke gibts schnellere günstig.
1 minute gesucht:
https://www.conrad.de/de/induktiver-naeherungsschalter-m8-buendig-pnp-panasonic-gx-m8a-p-507166.html 
47 Euro
Bis 5000Hz und IP67

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich würe mal Tests und Messungen machen, was aus einer, die Kette 
umfassenden Spule so kommt.

Man kann ja einen kleinen Magneten mit ins Spiel bringen, den man in der 
Nähe oder in/an der Spule anbringt. Da sollte doch bestimmt bei bewegter 
Kette irgendwas Auswertbares in der Spule induziert werden.

Also z.B. ein Vierkantprofil mit z.B. 2 x 3 cm Innenraum, aussen mit ein 
paar hundert Windungen, die Kette innen durch ...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"tooth gear sensor" ist ein guter Suchbegriff. Es gibt Hallsensoren mit 
integriertem Permanentmagnet, dann muss man im Zahnrad keinen Magneten 
anbringen. Ganz billig sind die aber nicht, dafür enthalten sie auch 
Elektronik zur Störunterdrückung.
http://www.allegromicro.com/en/Products/Magnetic-Speed-Sensor-ICs/Transmission-Sensor-ICs.aspx
Allegromicro hat eine große Auswahl

: Bearbeitet durch User
von Markus F. (mfro)


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So eine Anordnung funktioniert bei mir bis >14000 1/min zuverlässig (mit 
einem HCS12-Opa als Controller).

Für deinen Bedarf tut's aber sicher ein Reed-Kontakt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Christoph K. schrieb:
> "tooth gear sensor" ist ein guter Suchbegriff. Es gibt Hallsensoren mit
> integriertem Permanentmagnet, dann muss man im Zahnrad keinen Magneten
> anbringen.

Das ist fast dieselbe Methode, mit der der Herr Hammond weiland seinen
Orgeln wunderschöne Töne entlockte, nur dass er damals noch keine Hall-
Sensoren kaufen konnte und stattdessen Spulen einsetzte:

  https://de.wikipedia.org/wiki/Hammond-Orgel#Technik

von Frank (Gast)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.
Ihr habt mir schon sehr weitergeholfen.
So ein GearTooth Sensor oder der induktive Näherungssensor habe ich 
jetzt erstmal oben auf der Liste und werde mich damit weiter 
beschäftigen. :-)


Um die Kette eine Spule bauen ist eine interessante Idee, aber da kann 
meiner Meinung nach nichts "nennenswertes" entstehen. Wenn da doch etwas 
durch abwechselndes vorbeilaufen von der Kettenglieder kommt, 
überschreitet das auf jeden Fall meine Kompetenz. Spätestens das Signal 
irgendwie nutzbar zu machen. ;-)

Ja 2 kleine Rundmagneten könnte ich auf jeden Fall in die "Senken" 
einkleben, dass würde gehen. Dann müsste ich aber beim Hallsensor 
(Reedkontakt ist ja nach so und sovielen Zyklen kaputt ?) bedenken, dass 
ich die Abtastfrequenz sehr stark erhöhen müsste, da ich sicher gehen 
muss, dass ich den "High Peak" auch abtaste.

Wenn ich den Steg, so wie er ist abtasten kann, reicht nämlich eine 
Abtast-Interrupt Routine von 1ms aus, bei 240 km/h.

Aber schonmal vielen Dank für die ganzen Ideen.

von Peter II (Gast)


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Frank schrieb:
> Wenn ich den Steg, so wie er ist abtasten kann, reicht nämlich eine
> Abtast-Interrupt Routine von 1ms aus, bei 240 km/h.

für so etwas kann man durchaus einfach einen Interrupt nutzen, man muss 
nur kurz danach eine Totzeit einplanen falls der Kontakt prellt.

von Christian B. (luckyfu)


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Oder man nimmt einfach einen passenden Controller. Attiny817 mit einem 
Hall Sensor sollte als Hardware ausreichen. Den B Timer kann man hier 
direkt zur Frequenzmessung nutzen. Die einzige Schwierigkeit dürfte die 
Auswahl des passenden Taktgebers sein um den gesamten 
Geschwindigkeitsbereich abdecken zu können.

von RP6conrad (Gast)


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NXP kmi15 ist auch ein feroomagnetischer sensor. Wird fiel verwendet in 
altere Pkw ABS sensoren. Dort haben sie wel eine Strom schnitstelle 
(7/14 mA).
https://www.nxp.com/docs/en/supporting-information/KMI15_1.pdf

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Sieht fast nach einem Alu-Kettenrad aus?
Ich würde sowieso die Kettenradschrauben und einen induktiven Sensor 
benutzen. Gibts massig und billig und zuverlässig aus dem 
Automobilbereich (Kurbel/Nockenwellensensor)

von Der Andere (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Gibts massig und billig und zuverlässig aus dem
> Automobilbereich (Kurbel/Nockenwellensensor)

