der analoge Multiplizierbaustein RC4200 ist als Dividierer verschaltet "Extended Range Divider" entsprechend dem Datenblatt S.8. Beispielhaft ist dort eine mögliche Dimensionierung angegeben. Auf Seite 7 sind Berechnungsformeln angegeben für R0, Rc, Rd, Ra, Raz, Rao, R1. Vx kann zwischen 0-10V liegen, ebenso Vz und der Ausgang Vo. Vs =15V. Vref=10V. R5, R13, R17 wurden zu 50k gewählt. Damit ergeben sich folgende Werte: Ro= 10/750uA=13.33k Rb= 10/250uA= 40k R4= 10/200uA= 50k Rc= 10*10/(0.00075*10-0.0007*10)= 200k Rd= 10*10/(0.00025*10-0.0002*10)= 200k Ra= Rc*Rd/Rb= 200000*200000/40000= 1M Raz= Rc*R4/Rb= 200000*50000/40000= 250k Rao=R0*Rd/Rb= 13333*200000/40000= 66.67k R1= 10*10/0.0006/10= 16.67k R7+R8~R1//Ra//Raz//Rao → mit R8=0 R7= 1/(1/R1+1/Ra+1/Raz+1/Rao)= 1/(1/16667+1/1000000+1/250000+1/66667)= 12.5k R6~R7*Vs/0.05= 12500*15/0.05= 3.75M R9=Rb= 40k R10=100*R4= 5M R11=20k R12=100k R14+R15~Ro//Rc → mit R14=0 R15=1/(1/Ro+1/Rc)= 1/(1/13330+1/200000)= 12.5k R16~R15*Vs/0.1=12370*15/0.1= 1.855M wenn ich diese Werte mit einer vorliegenden Dimensionierung in einer elektronischen Last vergleiche ergeben sich teilweise Übereinstimmungen aber auch erhebliche Diskrepanzen: R25+R26 16.6k vs. R1 16.67k R36 1M vs. Ra 1M R32+R33 40k vs. Rb 40k R37 200k vs. Rc 200k R31 200k vs. Rd 200k R28 1.19M vs. Raz 250k ********* R29||R30 50k vs. R4 50k R34 3.3M vs. R10 5M R55 2.2k vs. R11 20k ************** P10+R27+R42 13.18k vs Ro 13.33k R38+R40 66k vs. Rao 66.67k R44 220k vs. R16 1.855M ************ R43 47k vs. R15 12.5k ************* R35 47k vs. R9 40k R39 220k vs. R6 3.75M *********** R41 47k vs. R7 12.5k ********** Erhebliche Abweichungen gibt es bei R28, R55, R44, R43, R39, R41. Da mir kein Schaltplan der Platine vorlag habe ich diesen sorgfältig erstellt anhand der Platine und abgelesenen Widerstandsringe. Auf der Platine sind keine 100nF an Pin 2,7 und am Op-Amp verbaut. R8 und R14 sind 0. Die zusätzlichen größer gedruckten Bezeichnungen entsprechen der Platine. Zur Klärung der Abweichungen stellen sich die Fragen: - Ist die berechnete Dimensionierung so korrekt? - Wo liegen ggf. Fehler? Vielen Dank fürs Mitdenken !
Zentro Elektrik, Elektronische Last? bei aller Liebe zu Dingen die selber weder hat noch braucht, Ob da wirklich jmd. einsteigen mag; Lüders, Hannover hat Unterlagen zur ELA-200D clmt.de/service-manuals/ Das Gerät hat doch bestimmt eine Bezeichnung; und Zentro-Elektronik ist Nachfolger der Zentro-Elektrik. Einfach mal anfragen Das ist doch ein wenig speziell. Mann weiß ja nichts über den Bereich der Versorgungs-, Steuer- Referenzspannungen oder was denn nun hinten herauskommen soll ...
