Forum: Offtopic Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?


von Uhu U. (uhu)


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Wenn der Empfang gut genug ist, hat es nur einen Nachteil: den 
Zeitversatz zu Direktempfang des betreffenden Senders über UKW.

Wenn der Empfang aber nicht störungsfrei genug ist, dann gibt es zwar 
keine Verzerrungen, wie bei UKW, dafür aber sekundenlange Lücken.

Hier in Karlsruhe passiert mir das immer wieder mit SWR-2. Den 
Deutschlandfunk bekomme über über DAB+ überhaupt nicht.

Richtig gut ist das alles nicht...

von Georg A. (georga)


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Nachdem Karlsruhe auch beim Bundesmux voll im Versorgungsgebiet ist, hat 
entweder dein Radio einen Schlag, die Antenne ist abgefault oder du 
wohnst in einem Stahlbetonbunker ;)

Und die üblichen Pro-und-Contra-Streitereien kann man in den anderen 
DAB-Threads hier nachlesen...

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu U. schrieb:
> Wenn der Empfang aber nicht störungsfrei genug ist, dann gibt es zwar
> keine Verzerrungen, wie bei UKW, dafür aber sekundenlange Lücken.

Bei Fahrten über Deutschlands Autobahnen merkt man deutlich, daß DAB+ 
noch viele weiße Flecken auf der Abdeckungslandkarte hat. In den dünner 
besiedelten Regionen geht oft gar nix digital.

> Richtig gut ist das alles nicht...

In der Tat. Der Begriff Digitalradio soll wohl Assoziationen zur 
Soundqualität von CDs wecken. In Wirklichkeit ist DAB+ wegen Geiz bei 
der Bitrate oft noch schlechter als schlechtes MP3:

https://www.radioszene.de/97745/dab-digitalradio-sound-processing.html

Den meisten Zuhörern fällt das nur nicht auf, weil sie ohnehin nur 
schlechtes MP3 auf schlechten Wiedergabegeräten mit schlechten 
Ohrstöpseln oder quäkenden Brüllwürfeln hören. Der allgegenwärtige 
schlecht abgemischte, nur auf Bass oder vordergründige Effekte 
optimierte Popschrott paßt hervorragend dazu.
Mir drängen sich unweigerlich Parallelen zu VoIP Telefonie auf. Die 
Provider wollen uns dort auch überwältigende Vorteile und überlegene 
Sprachqualität einreden. In Wirklichkeit ist es in der Praxis der 
allerletzte Scheiß.

Unterm Strich sehe ich in DAB+ nur einen einzigen echten Vorteil, die 
überregionale Verfügbarkeit der Sender.

von Joachim B. (jar)


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Icke ®. schrieb:
> Unterm Strich sehe ich in DAB+ nur einen einzigen echten Vorteil, die
> überregionale Verfügbarkeit der Sender.

nicht alle Sender sind im DAB(+) dazu kommt im PKW das miese 
Bedienkonzept, betätige ich die Wippe bei UKW wird der nächste Sender 
gefunden, bei DAB nur der nächste leere Senderplatz und man muss über 
das Tunermenü an der Mittelkonsole eine andere Sendergruppe gewählt 
werden, Sendersuchlauf gruppenüberschreitend in meinem PKW DAB(+) Radio 
gibt es nicht.

Ja ists sonie! würg, freiwillig hätte ich mir das nie angetan nach 
meinen bisherigen Erfahrungen mit dieser Fa.

von Le X. (lex_91)


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popcorn

von Joachim B. (jar)


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Le X. schrieb:
> popcorn

hols dir im Kino deiner Wahl.....

Fahrt doch mal in Thüringen von Tunnel zu Tunnel oder im Schwarzwald von 
Tal zu Tal, mit DAB bekommt man immer richtige digitale Stillelücken, 
UKW nur kurze Rauscher mit weiterer Hörbarkeit, richtig Klasse bei 
Verkehrsdurchsagen, wo immer das Interssanteste fehlt.

von Matthias X. (current_user)


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Joachim B. schrieb:
> it DAB bekommt man immer richtige digitale Stillelücken,

Das ist so gewollt. In der Zeit sollst du hören ob dein Auspuff locker 
oder durchgerostet ist, deine Bremsen schleifen, dein Radlager defekt 
ist oder andere komische Geräusche da sind.
DAB dient der Verkehrssicherheit.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Le X. schrieb:
> *popcorn*

Grrr! Das Zeug macht nur Sodbrennen. Statt dessen:

Tequila und UKW statt DAB

https://www.youtube.com/watch?v=3H6amDbAwlY

von Marek N. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nicht schon wieder so ein pro vs. contra Thrad.
Es liegt doch nicht an dem Übertragungsverfahren, ob FM oder DAB+, 
sondern an den Inhalten.
Bei plattgebügelten Dudlern bekommen meine Ohren eh das Kotzen!

Was fehlt, ist die Vielfalt! Wer bitteschön kauft sich ein DAB-Radio, um 
damit Schlagerparadies oder Schwarzwaldradio zu hören?

Anfangs wurden UKW-Sender auf DAB aufgeschaltet. OK, ist ja legitim, um 
eine flächendeckende Grundversorgung herzustellen. Aktuell werden 
DAB-Sender sogar zurück ins UKW eingespeist (Bremen 4 NEXT, Sunshine 
Live...), wer kauft sich da noch ein weiteres Radio, um genau das zu 
hören, was er eh schon vorher gehört hatte?

von Joachim B. (jar)


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Le X. schrieb:
> *popcorn*

bitte sehr
https://www.youtube.com/watch?v=NjxNnqTcHhg

Marek N. schrieb:
> Bei plattgebügelten Dudlern bekommen meine Ohren eh das Kotzen!
> Was fehlt, ist die Vielfalt! Wer bitteschön kauft sich ein DAB-Radio, um
> damit Schlagerparadies oder Schwarzwaldradio zu hören?

keiner! ausser er bekommt es mit dem neuen PKW

> ... wer kauft sich da noch ein weiteres Radio, um genau das zu
> hören, was er eh schon vorher gehört hatte?

keiner wenn er nicht durch Abschaltung gezwungen wird?

ach ja das kurbelt die Wirtschaft an für "ewiges" Wachstum, dumm halt 
das gute Technik so alt wird, also muss sich die Lobby was einfallen 
lassen.

Ein Glück das meine LPs und mein direct drive kein DRM kennen und nicht 
per Befehl abgeschaltet werden kann.

von Uhu U. (uhu)


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Marek N. schrieb:
> Was fehlt, ist die Vielfalt! Wer bitteschön kauft sich ein DAB-Radio, um
> damit Schlagerparadies oder Schwarzwaldradio zu hören?

Ich äußerte mich über SWR-2 und Deutschlandfunk. Schlagerparadies oder 
Schwarzwaldradio habe ich da noch nicht gehört.

Schon merkwürdig, dass dir nichts anderes einfällt...

> Aktuell werden DAB-Sender sogar zurück ins UKW eingespeist (Bremen 4
> NEXT, Sunshine Live...),

Na dann ist wenigstens der Zeitversatz weg, dafür stimmen die 
Zeitzeichen dann bei beiden nicht...

> wer kauft sich da noch ein weiteres Radio, um genau das zu hören, was er
> eh schon vorher gehört hatte?

Tja mein Lieber, ich z.B. Ich hasse laute Berieselung und wenn ich nicht 
am Fleck sitze, sind zwei laufende Radios in geringer Lautstärke mit 
demselben Sender sehr angenehm.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Uhu U. schrieb:
> Tja mein Lieber, ich z.B. Ich hasse laute Berieselung und wenn ich nicht
> am Fleck sitze, sind zwei laufende Radios in geringer Lautstärke mit
> demselben Sender sehr angenehm.

aber nur analog, der Zeitversatz durch unterschiedliche Buffer in 2 
Radios ist digital grausam zu hören, von Echo bis Wiederholungen ist 
alles möglich.

von Uhu U. (uhu)


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Völlig richtig - das geht hier nur beim DLF, den kriege ich nur auf UKW.

Zudem hat dieses kleine DAB-Radio ein dermaßen bescheidenes 
Bedienkonzept, dass man eigentlich nur einen Sender auf DAB+ und einen 
auf UKW einstellen kann und dann mit einem Tastendruck zwischen DAB und 
UKW hin und her schaltet.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Uhu U. schrieb:
> Zudem hat dieses kleine DAB-Radio ein dermaßen bescheidenes
> Bedienkonzept, dass man eigentlich nur einen Sender auf DAB+ und einen
> auf UKW einstellen kann und dann mit einem Tastendruck zwischen DAB und
> UKW hin und her schaltet.

hihi schrieb ich ja, geht mir im PKW genauso, nervt genauso auch an 
vielen TV immer übers Tunermenü zu gehen!

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wenn du live bei der WM dabei sein willst:
Finde einen russischen AM Sender der das sendet. Schneller geht nicht.

Leider leider leider, sind die AM Sender aus Russland inzwischen wie in 
den USA alles irgendwelche christlichen Prädikanten.

von Uhu U. (uhu)


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Sebastian L. schrieb:
> Wenn du live bei der WM dabei sein willst:

Nein, ich will das weder lebend noch tot hören... Das Einzige, was mich 
an Fußball interessiert, sind die Betrügereien seiner Funktionäre.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Uhu U. schrieb:
> Zudem hat dieses kleine DAB-Radio ein dermaßen bescheidenes
> Bedienkonzept, dass man eigentlich nur einen Sender auf DAB+ und einen
> auf UKW einstellen kann und dann mit einem Tastendruck zwischen DAB und
> UKW hin und her schaltet.

Mir geht es genauso, ich habe den Kauf bereut und leider die 14 Tage 
Frist verpaßt.
Es fängt damit an, daß Bedienung für UKW und DAB+ auf verschiedenen 
Tasten liegt, wie krank ist das denn.
Die DAB-Sender lassen sich nur per Suchlauf einstellen, werden dann 
alphabetisch sortiert und lassen sich weder umsortieren noch löschen.
Die UKW-Sender lassen sich nur per Suchlauf speichern. Schwache Sender 
kann man zwar mit +/- Taste ansteuern, aber nicht abspeichern. Und auch 
nicht auf Mono umschalten, um das Rauschen zu unterdrücken.
Um den alphabetisch nächsten DAB-Sender zu wählen, braucht es jeweils 3 
Tastendrücke.
Diejenigen, die das Bedienkonzept erstellt haben, als absolute 
Volltrottel zu bezeichnen, ist noch weit untertrieben.

von Alex G. (dragongamer)


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Uhu U. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Wenn du live bei der WM dabei sein willst:
>
> Nein, ich will das weder lebend noch tot hören... Das Einzige, was mich
> an Fußball interessiert, sind die Betrügereien seiner Funktionäre.
Was für ein toll negativer Mensch...

: Bearbeitet durch User
von Ivo -. (Gast)


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Ich habe seit einem Jahr etwa ein DAB-Radio (Albrecht DR80D) und bin 
vollkommen zufrieden. Der Klang ist besser als bei UKW. Und für alle die 
sagen, ich höre ja nur irgendwelche grottign MP3s: mit UKW ist es noch 
"schlimmer"
Warum wird in diesem Forum eigentlich so viel so schlecht geredet?

Ivo

von Karsten U. (herr_barium)


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Ivo Z. schrieb:
> Warum wird in diesem Forum eigentlich so viel so schlecht geredet?

Das stimmt. Manche Reden könnte man sich komplett sparen, da die Dinge 
einfach schlecht sind und jeder weiß es.

von Uhu U. (uhu)


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Ivo Z. schrieb:
> Warum wird in diesem Forum eigentlich so viel so schlecht geredet?

Wo wird hier was schlechtgeredet? Sollen objektiv schlechte Sachen etwa 
schöngeredet werden?

von René H. (mumpel)


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Hallo!

Die Qualität der Empfangsgeräte spielt eine große Rolle. Meiner 
Erfahrung nach schneiden Markengeräte (z.B. Sony) bei der 
Empfangsqualität teilweise schlechter ab als Noname-Geräte. Und m.E. 
spielt auch die Ausgabeeinheit eine Rolle. Eine schlechte Audioeinheit 
bleibt eine schlechte Audioeinheit, DAB kann schließlich nicht zaubern.

Gruß, René

von Manfred P. (pruckelfred)


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Peter D. schrieb:
> Mir geht es genauso, ich habe den Kauf bereut

Ein kleines "Imperial DABMAN 12", die Bedienung ist erheblich 
verbesserungswürdig - um es mal freundlich zu formulieren.

Im Haus findet es MDR mit diversen Regionalfenstern, staatlich 
finanziert kann man ja für jedes Dorf einen eigenen Stream übertragen. 
Mein Regionalsender wäre aber NDR, den sehe ich nur, wenn ich im 
Obergeschoß am Fenster bin. Aussetzerfreier Empfang ist nicht drin.

Auf UKW kann ich alle NDR im gesamten Haus problemlos empfangen!

René H. schrieb:
> Die Qualität der Empfangsgeräte spielt eine große Rolle.

Das Autoradio ist erheblich empfindlicher, aber auch da habe ich in der 
Umgebung regelmäßige Aussetzer. Ich sehe DAB+ als unbrauchbar an.

Also, wie auch bei DVB-T: Eine vollkommen schwachsinnige Senderstruktur. 
Seit Jahrzehnten bewährte Senderstandorte (analog) werden nicht 
umgerüstet, stattdessen rüstet man stadtnah neue Sender auf und erzeugt 
Löcher im ländlichen Raum.

von René H. (mumpel)


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Fred P. schrieb:
> Das Autoradio ist erheblich empfindlicher, aber auch da habe ich in der
> Umgebung regelmäßige Aussetzer.

Das habe ich bei meinem Renault auch. Aber das liegt nach Informationen 
eines Renault-Werkstattmitarbeiters an der miserablen Antenne.

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Fred P. schrieb:
> Im Haus findet es MDR mit diversen Regionalfenstern, staatlich
> finanziert kann man ja für jedes Dorf einen eigenen Stream übertragen.

Da handelt es sich um kurzzeitige Zerfaserung für Nachrichten, in denen 
man die Bitrate zudem so reduziert, dass sich effektiv fast nix ändert. 
Kostet fast nix, kann aber sehr sinnvoll sein (man denke an lokal 
wichtige und überregional unwichtige Nachrichten wie z.B. 
Bombenentschärfungen, Vekehrslageberichte oder Unwetter).

Und 5min x 10 Regionen zu bauen ist so viel zusätzlicher 
Produktionsaufwand auch wieder nicht. Da werden im Normalfall einfach 
nur ein paar Lokaleinträge aus dem dpa-Ticker vorgelesen, aufgezeichnet, 
eingespielt und gut ist. Nachrichten müssen nicht live sein, der 
Sendeweg ist es ja auch nicht.

von Icke ®. (49636b65)


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René H. schrieb:
> spielt auch die Ausgabeeinheit eine Rolle. Eine schlechte Audioeinheit
> bleibt eine schlechte Audioeinheit, DAB kann schließlich nicht zaubern.

Audioeinheiten können auch nicht zaubern. Selbst die hochwertigste kann 
nichts retten, wenn der Stream schon senderseitig zu Tode komprimiert 
wurde.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Also, wenn ich gegen DAB schreibe dann ist das nur weil es wieder 
absehbar ist, dass man wieder millionenfach funktionierende Geräte 
wegwerfen sollen wird.

DAB ist durchaus brauchbar.
Man muss es nur richtig machen. Wie eben alles im Leben.

Icke ®. schrieb:
> In den dünner
> besiedelten Regionen geht oft gar nix digital.

das liegt daran, dass man mit
"husch nusch" (deutsch aussprechen)
designten Empfängern, die also "gerade so eben" empfangen,
dann auch noch mit einer Wurfantenne, Teleskopantenne
oder irgendwas ins Gerät integriertes einen Empfang versucht.
Eine solche Antenne hängt oder liegt dann auch noch
direkt an einer Wand oder auf dem Boden.

Alternativ gibts bisweilen einen Eingang für eine externe Antenne.
Da kommt dann irgendwas ähnlich "fipsiges"
ran wie diese Bilderrahmen-Antennenm für DVBT.

wer es realisieren kann, sollte eine Antenne auf dem Dach haben,
die dann richtig zum Sendemast ausgerichtet wird.

Ja, die ganzen Dinge "von früher" kommen in diesem Sinne also wieder

:-)

von Bernd B. (berbog)


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Die Empfangsqualität hängt sehr stark von der Antenne ab.
Die Bedienung ist bei den 2 Geräten die ich habe (JVC und Kenwood) mehr 
als Grottenschlecht.
Beim JVC wechselt der FM Sender bei gefundener DAB Station automatisch 
bis zum nächsten Funkloch und dann ist Stille.Ein Wechseln auf FM 
bedarf bei nicht gespeichertem Sender einer neuen Suche.Der DAB Vorrang 
läst sich nicht deaktivieren (außer Antenne abklemmen).
Die Flächendeckung ist nicht gegeben und die Geräte sind nicht 
vernünftig bedienbar.
Mal wieder eine Sache die keiner braucht.

Gruss Bernd

von René H. (mumpel)


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> wer es realisieren kann, sollte eine Antenne auf dem Dach haben,

Das kann aber nicht jeder. Ich muss das auch nicht. Ich habe (zumindest 
von meinem Küchenfenster aus) Sichtkontakt zur Sendeanlage ("BREGENZ1"), 
die bei uns hoch droben auf dem Pfänder steht. Auf Arbeit ist die Anlage 
auch nicht viel weiter weg.

von Peter D. (peda)


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Bernd B. schrieb:
> Die Flächendeckung ist nicht gegeben

Z.B. auf Usedom sind NDR1, 2 usw. nur auf UKW verfügbar. Dafür sind 
gefühlt 100 polnische Sender auf DAB, die scheinen das besser 
hinzukriegen mit der Abdeckung.

Bernd B. schrieb:
> die Geräte sind nicht
> vernünftig bedienbar.

Dann ist mein Gerät wohl keine Ausnahme, sondern die Bedienung ist 
allgemein eine Zumutung.
Warum muß für den Bediener überhaupt zwischen UKW und DAB unterschieden 
werden. Es muß doch möglich sein, eine gemeinsame Favoritenliste zu 
erstellen und zu bedienen.

von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> wer es realisieren kann, sollte eine Antenne auf dem Dach haben,
> die dann richtig zum Sendemast ausgerichtet wird.

Man kann sich auch ein Loch ins Knie bohren und Blei rein gießen...

von René H. (mumpel)


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Peter D. schrieb:
> Dann ist mein Gerät wohl keine Ausnahme, sondern die Bedienung ist
> allgemein eine Zumutung.

Das ist m.E. nicht nur bei DAB-Radios so, sondern bei allen 
Radios/Geräten die eine "Kompaktbedienung" haben. Die Hersteller 
behaupten der Kunde wünscht solche Geräte, damit sie schön aussehen wenn 
sie weniger Bedienelemente haben. Ich habe mehrere DAB-Radios (zuhause 
Tevion, auf Arbeit Hama. "Früher" hatte ich noch Sony und Logitech). 
Aber ich kann nicht sagen dass die Bedienung schlecht ist, ich komme mit 
der Bedienung sehr gut zurecht.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Uhu U. schrieb:
> Man kann sich auch ein Loch ins Knie bohren und Blei rein gießen...

Du meinst: Als Gegengewicht für die Antenne?
:)

Das wäre mir zu aufwändig. Lieber einen schönen Schleifendipol an den 
Ohren befestigen und mit rotem Stoff drapieren, damit er nicht so 
auffällt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> wer es realisieren kann, sollte eine Antenne auf dem Dach haben,
>> die dann richtig zum Sendemast ausgerichtet wird.
>
> Man kann sich auch ein Loch ins Knie bohren und Blei rein gießen...

aber zig mal grössere Antennen für AFu auf dem Dach sind OK...

von Peter D. (peda)


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● J-A V. schrieb:
> wer es realisieren kann, sollte eine Antenne auf dem Dach haben,
> die dann richtig zum Sendemast ausgerichtet wird.

Da kann ich nicht klagen, ich benutzte die beigelegte Strippe mit den 2 
offenen Enden. Es scheint sogar, daß UKW empfindlicher und trennschärfer 
ist, als bei dem vorherigen analogen Radio.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und wie weit ist der nächste Sendemast entfernt?

von Marek N. (Gast)


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Ich werde die Frequenzpolitik vom NDR sowieso nicht verstehen. Dass die 
sich nicht auf einen einheitlichen DAB-Kanal im Norden einigen können.
Steinkimmen z.B. sendet auf Kanal 12A, Visselhövede auf 6A. Beide Orte 
liegen gerade mal 75 km voneinander entfernt. Toll, wenn man gerade 
durch Bremen Osterholz fährt, was exakt in der Mitte zwischen den beiden 
Sendern liegt und der Empfänger schön alle 3 Sekunden zwischen beiden 
Kanälen wechselt mit 1 Sekunde Umschaltpause.

Meiner Meinung nach hat DAB das Potenzial und auch die Ressourcen, eine 
deutschlandweite, flächendeckende Versorgung mit einem breiten 
Porgrammangebot anzubieten. Es wäre überhaupt kein Problem, einen 
deutschlandweiten NDR-Mux anzubieten auf einem einheitlichen Kanal, 
einen Kanal für eine WDR-Mux, einen Kanal jeweils für SWR, BR, MDR 
usw...
Auch die Privaten hätten dann keinen Grund mehr, dass sie nicht mit 
ihrem Konkurrenten in einem Mux sein möchten. Es könnte dann je einen 
deutschlandweiten Mux für FFN und Antenne mit all den Regionalisierungen 
geben.

Statt dessen wird die Landschaft weiter totgedudelt und zugefunzelt.
Allein im Großraum Bremen sind Hirnradio Antenne und aFF(e)N auf jeweils 
5 UKW-Frequenzen zu empfangen. Man könnte natürlich nur eine Frequenz 
mit ordentlicher Leistung belegen aber dann würde man ja Platz machen 
für bis zu acht Konkurrenten. Das geht natürlich nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Marek N. schrieb:
> Toll, wenn man gerade
> durch Bremen Osterholz fährt, was exakt in der Mitte zwischen den beiden
> Sendern liegt und der Empfänger schön alle 3 Sekunden zwischen beiden
> Kanälen wechselt mit 1 Sekunde Umschaltpause.

Aha, das ist ein weiterer "Vorteil" dieses famosen Systems...

von Harald W. (wilhelms)


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Uhu U. schrieb:

> Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?

Aber sicher! Es garantiert den Herstellern der Empfangsgeräte
spätestens nach Abschaltung der UKW-Sender einen satten Gewinn!
Und dieser verdoppelt sich noch mal nach der Einführung von
DAB++. :-)

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Ich habe einen fast 30 Jahre alten digitalen Allwellenempfänger. Der hat 
5 doppelt belegbare Stationstasten - das Teil lässt sich sehr gut 
bedienen, die Tasten haben deutlichen Hub und sind auch im Dunkeln gut 
ertastbar. (Allerdings hat es altersbedingte Nachteile, z.B. vergisst er 
die Programmierung der Stationstasten, wenn die Batterien die Grätsche 
machen.)

Dass die DAB-Radio-Bastler sowas heute nicht mehr hinbekommen, ist ein 
schwaches Bild.

von Johnny B. (johnnyb)


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Uhu U. schrieb:
> Dass die DAB-Radio-Bastler sowas heute nicht mehr hinbekommen, ist ein
> schwaches Bild.

Die könnten das schon hinbekommen, aber deren Chefs hindern sie daran 
und zeigen mit dem grossen Finger aufs Sparschwein.

von U. B. (Gast)


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> Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?

Ist noch viel toller!

---

Schrieb ich schon mal:
Der gleiche Sender (in diesem Fall Bremen1) klingt über UKW
definitv "besser" als über Internet (mp3, 128kbit/s ?).

---

Wenn die 'normalen' alten, als obsolet deklarierten Radios mit
UKW, Mittelwelle (die ist ohnehin tot)...
dann (fast) keine Sender mehr bringen, braucht das "Mainstream" keine
Sorgen mehr zu haben.

---

Wer kennt denn noch Radio Caroline, Radio BNL, uvm.

Selbst sowas wie Radio Luxemburg (mit dem lt. R. Carell
Spießer Elstner ist erledigt ...)

Erinnert sich noch jemand an SWF3 (in mono!) mit Laufenberg,
Hörig, u.a.

Alternatives Radio hat in absehbarer Zeit keine Chance mehr,
leider.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> und der Empfänger schön alle 3 Sekunden zwischen beiden
> Kanälen wechselt mit 1 Sekunde Umschaltpause.

von analoger Umschalterei
zwischen verschiedenen Frequenzen
aber selber Sender,
z.B. NDR2, aber auch private wie RSH hier in Holstein
kenne ich zusätzlich noch sowas:

bei Lokalnachrichten hat man
dann auch noch unterschiedliche Programminhalte.

Auf der einen Frequenz hat man evtl sogar noch Werbung während
auf der anderen schon die Nachrichten anfangen.

Oder eine Frequenz hat nen Song laufen,
dann wechselt das mal eben zur anderen Frequenz des Senders,
wo dann eine Verkehrsdurchsage läuft.
-Schön abgehacktes Programm

Radio höre ich im Auto aber schon länger nicht mehr.
Zudem suggerieren die Verkehrsdurchsagen oftmals bewusst
freie Strassen, wenn Staus erst ab 4Km durchgesagt werden...

von Le X. (lex_91)


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U. B. schrieb:
> Alternatives Radio hat in absehbarer Zeit keine Chance mehr,
> leider.

Oh. Ich war eher der Meinung dass durch das Aufkommen von DAB und erst 
recht durch Internetradio die Sendervielfalt so groß ist wie nie zuvor. 
Und grad die Internetdienste bieten durchaus ein sehr alternatives 
Programm, sowohl im Hinblick auf alle nur erdenklichen Musik-Genres, als 
auch Berichterstattung und Reportagen, während ich auf UKW die Wahl hab 
zwischen Antenne Bayern und Bayern 3.
Da muss ich mich wohl getäuscht haben.

von Mario H. (djacme)


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im Radio läuft doch eh mehr Prduktwerbung, Eigenwerbung, Nachrichten, 
Moderatorengelaber, Komdiantenverasche und sonstiges bla bla als Musik.

Oder gibts im DAB+ Sender die nur Musik spielen?

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Mario H. schrieb:
> Oder gibts im DAB+ Sender die nur Musik spielen?

Doch, die gibts. Oftmal hören sie sich aber so an:


Well I was bo            inner
 I was born                sin
 And if I had a dollar bill for         done
 There'd be a mountain of   iled up to my chin

 My moth       old me strong
 She s       n't go wrong
          ne thing that you must understand
 You can fool with         ther

 But             issionary man
 Do          nary man
          a missionary man
 Don't mess with      man



Da  w r  zum Bspie l  e n Titel  v n   i Lennox   nd   Dav St ward.

von Alex G. (dragongamer)


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Wenn man nen schlechten Empfänger hat...

Aber ja, tonbasierte, un-individuelle Medien sind wohl am aussterben in 
unseren Breitengraden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Früher hat man eine Antenne nach Gehör* eingestellt,
das war dann schon recht genau.
Den meisten war das dann egal, ob man da mit nem Messgerät
nochmal 4 dB mehr raus holt.

*Da, wo der eingestellte Sender am wenigsten,
idealerweise natürlich garnicht rauschte,
musste die Antenne hingedreht werden.

mit DAB geht das nicht mehr so einfach.
wenn der Sender empfangen wird, gibt es ausser Totalausfall
keine Unterscheidung mehr ob man noch besser eindrehen kann.

von Alex G. (dragongamer)


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● J-A V. schrieb:
> mit DAB geht das nicht mehr so einfach.
> wenn der Sender empfangen wird, gibt es ausser Totalausfall
> keine Unterscheidung mehr ob man noch besser eindrehen kann.
Es gibt keine Signalstärkenanzeige wie beim Fernsehen?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Was, ein revolutionärer Thread?

Wer wagt es die "Digitale perfekte Zukunft" zu kritisieren? Nieder mit 
den Scharlatanen. Da versuchen die Digitalen im Schweiße ihres 
Angesichts die Welt zu verbessern und da gibt es Leute die das nicht 
würdigen wollen und blasphemische Kritik zum Besten geben? Wohin soll 
das nur führen wenn sich das Volk auflehnt?

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Glaubt ihm nicht! Gerhard ist ein Roboter ;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Uhu U. schrieb:
> Glaubt ihm nicht! Gerhard ist ein Roboter ;-)

Die Gerüchte diesbezüglich sind maßlos übertrieben.

von Georg A. (georga)


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● J-A V. schrieb:
> mit DAB geht das nicht mehr so einfach.
> wenn der Sender empfangen wird, gibt es ausser Totalausfall
> keine Unterscheidung mehr ob man noch besser eindrehen kann.

Jetzt red doch keinen Schrott. Die meisten DAB-Radios haben eine 
Empfangsqualitätsanzeige.

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Die meisten DAB-Radios haben eine Empfangsqualitätsanzeige.

Die ist mir an meinem Dingens noch nicht aufgefallen...

von Gerhard O. (gerhard_)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> mit DAB geht das nicht mehr so einfach.
>> wenn der Sender empfangen wird, gibt es ausser Totalausfall
>> keine Unterscheidung mehr ob man noch besser eindrehen kann.
> Es gibt keine Signalstärkenanzeige wie beim Fernsehen?

geh mal davon aus dass Du das Radio nicht sehen kannst
wenn Du eine grössere Antenne "einnorden" willst.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Die meisten DAB-Radios haben eine Empfangsqualitätsanzeige.
>
> Die ist mir an meinem Dingens noch nicht aufgefallen...

Wenn das eine der unzähligen Frontier-Silicon-Varianten ist: 
Üblicherweise auf der Info-Taste, wo man zwischen Radiotext und noch 
einigen anderen Infos durchwechseln kann.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wie schlimm sind eigentlich die individuellen Puffer 
Verzögerungsunterschiede zwischen mehreren unabhängigen DAB 
Empfangsgeräten auf demselben Kanal in der Wohnung?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Die meisten DAB-Radios haben eine Empfangsqualitätsanzeige.
>
> Die ist mir an meinem Dingens noch nicht aufgefallen...

Deshalb "meisten" ;-)

Ob das UKW-Rauschen ein Vorteil ist, hängt wohl davon ab, ob DAB+ auch 
dann noch ein verständliches Signal liefert, wenn bei UKW nur noch 
Rauschen zu hören ist.

Wenn dem so ist, dann wäre die Beschwerde "Plötzlich ist der Empfang 
weg!" zu kurzsichtig, weil man an gleicher Stelle bei UKW schon längere 
Zeit nur noch Rauschen gehabt hätte.

Ansonsten: es wäre wirklich schade, wenn meine "neue" schöne 
Braun-Atelier-Anlage keinen direkten Radioempfang mehr hätte :-/

Wenn man die schleppende Markteinführung betrachtet, kommt man zu dem 
Fazit: der ganz überwiegenden Mehrheit der Hörer reicht UKW vollkommen 
aus und man möchte die älteren Geräte weiter nutzen. Gäbe es Vorteile, 
die überzeugen würden, hätte sich der Wandel schon längst vollzogen.

Im Haus wäre mir ein guter WLAN-Empfänger viel wichtiger, am besten im 
Design meiner Anlage ;-)

von Peter D. (peda)


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Georg A. schrieb:
> Die meisten DAB-Radios haben eine
> Empfangsqualitätsanzeige.

Keines der Geräte, die ich gesehen habe, hat sowas.
Du hast warscheinlich eins der wenigen Geräte, wo das geht.

von Icke ®. (49636b65)


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Chris D. schrieb:
> Wenn man die schleppende Markteinführung betrachtet, kommt man zu dem
> Fazit: der ganz überwiegenden Mehrheit der Hörer reicht UKW vollkommen
> aus und man möchte die älteren Geräte weiter nutzen. Gäbe es Vorteile,
> die überzeugen würden, hätte sich der Wandel schon längst vollzogen.

Das muß andere Gründe haben als den Willen des Hörers. Die Umstellung 
auf VoIP-Telefonie wollte die Mehrheit auch nicht, trotzdem wurde und 
wird sie durchgeboxt.  Wenn die Leute nicht freiwillig mehr DAB Radios 
kaufen, werden sie irgendwann durch Abschaltung der UKW-Sender 
überzeugt...

von Alex G. (dragongamer)


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Naja, gegen VoIP war aber nun wirklich ausschliesslich die ältere 
Generation...

von John B. (johnbauer)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Die meisten DAB-Radios haben eine
>> Empfangsqualitätsanzeige.
>
> Keines der Geräte, die ich gesehen habe, hat sowas.
> Du hast warscheinlich eins der wenigen Geräte, wo das geht.

Ich hab zwei DAB-Radios: TechniSat (Bild) und Noxon. Und beide zeigen 
die Empfangsqualität an.

von Uhu U. (uhu)


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OK, bei meinem wird das unter Info auch angezeigt. Nur wie man nach 
dieser Anzeige die Antenne ausrichten soll, erschließt sich mir nicht so 
ganz.

Zudem ist das Display an meiner Krücke so winzig, dass man schon sehr 
genau gucken muss, um zu entziffern, was das Ding da anzeigt.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> OK, bei meinem wird das unter Info auch angezeigt. Nur wie man nach
> dieser Anzeige die Antenne ausrichten soll, erschließt sich mir nicht so
> ganz.

Ist doch einfach: Maximalanzeige ;) Aber die Pegelanzeige vom UKW-Radio 
sagt einem auch nicht, wohin man drehen, biegen oder walken muss.

Im Gegensatz zur Feldstärkeanzeige bei UKW ist das bei DAB die 
Fehlerrate, die muss nicht unbedingt beim "stärksten" Signal am Besten 
sein. Bei UKW war die gute Ausrichtung auf den einen Senderstandort 
einsichtig, das geht halt durch das SFN mit mehreren Sendern nicht mehr 
so einfach. Es kann da auch recht lokal Ecken mit deutlich besserem 
Empfang geben.

Peter D. schrieb:
> Keines der Geräte, die ich gesehen habe, hat sowas.
> Du hast warscheinlich eins der wenigen Geräte, wo das geht.

Ach was. Gefühlte 90% der Nicht-Stereoanlagenradios (zB. fast alle Dual 
DAB *, LIDL Sird 1x, Aldi Terris, August MB400) sind mit Frontier 
Silicon Chipsatz, und da liegt das halt auf der Info-Taste (bzw. dem 
Äquivalent). Ich glaube eher, du hast noch gar keine Geräte jemals 
genauer angesehen...

von Peter D. (peda)


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Georg A. schrieb:
> Gefühlte 90% der Nicht-Stereoanlagenradios

Dann war wohl mein Fehler, Stereo hören zu wollen.
Hier das Radio:
http://www.grundig.com/de-de/audio/hifi-systeme/micro-systeme/cms-1050-bt-dab

Und damit man nicht vorher merkt, wie grauenhaft die Bedienung ist, kann 
man auch keine Bedienungsanleitung downloaden. Das dünne Heftchen, was 
beiliegt, verdient diesen Namen nicht.

Georg A. schrieb:
> Ich glaube eher, du hast noch gar keine Geräte jemals
> genauer angesehen...

Mono-Geräte hatte ich mir natürlich keine angesehen.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Peter D. schrieb:
> Mono-Geräte hatte ich mir natürlich keine angesehen.

Mit "Nicht-Stereoanlagenradios" meinte ich nicht Mono vs Stereo, sondern 
eben "Henkelmänner" und Einzelradios, also keine Kompakt-&sonstige 
Anlagen für den "alten" Hifi-Turm. Diese Einzelradios machen auch die 
Stückzahlen aus, der Rest geht mengenmässig unter.

Bei den Anlagen-Dingern wird IMO veraltete Technik zu überhöhten Preisen 
verscherbelt. ZB. das obige Grundig-Teil, für UVP 199EUR(!!!) und jetzt 
so knapp über 100. Für unter 100EUR gibts mit den Aldi/Lidl-Geräten zwar 
keinen CD-Player (braucht man sowas noch?) und abnehmbare Boxen, dafür 
zusätzlich zu FM+DAB noch Internetradio via WLAN/LAN, MP3-Player von USB 
und ein vernünftiges Farb-Display. Die klingen auch (dank Holzgehäuse) 
gar nicht mal so schlecht. Und für mehr Wumms gibts noch einen 
Line-Ausgang für die Legacy-Anlage. Wenn CD sein soll, hätten die auch 
Line-In. Warum sollte ich mir das Grundig-Teil mit 70er-Jahre 
Siebensegment-Optik kaufen?

von Jens G. (jensig)


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Uhu U. (uhu) schrieb:

>Marek N. schrieb:
>> Toll, wenn man gerade
>> durch Bremen Osterholz fährt, was exakt in der Mitte zwischen den beiden
>> Sendern liegt und der Empfänger schön alle 3 Sekunden zwischen beiden
>> Kanälen wechselt mit 1 Sekunde Umschaltpause.

>Aha, das ist ein weiterer "Vorteil" dieses famosen Systems...

Das ist kein Vorteil/Nachteil von DAB. RDS ermöglicht dies auch auf ganz 
einfache Art und Weise bei UKW. Brauchst bloß mit Deinem UKW-Radio (mit 
Auto drumrum) ein Programm mit mehreren starken Sendern zu empfangen, 
und bißchen durch die Mitte zweier gleichstarker Sender für das gleiche 
Programm kreuzen, schon haste tolle Soundeffekte, wie zeitversetzte 
Audiofragmente, plötzlich umschaltende Werbung, Nachrichten, weil 
regional doch unterschiedlich, ....