Das dürfte das Beste sein, die sind dann auch schon entsprechend 
"verpackt" daß sie resistent gegen (Salz)Wasser, Dreck öl und Fett sind.
Hast du da konkrete Typen, weil das Problem das ich sehe ist 
rauszufinden wie man die anspricht?

von Zu Doof (Gast)


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Peter II schrieb:
> Frank schrieb:
>> Meine Frage ist, ob es in der Welt der Elektrotechnik vielleicht
>> irgendeine Alternative oder irgendeinen günstigen Sensor gibt, der diese
>> Anforderungen erfüllt?
>
> wo ist das Problem mit einen kleinen Magneten den du an den Zahnkranz
> klebst und ein Reedkontakt. Kostet zusammen 2€ und ist erprobte Technik.
> Wenn du wegen der Unwucht bedenken hast, dann kleben 2 Magnete auf.

Mit Sicherheit ist das verboten!

von Peter II (Gast)


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Zu Doof schrieb:
> Mit Sicherheit ist das verboten!

warum sollte das Verboten sein?

von Zu Doof (Gast)


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Weil das nicht zugelassen ist! Oder weißt Du mehr?

von Peter II (Gast)


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Zu Doof schrieb:
> Weil das nicht zugelassen ist!
wo steht das, nach welcher Norm?

> Oder weißt Du mehr?
nein, deswegen frage ich ja

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zu Doof schrieb:
> Mit Sicherheit ist das verboten!
Wo steht das?
Was sollte denn da verboten sein? Das "Kleben" oder die "Manipulation am 
Kettenrad"?

Zu Doof schrieb:
> Weil das nicht zugelassen ist!
Warum sollte man 2 Magnete auf dem Kettenrad zulassen müssen?

> Oder weißt Du mehr?
Eine Behauptung aufstellen und dann den anderen suchen lassen. T(r)olle 
Strategie...

von Zu Doof (Gast)


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Bauliche Veränderungen, zudem Sicherheitsrelevant...

von Peter II (Gast)


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Zu Doof schrieb:
> Bauliche Veränderungen, zudem Sicherheitsrelevant...

und mit dem Atmel-Tacho hast du kein Problem?

Und das aufkleben von etwas ist keine bauliche Veränderung, sonst dürfte 
man auch keine Dreck drauf bekommen.

Und Sicherheitsrelevant? Weil die Maschine dann 10Gramm schwerer ist?

von Der Andere (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Warum sollte man 2 Magnete auf dem Kettenrad zulassen müssen?

Ein Kettenrad, das mit bis zu 240 über Straßen und ihre Unebenheiten 
heizt (ungefedert!) und sich dabei ordentlich schnell dreht.
Und ausserdem allen möglichen Widrigkeiten wie (Salz)wasser, Dreck, 
Staub Fett, Öl und reumliegendem Schotter ausgesetzt ist.
Ja es gibt super Kleber, aber zuverlässig wird das nur mit 
entsprechendem Aufwand.
Und wozu, wenn das Kettenrad selbst eine perfekte Geometrie für 
induktive Sensoren bietet?

Und nein, das Kettenrad ist garantiert NICHT aus Alu, dazu sind die zu 
übertragenden Kräfte viel zu groß und die Zähne würden sich viel zu 
schnell abnützen.

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ein Kettenrad, das mit bis zu 240 über Straßen und ihre Unebenheiten
> heizt (ungefedert!)
Meist werden Reifen mit Luft verwendet und keine vollstahl reifen. So 
ungefedert ist es also nicht.

> und sich dabei ordentlich schnell dreht.
55 Umdrehung pro Sekunde ist nicht wirklich schnell.

> Und ausserdem allen möglichen Widrigkeiten wie (Salz)wasser, Dreck,
> Staub Fett, Öl und reumliegendem Schotter ausgesetzt ist.
Ich kenn kein Magnet, dem Staub und Fett und Öl irgendwie stört.

> Und nein, das Kettenrad ist garantiert NICHT aus Alu,

du scheinst ja richtig Ahnung zu haben

http://www.wieres.com/Modul/Online-Katalog/Antriebstechnik/Kettenrad%20Alu

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Und ausserdem allen möglichen Widrigkeiten wie (Salz)wasser, Dreck,
> Staub Fett, Öl und reumliegendem Schotter ausgesetzt ist.
> Ja es gibt super Kleber, aber zuverlässig wird das nur mit
> entsprechendem Aufwand.
> Ein Kettenrad, das mit bis zu 240 über Straßen und ihre Unebenheiten
> heizt (ungefedert!) und sich dabei ordentlich schnell dreht.
Aber Auswuchtgewichte darf man auf die Felgen kleben?
https://www.amazon.de/Klebegewicht-von-Rolle-Auswuchtgewicht-pulverbeschichtet/dp/B009G80LNS
Die sind garantiert schwerer als so ein 3x3mm Neodymmagnet.

