Hallo Ich vor eingigen Tagen meine ersten Versuche mit einer SIPM gemacht (sowas wie eine Avalanche Diode). Ich habe zwei Ausgangspulse vom Oszilloskop gespeichert und bei LT Spice importiert, die benutzen Signale in LT Spice entsprechen also den tatsächlichen Werten. Das Eingangssignal (Farbe grün) ist sehr unförmig, desshalb möchte ich es auf eine "bekannte" Form umwandeln, damit es einfacher mit einem ADC zu messen ist. Sowei ist mir das gelungen mit der gezeigten Schaltung.. (Ausgangssignal in Rot). Natürlich würde nun nach dem roten Signal noch ein Gain-Opamp folgen der die Signale auf 0-2V für den Opamp umwandelt. Nun habe ich noch einige Fragen.. 1.) Wie kann ich das Signal "verlängern", also das dass rote Signal die SELBE Form behält, aber einfach langezogen ist? Mit verstellen der Widerstände/Kondensatore vor und nach U3 habe ich leider nichts brauchbares geschaftt.. 2.)Wie wähle ich die OP Amps für die Wirklichkeit aus, ich habe zum testen in LT einfach irgendwelche gewählt. Wichtig ist sicherlich eine hohe slew rate und wenig noise. Noch etwas auf das man achten sollte? Leider gibt es x-viele Opamps welche sich nicht grossartig unterscheiden (auf den ersten Blick. Die Eingangspannung der SIPM ist aktuell sehr rauschend (Labornetzteil) und wird später wesentlich rauscharmer. 3.) Das gezeigte Signal ist leider nicht das schwächste. Ich gehe davon aus das dass schwächste Messbare Signal etwa 1/5 der höhe und 1/5 der Pulsdauer beträgt. Wie schnell muss hier der ADC mindestens sein? Die Signale sind anbei im Zip, falls jemand probieren will. Danke.
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Finde das unverständlich was du scheibst. Vielleicht willst du sowas wie ein Gaußfilter, was die Nuklearphysiker gerne verwenden. OpAmps wählt man nach persönlichem Geschmack und Erfahrung sowie Bestand aus. Der wichtigste Parameter wird für dich GBW sein. Was ist das genau für eine Quelle?
Abdul K. schrieb: > Finde das unverständlich was du scheibst. Vielleicht willst du sowas wie > ein Gaußfilter, was die Nuklearphysiker gerne verwenden. > > OpAmps wählt man nach persönlichem Geschmack und Erfahrung sowie Bestand > aus. Der wichtigste Parameter wird für dich GBW sein. > > Was ist das genau für eine Quelle? Ich möchte das rote Signal in seiner jetzigen Form verlängern, so dass es gleich aussieht, aber eine längere Zeitspanne belegt Die Quelle ist eine SIPM, (Silicon Photomultiplier) trifft Licht auf diese Diode, fällt an ihr ein Strom ab welcher proportional zur Lichtstärke ist.
Das sieht eher nach Einzelphotonerkennung aus. Der Pulsform nach. Also sowas wie ne APD. Den Puls so zu verlängern geht nicht analog. Jedenfalls nicht ohne komplexen Filter. Digital ist einfacher. Vielleicht als CCD. Und warum? Mangelnde Bandbreite des ADC oder wozu? Ist in der Pulsform überhaupt Information drin?
Abdul K. schrieb: > Das sieht eher nach Einzelphotonerkennung aus. Der Pulsform nach. Also > sowas wie ne APD. > > Den Puls so zu verlängern geht nicht analog. Jedenfalls nicht ohne > komplexen Filter. Digital ist einfacher. Vielleicht als CCD. Und warum? > Mangelnde Bandbreite des ADC oder wozu? Ist in der Pulsform überhaupt > Information drin? Nein es ist wie schon genannt eine SIPM. Sie wird auf dem "Langsamen" Ausgang betrieben http://sensl.com/downloads/ds/DS-MicroCseries.pdf Die Pulsform ist irrelevant, nur die Pulshöhe ist von wichtigkeit, da die Pulshöhe in Abhängigkeit zum physikalischen Eingangssignal ist (Licht). Ich wollte nur die Form korrigieren, damit der ADC einen Sinunsähnlichen Eingangspuls bekommt. Der ADC ist noch nicht gewählt. Mein jetziger Puls ist jedoch etwa 10uS lang, wenn man nun einen 5tel davon nimmt gibt das 2uS Pulslänge (500kHz). Nach meinem Kentnisstand sollte da mindestens ein 20MSPS ADC her, besser 50 oder 100. Das Auswerteelement ist ein STM32F7, mit 216Mhz.
Aha. Na dann nimm doch ein Sample&Hold. Der lädt sich auf die Spitze auf, der ADC sampelt gemütlich und dann machst du den RESET vom Sample&Hold. Fertig für den nächsten Puls.
Abdul K. schrieb: > Aha. Na dann nimm doch ein Sample&Hold. Der lädt sich auf die Spitze > auf, der ADC sampelt gemütlich und dann machst du den RESET vom > Sample&Hold. Fertig für den nächsten Puls. Weisst du woh ich so ein Beispiel finde?
Johnny S. schrieb: > 1.) Wie kann ich das Signal "verlängern", also das dass rote Signal die > SELBE Form behält, aber einfach langezogen ist? "einfach"... Mit dem Timebase-Schalter von Deinem Oszi. > Die Pulsform ist irrelevant, nur die Pulshöhe ist von wichtigkeit, Das hört sich doch schon ganz anders an. Such mal nach Peak Detector.
Beitrag #5224150 wurde vom Autor gelöscht.
Hier die Lösung. Wenns dir gefällt, melde dich per PM für ne Spende per PayPal. Die Bauelemente sind realistisch nachgebildet.
Abdul K. schrieb: > Hier die Lösung. Wenns dir gefällt, melde dich per PM für ne Spende per > PayPal. > Die Bauelemente sind realistisch nachgebildet. Was für Bauteile sind A1 und A4? :)
Als Verstärker haben wir mit dem LT6268 die besten Ergebnisse erzielt. Die Kollegen verwenden ADCs in der Datenaufnahme mit >= 200 MHz. Für die Grundlagen, les Dir mal die Skripte von H. Spieler durch, z.B. www-physics.lbl.gov/~spieler/NSS_short-course/NSS02_Pulse_Processing.pdf
Der LTC6268 könnte gehen. Mußt halt schauen ob die 700ns Enable/Disable schnell genug sind. Es gibt ja auch noch andere. Am Ausgang brauchts eventuell noch einen R gegen Schwingneigung mit dem C. Wie groß C sein muß, sagt dir dein ADC. Die Verzögerungsleitung kann was fertiges sein, oder ein Stück Koax, oder eine schnöde Kette von RC oder RLC Gliedern. Die Eingangspolarität der Schaltung läßt sich natürlich auch umdrehen. Das Ganze ist so in 2h entstanden und der dritte Entwurf.