Marek N. (bruderm) schrieb:
>Statt dessen wird die Landschaft weiter totgedudelt und zugefunzelt.
>Allein im Großraum Bremen sind Hirnradio Antenne und aFF(e)N auf jeweils
>5 UKW-Frequenzen zu empfangen. Man könnte natürlich nur eine Frequenz
>mit ordentlicher Leistung belegen aber dann würde man ja Platz machen
>für bis zu acht Konkurrenten. Das geht natürlich nicht.

Du bist auch gut empfänglich für Verschwörungen.


Uhu U. (uhu)

>Ich habe einen fast 30 Jahre alten digitalen Allwellenempfänger. Der hat
>5 doppelt belegbare Stationstasten - das Teil lässt sich sehr gut
>bedienen, die Tasten haben deutlichen Hub und sind auch im Dunkeln gut
>ertastbar. (Allerdings hat es altersbedingte Nachteile, z.B. vergisst er
>die Programmierung der Stationstasten, wenn die Batterien die Grätsche
>machen.)

>Dass die DAB-Radio-Bastler sowas heute nicht mehr hinbekommen, ist ein
>schwaches Bild.

Und ich habe ein Radio mit 8 Senderspeichern, made in GDR, das ist nicht 
so vergesslich wie Dein Schrott ...






Mario H. (djacme) schrieb:

>im Radio läuft doch eh mehr Prduktwerbung, Eigenwerbung, Nachrichten,
>Moderatorengelaber, Komdiantenverasche und sonstiges bla bla als Musik.

Vielleicht haste einen Volksempfänger, welcher es nicht zuläßt, mal 
einen anderen Sender einstellen zu können.


Georg A. (georga) schrieb:

>● J-A V. schrieb:
>> mit DAB geht das nicht mehr so einfach.
>> wenn der Sender empfangen wird, gibt es ausser Totalausfall
>> keine Unterscheidung mehr ob man noch besser eindrehen kann.

>Jetzt red doch keinen Schrott. Die meisten DAB-Radios haben eine
>Empfangsqualitätsanzeige.


Das Prinzip ist doch ganz einfach:
man drehe die Antenne nach links (rechts), bis der Empfang aussetzt
man merke sich die Richtung
man drehe die Antenne in die andere Richtung, bis der Empfang aussetzt
man stelle die Antenne in die Mitte beider Richtungen

Bei Sat-TV funktioniert das genau so, nur daß man den Sat erst mal 
finden muß, und auch noch in vertikaler Richtung evaluieren muß.
Paar Zehntel dB Fehler seien mal akzeptabel.


Uhu U. (uhu) schrieb:

>Georg A. schrieb:
> Die meisten DAB-Radios haben eine Empfangsqualitätsanzeige.
>
>Die ist mir an meinem Dingens noch nicht aufgefallen...

Nicht aufgefallen bedeutet nicht nicht existent ...


● J-A V. schrieb:

>Alex G. schrieb:
>> ● J-A V. schrieb:
>>> mit DAB geht das nicht mehr so einfach.
>>> wenn der Sender empfangen wird, gibt es ausser Totalausfall
>>> keine Unterscheidung mehr ob man noch besser eindrehen kann.
>> Es gibt keine Signalstärkenanzeige wie beim Fernsehen?

Stellt Euch nicht so an. Auch bei UKW haste dieselben Probleme, wenn das 
Signal bereits so stark ist, daß kein Rauschen mehr bei Antenne Richtung 
Nirvana feststellbar ist - es gibt einfach keinen sinnvollen Unterschied 
mehr.

>geh mal davon aus dass Du das Radio nicht sehen kannst
>wenn Du eine grössere Antenne "einnorden" willst.

Das kannste, wenn Du auf dem Dach bist, auch bei einem ollen 
Röhrenfernseher nicht, obwohl er eine doch so "große Anzeige" hat.

Ach übrigens: wollt Ihr Radio hören, oder ständig an der Antenne 
rumfummeln, was Euch am Radio hören hindern könnte ....?


Ach ja: wenn ich beim Zitieren etwas durcheinandergekommen bin - sorry 
... ;-)

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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U. B. schrieb:
> Schrieb ich schon mal:
> Der gleiche Sender (in diesem Fall Bremen1) klingt über UKW
> definitv "besser" als über Internet (mp3, 128kbit/s ?).

Das ist stark sender- und standortabhängig, da die lokale Sendeantenne 
für UKW ihre Daten oft auch nur noch über das Internet als normalen 
MP3-Stream bezieht. Wie soll das auch sonst gehen, einfach ein UKW-Radio 
neben die Sendeanlage stellen geht auch nicht mehr (dazu wurden zu viele 
Antennen schon abgeschaltet).

Chris D. schrieb:
> Ob das UKW-Rauschen ein Vorteil ist, hängt wohl davon ab, ob DAB+ auch
> dann noch ein verständliches Signal liefert, wenn bei UKW nur noch
> Rauschen zu hören ist.

Bei digitalem Empfang - egal ob DAB oder DVB - setzt der Empfang immer 
lange schon vollständig aus, wo analog noch ein schlechtes, aber noch 
gebrauchbares Signal zu empfangen gewesen wäre.

Theoretisch könnte man das zwar auch vermeiden (durch höhere 
Vorwärtsfehlerkorrektur und geringere Symbolraten in der Modulation). Es 
ist aber sinnvoller, in den Randgebieten Zusatzantennen aufzustellen, 
die dank Gleichwellenbetrieb auf der gleichen Frequenz arbeiten können.

In der Praxis sind die Zusatzantennen aber zu teuer und die Bandbreite 
zu wertvoll, also komprimiert man das Datensignal zu Tode und reizt die 
Modulation maximal aus. Das Randgebiet gehört ohnehin nicht mehr zum 
Einzugsgebiet des Senders.

> Wenn man die schleppende Markteinführung betrachtet, kommt man zu dem
> Fazit: der ganz überwiegenden Mehrheit der Hörer reicht UKW vollkommen
> aus und man möchte die älteren Geräte weiter nutzen. Gäbe es Vorteile,
> die überzeugen würden, hätte sich der Wandel schon längst vollzogen.

Das "Problem" sind die Autofahrer, denn die stellen den größten Teil der 
Radiohörerschaft. Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben 
würde und dann 10 Jahre wartet, ist das Hauptproblem aus der Welt.

Dann muss man nur noch langsam die Audioqualität auf UKW runterfahren 
(Antennenanzahl und -leistung pro Fläche reduzieren) und schon fühlt 
sich DAB für den zukünftigen Deutschen auch deutlich besser an.

Icke ®. schrieb:
> Die Umstellung auf VoIP-Telefonie wollte die Mehrheit auch nicht,
> trotzdem wurde und wird sie durchgeboxt.

Da handelt es sich um die Entscheidung von Privatunternehmen, welche 
nach Gutdünken handeln dürfen. Außerdem war die Umstellung für die 
meisten Nutzer transparent (das alte Telefon funktioniert weiterhin).

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk darf nicht nach Gutdünken handeln, 
und die Post als Telefonmonopol hätte es auch nicht gedurft. Für ein 
Postmonopol spricht das aber trotzdem nicht.

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Bei digitalem Empfang - egal ob DAB oder DVB - setzt der Empfang immer
> lange schon vollständig aus, wo analog noch ein schlechtes, aber noch
> gebrauchbares Signal zu empfangen gewesen wäre.

BULLSHIT^2

von Peter D. (peda)


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Georg A. schrieb:
> Warum sollte ich mir das Grundig-Teil mit 70er-Jahre
> Siebensegment-Optik kaufen?

Es war preislich das günstigste (<100€) mit Stereo.
Das Display ist doch völlig o.k. Es kann Weckzeit und Sendername 
anzeigen und die Schrift ist schön groß. Besser als ein winziges GLCD, 
wo ich zum Ablesen erstmal die Brille aufsetzen muß.
Der einzige Mangel ist die schlechte Bedienung.

von Robert L. (lrlr)


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ich (in Österreich) hab von DAB, DAB+, DAB-, usw. noch nie irgendwas 
gehört/gespürt/gesehen...

dank Android Auto fahre ich seit fast 2 Jahren mit Internet-Radio
(bis auf "Grenznahe Gebiete" TOP..)

Verkehrsfunk brauch ich nicht (das macht Google Maps..)

DAB ist doch TOT bevor es überhaupt aus den Löchern kommt..

erinnert mich an:

Hinzu kam von ferne das Gespenst der Digitalen Fotografie. Bald, so die 
Angstvorstellung der Branche, würde niemand mehr einen Film belichten - 
nur noch Speicherkarten mit Bits und Bytes füllen und die Laborarbeit am 
heimischen PC erledigen: schneller, sauberer, individueller. Es ging 
also darum, der klassischen Fotografie nochmal auf die Sprünge zu 
helfen.



*http://www.digitalb2.de/nikon/systemcd/htm/06/0601___d.htm

von Peter D. (peda)


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Robert L. schrieb:
> DAB ist doch TOT bevor es überhaupt aus den Löchern kommt..

Das sehe ich auch so.
Lustiger Weise gibt es auch einen Haufen Radiosender beim DVB-T und 
DVB-C Suchlauf. Nur wer will zum Radio hören die ganze Zeit den 
Fernseher mitlaufen lassen? Ein völlig überflüssiges Angebot also.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Ein völlig überflüssiges Angebot also.

wenn man mit einer Settop Box empfängt,
kannst ja nen Verstärker anklemmen und nur den laufen lassen.

von Marek N. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> OK, bei meinem wird das unter Info auch angezeigt. Nur wie man nach
> dieser Anzeige die Antenne ausrichten soll, erschließt sich mir nicht so
> ganz.
>
> Zudem ist das Display an meiner Krücke so winzig, dass man schon sehr
> genau gucken muss, um zu entziffern, was das Ding da anzeigt.

Mal wieder ein typischer Uhu-Jammer-Thread:
Zu dies, zu das, zu fies, zu blass, bla, bla, bla...
Uhu hätte selbst dann noch was zu meckern, wenn man ihm das Arecibo 
Radioteleskop zur Verfügung stellen würde, weil es noch zu sehr 
"rauscht".
Eigentlich hab ich dich für kompetent gehalten :-(

Praktisch alle auf dem Markt befindlichen DAB-Empfänger haben einen 
Tuner/Chipsatz von Frontier-Silicon, wobei es noch kleine Unterschiede 
zwischen Verona und Venice-Modulen gibt, die aber für den normalen 
Anwender belanglos sind.
Was variiert, ist die GUI-Software, die kann manchmal murxig bis 
unbenutzbar sein, dann bringt man es eben wieder zurück.
Ich hab bis jetzt fünf DAB-Radios im Besitz gehabt: Dual DAB4 [1], 
Panasonic RF10 [2], Hama Dir3100 [3], Medion Life P85023 [4] und MEDION 
Life P85111[5]. Das Medion P85023 hatte nur ein 4x20 
Alphanumerik-Display und war kaum bedienbar. Nach einem Tag ausprobieren 
hab ich es wieder zurück gegeben.
Das Hama steht bei mir im Schlafzimmer und stellt sogar 
Vollbild-Slideshows dar. Letztes Firmwareupdate gabs im November 2017 
(und da war das Modell schon 3 Jahre auf dem Markt!), seit dem hab ich 
nicht wieder geguckt.
Das Life P85111 steht bei Frauchen im Wohnzimmer, aber meist hört sie 
damit südamerkanisches Webradio.
Das Dual und Panasonic verwende ich regelmäßig bei Bandscands (mit 
Original-Antenne wohlgemerkt) und merke bei DAB absolut keinen 
Unterschied. Auf UKW ist das Panasonic einen Ticken empfindlicher, 
während das Dual deutlich trennschärfer ist (mittlerweile sind beim Dual 
die Tasten etwas ausgenudelt und Software-Entprellung scheint nicht so 
dolle zu sein).
Das sind aber Specs, die für einen normalen Benutzer nicht von Belang 
sind. Der Stellt sich das Teil in der Küche hin und hört die nächsten 5 
Jahren den gleichen Dudler durch.

[1] https://youtu.be/MCo8O6Pgm8g
[2] https://youtu.be/W27v_ZrwQFc
[3] https://youtu.be/ZXRyqIuxmUI
[4] https://youtu.be/GTpwoICBsq0
[5] 
https://www.medion.com/de/shop/internet-dab-radios-medion-life-p85111-wlan-internet-radio-8-1-cm-3-2-display-multiroom-funktion-dab-ukw-lan-usb-2-0-aux-dlna-upnp-2-x-7-watt-1-x-15-watt-rms-schwarz-50056599a1.html?wt_mc=de.sea.pla.de_pla_g_priority-campaign_gsp.50056599A1&gclid=EAIaIQobChMIlq7TvtbS2wIVzbHtCh2LwAAeEAQYBCABEgLak_D_BwE&gclsrc=aw.ds

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jens G. schrieb:
> Bei Sat-TV funktioniert das genau so, nur daß man den Sat erst mal
> finden muß, und auch noch in vertikaler Richtung evaluieren muß.

Du kannst auch eine digitale SAT Anlage genauso mit dem Feldstärke 
Instrument des Satfinders einpeilen wie damals die analoge Anlage.

Anscheinend schaffen es die DAB Konstrukteure aber nicht, so ein 
normales Feldstärkeinstrument auch in die Radios einzubauen. Stattdessen 
zapfen sie einfach das Errorrate Register an und werfen das aufs 
Display. Den gleichen Unsinn macht mein LG Fernseher auch bei SAT 
Empfang - das hilft einem nun gar nicht beim Peilen. Eine Anzeige der 
Signalstärke haben sie vergessen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Den gleichen Unsinn macht mein LG Fernseher auch bei SAT
> Empfang - das hilft einem nun gar nicht beim Peilen.

vor allem hilft das nicht, wenn Änderungen immer erst
nach ein paar Sekunden auf dem Display erscheinen.

von Marek N. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Du bist auch gut empfänglich für Verschwörungen.

Nein, ich beobachte die Bänder nur gelegentlich und weiß, was für ein 
Wahnsinn mit den Frequenzen getrieben wird.
Als vor einigen Jahren Bremen 4 NEXT von DAB auf UKW aufgeschaltet 
werden sollte, war das ja voll der Hype. Die Szene war schon monatelang 
vorher am Kochen. In den Radio-Foren überschlugen sich Hunderte 
Meldungen mit den Erwartungen.
Als der Sender dann aufgeschaltet wurde, war der Knall der Enttäuschung 
dann lauter, als das eigentliche Sendesignal.
Kein Wunder! Schon bei der Müllverbrennungsanlage fängt das Signal zu 
knistern an, und das sind gerade mal 2,4 km Luftlinie [1]. Der Suchlauf 
fand das Signal gar nicht mehr an der Uni paar Hundert meter weiter.
Mittlerweile kräht kein Hahn mehr nach Bremen 4 NEXT, zum Glück.

Irgendwo hab ich noch die I/Q-Samples von der Aufschaltung, muss ich mal 
raussuchen und hochladen.

[1] 
https://www.luftlinie.org/53.11190850735879,8.816217184066774/53.09574422291024,8.791889548301699

von Holm T. (Gast)


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Der Sender den ich gerne höre (R.SA Sachsen) das haben die hier auf den 
MDR Mux aufgeschaltet und die machen auch heftig Werbung für den 
"glasklaren Empfang" den man damit erreichen könne..

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_DAB-Sender_in_Deutschland#Sachsen

...glasklarer Empfang? Mit 56kbits/s? Nothanks. Das klingt grausam..ISDN 
hatte 64kbits/s pro B-Kanal...

DAB+? Danke, verarschen kann ich mich alleine..

Gruß,
Holm

von Marek N. (Gast)


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Holm T. schrieb:
> ...glasklarer Empfang? Mit 56kbits/s? Nothanks. Das klingt grausam..ISDN
> hatte 64kbits/s pro B-Kanal...

Holm, bitte. Du weißt schon, was ein komprimierender Codec ist!?
Stellt euch doch nicht dumm!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marek N. schrieb:
> Stellt euch doch nicht dumm!

Setz dir mal bitte einen guten Kopfhörer auf und höre dir Material an, 
das mit 64kbit/s in MP3 komprimiert wurde. Alsdann mal eines, das mit 
192kbit/s oder 256kbit/s komprimiert wurde.
Klassikradio komprimiert hier z.B. mit 72kbps auf DAB+ und das klingt 
mistig.

Da lob' ich mir Jazz Radio, die zwar nur mit 2kW(!) auf UKW senden, aber 
ohne Komprimierung. Trotz der geringen Sendeleistung klappts mit meinem 
billigen Autoradio berlinweit und der Sound ist gut.

von Marek N. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Anscheinend schaffen es die DAB Konstrukteure aber nicht, so ein
> normales Feldstärkeinstrument auch in die Radios einzubauen. Stattdessen
> zapfen sie einfach das Errorrate Register an und werfen das aufs
> Display.

Weil es bei digitaler Übertragung eben nicht nur auf auf die absolute 
Signalstärke ankommt, sondern eben auf die Fehlerrate beim dekodieren.
Gerade gestern habe ich auf Kurzwelle in FT8 Stationen mit -24 dB unterm 
Rauschen einwandfrei dekodieren können, während Stationen mit +8 dB 
nicht vernünftig decodiert werden konnten, weil das Signal total 
zersplattert und die Symbole verzerrt waren.

Beim Sat-TV ist es etwas einfacher, da man wirklich einen reinen 
AWGN-Kanal mit direkter Sichtverbinung hat.*)
Beim terrestrischen Empfang hat man einen Mehrwegekanal. Da kann das 
Echo sogar stärker sein, als das direkte Signal. Zu einem guten Teil 
kann der Equalizer das kompensieren, aber wenn nicht, dann gibt es eben 
Intersymbol-Interferenzen. Da kann das Gesamtsignal noch so stark sein 
und wird trotzdem nicht korrekt dekodiert. OFDM (wie bei DAB und DVB-T) 
"lebt" sogar von dem Mehrwegeempfang. Da muss man dann die Antenne nicht 
mal mehr direkt auf den Sender ausrichten, sondern eben so, dass man 
einen guten Gesamtkanal sieht und das sieht man nur an der Error-Rate. 
Unter anderem sind aus diesem Grunde auch bei WLAN-Routern die 
verstellbaren Antennen verschwunden, weil es keinen Sinn macht, sie 
auszurichten. Der MIMO-Algorithmus "dreht" die Antenne durch Codierung 
optimal hin (Beamforming).

*) Und selbst da gibt zwei Mal im Jahr das Szenario des Sun-Outage, wo 
die Sonne direkt hinter dem Satelliten steht und mit ihrer 
Mikrowellenstrahlung das Satellitensignal übertönt. Tolle Feldstärke und 
trotzdem kein Empfang. So ein Pech aber auch.

von Joachim B. (jar)


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● J-A V. schrieb:
> wenn man mit einer Settop Box

die bleiben aber auf Flachfernseher nicht stehen, also scheiden die aus

von Uhu U. (uhu)


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S. R. schrieb:
> Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben
> würde und dann 10 Jahre wartet, ist das Hauptproblem aus der Welt.

Und die Folge ist dann, dass jeder, der sein Auto auch beruflich nutzt, 
den GEZ-Ganoven eine weitere Monatsgebühr in den Rachen werfen muss...

von Marek N. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> 64kbit/s in MP3 komprimiert wurde. Alsdann mal eines, das mit
> 192kbit/s oder 256kbit/s komprimiert wurde.

Ja, DAB überträgt aber nicht MP3, sondern AAC. Da Liegen über 20 Jahre 
Entwicklung zwischen.

Ja, ich kenne den Einfluss der Bitrate und die Abstriche, die man damit 
hören könnte. Ich höre selbst den Unterschied bei verschiedenen DACs von 
verschiedenen Playern.
Benutze seit über 10 Jahren einen Sennheiser-Kopfhörer und die gleichen 
Lieder in in OGG/VBR und FLAC und kenne die auswendig und am besten 
klangen sie noch auf einem dedizierten MP3-Player von Sansa mit 
Rockbox-Firmware. Auf allen Handies danach klangs einfach nur Grütze.

Der Einfluss des DACs ist sogar so gravierend, dass man ihn z.B. beim 
Wiedergeben von YouScope direkt sieht, wie die Linien verzert sind: 
https://youtu.be/D5vIFtDe2iQ

von Holm T. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> ...glasklarer Empfang? Mit 56kbits/s? Nothanks. Das klingt grausam..ISDN
>> hatte 64kbits/s pro B-Kanal...
>
> Holm, bitte. Du weißt schon, was ein komprimierender Codec ist!?
> Stellt euch doch nicht dumm!

Freilich weiß ich das.
Ich weiß aber auch das ich mit MP3 unter 128Kbits/s nicht klar komme, 
das klingt für mich wie ein schief eingestellter Tonkopf eines 
Kassettentonbandgerätes.

"Glasklar" ist ganz klar was völlig Anderes und ich bevorzuge da lieber 
UKW.

ehe hier jetzt auch das Argument mit den 20 Jahren Entwicklung kommt 
schreibe ich dazu das ich dann lieber noch 20 Jahre warte bis wir bei 50 
Bits/s angekommen sind. ein Fernschreiber hatte was ...

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben
>> würde und dann 10 Jahre wartet, ist das Hauptproblem aus der Welt.
>
> Und die Folge ist dann, dass jeder, der sein Auto auch beruflich nutzt,
> den GEZ-Ganoven eine weitere Monatsgebühr in den Rachen werfen muss...

Das ist jetzt schon so. Der Ausdruck Ganove zieht aber nicht, Ganoven 
waren Kleinkriminelle.

Gruß,
Holm

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> wenn man mit einer Settop Box
>
> die bleiben aber auf Flachfernseher nicht stehen, also scheiden die aus

well, mayb it could time to create a new word for that thing.

cob-box?

click-on-the-back-box?

or...

fb
footbox?

sb
stand box

dunno, but I guess U got the meaning of whut I tried to tell back there.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Holm T. schrieb:
> ehe hier jetzt auch das Argument mit den 20 Jahren Entwicklung kommt
> schreibe ich dazu das ich dann lieber noch 20 Jahre warte bis wir bei 50
> Bits/s angekommen sind. ein Fernschreiber hatte was ...

:))

Dann kann man sich die Wunschtitel per Typenraddrucker zum Selbstsingen 
ausdrucken:

STX

Im Strafraum <CR/LF>
vor dem Tore <CR/LF>
da steht ein Lindenbaum <CR/LF>

Für den Hund: BEL <CR/LF>

ETX
EOT

von Holm T. (Gast)


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Feldkurat K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> ehe hier jetzt auch das Argument mit den 20 Jahren Entwicklung kommt
>> schreibe ich dazu das ich dann lieber noch 20 Jahre warte bis wir bei 50
>> Bits/s angekommen sind. ein Fernschreiber hatte was ...
>
> :))
>
> Dann kann man sich die Wunschtitel per Typenraddrucker zum Selbstsingen
> ausdrucken:
>
> STX
>
> Im Strafraum <CR/LF>
> vor dem Tore <CR/LF>
> da steht ein Lindenbaum <CR/LF>
>
> Für den Hund: BEL <CR/LF>
>
> ETX
> EOT

Ich habe kürzlich einen Robotron SD1152/257 (siehe Juhtube) 
repariert..40 Zeichen/s.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ● J-A V. schrieb:
>>> wenn man mit einer Settop Box
>>
>> die bleiben aber auf Flachfernseher nicht stehen, also scheiden die aus
>
> well, mayb it could time to create a new word for that thing.
>
> cob-box?
>
> click-on-the-back-box?
>
> or...
>
> fb
> footbox?
>
> sb
> stand box
>
> dunno, but I guess U got the meaning of whut I tried to tell back there.

Shitbox?

SCNR;

Holm

von Feldkurat K. (feldkurat)


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O.T.

Holm T. schrieb:
> Ich habe kürzlich einen Robotron SD1152/257 (siehe Juhtube)
> repariert..40 Zeichen/s.

Kenne ich, hatte ich > 50 Stück im Betrieb und habe auch Deine Anfrage 
nach einem Typenrad dafür gelesen. Hatte aber leider keines mehr für 
Dich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Shitbox?
>
> SCNR;
>
> Holm

touché :)

von Uhu U. (uhu)


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Holm T. schrieb:
> Das ist jetzt schon so.

Zitat: Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben würde

Lesen scheint nicht so ganz deine Stärke zu sein...

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Das ist jetzt schon so.
>
> Zitat: Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben würde
>
> Lesen scheint nicht so ganz deine Stärke zu sein...

-v bitte.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


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Robert L. schrieb:
> ich (in Österreich) hab von DAB, DAB+, DAB-, usw. noch nie irgendwas
> gehört/gespürt/gesehen...

Was auch kein Wunder ist, weil sich ORF und Kronehit mit der bestehenden 
Situation (2 Platzhirsche und der Rest unter ferner liefen) wunderbar 
arangiert haben. Warum sollten die jetzt ein System einführen, das ihnen 
Konkurrenz bringt?

Du könntest aber auch mal nach Südtirol fahren, wo die RAS DAB ausgebaut 
hat.  Da gehts selbst im letzten Talwinkel noch super her, während sich 
in UKW auf einer Frequenz 5 Sender gegenseitig wegdrücken...

von Icke ®. (49636b65)


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S. R. schrieb:
> Das "Problem" sind die Autofahrer, denn die stellen den größten Teil der
> Radiohörerschaft. Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben
> würde und dann 10 Jahre wartet, ist das Hauptproblem aus der Welt.

Daran wird schon gearbeitet:

https://www.golem.de/news/digitalradio-medienanstalten-fuer-verbot-von-reinen-ukw-radios-1705-127651.html

S. R. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Die Umstellung auf VoIP-Telefonie wollte die Mehrheit auch nicht,
>> trotzdem wurde und wird sie durchgeboxt.
>
> Da handelt es sich um die Entscheidung von Privatunternehmen, welche
> nach Gutdünken handeln dürfen. Außerdem war die Umstellung für die
> meisten Nutzer transparent (das alte Telefon funktioniert weiterhin).

Die Umstellung war in der Tat sehr transparent. Der Nutzer hatte die 
Wahl zwischen VoIP oder Kündigung. Und ja, das Telefon funktioniert 
weiterhin, nur eben nicht mehr so gut wie mit ISDN.

von Mac G. (macgyver0815)


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Icke ®. schrieb:
> Der Begriff Digitalradio soll wohl Assoziationen zur
> Soundqualität von CDs wecken.


Die sind einfach nur ehrlich: Digital ist 0 oder 1 - d.h. man hört alles 
oder man hört gar nichts ;-)

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> BULLSHIT^2

Genauer, bitte? Ich gehe natürlich von gleichen Bedingungen aus, aber in 
der Regel wird mit unterschiedlicher Sendeleistung gearbeitet.

Robert L. schrieb:
> DAB ist doch TOT bevor es überhaupt aus den Löchern kommt..

Digitalradio wird kommen, da bin ich mir sicher. Die Frage ist, wann und 
auf welche Weise. Im Gegensatz zum Fernsehen spielt Radio aber nur eine 
sehr untergeordnete Rolle, außerdem ist DAB europaweit schon weit 
verbreitet, also ... tot ist es nicht.

DRM (Digital-Mittelwelle) wirkt dagegen tot, was ich schade finde.

Peter D. schrieb:
> Lustiger Weise gibt es auch einen Haufen Radiosender beim DVB-T und
> DVB-C Suchlauf. Nur wer will zum Radio hören die ganze Zeit den
> Fernseher mitlaufen lassen? Ein völlig überflüssiges Angebot also.

Meine Eltern hören Radio sowohl über DVB-S als auch über DVB-C, weil sie 
gerne Sender aus anderen Regionen hören (v.a. Norddeutschland und 
Schweiz), die natürlich lokal nicht auf UKW zu finden sind.

Radio über DVB-T kostet nicht so viel mehr als die ohnehin vorhandene 
Infrastruktur für digitalterrestrisches Fernsehen. Dafür gibt es 
deutlich mehr Empfänger als für DAB, insofern ist das sinnvoll.

Uhu U. schrieb:
>> Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben
>> würde und dann 10 Jahre wartet, ist das Hauptproblem aus der Welt.
>
> Und die Folge ist dann, dass jeder, der sein Auto auch beruflich nutzt,
> den GEZ-Ganoven eine weitere Monatsgebühr in den Rachen werfen muss...

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? GEZ bezahlst du doch 
sowieso schon für dein Autoradio, unabhängig von DAB-Fähigkeit!

Icke ®. schrieb:
> Daran wird schon gearbeitet:
> 
https://www.golem.de/news/digitalradio-medienanstalten-fuer-verbot-von-reinen-ukw-radios-1705-127651.html

Finde ich durchaus sinnvoll. Und solange sich ein europaweiter Standard 
durchsetzt (und DAB hat das Zeug dazu), habe ich mit Digitalradio auch 
kein Problem. Man müsste es nur vernünftig umsetzen, aber daran 
scheitert es in der Realität.

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> BULLSHIT^2
>
> Genauer, bitte? Ich gehe natürlich von gleichen Bedingungen aus, aber in
> der Regel wird mit unterschiedlicher Sendeleistung gearbeitet.

Klar, völlig einsichtig und und halt falsch. Ich fang jetzt echt nicht 
an, diesen Ammenmärchen hinterherzulaufen, nur weil sich keiner mal mit 
Übertragungstechniken der Neuzeit beschäftigen will.

https://de.wikipedia.org/wiki/FM-Schwelle

von Uhu U. (uhu)


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S. R. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>>> Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben
>>> würde und dann 10 Jahre wartet, ist das Hauptproblem aus der Welt.
>>
>> Und die Folge ist dann, dass jeder, der sein Auto auch beruflich nutzt,
>> den GEZ-Ganoven eine weitere Monatsgebühr in den Rachen werfen muss...
>
> Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? GEZ bezahlst du doch
> sowieso schon für dein Autoradio, unabhängig von DAB-Fähigkeit!

Noch einer, der nicht lesen kann...

von Dieter P. (low_pow)


Angehängte Dateien:

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Wenn ich davon ausgehe, das in einem neuen Auto ein neues Radio
eingebaut ist... dann hat dieses neue Radio automatisch DAB+.

Warum ? Per Gesetz angeordnet, so einfach geht das.

https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2017/0301-0400/0357-17.html

von René H. (mumpel)


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Holm T. schrieb:
> Robotron

Das waren noch Zeiten als es noch PCs von Robotron gab. Datenspeicherung 
auf Tonbandkassette. Da konnte man nebenbei Kaffee trinken (wenn es 
welchen gab).

von Joachim B. (jar)


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René H. schrieb:
> Das waren noch Zeiten als es noch PCs von Robotron gab. Datenspeicherung
> auf Tonbandkassette

dito PET2001,
https://de.wikipedia.org/wiki/PET_2001
Kaffeemangel gab es aber nicht

von René H. (mumpel)


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Uhu U. schrieb:
> den GEZ-****

GEZ gibt es nicht mehr. Das heisst jetzt Rundfunkbeitragsservice, und 
die Gebühr heisst Rundfunkbeitrag.

von Holm T. (Gast)


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René H. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Robotron
>
> Das waren noch Zeiten als es noch PCs von Robotron gab. Datenspeicherung
> auf Tonbandkassette. Da konnte man nebenbei Kaffee trinken (wenn es
> welchen gab).

Meine PCs von Robotron hatten mindestens Diskettenlaufwerke, Du sprichst
wahrscheinlich von der Homecomputerserie HC900,KC85,KC87. Es gab ganz 
früh auch mal Bürocomputer die mit 2 Kassettenlaufwerken (K5200 guckstdu 
jutube) ausgestattet waren, das waren aber keine normalen Laufwerke, die 
liefen mit 19 oder 38cm/s und konnten in beide Richtungen schreiben und 
lesen.
Die Kassetten sahen grundsätzlich wie Audiokassetten aus, waren aber 
anders, hatten auch eine Kerbe im Gehäuse und extra ein rückseitig 
geschwärztes Band mit Löchern dirn als BOT und EOT Marke. Das waren eher 
Streamer.

Das Alles unterschied sich im Endeffekt nicht von West Produkten, auch 
wenn die teilweise ein oder 2 Jahre hinterher waren, auch bei den 
Homecomputern nicht.

Gruß,

Holm

von Gerhard O. (gerhard_)


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Dieter P. schrieb:
> Warum ? Per Gesetz angeordnet, so einfach geht das.

Vielleicht müßten jene "properly" motiviert werden, wieder daran zu 
denken für wen sie eigentlich arbeiten und von wem sie bezahlt werden. 
Ausschließlich Industrie Interessen zu vertreten oder die wirklichen 
Interessen und Prioritäten für das gemeine Volk zu wahren?

Das Beispiel von Norwegen zeigt ganz deutlich wie der Hase gelaufen ist. 
Trotz breiter Ablehnung von 60/40 bei einem Poll scherten sich die 
Maßgeblichen nicht und führten das DAB System trotzdem ein. Der 
Industrie und den Geschäftemachern so hörig zu sein wirft ein schlechtes 
Licht auf die verantwortlichen Interessenvertreter. Es ist doch sehr 
durchsichtig um was es wirklich geht. Auch unangebrachter und 
unvernünftiger Ehrgeiz seitens einiger maßgeblichen Spezialisten könnte 
daran verantwortlich sein absichtlich Etabliertes zu zerstören um 
fragwürdige Experimente mit neuer Technik machen zu können. Man könnte 
DAB möglicherweise auch als industrielle Entwicklungshilfe sehen um der 
stagnierten Konsumerdindustrie eine Möglichkeit zu geben aus den 
gesättigten Marktbereichen heraus zu kommen. Nur weil etwas technisch 
machbar ist bedeutet aber lange noch nicht, daß es auch vernünftig ist 
oder überhaupt notwendig. Die zahlreichen praktischen operativen Mängel 
des DAB System sprechen eine nur zu deutliche Sprache wie offensichtlich 
unausgereift dieses System in der Praxis und in der realen Welt wirklich 
ist. Als Beispiel braucht man ja nur die langen Aussetzer, 
Pufferverzögerungen, unzuverlässige Versorgung und 
Antennenschwierigkeiten nennen. Digital hat einige Mängel die sich nicht 
abstreiten lassen - Sie sind sehr Real. Es bedarf oft vieler Tricks um 
einen einigermaßen vertretbaren Betrieb demonstrieren zu können. Auch 
die starke Kompression der Kanäle ist eine strukturelle Schwäche. Auch 
macht die Architektur von DAB und die Art der Spenderversorgung und 
Kanalaufbereitung es unökonomisch regionalen Rundfunk zu betreiben an 
dem aber die Bevölkerung gerade speziell interessiert ist.

Daß es ein paar Leute gibt, die an DAB interessiert sind, ist nur eine 
bedauerliche statistische Tatsache und läßt sich natürlich nicht 
vermeiden. In Bayern hört bekanntlich immerhin noch 80% der Bevölkerung 
Analog UKW. Das ist für DAB keine gute Marktsättigung oder gar eine 
wirkliche Existenzberechtigung. Da können wahrscheinlich nur Maßnahmen 
wie Zwangseinführung aus dieser Misere helfen. Die geplanten, bewiesenen 
Versuche einer Zwangsverbreitung und gerätetechnischen Begrenzungen 
beweisen die tatsächliche Marktlage des Konzepts. Die daraus 
resultierende Verschwendung von Millionen perfekt funktionierender 
Gerätschaften ist ein zusätzlicher Schandfleck auf dem Konto der 
Verantwortlichen.

Es ist skandalös, daß etablierte Gemeingut Rundfunk Infrastrukturen die 
vom Steuerzahler bezahlt wurden, den Privaten auf die bekannte Weise so 
in den Rachen geworfen wurden um diese privat zu verwalten und damit zu 
profitieren. Das Spektrum sollte als öffentliches Eigentum und Ressource 
gelten und es es sollte idealerweise nicht legal sein, daß mit solch 
einem Eigentum Geschäfte gemacht werden dürfen. Die Privatisierung des 
Rundfunks seit der 90er Jahre muß weltweit als ein bedauerlicher Trend 
und Skandal nebst Interessenkonflikt und als Versuch von Social 
Engineering Manipulierung zwischen den Verantwortlichen und Volksgut 
gesehen werden.

Digitaler Rundfunk hätte genausogut als zusätzlicher Parallel Service in 
die Welt gerufen werden können, anstatt mit etablierten Steuerzahler 
Infrastrukturen in den Wettstreit zu treten und deren Investment zu 
zerstören zu wollen. Satelliten DAB würde auch für Mobile Anwendungen 
besser funktionieren und wäre endlich auch billiger. Eine parallele 
Einführung von digitalen Rundfunk ist der einzige akzeptable vertretbare 
Weg um breitflächig Erfahrungen sammeln zu können. Es fragt sich 
allerdings dann ob die breite Öffentlichkeit willens ist dann in diese 
Erweiterung Geld zu investieren. Das steht nämlich überhaupt noch nicht 
fest weil die Mehrzahl der Bevölkerung mit dem existierenden Rundfunk 
zufrieden war und man versucht sie nach allen Regeln der Kunst zu 
manipulieren um neuen Interessen zu dienen.

Es geht nicht um ob digitaler Rundfunk "böse" ist, sondern die 
etablierten Steuerzahler Investitionen nach Möglichkeit zu erhalten. Die 
existierenden Analog Rundfunkinfrastrukturen sind ja teilweise immer 
noch relativ modern wie die vielen R&S Broschüren beweisen. Deshalb ist 
es geradezu dumm, das öffentliche Gemeingut ohne gründliches Nachdenken 
zugunsten einer noch ungetesteten Technik wegzuwerfen bzw. zu 
verschwenden, die sich erst beweisen muß. Auch die Einfachheit und 
Robustheit sollte ein nicht zu übersehender Faktor sein. So gesehen ist 
DAB+ bestenfalls nur als Parallel Service akzeptabel und nicht als 
Nachfolger der Mainstream Analog Infrastruktur.

