So, bin wieder zurück von der Embedded. Ich habe versucht, ein paar MC-Boards zu sammeln. STM ist nicht mehr ganz so freizügig wie früher. Man kann seine Daten auf dem Stand aber in einen Computer eintragen und bekommt dann ein Board via Amazon zugeschickt. Infinion ist relativ freizügig mit den XMC1100 Boards und versucht die "Maker" einzufangen. Renesas gab nichts her und beim Verweis auf Infinion kam der Hinwweis: "Die hätte es auch bitter nötig". Schöne "Gadgets" habe ich am Arrow-Stand bekommen. Ein IOT-Sensor Knoten Simba-Pro, der direkt mit dem Smartphone komminizieren kann und die Firmware ( Arduino ? ) verfügbar ist. Bei der Firma "Picker" gibt's einen Weißwurststand, bei dem wir ohne zu Fragen zur Weißwurst eingeladen wurden. Von Digikey gab's "umgelabelte" Riter-Sport Schokolade, bei der manche Leute händevoll Schokolade mitnahmen ( was ich in dem Maße unmöglich finde ).
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Ah, noch was: Es gab erstaunlich viele Firmen mit Support für die RISC-V Architektur. Es scheint so zu sein, dass hier Konkurrenz für ARM heranwachsen wird.
Und das ist jetzt der Grund auf eine Fachmesse zu gehen? Kopfschüttel...
Johannes S. schrieb: > Und das ist jetzt der Grund auf eine Fachmesse zu gehen? > Kopfschüttel... Das man sich über kakaosüchtige Schokolade Sammler erregt .) Nachdem man Die Wurst verputzt hat. Luxusprobleme halt. SCNR.
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Johannes S. schrieb: > Und das ist jetzt der Grund auf eine Fachmesse zu gehen? Nö. Das ist nur die Schilderung der Auswüchse. In früheren Jahren hatte es sowas wie virtuelle Rennfahrer-Cockpits oder massenweise Hostessen in hohen Absätzen - was zwae ganz nett anzuschauen ist, aber wohl etwa soviel zum Stand der Elektronik beiträgt wie der Popcorn-Stand bei Flowcad, wo man für ne Tüte Pop ne Visitenkarte haben will... Was mir so aufgefallen ist: 1. Es gibt wieder einen Haufen von Brettln mit nem µC drauf, die sehnsüchtig auf Anwendung warten. "Habe die weltbeste Lösung - suche Problem.." 2. Die Anstrengungen, um IOT zu befördern, sind ein Stück verzweifelter geworden. Ein jeder Anbieter behauptet, nun endlich den wirklich 100% wasserfesten TCP/IP-Stack zu haben, inclusive von µC auf den erwähnten Brettln, die nach einmaliger Programmierung alle Um- und Re-Programmierungs-Brücken hinte sich abbrechen (Bootlader vernagelt, SWD/JTAG vernagelt usw.), die aber allzeit ein Fern-Firmware-Update aus der Cloud ermöglichen - Wasch mich, aber mach mich nicht wirklich naß. Ebenso sah man eine Reihe von Leuten, die sich die nun endlich erreichte Softwaresicherheit für IOT auf ihren Schild geschrieben haben. (Schlangenöl-Verkäufer) 3. An echten Hardware-Neuerungen hab ich leider garnichts gesehen - dafür aber ne Menge Zeugs, das nur so tut. Wie schön, daß man den Rubik-Würfel inzwischen von einem von einem Cortex getriebenen Roboter lösen kann. 4. Die Eagle-Krise hat offenbar bei Pulsonix ein geradezu glänzendes Geschäftsjahr 2017 zur Folge gehabt. Derart glänzend, daß jetzt nicht nur Peschges dieses System vertreibt, sondern auch noch andere auf die Idee gekommen sind, Pulsonix zu vertreiben, Tecnotron z.B. Nun ja, die Leute, die DesignSpark benutzen, kennen im Prinzip die abgerüstete Bastlerversion davon. Der Tenor ist klar der: Eagle ist für Neuanschaffungen tot, nicht technisch, sondern kaufmännisch. Punkt. Die Leute haben in 2017 bereits massiv mit den Füßen abgestimmt und es geht weiter. 5. Bei den Displays gibt es jetzt mehr bar-type Displays zu sehen, also solche, die deutlich breiter als hoch sind, Faktor 4 oder mehr. Ist nix neues (s.o.), wird aber jetzt öfter gezeigt. EA schießt mal wieder den Vogel ab, für ein 5.2" mit 480x128 wollen die stolze 62€ haben. Andere Anbieter (Chinesen) haben sowas ähnliches auch, aber in Europe keinen Vendor. Allenfalls kann man sie per Alibaba kontaktieren. Ansonsten waren relativ viele TFT's zu sehen, die ein komplettes Auto-Cockpit darstellen, also Rund-Tacho und Rund-Drehzahlmesser und bei Bedarf dazwischen oder überlagert das Navi und anderes Zeugs. Ich denke mal, das wird man in den nächsten Auto-Generationen nur noch sehen. Die Zeit des schrittmotorgetriebenen Zeigers ist zu Ende. 6. Bei NXP herrschte dezente Geschäftlichkeit in grauen Anzügen mit Krawatte, und das noch ein wenig publikum-abgewandter als voriges Jahr. Ansonsten scheint NXP sich auf die per Freescale zugekauften größeren Cortexe zu konzentrieren, also wieder mal Cortex-Brettln mit Windows10 drauf usw. Bei ST scheinen die Fans mittlerweile ein bissel düpiert dreinzuschauen. Die Berge von Discovery-Brettln sind verschwunden. Nun, ob das eine heilende Wirkung auf all die Möchtegern-µC-Spezialisten hat, bleibt zu bezweifeln. Tja, was sonst noch: das Übliche wie schon seit Jahren. An vielen Ständen kleine lokale Vorträge, wo die völlig unbestreitbaren Vorzüge der eigenen Produkte selbstverständlich neutral und objektiv mit eingestreuten Witzchen vorgetragen wurden. Ich kann mir sowas nicht lange anhören ohne daß es mich ekelt, ich wünschte mir jedesmal bloß, daß sie doch um himmelswillen nen Neuseeländer oder Australier als Vortragenden hätten kommen lassen und keinen Ami. Kurzum, für das Gros der Aussteller ist diese Messe eben ein Termin, an dem man teilhaben muß, um gesehen zu werden. Es ist ebenfalls ein Ort zum Breittreten von "zukunftsweisenden" Modetrends wie Cloud, IOT und so weiter, aber für den Entwickler und auch für den Einkäufer in der Industrie ist es mittlerweile allenfalls ein Ort zum Aufrechterhalten von längst bestehenden Verbindungen und zum Mitbringen von Kaffeetassen, Kugelschreibern, Keksen, Hineinbeißbällen aus Weichgummiplastik, Notizzetteln und anderem Schnickschnack. Sorry für dieses Schlußwort. W.S.
