Hallo alle zusammen, ich benötige eure Hilfe bezüglich eines Transistors und zwar: Ich habe eine defekte Platine hier bei mir liegen worauf lediglich ein Transistor den Geist aufgegeben hat (sieht aus als sei der explodiert). Das Problem was ich nun habe ist, dass man nicht mehr erkennen kann was das für einer war. Das einzige was ich sagen kann ist, dass dieser Transistor ein TO-220 Gehäuse hatte. Nach langen telefonieren und e-mail´s schreiben, habe ich vom Hersteller (nicht der Platinenhersteller sondern der Staplerhersteller wo die Platine dann verbaut) ein paar Daten der Platine bekommen. Leider steht kein Transistorhersteller oder eine Artikelnummer darauf aber im Dateianhang befinden sich die Daten, die ich habe. Ich habe Conrad und Reichelt schon durch aber keinen gefunden der exakt diese Werte aufweist. Meine Frage bzw. Bitte kann mir da jemand Helfen was ich für ein Transistor da verbauen kann? muss nicht unbedingt ein TO 220 Gehäuse haben. Vielen lieben Dank schon mal im vor raus. Michael Ritzel
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Das ist ziemlich schwierig zu beantworten, da man: a) die Schaltung nicht kennt und damit keine Schlüsse auf die Belastung des Transistors darin ziehen kann b) aus den mitgeteilten Daten lediglich ahnen kann, daß der "alte" Transistor mindestens 15 Ampere Kollektorstrom vertragen konnte. Ich schlage Dir mal versuchsweise den Typ BD250 vor. Der ist zwar mechanisch eine Nummer größer als TO220, aber, wenn Du Platz hast... MfG Paul
Michael R. schrieb: > Leider steht kein > Transistorhersteller oder eine Artikelnummer darauf aber im Dateianhang > befinden sich die Daten, die ich habe. Wie blöd muß da jemand sein, dass er solche konkreten Daten hat aber keine Bezeichnung. Aber Pauls BD250 ist eine Option.
Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten. Ich werde mir eure Vorschläge mal anschauen bzw. Besorgen. Ich hab mich auch gewundert warum die net mal Ben Hersteller oder so druff schreiben. Aber selbst die Daten wurden mal so wie es aussieht nachträglich eingetragen. Naja vielen dank noch mal an alle
War es auch sicher ein "normales" TO-220 Gehäuse, kein isoliertes? (z.B. TO-220F) Besonders viele Optionen sind es nicht, aber immer noch zu viele, wenn ich das nicht sicher weiß. Interessant wäre auch, ob sich z.B. der Basiswiderstands-Wert herausfinden läßt (oder die sonstige Beschaltung), und/oder ob der PNP in der Schaltung ein NPN Gegen-(Takt-)Stück hat... was die Sache wohl vereinfachen würde. Obwohl die bisher genannten Typen schon gute Chancen haben, und man ein nicht isoliertes Gehäuse mit einer Isolations-Scheibe montieren kann, etc.
Sollte das bisher nicht zum Erfolg geführt haben: Poste bitte ein Bild des Boards und was diese eine Platine macht. Die Parameter die wir vom Transistor haben sind recht breit gestreut. Der kann zwar 15A und fT liegt bei 5MHz. Was aber in der Schaltung verlangt wird ist wieder was anderes. Es würde mich wundern, wenn diesen BEIDEN Limits benötigt/voll ausgereizt werden. Viel Erfolg bei der Reparatur!
meckerziege schrieb: > Es würde mich wundern, wenn diesen BEIDEN Limits benötigt/voll > ausgereizt werden. Schon, da hast Du wohl recht. Auch ich (und schon andere zuvor) fragten nach mehr Infos. Bis jetzt: https://alltransistors.com/de/crsearch.php?mat=&struct=pnp&pc=0&ucb=0&uce=50&ueb=5&ic=15&tj=0&ft=5&cc=0&hfe=150&caps=to220 Wenn jetzt z.B. der Basiswiderstand an einen Darlington angepaßt ist, sollte man halt kaum versuchen, einen "normalen Einzeltransistor" zu verwenden. Aber irgendwo scheint es "zu haken" (noch nicht verstanden, daß mehr Infos eher zur [sicher funktionierenden] Lösung führen würden), und/oder der TO hat einfach nicht mehr "reingeschaut" hier, um das doch noch zu verstehen. Ob es gar so zielführend ist, ein paar "wahrscheinlich"-Kandidaten durchzuprobieren?