> Und nein, das Kettenrad ist garantiert NICHT aus Alu
Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein 
Motorrad könnte aus Weichmetall sein?

> Und wozu, wenn das Kettenrad selbst eine perfekte Geometrie für
> induktive Sensoren bietet?
Sicher, aber warum darf man an ein Kettenrad einen Induktivsensor bauen? 
Da kann man sich ja die Finger einklemmen oder sonstwas. Und ist das 
dann eigentlich keine "bauliche Veränderung"?

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> Meist werden Reifen mit Luft verwendet und keine vollstahl reifen. So
> ungefedert ist es also nicht.

Richtig, war klar daß ein Erbsenzähler darauf kommt, weil ich das nicht 
explizit erwähnt habe.
Trotz allem zählt Hinterrad und Schwinge zu der ungefederten Masse am 
Moped und die Stöße wenn man mit hoher Geschwindigkeit über 
Straßenunebenheiten fährt sind nicht zu unterschätzen.

Die eigentliche Frage ist wollt ihr hier weiter über angebliche 
Sicherheitsrelevanz diskutieren obwohl die Magnete in dem Fall völliger 
Nonsens sind oder eher was Relevantes zum Thema beitragen?

von Peter II (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein
> Motorrad könnte aus Weichmetall sein?

warum denn nicht, suche doch einfach nach "Alu Ritzel Motorrad".

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Die eigentliche Frage ist wollt ihr hier weiter über angebliche
> Sicherheitsrelevanz diskutieren obwohl die Magnete in dem Fall völliger
> Nonsens sind oder eher was Relevantes zum Thema beitragen?

Du hast mit der angeblichen Sicherheit angefangen, und die Magnet sind 
für einen Reed-Kontakt kein Nonsens sondern notwendig. Dafür braucht man 
keinen teureren Sensor und muss auch nicht jede Zacke vom Zahnrad 
abtasten, weil für die Geschwindigkeit überhaupt nicht notwendig ist. 
Das braucht man für ABS und ähnliches.

von Zu Doof (Gast)


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Peter II schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein
>> Motorrad könnte aus Weichmetall sein?
>
> warum denn nicht, suche doch einfach nach "Alu Ritzel Motorrad".



Dann lese bitte hier mal nach: 
http://www.offroadforen.de/index.php/Thread/91090-Kettenblatt-Alu-oder-Stahl/

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ein Haufen Experten hier wieder....
Nätürlich gibt es Kettenräder aus Alu. Und die halten (wenn sie aus 
einer passenden Legierung sind) genauso lange wie Kette und Ritzel.

Magnet kleben - mit irgendeinem Spezialkleber vielleicht. Ich habs mit 
handelsüblichen Klebern nicht dauerhaft hinbekommen (war als Signal für 
einen Kettenöler gedacht). Selbst mit leichtem versenken hat es nicht 
dauerhaft gehalten.

von Der Andere (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Die sind garantiert schwerer als so ein 3x3mm Neodymmagnet.

Ich habe nie behauptet daß das Sicherheitstechnisch ein Problem ist.
Aber weisst du was passiert wenn du Neodymmagnete an eine Felge klebst? 
Wie lange dauert es bis die dünne Chromschicht eine Macke hat und dann 
Wasser eindringt.
Was dann mit den Magneten passiert weiss du, nehme ich an.

Und die Lösung selbst ist sowieso ziemlich suboptimal, wie schon 
geschrieben wurde.
Wie wäre also zum Thema zurückzukehren.

Lothar M. schrieb:
>> Und nein, das Kettenrad ist garantiert NICHT aus Alu
> Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein
> Motorrad könnte aus Weichmetall sein?

Siehe:

H.Joachim S. schrieb:
> Sieht fast nach einem Alu-Kettenrad aus?

man sollte dem TO eher den Zahn ziehen eine feste "Abtastfrequenz" 
benutzen zu wollen statt einfach mit einem Timer und Input Capture Modus 
die Impulsdauer zu bestimmen statt sich über eine (hier) völlig sinnlose 
Sicherheitsdebatte einzulassen

von Peter II (Gast)


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Zu Doof schrieb:
> Dann lese bitte hier mal nach:
> http://www.offroadforen.de/index.php/Thread/91090-Kettenblatt-Alu-oder-Stahl/

und? Was soll ich dort rauslesen? Ja es gibt Alu Kettenblätter, genau 
das was ich gesagt haben.

Ob sie besser oder schlechter oder teurer darüber habe ich nichts 
gesagt.

von Der Andere (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Nätürlich gibt es Kettenräder aus Alu. Und die halten (wenn sie aus
> einer passenden Legierung sind) genauso lange wie Kette und Ritzel.

