Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Murphy hat zugeschlagen - Ich hau zurück!


von Old P. (Gast)


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Hallo,
wer kennt das nicht: Man misst penibel ein Gehäuse und die notwendigen 
Öffnungen aus, reißt präzise an und dann? Falsche Seite! Himmelsakra 
aber auch!
Wat nu? Das Gehäuse war ein Einzelstück, lag zig Jahre irgendwo im 
Schrank. Es passt aber ansonsten perfekt zur Aufgabe.
Grübel - grübel....
Man könnte doch.... Ich schweiße gelegentlich auch mal Kunststofftanks, 
dazu wird eine feine Stahlgaze über den Riss eingeschmolzen und dieser 
anschließend verschlossen. Das und "Feinspachtel" aus dem KFZ-Bereich 
sollte doch gehen.
Ok, heute also erster Versuch und voller Erfolg! ;-) Die Bilder erklären 
eigentlich alles ;-)
Die Gaze wird etwas in den Kunststoff eingeschmolzen (Lötkolben) und 
bietet das Gerüst für die Spachtelmasse. Davon ein ordentlicher Klecks 
drauf, gut verteilen und von beiden Seiten mit steifem Material abdecken 
und Klemmen drauf. Damit das nicht anbackt, vorher Haushaltsfolie drum.
Natürlich war der Klecks viel zu groß, also musste ich ordentlich frei 
schneiden (Cuttermesser). Danach noch mit einem Edding schwarz machen, 
damit das nicht durch die Frontfolie scheint. Auf einem Foto sieht man 
gut, dass die Gaze etwa in der Mitte der Spachtelmasse liegt, fast 
perfekt!

Zunächst wollte ich die rote Acrylscheibe einfach größer machen, doch 
das Batteriefach war im Weg. Also flicken, im Endeffekt sieht das auch 
besser aus.

Old-Papa

von Dieter F. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Man misst penibel ein Gehäuse und die notwendigen
> Öffnungen aus, reißt präzise an und dann? Falsche Seite!

Den Bildern nach zu urteilen ist nicht nur die Seite falsch :-)

Aber Du scheinst Beziehungen zur Autoreparatur etc. zu haben - eine 
prima Idee, Spachtelmasse einzusetzen. Da wäre ich (warum auch immer - 
auch ich habe schon "gespachtelt") nie drauf gekommen. Behalte ich mal 
im "Hinterkopf" :-)

von Joxl (Gast)


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Schöne Arbeit, ist sehr gelungen!

von Richard H. (richard_h27)


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Dem hast du es aber gegeben, der traut sich nicht mehr.

von Old P. (Gast)


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Dieter F. schrieb:

> Den Bildern nach zu urteilen ist nicht nur die Seite falsch :-)

Doch! ;-) Den etwas größeren Abstand vor und hinter den Ziffern wollte 
ich so, das sieht im fertigen Zustand etwas besser aus, als wenn diese 
sehr nah am Rand sind. Oben/Unten stört ein knapper Abstand 
komischerweise eher nicht.
Auf der gespachtelten Seite hätte das noch 1-2mm weiter sein können, ich 
habe mich aber nicht getraut dort noch viel zu feilen. Die Spachtelmasse 
hält aber erstaunlich gut, ich hatte Angst beim Feilen könnte was 
bröckeln.

Old-Papa

von Bastler (Gast)


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Hallo

ein schöne Lösung -leider nicht für Jeden, denn erstens ist gutes 
Spachteln und die erforderliche Nachbearbeitung nicht wirklich einfach 
wenn man keine bis wenig Erfahrung hat, und des weiteren ist das ganze 
Zeug auch nicht ganz so Preiswert wenn es einzig für ein einfaches 
Universalgehäuse verwendet werden soll.

Aber wenn man es kann, und das Zeugs sowieso herumliegen hat - warum 
nicht?
Zumindest auf den Fotos scheint es optisch gelungen zu sein und wenn die 
Stabilität stimmt (also mindestens den Original entspricht) und sich 
nicht klebrig anfühlt eine schöne Lösung.

Für mich und wohl den meisten Anderen wäre wohl aber ein neues Gehäuse 
die einfachere und letztendlich preiswertere Lösung.