Auch die Kontrollmöglichkeiten von DAB+ bezüglich DRM und übriger 
Gebrauchspolizien sind sehr bedenklich weil der Hörer absolut keine 
Kontrolle darüber hat und der Willkür der Firmen und Betreiber voll 
ausgesetzt ist. Diese einseitige Macht geht im Prinzip gegen die 
Interessen der Bevölkerung in einem demokratischen Staat. Deshalb ist es 
außerordentlich naiv digitale Techniken ohne solides legales Framework 
zu adoptieren, weil die technische Kontrolle ausschließlich der 
Systembetreiber in der Hand hat. Und man weiß ja was man großen 
Medienfirmen und gewissen zusammenarbeitenden Institutionen zu halten 
hat.

Man war wieder einmal wie schon so oft sehr gründlich gegen die wahren 
Interessen der Bevölkerung zu arbeiten. Aber man will ja immer sooo 
modern und ehrgeizig sein um sich darauf was einbilden zu können. Die 
Meinungen einiger Technokraten dazu in der Industrie sind nicht 
unbedingt repräsentativ und subjektiv. Will man wirklich den AGs alles 
in den Rachen werfen und ihnen erlauben Gemeingut zu verwalten und zu 
kontrollieren? Die weltweiten, jüngsten Skandale der globalen 
Medienfirmen beweisen nur zu deutlich die wahren Motivationen solcher 
Organisationen. DAB+ ist zu 90% ein politisch/wirtschaftliches  Thema 
und hat mit Technik Innovation so gesehen relativ wenig zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Gerhard O. schrieb:
> Auch
> macht die Architektur von DAB und die Art der Spenderversorgung und
> Kanalaufbereitung es unökonomisch regionalen Rundfunk zu betreiben an
> dem aber die Bevölkerung gerade speziell interessiert ist.

Fakenews. Das teure sind wie bei UKW die Endstufen und die Filter, nicht 
der "digitale" Kram davor. Das macht heute jeder PC im Deep-Standby so 
nebenbei. Wer seinen Garten mit ein paar Milliwatt versorgen wollte, 
kann das mit einem HackRF oder billigeren Clones machen. Nur bekommst du 
halt nur keine Lizenz oder nur eine, wenn du alles Media Broadcast&Co 
machen lässt, die sich jeden F*rz vergolden lassen.

Glaub bloss nicht, dass eine landesweite Verteilung von UKW "günstiger" 
als bei DAB ist.

Gerhard O. schrieb:
> Es ist skandalös, daß etablierte Gemeingut Rundfunk Infrastrukturen die
> vom Steuerzahler bezahlt wurden, den Privaten auf die bekannte Weise so
> in den Rachen geworfen wurden um diese privat zu verwalten und damit zu
> profitieren.

Fakenews. Die Privaten haben ihre UKW-Infrastruktur schon alle selbst 
bezahlt *. Naja, im Endeffekt hat nachher alles der Hörer über höhere 
Konsumgüterpreise geblecht...

*) mal von den seltenen Fällen abgesehen, dass eine Antenne zwischen ÖR 
und Privaten geteilt wird. Der Rest (Zuführungsleitung, Encoder, 
Modulator, Endstufe) zahlt der Anbieter immer selbst.

Gerhard O. schrieb:
> Satelliten DAB würde auch für Mobile Anwendungen
> besser funktionieren und wäre endlich auch billiger.

Fakenews. Geht nur Outdoor (praktisch nur Auto), setzt schon bei kleinen 
Unterführungen aus, und ist eigentlich sinnvoll und "günstig" nur auf 
dem flachen Land (aka USA), quasi als MW-Ersatz. Und dann schau mal die 
Preise bei Sirius XM an. Da kostet schon das reine Musik-Abo mit 80 
Channels 11$/Monat. Nicht soo billig für im wesentlichen 
Festplattendudler ohne redaktionellen Aufwand. Das ist IMO auch der 
einzige wirklich bekannte Dienst. Es gab übrigens Vorkehrungen für DAB 
über Satellit im Standard, wurde mangels Interesse inzwischen wieder 
rausgestrichen.

Gerhard O. schrieb:
> Auch die Kontrollmöglichkeiten von DAB+ bezüglich DRM und übriger
> Gebrauchspolizien sind sehr bedenklich weil der Hörer absolut keine
> Kontrolle darüber hat und der Willkür der Firmen und Betreiber voll
> ausgesetzt ist.

Fakenews. Es gibt kein DRM bei DAB. Es gäbe theoretisch Pay-Radio, 
meines Wissens kann das aber kein Radio. Wozu auch, es gibt keine Sender 
dafür.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Georg A. schrieb:
> Fakenews. Es gibt kein DRM bei DAB. Es gäbe theoretisch Pay-Radio,
> meines Wissens kann das aber kein Radio. Wozu auch, es gibt keine Sender
> dafür.

Das mag im Augenblick so sein. Der Standard sieht aber vor, daß 
Copyright and original/copy Status des Programm Material gesendet wird 
und erlaubt Empfangsseitig entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Z.B. 
könnte diese Information dazu benutzt werden die NF oder S/PDIF 
Datenströme abzuschalten damit man Spezifisches nicht mitschneiden kann.

Gutes detailliertes technisches Lese Material ueber DAB+:
https://www.worlddab.org/technology-rollout/standards/technical-specifications-list

http://www.etsi.org/deliver/etsi_en/300400_300499/300401/02.01.01_60/en_300401v020101p.pdf

Ueber Conditional Access:
"Digital Audio Broadcasting (DAB);Conditional access"
http://www.etsi.org/deliver/etsi_ts/102300_102399/102367/01.02.01_60/ts_102367v010201p.pdf

(Digital Audio Broadcasting (DAB);
Guidelines and rules for implementation and operation;
Part 1: System outline)

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=10&ved=0ahUKEwiLn-2zm9TbAhUzFTQIHcfDCNoQFgh-MAk&url=http%3A%2F%2Fwww.etsi.org%2Fdeliver%2Fetsi_tr%2F101400_101499%2F10149601%2F01.01.01_60%2Ftr_10149601v010101p.pdf&usg=AOvVaw13sIAtuwyiqtXosCOipNXo

Aus Seite 20 ueber Verschluesslung und bedingte Zugangskontrolle:

5.8 Conditional Access
The purpose of this feature is to provide a complete access control 
system, including the following three main functions:
the scrambling/descrambling function, the entitlement checking function 
and the entitlement management function.
The scrambling/descrambling function aims at making the programme 
incomprehensible to unauthorized users.
Scrambling can be applied separately to the different components of a 
service (for example sound and data) to make
these components unintelligible. The scrambling algorithm used for DAB 
is the algorithm described in 12.2 in [9]. In
DAB, it is possible to perform scrambling on data sent in the FIDC or in 
the MSC for audio and data in stream mode, or
in packet mode.

...The entitlement checking function consists of
broadcasting the conditions required to access a service, together with 
the encrypted parameters enabling the
descrambling by authorized receivers....

Es sieht also so aus, dass DRM jederzeit aktiviert werden kann auch wenn 
es in den Anfangszeiten des DAB nicht unnötig angewendet werden soll. Es 
ist nur eine Frage der Zeit. Es wäre naiv an die Benevolenz der 
Industrie zu glauben. Man sieht man hat schon an alles gedacht.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Naja, sowas können wir aber als Kunden steuern. Ist uns das Programm 
Geld wert, dann wird sich das auch durchsetzen dass es was kostet.
Wenn niemand die Kanäle bezahlt, wird das auch wieder verschwinden.

An Benevolenz muss man nicht glauben, aber die die Regulationskraft des 
Marktes.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Alex G. schrieb:
> Naja, sowas können wir aber als Kunden steuern. Ist uns das
> Programm
> Geld wert, dann wird sich das auch durchsetzen dass es was kostet.
> Wenn niemand die Kanäle bezahlt, wird das auch wieder verschwinden.

>An Benevolenz muss man nicht glauben, aber die die Regulationskraft des
>Marktes

Naja. Man wird ja sehen:-)
Du magst recht haben. Diese ganze Unsicherheiten hatte man aber mit 
Analog nicht.

Dann kommt dazu, dass DAB+ Empfaenger mit TFT Farb Displays 
wahrscheinlich ununterbrochen irritierende Werbungs Slides anzeigen 
werden. Man wird diese Features zum Verrecken kommerziell ausnutzen 
wollen oder tut es schon.

Ich habe keine Sympathie fuer privat Rundfunk.

Uebrigens, das PDF hier ist trotzdem technisch sehr informativ und 
interessant:

http://www.etsi.org/deliver/etsi_en/300400_300499/300401/02.01.01_60/en_300401v020101p.pdf

Nachtrag:

Ich habe mir mal die Datenfelder näher angeschaut. Da gibt es allerhand 
Möglichkeiten für Kontrolle wer und wo gehört wird. Z.B ist es durchaus 
möglich Geo Beschränkungungen zu aktivieren.

Z.B, ein österreichischer Enpfänger könnte durchaus so eingestellt 
werden, daß er ausländische Programme nicht spielt. Die digitalen 
Möglichkeiten die in DAB+ vorhanden sind, machen allerhand möglich wenn 
man so will.

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Uhu U. schrieb:
> Noch einer, der nicht lesen kann...

...vermutlich ist einer Schuld, der nicht schreiben konnte.
Du kannst ja ausführlicher darlegen, warum "DAB für Autoradios 
verpflichtend machen" einen Einfluss auf die GEZ haben sollte (die es 
nicht mehr gibt).

Georg A. schrieb:
> Klar, völlig einsichtig und und halt falsch. Ich fang jetzt echt nicht
> an, diesen Ammenmärchen hinterherzulaufen, nur weil sich keiner mal mit
> Übertragungstechniken der Neuzeit beschäftigen will.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/FM-Schwelle

Danke.

Bleibt der Fall, dass UKW an einem Punkt A noch (schlecht) funktioniert, 
während DAB am selben Punkt A (ausgestrahlt von der gleichen Antenne) 
nicht mehr funktioniert.

Dieter P. schrieb:
> Wenn ich davon ausgehe, das in einem neuen Auto ein neues Radio
> eingebaut ist... dann hat dieses neue Radio automatisch DAB+.

Oh, das ist gut. Danke für die Information, wusste ich nicht. :-)

von René H. (mumpel)


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Holm T. schrieb:
> Du sprichst wahrscheinlich von der Homecomputerserie HC900,KC85,KC87

Kann sein. Wir hatten in der Lehre (DDR) Robotron mit Kassettenlaufwerk.

von René H. (mumpel)


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S. R. schrieb:
> Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben
> würde

Das würde m.E. absolut nichts nützen wenn nicht gleichzeitig auch die 
Empfangsqualität der Geräte vorgeschrieben würde. In meinem Renault ist 
zwar ein DAB+-Radio verbaut, aber dieses ist echt miserabel (bei 
schlechtem Wetter kann es zu Aussetzern kommen selbst wenn man die 
Sendeanlage sehen kann, also sich in unmittelbarer Nähe der Sendeanlage 
aufhält).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie wäre es eine vernünftige Web-Anbindung vorzuschreiben?
Dann kann man viel besser kontrollieren, wer wohin fährt.

von Ralf G. (ralg)


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Uhu U. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Wenn man DAB-fähige Radios in Neuwagen vorschreiben
>> würde und dann 10 Jahre wartet, ist das Hauptproblem aus der Welt.
>
> Und die Folge ist dann, dass jeder, der sein Auto auch beruflich nutzt,
> den GEZ-Ganoven eine weitere Monatsgebühr in den Rachen werfen muss...

@S. R.
"Wenn man DAB-fähige Radios..."
Eine Frage der Interpretation:
a) Wenn Radio, dann DAB
oder
b) Wenn Neuwagen, dann nur mit Radio und zwar DAB

für b) würde dann gelten (wie jetzt auch schon!):
https://www.rundfunkbeitrag.de/unternehmen_und_institutionen/informationen/index_ger.html

von Georg A. (georga)


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Gerhard O. schrieb:
> Es sieht also so aus, dass DRM jederzeit aktiviert werden kann auch wenn
> es in den Anfangszeiten des DAB nicht unnötig angewendet werden soll. Es
> ist nur eine Frage der Zeit. Es wäre naiv an die Benevolenz der
> Industrie zu glauben. Man sieht man hat schon an alles gedacht.

Erzähl mir nichts über DAB-Technik... Ich hatte ja gesagt, dass es im 
Standard drin ist. Wie auch sehr viele andere Sachen, die im Standard 
stehen, nutzt es nur keiner, und kein real erhältliches Endgerät kann 
es. Dazu bräucht es ähnlich DVB eine Art CI mit Smartcard oder so. Das 
wäre dann effektiv ein anbieterspezifisches Gerät (so wie die 
Sky-verdongelten Receiver) und da gibt es für Radio keinerlei 
Business-Case.

> Dann kommt dazu, dass DAB+ Empfaenger mit TFT Farb Displays
> wahrscheinlich ununterbrochen irritierende Werbungs Slides anzeigen
> werden. Man wird diese Features zum Verrecken kommerziell ausnutzen
> wollen oder tut es schon.

Ah, reden aber nicht wissen, wie es real läuft? Sehr gut, weitermachen.

> Uebrigens, das PDF hier ist trotzdem technisch sehr informativ und
> interessant:
>
> 
http://www.etsi.org/deliver/etsi_en/300400_300499/300401/02.01.01_60/en_300401v020101p.pdf

(Loriot)Ach?(/Loriot) Ich kenn das seit 19 Jahren (aber noch nicht ganz 
auswendig) und habe damit schon DAB-Sender und Empfänger gebaut.

> Ich habe mir mal die Datenfelder näher angeschaut. Da gibt es allerhand
> Möglichkeiten für Kontrolle wer und wo gehört wird. Z.B ist es durchaus
> möglich Geo Beschränkungungen zu aktivieren.

Soso, mal eben die Datenfelder angeschaut... Sag mir mal, in welchem FIG 
die Geolocation-Einschränkungen übertragen werden sollen... Das was du 
vermutlich meinst, sind die Regionen, um die Announcements 
(Verkehrsmeldungen, Katastrophenmeldungen&Co) einzuschränken, damit zB. 
Falschfahrermeldungen aussortiert werden, wenn es einen eh nicht trifft. 
Nutzt aber auch so keiner wie gedacht, weil es dazu ein dynamische 
Schnittstelle zum Multiplexer geben müsste. Viele Anbieter sind ja schon 
mit den normalen Zusatzdaten überfordert.

von Matthias L. (limbachnet)


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Dieter P. schrieb:
> Wenn ich davon ausgehe, das in einem neuen Auto ein neues Radio
> eingebaut ist... dann hat dieses neue Radio automatisch DAB+.
>
> Warum ? Per Gesetz angeordnet, so einfach geht das.
>
> 
https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2017/0301-0400/0357-17.html

S. R. schrieb:
> Oh, das ist gut. Danke für die Information, wusste ich nicht. :-)

Brauchst du dir auch nicht zu merken, es stimmt nämlich NICHT.

Bei solchen Meldungen muss man sorgfälig schauen, was das wirklich steht 
und was eben nicht da steht. Im Bildausschnitt ist der Wunsch des 
Bundes_rates_ dargestellt, dass die Bundes_regierung_ den 
Gesetzes_entwurf_ in das Gesetzgebungsverfahren einbringen möge. Nicht 
weniger, aber auch nicht mehr. Pressemeldungen kommen bei sowas gerne 
mit sensationellen Überschriften, die sich bei näherem Hinsehen in Dampf 
auflösen...

Da steht nämlich NICHT, dass der Bundestag die Gesetzesänderung 
beschlossen hätte - was er auch nicht getan hat.

Der Beschluss des Bundesrates, der Bundesregierung den Vorschlag 
tatsächlich zu unterbreiten, war eh brotlose Kunst, weil die 
Bundesregierung schon im Vorfeld abgewunken hatte: 
https://www.teltarif.de/dab-digitalradio-multimedia-ukw/news/66219.html

Die DAB-Pflicht hätte über eine Änderung von §48 TKG herbeigeführt 
werden sollen. Der ist öffentlich einsehbar: 
https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__48.html

Und da steht zu Radios schlicht gar nichts, da sind weiterhin nur 
Fernseher erwähnt.

Und deshalb haben auch nagelneue Autos mit Radio NICHT automatisch DAB+.

Hätten sie übrigens auch nicht, wenn der Gesetzesentwurf durchgekommen 
wäre, dann hätte es nämlich eine Übergangsfrist bis (mindestens) 2019 
gegeben...

Ich habe bei meinem Auto(radio) DAB+ als Option dazu geordert und habe 
letztens mal Radio Energy von Berlin bis ins Rheinland 
unterbrechungsfrei hören können, das hat also schon mal funktioniert. 
Verkehrsfunk kam allerdings über UKW. Zur Tonqualität kann ich nichts 
sagen, das Auto ist dafür keine passende Umgebung. Und die 
Ganztags-Dudelsender sind ohnehin nicht auf hohe Tonqualität hin 
abgemischt.

von Uhu U. (uhu)


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René H. schrieb:
> GEZ gibt es nicht mehr. Das heisst jetzt Rundfunkbeitragsservice, und
> die Gebühr heisst Rundfunkbeitrag.

Das ist doch nur der alte Kack im neuen Frack...

von Stefan B. (steckersammler)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Erzähl mir nichts über DAB-Technik... Ich hatte ja gesagt, dass es im
> Standard drin ist. Wie auch sehr viele andere Sachen, die im Standard
> stehen, nutzt es nur keiner, und kein real erhältliches Endgerät kann
> es. Dazu bräucht es ähnlich DVB eine Art CI mit Smartcard oder so. Das
> wäre dann effektiv ein anbieterspezifisches Gerät (so wie die
> Sky-verdongelten Receiver) und da gibt es für Radio keinerlei
> Business-Case.

Wie war das noch mit DVB-T...?
Das war digital und in D unverschlüsselt.
Dann kamen die ersten Privaten und wollten den Sendebetrieb einstellen, 
weil es keinen "Branchenstandard für die Verschlüsselung" gebe.
Rein zufällig hatte aber irgendwer DVB-T2 in der Schublade, also haben 
die Privaten so lange gewartet.
Denn es kam zur Zwangsumstellung, alle bisherigen Empfänger waren 
nutzlos und es mussten Ersatzgeräte gekauft werden, und dazu noch ein 
Abo von "Free"net.
Denn alle Privaten senden verschlüsselt, und es ist ein CI+ Modul nötig, 
mit dem Aufnahme, Verfallsdatum von Aufnahmen, Vorspulen während der 
Werbung etc. bequem abgeschaltet werden können und teilweise auch schon 
werden.

Und endlich hatten die Privatsender nach langem Darben ein "tragbares 
kommerzielles Geschäftsmodell".
Hmm schon seltsam, jahrzehntelang haben die Einnahmen aus der immer mehr 
zunehmenden Werbung locker gereicht, und auf ein mal muss man sogar noch 
dafür zahlen dass man die Werbung betrachten darf...

Jetzt gibts "Free"net auch schon für Satellit, logisch, in ein paar 
Jahren wird auch da SD abgeschaltet und man darf fürs Werbefernsehen 
zahlen.
Eigentlich war meine Hoffnung ja immer, dass sie auf ihrem Krempel 
sitzenbleiben, und das böse Erwachen kommt.
Aber leider sind die Leute einfach zu blöd, und reißen es den Anbietern 
förmlich aus den Händen.
Wie bei der DVB-T2 Umstellung, als sich sogar SAT-Anlagen Besitzer das 
Zeug gekauft haben weil sie dachten sie wären auch betroffen, so 
überzeugend panikfördernd war die penetrante Werbung.

Also wartet mal ein paar Jahre ab, wenn die Konkurrenz UKW endgültig 
abgeschaltet wurde, dann gibts bestimmt bald DAB2+, für das neue Geräte 
benötigt werden, und das nur noch mit Smartcard empfangen werden kann...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Georg A. schrieb:
> ) Ich kenn das seit 19 Jahren (aber noch nicht ganz
> auswendig) und habe damit schon DAB-Sender und Empfänger gebaut.

Das finde ich jetzt sehr interessant. Ich würde sehr gerne mehr darüber 
erfahren. Ich nehme an, daß Du ein ganzes Referenz Design mit eigener 
Technik meinst und keinen fertigen DAB IC. Nach lesen einiger Standard 
Dokumente fragte ich mich schon in wie weit man auf diesen Gebiet eigene 
Arbeiten machen könnte um individuelle Möglichkeiten erschliessen zu 
können. Ich nehme an, daß die fertigen DAB IC da nicht zu viele 
Möglichkeiten für einen "Hack" erlauben. Ich kann mich allerdings 
täuschen. Wenn man fertige Geräte kaufen muß kann man meist nicht die SW 
so anpassen wie man es haben will und muß mit den Design Entscheidungen 
der Hersteller leben. Fallst Du damit langjährig beruflich zu tun hast, 
hast Du natürlich einen dramatischen Erfahrungs- und Wissensvorteil 
gegenüber den Rest von uns.

Meine Kritik an DAB richtig sich primär gegen die politischen und 
geschäftliche Ausbeutungsmöglichkeiten da die Digitalen Methoden einfach 
zu viele Möglichkeiten diesbezüglich bieten und jederzeit verschärft 
werden können und möglicherweise wieder zu großer Gerätetechnik 
Obsoleszenz führen könnte. Früher war man eben interessiert weitgehenste 
Langzeit Kompatibilität zu wahren. Wie UKW Mono und Stereo, RDS oder BW 
vs PAL Farbfernsehen. Heutzutage will man lieber alles wegwerfen um die 
Leute zwangs beglücken. Die Geschichte von DTV bestätigt das 
unwiderleglich.

Was mich übrigens noch fasziniert. Viele von Euch regen sich gegen 
"Dudelfunk" der Privaten auf. Ihr habt doch immerhin noch den 
öffentlichen Funk der Länder. Die hatten doch traditionell höher 
qualitatives Programmangebot So, warum hören dann die Leute nicht das?

Bei uns ist es na ähnlich. Die Privatsender send total irritierend.

OK. Belassen wir es dabei. Es führt ja zu nichts. Die Öffentlichkeit 
wird so oder so von DAB heimgesucht werden wie sie es verdient. Man wird 
ja sehen ob die Industrie es schaffen wird Geräte auf dem Markt zu 
bringen über die man sich wie früher wirklich freuen kann und 
bedienungstechnisch gelungen sind. Aber wahrscheinlich werden DAB Geräte 
immer mehr zu Multimedien Datenschleudern evolvieren um Werbung an den 
Konsumer zu bringen. Im Augenblick scheint vieles noch nicht so perfekt 
zu sein.man wird ja sehen wie lange DAB+ ohne Änderungen existieren 
wird. Ich glaube nicht, daß DAB+ ähnlich langes kompatible Leben haben 
wird wie seine analog Vorläufer.

In der Welt der Digitalen Methoden scheint es wenig zu geben, daß nicht 
andauernd umgekrempelt werden muß und für lange Zeit gebrauchsfähig sein 
kann. Das sind eben die Unterschiede zwischen früher und heute. 
Heutzutage wird nur noch experimentiert und von Ziel zu Ziel gerannt um 
mehr Profit machen zu wollen. Langfristiges Aufbauen scheint oft nicht 
mehr möglich zu sein. Oft wird nur noch breitflächig weggeschmissen.

Ob DAB geopolitisch neutral und offen bleiben wird muß sich erst 
herausstellen. Da ich mich mit dem Standard nicht gut genug auskenne, 
bin ich mir damit natürlich auch nicht sicher. Wie das Internet beweist, 
ist GEO Begrenzung sehr real. GEO Begrenzung liesse sich durch regionale 
Hersteller IDs der Geräte realisieren. Z.B ein Empfänger mit Ö ID würde 
keine D Sender dekodieren wollen. Das sollte möglich sein. Bei DVD ist 
es mit Region Control ähnlich. Und bei Fahrzeugen steht dann dafür noch 
GPS zur Verfügung.

Mit UKW hatte man damals eine fantastische langfristige Verbesserung 
gegenüber AM erreicht. Nicht zuletzt war auch das eine politische 
begründete Änderung weil nach dem Krieg D im Kopenhagener Frequenzplan 
keine vernünftigen Frequenzressourcen mehr hatte. Und D zeigte als 
Gegenschlag mit der Einführung von UKW der Welt den Mittelfinger:-) R&S 
war ja maßgeblich daran beteiligt und betrieb um 1950 den ersten 200W 
UKW Sender in Bayern. D führte damals die Welt mit höchstqualitativer 
UKW Sende- und Meßtechnik.
Alle anderen Ausländer mußten dann hinter D mit MW Regionalfunk 
hinterherhinken.

von S. R. (svenska)


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Ralf G. schrieb:
> Eine Frage der Interpretation:
> a) Wenn Radio, dann DAB
> oder
> b) Wenn Neuwagen, dann nur mit Radio und zwar DAB

In beiden Fällen gilt Rundfunkbeitrag, wie auch jetzt schon.
Oder kann man heutzutage Neuwagen ohne Radio kaufen? Wäre mir neu, weil 
da auch der ganze andere Entertainment-Kram (Verbrauch, Navi, etc.) drin 
ist.

Matthias L. schrieb:
>> Oh, das ist gut. Danke für die Information, wusste ich nicht. :-)
>
> Brauchst du dir auch nicht zu merken, es stimmt nämlich NICHT.
> [...]
> Und deshalb haben auch nagelneue Autos mit Radio NICHT automatisch DAB+.

Aufgefallen ist mir das schon, hatte aber keine Lust, dem 
hinterherzurecherchieren. Bleibt mein Gedanke also gleich: Wenn 
Autoradios in Neuwagen verpflichtend DAB-fähig sein müssen, dann löst 
sich das Hauptproblem der UKW-Abschaltung innerhalb eines Jahrzehnts von 
selbst.

● J-A V. schrieb:
> wie wäre es eine vernünftige Web-Anbindung vorzuschreiben?
> Dann kann man viel besser kontrollieren, wer wohin fährt.

Gibt es doch jetzt schon. Jeder Neuwagen enthält eine SIM-Karte und hat 
damit sowohl die derzeitige Position und Netzwerkzugriff. Die ersten 
Versicherer geben Nachlässe, wenn man sich einen Tracker ins Auto 
einbaut. Und für LKWs ist eine Vollüberwachung ohnehin Standard.

von Karsten U. (herr_barium)


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S. R. schrieb:
> Oder kann man heutzutage Neuwagen ohne Radio kaufen?

Ja, kann man.

S. R. schrieb:
>> Und deshalb haben auch nagelneue Autos mit Radio NICHT automatisch DAB+.
>
> Aufgefallen ist mir das schon, hatte aber keine Lust, dem
> hinterherzurecherchieren.

Wenn Du aber wissen möchtest, welches Fabrikat es ohne Radio als 
Neuwagen zu kaufen gibt, dann wirst Du um das Recherchieren nicht 
herumkommen.

Ausnahmsweise mal der Unlust zum Trotz: Zum Beispiel den "Lada Granta"

von S. R. (svenska)


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Oh, verzeih mir die Undeutlichkeit. Mir fiel zwar auf, dass das nur eine 
Bundesratsdrucksache war (und kein Gesetzesbeschluss), aber ich hatte 
keine Lust, der Gesetzesinitiative hinterherzurecherchieren.

edit: Ich sollte mir raushalten. Dem Grammatik meiner heute nicht ist 
gut so.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Viele von Euch regen sich gegen
> "Dudelfunk" der Privaten auf.

ich rege mich über die "Gesamtlandschaft Radio" auf
Das Gedudel im öffentlich rechtlichen ist nicht minder schlimm

was alle können:
Musik unter Sprachbeiträge legen, bis es unverständlich wird.

Und: Bis auf eine hier empfangbare Ausnahme
die Informationen in Häppchen.
erstmal etwas ansprechen-ploing-werbung.

von Dieter P. (low_pow)


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> Autor: Matthias L. (limbachnet)
> Datum: 15.06.2018 10:50

>Brauchst du dir auch nicht zu merken, es stimmt nämlich NICHT.

Dann bedanke ich mich mal für den Hinweis.Es ist erst ersichtlich,
weil dort kein Datum fürs Inkrafttreten des Gesetzes eingetragen ist.

>Nur Bundesratsdrucksache (und kein Gesetzesbeschluss)

Eine direkte Angabe ob es ein beschlossenenes Gesetz wurde
fehlt halt dort.

Ist für ein Gesetz nur das Datum zum Inkrafttreten notwendig ?
Das kann man dort selber eintragen.

Artikel 2
Inkrafttreten

Dieses Gesetz tritt am [einsetzen: Datum des ersten Tages des zwölften 
auf die Ver-
kündung folgenden Kalendermonats] in Kraft.

Es würde mich wundern, wenns nicht nochmal probiert wird,
auch deswegen, weil die Gebühreneintreiber mit allen Mitteln
gegen das Volk vorgehen.Es würde einfach dazu passen.

von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> ich rege mich über die "Gesamtlandschaft Radio" auf
> Das Gedudel im öffentlich rechtlichen ist nicht minder schlimm

Da muss ich ausnahmsweise die öffentlich rechtlichen in Schutz nehmen: 
Es gibt ausreichend Sender, die man schlecht in die Kategorie 
"Dudelfunk" einordnen kann - man muss sie nur auswählen...

von Matthias L. (limbachnet)


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Dieter P. schrieb:
> Ist für ein Gesetz nur das Datum zum Inkrafttreten notwendig ?
> Das kann man dort selber eintragen.

Es ist erst mal notwendig, dass der BundesTAG das Gesetz überhaupt 
beschließt! Und das ist halt nienicht passiert. Und dann wir's 
ausgefertigt und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und erst dann ist 
es in Kraft. Und dann muss man noch 'reinschauen, ob da irgendwo eine 
Übergangsfrist drinsteht...

Daran, dass in dem Text so ein paar Lücken zum Selbsteintragen sind, 
kann man schon erkennen, dass es sich nur um einen Entwurf handelt - 
sowas gibt's in fertigen Gesetzen natürlich nicht.

Aber, wie oben schon geschrieben, auch Journalisten fallen auf sowas gar 
nicht selten 'rein.

Dieter P. schrieb:
> Es würde mich wundern, wenns nicht nochmal probiert wird,

Natürlich wird das nochmal probiert, und irgendwann geht's auch durch, 
das denke ich auch.

von Michael B. (alter_mann)


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Matthias L. schrieb:
> Natürlich wird das nochmal probiert, und irgendwann geht's auch durch,
> das denke ich auch.

Jetzt wäre eine gute Gelegenheit. Fußball-WM - der Pöbel ist abgelenkt!

von Jens G. (jensig)


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Gerhard O. (gerhard_)

>Meine Kritik an DAB richtig sich primär gegen die politischen und
>geschäftliche Ausbeutungsmöglichkeiten da die Digitalen Methoden einfach
>zu viele Möglichkeiten diesbezüglich bieten und jederzeit verschärft
>werden können und möglicherweise wieder zu großer Gerätetechnik

Ja ja, ausbeuten kannste immer alles für böse Zwecke ...

>Obsoleszenz führen könnte. Früher war man eben interessiert weitgehenste
>Langzeit Kompatibilität zu wahren. Wie UKW Mono und Stereo, RDS oder BW
>vs PAL Farbfernsehen. Heutzutage will man lieber alles wegwerfen um die
>Leute zwangs beglücken. Die Geschichte von DTV bestätigt das
>unwiderleglich.

Überlege doch mal, warum das so ist. Mit Sicherheit nicht, weil das 
früher alles nur Gutmenschen waren.
Radios/Tv's stellten früher eben auch einen gewissen Wert dar, so daß 
die Hemmschwelle für drastische Änderungen mit Wegwerffolge deutlich 
höher war.
Zweitens: es gab damals auch praktisch gar keine Möglichkeit, dies zu 
tun, denn die technischen Möglichkeiten waren ja noch ziemlich begrenzt, 
um mal eine neue Technologie aufziehen zu können (zumindest wenn es 
bezahlbar bleiben sollte). Da wurde eben das bisherige nur etwas 
aufgebohrt, um wenigstens ein paar neue Features einführen zu können, 
also Stereo, RDS, Varkehrsfunk, TV mit Farbe und Stereo.
Hätte es die digitale Technologie schon vor 50 Jahren gegeben, hätten 
Deine Gutmenschen schon vor 50 Jahren alles umgekrempelt. Also nix 
"Früher war alles besser" ...

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Gerhard ich denke der Unterschied ist nicht nur der verfügbaren 
Technologie geschuldet, Begriffe wie "Ehre und Gewissen" haben aber 
früher noch etwas bedeutet ..und gehen dem Managervolk heute zu Tage 
völlig am Arsch vorbei, da zählt nur noch Shareholder Value.
Dazu kommt das früher bekannt gute Marken heute völlig ausgehöhlt und 
leere damit Hülsen sind.

Quantität schlägt irgendwann in eine neue Qualität um.

Gruß,

Holm

von S. R. (svenska)


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Ich habe mal ein FM-/DAB-Experiment gemacht.

Die Eckdaten sind wie folgt:
- RTLSDR mit E4000-Tuner
- Radiosender in etwa 20 km Entfernung
  (Sendeleistung: 6 KW auf FM, 4 KW auf DAB)
- Stahlbetonbau, Erdgeschoss, keine Sichtverbindung

Da im Gebäude selbst überhaupt nichts zu empfangen ist, habe ich einen 
Dipol gefeilt (abgestimmt auf ca. 225 MHz) und als Wäscheleine auf der 
Terrasse in ca. 1,50m Höhe aufgespannt. Davon ab gehen ca. 7,50m 
Antennenkabel zum Rechner. Die Empfangssituation ist ziemlich ungünstig 
(Sender ist im Südwesten, Terrasse liegt nach Osten, keine freie Sicht).

Mit rtl_fm bekomme ich ein leicht verrauschtes Signal. Nicht gerade 
Musikgenuss, aber Sprache ist gut verständlich.

Mit dab2eti auf 225 MHz (Kanal 12B) empfange ich - rein gar nichts. Der 
wählt die Frequenz und tut so, als wäre da nichts.

Immerhin, eti-cmdline decodiert das Ensemble und findet Sender. Die 
Signalqualität ist allerdings zu schlecht, ich bekomme ein "snr" von 
5..15 angezeigt, "fibquality" schwankt wild zwischen 0 und 100 umher. 
Mit dablin kommt hin und wieder mal eine halbe Sekunde durch, dann 
wieder Artefakte und Stille. Sprachbeiträge sind vollständig 
unverständlich.

So richtig überzeugt hat mich das jetzt alles nicht. Gut, die Situation 
ist nicht besonders schön, aber mit einem halbwegs abgestimmten, draußen 
aufgehängten Dipol hätte ich mehr erwartet.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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R.SA (die hier über den MdR mit 56 kbits verbreitet werden) werben mit

"UKW ist voll OK, aber digital ist phänomenal"..den Eindruck habe ich 
auch, die Frage ist nur was genau man daran als Phänomen ansieht.

Gruß,

Holm

von S. R. (svenska)


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S. R. schrieb:
> Ich habe mal ein FM-/DAB-Experiment gemacht.

Nachtrag: Ich habe versucht, den Empfang zu verbessern - den Dipoldraht 
habe ich angelötet statt gesteckt, und die Antenne auf die Hecke gelegt 
(etwas weiter vom Haus weg).

Auf DAB kommen jetzt immerhin kurze Halbsätze zusammen, bis der Empfang 
wieder zusammenbricht. Der FM-Empfang ist nun glasklar.

Ich bin enttäuscht.

von Uhu U. (uhu)


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S. R. schrieb:
> Ich bin enttäuscht.

Die Bundesrepublik sollte die Funklöcher zum Weltkulturerbe anmelden...

von S. R. (svenska)


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Uhu U. schrieb:
> Die Bundesrepublik

ist nicht schuld. Der Sender steht in Malmö.

von Uhu U. (uhu)


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S. R. schrieb:
> ist nicht schuld. Der Sender steht in Malmö.

Macht nix, hier gibts genug Funklöcher...

von Matthias S. (dachs)


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S. R. schrieb:
> ist nicht schuld. Der Sender steht in Malmö.

Naja, Grimeton ist schon noch ca. 200km nördlich.
Aber bei DER Sendefrequenz sind das auch nur 11 Wellenlängen.

Matthias

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> o richtig überzeugt hat mich das jetzt alles nicht.

DAB mit den SDR-Sticks ist nicht so der Brüller, insb. mit der frei 
verfügbaren Empfangs-SW. Der Code von Fraunhofer unter Windows (zB. über 
Andis DAB-Player) ist da schon besser.

Das Problem der Sticks ist der Raw-IQ-Modus, der ganz starkes Aliasing 
an den Frequenzrändern hat, erst recht, wenn der Eingangspegel nur einen 
Tick zu stark ist. Das sieht man sehr gut im UKW-Spektrum, wenn man die 
Frequenz durchkurbelt und ein starker Sender "links" rauswandert und 
gleich rechts unverändert gross wieder rein und erst vor dem letzten 
Viertel wirklich weg ist. Das juckt bei einem schmalbandigem UKW-Signal 
natürlich weniger, das kann man schön in die Mitte setzen. Aber bei DAB 
gibts damit schon Intercarrier-Interferenz.

von S. R. (svenska)


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Matthias S. schrieb:
>> ist nicht schuld. Der Sender steht in Malmö.
> Naja, Grimeton ist schon noch ca. 200km nördlich.