Im Ernst? Ich habe nicht (mehr) viel mit Mopeds zu tun, aber das kenne 
ich wirklich noch nicht.

von Zu Doof (Gast)


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Peter II schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein
>> Motorrad könnte aus Weichmetall sein?
>
> warum denn nicht, suche doch einfach nach "Alu Ritzel Motorrad".



Dann lese bitte hier mal nach: 
http://www.offroadforen.de/index.php/Thread/91090-Kettenblatt-Alu-oder-Stahl/

Der Andere schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Meist werden Reifen mit Luft verwendet und keine vollstahl reifen. So
>> ungefedert ist es also nicht.
>
> Richtig, war klar daß ein Erbsenzähler darauf kommt, weil ich das nicht
> explizit erwähnt habe.
> Trotz allem zählt Hinterrad und Schwinge zu der ungefederten Masse am
> Moped und die Stöße wenn man mit hoher Geschwindigkeit über
> Straßenunebenheiten fährt sind nicht zu unterschätzen.
>
> Die eigentliche Frage ist wollt ihr hier weiter über angebliche
> Sicherheitsrelevanz diskutieren obwohl die Magnete in dem Fall völliger
> Nonsens sind oder eher was Relevantes zum Thema beitragen?

Lothar M. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Und ausserdem allen möglichen Widrigkeiten wie (Salz)wasser, Dreck,
>> Staub Fett, Öl und reumliegendem Schotter ausgesetzt ist.
>> Ja es gibt super Kleber, aber zuverlässig wird das nur mit
>> entsprechendem Aufwand.
>> Ein Kettenrad, das mit bis zu 240 über Straßen und ihre Unebenheiten
>> heizt (ungefedert!) und sich dabei ordentlich schnell dreht.
> Aber Auswuchtgewichte darf man auf die Felgen kleben?
> https://www.amazon.de/Klebegewicht-von-Rolle-Auswu...
> Die sind garantiert schwerer als so ein 3x3mm Neodymmagnet.
>
>> Und nein, das Kettenrad ist garantiert NICHT aus Alu
> Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein
> Motorrad könnte aus Weichmetall sein?
>
>> Und wozu, wenn das Kettenrad selbst eine perfekte Geometrie für
>> induktive Sensoren bietet?
> Sicher, aber warum darf man an ein Kettenrad einen Induktivsensor bauen?
> Da kann man sich ja die Finger einklemmen oder sonstwas. Und ist das
> dann eigentlich keine "bauliche Veränderung"

Lothar M. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Und ausserdem allen möglichen Widrigkeiten wie (Salz)wasser, Dreck,
>> Staub Fett, Öl und reumliegendem Schotter ausgesetzt ist.
>> Ja es gibt super Kleber, aber zuverlässig wird das nur mit
>> entsprechendem Aufwand.
>> Ein Kettenrad, das mit bis zu 240 über Straßen und ihre Unebenheiten
>> heizt (ungefedert!) und sich dabei ordentlich schnell dreht.
> Aber Auswuchtgewichte darf man auf die Felgen kleben?
> https://www.amazon.de/Klebegewicht-von-Rolle-Auswu...
> Die sind garantiert schwerer als so ein 3x3mm Neodymmagnet.
>
>> Und nein, das Kettenrad ist garantiert NICHT aus Alu
> Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein
> Motorrad könnte aus Weichmetall sein?
>
>> Und wozu, wenn das Kettenrad selbst eine perfekte Geometrie für
>> induktive Sensoren bietet?
> Sicher, aber warum darf man an ein Kettenrad einen Induktivsensor bauen?
> Da kann man sich ja die Finger einklemmen oder sonstwas. Und ist das
> dann eigentlich keine "bauliche Veränderung"?

Lothar M. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Und ausserdem allen möglichen Widrigkeiten wie (Salz)wasser, Dreck,
>> Staub Fett, Öl und reumliegendem Schotter ausgesetzt ist.
>> Ja es gibt super Kleber, aber zuverlässig wird das nur mit
>> entsprechendem Aufwand.
>> Ein Kettenrad, das mit bis zu 240 über Straßen und ihre Unebenheiten
>> heizt (ungefedert!) und sich dabei ordentlich schnell dreht.
> Aber Auswuchtgewichte darf man auf die Felgen kleben?
> https://www.amazon.de/Klebegewicht-von-Rolle-Auswu...
> Die sind garantiert schwerer als so ein 3x3mm Neodymmagnet.
>
>> Und nein, das Kettenrad ist garantiert NICHT aus Alu
> Sicher nicht. Wer kommt denn auf die Idee, ein Kettenrad für ein
> Motorrad könnte aus Weichmetall sein?
>
>> Und wozu, wenn das Kettenrad selbst eine perfekte Geometrie für
>> induktive Sensoren bietet?
> Sicher, aber warum darf man an ein Kettenrad einen Induktivsensor bauen?
> Da kann man sich ja die Finger einklemmen oder sonstwas. Und ist das
> dann eigentlich keine "bauliche Veränderung"?

Ein wenig Abschweifend.