Bastler

von Dieter F. (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Dem hast du es aber gegeben, der traut sich nicht mehr.

Hast Du etwas falsch verstanden - ich finde die Idee mit er 
Spachtelmasse prima :-)

von Dieter F. (Gast)


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Old P. schrieb:
> ich hatte Angst beim Feilen könnte was
> bröckeln.

Das Zeug ist dermassen hart (gibt es mit Glasfaser-Teilchen), da 
splittert eher der Rest des Gehäuses :-)

von heute mal ohne Registrierung (Gast)


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naja, ein neues Gehäuse spart man in der halben Zeit aus,

von Old P. (Gast)


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heute mal ohne Registrierung schrieb:
> naja, ein neues Gehäuse spart man in der halben Zeit aus,

Wenn man hat ;-)
Es waren allerdings  schon Platinenhalter und Schalter eingebaut, es ist 
ja nicht nur der Deckel. Hätte ich eine Chance auf ein gleiches Gehäuse 
gehabt, dann ja, der Deckel neu.
Die Spachtelmasse kostet nur wenig und kann bedenkenlos über Jahre für 
alles Mögliche (und Unmögliche) aufbewahrt werden. Statt Gaze (habe noch 
ein paar Kilogramm davon) könnte man auch ein paar Drähte über kreuz 
einsetzen. Diese Spachtelmasse hat übrigens keine Faserwerkstoffe drin, 
es gibt sie aber auch mit.

Gedauert hat das incl. "Trockenzeit" keine Stunde.

Old-Papa

von Maik .. (basteling)


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Den Kniff mit dem Einschmelzen des Metallgeflechts finde ich super.
Danke

von Teo D. (teoderix)


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Old P. schrieb:
> Hallo,
> wer kennt das nicht:

Soll vorkommen, besser aufpassen!
(nur gut das ich NIE die Rück-/Innenseite meiner Gehäuse zeige:)
Taugt aber nicht nur zum Plaste-Gehäuse-Umbau. :)

Kunstharz/Glasfaser/Spachtel/Farbe und gut is. Nur manchmal kommt Murphy 
halt öfter. :)

von Bernd F. (metallfunk)


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Wer heilt, hat recht.
(Alte Bastlerweisheit)

Grüße Bernd

von A. S. (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Richard H. schrieb:
>> Dem hast du es aber gegeben, der traut sich nicht mehr.
>
> Hast Du etwas falsch verstanden - ich finde die Idee mit er
> Spachtelmasse prima :-)

Nur für den unbedarften Leser: Richard meinte nicht Dieter, sondern 
Murphy, der bei Old Papa den kürzeren zieht.

von Michael W. (Gast)


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Pfiffige Problemlösung - Ergebnis top - Daumen hoch!

von Teo D. (teoderix)


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Michael W. schrieb:
> Pfiffige Problemlösung - Ergebnis top - Daumen hoch!

Jo hat Opi echt toll gemacht.
So schnieke sieht das bei mir selten bis nie aus. :)

von Lutz H. (luhe)


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Verdammt, gestern ist der DCDC Wanler aus China gekommen und wartet auf 
ein Plastikgehäuse .Jetzt wird es doch etwas edleres.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Am Ende ist das Gerät recht ordentlich geworden. Vom Murphyanschlag 
sieht man nix mehr, sehr gute Arbeit! Wie sieht es denn mit einem 
Schaltplan aus, der interne Oszillator muss wohl für ein breites 
Frequenzspektrum ausgelegt sein? Oder ist die Schaltung nur für genau 50 
MHz Quarze geeignet?

von Old P. (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Am Ende ist das Gerät recht ordentlich geworden. Vom Murphyanschlag
> sieht man nix mehr, sehr gute Arbeit! Wie sieht es denn mit einem
> Schaltplan aus, der interne Oszillator muss wohl für ein breites
> Frequenzspektrum ausgelegt sein? Oder ist die Schaltung nur für genau 50
> MHz Quarze geeignet?