Ist ziemlich beeindruckend das Teil. Den Besuch bzw. die Führung dort 
kann ich nur empfehlen. (Das ist ein Längstwellensender aus den späten 
20ern - der letzte noch verbliebene funktionierende Maschinensender des 
damaligen Netzwerkes.)

Georg A. schrieb:
> DAB mit den SDR-Sticks ist nicht so der Brüller, insb. mit der frei
> verfügbaren Empfangs-SW. Der Code von Fraunhofer unter Windows (zB. über
> Andis DAB-Player) ist da schon besser.

Ich vermute mal, dass es dabei hauptsächlich um den ETI-Empfänger geht, 
also dab2eti bzw. eti-cmdline. Sollten die GNU Radio-Leute sowas nicht 
in ordentlich hinbekommen (die CPU-Last ist ja bei Testanwendungen 
egal)?

Georg A. schrieb:
> Das Problem der Sticks ist der Raw-IQ-Modus, der ganz starkes Aliasing
> an den Frequenzrändern hat, erst recht, wenn der Eingangspegel nur einen
> Tick zu stark ist.

Da diese Sticks explizit auch als DAB-Empfänger verkauft werden, kann 
das aber so schlimm nun auch wieder nicht sein. Einen zu starken Pegel 
hatte ich jedenfalls ziemlich sicher nicht, sonst wäre das FM-Signal 
nicht so schlecht gewesen.

Zumindest kann ich nicht bestätigen, dass der DAB-Empfäng "besser" ist 
als der FM-Empfang, eher im Gegenteil.

Georg A. schrieb:
> Das juckt bei einem schmalbandigem UKW-Signal
> natürlich weniger, das kann man schön in die Mitte setzen. Aber bei DAB
> gibts damit schon Intercarrier-Interferenz.

Hmm. Ein DAB-Kanal hat ungefähr 1,7 MHz Bandbreite (7 MHz Raster / 4 
Kanäle), und in dem hier ankommenden Ensemble (gibt nur eins) waren da 
geschätzt 6 Sender drin. Ergibt 280 kHz Bandbreite pro Sender; ein 
FM-Sender mit alles (Stereo, RDS, ...) liegt bei maximal 100 kHz.

Irgendwie beeindruckt mich das noch immer nicht.

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Sollten die GNU Radio-Leute sowas nicht
> in ordentlich hinbekommen (die CPU-Last ist ja bei Testanwendungen
> egal)?

Die OSS-Implementierungen sind alle recht pingelig, was die korrekte 
Pegeleinstellung betrifft...

S. R. schrieb:
> Da diese Sticks explizit auch als DAB-Empfänger verkauft werden, kann
> das aber so schlimm nun auch wieder nicht sein.

Sie wurden von Terratec als Noxon so verkauft. Alles andere sind Hacks, 
die die Lib auch mit anderen Sticks zum Laufen bekommen. Aber so oder so 
sind die Sticks recht taub, insb. mit dem alten E4000 im Noxon. Normale 
DAB-Empfänger sind (meistens) deutlich empfindlicher.

S. R. schrieb:
> Ein DAB-Kanal hat ungefähr 1,7 MHz Bandbreite (7 MHz Raster / 4
> Kanäle), und in dem hier ankommenden Ensemble (gibt nur eins) waren da
> geschätzt 6 Sender drin. Ergibt 280 kHz Bandbreite pro Sender; ein
> FM-Sender mit alles (Stereo, RDS, ...) liegt bei maximal 100 kHz.

Im Bundesmux sinds 13 Programme, also schon mal 130kHz/Programm.

Und dann rechnest du falsch. Der UKW-Hub ist maximal 75kHz, aber eben 
+-75kHz, damit sind schon 150kHz Mindestbandbreite fällig. Praktisch 
muss man die Programme aber im 300kHz-Abstand anordnen, wenn sie sich 
nicht stören sollen. Und weil man ein Programm nicht auf derselben 
Frequenz von mehreren Standorten übertragen kann, pflastert man sich 
alles mit demselben Programm zu, das erhöht die effektiv benötigte 
Bandbreite eines Sendernetzes. Antenne Bayern gibts 40 mal in Bayern, in 
München geht es mehr als 6 mal her. Also 1.8MHz. Super effizient...

von WalTTer #. (walterp)


Angehängte Dateien:

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Ja, DAB+ ist wirklich so toll wie es die Werbung darstellt!
Habe vor 2 Wochen meinen TTRS aus IN abgeholt. DAB+ Sender eingestellt 
ohne einen Sendersuchlauf gemacht zu haben.
- exzellente Audioqualität
- Sender auf der ganzen Strecke nicht verloren (auch nicht in den 
Kasseler Bergen). Komme aus dem Norden.
- kein mal musste ich auf die autonomen Hochleistungssender BR, HR, WDR, 
oder NDR zurückgreifen.
Vor ca einem halben Jahr habe ich bei ALDI für ca 50€ ein DAB+/UKW Radio 
gekauft. Bin seht zufrieden. Zu UKW kann ich nichts sagen. Hab ich beim 
Auto und beim Radio noch nicht ausprobiert.

Ps: Warnung! Bei einem ähnlichen Faden hat mich OssiPaule als bezahlten 
Agenten der DAB+ Industrie enttarnt!

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Und dann rechnest du falsch.

Danke für die Korrektur.

Hier ist die Senderdichte dann doch deutlich geringer, auch auf FM. Die 
nächsten Sender stehen in Malmö West (Richtung DK) und in Malmö Ost (ins 
Land). Die meisten Läns haben überhaupt keine DAB-Sender, und das obwohl 
Schweden massiv Technik-Vorreiter ist. Norwegen hat die FM-Abschaltung 
übrigens vollzogen, da gibt es nur DAB.

Ich fürchte, die werden irgendwann einfach alle Sender abschalten und 
nur IP-Radio über LTE oder dessen Nachfolger machen. Da gibt es keine 
Kompatiblitätsprobleme. Einige staatliche Sender gibt's schon jetzt nur 
da.

WalTTer #. schrieb:
> Ja, DAB+ ist wirklich so toll wie es die Werbung darstellt!

Wenn der Beitrag schon so anfängt, kann ich ihn irgendwie nicht ernst 
nehmen. ;-)

Die "exzellente Audioqualität" ist übrigens irrelevant: Wenn Empfang 
vorhanden ist, ist die Qualität perfekt, sonst nicht vorhanden. Aber 
laut Wikipedia sind immerhin schon 15% der deutschen Haushalte in der 
Lage, DAB/DAB+ überhaupt zu empfangen.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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WalTTer #. schrieb:
> - exzellente Audioqualität

Ja, wenn man nix anderes kennt als Smartphonequäker und 
Mono-Brüllwürfel, ist das natürlich schon ein Fortschritt...

von Matthias S. (dachs)


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Solche Erkenntnisse (siehe Link) sind eben auch noch da und machen mich 
noch skeptischer. Allein der Titel dieses Threads bringt doch die Sache 
auf den Punkt.  Was richtig gut ist und echten Mehrwert bietet, braucht 
man nicht massiv  bewerben.

https://mobil.teltarif.de/dab-plus-auto-schlechter-empfang/news/73290.html

von Korax K. (korax)


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WalTTer #. schrieb:
> bezahlten
> Agenten der DAB+ Industrie

Ahh, daher der TT RS..

von WalTTer #. (walterp)


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S. R. schrieb:
> WalTTer #. schrieb:
>> Ja, DAB+ ist wirklich so toll wie es die Werbung darstellt!
>
> Wenn der Beitrag schon so anfängt, kann ich ihn irgendwie nicht ernst
> nehmen. ;-)

Da ist was dran ;-)
Die provokante Aufmachung häng mit einem ähnlichen Faden zusammen:

"@Diodenes
Das war eine fundierte Annelise, äh Analyse. Trotzdem werden die (evtl.
bezahlten) Verfechter nach wie vor ihr Hohelied auf diese Technik
singen.
:(
MfG Paul"

wo ich mit gemeint war, was ich respektlos und beleidigend fand.
Naja, will auch nur sagen, seitdem ich DAB+ im Auto und im Haus habe, 
höre ich kein UKW mehr.

von WalTTer #. (walterp)


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Icke ®. schrieb:
> WalTTer #. schrieb:
>> - exzellente Audioqualität
>
> Ja, wenn man nix anderes kennt als Smartphonequäker und
> Mono-Brüllwürfel, ist das natürlich schon ein Fortschritt...

Ui, es gibt auch noch was anderes?
Was man hier alles lernt...

von WalTTer #. (walterp)


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Matthias S. schrieb:
> Solche Erkenntnisse (siehe Link) sind eben auch noch da und machen mich
> noch skeptischer. Allein der Titel dieses Threads bringt doch die Sache
> auf den Punkt.  Was richtig gut ist und echten Mehrwert bietet, braucht
> man nicht massiv  bewerben.
>
> https://mobil.teltarif.de/dab-plus-auto-schlechter-empfang/news/73290.html

Und weils im Internet steht, kann es nur Wahr sein.
Kannst du auch aus eigener Anschauung was beitragen?

von WalTTer #. (walterp)


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Fra N. schrieb:
> WalTTer #. schrieb:
>> bezahlten
>> Agenten der DAB+ Industrie
>
> Ahh, daher der TT RS..

Erwischt, das Teil muss ja irgendwie bezahlt werden ;-)

von Wolle R. (Gast)


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Zum Thread: Sieht der Burger einer Fastfoodkette in der Werbung so aus 
wie das, was man serviert bekommt? Tragen Frauen Makeup?

Mir scheint, es gibt hier zwei Lager. Wer DAB+ (so wie bei mir) in 
voller Signalstärke empfängt -auch im Gebäude, das war ursprünglich 
nie vorgesehen, es ging um Kfz- der berichtet positiv. Wer im Funkloch 
wohnt, der meckert.

Für Nachrichten und Hintergrundmusik genügt DAB+ vollkommen, für CD 
Qualität bleibt halt nur klassisches UKW-Stereo oder Satellit.

Ich denke aber, da es ein Recht auf Grundversorgung gibt, wird bei der 
Abschaltung von UKW (so sie je stattfindet) jeder Haushalt in DL auch 
DAB+ empfangen können.

Ich befürworte diese Technik nicht, aber sie ist nunmal da. Mir hätte 
auch die Mittelwelle weiterhin ausgereicht für Nachrichten.

Einfach das Beste draus machen, ich hab ein DAB-Radio der Weltmarke 
"AEG" vom Discounter für 30.- das tut was es soll und zur Not kanns auch 
noch UKW. Nur mehr Geld mag ich nicht ausgeben, wer weiß was die sich 
noch an neuen Standards ausdenken :/

Gruß, Wolle

von Karl K. (karl2go)


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Wolle R. schrieb:
> Ich denke aber, da es ein Recht auf Grundversorgung gibt

Muhaha, wo bitte gibt es ein Recht auf Grundversorgung?

Ich bekomme hier in Mitteldeutschland mit UKW vielleicht Radio Bröckeln 
und den Mittelmäßigen Rundfunk rein, aber mit DLF wird es schon 
schwierig, den hol ich mir aus dem Internet. Und über DAB kommt vor Ort 
gar nix rein.

Obwohl in Leipzig und Chemnitz Sender für DLF stehen sollen, ist sowohl 
auf der A9 als auch der A4 einige zig Kilometer nur Funkloch.

Dass Du dafür bezahlst heisst noch lange nicht, dass Du das auch 
empfangen kannst.

von S. R. (svenska)


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Wolle R. schrieb:
> Wer DAB+ (so wie bei mir) in voller Signalstärke empfängt
> -auch im Gebäude, das war ursprünglich nie vorgesehen,
> es ging um Kfz- der berichtet positiv.

Wundert mich nicht, denn DAB bietet gegenüber UKW durchaus Zusatznutzen 
und gute Empfangsqualität.

Wolle R. schrieb:
> Wer im Funkloch wohnt, der meckert.

Das ist das eigentliche Problem: Die DAB-Funklöcher sind größer und 
häufiger als UKW-Funklöcher, und zwar selbst dann, wenn das Gebiet aus 
"ausgebaut" zählt. Erinnert mich an die Einführung von DVB-T, wo meine 
Eltern zwar "vollkommen ausgebaut" sind (es wird also nichts mehr 
geändert), aber das gilt eben nur für große Dachantennen. 
"Überallfernsehen" ist das nicht.

Wolle R. schrieb:
> Für Nachrichten und Hintergrundmusik genügt DAB+ vollkommen, für CD
> Qualität bleibt halt nur klassisches UKW-Stereo oder Satellit.

Ich glaube ja nicht, dass UKW-Stereo an CD-Qualität herankommt, aber das 
ist auch nicht so ganz wichtig. Mir reicht allerdings auch MP3 mit 128 
kBps.

Karl K. schrieb:
>> Ich denke aber, da es ein Recht auf Grundversorgung gibt
> Muhaha, wo bitte gibt es ein Recht auf Grundversorgung?

Steht im Rundfunkstaatsvertrag.
Wenn du den MDR mit abgestimmter Dachantenne in Senderrichtung empfangen 
kannst, ist die Grundversorgung für dich erfüllt.

von Wolle R. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Dass Du dafür bezahlst heisst noch lange nicht, dass Du das auch
> empfangen kannst.

Ja, das stimmt leider. Ich bin kein Jurist, meinte nur dass es sowas wie 
einen Versorgungsauftrag gäbe. Schließlich kassieren die auch fleißig 
Rundfunkgebühr unabhängig von der Nutzung, was schon dreist genug ist!

Bin da absolut bei dir, diese Funklöcher sind nicht ok und bei den 
Milliarden Einnahmen könnte man statt Fernsehen für Leute 70+ auch mal 
ein paar Sender aufstellen. Wenn man sich schon die Blöße gibt, als 
einziges(!) Land der Welt weder MW, LW noch KW Auszustrahlen.

Trotzdem schönes WE,

Wolle

von S. R. (svenska)


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Wolle R. schrieb:
> Wenn man sich schon die Blöße gibt, als
> einziges(!) Land der Welt weder MW, LW noch KW Auszustrahlen.

Ich bin mir relativ sicher, dass es noch andere Länder gibt, die auf den 
klassischen amplitudenmodulierten Bändern nicht unterwegs sind. Andorra 
oder so. ;-)

Aber vor ein paar Jahren (nach 2012) habe ich noch einige Kilometer 
nördlich von hier zwei deutsche Mittelwellensender im Auto empfangen 
können (NDR1 mit Ostseewetter und den Bayerischen Rundfunk). Die sind 
schon länger weg.

von Wolle R. (Gast)


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S. R. schrieb:
> Ich glaube ja nicht, dass UKW-Stereo an CD-Qualität herankommt, aber das
> ist auch nicht so ganz wichtig. Mir reicht allerdings auch MP3 mit 128
> kBps.

Ja ich weiß, UKW kann nur bis 15KHz, aber mit gutem Tuner und 
Dachantenne kommt es der CD recht nahe. Als es noch kein iTunes gab, 
musste man die Musik auf Kassette aufnehmen, welche trotz bestem 
Bandmaterial und hochwertigen Geräten auch nicht über 15KHz kamen. 
Gereicht hat es trotzdem.

von Wolle R. (Gast)


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S. R. schrieb:
> Ich bin mir relativ sicher, dass es noch andere Länder gibt, die auf den
> klassischen amplitudenmodulierten Bändern nicht unterwegs sind. Andorra
> oder so. ;-)

;)

von Uhu U. (uhu)


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Jetzt habe ich doch noch einen Vorteil von DAB+ gegenüber UKW gefunden:

Meine DAB+/UKW-Quasselschachtel braucht für DAB 0,8 W, während sie für 
UKW 1,0 W verheizt.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Wolle R. schrieb:

> Ja ich weiß, UKW kann nur bis 15KHz, aber mit gutem Tuner und
> Dachantenne kommt es der CD recht nahe.

UKW hat eine eingebaute Dynamikbegrenzung bei ca. 40dB. Das ist fernab 
von dem was eine CD könnte.
Allerdings ist UKW gut genug und der Leidensdruck sich ein 
Digitalkasterl zu holen einfach zu gering. Zumal die dargebotene 
Software nicht unbedingt attraktiv ist.

von U. B. (Gast)


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Uhu U. schrieb:

> Jetzt habe ich doch noch einen Vorteil von DAB+ gegenüber UKW gefunden:

> Meine DAB+/UKW-Quasselschachtel braucht für DAB 0,8 W, während sie für
> UKW 1,0 W verheizt.

Bei meinem Mini-Taschenradio

https://www.radiomuseum.org/r/dnt_world_receiver.html

sieht das besser aus, das spielt "ewig" mit 2 Mignonzellen:
UKW, ohne Signal: 10 mA, d.h. 30 mW (!)
UKW, "leise": 20 mA, d.h. 60 mW

(Bei AM sind es noch 2 mA weniger.)

---

Ein Grundig Eliteboy 207 (1970) mit wirklich gutem Empfang

https://www.radiomuseum.org/r/grundig_elite_boy_207.html

brauchte ohne Signal bei UKW nur 26mA bei 9V, also ein Viertelwatt.

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> sieht das besser aus, das spielt "ewig" mit 2 Mignonzellen

Ich habe die Primärseite des zugehörigen Schaltnetzteils gemessen - die 
Messungen sind also nicht so ganz vergleichbar.

von S. R. (svenska)


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Michael X. schrieb:
> Allerdings ist UKW gut genug und der Leidensdruck sich ein
> Digitalkasterl zu holen einfach zu gering.

Eben genau das. Die Vorteile von DAB gegenüber UKW (die es unbestritten 
gibt) wiegt die Nachteile nicht auf.

Wie bereits geschrieben, selbst die "Erfolgsgeschichte" Norwegen ist 
nicht perfekt, auch nach einigen Jahren nicht. Zumal es dort kein DAB+ 
gibt, also wären wir schonmal wieder europaweit inkompatibel.

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Wie bereits geschrieben, selbst die "Erfolgsgeschichte" Norwegen ist
> nicht perfekt, auch nach einigen Jahren nicht. Zumal es dort kein DAB+
> gibt, also wären wir schonmal wieder europaweit inkompatibel.

Aja, kein DAB+ in Norwegen... Warum steht dann bei
https://www.ukwtv.de/cms/norwegen-dab.html
quasi überall AAC/DAB+? Es gibt noch drei ganze MPEG2-Programme... Und 
nebenbei ist MP2 im Standard immer noch drin, d.h. jeder DAB+-Empfänger 
muss das noch können. Im Gegensatz zu anderen Standards hat man sich bei 
DAB tatsächlich bemüht, neue Sachen so einzubauen, dass alte weiterhin 
gehen. Deswegen funktioniert die inzwischen fast 18 Jahre alte DR-Box1 
von Terratec am PC via USB immer noch, auch mit DAB+. Sie kann mangels 
MP2-Programmen nur direkt keinen Ton mehr ausgeben.

BTW: In D lief der DLF auch noch sehr lange in MP2, während der Rest im 
Bundesmux schon AAC war.

Ob Norwegen jetzt wirklich eine Erfolgsgeschichte ist oder nicht, ist 
schwer zu sagen. Viel negative Presse dazu kommt wohl aus Schweden, 
praktischerweise von Verlagen, die auch im UKW-Geschäft sind. Das macht 
die Sache (wie auch in D) nicht ganz so neutral. Es haben zuviele der 
"alten" Verlage ihre Finger überall drin, das soll sich bloss nichts 
ändern.

Es kann schon sein, dass (wie kolportiert) es jetzt nach dem Umstieg 
weniger Hörer gibt. Das zeigt aber eigentlich nur, dass Radiohören bei 
den Aussteigern eigentlich keine Relevanz mehr hatte und nur noch ein 
Ritual war (Radiohören beim Duschen oder so...). Wenn denen das 
UKW-Gerät kaputtgegangen wäre, hätten die vermutlich auch so keins mehr 
gekauft. D.h. eigentlich gab es nur eine Zielgruppenbereinigung.

Die goldenen Zeiten von Radio sind aber so oder so vorbei. Bis auf ein 
paar Ausnahmen durchformatiertes und totgedudeltes Fast Food fürs Ohr, 
schleimig rein, schleimig raus. Allein die ganzen Gewinnshows (wir 
zahlen ihre Rechnung, ...) sind getarnte Hörerbestechung. Offensichtlich 
würden die Hörer sonst wegschalten, wenn ihnen nicht dauernd 1000EUR 
unter die Nase gehalten würden.

Ich bin zu Schulzeiten noch extra eine halbe Stunde früher aufgestanden, 
um den damals einzigen Privat-(für den BR:Schwarz)sender Radio 
Brenner/Südtirol 1 zu hören. Totaler Irrsinn ;)

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Die goldenen Zeiten von Radio sind aber so oder so vorbei. Bis auf ein
> paar Ausnahmen durchformatiertes und totgedudeltes Fast Food fürs Ohr,
> schleimig rein, schleimig raus.

Mir scheint, deine Sicht ist etwas durch einseitige Vorbelastung 
getrübt...

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Allein die ganzen Gewinnshows (wir
> zahlen ihre Rechnung, ...) sind getarnte Hörerbestechung.

Im Gegenteil: Ich weiss nicht wie sies jetzt machen, aber vor ein paar 
Jahren war das eine nette Nebeneinnahme für die Sender. Ein Bekannter 
hat für die die Schaltungen gemacht und dadurch Überblick, was da an 
Anrufen so reinkommt. Da brachte jeder Anruf 50ct, und es riefen wohl 
einige zehn- bis hunderttausend Leute an. Pro Show kam da ein Vielfaches 
der "Gewinnmenge" zusammen.

Allerdings dürfte das inzwischen nicht mehr gehen.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Mir scheint, deine Sicht ist etwas durch einseitige Vorbelastung
> getrübt...

Im Gegenteil, ich war lange leidenschaftlicher Radiohörer. Hab an allen 
verfügbaren UKW-Radios so lange rumgeschraubt, bis Radio Brenner sauber 
herging und dabei viel gelernt. Die diversen geschenkten (und oft 
kaputten) Röhrenradios der Verwandtschaft waren dankbare 
Versuchskaninchen. Und der Grundig Elite Boy 700 vom Flohmarkt war mein 
Lieblingsradio und wurde in jeden Urlaub mitgeschleppt. Gerade Italien 
war das ein tolles Erlebnis.

Auch mit den "goldenen Zeiten" von Antenne Bayern (so ab 87/88) gings 
weiter. Aber irgendwann kam dann MP3 und ABY hat mit dieser dauernden 
Hörerbestechung angefangen und die Comedy wurde immer dümmer. Und die 
anderen waren nicht besser.

Und inzwischen kenne ich (dank beruflicher Betätigung) den "Radiomarkt" 
in den diversen ekligen Details und was da so abgeht. Und bei den 
Privaten geht halt gar nichts mehr ab. Es dreht sich alles nur noch um 
die Werbung und wie man die Hörer dazu bringt, die anzuhören. Streaming 
wird genutzt, um noch mehr Werbung reinzuquetschen 
(Pre-Stream/In-Stream). Da sitzen dann wieder diverse Parasiten 
(Werbungsvermarkter und Werbungseinblender) drin, die viel Geld 
abgreifen und wenig einbringen. Die Redaktionen werden aufs Minimum 
(zahlen- und qualifikationsmässig) geschrumpft, die Nachrichten in 
konfigurierbaren Paketen zugekauft (in Bayern von der BLR, im Norden zB. 
Regiocast), die Musik macht die Musicmaster-SW nach Regelwerken oder 
auch gleich ein externer Dienstleister, der die Playlist anliefert. Oft 
kommen auch gleich 16-20h Mantelprogramm "individuell customized" vom 
Dienstleister. Der Hörer bekommt das nicht unmittelbar mit, aber mit 
echtem Radio hat das nichts mehr zu tun.

Zur Einsparung mal ein >10 Jahre altes Beispiel eines bayrischen 
Lokalradios einer mittelgrossen Stadt (20h Mantelprogramm extern 
zugeliefert, 4h am Tag lokal produziertes Programm): Ich telefoniere an 
einem Wochentag gerade mit dem (vermeintlichen) Techniker, damit er bei 
einem Gerät von uns im Serverraum was macht. Auf einmal meint er 
"Moment, ich muss schnell das Wetter sprechen" :-O

Es gibt durchaus ganz wenige Private, die nicht so durchformatiert sind 
(zB. egoFM), aber knabbern erst recht am Tischtuch.

Ansonsten machen eigentlich nur die ÖR tatsächlich echten Radio-Content 
"wie früher", aber das kostet eben Investitionen in Leute und auch 
Technik. Nur besonders viele Hörer honorieren das nicht. Der Claim vom 
DLF Nova ("Es ist kompliziert") trifft das Problem eigentlich ganz gut. 
Die meisten Hörer wollen bedudelt werden, komplexe Sachverhalte in mehr 
als einem Satz sind ein Abschaltgrund.

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Im Gegenteil, ich war lange leidenschaftlicher Radiohörer. Hab an allen
> verfügbaren UKW-Radios so lange rumgeschraubt, bis Radio Brenner sauber
> herging und dabei viel gelernt.

Aber offenbar kennst du nur den Dudelfunk, keine Kulturplogramme...

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Deswegen funktioniert die inzwischen fast 18 Jahre alte DR-Box1
> von Terratec am PC via USB immer noch, auch mit DAB+. Sie kann
> mangels MP2-Programmen nur direkt keinen Ton mehr ausgeben.

Ja... genau so, wie eine D-Box2 (im Kabel) selbst keine HD-Sender mehr 
anzeigen kann, weil die Box kein MPEG4 decodieren kann. Zum PC streamen 
ginge natürlich auch, aber effektiv ist die Box damit für HD nutzlos. 
Das kann man sich jetzt noch schönreden, aber ... naja.

Georg A. schrieb:
> Wenn denen das UKW-Gerät kaputtgegangen wäre, hätten die
> vermutlich auch so keins mehr gekauft.
> D.h. eigentlich gab es nur eine Zielgruppenbereinigung.

Sicherlich auch das. Ich habe vor einigen Jahren noch viel Radio im Auto 
gehört (statistisch die größte Radiohörerschaft). Die letzten Jahre bin 
ich dann nur selten, dafür aber weite Strecken gefahren, wo man sich 
auch mal ein-zwei dreistündige Podcasts geben kann. Seitdem höre ich nur 
sehr selten Radio.

War ich eine Zielgruppe? Bin ich noch eine Zielgruppe?
Sollte sich ein Radiosender bemühen, mich als Zielgruppe zu gewinnen?
Keine Ahnung. Mir jetzt noch den Empfänger zu nehmen, ist jedenfalls ein 
endgültiger Abschied - und nimmt dem Staat die Möglichkeit, mich im 
Katastrophenfall mit einfachen technischen Mitteln informiert zu halten.

Aber Katastrophen gibt's ja nicht mehr.
Und selbst wenn, den Sender betrifft's sowieso.

Beitrag #5524935 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


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Sind die öffentlichen traditionellen (Staats betriebenen) Sender wie es 
sie vor der Freigebung des Spektrums an die Privaten gegeben hat, 
wirklich so schlecht, daß man Radio als Solches endlich abschreiben muß?

Wenn der öffentliche Rundfunk immer noch dem früheren Qualitätsnormal 
frönt, liegt das Problem eher daran, daß der private Rundfunk eben 
prinzip bedingt kein Interesse an hochqualitativen Programmen hat und 
lediglich daran interessiert ist Werbung auf jede Weise an die 
Hörerschaft zu bringen.

Man kann wahrscheinlich nicht abzustreiten, daß hochqualitatives Radio 
Programm die notwendigen Ressourcen braucht, hochausgebildetes 
interessiertes gebildetes Personal benötigt und sich immer auf einem 
hohen Niveau bewegen muß das nicht durch finanzielle Gesichtspunkte 
kompromittiert wurde und eine Hörerschaft die hochqualitatives Programm 
erwartet und verlangt und auch willig ist Radio als Hauptprogramm 
unabgelenkt zu hören.

Solange Radio lediglich der beiläufigen Berieselung dient, sozusagen als 
Kulisse fungiert, kann man es als seriöse Institution sowieso schon 
längst abschreiben. Der hochqualitative Rundfunk als Solches hat 
wahrscheinlich in der heutigen Zeit für die Mehrzahl der Hörerschaft 
kaum noch eine wirkliche Daseinsberechtigung und lebt nur noch als 
Kranker. Und sollte ich da falsch liegen, sollte man mir bitte das 
Gegenteil beweisen.

Wenn diese Bedingungen unerfüllt bleiben, ist Radio jeder Art dem 
sicheren Untergang geweiht, ob Digital oder Analog, bleibt dahin 
gestellt. Die Schlacht DAB visavis UKW ist sowieso schon zugunsten 
Digital vorüber und wenig bestimmend. Die Pferde sind längst schon aus 
dem Stall fortgerannt. UKW hat den fatalen Todesstoß schon längst 
erlebt.

Ich konnte früher mit staatlich finanzierten, traditionellen Rundfunk 
Programm alter Schule durchaus leben. Man muß sich eben besinnen wo man 
seine Ressourcen stecken will.

Die heutige Gesellschaft hat eben andere Prioritäten. Man darf nicht 
vergessen, dass es eine Zeit gab wo Radio und Zeitungen praktisch das 
Fundament der Nachrichtenverbreitung war. Aus dem selben Grund geht es 
den Zeitungen und Nicht-kommerziellen Rundfunk heutzutage generell so 
schlecht.

Wenn die Majorität der heutigen Gesellschaft keine hohen Ansprüche an 
hochqualitativen, Gedanken inspirierenden Programmen mehr hat, dann 
haben wir folgerichtig das Endes der Ära des sinnvollen Rundfunks 
erreicht und es verbleibt lediglich noch die kommerzielle Ausnützung 
durch kunstgerechte, angebrachte Berieselungsmethoden  für einige Zeit 
um Werbung zu verkaufen. Die digitalen Medien werden diesen Aspekt 
vorraussichtlich kontinuierlich weiter perfektionieren und diese Sau 
durchs Dorf treiben solange sie es wirtschaftlich noch können.

Man kann nur spekulieren ob eine Gesellschaft ohne gedankenvolles Radio 
Programm lange Zeit auf hohem Niveau leben kann und zu wachsen. 
Erschwerend kommt noch die kulturielle Aufteilung der ethnischen 
Bevölkerungsmischung dazu. Im Zeitalter des Internets und digitalem 
Zugang zu Information aller Art ist es sowieso fraglich ob Radio als 
intellektuelle Ressource durch die Fragmentierung der Medien überhaupt 
noch viel Sinn hat. Es ist sehr schade wenn es tatsächlich so sein 
sollte, aber man wird sich damit abfinden müssen.

In der heutigen Zeit wird kaum viel Interesse seitens der 
Regierungsverantwortlichen sein, dem Radio das gebührende solide 
Fundament zu erhalten und zu finanzieren um eine bleibende Institution 
mit aktueller Relevanz zu verbleiben.

Die Verschleuderung öffentlicher Rundfunkressourcen, welcher durch den 
Steuerzahler über ein Jahrhundert finanziert wurde, an den Privatsektor 
war auf jeden Fall ein moralischer und fraglicher Fehlschritt.

Ich persönlich sehe durch die Expandierung der neuzeitlichen Medien und 
Akzeptanz seitens der Bevölkerung für die Zukunft von hochqualitativen 
Radio schwarz. Ob eine Renaissance des hochqualitativen Radios 
realistisch ist, steht in den Sternen und hängt nur noch von dem 
Engagement und Stimme der breiten Bevölkerung ab.


Radio ist tot, es lebe Radio!

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Aber offenbar kennst du nur den Dudelfunk, keine Kulturplogramme...

Meistens läuft DLF Nova im Auto...

Edit: Aber meine Aussage bezog sich im wesentlichen auf Privatradio, das 
früher durchaus auch Innovationen in die Radiolandschaft gebracht hat. 
Dudel kam erst später.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Na, Dudel kann der ÖR auch. Ich lebe im Sendebereich vom SWR

SWR1: Dudelfunk für die Ü40, vom Programm her wie das 3 von vor 20 
Jahren mit den selben Liedern

SWR2: Erweckungsfunk der grünen Kirche. Wortbeiträge sind in Moralin 
getränkt. Neutral ginge anders. Musik spricht mich bis auf Jazz nicht 
an, auf Heinz Holliger kann ich verzichten.

SWR3: Dudelfunk für U40

SWR4: Dudelfunk für Ü70, in etwa das was SWR1 vor etwa 20 Jahren war.

DasDing: Dudelfunk für Kinder.


Was hör ich dann? France Culture und France Musique. Kommt hier ausm 
Elsass rein.

von Peter D. (peda)


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Zu DDR-Zeiten habe ich nur RIAS1 gehört (Geschichten aus dem alten 
Berlin, Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, Schlager der Woche, 
Friedrich Luft usw.) und RIAS2 Treffpunkt.
Beim Studium in Ilmenau notgedrungen Bayern mit Thomas Gottschalk, aber 
da ging mir die Werbung schon mächtig auf den Sack.

Nach der Wende blieb nur Deutschlandfunk Kultur werbefrei übrig, aber so 
richtig reißt mich das nicht vom Hocker. Sehr nervig ist, daß man sich 
jedes Jahr an neue Jingles gewöhnen muß und ständig die Sendeplätze 
umgestellt werden. Man hat damit keinerlei Wiedererkennungswert und 
vergrault nur die Stammhörer.

von Uhu U. (uhu)


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Michael X. schrieb:
> SWR2: Erweckungsfunk der grünen Kirche. Wortbeiträge sind in Moralin
> getränkt. Neutral ginge anders. Musik spricht mich bis auf Jazz nicht
> an, auf Heinz Holliger kann ich verzichten.

Da ist - leider - einiges dran. Allerdings gibt es durchaus Sendungen, 
die man sich anhören kann und das Klassikprogramm ist wirklich gut. Was 
du gegen Heinz Holliger hast - zumindest wenn er Oboe spielt -, verstehe 
ich überhaupt nicht - aber über Geschmack kann man bekanntlich nicht 
streiten…

Allerdings sind die Herrschaften mit dem neuen Gebührenmodell und den 
für die Gegner verloren gegangenen Prozessen dagegen immer 
selbstzufriedener und fauler geworden und auf ihre Meinungsäußerungen zu 
gesellschaftlichen oder politischen Fragen kann man getrost verzichten.

von Georg A. (georga)


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Michael X. schrieb:
> Na, Dudel kann der ÖR auch. Ich lebe im Sendebereich vom SWR

Ich kenn jetzt das Programm vom SWR nicht konkret, aber dudeln kann der 
nicht nur "auch", er muss. Die Masse findet diese Ödnis offensichtlich 
immer noch gut, und wenn der ÖR da nicht mitmacht, hat er keine Hörer 
(die paar der Kulturwellen zählen nicht). Und dann würde man sich auch 
wieder beschweren, wofür die das Geld brauchen, wo doch kaum einer das 
Programm hört. Seit den GEZ-Diskussionen sind die mächtig unter 
Rechtfertigungsdruck, und der Grund "Qualität der Kulturwellen" zieht 
gerade bei den "Angreifern" (die tw. versteckt aus dem Verlagswesen und 
damit der privaten Konkurrenz kommen) gar nicht.

Uhu U. schrieb:
> Allerdings sind die Herrschaften mit dem neuen Gebührenmodell und den
> für die Gegner verloren gegangenen Prozessen dagegen immer
> selbstzufriedener und fauler geworden und auf ihre Meinungsäußerungen zu
> gesellschaftlichen oder politischen Fragen kann man getrost verzichten.

Tja, gegen den heimeligen Aufregfaktor der russisch bzw chinesisch 
finanzierten "Medienangebote" kommt der tröge ÖR natürlich nicht ran...

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> und wenn der ÖR da nicht mitmacht, hat er keine Hörer

Das ist dann aber nur Rechtfertigung um des Selbsterhaltes willen.

Das hab ich schon damals bei der Wetten daß Diskussion nicht verstanden: 
"Wir müssen gefährliche Sachen machen, damit wir Einschaltquote haben."

Wozu braucht eine Rundfunkanstalt mit dem Auftrag "Grundversorgung" 
Einschaltquoten? Die stehen nicht in Konkurrenz, wenn die ihre 
"Grundversorgung" ungehört in den Äther blasen würden, wäre es immer 
noch "Grundversorgung". Also geht es doch um Wettbewerb und ein Angebot 
über die "Grundversorgung" hinaus. Dann isses aber nicht mehr durch den 
"Versorgungsauftrag" gedeckt und gehört eingedampft.

Aber da hängen halt ein Haufen Leute vom Kabelträger bis zum Intendanten 
dran, die sich in dem System gemütlich eingerichtet haben.

von Georg A. (georga)


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Karl K. schrieb:
> Wozu braucht eine Rundfunkanstalt mit dem Auftrag "Grundversorgung"
> Einschaltquoten? Die stehen nicht in Konkurrenz, wenn die ihre
> "Grundversorgung" ungehört in den Äther blasen würden, wäre es immer
> noch "Grundversorgung". Also geht es doch um Wettbewerb und ein Angebot
> über die "Grundversorgung" hinaus. Dann isses aber nicht mehr durch den
> "Versorgungsauftrag" gedeckt und gehört eingedampft.

Das ist das übliche Gegeifere... Nur mal so ein paar Punkte zum 
Nachdenken:

- Vor den Privaten gab es nur die ÖRs. Bis dahin war das Thema 
Grundversorgung gar keins. Alles, was die gemacht haben, war 
Grundversorgung.

