Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Symmetrische Spannung mit TLE2426.


von Gerd J. (gerd_j)


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Hallo,
für ein Projekt mit mehreren Opamps sollen diese mit unterschiedlichen 
Spannungen versorgt werden, wie folgt:

Das ganze soll mit 2 in Reihe geschalteten 9V Batterien betrieben 
werden.

Die meisten Opamps werden mit den +18V und GND betrieben. Ein 
invertierender Opamp soll aber mit +9V und -9V betrieben werden.

Wenn ich nun den Rail Splitter TLE2426 nutze, wird doch das echte GND zu 
-9V, richtig? Ich habe also nur noch +9, VGND und -9V. Ich brauche aber 
auch zusätzlich die 18V.

Wie mache ich das?

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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd J. schrieb:
> Alle Opamps werden mit den +18V und GND betrieben.
> Ein invertierender Opamp soll aber mit +9V und -9V betrieben werden.
Ich sehe das Problem nicht...
Betreib doch einfach alle OP wie üblich mit +-9V. Das ist denen 
wahrscheinlich eh' lieber..

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Gerd J. schrieb:
> Das ganze soll mit 2 in Reihe geschalteten 9V Batterien betrieben
> werden.

Dann nutze einfach den Mittenanschluss der Batterien als 0V.

> Alle Opamps werden mit den +18V und GND betrieben. Ein invertierender
> Opamp soll aber mit +9V und -9V betrieben werden.

Da OpAmps keinen 0V Anschluss haben, es es ihnen egal ob du das 0/18 
oder -9/+9 nennst.

Entscheidend ist, welchen Bezug die verstärkten Signale haben, ob die 
sich auf 0V oder minus beziehen. Bei Audio kann man Kopplungen bei 
unterschiedlichem Bezugspunkt durch Kondenstaoren erreichen. Bei deiner 
Schaltung müsstest du schon die Schaltung posten.

> Wenn ich nun den Rail Splitter TLE2426 nutze, wird doch das echte GND zu
> -9V, richtig? Ich habe also nur noch +9, VGND und -9V. Ich brauche aber
> auch zusätzlich die 18V.

Achte halt drauf, daß auch die Belastung halbwegs symmetrisch ist. D.h. 
falls du neben den OpAmp auch noch eine LED zur Kontrolle anschliesst: 
Lege sie nicht zum Mittenanschluss der Batterien sondern von plus nach 
minus.

von Gerd J. (gerd_j)


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Ok, ich habs evtl. falsch formuliert.

Die mit 18V versorgten Opamps liefern am Ausgang bis +10V, da mach ich 
mit +9 und -9 nicht viel.

Der invertierende soll nur aus +5v eben -5V generieren.

Zur Schaltung:
Ein DAC braucht als Referenz 5V positiv und negativ (daher der 
invertierende Opamp).

An seinem Ausgang gibt der DAC aber bis 10V raus. Am Ausgang sitzt ein 
Opamp als Buffer, der eben dafür mit 18V betrieben wird.

Schaltung mal ich gleich auf und poste sie.

Beitrag #5326539 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd J. schrieb:
> An seinem Ausgang gibt der DAC aber bis 10V raus. Am Ausgang sitzt ein
> Opamp als Buffer, der eben dafür mit 18V betrieben wird.
Und du darfst bei diesem potentialfreien und batteriebetriebenen Gerät 
nicht einfach am Gehäuse den -9V von +9V/0V/-9V den Namen "GND" geben?

> Schaltung mal ich gleich auf und poste sie.
In dieser Schaltung brauchst du 3 Stück 9V Batterien.

Aber schreib doch einfach mal, was der eigentlich Sinn des Ganzen ist. 
Warum nimmst du nicht einen DAC, der auch unipolar ist und nur eine 
postive Versorgung benötigt?

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerd J. (gerd_j)


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Das ganze soll ein einstellbare Spannungsreferenz werden, das möglichst 
genau. Der DAC ist nunmal vorhanden und bipolar, 18 Bit Auflösung.

3 Batterien wollte ich eigentlich vermeiden und dafür eben den TLE2426 
nehmen. Hmm...


Ups, sehe gerade dass ich die Schaltung 4x gepostet habe, kann aber 
nicht mehr bearbeiten. Kann der Mod 3 der Bilder löschen?