Ich habe industrielle Erfahrungen mit Neodym Magneten und Maschinen in 
denen sie eingesetzt werden.

Selbst bei Geschwindigkeiten von 80 Kmh sind die geklebten Magnete schon 
durch die Gegend geflogen. Das ist nicht so toll. Vor allem nicht im 
Straßenverkehr!

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wie lange dauert es bis die dünne Chromschicht eine Macke hat und dann
> Wasser eindringt.
> Was dann mit den Magneten passiert weiss du, nehme ich an.

dann nimm halt welche die besser geschützt sind. Wenn man will kann man 
es sogar aufschrauben.

https://www.mtsmagnete.de/magnetsysteme/mit-bohrung-und-senkung/gummiertes-magnetsystem-mit-bohrung-d-22mm-h-6mm/a-4009/

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Aber Auswuchtgewichte darf man auf die Felgen kleben?
> 
https://www.amazon.de/Klebegewicht-von-Rolle-Auswuchtgewicht-pulverbeschichtet/dp/B009G80LNS
> Die sind garantiert schwerer als so ein 3x3mm Neodymmagnet.

Ja, deren Gewicht steht drauf. :-)
Vielleicht sollte man  wirklich einen solchen Kleber verwenden,
weil dieser den oben beschriebenen Widrigkeiten zurechtkommen
sollte. Bei irgendwelchen "Superklebern" wäre ich mir da nicht
so sicher. Übrigens sollte man den Magnet wohl mit einem ge-
wissen Abstand zum Stahluntergrund montieren, weil sonst der
Magnetismus im Untergrund verschwindet.

von NichtWichtig (Gast)


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Die Magent/Hallsensor Lösung ist übliche Praxis und bei den bekannten 
Oilern am Markt weit verbreitet.

Einfacher geht's bei nicht so alten Mopeds wo das Tachosignal elektrisch 
abgegriffen werden kann. Honda hat es TTL kompatibel und mit 100KOhm 
prima am AVR zu verarbeiten.

Die ganz nerdigen verwenden GPS.

Bei 240km/h halte ich 375Hz für einen Rechenfehler.

Das sind ca 67m/s was etwa 34 Radumdrehungen/s entspricht.
Bei 44 Zähne wären das 1466 Zähne/s => Hz


McCoi, Scotty, ProOiler, RehOiler,... alles bewärte Lösungen wo man mal 
schauen kann ;)

von Peter II (Gast)


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Zu Doof schrieb:
> Selbst bei Geschwindigkeiten von 80 Kmh sind die geklebten Magnete schon
> durch die Gegend geflogen. Das ist nicht so toll. Vor allem nicht im
> Straßenverkehr!

die Geschwindigkeit sagt überhaupt nichts aus! Es kommt doch sehr stark 
auf den Abstand zu Achse an.

Es verlangt niemand die Magnete außen auf der Felge aufzukleben. Wenn 
man sie auf den inneren Ring montiert ist die Belastung geringer als die 
Magnete am Fahrrad.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Aber Auswuchtgewichte darf man auf die Felgen kleben?
> 
https://www.amazon.de/Klebegewicht-von-Rolle-Auswuchtgewicht-pulverbeschichtet/dp/B009G80LNS
> Die sind garantiert schwerer als so ein 3x3mm Neodymmagnet.

Ja, deren Gewicht steht drauf. :-)
Vielleicht sollte man  wirklich einen solchen Kleber verwenden,
weil dieser mit den oben beschriebenen Widrigkeiten zurecht
kommen sollte. Bei irgendwelchen "Superklebern" wäre ich mir
da nicht so sicher. Übrigens sollte man den Magnet wohl mit
einem gewissen Abstand zum Stahluntergrund montieren, weil
sonst der Magnetismus im Untergrund verschwindet.

von Der Andere (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Magnet kleben - mit irgendeinem Spezialkleber vielleicht. Ich habs mit
> handelsüblichen Klebern nicht dauerhaft hinbekommen (war als Signal für
> einen Kettenöler gedacht). Selbst mit leichtem versenken hat es nicht
> dauerhaft gehalten.

Eben das meinte ich. Man müsste schon ein Loch bohren und den Magneten 
dort komplett in Epoxi oder ähnliches eingiessen.
Und bei jedem Wechsel des Kettenrades (Verschleissteil) wieder neu 
machen.

von Einer K. (Gast)


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Als selber Motorrad Treiber...

Natürlich gibt es Leichtmetall Zahnkränze.
Aber egal ob Leichtmetall, oder Schwermetall, beide sind auf einer 
Trägerplatte montiert, welcher über Ruckdämpfer mit dem Rad verbunden 
sind.
Die Lager hinten sind C3 Lager.
Die Trägerplatte eiert.
Mit zunehmenden Verschleiß, auf Dauer immer mehr.

An der Schwinge kann man nicht wirklich was fest machen.
Schwächen durch bohren verbietet sich.