- Warum sollte mit dem Auftauchen der Privaten dann auf einmal der 
ÖR-Inhalt zurückgefahren werden? Es war den verantwortlichen Politikern 
schon damals klar, dass das sofort in einem Niveau-Limbo enden würde. 
Ein Blick nach Italien hat gereicht...

- In der Anfangszeit der Privaten waren die eine sinnvolle Konkurrenz 
und nur durch so haben sich auch die ÖR weiterentwickelt.

- Was ist denn Grundversorgung überhaupt? Nur weil mir persönlich 
Fussball am Hintern vorbeigeht, darf es dann keine Sportschau mehr 
geben? Wenn das Privatradio Helene Fischer spielt, darf es der ÖR nicht 
mehr? Dürfen die ÖR nichts für ihre Hörer/Zuschauerbindung machen 
(Gewinnspiele, Events, ...) und sollen sie dann einfach "vor leeren 
Rängen" senden? Ist der ominöse "Kulturauftrag" dann doch so irrelevant, 
dass es zB. keine Rundfunkorchester geben darf? Was bleibt dann noch? 
Nachrichten von dpa verlesen und zwischendurch Gema-freie Musik spielen?

- Und überhaupt: Würde es wirklich billiger, wenn alles an Rundfunk/TV 
über Werbung finanziert werden müsste? Ich glaube eher nicht, in dem 
Markt hängen sehr viele Zwischenstationen und Parasiten. Es würde 
einfach nur noch deutlich intransparenter...

Karl K. schrieb:
> Aber da hängen halt ein Haufen Leute vom Kabelträger bis zum Intendanten
> dran, die sich in dem System gemütlich eingerichtet haben.

Das ist ziemlicher Populismus-Quark. Leute, die man mitschleppen muss, 
gibts in jeder grösseren Firma. Aber auch beim ÖR muss was gearbeitet 
werden, der überwiegende Teil hat ganz normale (nicht prekäre) 
Bezahlung. Ein paar Neid-Peaks im Einkommen gibts auch überall, egal ob 
ÖR oder Privat. Beim ÖR sind sie halt nur öffentlich...

(BTW: Nein, ich bin nicht beim ÖR. Der grösste Teil meines Einkommens 
wird von euch einfach indirekt beim Einkauf im Supermarkt bezahlt und 
ihr könnt im Gegensatz zur Rundfunkabgabe nichtmal dagegen klagen... 
Danke, aber ihr wolltet es ja so ;) )

von U. B. (Gast)


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> - In der Anfangszeit der Privaten waren die eine sinnvolle Konkurrenz
> und nur durch so haben sich auch die ÖR weiterentwickelt.

Im Westen, wo ich aufwuchs, hat sich der ÖR für meine Begriffe durch die
kommerziellen privaten (für mich schon immer Müll-) Sender eher zum
Schlechteren "entwickelt".
(Exoten wie Radio BNL, Radio Laser meine ich hiermit nicht, die dürften 
auch kaum Profit gemacht haben.)

Der anfangs überwiegend Klassik-geprägte WDR guckte Positives eher
von auch damals schon etablierten, anderen Sendern ab.
Insbesondere von SWF3; z.T. auch von Radio Luxemburg, BFBS und Hilversum 
3.
Auch der damals in Bonn (für's Parlament?) erstmalig auf UKW sendende
DLF mag eine Rolle gespielt haben.

Aktuell scheint der WDR nur aus "Fenstern" aus jeder Region zu
bestehen, was für weiter entfernte Hörer uninteressant und
unübersichtlich ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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In Berlin sendet mit sagenhaften 2kW das Jazz Radio auf UKW, das 
meistens recht gut groovt. Ok, zwischendurch gibts auch mal Werbung, 
aber so ungewöhnliche, das es schon wieder lustig ist (Tiefbaufirma oder 
'Wir reparieren ihre PA').
Klangqualität ist brauchbar und die Abdeckung ist trotz der winzigen 
Sendeleistung recht ordentlich.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias S. schrieb:
> In Berlin sendet mit sagenhaften 2kW das Jazz Radio auf UKW, das
> meistens recht gut groovt.

Berlin ist ja ein großer Haufen und bekanntlich scheißt der Teufel am 
liebsten da noch obendrauf ;-)

von Georg A. (georga)


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Matthias S. schrieb:
> In Berlin sendet mit sagenhaften 2kW das Jazz Radio auf UKW, das
> meistens recht gut groovt. Ok, zwischendurch gibts auch mal Werbung,
> aber so ungewöhnliche, das es schon wieder lustig ist (Tiefbaufirma oder
> 'Wir reparieren ihre PA').
> Klangqualität ist brauchbar und die Abdeckung ist trotz der winzigen
> Sendeleistung recht ordentlich.

Ausnahmen gibts, aber selten und wirtschaflich eher Liebhaberprojekte...

Hier mal für Bayern:

http://funkanalyse.tns-infratest.com/2018/Handout_2018_Gesamt.pdf

Ab S.66 sieht man das eigentliche Problem: Die Hörerzahlen sind seit 
fast 20 Jahren nahezu unverändert, immer so 3Mio +-200k. Wachstum kann 
es nur durch Hörerwanderung/Kanibalisierung geben, 2018 zB. von ABY zu 
B1/B3. Und noch viel schlimmer (S. 71): Der Rückgang der jungen Hörer 
(so 14-30). Am meisten hören Leute über 70. Die wollen aber gar keine 
Änderung ihres gwohnten Lieblingsprogramms mehr. Und S. 69 zeigt die 
"Relevanz" der Kultur+Info-Sparte: B2+Klassik+B5 zusammen unter 6%.

Wie soll sich unter den Gegebenheiten insb. bei Privatradio was "Neues" 
entwickeln? Bloss keine Experimente, weiter wie bisher, und am besten 
(um etwas ontopic zu werden) nichts, was irgendwie die Rahmenbedingungen 
des Empfangs ändert...

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Warum sollte mit dem Auftauchen der Privaten dann auf einmal der
> ÖR-Inhalt zurückgefahren werden? Es war den verantwortlichen Politikern
> schon damals klar, dass das sofort in einem Niveau-Limbo enden würde.
> Ein Blick nach Italien hat gereicht...

Da reicht mir ein Blick auf den Mittelmäßigen Rundfunk. Noch weniger 
Niveau als MDR Jump, MDR Sachsen und MDR Sachsen-Anhalt geht ja selbst 
bei den Privaten nicht.

Einschließlich der verhunzten Sprache, anscheinend glauben die 
Radiosprecher sich mit schnoddrigem Gequatsche ihrem Zielpublikum 
andienen zu müssen.

Einschließlich der alle 5 Minuten wiederholten Erklärung, welchen Sender 
man hört, warum man ihn hört und dass es der tollste Sender mit der 
besten Musik ist, anscheinend halten die ihr Zielpublikum für durchweg 
dement oder verblödet.

Einschließlich das nervigen Reingequatsches in laufende Titel, oder des 
Anspielens von irgendwelchen Titeln, die dann irgendwann mal kommen 
sollen.

Einschließlich der peinlichen Nachahmung der gequirlten Scheisse der 
Privaten auf noch niedrigerem Niveau, seien es "Scherzanrufe" oder 
"Gewinnspiele".

Ich kann mir das keine Viertelstunde anhören, wenn ich mal irgendwo 
mithören muss. Und wenn ich dann frage: "Wie hältst Du das aus?" kommt 
"Ich hör das schon gar nicht mehr." Aber warum läuft dann das Radio? Ist 
nur Hintergrundberieselung.

von Michael B. (alter_mann)


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Karl K. schrieb:
> Allerdings dürfte das inzwischen nicht mehr gehen.

Das geht sogar so gut, daß es vom Privat-TV auch gemacht wird. Das 
Prekariat ist entsprechend konditioniert worden.
Siehe "Verlosung" eines Autos bei den RTL-Formel-1-Sendungen.
Ach so, da muß man aber noch eine superknifflige Frage beantworten. Aber 
auch Anrufe oder SMS mit falscher Antwort bringen Gewinn.

von Matthias S. (da_user)


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Ich hör ja über's Web gerne Radio Bob!
Ginge theoretisch auch über DAB+ rein, klappt aber bei uns im Kaff 
nicht. Sogar UKW ist manchmal knifflig.

In der Arbeit klappt Radio Bob! über DAB+. Habe ich extra 
reinprogrammiert als wir das neue Radio gekauft haben. Und 
komischerweise ist der Sender seitdem auch sehr oft auch ohne mein Zutun 
"hergedreht".

von Guido B. (guido-b)


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Karl K. schrieb:
> Einschließlich der alle 5 Minuten wiederholten Erklärung, welchen Sender
> man hört, warum man ihn hört und dass es der tollste Sender mit der
> besten Musik ist, anscheinend halten die ihr Zielpublikum für durchweg
> dement oder verblödet.

Naja, was man so liest, scheint das nicht ganz falsch zu sein. Geht
jetzt nicht gegen dich!

von Wolle R. (Gast)


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Wie schon geschrieben, DLF und auch DLF Nova (für die jüngere 
Generation, aber ohne dabei infantil zu wirken) höre ich über DAB+ und 
bin sehr zufrieden. Mit Empfang und Inhalt.

Aber der Rest, nein Danke. Schade eigentlich.

Bis 2012 war auch das SWR Spartenprogramm /cont.ra/ wirklich 
interessant, wurde aber nur über Mittelwelle* verbreitet und hat sich 
scheinbar nicht gelohnt. Wurde 2012 abgeschaltet. Das habe ich dem SWR 
nie verziehen und meide seither alle seine Programme. Ok, manchmal ein 
SWR2 Forum/Wissen, aber sonst nichts weiter.

*gerade das war so toll daran, man konnte sich eigene Radios (in 
Röhrentechnik) bauen und hatte auch einen praktischen Nutzen davon. Oder 
ältere Radios ohne UKW sinnvoll betreiben.

Gruß, Wolle

EDIT: Ich weiß, man kann auch UKW Röhrenradios bauen, aber das 
faszinierende war ja die Einfachheit. Vollwertiges Radio mit EAF42 und 
EL41, mach das mal mit UKW (ohne TDA7000/7088)

von Dietmar S. (Gast)


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Dieser Thread ist noch nicht allzu alt und da mein Beitrag zur 
Eingangsfrage passt, wollte ich nicht extra einen neuen Thread 
aufmachen.

Habe mir gerade ein DAB-Radio gekauft (Sony XDR-S41D). Eigentlich halte 
ich nichts von DAB und wollte es auch nie freiwillig unterstützen. Aber 
seit mein Nachbar sein Haus komplett mit WLAN-Repeatern verwanzt hat, 
habe ich keinen störunsgfreien UKW-Empfang mehr.

Der Empfang ist jetzt top, aber vom Klang bin ich extrem enttäuscht. Das 
Radio kann DAB und UKW. Wenn ich auf UKW umschalte habe ich einen klaren 
Sound mit Dynamik und guten Bässen (soweit die das kleine Radio 
wiedergeben kann). DAB dagegen klingt deutlich verzerrt, kompremiert und 
bassarm.

Das Ergebnis, ratet mal… Ich höre wieder UKW. Funktioniert mit dem neuen 
Radio sogar einigermaßen.

Keine Ahnung ob's am Radio liegt oder ob's der DAB-Mist nicht besser 
kann oder der Empfang doch nicht so gut ist. Jedenfalls steht es nicht 
im Verhältnis zu den Anschaffungskosten. Meins kostet neu doch 
tatsächlich 79€ im Laden, ich hätte noch 5€ Rabatt bekommen. Am Ende 
habe ich es mir für 40€ gebraucht in der Bucht gekauft. Das ist aber 
immer noch viel Geld für ein besseres Transistorradio.

Das Senderangebot ist wie ich es erwartet habe. Viele Sender 
einschließlich viel Schrott. Ne Menge Kirchensender, Schlagerradios, 
Info-Sender, fehlen nur noch Schopping-Sender. Sogar Schwarzwaldradio, 
obwohl ich hier in Bremen wohne (vielleicht für die vielen 
eingewanderten Schwaben? Hab nichts gegen Schwaben, bin selbst aus dem 
Süden eingewandert ;-).

Zum ersten Mal habe ich 1991 bei einem Grundig-Lehrgang von DAB gehört. 
Der Referendar sagte noch optimistisch: "In 10 Jahren sind alle 
UKW-Sender abgeschaltet". Ich kann ja dankbar sein, UKW hat sogar 
Grundig überlebt.

Achja, der Typ von Grundig erklärte uns dann noch, dass es ja keine 
Aussetzer im Auto gäbe, weil zwei Antennen verbaut würden (und zwei 
Tuner) und das Radio das Signal von zwei Sendern empfangen könnte und 
dann die Laufzeiten ausgelichen würden...bla... In der Theorie 
vielleicht, hab so ein Gerät bis heute nicht gesehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dietmar S. schrieb:
> Der Empfang ist jetzt top, aber vom Klang bin ich extrem enttäuscht.

Um Mäuse zu sparen und auch noch auf den Sender zu kommen, benutzen 
viele Stationen unterirdische Kompressionsraten, die wirklich ärgerlich 
klingen. Fällt mir in Berlin vor allem bei Klassik Radio auf, die immer 
wie aus der Dose klingen, sich aber mit 'digitaler Qualität' brüsten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dietmar S. schrieb:
> Aber
> seit mein Nachbar sein Haus komplett mit WLAN-Repeatern verwanzt hat,
> habe ich keinen störunsgfreien UKW-Empfang mehr.

Du hättest auf Unterlassung drängen können.
in Richtung BNetzA.

Je mehr Leute das durch Ausweichen auf andere Geräte
so sang- und klanglos hinnehmen,
desto salonfähiger wird dieser ganze Störungsmist gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mal 'ne blöde Frage: Ist überhaupt irgendetwas so gut, wie es in der 
Werbung dargestellt wird?

Ich meine, man hat doch dank heutiger BWL-Qualität schon Probleme, einen 
Dosenöffner zu finden, der mehr als 25 Dosen schafft.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben B. schrieb:
> Ist überhaupt irgendetwas so gut, wie es in der
> Werbung dargestellt wird?

Für mich persönlich ist der einzige Vorteil von DAB+, daß ich im Auto 
überall Sunshine Live hören kann. Jedenfalls überall dort, wo nicht 
gerade ein digitales Funkloch klafft (davon gibt es nicht wenige).
Die Qualität ist definitiv nicht besser als bei UKW und nur wenige 
Sender sind tatsächlich überregional verfügbar. Gerade Letzteres wäre 
ein gutes Argument pro DAB+ gewesen, aber die haben es verkackt...

von Peter D. (peda)


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Dietmar S. schrieb:
> Aber
> seit mein Nachbar sein Haus komplett mit WLAN-Repeatern verwanzt hat,
> habe ich keinen störunsgfreien UKW-Empfang mehr.

WLAN sendet auf komplett anderen Frequenzen, die Ursache liegt woanders. 
Ich benutze selbst WLAN und kann auch nicht den allerkleinsten Einfluß 
auf UKW feststellen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Dietmar S. schrieb:
>> Aber
>> seit mein Nachbar sein Haus komplett mit WLAN-Repeatern verwanzt hat,
>> habe ich keinen störunsgfreien UKW-Empfang mehr.
>
> WLAN sendet auf komplett anderen Frequenzen, die Ursache liegt woanders.
> Ich benutze selbst WLAN und kann auch nicht den allerkleinsten Einfluß
> auf UKW feststellen.

und was ist mit all den hingerotzen Schaltnetzteilen?
Die Störungen kommen wohl eher daraus.

von Peter D. (peda)


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● J-A V. schrieb:
> und was ist mit all den hingerotzen Schaltnetzteilen?
> Die Störungen kommen wohl eher daraus.

Das hat aber nichts mit WLAN zu tun, sondern hauptsächlich mit dem 
Glühlampenverbot (ESL, LED).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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diese WLAN Repeater und all dieses sonstige
billich hingerotze Gedöns hat ja selbst auch SNT,
die dann in Richtung UKW stören.

so meinte ich.

von Korax K. (korax)


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Dietmar S. schrieb:

> seit mein Nachbar sein Haus komplett mit WLAN-Repeatern verwanzt hat,
> habe ich keinen störunsgfreien UKW-Empfang mehr.
>
> Wenn ich auf UKW umschalte habe ich einen klaren
> Sound mit Dynamik und guten Bässen (soweit die das kleine Radio
> wiedergeben kann)

Also ist dein altes UKW Radio kaputt, am WLAN liegt's nicht..

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dietmar S. schrieb:
> Achja, der Typ von Grundig erklärte uns dann noch, dass es ja keine
> Aussetzer im Auto gäbe, weil zwei Antennen verbaut würden (und zwei
> Tuner) und das Radio das Signal von zwei Sendern empfangen könnte und
> dann die Laufzeiten ausgelichen würden...bla... In der Theorie
> vielleicht, hab so ein Gerät bis heute nicht gesehen.

Diversity wäre schon eine gute Idee, kostet aber, der Kunde weiss das 
erst zu schätzen, wenn es mal soweit ist und man muss zwei Löcher ins 
Auto bohren. Erzähl das mal den Leuten, die alle Antennen am Wagen in 
ein Kombiantennchen zwängen und da soll dann auch noch Mobiltelefon und 
GPS drüber laufen.
Ich habe noch die klassische Stabantenne und bin damit bestens 
zufrieden, aber das geht bei den heutigen Autos ja nun mal gar nicht.
Soweit ich weiss, gibts auch keinen DAB+ Chipsatz, der Diversity von 
Haus aus unterstützt.

: Bearbeitet durch User
von Dietmar S. (Gast)


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Fra N. schrieb:
> Also ist dein altes UKW Radio kaputt, am WLAN liegt's nicht..

So einfach ist das nicht. Hab mir schon beim Verfassen meines Beitrags 
gedacht, dass das (durchaus berechtigte) Argument kommt. Der Empfang ist 
hier generell schwierig und ich hatte zuvor ein billiges Transistorradio 
(vielleicht war auch ein IC drin) mit dem der Empfang schon grenzwertig 
war.

Die Störungen haben aber erst angefangen, als eine weitere Person im 
Nachbarhaus einzog. Ich wohne in einem Reihenhaus. Natürlich kann's 
daran liegen dass neue Möbel rein- oder umgestellt wurden usw...

Jedoch sind seit dem Einzug gleich mehrere neue WLAN-Netze bei mir 
sichtbar, unter anderem ein sehr starkes Devolo. Das Zimmer der neuen 
Person grenzt direkt an mein Schlafzimmer. Ich vermute dass dieses 
Devolo-Ding in der Steckdose steckt, die durch die Wand genau hinter 
meinem Radio ist und somit schön am Kopfende meines Bettes. Stelle ich 
mich mit meinem Handy direkt neben meinen Router im anderen Zimmer, ist 
das Devolo noch genau so stark wie mein Router, obwohl 3 Wände 
dazwischen sind. Was ich beinahe vergessen hätte, das Gleiche nochmal im 
5GHz-Bereich.

Ich will meinen Nachbarn aber nicht schon wieder ansprechen, da ich ihm 
schon einige andere Dinge abgewöhnt habe und froh bin dass er sich daran 
hält. Man sollte es nicht übertreiben. Und mit meinem neuen Radio sind 
die Probleme ja beseitigt. Vielleicht würde ja ein kleines 
WLAN-Wettrüsten irgendwann auch die Störquelle erlöschen lassen ;)

Icke ®. schrieb:
> Für mich persönlich ist der einzige Vorteil von DAB+, daß ich im Auto
> überall Sunshine Live hören kann.

Ja, das stimmt. Ich war ganz überrascht den hier empfangen zu können. 
Bisher habe ich den immer über das Internet streamen müssen.

von Karl K. (karl2go)


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Dietmar S. schrieb:
> Jedoch sind seit dem Einzug gleich mehrere neue WLAN-Netze bei mir
> sichtbar

Dann ist es dennoch wahrscheinlicher, dass die Schaltnetzteile der 
Repeater die Störungen verursachen als das Wlan-Signal selbst.

Btw: Das Wlan-Signal ist nicht kontinuierlich, ich sehe das hier auf dem 
Oszi, wo ein Log-Detektor für die nRF24 dranhängt. Da kommt das Wlan 
immer mal als Spikes durch. Wenn es wirklich das Wlan wäre, was den 
Empfang stört, müsstest Du das im Radio hören.

Ich hatte den Effekt bei einem Bekannten mit 10W-LED-Scheinwerfern von 
Pollin: 2m neben dem Scheinwerfer ging der UKW-Empfang des älteren 
Radios weg - die Sender wurden "weggedrückt". Bei einem ähnlichen 
Scheinwerfer aus dem Baumarkt: Keine Störungen. Mit einem neueren Radio 
ebenfalls: Keine Störungen. Bei einem anderen alten Radio: 
100Hz-Brummen, offenbar Modulation des Schaltnetzteils.

Hängt wahrscheinlich von der Eingangsstufe der Radios ab, ob sie gestört 
werden, und hängt natürlich vom Aufbau der Schaltnetzteile ab, ob sie 
stören.

von Matthias L. (limbachnet)


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Dietmar S. schrieb:
> Jedoch sind seit dem Einzug gleich mehrere neue WLAN-Netze bei mir
> sichtbar, unter anderem ein sehr starkes Devolo.

Bei "Devolo" klingelt meine PowerLAN-Warnung; der Nachbar könnte seine 
Datenverbindung vielleicht über das Stromnetz im Haus vom Router im 
Keller ins Obergeschoss leiten und dort eine PoweLAN-WLAN-Bridge im 
Einsatz haben - das funkt und stört dann ziemlich breitbandig.

Solange dabei nur handelsübliche Komponenten zum Einsatz kommen, glaube 
ich allerdings kaum, dass die von J-A V. ins Spiel gebrachte BNetzA 
irgendetwas unternehmen würde.

von Dietmar S. (Gast)


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Dann sollte ich vielleicht doch mal bei der Bundesnetzagentur anrufen.

Denn ich hab mir mal auf dem Flohmarkt so einen HF-Detector aus einer 
Verschenke-Kiste mitgenommen und das Ding eben mal spaßeshalber in 
Betrieb genommen.

Die LED von dem Gerät blinkt nur direkt an meinem Router auf und an der 
Uhr meines Elektroherds oder halt an den Schnurlostelefonen und den 
anderen WLAN-Geräten wenn sie gerade senden. Aber jetzt kommts: In 
beiden Zimmern die ans Nachbarhaus grenzen, blinkt die LED schon auf, 
wenn ich nur in die Nähe der Wand komme. Beim anderen Nachbarhaus nicht.

Hab dann mein Stromnetz komplett abgeschaltet, also alle drei 
Sicherungen rausgeschraubt. Es blinkt nur in der Nähe der einen 
Nachbarwand. Am stärksten da wo mein Radio steht (das ist aus und keine 
Batterien drin). An der Stelle ist auch das Nachbar-WLAN am stärksten. 
Ich weiß nun nicht ob es wirklich das WLAN ist oder ein Netzteil oder 
was da genau stört, aber es ist definitv etwas da.

Und es sind nicht die 50HZ aus dem Stromnetz. Das Gerät scheint einen 
Filter zu haben, regiert z.B. nicht wenn ich es an einen Trafo halte 
oder an ein Netzkabel halte. Übrigens auch nicht an verschiedenen 
Schaltnetzteilen die ich hier im Haus habe.

von Dietmar S. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Bei "Devolo" klingelt meine PowerLAN-Warnung; der Nachbar könnte seine
> Datenverbindung vielleicht über das Stromnetz im Haus vom Router im
> Keller ins Obergeschoss leiten und dort eine PoweLAN-WLAN-Bridge im
> Einsatz haben - das funkt und stört dann ziemlich breitbandig.
>
> Solange dabei nur handelsübliche Komponenten zum Einsatz kommen, glaube
> ich allerdings kaum, dass die von J-A V. ins Spiel gebrachte BNetzA
> irgendetwas unternehmen würde.

Unsere Beiträge haben sich gerade überschnitten, das wäre aber eine 
plausible Erklärung.

von Uhu U. (uhu)


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Ben B. schrieb:
> Ich meine, man hat doch dank heutiger BWL-Qualität schon Probleme, einen
> Dosenöffner zu finden, der mehr als 25 Dosen schafft.

Für welche Dose braucht man denn heute noch einen Dosenöffner?

von Karl K. (karl2go)


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Uhu U. schrieb:
> Für welche Dose braucht man denn heute noch einen Dosenöffner?

Für die, die so schlechte Qualtität haben, dass die Laschen abreißen? 
;-)

Beitrag #5788595 wurde vom Autor gelöscht.
von Dietmar S. (Gast)


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Dosen werden sicher bald in der EU verboten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Solange dabei nur handelsübliche Komponenten zum Einsatz kommen, glaube
> ich allerdings kaum, dass die von J-A V. ins Spiel gebrachte BNetzA
> irgendetwas unternehmen würde.

Das heisst:
Störsender aus handelsüblichen Komponenten sind erlaubt?

von Matthias L. (limbachnet)


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Nein. Von "erlaubt" hab' ich nichts geschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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● J-A V. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Solange dabei nur handelsübliche Komponenten zum Einsatz kommen, glaube
>> ich allerdings kaum, dass die von J-A V. ins Spiel gebrachte BNetzA
>> irgendetwas unternehmen würde.
>
> Das heisst:
> Störsender aus handelsüblichen Komponenten sind erlaubt?
"Bestimmungsgemäßer Gebrauch" ist erlaubt.

von Peter D. (peda)


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Powerlan mit 68MHz klingt ziemlich ungut.
Die Eingangskreise der Radios sind ja nicht so schmalbandig, daß alles 
unter 78,5MHz komplett abgeschnitten wird.

von Dietmar S. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Diversity wäre schon eine gute Idee, kostet aber, der Kunde weiss das
> erst zu schätzen, wenn es mal soweit ist und man muss zwei Löcher ins
> Auto bohren. Erzähl das mal den Leuten, die alle Antennen am Wagen in
> ein Kombiantennchen zwängen und da soll dann auch noch Mobiltelefon und
> GPS drüber laufen.

Das sollte doch heute kein Problem mehr sein, die Antennen können 
serienmäßig überall integriert werden, von der Windschutzscheibe bis zur 
Stoßstange.

Was mir dabei noch einfällt ist der in den 1980ern öfter in Fachartikeln 
vorgestellte "Rundfunk aus der Leitplanke". Bin ich gerade wieder 
zufällig in der EAM 2/88 draufgestoßen. Damit könnte man doch das 
Empfangsproblem lösen. Klar, das sind natürlich auch wieder zusätzliche 
Kosten.

Das Problem sehe ich aber eher dass sich die meisten Menschen mit wenig 
zufrieden geben. Autos mit Minderausstattung, Handys mit Betasoftware, 
Plastikradios mit Steckernetzteilen, Verarbeitete Lebensmittel die nach 
nichts schmecken, Mindestlohnjobs, usw. usw... Solange es gekauft / 
akzeptiert wird, wird's zum selben Preis auch nichts anderes geben.

Da ich da anspruchsvoller bin, kaufe ich mir vieles erst gar nicht, weil 
es nicht die Funktionen oder den Komfort hat hat die/den ich mir 
wünsche. Was bringt es mir außer hinausgeworfenes Geld, wenn es nicht 
vernünftig nutzbar ist.

Aber zurück zum Thema: Ich höre nun doch die DAB-Sender und bin mit dem 
Radio im Großen und Ganzen zufrieden. Da man den Klang nicht einstellen 
kann, werde ich mir noch einen kleinen Lautsprecher in ein Gehäuse 
bauen, der mehr Mitteltöne hergibt und den ich an den Kopfhörerausgang 
anschließe. Ich höre oft noch Abends Radio im Bett und da ich es dann 
sehr leise stelle, ist der Bass schon zu aufdringlich, aber den Sprecher 
versteht man nicht.

von Ralph B. (rberres)


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Michael X. schrieb:
> UKW hat eine eingebaute Dynamikbegrenzung bei ca. 40dB. Das ist fernab
> von dem was eine CD könnte.

Wo hast du denn diese Info her?

Hast du mal eine Liveübertragung eines klassischen Konzertes auf 
Radio-France Musique gehört?

Fakt ist nun mal Der Frequenzgang ist auf 15KHz begrenzt. Das ist auch 
noch ausreichend. CD hat 20KHz.

Aber die Dynamik ist zunnächst mal nicht systembedingt begrenzt, sondern 
hängt unter anderem davon ab wie stark und störungsfrei der Sender zu 
empfangen ist, und wie stark die Senderbetreiber das NF Signal mit 
irgendwelchen Soundprozessoren verunstalten. Und hier gibt es große 
Unterschiede.

während Dudelsender wie RTL, oft kleine private Sender, ausschließlich 
auf Maximierung der Senderreichweite wert legen, gibt es noch 
Kultursender welches auf Qualität des übertragenen Signal wert legen, 
auf Kosten der Reichweite.

SWR2 und manche anderen öffentlich rechtlichen Kulturprogrammsender , 
welches in erster Linie klassische Musik übertragen machen von 
Dynamikkompression nur sehr zurückhaltend bis garnicht gebrauch. Sie 
müssen nur dafür sorgen das der Spitzenhub respektable belegte 
Bandbreite eingehalten werden. Sie klingen subjektiv auch um einiges 
leiser als z.B. RTL, weil die mittlere Lautstärke infolge gnur geringer 
Dynamikkompression geringer ist.

Liveübertragungen von Radio France Musique waren überhaupt nicht 
komprimiert, und hatten ein unglaublich lebendiges Livefeeling.

Die Sender die auf Reichweite wert legen, komprimieren die Musik zu 
tode, so das eigentlich garkeine Dynamik mehr vorhanden ist.

Fürs Autoradio und den Radiowecker und Smartfone mag das von Vorteil 
sein aber wer wirklich auf hohe Klangtreue wert legt eben nicht.

Da ist auch der Unterschied zu DAB+ Hier wird ein Verdeckungsverfahren 
ähnlich MP3 angewendet welches um so mehr hörbar wird, je kleiner die 
Datenrate ist, und je anspruchsvoller die Musik wird.

Für den Dudelfunk ist auch das kein großer Nachteil, aber für den 
Musikgenieser allerdings schon.

Noch was zu belegten Bandbreiten bei UKW Stereo

Der gesamte Spitzenhub ist maximal 75KHz.

Bei Stereo wird das aufgeteilt in ca 30KHz im Summensignal 0-15KHz ca 30 
KHz im AM Modulierten L-R Signal 23KHz-53KHz der Träger von 38KHz wird 
unterdrückt und den Pilotton mit ca 6,25KHz Hub und 19KHz Frequenz.

Die Bandbreite errechnet sich im etwa Summensignal (15KHz + 30KHz Hub 
)*2 = 90KHz + (30KHz + 30KHz Hub) *2 = 180KHz + (19KHz + 6,25KHz Hub ) 
*2 = 50KHZ

Die 3 Bandbreiten werden geometrisch addiert da es nicht korellierende 
Signale sind und da kommt eine gesamte Bandbreite von 207KHz raus.

Die RDS Signale sind hier nicht berücksichtigt sind aber mit einen sehr 
kleinen Hub beaufschlagt und erhöhen die Bandbreite nicht mehr 
nennenswert.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


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Noch die Erklärung des Modulationsindex'es:

Beitrag "Re: FM Modulationsindex"

Ich dachte der wäre immer 5 Bei UKW. Stimmt also nicht.

Und die 15 kHz werden nicht mit 0dB abgestrahlt.
Der Frequenzgangbegrenzung nach oben - die -3dB-Grenze zugrundegelegt 
als Definition - beginnt bei 13 kHz.

Wegen der Vermeidung der Intereferenzen mit dem Pilotton.
Und den bewusst in eine Frequenzlücke zu setzen, war das Ziel.
Sonst hätte man 38 kHz Träger so belassen können.
Das macht man aber nicht, um unter anderem ganz grob gesagt "Leistung" 
zu sparen.
Der wird unterdrückt wie bei DSB.
Würde der 38 kHz-Träger nicht sauber durch Verdopplung des Pilottons und 
definierte Phasenlage (ansteigende Sinusflanke) wieder in 38 kHz 
verwandelt werden können, zerfiele das Klangbild nämlich.
Damit nicht irgendwelche (Modulations-)Frequenzen in die Nähe des 
Pilottons kommen, hat man da bei 19 kHz diese Frequenzlücke gesucht und 
gefunden.

Die ganze Modulation, die der Sendeendstufe angeboten wird insgesamt, 
ist FM, wenngleich in sich das Frequenzband 23-53 (57) kHz eine 
Amplitudenmodulation DSB + SCA-Hilfsträger für Werbedurchsagen (USA) 
oder bei uns Verkehrsfunk darstellt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> Ich dachte der wäre immer 5

der ist ja auch von der Lautstärke des Musikmaterials abhängig.

Man darf eines auch nicht vergessen. Bei UKW wird NF Seitig im Sender 
die Höhen mit einen Hochpass erster Ordnung ( Zeitkonstante 50uS ) 
angehoben ( Preemphasis )
im Empfänger hinter dem Stereodecoder wieder abgesenkt. ( Deemphasis ).

Das macht man um bei den hohen Frequenzen den Störabstand zu verbessern, 
wohlwissend das in normalen Programmmaterial die hohen Frequenzen 
weniger stark enthalten sind wie die tiefen Frequenzen. ( Bei 
klassischer Musik ist das jedenfalls so ).

Karl B. schrieb:
> Und die 15 kHz werden nicht mit 0dB abgestrahlt.
> Der Frequenzgangbegrenzung nach oben - die -3dB-Grenze zugrundegelegt
> als Definition - beginnt bei 13 kHz.

Ja aber siehe Premphasis.

Karl B. schrieb:
> Der wird unterdrückt wie bei DSB.

habe ich bereits geschrieben.

Karl B. schrieb:
> Würde der 38 kHz-Träger nicht sauber durch Verdopplung des Pilottons und
> definierte Phasenlage (ansteigende Sinusflanke) in 38 kHz verwandelt
> werden können, zerfiele das Klangbild nämlich.

Das ist richtig. Dafür ist der Pilotton ja auch da. Nicht nur um das 
Stereolämpchen anzusteuern.

Karl B. schrieb:
> ie ganze Modulation, die der Sendeendstufe angeboten wird insgesamt,
> ist FM, wenngleich in sich das Frequenzband 23-53 (57) kHz eine
> Amplitudenmodulation DSB + SCA-Hilfsträger für Werbedurchsagen (USA)
> oder bei uns Verkehrsfunk darstellt.

In Europa war damals der Verkehrsfunk bei 57KHz reincodiert mit sehr 
geringen Hub. Heute ist hier aber das RDS Signal angesiedelt.

Dieser DSB Modulierte Träger wird dann als FM Signal mit übertragen.

Ralph Berres

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hi,
Danke @Ralph,
habe noch einen fragmentarischen Dachbodenfund.
Interessant auch, wenn nur rechts oder links was moduliert wird.

Und noch etwas:
Die Preemphasis 50µs ist in Amerika 75µs ?

ciao
gustav

von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> habe noch einen fragmentarischen Dachbodenfund.
> Interessant auch, wenn nur rechts oder links was moduliert wird.

leider findet man im Netz sowas nur noch sehr schwer

Karl B. schrieb:
> Die Preemphasis 50µs ist in Amerika 75µs ?

ja das ist richtig Amerika verwendet 75us.

Übrigens mein Stereosignal für Tunerabgleich beziehe ich aus einen 
Rohde&Schwarz SML03 mit der Option B05

Das ist ein Signalgenerator welches bis 3,3GHz geht und einen 
Stereocoder integriert hat ( Option B05 ). Der erzeugt das Signal mit 
einen DSP und ganz nebenbei auch noch ARI und RDS Signale.

Übersprechen zwischen den beiden Kanälen sind besser als 60db

Ralph Berres

von Bernd H. (geeky)


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"Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei 
ein besserer Übertragungsweg. Auf die UKW-Abschaltung soll aber 
verzichtet werden, sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag 
Niedersachsen, Stefan Birkner."
https://www.golem.de/news/landtag-niedersachsen-beschliesst-ausstieg-aus-dab-1906-142046.html

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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achso, macht jedes Bundesland auch hier wieder sein eigenes Ding...

mein Wunsch nach mehr DEMOKRATISCHEM Zentralstaat
kommt nicht von ungefähr

von Dietmar S. (Gast)


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Bernd H. schrieb:
> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei
> ein besserer Übertragungsweg.

Also ich muss sagen, das gefällt mir mal richtig gut.

Wenn man DAB vor 20 Jahren flächendeckend eingeführt hätte, anstatt 
immer nur darüber zu labern, wie toll das doch sei, hätte das vielleicht 
Sinn gemacht und auch weniger gekostet, wie gesagt vielleicht. Aber 
bisher wurde nur Geld in diese Liebhaberei gepumpt. Und das will man 
offenbar weiterhin tun. Zitat: "... die ARD-Anstalten ... bis 2025 
...rund 600 Millionen Euro aus dem Rundfunkbeitrag ...".