Isolde schrieb: > Wenn jetzt z.B. der Basiswiderstand an einen Darlington angepaßt ist, > sollte man halt kaum versuchen, einen "normalen Einzeltransistor" zu > verwenden. Hallo Isolde Die HFEs bei den verschiedene Strömen sprechen aber eher nicht für ein Darlingtontransistor. Denn bei diesen bewegt sich das HFE eher im Bereich 1000 und mehr. Auch ist die Transitfrequenz bei einen Darlinktontransistor mit Sicherheit keine 5MHz. Ralph Berres
Isolde schrieb: > Wenn jetzt z.B. der Basiswiderstand an einen Darlington angepaßt ist, > sollte man halt kaum versuchen, einen "normalen Einzeltransistor" zu > verwenden. Bei den Daten hatte ich auch den Gedanken mit Darlington gedacht. Das war die hohe Spannung CE bis zu 3V. Dagegen spricht aber die niedrige Stromverstärkung.
Michael R. schrieb: > Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten. Ich werde mir eure > Vorschläge mal anschauen bzw. Besorgen. Ist ein interessantes Problem, das Du "am Hals" hast. :) Zu möglichen Transistoren kann ich Dir leider nichts sagen. Zum weiteren Vorgehen aber vielleicht etwas Hilfreiches, weil ich ein ähnliches Problem auch schon mal hatte. Ich ging dabei so vor: 1) geplatzten Transistor ausgelötet 2) Stecksockel eingelötet 3) Div. (ungefähr in Frage kommende) Transistoren eingesteckt 4) Jeweils Wärme-Entwicklung kontrolliert, ob bzw. wie die das "mitmachten" 5) Den Typ mit der geringsten Wärmeentwicklung baute ich dann (leicht auswechselbar) ein 6) Ab und zu "verreckt" mir mal der ausgewählte Transistor wieder 7) "Kratzt" mich aber nicht weiter, weil ich genug davon zur Auswechselung "gebunkert" habe Ist ja alles relativ, und nicht alle Schaltungen, die an sich problemlos funktionieren sollten, sind "überlebenswichtig". :D Grüße und viel Erfolg dabei, die Schaltung zu "retten". holzkopf
Ralph B. schrieb: > Die HFEs bei den verschiedene Strömen sprechen aber eher nicht für ein > Darlingtontransistor. Wie michael_ schon bemängelte, geht es ja - trotz vieler Daten - hier schon einmal nicht um einen konkreten Transistortyp. Ehrlich gesagt hatte ich diese Werte als "so empfohlen" - doch "bessere Werte natürlich erlaubt", und (siehe mein Zitat v. meckerziege) "mit gewohnt seriöser Marge" ... verstanden. So daß z.B. V(CE)sat als (ca.) Maximal-, dafür V(ceo), I(c) und P(tot) als (ungefähre/empfohlene) Minimalwerte für einen Ersatz gälten. Und eben auch eine größere hfE "erlaubt" wäre - im Falle von Darlingtons sogar viel größer. Ralph B. schrieb: > Auch ist die Transitfrequenz bei einen > Darlinktontransistor mit Sicherheit keine 5MHz. Die sind zugegeben selten, aber zumindest im Kleinleistungsbereich hatte ich schon mal Darlingtons mit fT = 10MHz. Trotzdem dachte ich gar nicht an diese Kombination, da ich auch die Angabe 5MHz als Angabe mit "konservativer Sicherheitsmarge" betrachtet hatte. (Und knapp unter 5MHz dürfte es ja schon einige Darlingtons geben.) Daß sich in der Schaltung real ein Darlington befunden haben, und folglich auch der Basiswiderstand dahingehend ("nach-") dimensioniert worden sein könnte, läßt sich daher also m.M.n. aus mehreren Gründen nicht völlig ausschließen. Ebenso könnte zutreffen, daß ein explodiertes TO-220"F"-Gehäuse möglicherweise nur bei sehr genauem Hinsehen als solches erkennbar ist. Auch ist wahr, daß, falls der PNP Teil einer Gegentaktstufe wäre, am (meist) Komplementärtyp die von mir gerade zuletzt genannte Fragestellung, sowie auch die restlichen dazu, sehr viel leichter beantwortbar wären. Oder aber man studiert (und "kopiert sich" zu einem Plan) gleich einen größeren Teil der umgebenden Schaltung, mitsamt genauer Bauteilwerte. Nun habe ich die Art wie auch Entstehung meiner Fragen noch einmal gerechtfertigt, und ich denke, ich bleibe vorerst dabei. Ich würde mich weiterhin über Antworten darauf freuen - da ich sie (so lange keine schlagenden Argumente kommen) weiterhin alle für der Lösung zuträglich halte.