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd J. schrieb:
> Das ganze soll ein einstellbare Spannungsreferenz werden
Potentialfrei mit Batteriebetrieb?

> möglichst genau.
Und dann erzeugst du die negative Referenz über einen OP?
Definiere "möglichst genau" in Zahlen.

von MaWin (Gast)


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Gerd J. schrieb:
> Das ganze soll ein einstellbare Spannungsreferenz werden, das
> möglichst genau. Der DAC ist nunmal vorhanden und bipolar, 18 Bit
> Auflösung.

"möglichst genau" und dann eine Batterie die an ihrem Entladeende nur 
noch 5.6V liefert erfordert mehr als so eine Prinzipskizze. Da bleibt 
erst mal die dubiose Quelle einer +5V Referenzspannung, die sicher auch 
aus der 9V Batterie abgeleitet werden soll, dann fehlt die 
Versorgungsspannung für den DAC, der sicher ein steinaltes Modell ist 
das mit +/-5V versorgt sicher nicht +/-5V liefern kann, dann möchtest du 
aus einem Ausgang von +/-5V durch einen Spannungsfolger 0-10V machen, da 
müsste man die -5V Vref als Massebezug nehmen.

Wie wäre es mit einem Dstenblatt statt der Handskizze ?

von Gerd J. (gerd_j)


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Derzeit nutze ich das Eval Board des DACs (LTC2756), das funktioniert 
sehr gut und ist auf 4 Nachkomnastellen genau. Auflösung bei 10V ca. 
38uV pro Bit.
Das Board wird mit symmetrischer Spannungsversorgung betrieben. 
Labornetzteil -15 und +15V.

Letzteres soll eben durch Batterien ersetzt werden. Mit 3 Batterien kein 
Problem.

Das ist nur eine abgespeckte Skizze! Es ging dabei nur um die Versorgung 
der Opamps, MaWin!

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von Michael B. (laberkopp)


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Gerd J. schrieb:
> Das Board wird mit symmetrischer Spannungsversorgung betrieben.
> Labornetzteil -15 und +15V.
>
> Letzteres soll eben durch Batterien ersetzt werden

Das wirst du dann mit 2 x 9V Blocken nicht erreichen. Punkt.

Zumindest ein DC/DC-Spannungswandler wird wohl nötig sein.
Danach ist die Versorgung der OpAmps aus +/-15V kein Problem mehr.

Was machst du dir also einen Kopf ?

von Achim H. (anymouse)


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Woher kommen denn die 10V des DAC? Da fehlt ebenfalls die 
Spannungsversorgung. Wenn der 10V gegen GND ausgeben kann (!), hat der 
entweder einen internen Spannungserzeuger, oder er kriegt eine höhere 
Spannung von außen.

Vermutlich wird der DAC aber ebenfalls aus den +9V/GND/-9V zu versorgen 
sein, und kann dann auch nur max +/-9 V ausgeben.

von Gerd J. (gerd_j)


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Schau Dir das Datenblatt des DAC an!
LTC2756, der wird mit 5V versorgt. Der DAC ist ein current output 
device, man muss also schon einen I/V Wandler nachschalten, der oben 
erwähnte Opamp der mit 18V betrieben wird und je nach Betriebsart des 
DAC bis zu +-10V ausgibt.

Klar ist die Skizze oben nicht vollständig oder korrekt, es ging bei 
meiner Frage aber nicht um den DAC oder so, sondern nur um die 
Möglichkeit aus 2 9V Batterien die geforderten Spannungen zu generieren. 
Es geht wohl nicht, demnach ist das Thema erledigt.

: Bearbeitet durch User
von Robert M. (r0bm)


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Gerd J. schrieb:
> Klar ist die Skizze oben nicht vollständig oder korrekt, es ging bei
> meiner Frage aber nicht um den DAC oder so, sondern nur um die
> Möglichkeit aus 2 9V Batterien die geforderten Spannungen zu generieren.

Das geht schon, jedoch nur wenn als Bezugspunkt -5V benutzt wird. Warum 
schaltest du nicht auf unipolaren Betrieb um? In diesem Fall würde eine 
einzelne U-Referenz von 10V und zur Speisung der Schaltung bspw. eine 
12V Quelle ausreichen.

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