Bekomme ich dann eigentlich Geld zurück für mein überteuertes DAB-Radio, 
wie damals für meinen Technisat DSR-Receiver? DSR war auch so ein 
Millionengrab, nur mit besserer Audio-Qualität.

von Holm T. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Bernd H. schrieb:
>> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei
>> ein besserer Übertragungsweg.
>
> Also ich muss sagen, das gefällt mir mal richtig gut.
>
> Wenn man DAB vor 20 Jahren flächendeckend eingeführt hätte, anstatt
> immer nur darüber zu labern, wie toll das doch sei, hätte das vielleicht
> Sinn gemacht und auch weniger gekostet, wie gesagt vielleicht. Aber
> bisher wurde nur Geld in diese Liebhaberei gepumpt. Und das will man
> offenbar weiterhin tun. Zitat: "... die ARD-Anstalten ... bis 2025
> ...rund 600 Millionen Euro aus dem Rundfunkbeitrag ...".
>
> Bekomme ich dann eigentlich Geld zurück für mein überteuertes DAB-Radio,
> wie damals für meinen Technisat DSR-Receiver? DSR war auch so ein
> Millionengrab, nur mit besserer Audio-Qualität.

Natürlich kommst du kein Geld zurück, denn das Rückrüsten bei ARD & ZDF 
kostet ja auch wieder Unsummen die Du bezahlen mußt..

In D scheinst Sowas prinzipiell gegen die Wand zu laufen da zu Viele ein 
jeweils zu großes Stück vom Kuchen abhaben wollen, ein Beispiel sind ja 
wohl auch Autohersteller.. wieso soll ein DAB+ fähiges Autoradio 1000 
Euro Aufpreis kosten und wieso fährt den Herstellern da nicht die 
Kartellbehörde in die Karre?

@J-A.V.: Dein Wunsch belustigt mich, Du wünschst Dir die Quadratur des 
Kreises.

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dietmar S. schrieb:
> Bekomme ich dann eigentlich Geld zurück für mein überteuertes DAB-Radio

Aber nein :-P Auch wird die Rundfunkgebühr nicht um einen Cent gesenkt. 
Denn nun muss ja auf 5G aufgerüstet werden - mit dem der Bund gerade mal 
ein paar satte (6,5) Milliarden verdient hat.
Wenn Niedersachsen nun das Ende für DAB+ einläutet, werden die anderen 
Länder (vllt. bis auf Bayern und BW) nachziehen. Es ist ja immerhin 
schon erstaunlich, das man in Niedersachsen hörerorientiert 
argumentiert. Das gibts sonst nicht so oft. Meistens ist es ja eher 
industrieorientiert gelaufen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Auch wird die Rundfunkgebühr nicht um einen Cent gesenkt.

im Gegenteil die muss man gerade deswegen erhöhen.

von S. R. (svenska)


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Dietmar S. schrieb:
>> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden.
>> 5G sei ein besserer Übertragungsweg.
>
> Also ich muss sagen, das gefällt mir mal richtig gut.

Es ist sinnvoll. Die technische Kostenersparnis durch DAB hat nie 
stattgefunden, weil es nur zusätzlich zu UKW angeboten wurde.

Medienkonsum findet hauptsächlich über das Internet statt, die passende 
Hardware (Smartphone, Internetradio) ist breit verfügbar, die Sender 
haben Vorteile (sowohl Überwachung als auch Statistik).

Das Internet ist in der allgemeinen Wahrnehmung zuverlässig genug, dass 
wir kritische Infrastruktur darüber benutzen. Warum also nicht auch das 
Radio?

> Wenn man DAB vor 20 Jahren flächendeckend eingeführt hätte,
> anstatt immer nur darüber zu labern, wie toll das doch sei,
> hätte das vielleicht Sinn gemacht und auch weniger gekostet,
> wie gesagt vielleicht.

Man hätte DAB europaweit einführen müssen. Verpflichtend, mit Stichtag 
und finanzieller Unterstützung der EU. Dann hätten wir inzwischen eine 
funktionierende Lösung und alle wären glücklich damit.

Aber Werbekampagnen sind billiger, als landesweit Funktürme auf- und 
umzurüsten. Da schaltet man die doch lieber ganz ab und beschwert sich 
dann über schlechten Empfang und Elektrosmog. :-)

von Bernd H. (geeky)


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Bei 5G wäre ich gespannt, ob da die Autohersteller wieder Unsummen als 
Aufpreis nehmen. So das man sich wieder denkt "Hmm, so wichtig ist mir 
der Radioempfang dann doch nicht" und da wieder nix groß zündet.
(Das man heutzutage häufig selbst für Bluetooth noch ordentlich Aufpreis 
zahlen muss finde ich ebenso traurig...)

von Ralph B. (rberres)


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S. R. schrieb:
> Man hätte DAB europaweit einführen müssen. Verpflichtend, mit Stichtag
> und finanzieller Unterstützung der EU. Dann hätten wir inzwischen eine
> funktionierende Lösung und alle wären glücklich damit.

Bezweifel ich.

Im Gegensatz zum analogen Fernsehen, welches terrestrich zum Schluss 
vielleicht noch 2% der Bevölkerung genutzt wurde , wird analoger UKW 
Rundfunk

fast von jedem Bundesbürger genutzt. Digitales Fernsehen bietet 
wenigstens noch wirklich sichtbare Vorteile. ( HDTV ).

DAB+ bietet aber für die Oma schräg gegenüber eher nur Nachteile, als 
Vorteile.

Einen echten Mehrwert sieht nur eine sehr kleine Bevölkerungsgruppe in 
DAB+

Zudem ist eigentlich in jedem Haushalt durchnschnittlich bestimmt 5 UKW 
Empfangsgeräte. Sei es der Radiowecker im Schlafzimmer, das Radio in der 
Küche. Das Radio im Smartphone oder die Hifianlage im Wohnzimmer. Das 
Autoradio nicht zu vergessen.

Alle diese Geräte werden bei Abschalten des UKW Rundfunks wertlos. Das 
wechseln des Autoradios in ein nicht zu altes Fahrzeug ( wir reden hier 
von 7 Jahren ) dürfte wegen des integrierten Infotainmentsystemes im 
Radio schnell kostenmäßig in den vierstelligen Bereich gehen.

Autoradios anderer Anbieter als des KFZ-Herstellers sind oft 
nichtkompatibel, so das man dann auf das Infotainmentsystem verzichten 
muss.

Bei geschätzten 8 Millionen Haushalte dürfte der Volkswirtschaftliche 
Schaden enorm sein.

Hinzu kommt das die eingeführten digitalen Standards nach relativ kurzer 
Zeit durch ein neues ( zum alten nicht kompatibles ) Standart ersetzt 
werden, so das man das vor einigen Jahren erworbene digitale Gerät als 
Edelschrott entsorgen darf. Passiert bei DAB jetzt DAB+ wie auch bei 
DVBT jetzt DVBT2

analoges UKW-Rundfunk gibte es seit fast 70 Jahren ist immer wieder 
verbessert und erweitert worden ( aber durchgängig in beiden Richtungen 
kompatibel ). Erweiterung auf Stereo dann Verkehrsfunk zum Schluss RDS.

Ich fände es nur logisch wenn man den Unsinn mit DAB entweder bundesweit 
aufgibt, oder den analogen UKW Rundfunk weiter betreibt.

Ralph Berres

von Korax K. (korax)


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Ralph B. schrieb:
> DAB entweder bundesweit
> aufgibt, oder den analogen UKW Rundfunk weiter betreibt.

Und

von Georg A. (georga)


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Matthias S. schrieb:
> Es ist ja immerhin
> schon erstaunlich, das man in Niedersachsen hörerorientiert
> argumentiert. Das gibts sonst nicht so oft. Meistens ist es ja eher
> industrieorientiert gelaufen.

Guter Witz, in welcher naiven Welt lebst du eigentlich? Diese Initiative 
wurde von den 3 grossen Privatradioketten in NDS den Politikern 
eingeflüstert. Denen sind die Hörer völlig scheissegal, solange sich ihr 
Anteil am Werbekuchen nicht verändert.

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd H. schrieb:
> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden. 5G sei
> ein besserer Übertragungsweg. Auf die UKW-Abschaltung soll aber
> verzichtet werden, sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag
> Niedersachsen, Stefan Birkner."
> 
https://www.golem.de/news/landtag-niedersachsen-beschliesst-ausstieg-aus-dab-1906-142046.html

Wenn sie damit die Flächendeckung von UKW hinbekommen und es ohne 
Mobilfunkverträge geht gerne.

● J-A V. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Auch wird die Rundfunkgebühr nicht um einen Cent gesenkt.
>
> im Gegenteil die muss man gerade deswegen erhöhen.

Ja, weil man ja 5G dann wirklich flächendeckend ausbauen muss und an die 
Netzbetreiber für die Ausstrahlung was zahlen darf.

Wie wird dann wohl ein stinknormales Radio aussehen? Und länger halten 
als DAB/DAB+ wird es wohl auch nicht. Kopf->Tisch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die bringen das soweit, dass ich mich für Medien
-ausser im Web überhaupt nicht mehr interessiere.

Tv kamman seit Jahrzehnten vergessen,
richtig gute Musik kommt gibts im Radio auchnicht.
und was man an Nachrichten betrommelt werden soll,
steht auf jeder Seite von Nachrichten-Sendern, Email-Anbietern, 
Zeitungdverlagen und hastenicht gesehen.

was soll ich mir da noch irgendwelche mistigen Geräte anschaffen?
selbt wenn ich meine,
etwas haben zu müssen, brauche ich eh nicht lange zu warten.

Dank unserer Ex+Hopp-Wirtschaft läuft mir das für billich Geld,
bisweilen auch noch kostenlos zu.

von S. R. (svenska)


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Ralph B. schrieb:
>> Man hätte DAB europaweit einführen müssen. Verpflichtend, mit Stichtag
>> und finanzieller Unterstützung der EU. Dann hätten wir inzwischen eine
>> funktionierende Lösung und alle wären glücklich damit.
>
> Bezweifel ich.

Was genau bezweifelst du?
Dass wir eine Lösung hätten?
Dass sie funktionieren würde?

> Im Gegensatz zum analogen Fernsehen, welches terrestrich zum
> Schluss vielleicht noch 2% der Bevölkerung genutzt wurde ,
> wird analoger UKW Rundfunk fast von jedem Bundesbürger genutzt.

Das bezweifle ich, insbesondere für die "jüngere Generation".

> Zudem ist eigentlich in jedem Haushalt durchnschnittlich
> bestimmt 5 UKW Empfangsgeräte. Sei es der Radiowecker im
> Schlafzimmer, das Radio in der Küche. Das Radio im Smartphone
> oder die Hifianlage im Wohnzimmer. Das Autoradio nicht zu vergessen.

Und wieviele davon werden genutzt? Jetzt nicht bei dir privat, sondern 
bundesweit? Nach Generation sortiert? Bei jüngeren spielt der 
Radioempfang absolut keine Rolle mehr.

Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat 
oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da 
zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif). 
Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast 
und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.

Es bleiben Küchen- und Autoradio. Das Küchenradio ist leicht zu 
ersetzen, das Autoradio nicht. Hier hätte man die Hersteller rechtzeitig 
in die Pflicht nehmen müssen, zukünftig wird sich das Problem von selbst 
lösen.

> Ich fände es nur logisch wenn man den Unsinn mit DAB entweder
> bundesweit aufgibt, oder den analogen UKW Rundfunk weiter betreibt.

Das Thema DAB/DAB+ ist durch und verbrennt nur noch Geld. Wäre es 
ordentlich eingeführt worden wie oben beschrieben, hätten wir jetzt eine 
funktionierende Lösung und wären glücklich damit. Das war ja meine 
Ausgangsthese.

Das heißt nicht, dass der UKW-Rundfunk erhalten bleibt. Wenn sich 
IP-Radio durchsetzt, kann er ersatzlos gestrichen werden - und das wird 
er auch, keine Frage.

von S. R. (svenska)


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Reinhard S. schrieb:
> Wie wird dann wohl ein stinknormales Radio aussehen?

Genau so wie ein aktuelles FM- oder WLAN-Radio auch aussieht. Technisch 
ist da eine SIM-Karte drin, wie in jedem aktuellen Auto auch.

Die Haltbarkeit dürfte wesentlich länger als bei DAB/DAB+ sein, da sich 
die passenden Internetstandards (also IP, HTTP und MP3/AAC) auch schon 
einige Jahre stabil halten. Im Gegensatz zu Video besteht auch kein 
besonderer Bedarf nach ständig besseren Codecs und der Aufwand für 
mehrere Formate hält sich arg in Grenzen.

von Ralph B. (rberres)


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S. R. schrieb:
> Das bezweifle ich, insbesondere für die "jüngere Generation".

Die ältere Generation wird wohl noch mindestens 30 Jahre in der Überzahl 
bleiben. Auserdem sind längst nicht alle in dem Alter ab 20 so auf 
digitale Medien fixiert.

S. R. schrieb:
> Und wieviele davon werden genutzt? Jetzt nicht bei dir privat, sondern
> bundesweit? Nach Generation sortiert? Bei jüngeren spielt der
> Radioempfang absolut keine Rolle mehr.

wie schon oben geschrieben. Ich kenne übrigens in meinen Bekanntenkreis 
keinen einzigen der Musik über Smartphone und ähliche Brüllwürfel hören.

Die wollen nämlich alle sowas wie Musik hören und nicht irgendwelche 
undefinierbaren Geräusche und Gekrächze.

S. R. schrieb:
> Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat
> oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da
> zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif).
> Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast
> und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.

Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

S. R. schrieb:
> Wenn sich
> IP-Radio durchsetzt, kann er ersatzlos gestrichen werden - und das wird
> er auch, keine Frage.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.

Ralph Berres

von Icke ®. (49636b65)


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Ralph B. schrieb:
> Ich kenne übrigens in meinen Bekanntenkreis
> keinen einzigen der Musik über Smartphone und ähliche Brüllwürfel hören.

Weil die Insassen der Geriatrie dergleichen nicht besitzen?

> Die wollen nämlich alle sowas wie Musik hören und nicht irgendwelche
> undefinierbaren Geräusche und Gekrächze.

Zu weit aufgedrehte Hörgeräte neigen zum übersteuern. Bissel 
runterdrehen, dann klingts besser.

> Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

Du bist nicht up to date. Teenies hören längst kein Techno mehr, da ist 
Rap und HipHop angesagt. Techno ist was für das junge Gemüse der Ü40 
Fraktion.

SCNR ;-)

von Bernd H. (geeky)


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Ralph B. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat
>> oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da
>> zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif).
>> Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast
>> und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.
>
> Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

Ein paar interessante Stellen aus dem "Digitalisierungsbericht Audio 
2018" z.B.:

"Rund ein Fünftel der Bevölkerung verwendet das Smartphone (+2,3 
Prozentpunkte), jeder Achte bis Neunte seinen Laptop (+1,5 
Prozentpunkte) und etwa jeder Zehnte nutzt zumindest gelegentlich seinen 
PC (-0,2 Prozentpunkte) zum Empfang von über das Internet verbreiteten 
Radioprogrammen."

"Zieht man die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten für den Empfang von 
Radioprogrammen über das Internet in Betracht, nutzen insgesamt 37,7% 
der deutschsprachigen Bevölkerung zumindest gelegentlich IP-basierte 
Radioprogramme."

"Im Vergleich zum Vorjahr legt vor allem das Internetradio noch einmal 
deutlich zu."

"Was sich bei der generellen Nutzung bereits abzeichnet, bestätigt sich 
bei den meistgehörten Audio-Angeboten der Online-Audio-Nutzer. Konkret 
hat bei den 14- bis 29-Jährigen im Auto allein das Musikstreaming das 
terrestrische Radiohören bereits überholt: 43,6% von ihnen geben an, 
dass sie dort am häufigsten Dienste wie Spotify und Deezer hören. Hinzu 
kommen 4,1%, die am meisten Podcasts oder Audio-on-Demand nutzen, 1,9% 
Radio übers Internet und 0,8% Hörbücher. Zusammen sind das 50,4%. Ihnen 
stehen noch 30,6% gegenüber, die in dieser Alters- und Nutzergruppe im 
Auto am häufigsten Radio über UKW oder DAB+ hören, weitere 19,1% 
bevorzugen Audio-Inhalte auf Speichermedien"

(https://www.die-medienanstalten.de/publikationen/digitalisierungsbericht-audio/news/digitalisierungsbericht-audio-2018/)

...ich (34) höre im Auto auch mehr Spotify&co als Radio per DAB+ (oder 
notfalls UKW). Bei kürzeren Strecken eher Musik, bei längeren eher 
Podcasts.
(Inzwischen auch an Sprachsteuerung gewöhnt - Viel bequemer als 
Sender-/Trackwechsel über das Touchscreen vom Auto, wo man die 
relevanten Buttons ohne kurz erst hinzuschauen gar nicht ohne weiteres 
treffen kann - Da wäre Lenkradfernbedienung doch praktisch gewesen)

von S. R. (svenska)


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Ralph B. schrieb:
> Die ältere Generation wird wohl noch mindestens 30 Jahre
> in der Überzahl bleiben. Auserdem sind längst nicht alle
> in dem Alter ab 20 so auf digitale Medien fixiert.

Aber auch die langsam wegsterbende ältere Generation ist nicht so sehr 
aufs Radio geprägt, wie du hier erzählst. Wenn ich mal analoges Radio 
höre, dann ist das Hintergrundbespaßung in Werkstätten, Friseursalons 
oder Klamottenläden. Und auch da nimmt das ab.

Fakt ist, dass die Mehrheit auch ohne analoges Radio nichts vermissen 
würde. Alternativen gibt es genug, Radio und anderes.

> Ich kenne übrigens in meinen Bekanntenkreis keinen einzigen
> der Musik über Smartphone und ähliche Brüllwürfel hören.

Es gibt Smartphones mit erstaunlich guten Lautsprechern. Davon abgesehen 
kenne ich viele, die kleine Bluetooth-Lautsprecher benutzen, und auch 
dort gibt es ordentliche Audioqualität inzwischen für kleines Geld.

Kopfhörer sowieso.

>> Das Smartphone übernimmt häufig die Funktion des Radioweckers und hat
>> oft keinen FM-Empfänger mehr eingebaut. Ist auch nicht notwendig, da
>> zuhause ein WLAN rumfliegt (und draußen ein gebrauchbarer Datentarif).
>> Im heimischen Wohnzimmer regieren statt der Hifianlage eher Chromecast
>> und Netflix, der Fernseher bezieht das Radiosignal via DVB oder WLAN.
>
> Du redest wohl von 20jährigen und jünger die ohnehin nur techno hören.

Eher 50 und jünger... und Techno hört da m.W. keiner.

>> Wenn sich IP-Radio durchsetzt, kann er ersatzlos gestrichen
>> werden - und das wird er auch, keine Frage.
>
> Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.

Im zweiten Teil des Satzes steht es nicht. Aus Gründen.

von Karl K. (karl2go)


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Ralph B. schrieb:
> Die wollen nämlich alle sowas wie Musik hören und nicht irgendwelche
> undefinierbaren Geräusche und Gekrächze.

Es geht nicht um Musik, es geht um Radio. Und da ist der Empfang über 
die Kette Internet=>Tablet=>BT Lautsprecher allemal bessere Qualität als 
UKW.

von René H. (mumpel)


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Bernd H. schrieb:
> "Niedersachsen folgt einem Antrag der FDP und will DAB+ beenden.

Dann wird der Müllberg noch größer. Und was machen dann diejenigen die 
nicht mit 5G versorgt werden? Da jetzt noch nicht einmal 4G 
flächendeckend existiert werden viele Bürger vom digitalen Radioempfang 
abgehängt. Zudem kostet auch Radioempfang Datenvolumen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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René H. schrieb:
> Dann wird der Müllberg noch größer.

Naja, besser jetzt ein Ende mit Schrecken, als später Schrecken ohne 
Ende (von Funkloch zu Funkloch). Der Müllberg von nur-DAB+ Radios hält 
sich im Moment in Grenzen, da so gut wie alle Geräte noch Kombigeräte 
mit UKW sind. Das ist leider bei DVB-T ja nicht so gewesen.

von Michael M. (do7tla)


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Was die Programmveranstalter oft vergessen ist das bei Internetradio das 
Konkurrenzangebot gleich mal höher ist als wenn man nur terrestrisch 
sendet.

Und glaubt die FDP wirklich wenn die 5G Fördern das auch alle Hörer 
wirklich dann den NDR oder die beiden Privaten hören werden?
Denn heute schon schalten viele Internet Radio Sender ein die eine 
Deutlich bessere Musikmischung haben als die Privaten Dudelwellen auf 
UKW.

von Karl K. (karl2go)


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René H. schrieb:
> Da jetzt noch nicht einmal 4G
> flächendeckend existiert werden viele Bürger vom digitalen Radioempfang
> abgehängt.

Aus Erfahrung kann ich Dir versichern, dass das oft korreliert: Kein 
Handynetz = kein DAB+ Empfang = kein UKW Empfang. Deswegen ja 
Internetradio über DSL. Bauern-DSL.

von S. R. (svenska)


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René H. schrieb:
> Und was machen dann diejenigen die nicht mit 5G versorgt werden?

Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus, 96~128 kbps.

von Karl K. (karl2go)


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S. R. schrieb:
> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus

Na und? 3G gibts hier genausowenig.

Ja, wenn man in Schweden wohnt kann man sich das kaum vorstellen. Da hat 
man selbst beim Paddeln auf dem See noch LTE und kann Bilder an Oma 
schicken und den Wetterbericht checken.

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
>> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus
> Na und? 3G gibts hier genausowenig.

Das lokale DSL (mit WLAN) hast du ja schon selbst genannt.
Oder du nimmst dir ein 56k-Modem (ISDN ist ja nicht mehr), mit dem 
kannst du einem 32 kbps-Stream auch zuhören.

Karl K. schrieb:
> Ja, wenn man in Schweden wohnt kann man sich das kaum vorstellen.

Ich habe 2007 noch einen ISDN-Anschluss (neu!) eingerichtet, weil es 
kein ordentliches Internet gab. In einer deutschen Großstadt.

So lange wohne ich noch nicht in Schweden.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Karl K. schrieb:
> Aus Erfahrung kann ich Dir versichern, dass das oft korreliert: Kein
> Handynetz = kein DAB+ Empfang = kein UKW Empfang. Deswegen ja
> Internetradio über DSL. Bauern-DSL.

Hier etwas anders:

Handyempfang mies, Telefonie geht gerade so, Daten mit GPRS = 
unbenutzbar.

Internet liefert Telekom maximal 3000 kbit/s.

Aber: UKW einwandfrei sauber!

DAB+ mit dem Taschenradio alle MDR-Regionalsender, aber keinen NDR - ich 
wohne in Niedersachsen. Das Autoradio mit DAB+ ist besser, aber 5km um 
den Ort herum oder 15km zur Arbeit mehrere Aussetzer = unbenutzbar.

Der NDR hat es offenbar nicht nötig, DAB+ nach technischen Kriterien 
sinnvoll zu platzieren, von daher ist es folgerichtig, diesen Müll zu 
beerdigen.

----------

Gucke ich Jahre zurück, funktionierte analog-TV sauber, ARD - ZDF - MDR 
mit einem Stück Draht. Dann kam DVB-T, ich hätte zwei Richtantennen 
auf dem Dach gebraucht. DVB-T2 funktioniert besser, trotz funktechnisch 
idiotischer Senderstandorte.

Also: Alles neu, teurer, komplizierter und funktioniert schlechter, 
Danke der Politik.

Mein erster Fernseher, ein Philips von 1953, hätte noch gut 50 Jahre 
später für ARD und MDR (VHF) funktioniert, meinen DVB-T-Receiver durfte 
ich zwei Jahre nach Anschaffung der Mülltonne übergeben, nochmals danke 
der Politik.

S. R. schrieb:
> Oder du nimmst dir ein 56k-Modem (ISDN ist ja nicht mehr), mit dem
> kannst du einem 32 kbps-Stream auch zuhören.

Wie soll das gehen? Internet per Modem habe ich früher machen müssen, 
das war per Minutentaktung zu bezahlen. Soll ich nun für Radio per Modem 
1,20€ pro Stunde zahlen?

Da Telekom die klassische Telefontechnik kündigt und auf IP umstellt, 
kann ich mir nicht vorstellen, das Modembetrieb technisch noch 
funktionieren kann.

von Dietmar S. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Es geht nicht um Musik, es geht um Radio. Und da ist der Empfang über
> die Kette Internet=>Tablet=>BT Lautsprecher allemal bessere Qualität als
> UKW.

Was nutzt schon guter Empfang wenn am Ende der Kette eine Pringlesdose 
hängt. Außerdem hat der gute Emfang seine Grenzen. Mit UKW kann ich im 
Notfall immer noch irgendwas empfangen, auch wenn's rauscht, bekomme ich 
noch die wichtigsten Nachrichten mit. Bei der digitalen Übertragung kann 
aber ganz schnell totale Funkstille sein.

von S. R. (svenska)


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Fred P. schrieb:
>> Oder du nimmst dir ein 56k-Modem (ISDN ist ja nicht mehr), mit dem
>> kannst du einem 32 kbps-Stream auch zuhören.
>
> Wie soll das gehen? Internet per Modem habe ich früher machen
> müssen, das war per Minutentaktung zu bezahlen. Soll ich nun
> für Radio per Modem 1,20€ pro Stunde zahlen?

Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie kostet keine 1,20€ 
pro Minute mehr. Vielleicht solltest du deine Telefonrechnung mal 
anschauen.

> Da Telekom die klassische Telefontechnik kündigt und auf IP umstellt,
> kann ich mir nicht vorstellen, das Modembetrieb technisch noch
> funktionieren kann.

In den Gebieten, wo es kein IP gibt, wird die Telekom naturgemäß auch 
nicht bevorzugt auf IP umstellen.

von Karl K. (karl2go)


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Dietmar S. schrieb:
> Was nutzt schon guter Empfang wenn am Ende der Kette eine Pringlesdose
> hängt.

Kommt halt auf die Zielsetzung an.

Für Nachrichten im Garten und in der Werkstatt reicht mir die 
Pringelsdose allemal, in dem Fall ein Auna Speaker, dem ich einen 
besseren Akku spendiert habe. Da geht auch mal ein Hörbuch oder Musik 
von der SD-Karte.

Dafür läßt sich die Pringelsdose prima transportieren und es macht ihr 
auch nichts, wenn sie mal kurz im Regen steht. Wenn ich dran denke, was 
wir früher für Aufwand getrieben haben, um über rumfliegende Leitungen 
und Lautsprecher Musik in den Garten zu bringen.

Der Vorgänger war ein Autoradio, was mit eingebautem Lautsprecher am 
12V-Netzteil lief. Da ging UKW nur, wenn der Antennendraht in einer ganz 
bestimmten Richtung hing, und es war immer netzabhängig.

Und dann gibt es noch die Stereoanlage, aber die nehm ich nicht mit in 
den Garten, und da höre ich auch keine Nachrichten mit, den Nachrichten 
konsumiere ich als Informationsquelle während der Arbeit und nicht beim 
Rumhängen auf dem Sofa. Da läuft bestenfalls CD.

Kommt also auf die Nutzung an, und da bevorzuge ich beim Radio 
Flexibilität.

von Karl K. (karl2go)


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S. R. schrieb:
> Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie kostet keine 1,20€
> pro Minute mehr.

Du wirst es kaum glauben, es geht um Modem und Internet by Call kostet 
immer noch oder wieder locker um 1 Eur pro Minute:

https://www.teltarif.de/internet/by-call/

S. R. schrieb:
> In den Gebieten, wo es kein IP gibt, wird die Telekom naturgemäß auch
> nicht bevorzugt auf IP umstellen.

In Dtland wird die Telekom früher oder später alles auf IP umstellen, 
auch reine Analoganschlüsse.

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
>> Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie kostet keine 1,20€
>> pro Minute mehr.
>
> Du wirst es kaum glauben, es geht um Modem und Internet by Call kostet
> immer noch oder wieder locker um 1 Eur pro Minute:
> https://www.teltarif.de/internet/by-call/

"Preise in Cent. Alle Angaben ohne Gewähr."
Macht also 0,0074 bis 0,0199 €/Minute.

Laut 
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/mobilcom-wird-ortsgespraeche-anbieten/65358.html 
kostete Freenet im Jahr 1998 ungefähr 9,5 Pf/Minute. Ich weiß nicht, wo 
ihr eure Zahlen hernehmt.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Karl K. schrieb:
> In Dtland wird die Telekom früher oder später alles auf IP umstellen,
> auch reine Analoganschlüsse.

Hi,
kein Fernsehen, kein Radio, kein Internet, kein Telefon.
Stromausfall beim Umspannwerk.
In Hamburg fallen 300 Ampeln aus. Ein kurzer Flitzer Spannungseinbrauch 
reicht.
Alles tot.
Früher gab es beim drahtgebundenen Telefon noch Batteriepufferung, die 
auch bei Stromausfall noch Telefonieren und Notruffunktion (Knöpfchen 
mit Köpfchen) aufrecht erhielt.
Was die Telekom da macht, ist strenggenommen unverantwortlich.
Und dadurch, dass Telefon auch auf IP umgestellt wurde, wird das Netz 
noch langsamer.

ciao
gustav

von Karl K. (karl2go)


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Karl B. schrieb:
> Was die Telekom da macht, ist strenggenommen unverantwortlich.

Strenggenommen ist das aber das, was die Leute wollen. Billig 
telefonieren. Und das geht nunmal nur durch Kostensenkung bei Personal 
und Technik.

> Früher gab es beim drahtgebundenen Telefon noch Batteriepufferung

Früher kostete die Telefonminute auch richtig Geld, heute telefonierst 
Du 2 Stunden im Festnetz und es kostet keinen Cent mehr.

> Und dadurch, dass Telefon auch auf IP umgestellt wurde, wird das Netz
> noch langsamer.

Im Gegenteil, Bauern-DSL mit Analogtelefon 1Mbit/s, nach Umstellung auf 
VoIP durch Nutzung der zusätzlichen Bandbreite 3Mbit/s. Dafür fällt VoIP 
auch immer mal aus, und man bekommt es nicht mit, dass Leute die anrufen 
wollen nur hören "Diese Nummer ist momentan nicht erreichbar". Muss man 
halt den Router resetten.

Und nein, mir gefällt das auch nicht, und ja, ich halte es auch für 
bedenklich, dass low-level Technologie wie Analogtelefon und UKW 
abgeschafft werden.

Andererseits: Der Zuspieler vom Rundfunkstudio zum Sender läuft eh über 
Internet, wenn da großflächig Stromausfall oder Internetausfall ist 
hörst Du auch nur das Pausezeichen auf UKW. Oder gar nix, weil der 
Sender auch nicht gepuffert wird.

Und auch die Analogtelefonie die noch läuft wird eh an der nächsten 
Vermittlungstelle auf Digital umgesetzt. Eine durchgehend analoge 
Leitung zwischen zwei Anschlüssen wirds kaum noch geben.

von René H. (mumpel)


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S. R. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Und was machen dann diejenigen die nicht mit 5G versorgt werden?
>
> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus, 96~128 kbps.

Wenn aber alle Haushalte oder Autofahrer auf mobiles Internetradio 
umsteigen sollen werden die Kapazitäten schnell eng. Auf dem Lande gibt 
es nicht viele Funkzellen. Zudem dürfte es im mobilen Empfang wohl mehr 
Empfangsstörungen aufgrund von Versorgungslücken geben als bei UKW und 
DAB+. Dieses Problem soll 5G lösen, was aber wohl kaum bis garnicht 
lückenlos kommen wird (auf dem Lande wird es kein 5G geben). Hier bei 
uns wird es auf absehbare Zeit wohl keine DAB-Abschaltung geben, solange 
die Sendeanlage auf dem Pfänder steht und die Preise stimmen werden die 
öffentlich-rechtlichen Sender wohl weiterhin in DAB+ senden.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Karl K. schrieb:
> Wenn ich dran denke, was
> wir früher für Aufwand getrieben haben, um über rumfliegende Leitungen
> und Lautsprecher Musik in den Garten zu bringen.
>
> Der Vorgänger war ein Autoradio, was mit eingebautem Lautsprecher am
> 12V-Netzteil lief. Da ging UKW nur, wenn der Antennendraht in einer ganz
> bestimmten Richtung hing, und es war immer netzabhängig.

Es scheint mir, als sei die Erfindung des guten Transistorradios spurlos 
an dir vorübergegangen. Natürlich gibt es seit mindestens 40 Jahren UKW 
Empfänger mit eingebauten Batterien oder Akkus, die eine gute Klang- und 
Empfangsqualität haben und keinerlei Drahtverhau benötigen.
Ich halte es jedenfalls für Verschwendung, die klassische 
Einwegversorgung des lokalen Radios über das Internet zu ziehen, was 
sich ja gerade durch Duplex auszeichnet.
Für exotische Radioprogramme ist sicher IP brauchbar, aber 
Rootsrockreggae und Atlantic 252 gibts ja leider nicht mehr :-P

: Bearbeitet durch User
von Dietmar S. (Gast)


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Man stelle ein ITT Touring Studio 104 (mit UKW-Empfänger und 
TBA810-Endstufe) neben ein DAB-Radio gleichen Gehäusevolumens eines 
beliebigen Herstellers und mache einen Hörtest mit demselben Sender. 
Dann melde man sich hier wieder.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wer hoch hinauf will, muß auch gefasst sein, tief hinunter zufliegen. 
Die Weichen scheinen auf Teufel komm raus auf Digital und IP gesetzt zu 
sein.

Ganz nebenbei, wurde ich gerade informiert, daß mein Telefon zuhause in 
ein paar Monaten auf IP umgestellt wird. Das Glasfasermodem im Keller 
hat schon den Analog Anschluß dafür. Ohne gewartetes USV (mit guten 
Batterien) kann man sich nun nicht mehr verlassen, daß das Telefon bei 
Stromausfall noch funktioniert. OK, fein ich kann damit leben. Glücklich 
bin ich aber darüber nicht.

Es ist ja schön, daß praktisch alle Zugang zu digital High-Tech haben. 
Andrerseits bin ich nicht so sicher ob die Aufgabe von  traditionellen 
einfachen Analog Systemen wirkluch so weise war. In Notfällen bewährt 
sich solide Technik wie Analog Telefon und traditionelles Radio immer. 
Bei IP kann es oft breite, massive Ausfälle geben. Allerdings, wie schon 
erwähnt wurde, ist natürlich UKW auch nicht mehr "rein" weil die Audio 
Daten digital über das  Netz übertragen werden und erst dort als UKW-FM 
ausgestrahlt werden.

DAB+ ist konzeptmäßig nicht in der Lage zuhause gleichzeitig ohne 
Laufzeit Unterschiede zu funktionieren. Viele Leute hatten früher oft 
ein Radio in jeden Raum laufen. Geht nicht mehr. Das könnte man z.B. als 
KO Kriterium gegen DAB+ aufführen.

Naja, die Suppe haben wir uns mittlerweile selbst gewürzt. Jetzt müssen 
wir eben sehen wie sie uns weiterhin bekommt.

Eines ist sicher, mit Digital werden nur die wenigsten langzeitmäßig 
glücklich sein. Wie die Geschichte zeigt hat kaum irgendein Konzept 
länger als eine begrenzte Zeit gehalten, bevor es weggeschmissen wurde. 
Da gibt es andauernd Probleme, End of Life periodisch. So wie früher 
kann man sich auf die kontemporären Systeme nicht mehr verlassen.

Vielleicht sollten die heutigen digitalen Architekten vor den damaligen 
Ingenieuren und Fachleuten den Hut ziehen die es fertig brachten Radio, 
TV und Telefon u.v. a. bleibende Werte für viele Jahrzehnte zu schaffen.

Die Einstellung der digitalen Faktion ist die: "If it works, break it!" 
Nichts ist ihnen jemals heilig. Wenn für sie ein Vorteil herausschlägt, 
gehen sie über Leichen. Wirkliche Freunde würden sich nicht so 
verhalten.

Ob man weise war, alles weggzuschmeissen was wir hatten, muß sich erst 
noch herausstellen. Eines ist sicher: unsere digitale Infrastruktur 
steht immer mehr auf tönernen Füßen und ist sehr anfällig gegen 
Störungen und gewollte (internationale) Sabotage.

Naja, solange es funktioniert...

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?

Das DAB(mit +) ist sogar NOCH besser als das anfangs als tolle
"Innovation", inzwischen längst als megaout bezeichnete DAB(ohne +).

Nach Abschalten sind beide DAB's garantiert rauschfrei, bei jedem 
Wetter,
und bescheidene Datenraten stören dann dann niemanden mehr ...

Noch sind nicht so viele Dummies reingefallen, dass sie sich derart 
"zukunftsorientierte" Ghettoblaster zulegen wollten, schon droht
die nur knapp postnatale Beerdigung dieses Systems:
https://www.computerbild.de/artikel/avf-News-Audio-Digitalradio-DAB-Niedersachsen-Abschaltung-23626693.html

von Reinhard S. (rezz)


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S. R. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wie wird dann wohl ein stinknormales Radio aussehen?
>
> Genau so wie ein aktuelles FM- oder WLAN-Radio auch aussieht. Technisch
> ist da eine SIM-Karte drin, wie in jedem aktuellen Auto auch.

Wobei es mir neu wäre, das man darüber gratis Medien konsumieren kann.

> Die Haltbarkeit dürfte wesentlich länger als bei DAB/DAB+ sein, da sich
> die passenden Internetstandards (also IP, HTTP und MP3/AAC) auch schon
> einige Jahre stabil halten.

IP, HTTP und MP3 okay. Aber 5G selber? 3G wird schon abgebaut. Und wie 
alt ist UKW?

> Im Gegensatz zu Video besteht auch kein
> besonderer Bedarf nach ständig besseren Codecs

Siehe DAB vs. DAB+

Karl K. schrieb:
> Aus Erfahrung kann ich Dir versichern, dass das oft korreliert: Kein
> Handynetz = kein DAB+ Empfang = kein UKW Empfang. Deswegen ja
> Internetradio über DSL. Bauern-DSL.