Ich war heute und ich muss sagen es war langweilig. Es ging schon am Eingang los, man wurde wie ein Terrorist kontrolliert (Kriterium Rucksack/Tasche), man musste dann seine Tasche röntgen lassen und durch einen Metallscanner schreiten. Nachdem der gepiepst hat sagt der Typ so "passt schon" und man darf weiterziehen. 10/10 Schusswaffen konnten so aufgehalten werden. Die Leute waren fast durchweg unmotiviert und sonst wurde auch nur alter Müll gezeigt. An Firmen war der ganze Dienstleisterkrebs, der übliche Chinakrebs mit 3 Flyern und Pappmodell da ("NO PICTURES ALLOWED") und sonst waren auch nur ein paar große Firmen da. E-Paper gabs ein paar in 22", teils mit 4096 Farben, aber da hing daneben die Graustufenvariante und die Farbvariante verdient da die Bezeichnung scheisse, das war so schlecht lesbar selbst bei dem Messelicht, da will man sich gar nicht ausmalen wie schlecht das unter Sonneneinstrahlung ist. Die Graustufenvariante zeigte ein Zebra und das sah echt gut aus, konnte man sich nicht beschweren. Kleine eInk Displays hatten sie auch, eine russische Firma hatte darauf ein Bild vom Donald mit roter Krawatte (wollten so wohl die Möglichkeit der zweiten Farbe rot neben schwarz darstellen), da musste ich schon etwas schmunzeln. Früher konnte man noch mit einem Rucksack voller Eval Kits als Trostpreis rausmarschieren wenn es nix neues gab, letztes Jahr wahr das schon eher meh und dieses Jahr war es einfach nur noch traurig.
W.S. schrieb: > Tja, was sonst noch: das Übliche wie schon seit Jahren. An vielen > Ständen kleine lokale Vorträge, wo die völlig unbestreitbaren Vorzüge > der eigenen Produkte selbstverständlich neutral und objektiv mit > eingestreuten Witzchen vorgetragen wurden. Ich kann mir sowas nicht > lange anhören ohne daß es mich ekelt, ich wünschte mir jedesmal bloß, > daß sie doch um himmelswillen nen Neuseeländer oder Australier als > Vortragenden hätten kommen lassen und keinen Ami. Lieber nen Ami als nen deutschen Stottermichel mit gebrochenem Drittklassenglisch. Was ich da an Vorträgen im vorbeigehen heute gesehen hab war eine Schande. Da lässt man lieber einen von HR der Englisch gut kann den Vortrag auswendig lernen und stellt den Spezialisten dann für Detailfragen daneben, aber in einem typisch deutschem Englisch einen Vortrag halten zu wollen ist einfach nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. W.S. schrieb: > 5. Bei den Displays gibt es jetzt mehr bar-type Displays zu sehen, also > solche, die deutlich breiter als hoch sind, Faktor 4 oder mehr. Stimmt, die hab ich auch gesehen. Und sie haben auch immer "wir sind die hellsten" oder "wir haben die tollsten Farben" zeigen wollen. Nur waren die in der Regel recht mäßig, man versuchte mittels schwarzer Umgebung den Kontrast stärker wirken zu lassen, aber das hat jeder der ein paar Meter rangegangen ist sofort als List erkannt. Eigentor würde ich sagen.
>2. Die Anstrengungen, um IOT zu befördern, sind ein Stück verzweifelter >geworden. Deuschland einig Jammer Land. So wird's nix mit der Innovation. Lass mich nachdenken .... gab's von Dir hier in letzter Zeit mal was Neues ? Äh, nein. >5. Bei den Displays gibt es jetzt mehr bar-type Displays zu sehen, also >solche, die deutlich breiter als hoch sind, Das interessanteste waren die transparenten Displays ( Demonstration im Seitenfenster eines Autos ). Johannes S. schrieb: > Und das ist jetzt der Grund auf eine Fachmesse zu gehen? Aber klar doch. Im Gegensatz zu manch anderem hier habe ich mir die Faszination "Mikrocontroller" auch noch nach Jahrzehnten bewahrt. >3. An echten Hardware-Neuerungen hab ich leider garnichts gesehen - >dafür aber ne Menge Zeugs, das nur so tut. Wie schön, daß man den >Rubik-Würfel inzwischen von einem von einem Cortex getriebenen Roboter >lösen kann. ich war zu faul, mir das genauer anzusehen. Aber aus den Augenwinkeln meine ich mich zu erinnern, dass LEGO-Minstorms-Controller an dem Aufbau waren.
Man bekommt da irgendwie eingeredet, dass schon jedes Problem gelöst ist und es nix mehr zu entwickeln gibt... Wenn man nach Jobs fragt gibt es 2 verschiedene Antworten: - Klar wir haben in diesem und jenem Bereich was offen - Keine Ahnung was bei uns so passiert, schauen Sie auf die Website Die Leute von IAR sind super aufdringlich, man wird quasi genötigt sich deren tolle Seminare (wo nur drei gelangweilte Leute sitzen) anzuhören - und wenn man ablehnt gibt's Kommentare. Die sind wohl sauer dass deren Produkt nicht die einzige Wahrheit ist!
Embi schrieb: > Ah, noch was: Es gab erstaunlich viele Firmen mit Support für die > RISC-V > Architektur. > Es scheint so zu sein, dass hier Konkurrenz für ARM heranwachsen wird. Also das ist meiner Meinung nach schwer untertrieben. Hier rollt eine Riesen-Flutwelle auf ARM zu. Rein technisch betrachtet ist die RISC-V-ISA schön schlank, dazu recht klein in der Basis-Variante und mit vielen fakultativen Erweiterungen. Also deutlich besser als die ARM-Bloatware-ISA. Dazu noch die Varianten von 32 bis 128 Bit. Das Ganze ist noch nicht komplett, so ist z.B. Virtualisierung im Moment noch in der Diskussionsphase. Aber wenn man mal schaut, wer alles in der Foundation Mitglied ist, dann wird klar, wohin die Reise geht. NXP z.B. oder Nvidia. Und Firmen wie Western Digital, die alleine zuletzt Produkte mit über eine Milliarde CPU-Kernen ausgeliefert haben. Ich denke, in drei bis vier Jahren wird der Schwenk auf die RISC-V-ISA spürbar an Fahrt aufnehmen. Im Übrigen hat Espressif auch schon mehrfach durchblicken lassen, dass sie mit den Tensilica-Kernen nicht glücklich sind und sich da was anderes wünschen. Und ratet mal, wer Mitglied der RISC-V-Foundation ist... Ich jedenfalls bin gespannt, was ARM dem entgegen setzen wird.
long don schrieb: > Ich denke, in drei bis vier Jahren wird der Schwenk auf die RISC-V-ISA > spürbar an Fahrt aufnehmen. Ich denk das wird noch etwas länger brauchen. Selbst wenn die ersten wirklich benutztbaren ICs auf dem Markt sind, dauert es noch 1-2 Jahre bis die Tools, RTOSse etc. dafür auf brauchbarem Niveau sind. Erst dann kann man darüber nachdenken das in der Praxis einzusetzen. Jetzt steht doch als nächstes die Migration zu Cortex-M23 / M33 an. War davon auf der Embedded schon was zu sehen?