Das ist ein billiger Chinamöppel, findest Du nebst Schaltplan beim iBäh 
;-)
War eine Mitbestellung neben besseren Sachen. Von 4 bis 50MHz hatte ich 
schon alles drin, er tut. Natürlich ist extreme Genauigkeit nicht sein 
Ding, doch um unleserliche Quarze bzw. Oszillatoren zuzuordnen oder 
überhaupt die Funktion nachzuweisen, reicht das Teil durchaus.
An die Kollegen Besserbastler: Ja, man kann Quarze auch mit anderen 
Schaltungen/Geräten vermessen, und sogar genauer.

Old-Papa

von oasjidpiouashd (Gast)


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Hast du das ungesunde KFZ-Harz verwendet ?

von ReparaturKid (Gast)


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Old-Papa, nachdem Du ja sowieso eine Frontfolie drübergeklebt hast: 
Hätte es da nicht gereicht das zu viel rausgeschnittene Plastikteil 
wieder mit dem Lötkolben rein zu brutzeln und an der Oberfläche glatt zu 
dremeln?

So war es aber natürlich ein größeres Projekt ;-)

von Typ (Gast)


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Wie gut lässt sich so ne Spachtelmasse den schneiden? Du sagst ja du 
hättest das   (also von Spachtel-1.jpg zu Spachtel-2.jpg) mit einem 
Cuttermesser gemacht.

Ich hätte erwartet, dass das dann wieder vom Rand abbricht, trotz Gaze.

Kann mir die Konsistenz nicht recht vorstellen.

Gute Arbeit :)

von Old P. (Gast)


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oasjidpiouashd schrieb:
> Hast du das ungesunde KFZ-Harz verwendet ?

Ich habs weder gegessen noch eine Fangopackung damit gemacht ;-)
Das ist ganz normaler und handelsüblicher Feinspachtel von Nigrin.

ReparaturKid schrieb:
> Old-Papa, nachdem Du ja sowieso eine Frontfolie drübergeklebt hast:
> Hätte es da nicht gereicht das zu viel rausgeschnittene Plastikteil
> wieder mit dem Lötkolben rein zu brutzeln und an der Oberfläche glatt zu
> dremeln?

Das Plastikteil war mit einem 3mm-Bohrer reihum ausgebohrt, da bleib 
dann kaum ein Rest ;-) Und "gedremelt" wird bei mir grundsätzlich nicht. 
Habe gar keinen Dremel (bin Proxxonfan ;-)

Typ schrieb:
> Wie gut lässt sich so ne Spachtelmasse den schneiden? Du sagst ja du
> hättest das   (also von Spachtel-1.jpg zu Spachtel-2.jpg) mit einem
> Cuttermesser gemacht.

Nach ein paar Stunden ist das fast glashart. Aber zum richtigen 
Zeitpunkt (ca. 30 Min) ist das noch gummiartig.

> Ich hätte erwartet, dass das dann wieder vom Rand abbricht, trotz Gaze.

Hatte ich auch befürchtet, das pappt aber sehr fest.

> Gute Arbeit :)

Danke.

Old-Papa

von Teo D. (teoderix)


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ReparaturKid schrieb:
> So war es aber natürlich ein größeres Projekt ;-)

Vorne ne plane Formplatte drauf und warten bis es gehärtet ist, ein 
wahrlich großes Projekt. ;)

Typ schrieb:
> Wie gut lässt sich so ne Spachtelmasse den schneiden?

Bei Kunststoffspachtel-Zeug gibts meist ne länger Zeitspanne zwischen, 
noch Weich zum schneiden und hart genug zum Schleifen.

von Hedera Helix (Gast)


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Old P. schrieb:
> Das Plastikteil war mit einem 3mm-Bohrer reihum ausgebohrt, da bleib
> dann kaum ein Rest ;-)

Herr hilf und schenke ihm eine Laubsäge.

