Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 18V Schlagschrauber an KFZ-Bordnetz


von Thomas M. (thomasmeister)


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Hallo zusammen,

der Betreff sagt schon alles ;)

Welche Möglichkeit gibt es, einen 18V Akku-Schlagschrauber am 12V-KFZ 
Bordnetz zu betreiben? Basteln/Löten ist kein Problem und sogar 
erwünscht ;)

Die "normalen" billigen DC-Konverter liefern ja meist nur bis zu max 5A. 
Ich hatte mal die Stromstärke gemessen, die zwischen Akku und Gerät 
fließt. Es waren auf jeden Fall mehr als 15A - ich hab dann schnell 
aufgehört, da das Messgerät nur für 10A ausgelegt war ;))

Kann man sich da selbst was aus relativ preiswerten Bauteilen basteln?

: Bearbeitet durch User
von Marcus (Gast)


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Hallo,

auf die Schnelle fällt mir ein Step Up DC-DC Wanler ein. So was in der 
Art vielleicht -> 
https://www.amazon.com/Boost-Power-Converter-Regulator-Module/dp/B01KH14ZFW

Und das jetzt zum selberbauen, wenn ich dich richtig verstanden habe, 
oder?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas M. schrieb:
> Kann man sich da selbst was aus relativ preiswerten Bauteilen basteln?
Definiere "preiswert" und "basteln":
Wieviel ist dir die Lösung wert?
Wieviel Erfahrung hast du mit Hochstrom-Schaltreglern?

Marcus schrieb:
> So was in der Art vielleicht -> ...
Der hat "Peak output current: 22A (Max)". Ich vermute sehr, dass das 
nicht reicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas M. (thomasmeister)


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Naja, wenn es eine fertige Lösung gibt, dann nehm ich auch die. Wollte 
ja eigentlich auch son billigen DC-Konverter nehmen, bevor ich mich mit 
dem Thema richtig beschäftigt hatte (und noch nicht wusste, um welche 
Stromstärken es da geht).

Erfahrung mit Hochstrom-Schaltreglern: null

Preislich dachte ich unterhalb eines Ersatzakkus (kA, was der kostet. 
40 EUR?).

Naive Frage: zusätzlich eine kleine Motorradbatterie nutzen, mit dem 
KFZ-Netz in Reihe und dann von 24 auf 18V RUNTERregeln? Wäre das eine 
einfacher umzusetzende Alternative?

von Andrew T. (marsufant)


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Da die 12V-Bordnetze zw. 13,2V nominell und 14,1V haben: Es ist einen 
Versuch wert, den 18V Schrauber direkt am Bordnetz zu betreiben ohne 
Stepup DCDC Konverter.

Die 18V-Schrauber sind ziemlich "Stromhungrig", 30A bis 50A kurzzeitig 
sind da keine Seltenheit.

von Thomas M. (thomasmeister)


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Andrew T. schrieb:
> Da die 12V-Bordnetze zw. 13,2V nominell und 14,1V haben: Es ist
> einen
> Versuch wert, den 18V Schrauber direkt am Bordnetz zu betreiben ohne
> Stepup DCDC Konverter.
>
> Die 18V-Schrauber sind ziemlich "Stromhungrig", 30A bis 50A kurzzeitig
> sind da keine Seltenheit.

Schon versucht. Er "dreht" zwar, aber die Kraft reicht bei weitem nicht 
mehr aus, um Schrauben zu lösen

von Hmm (Gast)


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Thomas M. schrieb:
> Preislich dachte ich unterhalb eines Ersatzakkus (kA, was der kostet.
> 40 EUR?).

In dem Fall ist in Selberbau ausgeschlossen.
oder schaffst du das in <1h?

1 Arbeitsstunde ist locker 50€ wert.

Wenn du das aus Interesse tun willst, kann man solche Dinge mit einem 
PWM-Controller für Boost lösen:
http://www.linear.com/product/LTC1871

Machbar ist das, aber bestell gleich mal ein paar Ersatz-FET.
In <1h ist das nicht hinzubekommen.

von Thomas M. (thomasmeister)


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Hmm schrieb:
> Thomas M. schrieb:
>
> 1 Arbeitsstunde ist locker 50€ wert.
>

Ich dachte meiner Aussage "basteln erwünscht" konnte man entnehmen, dass 
es mir Spaß macht... Andere BEZAHLEN sogar noch für Spaß ;)

Aber ich seh schon, da reichen meine Kenntnisse wohl nicht aus ;(

Vielleicht hat ja jemand ein änliches Problem gelöst und kann mir einen 
Tipp geben (fertiger Wandler)

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas M. schrieb:
> Preislich dachte ich unterhalb eines Ersatzakkus (... 40 EUR?)
Naja, du kannst es in EBAY mal mit "stepup 12V" probieren und findest 
dann sowas: 162215386615

Und wenn du dir das genauer anschaust, dann siehst du 1.) dass das ohne 
Erfahrung nicht selber geht und 2.) dass es trotz chinesischer 
Massenfertigung mehr kostet als der Akku...