Beim Kette spannen muss auch der Sensor jedes mal neu ausgerichtet 
werden.

Alternativ 1:
Sensor vorn.

Alternativ 2:
Eigentlich alle Japanischen Motorräder (und so sieht das Ding aus) ab Bj 
1980 liefern elektrische Wegtritt Impulse (Reedkontakt im Tacho). 
Eigentlich für die automatische Blinker Rückstellung gedacht, welche in 
DE-Land verboten ist/war. Aber der hier nutzlose Kontakt residiert 
trotzdem im Tacho.

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Eben das meinte ich. Man müsste schon ein Loch bohren und den Magneten
> dort komplett in Epoxi oder ähnliches eingiessen.
> Und bei jedem Wechsel des Kettenrades (Verschleissteil) wieder neu
> machen.

eventuell kann man auch eine ALU-Hutmutter verwenden, dort den Magnet 
einkleben (innen) und diese auf die Verschraubung von Zahnkranz 
drauf-schrauben. Schon ist der Magnet geschützt und ordentlich 
befestigt.

von Der Andere (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Alternativ 1:
> Sensor vorn.
>
> Alternativ 2:
> Eigentlich alle Japanischen Motorräder (und so sieht das Ding aus) ab Bj
> 1980 liefern elektrische Wegtritt Impulse (Reedkontakt im Tacho).

Alternative 3:
(Hat oben schon jemand gesagt) einfach ein GPS-Modul.
Problem: funktioniert nicht in Tunnel!

von NichtWichtig (Gast)


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Ich kenne Lösungen wo einer der Bremsscheibenschrauben das Magnet 
enthält und dort der entsprechende Sensor 1 Impuls pro Radumdrehung 
liefert.
Da 'über' der Achse spielt die Kettenspannung bzw. die Radposition 
(alte/neue Kette) keine Rolle.

Das Internet ist voll mit funktionierenden Lösung, da muß man nix neu 
erfinden.

Der Tip mit dem Tachosensor ist auch heiss :-)

von Zu Doof (Gast)


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Bis einer einen Verbesserungsvorschlag macht und den Kontakt inclusive. 
Zubehör einspart.

von Der Andere (Gast)


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Zu Doof schrieb:
> Bis einer einen Verbesserungsvorschlag macht und den Kontakt inclusive.
> Zubehör einspart.

Es geht hier ja um ein konkretes Moped.

Wobei man generell die Idee eines "digitalen" Tachos in Frage stellen 
könnte, denn ein "digitaler Tacho" mit Zahlenwerten ist um eine 
Größenordnung schlechter abzulesen als ein großes analoges rundes 
Zeigerinstrument.

Und gerade beim Moped sollte man die Augen auf der Straße haben.

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wobei man generell die Idee eines "digitalen" Tachos in Frage stellen
> könnte, denn ein "digitaler Tacho" mit Zahlenwerten ist um eine
> Größenordnung schlechter abzulesen als ein großes analoges rundes
> Zeigerinstrument.

wer sagt das ein digitales Tacho kein Analoges Tacho darstellen kann.

Mercedes macht es genauso, dort sind auch nur Displays verbaut die ein 
Analoges Tacho darstellen.

Beitrag #5166377 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Zu Doof schrieb:

> Selbst bei Geschwindigkeiten von 80 Kmh sind die geklebten Magnete schon
> durch die Gegend geflogen.

Die geklebten Auswuchtgewichte auch?
Das fände ich jetzt zu doof, denn
solche Gewichte gibts wesentlich
häufiger als Magnete.

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> Mercedes macht es genauso,

Jetzt geb ich mal den Erbsenzähler :-)

Seit wann baut Mercedes Bikes?
Warum benutzt er nicht den Originaltacho?
Spätestens wenn er seine originalinstrumente durch Nachbauten ersetzt 
erlischt die ABE, denn der Tacho IST SICHERHEITSRELEVANT!

von Brummbär (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Aber weisst du was passiert wenn du Neodymmagnete an eine Felge klebst?
> Wie lange dauert es bis die dünne Chromschicht eine Macke hat und dann
> Wasser eindringt.

Was passiert dann?

von Zu Doof (Gast)


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Massepunkt, Geschwindigkeitsvektor  z.B. v = 100 Kmh, Kreisbahn, 
Überlagert mit v vom Mopped, ...

Das Ding geht nicht zwangsläufig nach hinten los! Es kann dir sogar in 
die Fresse fliegen...

von Frank (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Alternativ 2:
> Eigentlich alle Japanischen Motorräder (und so sieht das Ding aus) ab Bj
> 1980 liefern elektrische Wegtritt Impulse (Reedkontakt im Tacho).
> Eigentlich für die automatische Blinker Rückstellung gedacht, welche in
> DE-Land verboten ist/war. Aber der hier nutzlose Kontakt residiert
> trotzdem im Tacho.