Gerd E. schrieb: > long don schrieb: >> Ich denke, in drei bis vier Jahren wird der Schwenk auf die RISC-V-ISA >> spürbar an Fahrt aufnehmen. > > Ich denk das wird noch etwas länger brauchen. Selbst wenn die ersten > wirklich benutztbaren ICs auf dem Markt sind, dauert es noch 1-2 Jahre > bis die Tools, RTOSse etc. dafür auf brauchbarem Niveau sind. Erst dann > kann man darüber nachdenken das in der Praxis einzusetzen. Ich bin mir da nicht so sicher. Auf der Messe konnte man schon die ersten Tools sehen, die RISC-V unterstützen. Und benutzbare ICs gibt es ja schon, wenngleich nicht als separate Controller (bis auf Sifive vielleicht). Nvidia z.B. setzt in Kürze RISC-V als Steuerprozessoren in den GPUs ein. Nicht zuletzt dürfte Druck von etlichen kleinen Firmen/Startups kommen. Die ISA kann ja jeder ohne Lizenzkosten in eine Mikroarchitektur umsetzen. Und die Butter vom Brot nehmen lassen sich die grossen bestimmt nicht lange. > Jetzt steht doch als nächstes die Migration zu Cortex-M23 / M33 an. War > davon auf der Embedded schon was zu sehen? Nein, das sehe ich anders. Der Druck in der M3- bzw. M0-Klasse, Sicherheitstechniken wie Trustzone einzusetzen, ist noch nicht gross genug. Daher sind die M23/M33 vorerst nur MCUs für spezielle Einsatzgebiete. In der A- und R-Klasse sieht das mittlerweile schon anders aus. Zum einen natürlich der grosse Bereich der Mobiltelefone, aber auch im embedded-Bereich, wie jetzt ja viel auf der Messe zu sehen war. Etliche Anbieter mit sicheren Hypervisoren haben ja ausgestellt.
Gerd E. schrieb: > Jetzt steht doch als nächstes die Migration zu Cortex-M23 / M33 an. War > davon auf der Embedded schon was zu sehen? So gut wie nichts - ich habe kein Silizium gesehen. Auf Nachfrage gab es bei NXP und ST nur etwas nebulöse Andeutungen wie "im Herbst". -- Michael
Pepe schrieb: > Es ging schon am Eingang los, man wurde wie ein Terrorist kontrolliert > (Kriterium Rucksack/Tasche), man musste dann seine Tasche röntgen lassen > und durch einen Metallscanner schreiten. Nachdem der gepiepst hat sagt > der Typ so "passt schon" und man darf weiterziehen. 10/10 Schusswaffen > konnten so aufgehalten werden. Das ist quatsch. Nicht "man" musste das, sondern du. Ich war gestern dort und nirgends wurde jemand kontrolliert... Pepe schrieb: > An Firmen war der ganze Dienstleisterkrebs, Palaber. Was ist an dem deutschen EMS-Markt auszusetzen? Abgesehen von kleinen Buden werden hier Produkte geschaffen...!
long don schrieb: >> Es gab erstaunlich viele Firmen mit Support für die RISC-V >> Architektur. > Hier rollt eine Riesen-Flutwelle auf ARM zu. > Rein technisch betrachtet ist die RISC-V-ISA schön schlank, dazu recht > klein in der Basis-Variante und mit vielen fakultativen Erweiterungen. "viele fakultative Erweiterungen" klingt in meinen Ohren furchtbar. Das heißt dann auch zig Compilerschalter, um die Optionen zuschaltbar zu machen. Und die Compilerbauer werden sich auch "freuen", wenn sie so viele Optionen unterstützen und debuggen "dürfen". > Aber wenn man mal schaut, wer alles in der Foundation Mitglied ist, dann > wird klar, wohin die Reise geht. NXP z.B. oder Nvidia. Und Firmen wie > Western Digital, die alleine zuletzt Produkte mit über eine Milliarde > CPU-Kernen ausgeliefert haben. Ich halte das nur für die übliche Goldgräberstimmung. Die ganzen Typen, die ARM verschlafen haben und dann hinterher keinen Stich mehr gesehen haben. Die Lizenzen kaufen mußten, statt wie gewohnt (und geliebt) eigene Lizenzen zu verkaufen ... alle die wollen diesmal sicherstellen, von Anfang an dabei zu sein. Sie sind aber immer noch hinterher. ARM mag ja die eine oder andere Macke haben, aber in der Praxis ist es "gut genug" und vor allem: es existiert. Wenn sie ARM das Wasser abgraben wollen, müssen sie schon viel besser sein.
ja, was den Cortex-M23/33 angeht war ich auch enttäuscht, mehr als ein paar erwähnungen in allgemeinen roadmaps gab es nicht. Allgemein zur Embedded World 2018. Sehr positiv finde ich den Ansturm auf Software und Firmware, auch wenn es gefühlt wieder 10 neue RTOS gibt, die das Rad neu erfinden und doch genau das gleiche machen. Gefühlt wächst durch den ganzen IoT kram die embedded welt mit cloud und desktop viel stärker zusammen, unter dem strich finde ich es spannend und nützlich wenn man evtl. sogar Entwickler tools untereinander austauschen kann. Aber die großen Toolhersteller wie IAR & Co sind ganz schön am straucheln, die kommen mit der Innovation bei weitem nicht hinterher. Vermutlich daher das aggressive marketing. Auch sehr schön fand ich die Programmiersprache Rust auf der embedded World vertreten zu sehen. Zwar nur an einem kleinen Stand aber jeder fängt mal klein an :)
Axel S. schrieb: > Sie sind aber immer noch hinterher. ARM mag ja die eine oder andere > Macke haben, aber in der Praxis ist es "gut genug" und vor allem: es > existiert. Wenn sie ARM das Wasser abgraben wollen, müssen sie schon > viel besser sein. Etwas Wettbewerb schadet auf jeden Fall mal nicht.
> Bei ST scheinen die Fans mittlerweile ein bissel düpiert dreinzuschauen. > Die Berge von Discovery-Brettln sind verschwunden. Nun, ob das eine Keine Discoveries mehr? Ich such noch eins mit STM32*H*7 und 'n MIPI-DSI TFT + eth drauf..
Tim S. schrieb: > Ich such noch eins mit STM32*H*7 und 'n MIPI-DSI TFT + eth drauf.. Na klar. Was denn sonst. Mein Rat: mach dir ein passendes Board selber und pack dort drauf, was du kannst. W.S.