Abdul K. schrieb: > Hier die Lösung. Wenns dir gefällt, melde dich per PM für ne Spende per > PayPal. > Die Bauelemente sind realistisch nachgebildet. Das Problem ist hier aber, das die Pulshöhe hier als absolute Spannung dargestellt wird. Das bedingt natürlich einen ADC mit einer hohen Bit-Rate ein 8-bit Modell kann ja nur 265 verschiedene Werte anzeigen, was natürlich viel zu wenig ist. Geht man davon aus ca. 4000 verschiedene Werte möglich sein müssen, braucht man minimum 12bit. Sucht man nach schnellen ADC mit >=12bits wird es schnell extrem teuer. Erhält der ADC jedoch eine Signalform (Sinus) statt eine Absolute Spannung, könnte ja trotz mangelnder ADC Auflösung die Exakte Signalhöhe berechnet werden, oder nicht? Interessanterweise benutzen alle kommerziellen Produkte ein Analogsignal als ADC Eingang.
Hmm, irgendwie etwas seltsam was Du schreibst. Es wurde ja schon eine Top-Schaltung gepostet. Machst Du irgendwas anderes als alle anderen mit SiPMs? Die Hersteller haben doch eigentlich die ganzen notwendigen Schaltungen in diversen AppNotes beschrieben. Hast Du Dir die mal durchgeschaut und überlegt, ob Du wirklich eine Sonderlösung brauchst? Und weißt Du vielleicht, wieso Dein Puls so lang ist? 10 us ist echt lang. Das sind keine einzelnen Pulse, oder?
Ich steig durch den Text von Johnny überhaupt nicht durch. Erst dachte ich, ich habe zu viel gesoffen oder hätte extreme Kopfschmerzen. Aber auch beim zweiten Durchlesen macht es keinerlei Sinn. Und ja, ich habe es sogar dann nochmal zum dritten Mal gelesen. Weiß du überhaupt was du willst? Der ADC hat doch nun fast beliebig lange Zeit zum Messen. Einzige Einschränkung ist, daß in dieser Zeit kein neuer Impuls reinkommen darf. Er würde schlicht unter den Tisch fallen. Was unter Umständen kein wesentliches Problem sein muß. Über die Zeitverhältnisse und notwendige Bitauflösung hast du bisher nichts geschrieben. Ich sachs mal so, wenn ein Kunde sich so verhält, wird es dann sukzessive recht teuer. Versuchs nochmal andersherum zu erklären, was du wirklich willst. Jetzt trauer ich meinen unbezahlten 2h hinterher. *schnief
Der ADC hat nur theoretisch beliebig lange Zeit, je länger er misst, desto mehr neu eintreffende Pulse werden "verschluckt" = nicht gemessen. Bei einer sehr hohen Frequenz an Pulsen wird da ein grosser Teil verschluckt. Was ich mit dem ADC meinte, wenn man 3000 unterschiedliche Spannungslevel messen möchte, reicht bei einem Sampling und Hold ein ADC mit 8bit NICHT aus, da 8-Bit nur 256 verschiedene Werte messen können. Bei 3000 Werten muss eine deutlich höhere Anzahl her, z.b. 4096 Werte. Wenn man eine fixe Geometrie eines Pulses hat, ist es egal ob die ADC Messung 100% genau ist, denn man kann die Höhe des Signals berechnen... Ich habe nicht gesagt das deine Schaltung schlecht ist, ich finde es nur interessant das kommerzielle Anwendungen nicht auf solch eine einfachere Schaltung zurückgreifen, sondern x opamps hintereinanderbauen um das Signal zu shapen. Eine ähnliche Applikationslösung kann hier angeschaut werden (Seite 29) http://experimentationlab.berkeley.edu/sites/default/files/images/DP5_User_Manual_A1.pdf
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Kennst Du eigentlich den genauen Moment, in dem der Signalpeak an Deiner Schaltung ankommt? Wenn nein, wird es mit Sample&Hold schwer, dann solltest Du eher nach einem Peak Detector schauen.
Johnny S. schrieb: > Wie kann ich das Signal "verlängern", also das dass rote Signal die > SELBE Form behält, aber einfach langezogen ist? Johnny S. schrieb: > Ich wollte nur die Form korrigieren, damit der ADC einen > Sinunsähnlichen Eingangspuls bekommt. ?!? WTF, wovon redet der ? Johnny S. schrieb: > Erhält der ADC jedoch eine Signalform (Sinus) statt eine Absolute > Spannung, könnte ja trotz mangelnder ADC Auflösung die Exakte Signalhöhe > berechnet werden, oder nicht? Sicher nicht. In einem Impuls steckt eine Energie. Die kann man in einen Filter stecken, der die Kurvenform verändert, aber die Energie gleich lässt bzw. definiert abschwächt weil sein Wirkungsgrad ja nicht 100% beträgt. Dadurch kann man den Impuls verlängern, er wird damit aber auch flacher (was man wiederum verstärken kann). Die Ergebnis-Kurvenform wird aber KEIN Sinus sein, aber eine definierte Form,. Deine grüne Kurve hatte eine schön definierte Form, aus der man auch dann den Peak zurückrechnen kann, wenn man nur 4 Samples der Kurve hat. Neben dem Filter gibt es noch den Spitzenwert-Gleichrichter, der den Spitzenwert bestimmt und dann unabhängig von der Eingangskurvenform langsam abflauen lässt. Blöd wenn dann schon der zweite Impuls kommt. Die Spitzenwertgleichrichter haben mit der verlorenen Kurvenform auch das Problem, daß die Energie nicht mehr gleich ist. Meist will man aber die Energie des Originalimpulses wissen, weil die Kurve eh durch die Elektronik verschliffen wird. Auch dein grüner Impuls wird schon durch das Anschlusskabel mit Kapazität und Induktivität verschliffen sein, der Originalimpuls wird steiler und kürzer gewesen sein.