Ja richtig vermutet, ist eine Kawasaki von 1984. Hast Du darüber 
zufällig einen Link oder so, wo das genau erklärt wird?

Der Andere schrieb:
> man sollte dem TO eher den Zahn ziehen eine feste "Abtastfrequenz"
> benutzen zu wollen statt einfach mit einem Timer und Input Capture Modus
> die Impulsdauer zu bestimmen statt sich über eine (hier) völlig sinnlose
> Sicherheitsdebatte einzulassen

Danke. Ich habe ja oben auch schon gesagt, dass ich die Magnetlösung 
erstmal nicht weiter in Betracht ziehe. Natürlich will ich eine 
Diskussion darüber nicht verbieten, aber irgendwo wurde ja auch schon 
gesagt, dass man die Magnete so einkleben kann wie Auswuchtgewichte und 
diese somit gar nicht wegfliegen können.

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Ich verfolge jetzt aber erstmal die Lösung mit einen induktiven Sensor.
Ich habe noch eine zweite Schwinge und mal ein Bild gemacht. In der Alu 
Schiene soll eine Bohrung reinkommen und der Sensor durchgesteckt oder 
anderweitig befestigt werden.

Was den Tacho betrifft, habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt. Ich 
baue eigentlich nur eine "Ganganzeige". Der Quotient aus Drehzahl und 
Geschwindigkeit ist nämlich in jeden Gang immer gleich. Kann man auch 
mit Reed-Kontakten am Schalthebel machen, möchte ich aber nicht, da ich 
später noch plane, die Geschwindigkeit zu integrieren um einen 
Kilometerzähler hinzuzufügen. Die Geschwindigkeit brauche ich also 
primär nur zur Berechnung. Ausserdem lasse ich mir noch die 
Motortemperatur anzeigen, da meine Karre luftgekühlt ist.

Ich habe das Programm für die Ganganzeige schon fertig. Als Ersatz für 
das Motorrad dient im Moment ein Arduino mega, der zwei Rechtecksignale 
liefert. (Drehzahl und Geschwindigkeit).

Im Moment frage ich jede ms den Zustand ab und wenn dieser sich ändert, 
zähle ich eine Variable hoch. Nach einer Sekunde werte ich dann aus und 
gebe den Gang auf den Display aus, sofern sich dieser geändert hat.

Mit den "Input Capture Modus" habe ich mich noch nie beschäftigt.
Kann mir das vielleicht jmd mal so ganz einfach erklären wie das läuft 
und was daran besser ist?

Viele Grüße

von Der Andere (Gast)


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Frank schrieb:
> Ich verfolge jetzt aber erstmal die Lösung mit einen induktiven Sensor.

Der liefert dir auch ein Schaltsignal, das du genauso mit einem Timer 
erfassen kannst.
Ich habe nie die Lösung mit einem extra Magneten vorgeschlagen, noch 
finde ich sie hier gut. Für einen Fahrradtacho mag sie ja ok sein.

Frank schrieb:
> Mit den "Input Capture Modus" habe ich mich noch nie beschäftigt.
> Kann mir das vielleicht jmd mal so ganz einfach erklären wie das läuft
> und was daran besser ist?

Jeder µC hat Timer. Diese Timer können sicht nur hochzählen und 
überlaufen, sondern man kann sie in verschiedene Modi setzen.
Siehe dazu für den AVR z.B.
https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial/Die_Timer_und_Z%C3%A4hler_des_AVR

Kurz und einfach erklärt. Im Input Capture Modus wird immer dann wenn an 
einem bestimmten Pin das Signal von high auf low oder (einstellbar) 
umgekehrt wechselt dann wird der Timerwert in ein Register geschrieben 
und wahlweise auch ein Interrupt ausgelöst. Im Interrupt kannst du jetzt 
die Zeit zum vorherigen Wert ausrechnen und hast damit die genaue Zeit 
zwischen beiden Impulsen. Den vorherigen Wert musst du halt immer 
abspeichern.

Vorteil: Kaum CPU Zeit (nur der kurze Interrupt zum berechnen der 
Differenz und Speichern des Werts) und Genauigkeit des Systemtakts. Du 
musst nie zyklisch abfragen.

Frank schrieb:
> Ich baue eigentlich nur eine "Ganganzeige".

Ok, aber der Nachteil deines Konzeptes ist dir klar: Wenn man steht und 
evt. nicht weiß welcher Gang drin ist funktioniert das so nicht.

von Frank (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Kurz und einfach erklärt. Im Input Capture Modus wird immer dann wenn an
> einem bestimmten Pin das Signal von high auf low oder (einstellbar)
> umgekehrt wechselt dann wird der Timerwert in ein Register geschrieben
> und wahlweise auch ein Interrupt ausgelöst. Im Interrupt kannst du jetzt
> die Zeit zum vorherigen Wert ausrechnen und hast damit die genaue Zeit
> zwischen beiden Impulsen. Den vorherigen Wert musst du halt immer
> abspeichern.
>
> Vorteil: Kaum CPU Zeit (nur der kurze Interrupt zum berechnen der
> Differenz und Speichern des Werts) und Genauigkeit des Systemtakts. Du
> musst nie zyklisch abfragen

Super habs verstanden! Ja das würde das ganze Programm auf jeden Fall 
viel schlanker machen. Ich denke, dass Programm werde ich dahingehend 
ändern.
Es auf jeden Fall testen.