Lutz N. schrieb: > gab es etwas (vllt. neues) vom AVR, bzw. MicroChip? jup, es gibt jetzt zu den neuen Tinys (817) auch passende ATMegas (https://www.microchip.com/wwwproducts/en/ATMEGA4809) mit deutlich schnelleren ADs, mehr Timern und einem Eventsystem. Sieht auf den ersten Blick ziemlich interessant aus, Evalboard liegt schon auf dem Schreibtisch :) viele Grüße, Hermann
W.S. schrieb: > Tim S. schrieb: >> Ich such noch eins mit STM32*H*7 und 'n MIPI-DSI TFT + eth drauf.. > > Na klar. Was denn sonst. > > Mein Rat: mach dir ein passendes Board selber und pack dort drauf, was > du kannst. > > W.S. Oder, wenn es schnell gehen soll, kauft man sich so ein Board: https://www.mouser.de/STMicroelectronics/Development-Boards-Kits-ARM/STM32H7-Series/_/N-1z0zpefZcxd2tZ1y9efdp Koste halt einen Kleinigkeit. Gruß Rainer
Axel S. schrieb: > "viele fakultative Erweiterungen" klingt in meinen Ohren furchtbar. Das > heißt dann auch zig Compilerschalter, um die Optionen zuschaltbar zu > machen. Und die Compilerbauer werden sich auch "freuen", wenn sie so > viele Optionen unterstützen und debuggen "dürfen". Also das, was sie jetzt bei ARM schon machen müssen und somit viel Erfahrung mit haben? (ARMvx, DSP für Cortex-R, DSP für Cortex-M, NEON, Jazelle, Trustzone, FPU4 FPU5, ML/KI mit DynamIQ, ARM, Thumb, Thumb2, etc. pp.) > Ich halte das nur für die übliche Goldgräberstimmung. Die ganzen Typen, > die ARM verschlafen haben und dann hinterher keinen Stich mehr gesehen > haben. Die Lizenzen kaufen mußten, statt wie gewohnt (und geliebt) > eigene Lizenzen zu verkaufen ... alle die wollen diesmal > sicherstellen, von Anfang an dabei zu sein. Also alle MCU-Entwickler, die jetzt ARM-MCUs herstellen. Oder anders ausgedrückt: der größte Teil des Marktes... > Sie sind aber immer noch hinterher. ARM mag ja die eine oder andere > Macke haben, aber in der Praxis ist es "gut genug" und vor allem: es > existiert. Wenn sie ARM das Wasser abgraben wollen, müssen sie schon > viel besser sein. Tja, das hat Microsoft damals auch gedacht, als das kleine unausgereifte Linux die Weltbühne betreten hat...
W.S. schrieb: > Der Tenor ist klar der: Eagle ist für > Neuanschaffungen tot, nicht technisch, sondern kaufmännisch. Punkt. Die > Leute haben in 2017 bereits massiv mit den Füßen abgestimmt und es geht > weiter. Was das Totsein von Eagle angeht, kann Ich noch folgen - habe dazu schon vor 2 Jahren den Abflug prognostiziert. Dass aber dadurch Pulsonix sein Hoch erlebt, sehe Ich nicht. Das sind doch etwas andere USER-Gruppen. Das Problem ist eher das, dass andere, deren Namen Ich jetzt nicht nennen, nicht aus den Puschen kommen, ihre Lizenzpolitik verschlimmbessert haben und/oder Schlüsselkunden vernachlässigen. Davon hat Pulsonix profitiert.
Pepe schrieb: > Es ging schon am Eingang los, man wurde wie ein Terrorist kontrolliert > (Kriterium Rucksack/Tasche), man musste dann seine Tasche röntgen lassen > und durch einen Metallscanner schreiten Ich weiß ja nicht auf welcher Messe du warst, aber ich habe weder Dienstag, noch Mittwoch einen Metallscanner oder Röntgengerät gesehen. Falsche Messe? In die Freizeit reingegangen?
long don schrieb: > als das kleine unausgereifte > Linux die Weltbühne betreten hat ... und 20 Jahre später ist Linux immer noch klein und unausgereift. Komischer Vergleich, den Du da anführst.
>... und 20 Jahre später ist Linux immer noch klein und unausgereift.
Schreibt euch euer Karl von seinem Android Smartphone.
Hermann M. schrieb: > jup, es gibt jetzt zu den neuen Tinys (817) auch passende ATMegas Der nächste Schlag ins Kontor der 8Bit/AVR Totsager :) Daß endlich mehr, bis zu 4 UARTS bei den Megas Einzug halten freut mich besonders. Hab leider kein Ev. Kit mehr erwischt.
Embi schrieb: > Schreibt euch euer Karl von seinem Android Smartphone. Nope, Win7. Allerdings reagiert die Linux-Community eher mit Augenverleiern auf "Android ist auch Linux". Und regelmäßig wird das abgestritten, weil ist ja Google und gar nicht so frei und die Sicherheitslücken und die miese Updatepolitik der Hersteller sind auch nicht so das, als das man das "sichere und immer aktuelle Linux" jahrelang angepriesen hat.
Thomas G. schrieb: > Der nächste Schlag ins Kontor der 8Bit/AVR Totsager Ja schöner Mist, genau das Teil hätte ich vor ein paar Wochen für ein Projekt gebraucht. Aber 4 Uarts gabs doch früher auch schon? Gabs eine Aussage, wann das Teil erhältlich ist? Angeblich wird das ja schon verkauft, unter anderem über Farnell, aber Farnell kennt den nicht.
Hermann M. schrieb: > jup, es gibt jetzt zu den neuen Tinys (817) auch passende ATMegas > (https://www.microchip.com/wwwproducts/en/ATMEGA4809) > mit deutlich schnelleren ADs, mehr Timern und einem Eventsystem. > Sieht auf den ersten Blick ziemlich interessant aus, Auf den 1. Blick sehe ich im Datenblatt, daß ein 20 MHz Quarz garnicht mehr angeschlossen werden kann. Braucht man soetwas? Sollte man nicht gleich zu ARM wechseln, um endlich mehr Luft nach oben zu bekommen?
Karl schrieb: > Aber 4 Uarts gabs doch früher auch schon? Wüsste gerade nicht bei welchem Mega-Typen? Anders schauts natürlich bei den XMegas aus. Bin schon gespannt ob es auch in dieser Familie bald Nachwuchs gibt. Der Mega4809 ist schon erhältlich. m.n. schrieb: > Auf den 1. Blick sehe ich im Datenblatt, daß ein 20 MHz Quarz garnicht > mehr angeschlossen werden kann. Der interne Takt ist doch hinreichend genau. Quarze sind bei allen neueren AVRs überflüssig. > Sollte man nicht > gleich zu ARM wechseln, um endlich mehr Luft nach oben zu bekommen? Wessen Apps nach dieser Luft japsen natürlich. Wobei weiter oben ja schon anklang, daß auch die ARM Controller dereinst/demnächst wieder abgelöst werden könnten :)
> ATmega 4809
gibt es nur als TQFP dann kann man gleich EFM8 oder Cortex nehmen
Lothar schrieb: > ATmega 4809 > > gibt es nur als TQFP dann kann man gleich EFM8 oder Cortex nehmen Aber klar doch Lothar. Alles nur eine Frage des Gehäuses :) Hey, einfach austauschen und: Läuft!