Die Erfahrung hab ich widerum nur selten gemacht. UKW ist deutlich näher 
an "flächendeckend" dran als ein Handynetz, mit einem ordentlichen Radio 
(ein Hoch auf alte Blaupunkt) erst recht. DAB/DAB+ kann ich mangels 
Gerät nicht beurteilen-.

von Peter D. (peda)


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DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar 
sind, vor allem für ältere Hörer.
Einfache UKW-Radios haben oft noch die bewährte Zweiknopfbedienung 
(Abstimmung + Lautstärke).
Bei DAB+ muß man sich umständlich durch unzählige Menüs kämpfen. So ist 
eine weite Akzeptanz unmöglich. Eher hören die Leute kein Radio mehr, 
statt mit DAB+ zu kämpfen. Die Geräte werden am Nutzer vorbei designed.

von Joachim B. (jar)


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Gerhard O. schrieb:
> Naja, die Suppe haben wir uns mittlerweile selbst gewürzt. Jetzt müssen
> wir eben sehen wie sie uns weiterhin bekommt.

alles fing an als jeder alles an die Telefondose klemmen wollte, nun 
haben wir den Salat.
War früher die Post zuständig das eine Verbindung von Flensburg nach 
München verständlich war dank Dämpfungspläne und vermessenen geprüften 
Telefonen dürfen wir heute durch Neukauf selber testen ob das 
Schnäppchen laut genug am Hörer ist.

: Bearbeitet durch User
von Serge W. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Bei DAB+ muß man sich umständlich durch unzählige Menüs kämpfen. So ist
> eine weite Akzeptanz unmöglich. Eher hören die Leute kein Radio mehr,
> statt mit DAB+ zu kämpfen. Die Geräte werden am Nutzer vorbei designed.

Gut geschrieben! Gerade ältere Leute möchten gerne Radio hören und 
bedienen, wie es seit 50 Jahren ist. Ein Regler für den Sender und einer 
für die Lautstärke.

Das wäre doch generell mal eine Idee für Politik und Medien, mal was 
ganz abgefahrenes und Neues: Bewährte Dinge einfach so lassen wie sie 
sind!

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
> Und auch die Analogtelefonie die noch läuft wird eh an der nächsten
> Vermittlungstelle auf Digital umgesetzt. Eine durchgehend analoge
> Leitung zwischen zwei Anschlüssen wirds kaum noch geben.

Die gibt es schon sehr lange nicht mehr, was du z.B. daran erkennst, 
dass deine Leitung entweder noch ISDN-fähig ist (oder es zumindest mal 
war). Oder daran, dass du vielleicht vor vielen Jahren mal eine 
V.90-Verbindung hattest - beide Systeme erfordern eine digitale 
Gegenstelle.

René H. schrieb:
>>> Und was machen dann diejenigen die nicht mit 5G versorgt werden?
>> Für Internetradio reicht auch 3G vollkommen aus, 96~128 kbps.
>
> Wenn aber alle Haushalte oder Autofahrer auf mobiles
> Internetradio umsteigen sollen werden die Kapazitäten schnell eng.

Der Sinn von 5G liegt einerseits in massiv erhöhter Bandbreite (sowohl 
durch höhere Frequenzen als auch durch bessere Modulationsverfahren), 
andererseits ist Multicast in Planung.

Für Radioempfang ist die Bandbreite kein Thema. Moderne Smartphones mit 
2k- oder 4k-Bildschirm können Youtube-Videos mit 1080p sinnvoll nutzen. 
Ein einzelner solcher Stream hat die gleiche Datenrate wie 66 
Radiosender gleichzeitig - und es wird mehr.

Kapazitätsengpässe gibt es nicht. Empfangsschwierigkeiten auf dem Land 
hingegen schon.

Dietmar S. schrieb:
> Man stelle ein ITT Touring Studio 104 (mit UKW-Empfänger und
> TBA810-Endstufe) neben ein DAB-Radio gleichen Gehäusevolumens eines
> beliebigen Herstellers und mache einen Hörtest mit demselben Sender.

Ich empfehle, den Hörtest auf dem gleichen Gerät zu machen und dabei nur 
die Signalquelle zu wechseln. Wenn du auf den spezifischen Klang deines 
Gerätes stehst, wirst du prinzipiell mit einem anderen Gerät niemals 
glücklich werden.

Gerhard O. schrieb:
> Andrerseits bin ich nicht so sicher ob die Aufgabe von  traditionellen
> einfachen Analog Systemen wirkluch so weise war. In Notfällen bewährt
> sich solide Technik wie Analog Telefon und traditionelles Radio immer.

Wann war denn in Deutschland der letzte Notfall, wo Analogtelefon und 
traditionelles Radio wegen ihrer Robustheit glänzen konnten? Richtig 
große Katastrophen gibt es in Deutschland nicht, also ist die 
Gesellschaft nicht mehr willens, dafür zu bezahlen. Ganz von der Hand zu 
weisen ist das Argument jedenfalls nicht.

Sieht man ja auch ständig an den Diskussionen zum GEZ-Rundfunkbeitrag.

Beitrag #5883842 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred P. (pruckelfred)


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S. R. schrieb:
>> Soll ich nun für Radio per Modem 1,20€ pro Stunde zahlen?
> Du wirst es kaum glauben, aber klassische Telefonie
> kostet keine 1,20€ pro Minute mehr.

Ich bedauere Dich, dass Du kein Textverständnis lernen durftest.

> In den Gebieten, wo es kein IP gibt, wird die Telekom
> naturgemäß auch nicht bevorzugt auf IP umstellen.

Auch nett, dass Du Kommentare lieferst, ohne die Situation zu kennen. 
Telekom stellt brutal um, sogar bei DSL_384 wurde ein Bekannter von ISDN 
auf IP gezwungen.

Karl K. schrieb:
> Du wirst es kaum glauben, es geht um Modem und Internet by Call kostet
> immer noch oder wieder locker um 1 Eur pro Minute:

Ich denke, hier hast Du Euro und Cent verdreht? Als ich noch, mangels 
DSL, IbC per Modem oder ISDN-Karte gemacht habe, war ich um 2 Pfennig 
pro Minute unterwegs. Mein Router konnte LeastCostRouting, je nach 
Tageszeit war ich also mit verschiedenen Anbietern unterwegs.

> In Dtland wird die Telekom früher oder später
> alles auf IP umstellen, auch reine Analoganschlüsse.

Richtig, für den Endkunden bleibt die TAE mit dem Telefon dran, die 
Umsetzung nach IP erfolgt im Amt.

Karl K. schrieb:
> Strenggenommen ist das aber das, was die Leute wollen. Billig
> telefonieren. Und das geht nunmal nur durch Kostensenkung bei Personal
> und Technik.

Wie jetzt? Ich will eine stabil zuverlässige Telefonie, die ich aktuell 
noch mit 48,95 für ISDN + DSL_3000 bezahle. Telekom will sie mir nun 
nicht mehr liefern.

> Früher kostete die Telefonminute auch richtig Geld,
> heute telefonierst Du 2 Stunden im Festnetz
> und es kostet keinen Cent mehr.

Warum? Telekom hat mir vor rund 13 Jahren die Flatrate quasi 
aufgedrängt, vermutlich, um die Call_by_Call-Anbieter aus dem Markt zu 
drängen.

Richtig früher hat mich ein Ferngespräch um 20DM/Stunde gekostet, das 
ist zum Glück lange vorbei.

Aktuell (07/2019) werde ich Gespräche wieder nach Minuten zahlen, knapp 
2ct. Ein Anbieter mit Glasfaserüberbau liefert mir DSL_50000 und liegt 
seit wenigen Monaten parallel zur Telekom (3000) im Haus. Dessen 
Telefonkonditionen gefallen mir nicht, sipgate und dusnet haben 
inzwischen die Portierung meiner Rufnummern bestätigt bekommen.

> Im Gegenteil, Bauern-DSL mit Analogtelefon 1Mbit/s, nach Umstellung auf
> VoIP durch Nutzung der zusätzlichen Bandbreite 3Mbit/s. Dafür fällt VoIP
> auch immer mal aus, und man bekommt es nicht mit, dass Leute die anrufen
> wollen nur hören "Diese Nummer ist momentan nicht erreichbar". Muss man
> halt den Router resetten.

Beim Bekannten im Norden bleibt es bei 384 kbit/s, aber sein Telefon 
fällt des öfteren aus. Parallel hat er noch Glasfaser von den lokalen 
Stadtwerken, ansonsten könnte er mangels erträglicher GSM-Versorgung 
noch nicht einmal die Telekom-Störungsfriseuse anrufen.

Ein anderer Kollege hat immerhin 3 Mbit/s, aber auch bei dem fliegt die 
IP-Telefonanbindung regelmäßig ab.

=======

Gerhard O. schrieb:
> Die Einstellung der digitalen Faktion ist die:
> "If it works, break it!"

Perfekt ausgedrückt , merke ich mir!

> Nichts ist ihnen jemals heilig.
> Wenn für sie ein Vorteil herausschlägt,
> gehen sie über Leichen.

Oftmals, z.B. in der IP-Telefonie, habe ich den Eindruck, dass die 
Datenkasper es einfach nicht besser wissen.

In den USA ist IP-Telefonie vermutlich ein Schritt vorwärts, in Europa 
eindeutig ein Rückschritt.

von Vincent G. (vincentg)


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Puh, habe mich gerade mal durch den ganzen Thread gekämpft. Es gebe 
bitte jeder seine Zusammenfassung ab!

von Karl K. (karl2go)


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Matthias S. schrieb:
> Es scheint mir, als sei die Erfindung des guten Transistorradios spurlos
> an dir vorübergegangen.

Was hast Du an "Hier eh kein Empfang" jetzt nicht verstanden? Warum 
sollte ich mir ein Radio kaufen, welches mir dann ein mieses Rauschen 
liefert, wenn die Antenne gerade mal günstig steht.

von Karl K. (karl2go)


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Joachim B. schrieb:
> War früher die Post zuständig das eine Verbindung von Flensburg nach
> München verständlich war dank Dämpfungspläne und vermessenen geprüften
> Telefonen

Oh ja, wir wollen unbedingt die Zeit zurück, als man nur ganz spezielle 
postzugelassene Telefone benutzen durfte, und es einen einzigen 
postzugelassenen Akustikkoppler gab. Mit 300 Baud.

Nee, nicht wirklich.

von René H. (mumpel)


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Peter D. schrieb:
> DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar
> sind, vor allem für ältere Hörer.
> Einfache UKW-Radios haben oft noch die bewährte Zweiknopfbedienung
> (Abstimmung + Lautstärke).
> Bei DAB+ muß man sich umständlich durch unzählige Menüs kämpfen. So ist
> eine weite Akzeptanz unmöglich. Eher hören die Leute kein Radio mehr,
> statt mit DAB+ zu kämpfen. Die Geräte werden am Nutzer vorbei designed.

Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios die bequem per App bedient 
werden können. Von HAMA gibt es eins, allerdings funktioniert die App 
nur über WLAN. Nur den WLAN-Zugangscode muss man ein wenig umständlich 
eingeben. Besser wäre natürlich eine Bluetooth-Schnittstelle, oder eine 
WPS-Taste am Radio.

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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René H. schrieb:
> Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios
> die bequem per App bedient werden können.

Wenn man das Radio schon ins lokale WLAN stecken muss, dann kann man es 
darüber auch den Radioempfang erledigen lassen... dazu braucht's dann 
wirklich kein DAB mehr.

von Manfred P. (pruckelfred)


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René H. schrieb:
>> DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar
>> sind, vor allem für ältere Hörer.

> Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios die bequem per App bedient
> werden können.

Du begreifst es nicht, ein Radio "per App bedienen" wollen nur 
realitätsfremde Kinder.

Ich erwarte einen Einschalter, einen Drehsteller für die Lautstärke und 
ein paar Stationstasten.

von Karl K. (karl2go)


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Fred P. schrieb:
> einen Drehsteller für die Lautstärke und
> ein paar Stationstasten.

Nicht doch, ein Drehknopf für die Sender muss reichen. Da können dann 
wieder andere die Stationstasten erfinden und das als Extra verkaufen.

Nur warum soll das mit einem Raspi Zero und Internetradio nicht gehen? 
Einen Drehencoder dran und eine LED-Leiste für die Stationsanzeige. Das 
ganze in das Gehäuse eines ST3930...

von Bernd H. (geeky)


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Sendersuche (vor/zurück) + Stationstasten + Lautstärkeregler haben doch 
ziemlich viele DAB+-Radios - Wenn nicht gar die meisten?

Menü-Durchquälerei haben eher Internetradios.
"Alexa, spiel [Radiosender xYZ]" ist da viel angenehmer als elendige 
Rumscrollerei in einem Menü. Mal schauen, ob ein Hersteller mal auf die 
Idee kommt Sprachsteuerung auch ohne Alexa und co umzuzusetzen...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd H. schrieb:
> Mal schauen, ob ein Hersteller mal auf die
> Idee kommt Sprachsteuerung auch ohne Alexa und co umzuzusetzen...

der Erste kommt damit an:
mit Befehlen wie

einen vor...einen zurück.
öffne Ordner [Genre]

(äh nee verkehrt)

zurück...

etcpp.

von Peter D. (peda)


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René H. schrieb:
> Es gibt aber auch DAB+-Radios/Digitalradios die bequem per App bedient
> werden können.

Der Witz ist gut. Da soll ich also die ganze Zeit mit dem Smartphone in 
der Hand durch die Wohnung laufen?
Demnächst brauch ich wohl noch ne App zum Po abwischen, weil die 
Klorolle nicht mehr händisch bedienbar ist.

Ich hab mir ein DAB+ Radio der übelsten Art andrehen lassen. Am Gerät 
geht nur An/Aus und Lautstkärke. Der Rest geht alles nur über die FB mit 
wenig Tasten, daher vielfach belegt. Zwingend ist ein Sendersuchlauf 
nötig. Die Sender lassen sich weder sortieren noch löschen. Dabei sind 
viele ohne Signal. Mit "nur" 3 Tastenbetätigungen kann ich zum nächsten 
Sender (alphabetisch sortiert) wechseln.
Die Baßwiedergabe ist stark überhöht, einen Equalizer zum Absenken hat 
es nicht. BT kann es auch wiedergeben. Allerdings dauert es ewig, eh es 
verbindet und bricht auch gerne mal ab.

von Cyblord -. (cyblord)


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René H. schrieb:
> (wenn es
> welchen gab).

Man hatte natürlich richtigen Kaffee in der SBZ....


...immer wenn ein Westpaket ankam.

von Karl B. (gustav)


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Cyblord -. schrieb:
> ...immer wenn ein Westpaket ankam.

Hi, und den AF139 zum Westfernsehen Tuner Basteln in der Kakaodose.;-)

ciao
gustav

von Le X. (lex_91)


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Peter D. schrieb:
> Da soll ich also die ganze Zeit mit dem Smartphone in
> der Hand durch die Wohnung laufen?

Peter D. schrieb:
> Der Rest geht alles nur über die FB mit
> wenig Tasten, daher vielfach belegt.

Siehst du, da wäre eine App wahrscheinlich schon benutzerfreundlicher 
als so ne fummelige Fernbedienung.
Ich hab meinen Kodi-Player (auf Raspi-Basis) lange Zeit per Kodi-FB-App 
ferngesteuert.
Also damals, als man seine Medien noch als Dateien lokal rumliegen 
hatte.
Hat ganz gut funktioniert. Das Smartphone ist eh vorhanden, warum also 
die drölfzigste (fummelige) Fernbedienung rumliegen haben?

Hier beim DAB+-Radio ist eine FB-App aber in der Tat witzlos.
Wenn ich eh WLAN brauch kann ich meine Musik oder Radiosender genau so 
gut gleich stream und auf nem dummen BT-Lautsprecher wiedergeben.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Bernd H. schrieb:
> ndersuche (vor/zurück) + Stationstasten + Lautstärkeregler haben doch
> ziemlich viele DAB+-Radios - Wenn nicht gar die meisten?

Bei DAB+ muss man die Sender erst suchen lassen. Diese werden im 
Speicher abgelegt. Man kann sie dann per Drehrad ansteuern. Auch 
Stationstasten zum direkten Anwählen von Sendern haben die meisten 
DAB+-Radios, sowas sollte eigentlich Standard sein. Aber so schwer wie 
hier geschrieben wurde ist die Bedienung auch wieder nicht. Auch alte 
Menschen kommen damit zurecht.

von René H. (mumpel)


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Le X. schrieb:
> Siehst du, da wäre eine App wahrscheinlich schon benutzerfreundlicher
> als so ne fummelige Fernbedienung.

Das kann man sehen wie man möchte. Die App hat den Vorteil, dass man 
nicht erst zum Radio gehen muss um den Sender zu wechseln. Wenn es eine 
gute App ist kann man auch die Begleittexte und Radiotexte (Nachrichten 
etc.) bei DAB+-Sendern lesen, die App von HAMA ist leider miserabel.

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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> Die App hat den Vorteil, dass man
> nicht erst zum Radio gehen muss um den Sender zu wechseln.

Innovativ wäre eine ÄPP, die dem zukunfts-kompatiblen USER
kurz vor dem jeweiligen Abschalten von
DAB(+++...)  sagt, wo er kostengünstig unter Rückgabe des jeweils
zu Elektronik-Schrott definierten "Alt"gerätes das nächst-neue mit
DAB(++++...) kaufen kann.

Vorschlag:
Macht diese ÄPP kostenpflichtig, sonst wird der
Download-Server überlastet.    SCNR

von Matthias S. (da_user)


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Peter D. schrieb:
> DAB+ krankt vor allem daran, daß die meisten Geräte quasi unbedienbar
> sind, vor allem für ältere Hörer.

Gerade für diese Hörer gibt es doch Spezialversionen:
https://www.technisat.com/de_DE/DIGITRADIO-300-BR-Heimat-Edition/352-10832-11159/

von U. B. (Gast)


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> Gerade für diese Hörer gibt es doch Spezialversionen:

Die Krücke für den ...

Warum denn einfache Sachen einfach nur einfach machen, dann geht
doch die Wertschöpfung (d.h. der Profit) den Bach 'runter ...

Mit der GEZ alleine lässt sich das System nicht erretten!

von Uhu U. (uhu)


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Bernd H. schrieb:
> "Alexa, spiel [Radiosender xYZ]" ist da viel angenehmer als elendige
> Rumscrollerei in einem Menü.

Das ist das Hintertürchen, über das die Wohnungen verwanzt werden…

Davon konnte die Stasi nur träumen.

von Karl K. (karl2go)


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U. B. schrieb:
> Warum denn einfache Sachen einfach nur einfach machen

Ich hab die Entwicklung noch bei UKW erlebt bzw. anhand alter Geräte 
nachvollziehen können. Früher wurden ja immer die Schaltpläne 
mitgeliefert.

UKW-Tuner mit Drehko.
UKW-Tuner mit Drehko und Varicaps für die AFC.
UKW-Tuner mit Varicaps und Poti am Drehko (der noch für MW, LW).
UKW-Tuner mit Varicaps, Poti und "Senderspeicher" über umschaltbare 
Trimmpotis.
Bis hierher mechanische Skalenanzeige mit Zeiger oder verschiebbarer 
LED.
UKW-Tuner mit Varicaps, Poti und "Skale" über LED-Leuchtpunkt per 
A277-Kaskade.
UKW-Tuner mit PLL über Poti und U/f-Wandler.
UKW-Tuner mit PLL über Up-Down-Tasten, Frequenzgenerator, 
Frequenzanzeige über 7-Segment-LED.
UKW-Tuner mit PLL über digitale Steuerung, automatischer Sendersuchlauf, 
Senderspeicher.

Daneben gab es dann die verschiedenen Formen der Signalaufbereitung: 
Röhren => Einzeltransistoren => Decoder-IC nebst der verschiedenen Arten 
der Gewinnung des Stereosignals: Vom Dioden-Ringmischer bis zum IC.

Es ist nun nicht so, dass es nicht auch bei UKW die stetige Entwickung 
vom Einfachen zum Komplexen gegeben hätte. Sei es, um gewünschte 
"Features" einbauen zu können wie die Senderspeicher oder Fernbedienung, 
sei es um Technik vereinfachen und in der Herstellung billiger machen zu 
können. Gleiche mal jemand einen UKW-Röhrenempfänger vom Tuner über die 
Zwischenkreise ab.

Ja, ich kenne noch die alten Röhrenradios, wo auf der Skale die ganzen 
Radiosender aufgeführt waren - die man alle vor dem Krieg hören konnte 
und die lange obsolet waren, weil nicht mehr vorhanden.

von Karl K. (karl2go)


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Matthias S. schrieb:
> Gerade für diese Hörer gibt es doch Spezialversionen:
> https://www.technisat.com/de_DE/DIGITRADIO-300...

Opa wartet noch, bis der Nachfolger 301 rauskommt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> Es ist nun nicht so, dass es nicht auch bei UKW die stetige Entwickung
> vom Einfachen zum Komplexen gegeben hätte. Sei es, um gewünschte
> "Features" einbauen zu können wie die Senderspeicher oder Fernbedienung,
> sei es um Technik vereinfachen und in der Herstellung billiger machen zu
> können. Gleiche mal jemand einen UKW-Röhrenempfänger vom Tuner über die
> Zwischenkreise ab.

gut gesagt,
aber ich kann mit einem 1968er Radio immer noch FM empfangen.

werde ich mit einem 50 Jahre alten DAB-Gerät
auch noch DAB empfangen können?

Man mache doch endlich das Internet so einfach
wie normalen Radioempfang verfügbar,
dann haben wir endlich ein Gerät für alles.
Man lege sich auf einen Übertragungsstandard fest und gut.

kein Vertrags-Geochse, kein SIM-Kartengedöns etcpp.

Gerät aufstellen, einschalten und empfangen.
obs dann nun reines Audio, Video
oder sonstige Daten wie Webseiten sind,
kommt alles aus einem Gerät.
Dafür zahle ich dann auch gerne
noch einen guten Aufschlag auf die Rundfunkgebühren und gut.

Dann liesse man sich doch auch noch
viel einfacher überwachen und gängeln.
's wundert mich alleine deswegen schon,
dass das nicht schon längst so läuft.

von Johnny B. (johnnyb)


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● J-A V. schrieb:
> Man mache doch endlich das Internet so einfach
> wie normalen Radioempfang verfügbar,
> dann haben wir endlich ein Gerät für alles.

Elon Musk ist im Rahmen des Starlink-Projektes daran, knapp 12'000 Stück 
Satelliten ins All zu schiessen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Starlink

Es gibt aber auch kritische Stimmen:
https://youtu.be/b8dEoEMRU0w

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja, das Kessler-Syndrom ist nicht mehr fern

von Peter D. (peda)


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Le X. schrieb:
> Hier beim DAB+-Radio ist eine FB-App aber in der Tat witzlos.

Sehe ich auch so. Zu Hause hat man LAN/WLAN.
Mein Onkyo-Receiver hat erst gar kein DAB, sondern nur LAN. Die 
Sendersuche direkt am Gerät ist allerdings auch ne Qual. Die einzig 
brauchbare Lösung, ich gehe mit dem PC auf die Webseite des Receivers 
und trage dort die URLs ein. Es ist Platz für 40 Favoriten.
Der Klang ist auch deutlich besser, als über UKW (kein Rauschen, keine 
Störungen, mehr Dynamik).

Beitrag #5885768 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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einen Composter um das Gerät zu bedienen?

aber wenigstens ist diese Fernbedienung komfortabel
und sehr vielfältig nutzbar :D

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johnny B. schrieb:
> Es gibt aber auch kritische Stimmen:

Mit Recht. Es gibt schon viel zu viel Weltraumschrott und noch nicht 
eine einzige sinnvolle Idee, wie man ihn wieder los wird. Wenn das so 
weitergeht, ist jede bemannte Mission ein Selbstmordkommando.

von René H. (mumpel)


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Peter D. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Hier beim DAB+-Radio ist eine FB-App aber in der Tat witzlos.
>
> Sehe ich auch so.

Ich sehe das anders. Wenn die App Zusatzinformationen bietet kann sie 
hilfreich sein. Kommt jetzt bitte nicht wieder mit dem Spruch "Wozu, 
gibt doch Internet".

von Uhu U. (uhu)


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Matthias S. schrieb:
> Mit Recht. Es gibt schon viel zu viel Weltraumschrott und noch nicht
> eine einzige sinnvolle Idee, wie man ihn wieder los wird. Wenn das so
> weitergeht, ist jede bemannte Mission ein Selbstmordkommando.

Ohne Rücksicht auf Verluste einfach alles zumüllen und das nicht nur, 
was seine Weltraumallüren betrifft. Dieser Musk ist ein Irrer.

von Le X. (lex_91)


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René H. schrieb:
> Ich sehe das anders. Wenn die App Zusatzinformationen bietet kann sie
> hilfreich sein. Kommt jetzt bitte nicht wieder mit dem Spruch "Wozu,
> gibt doch Internet".

Apps sind, wie ich schon anführte, grundsätzlich nicht ungeeignet um als 
Fernbedienungsersatz dienen zu können.
In manchen Szenarien ist das sehr, in anderen dagegen weniger sinnvoll.

Bei DAB-Radios sehe ich halt das Problem:
wenn ich eh schon ein Smartphone mit App in der Hand habe, wieso noch 
den Umweg über das dedizierte DAB-Radio gehen?
Wieso nicht direkt den Inhalt übers Netz beziehen und auf einen dummen 
Brüllwürfel (oder der Wohnzimmeranlage) wiedergeben?
Zusatzinformationen gibts übers Datennetz auch.

> Kommt jetzt bitte nicht wieder mit dem Spruch "Wozu,
> gibt doch Internet".

Das ist halt ein legitimer Einwand.
Wieso soll man das ausblenden?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Le X. schrieb:
> In manchen Szenarien ist das sehr, in anderen dagegen weniger sinnvoll.

Sehe ich auch so. Und ist beim DAB+-Radio auch genauso.

Das Radio muss grundsätzlich ohne (Browser-)App bedienbar sein. Und zwar 
gut bedienbar. Aber es gibt sicherlich einige Sachen, die per Smartphone 
einfacher und bequemer umzusetzen wären. Z.B. Sendersortierung, oder die 
Belegung der Stationstasten. Oder die Konfiguration für's Internetradio, 
sofern vorhanden.
Aber wie man merkt, ich kann mir das eher für Konfigurationsdinge 
vorstellen, nicht für das Alltägliche.
Prinzipiell will ich zum Frühstück das Radio einschalten, und dann soll 
der Sender kommen, den ich zuletzt da hatte. Evtl. will ich mit einem(!) 
Tastendruck zu einem anderen Sender wechseln. Und das muss auch ohne 
Zusatzgerät (egal ob Smartphonen, IR-Fernbedienung,...) bequem und 
intuitiv funktionieren.

von René H. (mumpel)


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Le X. schrieb:
> Wieso nicht direkt den Inhalt übers Netz beziehen und auf einen dummen
> Brüllwürfel (oder der Wohnzimmeranlage) wiedergeben?

Wenn Dir die Klangqualität reicht. ;)

Gegenargument:
Wenn ein DAB-Sender schon Informationen mitliefert, weshalb dann noch 
extra eine Internetverbindung? Zumindest wäre die Kapazität der 
Internetleitung für "wichtige Dinge" frei. Sinnvoll wäre es natürlich 
wenn dafür Bluetooth vorhanden und man nicht auf WLAN angewiesen wäre.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Wenn Dir die Klangqualität reicht. ;)

Und bei DAB-Radios gibt es kein breites Spektrum an Qualität, von 
schlecht bis gut?

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> (...) mit einem(!) Tastendruck (...)
>

Das ist wohl eher ein Auslaufmodell. Heute wird meist per Drehrad oder 
Fernbedienung gewechselt. Ein Gerät mit einfachen Stationstasten direkt 
am Gerät ist selten.

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Wenn ein DAB-Sender schon Informationen mitliefert, weshalb dann noch
> extra eine Internetverbindung? Zumindest wäre die Kapazität der
> Internetleitung für "wichtige Dinge" frei

So ein Audiostream belegt ja nun nicht wirklich viel Bandbreite, und für 
ungenutzte Bandbreite gibts kein Geld zurück.
Aber OK, wem nur ein DSL mit 756kB zur Verfügung steht, der muss wohl 
auf sowas achten.
Ob diese Gruppe noch hinreichend groß ist um DAB dafür am Leben zu 
halten, keine Ahnung.

Letzendlich ist es auch eine grundsätzliche Philosophiefrage.
Möchte ich das hören/sehen was gerade läuft oder will ich selbst 
bestimmen was abgespielt wird?
Das sind beides komplett unterschiedliche Konzepte mit einem komplett 
unterschiedlichen Nutzungsverhalten.
Das muss jeder für sich selbst wissen was ihm mehr liegt.

Für mich ist lineares Sehen/Hören jedenfalls seit ein paar Jahren durch.
Lediglich morgens auf dem Arbeitsweg lass ich mich etwas von B5-aktuell 
berieseln.

von U. B. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Es gibt schon viel zu viel Weltraumschrott und noch nicht
> eine einzige sinnvolle Idee, wie man ihn wieder los wird. Wenn das
> so weitergeht, ist jede bemannte Mission ein Selbstmordkommando.

Na, und? Wer fliegt schon unfreiwillig im All herum?

Hingegen meist unvermeidbar nehmen Menschen auf der Erde am
Strassenverkehr teil.
Von denen lassen ca. 1,4 Millionen/Jahr ihr Leben!

https://www.dw.com/de/who-weltweit-immer-mehr-verkehrstote/a-46624276

von Karl K. (karl2go)


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Uhu U. schrieb:
> Ohne Rücksicht auf Verluste einfach alles zumüllen und das nicht nur,
> was seine Weltraumallüren betrifft. Dieser Musk ist ein Irrer.

Also ziemlich genau das, was die Menschheit seit dem letzten Jahrhundert 
so macht.

Schau mal die Kosmetikprodukte im Bad durch und sortier alles aus, wo 
"Polyquaternium" draufsteht.

Polyquaternium? Nie gehört! Dabei klingt das so futuristisch, so nach 
Star Trek. Es ist aber schnödes Mikroplastik, nur wäre der Hersteller ja 
schön blöd, wenn er "enthält Mikroplastik" draufschreiben würde. Das 
würde sich ja niemand in die Haare schmieren wollen, und dann in die 
Kanalistation spülen, bis ins Meer, wo es dann im Fisch landet.

Was interessieren da so ein paar Satelliten vom Musk...

von Cyblord -. (cyblord)


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Karl K. schrieb:
> dann in die
> Kanalistation spülen, bis ins Meer, wo es dann im Fisch landet.

Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

von Karl K. (karl2go)


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Le X. schrieb:
> Und bei DAB-Radios gibt es kein breites Spektrum an Qualität, von
> schlecht bis gut?

Nee, da gibt es nur schlecht bis ganz schlecht.

Mein Autoradio, gekauft wegen USB-fähig und BT-Freisprech:

Bei der Quellenwahl "fliegt" erstmal 5sec die neue Anzeige ein. Das 
nervt, wenn man mal schnell umschalten will. Welcher gehirngeschissene 
Programmierer macht denn sowas?

Beim Sendersuchlauf in DAB+ bleibt der Suchlauf auf jeder Frequenz 
hängen und meldet dann "no signal". Man muss immer weiter drücken. 
Welcher gehirng...

Bei einigen Mux wird der erste Sender problemlos gespielt, schaltet man 
auf den nächsten, wird der 5sec gespielt und dann kommt "no signal". 
Häh? Also entweder der Mux ist da oder nicht, wie kann es sein, dass 
Sender* im gleichen Mux nicht da sind. Wahrscheinlich eher ein 
Decoderproblem.

Die Senderwahl ist maximal unintuitiv. Es gibt keine "Skale" oder 
Frequenz, an der man sich orientieren könnte. Man sucht Sender auf 
Verdacht und legt diesen dann auf Stationstasten, ansonsten ist ein 
Wiederfinden auch aufgrund der vielen freien Plätze Glückssache.

*) Sender inhaltlich, nicht physisch.

von Uhu U. (uhu)


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Cyblord -. schrieb:
> Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

Also meins landet als "Uferfiltrat" in Köln und wird dort als 
Trinkwasser verkauft…

von Karl K. (karl2go)


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Cyblord -. schrieb:
> Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

Nein, mein Abwasser versickere ich nach der SBR-Behandlung, da kein 
Abwassersystem vorhanden. Da die SBR recht anfällig ist, muss ich schon 
aus eigenem Interesse auf die Auswahl geeigneter Waschmittel achten.

Die meisten Abwässer werden nach der Kläranlage ins Flüsse geleitet. 
Kläranlagen können Mikroplastik nicht ausfiltern. Also könnten sie 
schon, aber die Aufrüstung ist sehr teuer und wird gescheut.

Wir haben vor Jahren im Studium eine Kläranlage besucht, die 
Wattestäbchen - nun wahrlich kein Mikroplastik - schaffen es bis ins 
Nachklärbecken und müssen dort von Hand abgefischt werden.

von Uhu U. (uhu)


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Karl K. schrieb:
> Also entweder der Mux ist da oder nicht, wie kann es sein, dass
> Sender* im gleichen Mux nicht da sind.

Die haben einfach nur "r"s unterschlagen. Das liegt daran, dass die 
Rundfunk-"Beiträge" zu niedrig sind und man sich deswegen keine 
zusätzlichen "r"s leisten kann.

Brutale Welt…

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> dann in die
>> Kanalistation spülen, bis ins Meer, wo es dann im Fisch landet.
>
> Denkst du wirklich dein Abwasser wird ins Meer geleitet?

Mikroplastik kann durch Kläranlagen hindurch gelangen.
Die Abwässer werden in vielen Anlagen nicht wirklich gefiltert,
höchstens grob gesiebt, dekantiert. eine chemische Ausflockung von 
Schadstoffen sammelt sich zwar unten an, nimmt aber nicht alles an 
Microplatik mit.
Schwebstoffe mit zu ziemlich gleicher Dichte wie Wasser
kommen durch die kleinen Zacken beim letzten Dekantieren hindurch.

von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> eine chemische Ausflockung von
> Schadstoffen sammelt sich zwar unten an, nimmt aber nicht alles an
> Microplatik mit.

Das ist sehr optimistisch ausgedrückt… Von dem Dreckszeug wird wohl eher 
nur der geringste Teil in der Kläranlage zurückgehalten.

von René H. (mumpel)


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Karl K. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Und bei DAB-Radios gibt es kein breites Spektrum an Qualität, von
>> schlecht bis gut?
>
> Nee, da gibt es nur schlecht bis ganz schlecht.
>
>

Kann ich nicht bestätigen. Es gibt auch gute bis sehr gute 
Empfangsqualität. Kommt aber auf das Gerät und den Aufenthaltsort an. 
Wer eine entsprechend dimensioniert Antenne hat, hat auch guten Empfang. 
Im Auto ist es wieder etwas anderes, aber das kann auch den 
Mobilfunkempfang betreffen. In meinem Renault ist der DAB-Empfang 
schlecht, das liegt aber an der saumiserablen Qualtität von Autoradio 
und Antenne.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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René H. schrieb:
> Es gibt auch gute bis sehr gute
> Empfangsqualität.

Es geht nicht nur um Empfangsqualität - die versauen die Sender durch 
Kaputtkomprimierung schon selbst -, es geht auch um Gerätequalität, 
Bedienbarkeit, Wiedergabe.

Bei so einem Plastik-Brüllwürfel ist egal, ob da DAB+, Internetradio 
oder MP3 zugeführt wird, der wird nie die Wiedergabequalität einer 
Anlage mit ordentlichen Boxen erreichen. Für die Werkstatt oder den 
Garten ist mir allerdings auch Mobilität, Akkulaufzeit, Robustheit, 
leichte Anbindung ans Tablet wichtig.

Im Auto hab ich uralte Lautsprecher, ich selbst bin nicht sehr 
audiophil, aber selbst da höre ich die Klötzchenbildung der Streams bei 
MDR im Vergleich zu DLF. Da hilft dann der beste Empfänger nichts.

von Bernd H. (geeky)


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Karl K. schrieb:
> aber selbst da höre ich die Klötzchenbildung der Streams bei
> MDR im Vergleich zu DLF.

96kbps (AAC-LC) oder noch etwas mehr hätte man als Minimum festlegen 
müssen (rein für Audio ohne Daten für Slideshow, etc.)
Bei einigen Sendern kann man niedrige Bitrate wirklich gut raus hören. 
Für Bedudelung im Auto vllt. noch einigermaßen akzeptabel. Zu Hause 
nehme ich da aber doch lieber den Internet-Stream statt DAB+ :(

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn DAS

Beitrag "DAB+ / UKW Radio Philips AE5220"

passiert, ist DAB-Radio natürlich nett :-)

von Peter D. (peda)


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Matthias S. schrieb:
> Prinzipiell will ich zum Frühstück das Radio einschalten, und dann soll
> der Sender kommen, den ich zuletzt da hatte. Evtl. will ich mit einem(!)
> Tastendruck zu einem anderen Sender wechseln. Und das muss auch ohne
> Zusatzgerät (egal ob Smartphonen, IR-Fernbedienung,...) bequem und
> intuitiv funktionieren.

Ja, genau so sollte es sein und so hätte ich es auch erwartet.
Daß die Bedienung grottig ist, merkt man leider erst hinterher, nachdem 
man das Gerät gekauft hat.

von Karl K. (karl2go)


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Peter D. schrieb:
> Daß die Bedienung grottig ist, merkt man leider erst hinterher, nachdem
> man das Gerät gekauft hat.