>> Gute Arbeit :)

Wenn das eine "gute" Arbeit war, dann möchte ich die mißlungene nicht 
sehen.

von Sebastian S. (amateur)


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Als mir dass das letzte Mal passiert ist habe ich mir das Leben etwas 
einfacher gemacht.
Eine halbwegs passende Alu-Platte in den zu schließenden Schlitz.
- Dahinter eine etwas größere Platte, die in Deinem Falle Richtung
  Display abschließt.
- Die zwei Platten untereinander verklebt.
- Die überstehende Platte, des Paketes, mit der Frontplatte so verklebt,
  dass die etwas kleinere Platte in den zu füllenden Schlitz ragt.
- Den minimalen Spalt verspachtelt.
- Aus optischen Gründen eine selbstklebende Folie über die ganze Fläche.
  Letztere war natürlich nicht transparent. Hat mir aber das "Malen"
  stark vereinfacht, da ich sie einfach, vorher durch den Drucker
  gejagt habe.
  Hätte ich eine gelbe Folie genommen, so wäre das Ergebnis dem
  Deinigen sehr nahe gekommen.
- Für die Anzeige hätte wohl ein Teppichmesser herhalten müssen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Hedera Helix schrieb:
> Wenn das eine "gute" Arbeit war, dann möchte ich die mißlungene nicht
> sehen.

Pseudo-Gast - zeig mal Deine Machwerke - hier sind wohl alle gespannt ob 
Deiner überragenden Fähigkeiten :-)

von Hedera Helix (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Pseudo-Gast - zeig mal Deine Machwerke - hier sind wohl alle gespannt ob
> Deiner überragenden Fähigkeiten :-)

Dir zeige ich höchstens den dicken Daumen oder den gestreckten 
Mittelfinger.
Geh wieder in's Marktforum, die Preise bekritteln!

von Dieter F. (Gast)


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Hedera Helix schrieb:
> Dir zeige ich höchstens den dicken Daumen oder den gestreckten
> Mittelfinger.

Das ist vermutlich alles, was Du kannst :-)

von Hedera Helix (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Das ist vermutlich alles, was Du kannst :-)

Eines kann ich nicht so gut wie Du: In jedem 2. Thread bei den Leuten 
anecken.

von Teo D. (teoderix)


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Es scheint, dieser Kindergarten möchte geschlossen werden!

von Lutz H. (luhe)


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Ob ich mir eine Laugsäge kaufe? Das scheint ein Wahnsinnstool zu sein.

von Old P. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Ob ich mir eine Laugsäge kaufe? Das scheint ein Wahnsinnstool zu sein.

Für Kunststoffgehäuse eher suboptimal! Wer wirklich mal damit in 
Kunststoff gearbeitet hat, der nimmt den Bohrer ;-)

Old-Papa

von Teo D. (teoderix)


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Mit Spiritus... (= Sauerei, man sieht nichts...)
Proxxon (bist ja ein Fan) gröberes Sägeblatt... (Bitte Nachher-Fotos 
schicken, von Dir!:)
Ich persönlich, vergewaltige da schon mal meinen Lötkolben, hust.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Teo D. schrieb:
> Ich persönlich, vergewaltige da schon mal meinen Lötkolben, hust.

Ja, hust - aber bei der Teflon-Pfanne Furcht vor den pöhsen Dämpfen 
haben, jaja... ;-)

Ich bohre bei Kuststoffgehäusen Ausschnitte mit ordentlich Abstand zur 
Kante vor, säge dann mit der Laubsäge und der letzte Rest bis zum Anriss 
wird gefeilt.

Ich finde Old Papas Reparatur des Ausschnitts auch gut gelungen!

von Old P. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Als mir dass das letzte Mal passiert ist habe ich mir das Leben etwas
> einfacher gemacht.
> Eine halbwegs passende Alu-Platte in den zu schließenden Schlitz.
> - Dahinter eine etwas größere Platte, die in Deinem Falle Richtung
>   Display abschließt.
> - Die zwei Platten untereinander verklebt.
> - Die überstehende Platte, des Paketes, mit der Frontplatte so verklebt,
>   dass die etwas kleinere Platte in den zu füllenden Schlitz ragt.
> - Den minimalen Spalt verspachtelt.
> - Aus optischen Gründen eine selbstklebende Folie über die ganze Fläche.
>   Letztere war natürlich nicht transparent. Hat mir aber das "Malen"
>   stark vereinfacht, da ich sie einfach, vorher durch den Drucker
>   gejagt habe.
>   Hätte ich eine gelbe Folie genommen, so wäre das Ergebnis dem
>   Deinigen sehr nahe gekommen.
> - Für die Anzeige hätte wohl ein Teppichmesser herhalten müssen.