Thomas G. schrieb: > Wüsste gerade nicht bei welchem Mega-Typen? ATmega1280 m.n. schrieb: > Auf den 1. Blick sehe ich im Datenblatt, daß ein 20 MHz Quarz garnicht > mehr angeschlossen werden kann. ATmegas waren afaik alle auf 16MHz begrenzt, auch wenn sie durchaus mit 20MHz liefen. m.n. schrieb: > Braucht man soetwas? Sollte man nicht gleich zu ARM wechseln, um endlich > mehr Luft nach oben zu bekommen? Jaja, mehr Luft. Doch nicht gleich einen Raspberry Pi? Oder einen Intel mit QuadCore? Leute, lernt ordentlich programmieren, dann müsst ihr auch nicht immer nach schnelleren und größeren Prozessoren schreien, um eure paar LED blinken zu lassen. Thomas G. schrieb: > Der Mega4809 ist schon > erhältlich. Wo, außer auf der Microchip-Seite? Hab mal ein paar Distries abgeklappert, da kennt den noch keiner.
Karl schrieb: > Leute, lernt ordentlich programmieren, dann müsst ihr auch nicht immer > nach schnelleren und größeren Prozessoren schreien, um eure paar LED > blinken zu lassen. So ist es. Früher langte auch ein Z80 für Industrierechner und jeder kleine AVR bringt noch ein Vielfaches dessen Leistung :) > Der Mega4809 ist schon > erhältlich. > > Wo, außer auf der Microchip-Seite? Ja. Genau dort.
Karl schrieb: > Thomas G. schrieb: >> Der Mega4809 ist schon >> erhältlich. > > Wo, außer auf der Microchip-Seite? Hab mal ein paar Distries > abgeklappert, da kennt den noch keiner. Bis jetzt auch nur bei Microchip selbst und Digi-Key.
Karl schrieb: > Thomas G. schrieb: >> Wüsste gerade nicht bei welchem Mega-Typen? > > ATmega1280 Wobei anzumerken wäre daß diese alte Schabracke jetzt mehr als das 8fache eines brandneuen 4809ers kostet!
Karl schrieb: > ATmegas waren afaik alle auf 16MHz begrenzt, Na ja, viel scheinst Du nicht zu wissen. Und daraus resultiert wohl Dein dämlicher Kommentar: > Jaja, mehr Luft. Doch nicht gleich einen Raspberry Pi? Oder einen Intel > mit QuadCore? Auf mich wirken diese neuen ATmegas wie Xmegas mit kleinerer Taktfrequenz und höherem Versorgungsspannungsbereich. Im Kern ist es zwar noch ein AVR, aber bevor ich mich auf die neue Peripherie einlasse, kann ich gleich einen Cortex M0 nehmen. Thomas G. schrieb: > Der interne Takt ist doch hinreichend genau. > Quarze sind bei allen neueren AVRs überflüssig. Das ist ganz schön ignorant!
Thomas G. schrieb: > Hermann M. schrieb: >> jup, es gibt jetzt zu den neuen Tinys (817) auch passende ATMegas > > Der nächste Schlag ins Kontor der 8Bit/AVR Totsager :) Daß endlich mehr, > bis zu 4 UARTS bei den Megas Einzug halten freut mich besonders. Hab > leider kein Ev. Kit mehr erwischt. Naja. Ich als bisheriger Hardcore AVR Nutzer schaue mir die neuen Typen gar nicht mehr an. Für neue Projekte bin ich auf STM32 umgestiegen, da gibt es null komma null Anreiz noch mal was mit AVR zu machen. Ich denke damit stehe ich nicht ganz so alleine da. Wer den Sprung mal gemacht hat wundert sich meist warum er so lange auf dem AVR Gaul geritten ist.
m.n. schrieb: > Auf mich wirken diese neuen ATmegas wie Xmegas mit kleinerer > Taktfrequenz und höherem Versorgungsspannungsbereich. Faktisch sind das XMegas. Genauso wie die neuen Tiny. Ein (klassischer) XMega unterscheidet sich von den Megas/Tinies ja im wesentlichen durch - eine andere Programmier/Debugschnittstelle - das Eventsystem - neue bzw. aufgebohrte Peripherie - ganz leicht aufgebohrter Kern Die neuen AVR von Microchip sind technisch näher an den XMegas als an ihren Namensvettern. Ich finde es etwas schade, daß die vormals klare Trennung der Familien jetzt aufgeweicht wird.
Cyblord -. schrieb: > Naja. Ich als bisheriger Hardcore AVR Nutzer schaue mir die neuen Typen > gar nicht mehr an. Für neue Projekte bin ich auf STM32 umgestiegen, da > gibt es null komma null Anreiz noch mal was mit AVR zu machen. Sieht hier ähnlich aus. Ich fahre (mindestens) zweigleisig. Zum einen AVR, soweit es mit den vorhandenen Tools geht (ergo: ISP, PDI, TPI). Zum anderen STM32 (bzw. alles, wofür es SWD Adapter gibt). Ein bißchen STM8 mache ich auch noch. Und hin und wieder gibt es auch mal Gründe, sich mit historischem Kram zu befassen (STM6, 68HC11, Z8). Aber die neuen AVR mit UPDI werde ich von mir aus nicht anfassen. Es gibt für mich keine Lücke zwischen den alten AVR und den Cortex-M, wo die noch hineinpassen würden.
Karl schrieb: > ... und 20 Jahre später ist Linux immer noch klein und unausgereift. Richtig, das ist bestimmt auch der Grund, warum es im Serverbereich so weit verbreitet ist.
Axel S. schrieb: > Ein (klassischer) > XMega unterscheidet sich von den Megas/Tinies ja im wesentlichen durch Einen entscheidenden Vorteil haben sie gegenüber den Xmegas: Sie laufen auch mit 5V. Ja, klingt antiquiert, aber eine Menge Peripherie läuft noch an 5V.
Karl schrieb: > Ja, klingt antiquiert, aber eine Menge Peripherie läuft noch an 5V. Was denn? Mir fallen da nur die ollen 2/4 Zeilen LCDs ein. Und da gibts heute moderne Varianten die dann natürlich 3,3V haben. Schau dir doch ansonsten bitte mal bei Farnell oder Mouser aktuelle ICs, Controller, Sensoren an, unter welcher Spannung laufen die? Aha! Oder meinst du die ganzen "Shields"? Die für die Arduino-Zombies absichtlich auf 5V ausgelegt sind? Ja selber Schuld wer so was nutzt. Dann muss man halt beim Controller aus Opas alter Dachbodenkiste bleiben und verbaut sich den Weg in die Zukunft.
Cyblord -. schrieb: > Schau dir doch ansonsten bitte mal bei Farnell oder Mouser aktuelle ICs, > Controller, Sensoren an, unter welcher Spannung laufen die? Aha! Und die vertragen alle keine direkte, stromsparende Spannungsversorgung mit LiIon-Zellen, auf die die 'quarztaktlosen' neuen ATmegas wohl getrimmt sind.
> Der interne Takt ist doch hinreichend genau. > Quarze sind bei allen neueren AVRs überflüssig. Das dachte ich bei meinen ersten Versuchen auch. Aber hast du mal den vollen Temperaturbereich getestet? Der Kunde freut sich wenn ein Modul nur bei Raumtemperatur läuft.