Jetzt brauchte ich durch eine "Ablenkung" so lange für den Post, daß in der Zwischenzeit ein (entscheidender) Beitrag kam. Hatte ich also nicht gesehen, würde den Roman am liebsten löschen... dazu muß man aber angemeldeter User sein. :/ @hinz: Wie machst Du das nur? ;)
Isolde schrieb: > Die sind zugegeben selten, aber zumindest im Kleinleistungsbereich hatte > ich schon mal Darlingtons mit fT = 10MHz. Naja 15 Amp ist ja nicht gerade Kleinleistungsbereich. In dem Leistungsbereich lande ich eher bei FT 1MHz. Das UBE bei 15Amp und einen normalen bipolaren Transistor eher bei 1,5V als bei 0,7V angesiedelt ist, ist eigentlich auch nichts ungewöhnliches. Ralph Berres
Hm... genau betrachtet (und in einige Datenblätter geguckt) dürftest Du da schon recht haben. Ich revidiere hiermit jegliche Behauptungen hinsichtlich einer Möglichkeit auf Darlington. (Und Asche auf mein Haupt, meine Einschätzung war falsch.) Ansonsten aber hat es sich wohl erledigt. Sieht für mich so aus, als hätte michael_ in die richtige Richtung gedacht. Man könnte meinen, daß die Leutchen eigentlich auch die genaue Bauteil-Nr. zur Verfügung gehabt hätten. Nur wollten sie diese aus einem unerfindlichen Grund nicht angeben? Oder aber (mein Tip), sie besaßen exakt das von hinz gepostete Datenblatt - auf der Festplatte eingeordnet unter "TXXX von Platine 123" - und fanden die Bezeichnung nicht... ...welche beim verlinkten Multicomp-DB ja nur fast ganz unten auf der zweiten bzw. letzten Seite einmalig angegeben ist - ganz im Gegensatz zu so gut wie jedem anderen DB. Und wie auch hier, beim DB von Central Semiconductor: https://www.centralsemi.com/get_document.php?cmp=1&mergetype=pd&mergepath=pd&pdf_id=2N6486-6491.PDF
Isolde schrieb: > ...welche beim verlinkten Multicomp-DB ja nur fast ganz unten auf der > zweiten bzw. letzten Seite einmalig angegeben ist - ganz im Gegensatz zu > so gut wie jedem anderen DB. Und wie auch hier, beim DB von Central > Semiconductor: > > https://www.centralsemi.com/get_document.php?cmp=1&mergetype=pd&mergepath=pd&pdf_id=2N6486-6491.PDF Das von hinz verlinkte Datenblatt ist aber sowieso falsch, denn der TO suchte den Komplementärtypen dazu. Praktisch für die Suche von Bauteilen ist die parametrische Suche von Digi-Key und Co. Die richtige Baureihe wurde gleich als erstes genannt: René F. schrieb: > Schau dir mal den 2N6490G an, könnte vielleicht passen
René F. schrieb: > Das von hinz verlinkte Datenblatt ist aber sowieso falsch, denn der TO > suchte den Komplementärtypen dazu. Ich hab nur erwähnt, dass die Daten wohl daraus per Guttenbergen entnommen wurden.
sehe ich jetzt erst, das ein PNP Transistor gesucht wird. Aber bei PNP Transistoren steht normalerweise vor den Werten der Parameter gemeinhin ein - davor. Deswegen kommt mir das ganze etwas komisch vor. Fazit: Deswegen ist es ( für mich ) noch nicht mal eindeutig, ob der gesuchte Transistor ein PNP oder ein NPN Transistor ist. Eventuell müsste man die Platine ohne eingelöteten Transitor mal in Betrieb nehmen, und feststellen welche Polarität die Spannung zwischen Kollektor ( mittleres Bein ) und Emitter ( rechtes Bein ) hat. Ralph Berres
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René F. schrieb: > Die richtige Baureihe wurde gleich als erstes genannt: Korrekt. Allen Respekt dafür, wirklich gut.
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