Meine "Lösung" hat mit deiner verlinkten AppNote nichts gemein. Ich kann leider auch bislang nicht erkennen, was du eigentlich messen willst. Bin aber auch Elektroniker und kein Physiker. Was soll genau gemessen werden, wie genau? Pulsbreite, -form, Frequenz/Abstände, Relationen mehrerer Kanäle? Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein ADC in einem aktuellem Prozessor nur 8bit hat. Habe allerdings auch nicht das Datenblatt gelesen. Wenn die Pulse schneller kommen, dann nimm halt einen schnelleren ADC. Die Pulse dürfen eben nicht in geringerem Abstand kommen als der ADC zur Wandlung brauch. Wenn wirklich jeder einzelne Puls zählt. Wenn du wirklich aus den Pulsen sinusförmige Signale machst, sind die meisten Informationen im Signal futsch. Je nach Bandbreite des Sinus eben. (Habe unbezahlt auch keine Lust die AppNote komplett durchzuarbeiten, um die Geheimnisse dieses Sensors selbst zu ergründen) Das hier "Wenn man eine fixe Geometrie eines Pulses hat, ist es egal ob die ADC Messung 100% genau ist, denn man kann die Höhe des Signals berechnen... " ist für mich eine unbekannte Sprache. Kann ich keinen Sinn erkennen. Klingt irgendwie nach Ursache-Wirkung verwechseln.
Michael B. schrieb: > Johnny S. schrieb: >> Erhält der ADC jedoch eine Signalform (Sinus) statt eine Absolute >> Spannung, könnte ja trotz mangelnder ADC Auflösung die Exakte Signalhöhe >> berechnet werden, oder nicht? > > Sicher nicht. Sicher wohl. Die Sinuskurve hat eine definierte Form, es benötigt also nur die Anzahl gesampleter Werte sowie gewisse Werte um die Form zu errechnen. Eine Sinuskurve kann man im schlimmsten Fall mit 4 Messpunkten errechnen. Klar bedingt dies das dass Signal auch immer die selbe Form hat. Anbei eine Sinuskurve aus Ecxel. Man stelle sich vor die rote Linie ist der ADC, selbst wenn dieser in der Mitte "Max" anzeigt, ist das völlig egal, da man die Anzahl Samples und die Anstiegs/Abfallswerte kenn, somit kann der Sinus in Software errechnet werden. Abdul K. schrieb: > Wenn die Pulse schneller kommen, dann nimm halt einen schnelleren ADC. > Die Pulse dürfen eben nicht in geringerem Abstand kommen als der ADC zur > Wandlung brauch. Wenn wirklich jeder einzelne Puls zählt. Wie bereits gesagt, benötigt deine Lösung eine hohe ADC Auflösung = Schneller ADC mit vielen Bits = teuer. Und natürlich muss der Prozessor die Informationen auch noch verarbeiten können. Somit muss der Prozessor um einiges mehr Leistung haben. Bei einem 100MSPS ADC muss ja schon minimum ein 201MhZ Prozessor her. > Wenn du wirklich aus den Pulsen sinusförmige Signale machst, sind die > meisten Informationen im Signal futsch. Je nach Bandbreite des Sinus > eben. Wie bereits erwähnt ist weder die ursprüngliche Form noch dessen Spannung relevant. Die Pulshöhe des Eingangs muss auf eine Messbare Grösse umgewandelt werden, welche im VERHÄLTNISS zur Eingansspannung steht. Am Ende soll der ADC eine Pulshöhe messen können welche in einem x-beliebigen aber linearen Verhältnis zum Eingangssignal stehen. In meinem Beispiel ist die Pulshöhe irgendwo bei ~450mV was zu erst auf 450mV invertiert wird. und der Ausgangspuls der OPAMP Schaltung hat eine Pulshöhe ~ 750mV Somit ist das Verhältniss Ausgang/Eingang = 1.66 Bei Eingang 700mV werden am Ausgang somit 1120mV gemessen. Ob das Verhältnis nun 1.6, 0.1 oder 1000 ist, ist eigentlich Wurst. (abgesehen der Messgrössen der Bauteile) Selbstverständlich muss die Auflösung minimum 4096 unterschiedliche Pulshöhen messen können.
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Johnny S. schrieb: > Sicher wohl. Die Sinuskurve hat eine definierte Form, es benötigt also > nur die Anzahl gesampleter Werte sowie gewisse Werte um die Form zu > errechnen. > Eine Sinuskurve kann man im schlimmsten Fall mit 4 Messpunkten > errechnen. Natürlich kann man definierte Kurven aus 4 Sample-Punkten zurückrechnen, dazu muss sie aber kein Sinus sein: Michael B. schrieb: > Deine grüne Kurve hatte eine schön definierte Form, aus der man auch > dann den Peak zurückrechnen kann, wenn man nur 4 Samples der Kurve hat. Wenn du aber aus deiner Kurve immer einen Sinus machst, hat sie keinen Bezug mehr zur Energie (=Fläche unter der Kurve) des Urspungssignals, und daher kann man dann NICHT mehr ermitteln wie hoch das Originalsignal war.
Johnny S. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Johnny S. schrieb: >>> Erhält der ADC jedoch eine Signalform (Sinus) statt eine Absolute >>> Spannung, könnte ja trotz mangelnder ADC Auflösung die Exakte Signalhöhe >>> berechnet werden, oder nicht? >> >> Sicher nicht. > > Sicher wohl. Die Sinuskurve hat eine definierte Form, es benötigt also > nur die Anzahl gesampleter Werte sowie gewisse Werte um die Form zu > errechnen. > Eine Sinuskurve kann man im schlimmsten Fall mit 4 Messpunkten > errechnen. Nein, so einfach ist das alles nicht. Das steht zwar so gerne im ersten Satz vom Theoriebuch, stimmt aber in der Praxis nicht. Erstens hast du durch die Spannungs-Quantisierung keine genauen Messwerte. Zweitens kannst du den Sinus nur bis auf Aliasing genau identifizieren, und selbst dann hast du noch so ein DFT-Bin-Aliasing drin, das unendlich viele Möglichkeiten selbst für ein bandegrenztes Signal ermöglicht. Wenn es um die Amplitude geht, hilft dir das Nyquist-Zeug eh nichts. Außerdem hat so ein SIPM-Signal nun wirklich sehr wenig mit einem Sinus zu tun ... > Wie bereits gesagt, benötigt deine Lösung eine hohe ADC Auflösung = > Schneller ADC mit vielen Bits = teuer. Und natürlich muss der Prozessor > die Informationen auch noch verarbeiten können. Somit muss der > Prozessor um einiges mehr Leistung haben. Bei einem 100MSPS ADC muss ja > schon minimum ein 201MhZ Prozessor her. Das ist irgendwie alles ziemlich wirr, was du da sagst. Wenn deine Pulsbreite 10µ ist, bist du doch mit ein paar hunder kHz schon in dem Bereich, wo du das sinnvoll sampeln und interpolieren kannst. Sowas ist in jedem zehn-Euro-µC mit verbaut.