Cyblord -. schrieb: > Was denn? Mir fallen da nur die ollen 2/4 Zeilen LCDs ein... Komm schon, nur weil Dein STM32 nur 3.3V kann musst Du hier nicht rumheulen. Mit den AVRs kann ich halt beides. Und es ist schon praktisch, wenn man Steuerungen an Geräte anpasst und dabei nicht erst mit Pegelwandlern rummachen muss.
@4. Die Eagle-Krise hat offenbar bei Pulsonix ein geradezu glänzendes >Bastlerversion davon. Der Tenor ist klar der: Eagle ist für >Neuanschaffungen tot, nicht technisch, sondern kaufmännisch. Punkt. Die >Leute haben in 2017 bereits massiv mit den Füßen abgestimmt und es geht >weiter. Autsch! War wohl nix mit "nice to miet you".
Gerd E. schrieb: > Ich denk das wird noch etwas länger brauchen. Selbst wenn die ersten > wirklich benutztbaren ICs auf dem Markt sind, dauert es noch 1-2 Jahre > bis die Tools, RTOSse etc. dafür auf brauchbarem Niveau sind. Erst dann > kann man darüber nachdenken das in der Praxis einzusetzen. Mit dem Kauf von Microsemi hat sich Microchip ja jetzt eine Menge RISC-V Knowhow eingekauft. Damit dürfte Microchip sicherlich bald eine PIC32-Linie mit RISC-V anstelle von Mips am Start haben. Ich tippe auf zwei Jahre bis zur ersten Ankündigung.
Die Frage ist natürlich, ob man als Entwickler von RISC-V so viel hat. Die "interessanten" Chips werden auch closed Source sein, wie das beim letztens herausgebrachten SoC auch der Fall war. Ist dann wie Android - der Kernel ist zwar Linux, aber dank zig proprietärer Erweiterungen kann man ihn nicht ändern und neukompilieren, außer bei ein paar wenigen ganz offenen Plattformen. Es könnte höchstens sein dass die Chips etwas billiger werden, weil man die ARM Lizenz nicht mit bezahlt. Aber ARM frisst das Geld ja nicht auf, auch für RISC-V muss ein zu ARM gleichwertiges Ökosystem (Compiler, IDE, Debugger, Doku) irgendwie finanziert werden. Immerhin darf man eigene RISC-V CPU 's bauen (z.B. auf FPGA) ohne verklagt zu werden, wie bei ARM.
m.n. schrieb: > Thomas G. schrieb: > Der interne Takt ist doch hinreichend genau. > Quarze sind bei allen neueren AVRs überflüssig. > > Das ist ganz schön ignorant! Klar hat alles seine Grenzen und es kommt auf die Anwendung an, die max. 100kHz Abweichung eines XTiny bei 20 MHz über den gesamten Temperaturbereich kann man aber meist getrost ignorieren. Die XMegas liegen mit aktivierter DFLL übrigens in der gleichen Größenordnung. Axel S. schrieb: > Aber die neuen AVR mit UPDI werde ich von mir aus nicht anfassen. Es > gibt für mich keine Lücke zwischen den alten AVR und den Cortex-M, wo > die noch hineinpassen würden. Die Lücke ist so klein nicht. Schau Dir mal an was ein XTiny (mein Favorit: XTiny1614, bald 3214) in seinem kleinen bastlerfreundlichen SOIC150 Gehäuse funktionell so alles unterbringt!
Cyblord -. schrieb: > Naja. Ich als bisheriger Hardcore AVR Nutzer schaue mir die neuen Typen > gar nicht mehr an. Für neue Projekte bin ich auf STM32 umgestiegen, da > gibt es null komma null Anreiz noch mal was mit AVR zu machen. Ich denke > damit stehe ich nicht ganz so alleine da. Wer den Sprung mal gemacht hat > wundert sich meist warum er so lange auf dem AVR Gaul geritten ist. Nun ja, der alte Gaul tut es halt nach wie vor für die meisten Fälle, bietet einen einfachen Einstieg, hat dazu viel Futter in Form jahrzehntelang aufgebauter Programm-Ressourcen. Dazu kommt der Vorteil flexibler Gehäusewahl und der große Versorgungsspannungs-Bereich. Kein Wunder, wenn er auch von den Microchip'lern weiter gehegt und gepflegt wird! Der Umstieg lohnt sich doch eigentlich nur, wenn man gleichzeitig höherperformante, 8Bit untaugliche Anwendungen mit einem dann für alles einheitlichen 32Bit Ökosystem erschlagen möchte.
Dr. Sommer (Gast) >Die Frage ist natürlich, ob man als Entwickler von RISC-V so viel hat. >Die "interessanten" Chips werden auch closed Source sein, wie das beim >letztens herausgebrachten SoC auch der Fall war. Ist dann wie Android - >der Kernel ist zwar Linux, aber dank zig proprietärer Erweiterungen kann >man ihn nicht ändern und neukompilieren, außer bei ein paar wenigen ganz >offenen Plattformen. >Es könnte höchstens sein dass die Chips etwas billiger werden, weil man >die ARM Lizenz nicht mit bezahlt. Aber ARM frisst das Geld ja nicht auf, >auch für RISC-V muss ein zu ARM gleichwertiges Ökosystem (Compiler, IDE, >Debugger, Doku) irgendwie finanziert werden. >Immerhin darf man eigene RISC-V CPU 's bauen (z.B. auf FPGA) ohne >verklagt zu werden, wie bei ARM. Die Frage ist, ob man wirklich die Innerreien des Designs sehen muss. Bei einem ARM-Core interessiert es mich auch nicht, wie die Blöcke auf dem Chip geroutet sind. Nur das Programmiermodell ist wichtig. Bis jetzt hat ARM davon profitiert, dass es eine riesige Infrastruktur an Compilern und Debugging-Tools gibt und alle Hersteller diese für ihr Silizium Nutzen können. Für den RISC V gibt es schon den GCC und verschiedene HDL-Cores. Wenn ARM nicht noch zusätzliches KnowHow beim eigentlichen Chip-Design beisteuert, sehe ich keinen Grund, warum RISC V ARM nicht ersetzen soll. Der große Vorteil von ARM war ihr Modell, den Kern vielen Herstellern zur Verfügung zu stellen. Dadurch sich die Entwicklungskosten gesunken. Das ging, weil sich die Hersteller vorher nicht auf einen gemeinsamen Core einigen konnten. Wenn mit RISC V eine Art Standardisierung einzieht, sind die Tage von ARM gezählt. Die ersten ARMs kamen mit ziemlich wenig Transistoren aus, weil das Design extrem geschickt für das räumliche Routing war. Ob das für die aktuellen ARMs immer noch gilt und wie der Vergleich mit RISC V ist weiß ich nicht.