Oha, das ist ja fast Weltraumtechnologie ;-)
Das wären mir eindeutig zu viele Schritte.
Weiter oben hatte ich ja schon geschrieben, dass "Hinterlegen" hinter 
den Ausschnitt keine Option war, da das Batteriefach bis auf wenige 
Zehntel an die Oberschale reicht. Im "Fehlerfoto" ganz oben auch schön 
zu sehen.

Old-Papa

von Teo D. (teoderix)


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Matthias L. schrieb:
> Ja, hust - aber bei der Teflon-Pfanne Furcht vor den pöhsen Dämpfen
> haben, jaja... ;-)

Erwischt. :DD

von ReparaturKid (Gast)


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Old P. schrieb:
> Das Plastikteil war mit einem 3mm-Bohrer reihum ausgebohrt, da bleib
> dann kaum ein Rest ;-)

Eieiei, schau Dir mal die schönen Proxxon Trennscheiben an ;-) da muss 
man auch nicht mehr so viel feilen.

> ... Und "gedremelt" wird bei mir grundsätzlich nicht.
> Habe gar keinen Dremel (bin Proxxonfan)

Na ja ich auch, aber bei Proxxonieren weiss doch keiner was gemeint ist.

von Old P. (Gast)


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ReparaturKid schrieb:

> Eieiei, schau Dir mal die schönen Proxxon Trennscheiben an ;-) da muss
> man auch nicht mehr so viel feilen.

Bei bzw. für Kunststoff?

> Na ja ich auch, aber bei Proxxonieren weiss doch keiner was gemeint ist.

Schade eigentlich, da "Dremel" nur ein billiger Abklatsch der Proxxon 
ist.

Old-Papa

von Lothar M. (Gast)


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Interessante Arbeit und ebensolche Lösung des Problems.

Ich habe auch schon hundertmal in meinem Bastlerleben vor ähnlichem 
Problem gestanden und mir eine eigene Methode dafür ausgedacht.
Einge Gehäuse die kommerziellen Anwendungen zugedacht waren, wurden 
dabei recycled.

Wenn es sich um so eine kleine Kiste handelt, braucht man keine 
besonders steifen Materialien.
Also entwerfe ich am PC erstmal die Maske für die Frontplatte.
Das kann man sogar in jedem beliebigen Textprogramm machen.
Den Hintergrund färbe ich schwarz ein und die Aussparungen bleiben 
weiss.

Das drucke ich dann aus, auf ganz normales Papier und laminiere es.

Der nun laminierten Schablone schneide ich mit einem Teppichbodenmesser 
die Aussparungen raus und mit einer Papierschere die Ränder zurecht.

Wenn jetzt noch Teile der ursprünglichen Frontplatte stehen, wird die so 
erzeugte Maske einfach darauf geklebt.
Die Steifigkeit einer solchen Laminierfolie ist bei kleinen Gehäusen 
absolut ausreichend. Wer mehr Steifigkeit fordert, nimmt einfach 
dickeres Papier.

fröhliches Basteln.

von Teo D. (teoderix)


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ReparaturKid schrieb:
> Na ja ich auch, aber bei Proxxonieren weiss doch keiner was gemeint ist.

Hab ich hier vor xJ schon so geschrieben. Das versteht hier jeder. :)

von Lothar M. (Gast)


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hat auch noch den Vorteil, dass man Knöpfe und ähnliches gleich 
beschriften kann.

von Olaf (Gast)


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> wer kennt das nicht: Man misst penibel ein Gehäuse und die notwendigen

Wofuer braucht man eigentlich so eine aufwendige Quarztesterkiste?
Bisher haben meine Quarze immer funktioniert wenn ich sie einfach so 
verwendet habe und ich habe auch eine sehr reichhalte Sammlung. Mal 
abgesehen davon das ich mittlerweile zu 95% SMD-Quarze einsetze.