Wo soll denn der Sinus herkommen und hat der irgendeine Amplitude und Frequenz? Für einen 100sample/sec ADC braucht man einen Prozessor, der die Daten genau so schnell abholen kann. Mehr nicht! In der Praxis wird er was berechnen müssen und da ist dann eher ein 1GHz Kerl notwendig. Wenn die Pulse große Abstände haben, kann er diese Zeitabstände natürlich auch zum Rechnen benutzen und entsprechend langsamer sein. Es erschließt sich mir nicht, wieso ein Sinus rekonstruiert werden soll.
Bei den SIPMs ist die Auflösung in der Amplitude ohnehin begrenzt. Auch die Signalquelle ist oft begrenzt in der Auflösung - 8 Bit sind da schon nicht so schlecht. Mit einem 8 Bit ADC sollte man auskommen, und für die Pulsbreite reichen da auch ein paar MHz an Abtastrate. Die Größe des Pulses kann man über den größten Wert oder die Fläche erfassen - bei der Fläche gewinnt man durch die Nutzung von mehr Werten auch noch etwas an Auflösung. Im Prinzip kann man durch ein passendes Tiefpass filter den Puls verlängern, verliert dabei aber einen Teil des Signals. Die Filter nennen sich Pulsformer. Solange der ADC schnell genug ist, reicht eigentlich ein großer Tiefpass als anti-aliasing Filter.
Abdul K. schrieb: > Wo soll denn der Sinus herkommen und hat der irgendeine Amplitude und > Frequenz? > Man benutzt Shaping um einen Sinus zu formen. Michael B. schrieb: > Wenn du aber aus deiner Kurve immer einen Sinus machst, hat sie keinen > Bezug mehr zur Energie (=Fläche unter der Kurve) des Urspungssignals, > und daher kann man dann NICHT mehr ermitteln wie hoch das Originalsignal > war. Solange der Sinus peak im Verhältnis zum Eingangssignal steht ist alles in Ordnung. Sven B. schrieb: > Das ist irgendwie alles ziemlich wirr, was du da sagst. Wenn deine > Pulsbreite 10µ ist, bist du doch mit ein paar hunder kHz schon in dem > Bereich, wo du das sinnvoll sampeln und interpolieren kannst. Sowas ist > in jedem zehn-Euro-µC mit verbaut. Bei 10u hat man mit einem 100kSPS genau 1 Sample! Die Pulsbreite kann jedoch 5mal kleiner sein als 10u, somit 2us. Somit ist das Absolute Minimum 1MSPS was 2 Samples pro puls wären. Also geht es wohl eher in die richtung 10MSPS! Ich habe nun mal bei einer Firma angefragt was deren fertige Lösung zum Kauf kostet https://www.fastcomtec.com/nc/products/preamps-hybrids-and-special-products/cr-200-shaping-amplifier/?sword_list%5B%5D=gaussian "Typical applications"
Ich kann dir leider nicht folgen. Schreib doch mal was zu deinem Hintergrund. So ein Sensor ist doch kein Hobbyprojekt. Ich bin momentan leider immer noch der Meinung, daß du nicht weißt was du tust. Zumindest was die elektronische Eingangsstufe angeht. Die Denkweise von Physikern ist z.B. auch völlig anders als die eines Elektronikentwicklers. Ich sehe in deinem Eingangspost nur Pulse, da ist kein Sinus.
Ganz oben schrieb ich was von Gaussianfilter und es kam keine Reaktion drauf. Jetzt willst du plötzlich genau so ein Filter kaufen. Seltsam.
Johnny S. schrieb: > Sven B. schrieb: >> Das ist irgendwie alles ziemlich wirr, was du da sagst. Wenn deine >> Pulsbreite 10µ ist, bist du doch mit ein paar hunder kHz schon in dem >> Bereich, wo du das sinnvoll sampeln und interpolieren kannst. Sowas ist >> in jedem zehn-Euro-µC mit verbaut. > > Bei 10u hat man mit einem 100kSPS genau 1 Sample! Dann hast du eine andere Auffassung von "Pulsbreite" als ich ... das ist normalerweise entweder die 50% oder die 66%-Breite, meist sogar halb. Dann sind das eher so 8-10 Samples, was völlig ausreichend ist. Aber egal, ja. > Also geht es wohl eher in die richtung 10MSPS! Du musst den Puls nicht mega übersampeln wenn du die Form kennst. 3-4 Samplepunkte auf dem Puls reichen völlig aus. Insgesamt checke ich auch überhaupt nicht, was du machen willst. Erklär doch mal das Problem was du lösen willst, nicht nur deinen Ansatz.
Abdul K. schrieb: >So ein Sensor ist doch kein Hobbyprojekt. > > Ich bin momentan leider immer noch der Meinung, daß du nicht weißt was > du tust. Zumindest was die elektronische Eingangsstufe angeht. Doch ist es. Sven B. schrieb: > Insgesamt checke ich auch überhaupt nicht, was du machen willst. Erklär > doch mal das Problem was du lösen willst, nicht nur deinen Ansatz. Ich will die Pulshöhe messen. An dem Sensor ist ein Kristall angebracht, welcher bei eintreffen von Strahlung ein licht erzeugt. Dieses Licht trifft auf den SIPM Sensor. Dort gibt es bei eintreffen von Licht einfach erklärt einen Kurzschluss bzw. die Diode wird leitend. Somit fällt die Versorgugnspannung des Sensors um x ab. Desto stärker die Strahlenenergie ist, desto mehr Licht wird produziert, und somit fällt die Spannung stärker ab. Misst man also diesen Spannungsabfall, weiss man wie stark die Strahlungsenergie ist. Somit kann identifiziert werden warum etwas strahlt. Aktuell benutze ich eine Lösung welche eine normale PMT-Röhre benutzt. Leider braucht diese Hochspannungen (500-1500V) und hat eine Software welche an einem PC läuft um die Auswertungen zu machen. Der Spannungsabfall an der Hochspannungsversorgung ist auch viel höher (5-10V) als bei einer SIPM, somit ist der Puls automatisch länger da die "Aufladekurve" bedeutend länger ist. Am Schluss kann man ein Diagramm erstellen wo alle gemessenen Pulshöhen mit ihrer Anzahl sichtbar sind. Sieht dann so aus http://skipper.physics.sunysb.edu/phy313/u_gamma_spectrum.jpg Diese Lösung ist überhaupt nicht mobil, da man nicht so einfach eine HV-Versorgung und einen Laptop herumtragen will. Ausserdem brauchen PMT Röhren relativ grosse Kristalle da die Baugrösse ein minimum hat. Grosse Kristalle sind sehr teuer (1$-50k$). Kristalle für SIPM's kriegt man neu für 100-500$ Die SIPM's sind relativ klein und benötigen nur ca.30V Versorgungspannung was man einfach aus einem 18650 Akku generieren kann.