Embi schrieb: > Wenn ARM nicht noch zusätzliches KnowHow beim eigentlichen Chip-Design > beisteuert Meines Wissens sind die ARM Cores schon ziemlich ausgefuchst. Das sieht man allein schon an der etwas ungewöhnlichen Struktur der Thumb Kodierung. Nicht umsonst können die Hersteller fertige Implementationen der Architektur kaufen (also Cortex-XY) und am Stück einsetzen. Deren Effizienz - Leistung vs. Energieverbrauch - macht teilweise sowohl 8-Bittern als auch Server-Prozessoren Konkurrenz. Nur wenige trauen es sich, eigene Designs zu entwerfen (Apple, Qualcomm). Das wird seinen Grund haben. Außerdem gibt es ja schon lange Konkurrenz, wie MIPS oder 8051 (ok, andere Liga). Die haben ARM auch nicht verdrängt. Ob RISC-V da aufholen kann sehe ich nicht als gegeben an.
Dr. Sommer schrieb: > Embi schrieb: >> Wenn ARM nicht noch zusätzliches KnowHow beim eigentlichen Chip-Design >> beisteuert > > Meines Wissens sind die ARM Cores schon ziemlich ausgefuchst. Das sieht > man allein schon an der etwas ungewöhnlichen Struktur der Thumb > Kodierung. Keiner behauptet, dass die ARM ISA schlecht ist, aber sie trägt halt viele Altlasten mit sich herum und ist mittlerweile unnötig aufgeblasen. Gerade das ARM/Thumb/Thumb2-Geraffel zeigt das. > Nicht umsonst können die Hersteller fertige Implementationen > der Architektur kaufen (also Cortex-XY) und am Stück einsetzen. Deren > Effizienz - Leistung vs. Energieverbrauch - macht teilweise sowohl > 8-Bittern als auch Server-Prozessoren Konkurrenz. Das liegt dann aber an der jeweiligen Implementierung des Herstellers. Denn nicht alle sind gleich effizient. Mit der ISA hat das erstmal wenig zu tun. Insofern wird das bei RISC-V nicht anders sein. > Nur wenige trauen es > sich, eigene Designs zu entwerfen (Apple, Qualcomm). Das wird seinen > Grund haben. Ja, einen finanziellen. Deine Beispiele zeigen ja, dass es sich um Designs im HighEnd-Mobiltelefonsektor handelt, wo die Margen riesig sind. Mit "trauen" hat das nichts zu tun. Ist nur eine Kostenfrage. Andere haben es ja auch schon gemacht, z.B. Intel mit StrongArm. Hat sich halt nicht rentiert. > Außerdem gibt es ja schon lange Konkurrenz, wie MIPS oder 8051 (ok, > andere Liga). Die haben ARM auch nicht verdrängt. Ob RISC-V da aufholen > kann sehe ich nicht als gegeben an. MIPS ist doch genauso proprietär wie ARM. Und dass ARM das Rennen gemacht hat, liegt am immensen zeitlichen Vorsprung, den ARM hatte. Die sind ja recht früh in den embedded Markt eingestiegen. MIPS kam da viel zu spät, und Microchip hat da keine Chance gegen die Marktmacht. Mit RISC-V ändert sich das gerade. Das ist kostenlos und immer mehr springen da auf den Zug auf. Und das sind nicht die "Looser", wie oben einer angedeutet hat. Es sind die Massenhersteller. Zur Zeit noch die, die das für den "Eigenbedarf" brauchen: Google als Steuer-MCUs für seine KI-Beschleuniger, Nvidia als Steuer-MCUs für seine Graphik-/KI-Beschleuniger, Western Digital für SSDs/Festplatten (Western Digital hat kürzlich die Fertigstellung des ersten eigenen Controllers bekanntgegeben...). Alleine von den Stückzahlen her sind das schon Milliarden pro Jahr. Dazu kommen jetzt kleine Firmen mit RISC-V-Designs für Nischen heraus, wie z.B. www.greenwaves-technologies.com/gap8 Es ist keine Frage mehr, ob sich RISC-V durchsetzt. Es ist nur die Frage, wann RISC-V im breiten Standard-MCU und später auch Prozessor-Markt ankommt.
Andreas Müller schrieb: > Gerade das ARM/Thumb/Thumb2-Geraffel zeigt das. > >> Nicht Das ist 1 Bit bei der BX Instruktion. Geht noch. Andreas Müller schrieb: > Das liegt dann aber an der jeweiligen Implementierung des Herstellers. > Denn nicht alle sind gleich effizient. Mit der ISA hat das erstmal wenig > zu tun. Die Hersteller implementieren es doch gar nicht (außer Apple & Co.)! Cortex-XY sind fertige Implementierungen von ARM. Die Hersteller schalten nur ein paar Features ein/aus, und packen Peripherie herum. Die ISA heißt ARMv7M (u.a.). Andreas Müller schrieb: > Andere haben es ja auch schon gemacht, z.B. Intel mit StrongArm. Hat > sich halt nicht rentiert. Intel ist ja auch kein Vergleich ;-) Bloß warum kommt RISC-V erst jetzt? Wenn ARM so einfach anzugreifen ist, müsste doch vorher schon mal jemand das versucht haben.
>Bloß warum kommt RISC-V erst jetzt? Wenn ARM so einfach anzugreifen ist, >müsste doch vorher schon mal jemand das versucht haben. Das habe ich oben in etwa schon erklärt: Problem war ein fehlender Standard und ARM hat es durch sein Geschäftsmodell geschafft, einen Standard zu setzen. Der Core wurde einmal entwickelt und vielfach verkauft. Da sich die Hersteller jetzt aber auf den Standard RISC V zu einigen scheinen, wird ARM obsolet.
Dr. Sommer schrieb: > Andreas Müller schrieb: >> Gerade das ARM/Thumb/Thumb2-Geraffel zeigt das. >> >>> Nicht > > Das ist 1 Bit bei der BX Instruktion. Geht noch. > > Andreas Müller schrieb: >> Das liegt dann aber an der jeweiligen Implementierung des Herstellers. >> Denn nicht alle sind gleich effizient. Mit der ISA hat das erstmal wenig >> zu tun. > Die Hersteller implementieren es doch gar nicht (außer Apple & Co.)! > Cortex-XY sind fertige Implementierungen von ARM. Die Hersteller > schalten nur ein paar Features ein/aus, und packen Peripherie herum. Die > ISA heißt ARMv7M (u.a.). Das stimmt so nicht ganz. Sicherlich ist es anders als bei RISC-V, wo die Hersteller völlig frei Hand bei der Implementierung der Mikroarchitektur haben. Aberes fängt schon mit den Halbleiterprozessen an, die eben nicht alle von ARM übernommen werden. Daher gibt es auch extrem stromsparende Varianten bei kleineren Herstellern. > Bloß warum kommt RISC-V erst jetzt? Wenn ARM so einfach anzugreifen ist, > müsste doch vorher schon mal jemand das versucht haben. Hat sicherlich mit der Historie zu tun. Zum einen hat sicherlich Linux gezeigt, dass ein reines OpenSource-Projekt höchst professionell gemanagt sein kann und dadurch dann auch kommerziell bestens verwertbar, zum anderen kommt RISC-V aus dem Uni-Umfeld (Berkeley). Ist, wie der Name ja andeutet, die fünfte Generation. Clever war die Idee, das Ganze einer Foundation zu übergeben, in der jede Firma Mitglied sein kann (unterschiedliche Mitgliedschaften: Gold, Silber, etc.). Zudem das Board of Directors mit Angehörigen einiger grosser Industrieunternehmen zu besetzen (Nvidia, Nxp, Microsemi->in Kürze Microchip). Die Zeit für eine OpenSource-ISA ist jetzt einfach reif.