relative-value schrieb: > Zentro Elektrik, Elektronische Last? ja. ELA1500. > Ob da wirklich jmd. einsteigen mag; gute Frage. Der RC4200 scheint abgekündigt. Das Thema Dividierer ist jedenfalls interessant. > Lüders, Hannover hat Unterlagen zur ELA-200D > clmt.de/service-manuals/ vielen Dank für den Hinweis. Leider gehört das R-Modul zum optional erwerbbaren Zubehör. > Das Gerät hat doch bestimmt eine Bezeichnung; die Karte die in alle ELA-Lasten auf die Grundplatine gesteckt werden kann heißt "R-Modul". > und Zentro-Elektronik ist Nachfolger der Zentro-Elektrik. > Einfach mal anfragen leider kam bisher keinerlei Reaktion. > Mann weiß ja nichts über den Bereich der Versorgungs-, Steuer- > Referenzspannungen oder was denn nun hinten herauskommen soll ... das ist sehr genau bekannt: Der RC4200A wird mit -15V versorgt (Vs). Die Referenzspannungen sind +-10V. Rauskommen soll bei Vo 0-10V. Das ist genau das was an der hinteren Buchse als "P" eingespeist werden kann als Soll-Signal für den Strom.
Multiplizierer kann ich mir ja noch vorstellen um Strom und Spannung zu Leistung zu verarbeiten für die Leistungsbegrenzung aber wozu soll ein Dividierer gut sein?
RC4200 sind schon ewig abgekündigt. Ich glaub, ich habe noch ein paar Exemplare hier herum liegen. Bei Bedarf PM an mich.
Mark S. schrieb: > RC4200 sind schon ewig abgekündigt. Ich glaub, ich habe noch ein > paar Exemplare hier herum liegen. Bei Bedarf PM an mich. vielen Dank Marc für die Info !
Dieter W. schrieb: > wozu soll ein Dividierer gut sein? in diesem Fall geht es um Leistungssteuerung. Man kann die gewünschte Leistung per Analogwert im Bereich 0-10V vorgeben. Die Last rechnet dann den benötigten Strom aus (die Spannung kennt sie ja) und stellt diesen Strom ein. Die Division erledigt der Multiplizierer - beschaltet als Dividierer (siehe das obere Bild aus dem Datenblatt). Die Beschaltung sollte dann jedoch stimmen. Daher die Berechnung im Datenblatt - die leider teilweise von den Teilen abweicht die ich auf der Platine des Lastherstellers fand.
Ich habe mal eine 1/x-Funktion mit einem Analog-Dividierer aus dem XR2208 gebaut. http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/94141/EXAR/XR-2208.html Das Problem ist, dass die Funktion bei Annäherung an Null ins unendliche wandert. Da muss der Multiplizierer dann eine sehr hohe Verstärkung haben. Eine ähnliche Anwendung ist die "Pythagoras"-Berechnung zur Umrechnung von XY-Eingängen auf Zeigerlänge (und den Phasenwinkel mit arctan), also Polarkoordinaten. Da muss man zweimal quadrieren (das macht jeder Multiplizierer) und einmal die Wurzel ziehen. Genau wie hier sitzt dazu der Multiplizierer in der Gegenkopplung.
Christoph K. schrieb: > Ich habe mal eine 1/x-Funktion mit einem Analog-Dividierer aus dem > XR2208 gebaut. vielen Dank Christoph. Hat das denn gut funktioniert? Gab es Probleme mit Linearität über den vollen Bereich? Beim RC4200 steht daß für bessere Linearität eben dieser große Aufwand an Teilen zu treiben sei. Das schreckt schon etwas ab. Schön wenn der XR2208 da einfacher ist und vielleicht genauso genau. > http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/94141/EXAR/XR-2208.html Das Datenblatt pdf hat leider nur 3 Seiten ohne Applikation. Auf die Schnelle fand ich dies noch: http://www.epanorama.net/sff/Components/Operational%20Multiplier%20-%20XR2208.pdf > Eine ähnliche Anwendung ist.. Genau wie hier sitzt dazu > der Multiplizierer in der Gegenkopplung. Danke für den Hinweis ! Der XR2208 scheint leider auch abgekündigt. Es gibt natürlich neuere Teile von Analog Devices. Es wird wohl einen Grund geben warum Zentro diesen RC4200A so lange verwendet hat und warum ihn auch Statron in der Last nutzt.