Dann sollte mein Schaltungsvorschlag funktionieren. Bau es einfach auf. Falls es doch zu Triggerproblemen kommen sollte, kannst du ja so ein Gaußfilter (selbstgebaut, sind nur ein paar Rs und Cs) vorsetzen. Das ändert im wesentlichen nur die Pulshöhe proportional. Werde mal den LTC in die Sim setzen...
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Einige der ARM basieren µCs haben recht schnelle ADCs drin, bis über 5 MHz Sampling rate. Das sollte ausreichen, um den Puls auch ohne Dehnung aufzunehmen. So super hohe Auflösung wird man nicht brauchen, weil die SIPMs in der Regel nicht so genau sind. Man sollte auch mit einem 8 Bit ADC auskommen - schließlich wird die Fläche des Pulses schon über eine recht große Zahl von Samples (z.B. 20) aufsummiert. Wenn man Dehnen will gibt es den von Abdul schon oben erwähnten Gauß filter. Einen Plan dafür sollte man finden, so dass man den auch selber aufbauen kann und nicht als Modul kaufen muss. Die Alternative ist halt ein schneller Peak-Detector, der analog den Maximalwert speichert so dann dann ein langsamer ADC den Wert auslesen kann. Der Vorschlag oben mit der S&H Stufe geht in die Richtung und eine richtig getriggerte S&H Stufe ist eine Möglichkeit für den Peak Detektor. Der Schaltungsteil ist aber nicht so ganz trivial, wenn es schnell sein soll - ggf. wäre da auch eine Pulsdehnung von Vorteil. Im Prinzip sollte das Rauschen beim Spitzenwert auch etwas höher sein als für die Fläche, d.h. die digitale Methode hat auch schon was für sich. Dass die SiPMs von der empfindlichen Fläche kleiner sind ist eher als Nachteil zu sehen: man kann damit nur eher kleine Kristalle auswerten, und ein kleiner Kristall bedeutet weniger Zählrate. Auch mit einem eher kleinen Kristall ist man aber immer noch deutlich besser als etwa ein Geigerzähler.
In diesem Dokument ist die Eingangsstufe beschrieben: http://sensl.com/downloads/ds/UM-MicroC.pdf Scheinbar sind die Pulse auch im Normalmode deutlich schneller. Johnny, hast du alle 45 Dokumente des Herstellers durchgeackert? Ist Fig. 10 schon eingebaut?
Ich habe den LTC nun in der Sim drin. Leider macht der einen kleinen Spannungssprung am Ausgang, wenn Shutdown aktiv wird. Da ist irgend ein Fehler, vielleicht in dem Simulationsmodell von LTC für diesen Chip. Muß ich noch untersuchen. Aber prinzipiell gehts. Ich warte nun auf deine Antwort zur Pulsbreite des Sensors.
Das Simulationsmodell des LTC6268 hat definitiv ein Problem. Da fließen kurzzeitig 1,5mA am Ausgang, wenn Shutdown aktiv wird. Im DB steht dagegen 400nA maximal. Entweder das Modell ist falsch oder der OpAmp macht das auch in der Realität. Der Strom hat zur Folge, daß die Ausgangsspannung nicht ganz stimmt. Anderer OpAmp oder Buffer irgendwer einen Vorschlag?
Lurchi schrieb: > Dass die SiPMs von der empfindlichen Fläche kleiner sind ist eher als > Nachteil zu sehen: man kann damit nur eher kleine Kristalle auswerten, > und ein kleiner Kristall bedeutet weniger Zählrate. Auch mit einem eher > kleinen Kristall ist man aber immer noch deutlich besser als etwa ein > Geigerzähler. Die Referenz zum Geigerzähler ist nicht ganz passend, denn dieser KANN nur messen das Strahlung existiert, es ist nicht möglich damit herauszufinden was die Strahlung erzeugt. Zb. kannst du mit einem Geigerzähler ein Uranmineral nicht von einem Thoriummineral unterscheiden. Ein Scintillation-Detektor (mit Kristall) kann das immer, unabhängig der Grösse des Kristalls Mitlerweilen gibt es SIPM-Arrays welche die fläche einer PMT haben. Kosten leider nur für den Privatanwender >1000$ pro Array. Die 2x2 Arrays (16mm2 Fläche) welche ich verwende sind für 200$ zu haben. Abdul K. schrieb: > In diesem Dokument ist die Eingangsstufe beschrieben: > http://sensl.com/downloads/ds/UM-MicroC.pdf > > Scheinbar sind die Pulse auch im Normalmode deutlich schneller. An meinem SIPM Board ist der FAST Out garnicht herausgeführt. Das die Pulse bei mir länger sind, hat damit zutun das im Datenblatt die Grafiken sich auf direktes Licht (als z.b. von einem LED Puls) beziehen. Da die Kristalle jeweils nachleuchten werden auch die Pulse länger...
Johnny S. schrieb: > Die Referenz zum Geigerzähler ist nicht ganz passend, denn dieser KANN > nur messen das Strahlung existiert, es ist nicht möglich damit > herauszufinden was die Strahlung erzeugt. Zb. kannst du mit einem > Geigerzähler ein Uranmineral nicht von einem Thoriummineral > unterscheiden. > > Ein Scintillation-Detektor (mit Kristall) kann das immer, unabhängig der > Grösse des Kristalls > Und wie? Im Sensor selbst gibts nur die vielen APDs. Was macht der Kristall? > > Abdul K. schrieb: >> Scheinbar sind die Pulse auch im Normalmode deutlich schneller. > > An meinem SIPM Board ist der FAST Out garnicht herausgeführt. Das die > Pulse bei mir länger sind, hat damit zutun das im Datenblatt die > Grafiken sich auf direktes Licht (als z.b. von einem LED Puls) beziehen. > Da die Kristalle jeweils nachleuchten werden auch die Pulse länger... Aha. Ja, das sind die Dinge die man so halt nicht wissen kann.