Der Andere schrieb:
> Ok, aber der Nachteil deines Konzeptes ist dir klar: Wenn man steht und
> evt. nicht weiß welcher Gang drin ist funktioniert das so nicht.

Jap. Für mich ist das aber o.k.
Das am Schalthebel hat meiner Meinung nach auch Nachteile.
Wenn man nur halbherzig schaltet, geht der Gang schonmal nicht rein, 
besonder bei meiner alten Karre habe ich das schonmal. Je nach Abstand 
könnte hier evtl schon ein Kontakt am Schalthebel auslösen.

von Einer K. (Gast)


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Frank schrieb:
> Ja richtig vermutet, ist eine Kawasaki von 1984. Hast Du darüber
> zufällig einen Link oder so, wo das genau erklärt wird?

Nein, für Kawasaki nicht.

Bei einer Suzuki wäre das weniger Problem, denn die hat einen 
Leerlaufschalter mit 6 oder 7 Anschlüssen. Extra für eine Ganganzeige. 
Ist aber meist nur der Leerlauf Anschluss belegt.

Einen Yamaha Plan kann ich dir liefern.
Der passt mit leichten Abweichungen für alle alten XJ Modelle. bj 1980 
bis ca 2000.
Vielleicht kannste dir da was abschauen. Bei Kawasaki dürfte das nicht 
viel anders aussehen.
Denn die Japaner kochen auch alle nur mit Wasser.

http://combie.de/xj/schaltplan.html
Die Nummer 24 ist der Schalter im Tacho (bei der XJ immer vorhanden)
23 ist die in DE-Land verbotene Abschaltautomatik(only USA(?))

Wie man sieht schaltet der gegen Masse. Das Kabel geht bis zum Stecker 
für die Abschaltautomatik. Meist unter dem Tank oder im E-Fach unter der 
Sitzbank, je nach Modell.
Da kannst einfach dran gehen, ohne andere Schaltungen zu stören.

Das alles gilt nur für die einfachen analogen Tachos, die mit 
Tachowelle.

von Frank(Matthias) (Gast)


Angehängte Dateien:

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Besten Dank, dass ist ja sehr interessant. Ich habe meinen Schaltplan 
durchgeschaut und festgestellt, dass die Tachowelle nirgends im 
Schaltplan vorkommt. D.h die Geschwindigkeitsanzeige/Kilometerzähler 
mechanisch für sich selber arbeiten muss. Einen Nachteil hätte die Sache 
aber vermutlich auch, wenn der Reed Kontakt erst nach 100 m schaltet, 
bedeutet dass, dass eine Berechnung nicht möglich ist, weil man in 100m 
Stadtverkehr schon alle möglichen Gänge durchschaltet.

Bin mir ziemlich sicher, dass meine Kawa das nicht hat. Der 
Blinkerschalter ist auch ein richtiger Schalter, den man in seine 
Ursprungsposition zurückstellen muss. Die US-Version hat glaube ich auch 
denselben Schalter.
Hat die XJ einen Taster? Wäre ja blöd, wenn der Blinker ausgeht und man 
vorm nächsten Blinken erst den Schalter zurückschieben muss?

Dennoch eine interessante Sache.

Dafür kann ich das Drehzahlsignal abgreifen. Dank der Einspritzanlage 
wird das Drehzahlsignal direkt von der Kurbelwelle (Hallsensor) über die 
Zündbox zum Einspritzcomputer weitergeleitet.
Somit bleibe ich beim induktiven Näherunssensor.

Grüße Matthias (Frank)

von G. O. (aminox86)


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Frank schrieb:
> Bei der Auswahl den Sensors stehe ich etwas auf den Schlauch.

Üblicherweise wird die Erfassung der Drehzahl von Zahnrädern, 
Kettenrädern usw mit induktiven Näherungsschaltern durchgeführt. 
Vorraussetzung ist, dass das bewegliche  Teil ferromagnetische 
Eigenschaften hat. Die Methode ist äußerst unempfindlich gegenüber 
Umwelteinflüssen, kann Impulse bis mindestens 20kHz liefern und 
erfordert keine Eingriffe in das sich bewegende Teil. Hersteller sind 
zB. Carlo Gavazzi(relativ preiswert), P+F (für extreme 
Umweltbedingungen, einige Typen funktionieren noch bei +180 Grad Celsius 
dauerhaft und zuverlässig, eigene Erfahrung).

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