Pepe schrieb: > Ich war heute und ich muss sagen es war langweilig. > Es ging schon am Eingang los, man wurde wie ein Terrorist kontrolliert > (Kriterium Rucksack/Tasche), man musste dann seine Tasche röntgen lassen > und durch einen Metallscanner schreiten. Nachdem der gepiepst hat sagt > der Typ so "passt schon" und man darf weiterziehen. 10/10 Schusswaffen k > konnten so aufgehalten werden. > So ein schwachsinn
Moin, Dr. Sommer schrieb: > Bloß warum kommt RISC-V erst jetzt? Wenn ARM so einfach anzugreifen ist, > müsste doch vorher schon mal jemand das versucht haben. Vielleicht erst jetzt, weil ARM erst vor ein paar Monaten von Softbank uebernommen wurde. Da sind vielleicht bei ein paar Leuten ein paar Alarmglocken losgegangen und dann wurde mal nach Alternativen geguckt... Gruss WK
Thomas G. schrieb: > Lothar schrieb: >> ATmega 4809 >> >> gibt es nur als TQFP dann kann man gleich EFM8 oder Cortex nehmen > > Aber klar doch Lothar. Alles nur eine Frage des Gehäuses :) Hey, > einfach austauschen und: Läuft! DIP war bei uns immer das letzte Argument der AVR Anhänger
Andreas Müller schrieb: > gemacht hat, liegt am immensen zeitlichen Vorsprung, den ARM hatte. Die > sind ja recht früh in den embedded Markt eingestiegen. > MIPS kam da viel zu spät, und Microchip hat da keine Chance gegen die > Marktmacht. > Mit RISC-V ändert sich das gerade. Das ist kostenlos und immer mehr Embi schrieb: > Infinion ist relativ freizügig mit den XMC1100 Boards und versucht die > "Maker" einzufangen. > Renesas gab nichts her und beim Verweis auf Infinion kam der Hinwweis: > "Die hätte es auch bitter nötig". In letztem Zitat steckt sehr viel Wahres... :-) Schonmal gewundert warum Infineon keinen Cortex-M7 in Angebot hat?
Ich denke, dass ARM und RISC-V vorerst ganz sicher nebeneinander existieren können. Den ganz großen Schub bekommt RISC-V meines Erachtens nach von den ASIC-Herstellern, ganz gleich ob das jetzt dicke Fische wie nVidia oder WD sind oder es sich um kleine Chip-Schmieden wie etwa Trinamic handelt. Den Hauptgrund sehe ich darin, dass ARM seinen Kunden eben nicht nur eine ISA lizensiert, sondern eben einen kompletten Prozessorkern. Das Problem bei der Sache ist aber, dass der Kunde an diesem Kern kein einziges Gatter abändern darf. Das ist Firmenpolitik von ARM und hat auch sicher seine Gründe. So könnte ich mir vorstellen, das ARM ein berechtigtes Interesse daran hat, die Anzahl unterschiedlicher Cortex-M Derivate nicht ausufern zu lassen, um etwa den Aufwand des Supports von Compilern noch in einem erträglichen Rahmen zu halten. Da kann man jetzt argumentieren "Wo kämen wir denn da hin, wenn da jeder noch seine eigenen Instruktionen zur ISA hinzufügen und diese im Kern implementieren würde?". Genau das ist aber zum Beispiel der Grund warum Espressif auf den Xtensa-Kern und eben nicht auf einen Cortex-M gesetzt hat. In einem Interview hat Jeroen Domburg (aka Sprite_TM) mal erzählt, dass Tensilica eine Art Compiler bietet, mit der man irgendeine C-Funktion in eine eigene Prozessorinstruktion umsetzen kann, um diese dann im späteren Produkt in Hardware verfügbar zu haben. So etwas gibt es bei ARM schlichtweg nicht für Geld zu kaufen. Bei RISC-V hingegen ist alles erlaubt, was eben gut für den ASIC-Hersteller aber eher schlecht für den Compiler-Support ist. Ich gehe jedenfalls mal davon aus, dass kurz bis mittelfristig in der Kategorie Mikrocontroller Implementierungen von RISC-V hauptsächlich für sehr spezialisierte Anwendungen auftauchen werden. Das sind dann gewissermaßen ICs mit einem RISC-V-Kern als Dreingabe, also etwa Motor-Controller, PMICs, etc. Langfristig könnte die RISC-V Architektur aber durchaus zur ernstzunehmenden Konkurrenz für ARM werden aber ich schätze mal, dass das noch eine ganze Weile dauern wird. Wichtig finde ich auf jeden Fall, das es Konkurrenz gibt, denn die belebt ja bekanntlich das Geschäft.
Christopher J. schrieb: > In einem Interview hat Jeroen Domburg (aka > Sprite_TM) mal erzählt, dass Tensilica eine Art Compiler bietet, mit der > man irgendeine C-Funktion in eine eigene Prozessorinstruktion umsetzen > kann, um diese dann im späteren Produkt in Hardware verfügbar zu haben. O ja, da hätt ich gern ne komplette FFT und mehrere komplette FIR Filter ... jeweils in einer einzigen Instruktion - und die natürlich in einem einzigen Takt. Dazu dann noch ne kartesisch-->polar und natürlich dasselbe wieder zurück. Nun, ich vermute, daß Wunder etwas länger auf sich warten lassen. W.S.
W.S. schrieb: > komplette FFT und mehrere komplette FIR Filter > ... jeweils in einer einzigen Instruktion Was genau mit einem Xtensa mit einer Instruktion möglich ist, das weiß ich nicht. Kannst aber gerne bei Tensilica nachfragen. W.S. schrieb: > - und die natürlich in einem > einzigen Takt Davon war nie die Rede. Es ist das normalste auf der Welt, dass komplexere Instruktionen eben mehr als einen Takt brauchen. Das Interview von dem ich sprach war AmpHour #359: https://theamphour.com/359-an-interview-with-jeroen-domburg-sprite_tm/ Ab Minute 23:00 geht es um das angesprochene Feature des Xtensa-Core.
Christopher J. schrieb: > W.S. schrieb: >> - und die natürlich in einem >> einzigen Takt > > Davon war nie die Rede. Es ist das normalste auf der Welt, dass > komplexere Instruktionen eben mehr als einen Takt brauchen. So ist es; solche Dinge machen auch mit einem RISC-V basierten Mikrocontroller nur wenig Sinn, da nimmt man besser gleich ein FPGA und ist dann völlig frei.
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