Abdul K. schrieb: > Und wie? Im Sensor selbst gibts nur die vielen APDs. Was macht der > Kristall? Der Kristall erzeugt das Licht was die ADP's messen.
Ich meinte die Mineralunterscheidung. Was ändert das spezifische Mineral am Signal?
Der Kristall erzeugt einen Lichtpuls mit einer Lichtmenge in etwa proportional zur Energie der Strahlung. Der Lichtpuls hat auch da eine gewisse Länge, abhängig vom Material. Es sollten aber in der Regel weniger als 1 µs sein. Der Puls sieht ein wenig aus wie ein Einzelphotonen Puls, ist aber deutlich größer: der Puls dürfte so etwa ein 1 Photon für etwa 10-50 eV sein, und damit etwa in der Größenordnung 1000-10000 Photonen. Die Pulse sollten praktisch nur in der Amplitude unterschiedlich sein, d.h. auch die kleinen Pulse sollten nicht kürzer sein. Der Ausgangspuls ist auch schon abhängig von der Kapazität am Sensor - je nach Kapazität verlängert sich der Puls ggf. Jedenfalls ist das bei normalen Photodioden so - das APD array sollte aber ähnlich sein. Auch ein Geiger-zählrohr kann man in der Regel im Proportionalbereich betreiben, d.h. mit etwas niedrigerer Spannung. Allerdings ist die Auflösung nicht so gut und die Zählrate deutlich niedriger als mit einem Szintilator. Die Pulse sind i.A. auch breiter, so dass man das Problem mit der Verlängerung eher nicht hat.
Ich kann es kaum glauben, aber LTC hat anscheinend keinen anderen OpAmp, der hier passen würde. Der müßte Shutdown, kleine Offsetspannung, schnell genug und keine Dioden zwischen IN+ und IN- haben. Also habe ich dann das Modell des vorgeschlagenen OPA656 aus der AppNote des Sensorherstellers genommen und dazu einen 74HC4066 als Schalter.
Abdul K. schrieb: > Ich meinte die Mineralunterscheidung. Was ändert das spezifische Mineral > am Signal? ein Uranmineral enthält hautpsächlich zwei Uranisotope, diese haben eine definierte Energie, welche somit im Kristall eine definierte Menge Licht erzeugt. Bei Thorium ist es ein anderes Isotop, somit eine andere Menge Licht und aus dem Ergebnis können dann die Komponenten identifiziert werden. Die Skala reicht zwischen 0 und 10'00keV Strahlungsenergie. Im Hobbybereich wird aber auf grund der nötigen Kristallgrösse alles über 3000keV schwierig zu messen. Somit muss die "Hobbylösung" nur eine Auflösung >3000 unterstützen. Man kann zb. auch die Legierung eines Metalls feststellen in dem man es mit Strahlen beschiesst und seine floureszenz mit einem Kristall misst. Somit kann z.b. ermittelt werden ob ein Goldbarren wirklich komplett Gold ist, und nicht im inneren mit Blei gefüllt ist.
Lurchi schrieb: > Die Pulse sollten praktisch nur in der Amplitude > unterschiedlich sein, d.h. auch die kleinen Pulse sollten nicht kürzer > sein. Die Pulse werden ja durch einen Spannungsabfall produziert, somit dauert es bei starken pulsen umsolänger die Ausgangsspannung wiederherzustelen. Vergleichbar wie wenn du einen Kondensator lädst, und einmal nur kurz eine LED dran hängst, und ein anderes Mal einen Motor. Einmal wird das wiederaufladen länger dauern, da mehr entladen ist.
OK, ich verstehe. Es entstehen also diskrete Pulshöhen. Wie groß können die spannungsmäßig maximal werden?
Die Pulsform wird i.A. von Widerständen und Kapazitäten am Sensor bestimmt. Der abklingende Teil des Pulses entspricht also eher dem Exponentiellen Abklingen eines RC-Gliedes mit konstantem Widerstand. Ein kleiner Puls mag etwas kürzer Aussehen, weil man eine feste Schwelle ansetzt. Für die Frage wann der nächste Puls kommen kann stimmte das auch.
Johnny S. schrieb: > Der > Spannungsabfall an der Hochspannungsversorgung ist auch viel höher > (5-10V) als bei einer SIPM, somit ist der Puls automatisch länger da die > "Aufladekurve" bedeutend länger ist. Das ist mir nicht klar. Ein guter Photomultiplier ist im Moment immer noch deutlich schneller als die erhältlichen SIPM. Wenn sich da was signifikant aufladen muss, dann übersättigst du deinen Photomultiplier; normalerweise wird die Energie des Ausgabepulses aus den (evtl. zusätzlich angebrachten) Kapazitäten an den einzelnen Dynoden gespeist. Wenn die sich durch das Signal merklich entladen, ist das Signal (bzw. die Verstärkungsspannung) zu groß. Wenn nicht, ist der Aufladevorgang egal. Die SIPMs haben übrigens genau dasselbe Sättigungsproblem, weil sich die Sperrschichtkapazität der Dioden erst wieder aufladen muss. > Ausserdem brauchen PMT Röhren relativ grosse Kristalle da die Baugrösse > ein minimum hat. Grosse Kristalle sind sehr teuer (1$-50k$). Kristalle > für SIPM's kriegt man neu für 100-500$ Auch das ist mir nicht klar. Die aktive Fläche eines SIPM ist viel kleiner als die eines PMT, was eigentlich fast nur ein Nachteil sein kann (wenn du die vom PMT kleiner haben willst, schraub einfach eine Blende davor). Du siehst auf dem PMT eh jedes Photon, auch wenn du nur an einer Stelle beleuchtest, du musst doch nicht die gesamte Fotoplatte beleuchten?
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Hm, mal generell: Warum steigt der Wirkungsgrad bei größerer Detektorfläche? Bzw. wie groß in Fläche ist denn das auftreffende Teilchen? Da die Kapazität des Detektors proportional zur Fläche ist, müßte es doch ein Optimum für die Fläche geben. Wenn sie zu groß ist, sinkt ja die Pulshöhe am Ausgang wieder ab, da das Teilchen nur eine bestimmte Energie liefert.