Ein Tipp: wenn du basteln willst, dann rüste doch den NiCD-Akkupack auf 
Lipo um. Dazu ein Universalladegerät für 10E und fertig.

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas M. schrieb:
> Vielleicht hat ja jemand ein änliches Problem gelöst und kann mir einen
> Tipp geben (fertiger Wandler)

ich habe ein ähnliches Problem mit meinem 18V Akkuschrauber gehabt, 
Baumarkt Modelle aber vom Motor6etriebe langlebig.
NiCd akku nach 6 Jahren platt.

Umgebaut auf 18V Li Akkupack von Bosch (elektrisches Gegenstück 
beschafft und angebaut).

von Thomas M. (thomasmeister)


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Lothar M. schrieb:

>  den NiCD-Akkupack


Ist ein Li-Ionen-Akku...

: Bearbeitet durch User
von Dietrich L. (dietrichl)


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Thomas M. schrieb:
> Naive Frage: zusätzlich eine kleine Motorradbatterie nutzen, mit dem
> KFZ-Netz in Reihe und dann von 24 auf 18V RUNTERregeln? Wäre das eine
> einfacher umzusetzende Alternative?

Es gibt auch 6V-Akkus.

Das einzige Problem dürfte sein, dass Du aufpassen musst, das der kleine 
6V-Akku nicht tiefentladen wird und dann kaputt geht. Und zum Laden 
brauchst dann noch ein passendes Ladegerät, z.B. ein Labornetzgerät.

von Thomas M. (thomasmeister)


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Dietrich L. schrieb:
>
> Es gibt auch 6V-Akkus.
>
> Das einzige Problem dürfte sein, dass Du aufpassen musst, das der kleine
> 6V-Akku nicht tiefentladen wird und dann kaputt geht. Und zum Laden
> brauchst dann noch ein passendes Ladegerät, z.B. ein Labornetzgerät.

Gute Idee. Mein Ladegerät für Bleiakkus kann sogar 6V und 12V (erkennt 
es automatisch).

Kann ich die Stromquellen dann ganz Stumpf in Reihe schalten? (ich duck 
mich schonmal wegen dieser Frage)

von Dietrich L. (dietrichl)


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Thomas M. schrieb:
> Kann ich die Stromquellen dann ganz Stumpf in Reihe schalten? (ich duck
> mich schonmal wegen dieser Frage)

Ja (und du darfst dich auch wieder erheben ;-).

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Also wenn es ein Markita Schrauber ist, dann ist vermutlich die 
einfachste Methode, den 12V Akku-Lader zu verwenden und weiterhin mit 
Akkus zu arbeiten. Ohne Akku ist der Schrauber auch extrem Kopflastig.

Christian_RX7

von Thomas M. (thomasmeister)


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Christian K. schrieb:
>  wenn es ein Markita Schrauber ist

Workzone/Aldi (nochmal-duck)

von Äxl (geloescht) (Gast)


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https://www.google.de/search?q=three+phase+interleaved+boost&num=30&newwindow=1&client=firefox-b&dcr=0&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjugKmYzc_YAhXsy4MKHf-cABQQsAQIhAE&biw=1920&bih=966

ganz soo einfach ist es nun auch wieder nicht, mal eben 22-25A zu 
"boosten".
Prinzipiell sieht das ersteinmal einfach aus. Aber der Strom muss ja 
auch wieder zurückfliessen können. Hier legt man sich dann sicherleich 
die Karten.
Nimm einfach 4 oder 5 von den billigen China-Boosts und schalte die mit 
langen Leitungen zwecks Laststromausgleich am Ausgang parallel.
Man könnte diese Converter sicher auch mit einem selbstgeneierten 
dreiphasentakt iwie synchronisieren.
Lassit ;)

Äxl

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas M. schrieb:
> Christian K. schrieb:
>>  wenn es ein Markita Schrauber ist
>
> Workzone/Aldi (nochmal-duck)

Habe ich erfolgreich mit Bosch GBA 2607337070  (s.o) adaptiert.
Ich fand es handlicher weiter beim Akku zu bleiben, und da kein "dickes 
Kabel" (2x4 bzw. 2x6mm2)  dran zu haben.

von Thomas M. (thomasmeister)


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Andrew T. schrieb:
> Thomas M. schrieb:
>> Christian K. schrieb:
>>>  wenn es ein Markita Schrauber ist
>>
>> Workzone/Aldi (nochmal-duck)
>
> Habe ich erfolgreich mit Bosch GBA 2607337070  (s.o) adaptiert.
> Ich fand es handlicher weiter beim Akku zu bleiben, und da kein "dickes
> Kabel" (2x4 bzw. 2x6mm2)  dran zu haben.

Versteh ich jetzt nicht ganz ;)

Du hast auch den Workzone Schlagschrauber? Mit einem BOSCH-Akku?

: Bearbeitet durch User
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