Olaf

von Old P. (Gast)


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Olaf schrieb:
>> wer kennt das nicht: Man misst penibel ein Gehäuse und die notwendigen
>
> Wofuer braucht man eigentlich so eine aufwendige Quarztesterkiste?
> Bisher haben meine Quarze immer funktioniert wenn ich sie einfach so
> verwendet habe und ich habe auch eine sehr reichhalte Sammlung. Mal
> abgesehen davon das ich mittlerweile zu 95% SMD-Quarze einsetze.
>
> Olaf

Warum krauchen Leute auf den Berg? Mit Hubschrauber, Skilift und Gedöhns 
könnte doch so einfach sein ;-)
Nebenbei ist das Dingens auch ein Frequenzzähler, diesen brauche ich 
aber wirklich nicht mehr. Da stehen ganz andere Kaliber im Regal.
Und Ja, ich habe eine Messgerätemacke ;-)

Old-Papa

von Lothar M. (Gast)


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Warum jemand etwas braucht, spielt doch garkeine Rolle, er braucht es 
eben.

Sei´s drum, dass man Teile die so herum liegen nochmal einer Verwendung 
zuführt, habsch auch schon gemacht, ohne es je gebraucht zu haben.

In der Tat ist für den Elektronik-Bastler das Gehäuse oft das grösste 
Problem, dafür müsste man Maschinenbauer oder zumindest Schlosser sein.
Die Werkzeuge dafür haben gleich ganz andere Dimensionen als in der 
Elektronik.

Im Prinzip hasse ich solche mechanischen Arbeiten, entsprechend sehen 
oft meine Geräte aus.

Kleine Gehäuse löte ich mir oft aus doppelseitig kupferkaschierten 
Leiterplatten zusammen.
Etwas billiger wird es mit Plexiglas, welches sich sehr gut bearbeiten 
lässt.

Solche Flickarbeiten wie hier beschrieben, habe ich auch schon gemacht.
Dabei kann man sehrgut diesen Epoxy-2-Komponentenkleber einsetzen um 
Material aufzufüllen. Lässt sich hinterher gut verschleifen.

Seit ich die "Gesichter" meiner Geräte mit dieser Laminiermethode mache, 
sieht alles gleich schon viel besser aus.

von Teo D. (teoderix)


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Eben, is doch ne echt hübsche Kiste, für Zeug das sonnst nur sinnlos 
rumliegen würde. :)

Wirklich Sinnvolles, gibts bei mir eher selten zu Basteln.
Das meiste gibts schöner, billiger, besser, Fix und fertig zu kaufen. 
Nur hab das halt nicht ich hergestellt. Da lässt sich Weg und Ziel, 
nicht voneinander unterscheiden. Bastler halt, was willste machen. :)

von Teo D. (teoderix)


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Lothar M. schrieb:
> Im Prinzip hasse ich solche mechanischen Arbeiten, entsprechend sehen
> oft meine Geräte aus.
>
> Kleine Gehäuse löte ich mir oft aus doppelseitig kupferkaschierten
> Leiterplatten zusammen.
> Etwas billiger wird es mit Plexiglas, welches sich sehr gut bearbeiten
> lässt.

Mein allererstes LCD Modul, wollte unbedingt auch mal wo eingebaut sein.
Das Holz von Käseschachteln, is eigentlich auch zu schade zum wegwerfen 
-> Käseschachtel-Funkuhr. :)

von ReparaturKid (Gast)


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Old P. schrieb:
>> Eieiei, schau Dir mal die schönen Proxxon Trennscheiben an ;-) da muss
>> man auch nicht mehr so viel feilen.
>
> Bei bzw. für Kunststoff?

ja wie? Du kennst die Produkte nicht :-))
https://www.proxxon.com/de/micromot/einsatzwerkzeuge_trennen.php

klar, funktioniert auch bei Kunststoff, und wenn mann zu schnell (und zu 
weit) schneidet bildest sich gleich ein Rand an dem man den Flicken 
dranpappen kann :)

von bastel_ (Gast)


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Silanisiertes Papier (das Zeug auf dem die Etiketten kleben. Immer schön 
aufheben) und Epoxidharz geht auch. Von vorne das Papier feste dran 
drücken, umdrehen, und an der richtigen Stelle schneiden und hochbiegen. 
Zähflüssiges 5 Minutenharz aus der Spritze... warten. Papier weg, bissel 
Feilen und fertig.

von Teo D. (teoderix)


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Ich nehm als Trennschicht gern auch Kaptonband.
Drüber kleben, dichte gleichzeitig gut ab und etwas schleifen/reinigen 
muss man immer.

: Bearbeitet durch User
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