Sven B. schrieb: > Johnny S. schrieb: >> Der >> Spannungsabfall an der Hochspannungsversorgung ist auch viel höher >> (5-10V) als bei einer SIPM, somit ist der Puls automatisch länger da die >> "Aufladekurve" bedeutend länger ist. > Das ist mir nicht klar. Ein guter Photomultiplier ist im Moment immer > noch deutlich schneller als die erhältlichen SIPM. Wenn sich da was > signifikant aufladen muss, dann übersättigst du deinen Photomultiplier; Im moment des eintreffen von Licht leitet der PMT/SIPM nach GND, somit fliesst ein Strom, welcher wiederum als Spannungsabfall in der Versorgung sichtbar ist. Lurchi schrieb: > Ein kleiner Puls mag etwas kürzer Aussehen, weil man eine feste Schwelle > ansetzt. Für die Frage wann der nächste Puls kommen kann stimmte das > auch. Etwas ist ein dehnbarer beriff. Anbei ein persistant wo man per zufall einen kleinen Puls sieht und halt die persistant der letzen Pulse. Es differiert schon ziemlich Abdul K. schrieb: > Hm, mal generell: Warum steigt der Wirkungsgrad bei größerer > Detektorfläche? Bzw. wie groß in Fläche ist denn das auftreffende > Teilchen? Da die Kapazität des Detektors proportional zur Fläche ist, > müßte es doch ein Optimum für die Fläche geben. Wenn sie zu groß ist, > sinkt ja die Pulshöhe am Ausgang wieder ab, da das Teilchen nur eine > bestimmte Energie liefert. Zum einten ist ja eine Strahlenquelle kein Laser der seine Energie auf einen Strahl abgiebt, sondern die Strahlung entweicht einfach irgendwo hin, ist der Detektor grösser ist die Chance das ein Strahl den Detektor trifft grösser. Ebenfalls benötigt man für höhere Energien einen dicken Kristall, dass die Strahlungsenergie überhaupt gestoppt wird. Ein dünner Kristall kann vielleicht bis 400keV funktionieren, aber starke Strahlen (zb. 1.3MeV) werden nicht gestoppt sondern durchdringen den Kristall einfach. https://www.crystals.saint-gobain.com/sites/imdf.crystals.com/files/documents/efficiency_calculations_brochure_69670.pdf seite 9, figure 9 zeigt an wieviel einer Energie bei einer gewählten Dicke absorbiert wird. Rudimentär kann man das mit einer Gewehrkugel vergleichen. Desto stärker die Energie und Masse des Geschosses desto mehr Material wird durchdrungen.
"Irgendwo hin"? Das heißt sie ist gerichtet, so wie man das von Licht kennt. Damit hat sie eine auftreffende bestimmte Größe. Wie muß man sich das vorstellen?
Johnny S. schrieb: >> Das ist mir nicht klar. Ein guter Photomultiplier ist im Moment immer >> noch deutlich schneller als die erhältlichen SIPM. Wenn sich da was >> signifikant aufladen muss, dann übersättigst du deinen Photomultiplier; > > Im moment des eintreffen von Licht leitet der PMT/SIPM nach GND, somit > fliesst ein Strom, welcher wiederum als Spannungsabfall in der > Versorgung sichtbar ist. Sag mal, hast du den Rest meines Beitrags überhaupt gelesen? Das ist i.d.R. nicht der Fall, die Abgabe der Energie aus den Dynodenkapazitäten in den beobachteten Ausgangspuls passiert viel schneller als das Nachladen der Kapazitäten. Der Spannungsteiler, der die Dynoden mit Hochspannung versorgt, ist super hochohmig um den Ruhestrom im Rahmen zu halten. Statt dich dazu zu äußern erklärst du mir irgendeine Trivialität, nun schon zum zweiten Mal ... > Zum einten ist ja eine Strahlenquelle kein Laser der seine Energie auf > einen Strahl abgiebt, sondern die Strahlung entweicht einfach irgendwo > hin, ist der Detektor grösser ist die Chance das ein Strahl den Detektor > trifft grösser. Dann benutz doch eine Sammellinse. Große Detektorflächen bauen für sowas ist der falsche Weg ... du bist doch im sichtbaren, da gibt es doch Optiken. > Rudimentär kann man das mit einer Gewehrkugel vergleichen. Desto stärker > die Energie und Masse des Geschosses desto mehr Material wird > durchdrungen. Das klingt zwar logisch, stimmt aber nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagskraft Wenn du übrigens "Szintillator" sagst statt "Kristall" versteht man auch wovon du redest ... ein Stück Kupfer ist auch ein "Kristall". Ich glaub ich bin raus, ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wie und über was du nachdenkst ... viel Erfolg
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Abdul K. schrieb: > "Irgendwo hin"? Das heißt sie ist gerichtet, so wie man das von Licht > kennt. Damit hat sie eine auftreffende bestimmte Größe. Wie muß man sich > das vorstellen? Damit war gemeint das ein Mineral kein Punktstrahler ist, sondern seine Strahlen rund um aussended. Sagen wir du hast eine Strahlenquelle welche Punktförmig ist z.b. einen Streifen Americum, dann reicht ein relativ kleiner Kristall z.b. Durchmesser 10mm, Höhe 20mm. Ist die Quelle dann direkt unter dem Kristall gehen nahe zu 50% der Strahlen in den Kristall. Wenn du aber ein Mineral hast, welches eine niedrige konzentration an Strahlenquellen hat, wird man mit einem kleinen Detektorkristall hald nur diese Strahlen einfangane welche den Detektor treffen, was mitunter sehr wenige sein können. Es gibt viele Detektorgrössen, Formen und Materialien welche alle vor und nachteile haben... Sven B. schrieb: > Sag mal, hast du den Rest meines Beitrags überhaupt gelesen? Das ist > i.d.R. nicht der Fall, die Abgabe der Energie aus den Dynodenkapazitäten > in den beobachteten Ausgangspuls passiert viel schneller als das > Nachladen der Kapazitäten. Der Spannungsteiler, der die Dynoden mit > Hochspannung versorgt, ist super hochohmig um den Ruhestrom im Rahmen zu > halten. Statt dich dazu zu äußern erklärst du mir irgendeine > Trivialität, nun schon zum zweiten Mal ... Wenn du meinst. Also mein Scintillation-Detektor hat einen BNC Anschluss, das Gehäuse ist Masse und der Stift die Versorgungspannung. Also können sich die Dynoden wohl nur nach Masse entladen. Irgendwo kommt der Spannungsabfall ja her. Für die Auswertung ist es egal warum und wie das Signal entsteht.... > Dann benutz doch eine Sammellinse. Große Detektorflächen bauen für sowas > ist der falsche Weg ... du bist doch im sichtbaren, da gibt es doch > Optiken. Es ging hier ums Prinzip. Geplant ist von mir ein eher kleiner Kristall von 16x30mm. Standart Kristalle sind oft 1.5 x. 1.5inch bis 3x3inch.
