Hallo Mit welchem Bauteil wird eine Überspannung abgeblockt? Also wenn ich bis 10 volt jede Spannung nutzen möchte und jede darüber liegende Spannung gesperrt werden soll. was nutzt man dafür?
ok. Ich habe mich etwas kurz gefasst. Die Frage Bezieht sich auf eine spezifische Anwendung bei der Unterbrechung eines Stromes durch eine Spule. Wird über einem geschlossenen Schalter eine Messung mit einem Oszilloskop durchgeführt, ist (logisch) kein Spannungsabfall messbar. Beim Öffnen des Schalters aber, führt die selbst-induzierte Spannung der Spule aber zu einem Spannungsabfall, der in gleicher Richtung der Quellspannung verläuft. Wird zum öffnen/schließen des Stromkreises ein Halbleiterelement verwendet, kann die auftretende Spannungsspitze den Baustein zerstören. Mich interessiert nun, wie der in gleicher Richtung verlaufende Spannungsimpuls abgeblockt werden kann. Es ist klar, daß eine Freilauf-Diode über der Spule, die Spannungsspitze über dem Schalter verringert. Das möchte ich aber so nicht anwenden. Nicht die Spule soll beschalten werden, und auch nicht der Schalter, sondern die Verbindung zwischen Schalter und Spule soll den Spannungsimpuls abblocken.
Warum keine Freilaufdiode? Ansonsten nimm einen Snubber am Schalter. Oder zu deutsch "Löschglied". Google sollte mehr Infos dazu ausspucken.
Ingo S. schrieb: > Mich interessiert nun, wie der in gleicher Richtung verlaufende > Spannungsimpuls abgeblockt werden kann. Bei Spulen solltest du in "Strom" denken. Die Spannungsspitze beim Abschalten ist ein Sekundäreffekt auf Grund der Induktivität. Sorge also dafür, dass die im Magnetfeld gespeicherte Energie irgendwo unschädlich verbraten wird, i.e. dass der Strom langsame abnimmt. Für die Induktionsspannung ist dI/dt entscheidend.
Das geht nicht ohne Bezug zu einem festen Potential. Und mit kannst Du ja Dioden nehmen. Gedankenexperiment ohne Bezug: Im abschaltaugenblick fließt kein Strom. Durch dein Bauteil auch nicht. Aber sie Spannung an der Spule erhöht sich auf 100 oder mehr Volt. Wenn das Bauteil nun 1 mA durchläßt, funkt es, ohne das eine Spannung an ihm abfällt, also ohne, dass es das Bauteil vom Normalfall unterscheiden kann.
Ingo S. schrieb: > Mich interessiert nun, wie der in gleicher Richtung verlaufende > Spannungsimpuls abgeblockt werden kann. Gar nicht. Du musst dafür sorgen, dass der Strom irgeneinen Weg findet. Bekommt er keinen Weg angeboten, dann sucht er sich selber einen. Und wenn der Widerstand dieses Wegs hoch ist, dann gibt sich nach der Formel U = R*I eine hohe Spannung. Schlisstemfalls so hoch, dass sich die im Magnetfeld der Spule gespeicherte Energie in einem Funken entlädt. > Mich interessiert nun, wie der in gleicher Richtung verlaufende > Spannungsimpuls abgeblockt werden kann. > Es ist klar, daß eine Freilauf-Diode über der Spule, die Spannungsspitze > über dem Schalter verringert. Ja, und zwar indem sie dafür sorgt, dass der Strom, der aus der Spule herausfließt, dort am anderen Ende wieder hineinfließen kann... > Das möchte ich aber so nicht anwenden. Warum "möchtest" du die einfachste Methode nicht anwenden? Gibt es da auch technische Gründe? > sondern die Verbindung zwischen Schalter und Spule soll den > Spannungsimpuls abblocken. Eine "Verbindung" ist ein Draht. Wie soll ein Draht einen Stromfluss unterbrechen? Warum beschreibst du nicht einfach mal das eigentliche Problem? Am besten mit einem Schaltplan, denn das ist die Sprache der Elektronik.
Hallo, ich kann einen Gas-Ableiter in Reihe zur Spule empfehlen. Der begrenzt bei Spannungen unter 10V den Stromanstieg sicher auf dI/dt = 0 und verhindert somit die Gegeninduktion. Gruß Anja
Anja schrieb: > Hallo, > > ich kann einen Gas-Ableiter in Reihe zur Spule empfehlen. Der begrenzt > bei Spannungen unter 10V den Stromanstieg sicher auf dI/dt = 0 und > verhindert somit die Gegeninduktion. > > Gruß Anja Stimmt. Ein Gasableiter in Reihe zur Spule verhindert zuverlässig einen Spannungsanstieg. Und zwar weil durch ihn kein Strom fließt. Erst wenn die Zündspannung erreicht ist (ab ca. 100V aufwärts, je nach Modell), wird er leitend. Also verhindert ein in Reihe zur Spule geschalteter Gasableiter, daß ein Relais anzieht. Das kannst du auch einfacher haben: Schließe einfach die Spule nirgends an :-)
@Ingo So wie du das Problem beschreibst, wäre es ja nur ein weiterer Schalter vor dem Schalter, um diesen zu schützen. Dann hätte aber der "Vorschalter" dasselbe Problem mit der Spannungsfestigkeit. Was man aber machen kann ist, so ähnlich wie bei Synchronschaltreglern, dass man den Strompfad eben 'vor' deinem Schalter antizyklisch zu diesem kurzschliesst. Aber eine Zener-, Suppressor- oder Shuntregler-Lösung ist da ausreichend. Kommt natürlich auch auf die Leistung an, die in deinen Impulsen steckt. Um welche Spannung und Stromstärken es geht und wie schnell abgeschaltet wird, hast du ja nicht mitgeteilt..
Im Prinzip kann man deinen Schalter auch als Switch eines Step-Up ausführen. Lade bei Sperren des Schalter die Induktionsspitze über eine Diode in einen C und verbrate sie von dort über eine Last. Dann ist der Switch geschützt und die Energie im C kann evtl. noch anderweitig genutzt werden.
Hallo :D ich habe eure Tipps durchgearbeitet. Mein Problem konnte ich mit diesen Schaltungsvarianten nicht lösen. Jetzt nutze ich diese Variante : Simpel schrieb: > ähnlich wie bei Synchronschaltreglern, > dass man den Strompfad eben 'vor' deinem >Schalter antizyklisch zu diesem > kurzschliesst. In meiner Schaltung nutze ich einen MOSFET zum ein/aus - schalten des Stromes durch die Spule. Die auftretende Induktionsspannung verursachte über der Gate/Drain-Strecke eine Spannung von 60 Volt...die Grenzspannung laut datenblatt ist mit +/- 20 Volt angegeben... Jetzt fällt auf dieser Strecke nur noch 1/2 × Quellspannung ab ( = 5,9 Volt ) :D Danke für eure Hilfe :D
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