Matthias W. schrieb: > Es wird wohl einen Grund geben warum Zentro > diesen RC4200A so lange verwendet hat und warum ihn auch Statron in der > Last nutzt. Unter den Analog-Mulitplizierern/Dividierern war der zu seiner Zeit ziemlich konkurrenzlos.
Weil halt alles nur noch in digital gebaut wird sterben die Analogmultiplizierer leider aus. Auch ICL8013, MC1494, MC1495, AD633 und AD834 gibt es schon lange nur noch von Brokern.
Ich habe mal eine dumme Anfängerfrage: Soll das Ganze ein smarter Lastwiderstand, also ein programmierbarer Lastwiderstand werden? Wozu braucht man so etwas? mfg
~Mercedes~ schrieb: > Soll das Ganze ein smarter Lastwiderstand, > also ein programmierbarer Lastwiderstand werden? das Ganze soll eigentlich nichts mehr werden sondern ist schon was. Dies ist in Industrielasten 200-3000W seit den ~90er Jahren realisiert. Es ging mir darum die Schaltung und deren Dimensionierung zu verstehen weil die Messung der Widerstandswerte Differenzen unklarer Herkunft ergab. > Wozu braucht man so etwas? Multiplizierer und Dividierer dienen in solchen Lasten z.B. zur Leistungsbegrenzung oder Leistungsvorgabe. Der Vorteil ist daß durch diese Bausteine der Sollwert sehr rasch ausgeregelt wird ohne die Latenzzeiten von AD-Wandler/DA-Wandler/uC.
Dieter W. schrieb: > Auch ICL8013, MC1494, MC1495, AD633 und AD834 gibt es schon lange nur > noch von Brokern. den AD633 gibt es bei Mouser für 8.10€ und bei Reichelt für 10.2€. Er passt halt ggf. nicht in den DIL-Sockel des RC4200A auf der Last.
Dieter W. schrieb: > Auch ICL8013, MC1494, MC1495, AD633 und AD834 gibt es schon lange nur > noch von Brokern. der AD633 war auch in der 200W-Last ELV9000 verbaut.
Ahhh, da gibt es von den AD Teilen doch noch zumindest einen. Ich habe für meine ELA 200D vor ca. einem halben Jahr einen RC4200AN für 6€ bei einem Händler in der Bucht geschossen. Aktuell bietet er allerdings keine mehr an.
Dieter W. schrieb: > AD Teilen doch noch zumindest einen. den 500 MHz-Typ gibt es auch. Nur geht der eben nicht bis 10V am Ausgang. Er wird mit weniger Spannung versorgt. Daher ist wohl der AD633 zu bevorzugen.
Dieter W. schrieb: > einen RC4200AN für 6€ das ist ok wenn man so ein Teil für Reparaturzwecke braucht. Die ELA200 ist sicher ein recht robustes Teil.
Von icHaus gibt es einen kompatiblen Nachfolger zum MLT04 von Analog Devices. http://www.ichaus.de/product/iC-BM Diese Analogrechnerbauteile sterben allmählich aus. Eine Ausnahme scheinen die True-RMS-Bauteile zu sein, z.B der AD637 http://www.analog.com/en/products/linear-products/rms-to-dc-converters/ad637.html Da gibt es im Datenblatt sogar eine Applikation für die Pythagoras-Berechnung (Fig. 22 Vector Sum Configuration). Ich habe das aufgebaut, es funktioniert ganz brauchbar.
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Bearbeitet durch User
Christoph K. schrieb: > Diese Analogrechnerbauteile sterben allmählich aus. leider. Die Genauigkeit scheint nicht so sehr groß. Und der Abgleich doch recht aufwendig wenn man sich die obige Applikation zum RC4200 für bessere Linearität anschaut. Der große Aufwand kommt bei diesem Teil daher daß die gute Linearität nur im Strombereich 50-250uA gegeben sein soll. Die zusätzlichen Teile stellen dies dann sicher. Es wird jeder der Pins wo Ströme hinein und herausfließen im Bereich 50-250uA gehalten. Kleine Fehler in der Dimensionierung der Widerstände sollen dann die Potis kompensieren. Die Berechnung ist recht aufwendig und leider nicht so ganz nachvollziehbar für mich - siehe oben. Es sind leider auch diverse Fehler im Datenblatt.
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