Na ok. Es soll mir erstmal als Erklärung so weit reichen. Danke dir! Wie soll es mit der Schaltung weitergehen? Hast du bereits einen ersten linearen Verstärker am Sensor oder soll der direkt an die Schaltung ran?
Der Szintillator ist ein diffuse Quelle. Ein Sammellinse kann man hier also nicht nutzen um die Detektorfläche zu vergrößern. Um das Licht halbwegs effektiv einzufangen muss ein gewisser Anteil der Oberfläche vom Detector abgedeckt werden. Der Rest der Oberfläche wird i.A. verspiegelt oder weiß gemacht, ähnlich einer Ulbricht-kugel, um möglichst viel vom Licht zu erfassen. Eine gewisse Größe ist schon ein echter Vorteil, hat aber auch ihren Preis. Die in der Regel untersuchte Gammastrahlung gibt eine Absorption in 2 Stufen: erst die Übertragung der Energie auf 1 oder 2 Elektronen und dann eine Spur des anfangs schnellen Elektrons. Die Spur des Elektron sollte fast immer im Kristall bleiben, um die volle Energy zu erfassen. Die Gammaquanten werden je nach Energy auch teilweise durch gehen, da ist die Reichweite oft recht groß und ein kleiner Szinillator gibt einfach weniger Zählrate. Es geht hier nicht darum, die Pulse kurz zu bekommen, sondern eher darum den Puls ggf. noch ein wenig zu verlängern, damit die Auswertung einfacher wird. Zu sehr sollte man es allerdings auch nicht übertreiben, damit sich die Pulse nicht so oft überschneiden. Hier hängt es etwas davon ab, was man messen will. Mit so etwas die Pilzen dürfte man nur kaum über den Untergrund kommen, ggf. so in den Bereich 100 Pulse je Sekunde (je nachdem wo man nach unten abschneidet). Mit einem Uran / Thorium Mineral könnte die Strahlung aber schon 100 mal oder mehr höher liegen. Da wäre es dann ggf. schon gut wenn die Pulse nicht so viel länger werden. Die kleinen Pulse sehen nicht deutlich kürzer aus als der große: etwa 4-5 µs Länger bei 50% der Amplitude. Besser als der letzte Puls ist ggf. der eine kleinere ganz am rechten Rand geeignet. Viel mehr ist leider bei den kleinen Pulsen nicht zu erkennen. Für eine Abtastung mit 5 MHz hätte man für den Hauptteil des Pulses immerhin schon 25 Samples. Das wäre eigentlich noch nicht so schlecht. Viel länger muss der Puls also nicht werden. Mit passender SW könnte es auch schon reichen. Einige der STM32F3xx haben auch 2 ADC mit je 5 MSPS die man auch interleaved nutzen kann. Viel mehr als 8 Bit Auflösung dürfte das Signal so oder so kaum hergeben.
Lurchi, das ist aber ein anderes Konzept als meine Schaltung. Solltest du dazu sagen.
Lurchi schrieb: > Der Szintillator ist ein diffuse Quelle. Ein Sammellinse kann man hier > also nicht nutzen um die Detektorfläche zu vergrößern. Um das Licht > halbwegs effektiv einzufangen muss ein gewisser Anteil der Oberfläche > vom Detector abgedeckt werden. Hä, warum sollte das so sein? Das ist nicht so. Es gibt ein gewisses Limit, wie klein du den Fokus bekommst, das ist richtig, aber natürlich kannst du Licht mit einer Linse sammeln. Eine Glühlampe ist auch völlig diffus, und wenn ich eine Lupe vor die Wand halte kriege ich trotzdem einen hellen Punkt auf der Wand (auf den mehr Licht trifft als auf die Umgebung, d.h. ich habe Licht gesammelt). Mit diffus hat das ohnehin wenig zu tun, es geht eher um die Ausdehnung der Quelle. Außer du hast wirklich eine kohärente Quelle, dann kann sie auch ausgedehnt sein und trotzdem ein Etendue nahe 0 haben.
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Abdul K. schrieb: > Bist schon weiter gekommen? In diesem Bereich noch nicht, jedoch habe ich ein ähnliches Projekt endeckt welches ganz ohne ADC auskommt. Es wird nur mit einem Komparator die Zeit über dem Schwellenwert gezählt. Ich werde das nun auch probieren, um herauszufinden ob es sich für meine Zwecke eignet.
Wenn die Pulse immer die gleiche Form mit nur jeweils unterschiedlicher Pulshöhe haben, sollte das funktionieren.
Ein Zerfallspuls kann nicht zu einem Sinus umgestaltet werden. Wenn man einen Sinus will benoetigt man einen Dirac auf einen Resonator. Alles andere ergibt einen Sinus-Einschwingvorgang zusammen mit einem Resonator. Und ohne Resonator gibt es ganz sicher keinen Sinus, auch keine Sinus Halbwelle. Ich wuerde den Puls einfach integrieren. Einen gesteuerten(gegateten) Integrator mit der steigenden Flanke triggern. Dh einen Boxcar.
Abdul K. schrieb: > Hier die Lösung. Moin, ich wollte das real aufbauen um es für mein Gammaspektrometer zu verwenden. Allerdings habe ich ein Problem :-/ Wie baue ich den invertierenden Schmitt-Trigger mit differenziellen Eingängen aus der LTspice Bibliothek am besten real auf? Als fertiges IC konnte ich es nicht finden. Macht es Sinn es mit einem Komperator aufzubauen, so wie bei Wikipedia, siehe Anhang, plus Inverter. Oder gibt es doch ein IC mit dieser Funktion? Ich stehe jedenfalls auf dem Schlauch...
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Die Frage hat sich weitgehend erledigt. Ich habe mich etwas genauer mit der Schaltung beschäftigt und die Verzögerungsleitung ist das eigentliche Problem. Da ich keine 30m Koaxialkabel verwenden möchte, ist das wohl nicht so einfach zu lösen...
Abdul K. schrieb: > Dann nimm halt eine LC-Verzögerungsleitung. Mit LC-Verzögerungsschaltungen kann man keine Pulse verzögern. Pulse sind breitbandig bis DC. Entweder Koaxkabel oder Puls digitalisieren und digital verzögern sind die beiden Varianten die mir bekannt sind. Ich glaube nicht, dass es irgendwas anderes gibt was sinnvoll umsetzbar ist.
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