Deswegen: Kauf bei Amazon. Da kann man gut zurückgeben. Solange das der 
Einzelhandel nicht kapiert: Pech. Mediamarkt macht Rückgabe innerhalb 2 
Wochen schon seit Jahren.

Bei Autoradios ist die Auswahl allerdings derart bescheiden, dass man 
nur schlecht gegen schlecht tauschen kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:

> Deswegen: Kauf bei Amazon. Da kann man gut zurückgeben. Solange das der
> Einzelhandel nicht kapiert: Pech. Mediamarkt macht Rückgabe innerhalb 2
> Wochen schon seit Jahren.
>
Das ist bei Aldi, Lidl & Co schon länger so (und vermutlich auch gut so 
...).

von René H. (mumpel)


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Karl K. schrieb:
> Bei Autoradios ist die Auswahl allerdings derart bescheiden, dass man
> nur schlecht gegen schlecht tauschen kann.

Bei Kenwood z.B. kann man meiner Erfahrung nach nicht viel falsch 
machen. Kostet aber auch mehr als beim Discounter.

von Peter D. (peda)


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So, ich hab mir doch noch ein weiteres DAB-Radio gekauft, das 
TECHNIRADIO RDR für 19,99€ bei Saturn. Damit ist DAB nicht mehr nur im 
Hochpreissegment zu finden.
Mit Schiebeschalter für Ein/Aus und Lautstärkepoti ist es richtig retro.
Der Empfang ist sehr gut, keine Störungen, wenn ein Flugzeug 
vorbeifliegt, wie bei UKW. Auch die Verständlichkeit im Badezimmer ist 
sehr gut. Es hat 4 Favoritentasten, ist also nicht so umständlich 
bedienbar, wie das Grundig.
Vorbildlich ist, daß es über USB geladen wird. Der Steckernetzteilberg 
wächst also nicht weiter an.
Gewöhnungsbedürftig an DAB ist, daß es lange dauert beim Einschalten und 
beim Senderwechsel. Das Einschalten erinnert damit an alte Röhrenradios.

von Uhu U. (uhu)


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Peter D. schrieb:
> Gewöhnungsbedürftig an DAB ist, daß es lange dauert beim Einschalten und
> beim Senderwechsel.

Desgleichen, wenn es zu Übertragungsfehlern kommt - bei UKW gibts eine 
Störung, bei DAB längeres Schweigen, bis wieder ein Block decodiert 
werden konnte. Das nervt.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Desgleichen, wenn es zu Übertragungsfehlern kommt - bei UKW gibts eine
> Störung, bei DAB längeres Schweigen, bis wieder ein Block decodiert
> werden konnte. Das nervt.

Bei den Störungen, wo DAB aussetzt und die Fehlerkorrektur das nicht 
mehr unhörbar hinbiegen kann, hast du schon >0.5s LAUTE Aussetzer bei 
UKW. Also nicht mal nur so ein kurzes leises "flurz".

Beitrag #5942982 wurde vom Autor gelöscht.
von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Also nicht mal nur so ein kurzes leises "flurz".

Ich habs hier leider immer wieder auf DAB, während derselbe Sender auf 
UKW empfangen ohne Probleme läuft.

Offenbar ist die DAB-Versorgung selbst in Großstädten so mickrig, das 
dass immer wieder passiert.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Offenbar ist die DAB-Versorgung selbst in Großstädten so mickrig, das
> dass immer wieder passiert.

Nicht verallgemeinern, das kommt nur auf das Bundesland an ;) Hier gehts 
am Rande von München noch im Keller. Und am Dach und im Auto geht bei 
guten Bedingungen das Ensemble von Ingolstadt her. Störungen hab ich 
keine.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Bei den Störungen, wo DAB aussetzt und die Fehlerkorrektur das nicht
> mehr unhörbar hinbiegen kann, hast du schon >0.5s LAUTE Aussetzer bei
> UKW.

Naja, UKW setzt ja nicht einfach aus, UKW wird verrauscht, und da kann 
die Fehlerkorrektur noch eine Menge machen.

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Hier gehts am Rande von München noch im Keller.

Das ist der bayrische Beitrag zur Digitalisierung der Republik…

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Bei den Störungen, wo DAB aussetzt und die Fehlerkorrektur das nicht
> mehr unhörbar hinbiegen kann, hast du schon >0.5s LAUTE Aussetzer bei
> UKW. Also nicht mal nur so ein kurzes leises "flurz".

Nur unter der Annahme, dass die gleichen Sende- und Empfangsbedingungen 
für DAB und UKW gelten. Das ist nicht der Fall, da andere 
Frequenzbereiche, andere Sendeleistungen und andere Sendemasten benutzt 
werden.

Die Vorteile von DAB bringen nichts, wenn sie aus Kostengründen schon in 
die Ausstrahlung einbezogen werden.

von Andreas S. (andi-s)


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DAB+ fällt nicht automatisch bei einer Störung sekundenlang aus, hatte 
im Auto während der Fahrt auch schon Stellen, da war es nur für 
Sekundenbruchteile lang still. Das war aber mit dem Ingolstädter 
Ensemble, ca. 100 km Luftlinie von Ingolstadt entfernt, also weit 
außerhalb des offiziellen Empfangsgebietes.

von Uhu U. (uhu)


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Andreas S. schrieb:
> DAB+ fällt nicht automatisch bei einer Störung sekundenlang aus

Hier jedenfalls sind jedesmal etliche Sekunden einfach weg - das nervt 
mich mehr, als wenn einen Moment lang der Ton verrauscht ist.

von Holm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> DAB+ fällt nicht automatisch bei einer Störung sekundenlang aus
>
> Hier jedenfalls sind jedesmal etliche Sekunden einfach weg - das nervt
> mich mehr, als wenn einen Moment lang der Ton verrauscht ist.

..Genau..weil die "biologische Fehlerkorrektur" aus dem Rauschen noch 
Informationen filtern kann, das geht bei DAB mit Stille leider gar 
nicht.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> ..Genau..weil die "biologische Fehlerkorrektur" aus dem Rauschen noch
> Informationen filtern kann, das geht bei DAB mit Stille leider gar
> nicht.

Erzähl doch nicht immer diesen Scheiss. Das ist einfach eine LÜGE. Das 
SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes 
Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann. Der Effekt nennt 
sich FM-Schwelle. Bei Mittelwelle wäre das tatsächlich besser.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Das ist einfach eine LÜGE. Das
> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
> Rauschen

Nun, die Lüge ist die, dass DAB+ genauso verfügbar ist wie UKW. Das 
trifft vielleicht auf Standorte in Großstädten zu, aber wenn man den 
angeblichen Gewinn schon senderseitig einrechnet, die Sendeleistung 
verringert und die Senderstandorte weiter auseinanderzieht, dann ist 
DAB+ auf dem Land genauso beschissen wie UKW, nur halt mit 
Totalaussetzern.

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> ..Genau..weil die "biologische Fehlerkorrektur" aus dem Rauschen noch
>> Informationen filtern kann, das geht bei DAB mit Stille leider gar
>> nicht.
>
> Erzähl doch nicht immer diesen Scheiss. Das ist einfach eine LÜGE. Das
> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
> Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann. Der Effekt nennt
> sich FM-Schwelle. Bei Mittelwelle wäre das tatsächlich besser.

Zügle Dich erst mal im Ton!

Ich habe hier eine Philetta und  einen ok. Digitalradio in der Küche 
stehen.
das Philetta hat einen Alufolie/Pappe Faltdipol dran, das ok Ding seine
angebohrene Stabantenne.Das ok Radio gibt schon auf wenn ich mich in der 
Küche bewege, das tut das Philetta nicht.

Feldstärke? Die ist so wie sie ist in der Küche in Kleinschirma, UKW 
eher beschissen weil sich hier nur die Grenzen der UKW Funzeln 
überlagern. DAB? Der letzte Husten.

Also bitte, erzähle nicht immer so einen Scheiß das DAB was taugen 
würde.

Gruß,

Holm

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Das SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange
> nur noch lautes Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann.

Jap, und deswegen senden die Sender mit weniger Leistung.
Macht am Empfänger effektiv Totalaussetzer statt Rauschen.

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> Zügle Dich erst mal im Ton!

Ich zügele gar nix. Schon gar nicht, wenn du vorsätzlich (du musst es 
besser wissen) falsche Behauptungen mit scheinbarer Allgemeingültigkeit 
von dir gibst.

Es ist einfach Fakt, dass DAB mit einem SNR von 9dB auskommt, Ausssetzer 
fangen darunter an. Bei 9dB SNR ist bei FM das resultierende Audio-SNR 
irgendwo so knapp über 0. Da hört man aber schon lange nichts mehr vom 
Inhalt, selbst mit Hirn zwischen den Ohren. Es rauscht evtl. lauter, das 
wars dann aber auch.

Wie es bei dir konkret in Küche mit oder ohne Philetta aussieht, ist 
dabei völlig egal. Da kannst du meinetwegen sagen "bei mir in der Küche 
geht DAB Scheisse".

von Joachim B. (jar)


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Georg A. schrieb:
> Erzähl doch nicht immer diesen Scheiss. Das ist einfach eine LÜGE. Das
> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
> Rauschen, wo das Hirn nichts mehr rausfiltern kann. Der Effekt nennt
> sich FM-Schwelle. Bei Mittelwelle wäre das tatsächlich besser.

stimmt doch nicht, in Thüringen bei jeder Tunneldurchfahrt digitale 
Stille, mit UKW konnte ich länger mehr hören.

Mag ja sein das DAB länger durchhält aber nur wenn das ausgebaut wird!
Witzigerweise ist in dem Tunnel dicht bei mir Handy durchgehend kein 
Problem, DAB ist am Ende, UKW reicht für die gesamte Tunnelstrecke.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Es ist einfach Fakt, dass DAB mit einem SNR von 9dB auskommt,

Es ist auch fakt, dass DAB+ Sender mit geringerer Leistung senden und 
die Standorte weiter auseinander gezogen werden.

Warum ignorierst du das? Weil du neben einem Sender wohnst und dir das 
egal sein kann? Schön für dich.

von Matthias S. (dachs)


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Karl K. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Das ist einfach eine LÜGE. Das
>> SNR, wo DAB anfängt auszusetzen, ist bei UKW schon lange nur noch lautes
>> Rauschen
>
> Nun, die Lüge ist die, dass DAB+ genauso verfügbar ist wie UKW.

Nicht ganz. Die Werbung behauptet es sei besser.
Ist das nun 2*Lüge oder Lüge^2?

Auf jeden Fall ist es Lüge.
Die Erfahrungen bestätigen häufigere Aussetzer als bei UKW, das ist das 
einzige was zählt.

Matthias

von Le X. (lex_91)


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Man könnte sich auch drauf einigen dass DAB+ technisch besser wäre, es 
aber aufgrund wirtschaftlicher Interessen in der Praxis bescheiden 
umgesetzt ist und UKW deswegen großflächig überlegen ist wärend DAB nur 
lokal begrenzt punkten kann.

Zu einfach? Kompromisse sind doof?

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Zügle Dich erst mal im Ton!
>
> Ich zügele gar nix. Schon gar nicht, wenn du vorsätzlich (du musst es
> besser wissen) falsche Behauptungen mit scheinbarer Allgemeingültigkeit
> von dir gibst.
>

Das ist ne Unterstellung die den Tatsachen nicht entspricht.

Nochmal: UKW neigt zu Rauchen, DAB+ zu Totalausfall.
Der dabei auftretende Pegel ist überhaupt nicht interessant, warum habe 
nicht nur ich hier mehrfach klar gelegt.
Die höhere Effizienz von DAB mag bei Dir vllt. funktionieren, hier aber 
nicht und an vielen vielen anderen Stellen auch nicht,, weil die 
Sendeleistung bereits zurück genommen wurde, man hat ja jede Menge 
Headroom...


> Es ist einfach Fakt, dass DAB mit einem SNR von 9dB auskommt,Ausssetzer
> fangen darunter an.

Vielleicht liegts ja daran das die Abdeckung nicht zu gebrauchen und 
damit Scheiße ist? Massenhaft Leute hören DAB "gehackstückt", da hilft 
Deine Theorie einen alten Scheißdreck, begreife das endlich. Neimanden 
interssieren Deine Kalkulationen, man macht die Heule an und merkt das 
das Ding aussetzt, so einfach ist das.
Dazu kommt, das der Sender der mich am meisten Interessiert (R.SA) mit 
56kbits/Sekunde kommt, Nein danke!!

[..]
>
> Wie es bei dir konkret in Küche mit oder ohne Philetta aussieht, ist
> dabei völlig egal. Da kannst du meinetwegen sagen "bei mir in der Küche
> geht DAB Scheisse".


Ich sags in der Art wie Dus haben willst: Bei allen Leuten hier in der 
Umgebung geht DAB Scheiße.

Das ich nicht der Einzige mit dem Problem bin wirst Du ja wohl in dem 
Postings hier nachvollziehen können.

Hth,

Holm

von Icke ®. (49636b65)


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Holm T. schrieb:
> UKW neigt zu Rauchen

Oh!! Hoffentlich nicht der Magische...

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Holm T. schrieb:
> Nochmal: UKW neigt zu Rauchen,

Nein, zum Dampfen ;-)

Hi,
LW...kommt nur Geknatter
MW...kommt nur Geknatter
KW...drei Sender
UKW...Hurrah. Geht noch.
Brauch das Dampfradio nicht wegwerfen.
Totgesagte leben länger, mit UKW ;-)

ciao
gustav

von Holm T. (Gast)


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Wie viele kommen nun noch wegen dem fehlenden 's'?

Gruß,
Holm

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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da musst Du durch ;)

von Achim B. (bobdylan)


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Woran merke ich eigentlich, dass ich DAB+ habe?

von Uhu U. (uhu)


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Achim B. schrieb:
> Woran merke ich eigentlich, dass ich DAB+ habe?

Senderwechsel dauern lange.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sender sind plötzlich abrupt weg.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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oder das Radio stinkt

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> oder das Radio stinkt

Oder es regnet. Oder das Essen ist kalt.
DAB ist einfach an allem schuld.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> oder das Radio stinkt
>
> Oder es regnet. Oder das Essen ist kalt.
> DAB ist einfach an allem schuld.

pack doch mal modernes Gelumpe aus.
da kriegst manchmal echt das Kotzen.

von Matthias L. (limbachnet)


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● J-A V. schrieb:
> pack doch mal modernes Gelumpe aus.
> da kriegst manchmal echt das Kotzen.

Das stimmt zwar bisweilen, aber ein modernes UKW-Radio ohne DAB-Teil 
riecht auch nicht grundsätzlich anders.

von S. R. (svenska)


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Le X. schrieb:
> Oder es regnet. Oder das Essen ist kalt.

Gilt das auch dann noch, wenn du statt mit deinem Leben mit UKW-Radio 
vergleichst?

von Le X. (lex_91)


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S. R. schrieb:
> Gilt das auch dann noch, wenn du statt mit deinem Leben mit UKW-Radio
> vergleichst?

Gott war der plump.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
auch über Kabel nur noch digital.
Trotz 256 kBit irgendwie nicht sauber.
Also, das Beispiel mit Klassik-Geigen.
Einfach nur Bähh.
Es kratzt und klingelt nur noch.

Und DAB+ ist da bestimmt nicht besser als Kabel Digital Radio.
Was machen die da im Rundfunk eigentlich?
Die verdummdeubeln einen doch.
CD Qualität ist für mich etwas anderes als dieses verkomprimierte
Genudel und Gekratze im Radio.
Würden die richtig modulieren, dann hätte man auch mehr Qualität auf der 
Empfängerseite.
Früher gab es die Preemphasis bei UKW, die fällt ja jetzt weg bei DAB+. 
Aber aufbereitet werden muss das Signal so oder so.
Auch wenn digital verbreitet wird, muss vor der Modulation des Senders 
schon etwas optimiert werden. Von "Optimod" haben die wohl noch nie was 
gehört.
Alles wird über einen Leisten geschlagen.

ciao
gustav

von Holm T. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> auch über Kabel nur noch digital.
> Trotz 256 kBit irgendwie nicht sauber.
> Also, das Beispiel mit Klassik-Geigen.
> Einfach nur Bähh.
> Es kratzt und klingelt nur noch.
>
> Und DAB+ ist da bestimmt nicht besser als Kabel Digital Radio.
> Was machen die da im Rundfunk eigentlich?
> Die verdummdeubeln einen doch.
> CD Qualität ist für mich etwas anderes als dieses verkomprimierte
> Genudel und Gekratze im Radio.
> Würden die richtig modulieren, dann hätte man auch mehr Qualität auf der
> Empfängerseite.
> Früher gab es die Preemphasis bei UKW, die fällt ja jetzt weg bei DAB+.
> Aber aufbereitet werden muss das Signal so oder so.
> Auch wenn digital verbreitet wird, muss vor der Modulation des Senders
> schon etwas optimiert werden. Von "Optimod" haben die wohl noch nie was
> gehört.
> Alles wird über einen Leisten geschlagen.
>
> ciao
> gustav

Naja, ein Otimod ist ein Device das dafür da ist damit es im Küchenradio 
"gut klingt". Ein HIFI Freak würde die Dinger gerne mit der Axt 
nachjustieren.

Wenn ich diesen Thread so durchlese ist das Fazit klar, bis auf wenige 
Personen wie z.B. Georg stellen alle Anderen eine starke Differenz 
zwischen Anspruch und Geliefertem bei DAB+ fest, aus den 
unterschiedlichsten Gründen.

Für mich ist das kein Qualitätssprung der hier stattgefunden hat, 
sondern erfolgreiche Lobbyarbeit für die Anbieter um noch mehr Reibach 
zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Holm T. schrieb:
> die Anbieter um noch mehr Reibach
> zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.

Da geht es hin. Wie beim Telefon wird die Infrastruktur zum Kunden 
verlegt, um den Betreibern Kosten zu sparen. Daß VoIP genauso wie DAB 
scheisse klingt und unzuverlässig ist, wird dabei gerne in Kauf 
genommen.

Die vollmundigen Versprechungen über Reichweite durch bessere 
Modulationsverfahren und 'digitale Qualität' relativieren sich eben 
stark, wenn man im gleichen Zug die Sendeleistungen drastisch 
verkleinert und die Programme mit höchstmöglicher Komprimierung ins 
Bouquet packt, um mögl. viele Mäuse zu machen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Holm T. schrieb:
> stellen alle Anderen eine starke Differenz
> zwischen Anspruch und Geliefertem bei DAB+ fest

Anspruch beim Radio - unabhängig von der technischen Plattform ist der 
Anspruch doch ohnehin in den letzten (vielen) Jahren stark gesunken, 
oder liegt das an meiner Wahrnehmung?

Gut, es gibt noch ein paar Klassik- oder Jazz-Sender, die bestimmt gute 
Tonqualität senden, aber da höre ich gerne mal für 20 Minuten rein und 
dann geht mir das Gefiedel oder Getröte auf die Nerven. Ich bin 
Kulturbanause, ich weiß.

Die "großen" Ganztags-Unterhaltungs-Sender hingegen komprimieren den 
ohnehin mageren Musik-Anteil ohnehin bis zum Anschlag, da ist von 
"Tonqualität" oft ohnehin nichts mehr übrig.

Im Ergebnis ertrage ich Radio eigentlich nur noch im Auto, und da ist 
die Tonqualität eh wurscht. Das Rauschen wegfadender UKW-Sender vor 
Allem in bergigen Regionen ging mir allerdings schon immer furchtbar 
auch den Sa**, da sind mir stumme Aussetzer echt lieber - natürlich nur, 
wenn sie nicht häufiger und länger auftreten, klar.

von Le X. (lex_91)


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Matthias L. schrieb:
> unabhängig von der technischen Plattform ist der Anspruch doch ohnehin
> in den letzten (vielen) Jahren stark gesunken, oder liegt das an meiner
> Wahrnehmung?

Ja, das liegt an deiner Wahrnehmung.
Radio war schon immer gleich (wenig) hochwertig, nur wurde damals eben 
das Zeugs gespielt auf das du in jungen Jahren sozialisiert wurdest.

Ansonsten gibt es heute viel mehr Nischensender die ein jeweils kleines 
Publikum bedienen.
Heute hast du abseits vom Mainstream-Hitradio viel mehr Auswahl.

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> Für mich ist das kein Qualitätssprung der hier stattgefunden hat,
> sondern erfolgreiche Lobbyarbeit für die Anbieter um noch mehr Reibach
> zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.

Leider völlig falsch. Es gibt da sehr viel Naivität bzw. 
Ahnungslosigkeit bei den "normalen" Hörern, was Medienpolitik angeht.

(Einschub: Wer glaubt, dass die Privaten Radio *für *den Hörer machen, 
glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten... Früher war das wohl 
idealistischer, aber inzwischen geht es allein um den Verkauf von 
Werbung. Und da muss halt dummerweise ein Rahmenprogramm drumrum, das 
nur wenig kosten darf. Also Chartmusik, die einem von den Promotern eh 
geschenkt wird (kommt auch gleich automatisch per ftp/scp). Die Playlist 
kommt zu 99% vollautomatisch aus dem MusicMaster, der mit diversen 
Regeln und langem Gepuzzel (eigentlich ein Problem aus der 
Travelling-Saleman-Klasse...) ein 100% durchformatiertes Programm mit 
exakten Anteilen der vorgegebenen Rotationen und Stilrichtungen macht. 
Die Musik"redaktion" macht dann einmal pro Woche ein paar Anpassungen 
und gut ist. Bei vielen der grossen Sendern (zB. Antenne) ist es 
Abmahngrund, wenn der Moderator eigenständig die Playlist ändert. Jaja, 
aber klingt alles so toll spontan...)

a) Die (grossen) Anbieter (Antenne*, ffn, ..., dahinter also im 
wesentlichen Burda, Bertelmann, Madsack & Co) sind DAB sehr abgeneigt, 
weil es das eingesessene Hörergefüge aufreisst. Neben den ÖRs gibts ja 
meist pro Bundesland nur 1-2 grosse landesweite Ketten mit "dicken" 
Sendern und dann diverse Lokalradios bzw. Spartenprogramme, die mit 
Funzeln auf Resterampe-Frequenzen senden und oft nur mühsam überhaupt 
ihr Zielgebiet versorgen können.

Mit DAB ist das anders. Da sind Spartenprogramme auf einmal "auf 
Augenhöhe" mit den Grossen. Die Grossen, die beim Sendersuchlauf auf UKW 
x-mal auftauchen, gibts dann auch nur einmal. Diese "Verschlechterung" 
klingt lachhaft, ist aber insb. zu DAB-Anfangszeiten von den grossen 
Privaten ernsthaft immer wieder als Gegenargument gebracht worden. Und 
es verändert die Hörgewohnheiten durchaus, wenn ein Nischenprogramm auf 
einmal genau so gut her geht, wie der Rest.

Gerade die Leute, die sagen, dass die Sender eh immer nur dasselbe 
spielen, sollten eigentlich für DAB sein. Nur so gibts überhaupt die 
Chance, was anderes zu hören, auf UKW ist alles belegt. Klar gibts auch 
auf DAB eher langweilige Festplattendudler, aber es gibt schon diverse 
Spezialprogramme (DLF Nova, egoFM, ...).

Die (medienpolitisch eh irrelevante) Entscheidung des Niedersächsischen 
Landtags gegen DAB ist auch so ein Knaller. Ans "Volk" hat da keiner 
gedacht. Schon allein, dass das von der Mövenpick-Partei iniitiert 
wurde, ist da ein deutliches Anzeichen, dass es nicht für den 
Normalbürger ist. Die haben ein paar Spenden-Köfferchen von Madsack, 
Burda und Bertelsmann bekommen und dann so getan, als würde man damit 
Geld sparen, weil DAB sich ja so lange nicht durchgesetzt hat. Es ging 
da nur um die Werbe-Einnahmen von ffn&Co, die sich (nicht zum Besseren) 
durch DAB ändern würden.

b) Die Kontrolle über die Verbreitung gibts schon, völlig unabhängig von 
DAB. Es entscheiden die Landesmedienanstalten, wer "zum Senden" 
zugelassen wird und wer nicht. Und wenn ein Sender Mist baut 
(Nichteinhaltung der Werberichtlinien, Jugendschutz, ...), kann es von 
Bussgeld bis Abschaltung alles geben. In Bayern darf zB. deswegen auch 
ein Sender gar nicht selbst betrieben werden, die BLM will ohne 
Polizeieinsatz den Sender abschalten können.

Im Gegenteil, mit dem gerade von den Privaten jetzt so propagierten "5G 
ist ist Zukunft des Radios" wirds die Kontrolle der Verbreitung geben. 
Ich würde fast wetten, dass es, wenn/falls mal 5G grossflächig da ist, 
gerade die Privaten anfangen, rumzujaulen, dass jetzt die Konkurrenz 
soooo gross geworden ist. Und dann soll die Politik über die Telcos 
bitte Geoblocking für fremde Radioprogramme verlangen. Oder noch viel 
besser, den "Streaming-Cent", der den notleidenden Privaten dann den 
Wegfall der Hörer kompensieren soll.

von S. R. (svenska)


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Le X. schrieb:
> Radio war schon immer gleich (wenig) hochwertig, nur wurde
> damals eben das Zeugs gespielt auf das du in jungen Jahren
> sozialisiert wurdest.

Jaein, Gerüchten zufolge wurde in früherer Zeit auch weniger in die 
Musik gequatscht, damit man auf der anderen Seite der Mauer besser mit 
dem Tonbandgerät aufnehmen konnte. Heute wird so ziemlich jedes Lied 
absichtlich zerquasselt.

Georg A. schrieb:
> Mit DAB ist das anders. Da sind Spartenprogramme auf einmal
> "auf Augenhöhe" mit den Grossen.

Aber die Spartenprogramme senden trotzdem nur
> mit Funzeln auf Resterampe-Frequenzen
und sind damit trotzdem nicht auf Augenhöhe mit den Großen.

Georg A. schrieb:
> Die Kontrolle über die Verbreitung gibts schon,
> völlig unabhängig von DAB.

Ja, und deswegen weder ein Argument für, noch gegen DAB.

Georg A. schrieb:
> Im Gegenteil, mit dem gerade von den Privaten jetzt so
> propagierten "5G ist ist Zukunft des Radios" wirds die
> Kontrolle der Verbreitung geben.

Das Argument erschließt sich mir nicht. Wie sollte mit 5G die 
Verbreitung von Radiosendern kontrolliert werden können?

Georg A. schrieb:
> Und dann soll die Politik über die Telcos
> bitte Geoblocking für fremde Radioprogramme verlangen.

Bitte definiere erstmal "fremde Radioprogramme".

Mir kann niemand verbieten, "lugna favoriter" oder "NRK P1" in Hessen zu 
hören, außer diese beiden Sender selbst. Und wenn die Telekom da einen 
so blatanten Eingriff macht, kriegt sie ziemlichen Ärger mit der BNetzA 
- denn so ein paar Reste von Netzneutralität gibt es hier noch.

Ich kann nachvollziehen, wenn z.B. "Antenne Bayern" nicht in Brandenburg 
gehört werden soll (Konkurrenz im eigenen Haus), aber den Empfang von 
Drittsendern übers Internet kann mir niemand verbieten.

Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?

Beitrag #5948528 wurde vom Autor gelöscht.
von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Für mich ist das kein Qualitätssprung der hier stattgefunden hat,
>> sondern erfolgreiche Lobbyarbeit für die Anbieter um noch mehr Reibach
>> zu machen und bessere Kontrolle über die Verbreitung zu haben.
>
> Leider völlig falsch. Es gibt da sehr viel Naivität bzw.
> Ahnungslosigkeit bei den "normalen" Hörern, was Medienpolitik angeht.
[..]

Leider nicht.

Es ist die Differenz zwischen beworbenen Eigenschaften und dem was für 
die Hörer nutzbar ist was den Unterschied macht. DAB ist gut gemeint, 
aber in seiner jetzt existierenden Form eher unbrauchbar, ganz einfach 
weil die Abdeckung unter Aller Sau ist.

Es macht auch keinen Unterschied ob Lokalsender nun mit der Frequenz- 
oder mit der Bitratenresterampe bedient werden. 56kbits/s was soll das?

Deine restlichen Betrachtungen betreffen beide Sendearten und sind 
deshalb irrelevant.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Und dann soll die Politik über die Telcos
>> bitte Geoblocking für fremde Radioprogramme verlangen.
>
> Bitte definiere erstmal "fremde Radioprogramme".

Die, die nicht im angestammten Sendegebiet über den 
Hauptausstrahlungsweg (zur Zeit noch UKW) verfügbar sind. Das 
Sendegebiet bzw. der Verbreitungsweg ist ein Teil der Genehmigung.

> Mir kann niemand verbieten, "lugna favoriter" oder "NRK P1" in Hessen zu
> hören, außer diese beiden Sender selbst. Und wenn die Telekom da einen
> so blatanten Eingriff macht, kriegt sie ziemlichen Ärger mit der BNetzA
> - denn so ein paar Reste von Netzneutralität gibt es hier noch.

Und die BNetzA kontrolliert wer? Achja, die Politik. Und was hat uns die 
schon gebracht? Das supertolle Leistungsschutzrecht. Wer wollte das? 
Genau, die Verlage. Welche Verlage? Genau die, die auch hinter allen 
grossen Privatradioketten stecken.

Erzähl mir nicht, dass diese Netzneutralität nicht ganz schnell weg ist, 
wenn die Verlage mit den typischen Totschlagargumenten "Arbeitsplätze", 
"Gefährdung der Meinungspluralität", "Identität der deutschen 
Medienlandschaft", bla-blubb kommen. Da ist die Politik dann ganz 
schnell. zB. beim Verkauf der UKW-Antennen 2017 durch Media Broadcast 
wollte man in Bayern vermeiden, dass Investor-Heuschrecken aberwitzige 
Preise nehmen und damit die kleinen Sender ruinieren. Im Ergebnis hat 
die BLM über die Bayerische Medientechnik (BMT) dann in nullkommnix alle 
Sender selbst übernommen.

> Ich kann nachvollziehen, wenn z.B. "Antenne Bayern" nicht in Brandenburg
> gehört werden soll (Konkurrenz im eigenen Haus), aber den Empfang von
> Drittsendern übers Internet kann mir niemand verbieten.

Träum weiter.

> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?

Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister für mehrere, ÖR 
und private. Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt. Da 
bekommt man einiges mit, wo man mit technisch-logischem Verständnis nur 
ins Dauer-Kopfschütteln gerät (tw. bis zum Hirn-Trauma...).

von Karl K. (karl2go)


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A9 Leipzig Richtung Berlin. Kurz hinter Dessau ist DLF auf DAB+ weg und 
wird auch nicht wiedergefunden. Das heißt, der gesamte Bundesmux auf 5C 
ist weg.

Umschalten auf UKW, DLF auf 96,6MHz ist sofort ohne Rauschen da und 
läuft durch bis Topfmauer. Ob der Bundesmux irgendwann wiederkommt - 
sicher, aber ich hatte keine Veranlassung auf DAB+ zurückzuschalten.

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
>> Bitte definiere erstmal "fremde Radioprogramme".
>
> Die, die nicht im angestammten Sendegebiet über den
> Hauptausstrahlungsweg (zur Zeit noch UKW) verfügbar sind.

Dann definiere mir doch bitte erstmal "Radioprogramm". Ist ein 
beliebiger Live-Podcast im Internet ein Radioprogramm? Gilt das auch für 
ausländische Streams?

>> Mir kann niemand verbieten, "lugna favoriter" oder "NRK P1" in Hessen zu
>> hören, außer diese beiden Sender selbst. Und wenn die Telekom da einen
>> so blatanten Eingriff macht, kriegt sie ziemlichen Ärger mit der BNetzA
>> - denn so ein paar Reste von Netzneutralität gibt es hier noch.
>
> Und die BNetzA kontrolliert wer? Achja, die Politik. Und was hat uns die
> schon gebracht? Das supertolle Leistungsschutzrecht. Wer wollte das?
> Genau, die Verlage. Welche Verlage? Genau die, die auch hinter allen
> grossen Privatradioketten stecken.

Das heißt, ich kann auf die unter Leistungsschutzrecht stehenden 
Beiträge im Internet nicht mehr zugreifen? Das wäre mir neu. Zumal das 
LSR meines Wissens auch nicht mehr durchgesetzt wird.

Solange du nicht bei allen Internetanbietern durchsetzt, dass sämtliche 
in- und ausländischen Webseiten komplett gefiltert werden, kannst du den 
Empfang anderer Radiosender nicht verbieten.

> Erzähl mir nicht, dass diese Netzneutralität
> nicht ganz schnell weg ist, [...]

Sicherlich, man kann den Empfang z.B. subventionieren, im Sinne von "im 
Telekomnetz zählen lokale Radiosender nicht zum gebuchten Datenvolumen".

(Findet das nicht heute auch schon statt?)

Der Empfang anderer Webseiten oder Radiosender über das Internet lässt 
sich von Seiten der Medienanstalten nicht verhindern, solange wir hier 
keine chinesischen Verhältnisse bekommen.

Erzähl hier keinen vom Pferd.

> [...] Im Ergebnis hat die BLM über die Bayerische Medientechnik
> (BMT) dann in nullkommnix alle Sender selbst übernommen.

Na und? Die politischen Verhältnisse innerhalb der Radiobranche hat 
keinen Einfluss auf die Erreichbarkeit von Diensten, die außerhalb 
dessen liegen.

>> Ich kann nachvollziehen, wenn z.B. "Antenne Bayern" nicht in Brandenburg
>> gehört werden soll (Konkurrenz im eigenen Haus), aber den Empfang von
>> Drittsendern übers Internet kann mir niemand verbieten.
>
> Träum weiter.

Erklär mal, wie mir der Empfang von SR P4 technisch unterbunden werden 
können soll.

Ich bin gespannt.

>> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?
> Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister [...]

Also doch voreingenommen. :-)

> Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt.

Und findest es deswegen gut?

von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:

> Das heißt, ich kann auf die unter Leistungsschutzrecht stehenden
> Beiträge im Internet nicht mehr zugreifen? Das wäre mir neu. Zumal das
> LSR meines Wissens auch nicht mehr durchgesetzt wird.

Uploadfilter?

> Solange du nicht bei allen Internetanbietern durchsetzt, dass sämtliche
> in- und ausländischen Webseiten komplett gefiltert werden, kannst du den
> Empfang anderer Radiosender nicht verbieten.

Es muss nicht unbedingt gefiltert werden. Es kann auch einfach nur 
besteuert werden.

> Sicherlich, man kann den Empfang z.B. subventionieren, im Sinne von "im
> Telekomnetz zählen lokale Radiosender nicht zum gebuchten Datenvolumen".
>
> (Findet das nicht heute auch schon statt?)

zB. Telekom StreamOn oder Vodafone Pass. Gibts aber nur bei den teureren 
Tarifen so ab 30EUR/Monat.

>> [...] Im Ergebnis hat die BLM über die Bayerische Medientechnik
>> (BMT) dann in nullkommnix alle Sender selbst übernommen.
>
> Na und? Die politischen Verhältnisse innerhalb der Radiobranche hat
> keinen Einfluss auf die Erreichbarkeit von Diensten, die außerhalb
> dessen liegen.

Es geht um den Einfluss der Medienunternehmen auf die Politik. Und zwar 
gar nicht so bezüglich der Inhalte, sondern "fürs Geschäftsmodell".

> Erklär mal, wie mir der Empfang von SR P4 technisch unterbunden werden
> können soll.
>
> Ich bin gespannt.

Wenn das im nationalen Interesse liegt, wird das kein Problem sein. 
Schon jetzt jammern die Radioanbieter sehr intensiv über die Macht der 
Streaming-Portale, die ihre Streams verbreiten (ala Tunein, Amazon, 
...). Das läuft nämlich an ihrer eigenen Vermarktungsplatform 
(radioplayer.de, kennt das jemand?) vorbei und "andere" entscheiden, wer 
gelistet wird. Da brodelt es ziemlich.

>>> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?
>> Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister [...]
>
> Also doch voreingenommen. :-)

Klar.

>> Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt.
>
> Und findest es deswegen gut?

Deswegen habe ich IMO einen etwas differenzierteren Einblick und quatsch 
nicht einfach irgendwelchen populären Bullshit nach.

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
>> Solange du nicht bei allen Internetanbietern durchsetzt,
>> dass sämtliche in- und ausländischen Webseiten komplett
>> gefiltert werden, kannst du den Empfang anderer Radiosender
>> nicht verbieten.
>
> Es muss nicht unbedingt gefiltert werden.
> Es kann auch einfach nur besteuert werden.

Richtig, und diese Gebühr gibt es als Haushaltsabgabe bereits. Jeder 
Internetnutzer in Deutschland bezahlt bereits jetzt dafür, dass er Radio 
auch über das Internet empfangen kann. Als ich noch GEZ zahlte, war das 
genau der Radiotarif - für den Internetzugang.

Das ist also bereits eingepreist.

Georg A. schrieb:
> Wenn das im nationalen Interesse liegt, wird das kein Problem sein.
> Schon jetzt jammern die Radioanbieter sehr intensiv über die Macht der
> Streaming-Portale, die ihre Streams verbreiten

Das wundert mich nicht, aber ein Leistungsschutzrecht-Äquivalent wird 
den gleichen Weg gehen wie das Original: Die Streaming-Portale werden 
das nicht mehr listen, die Nutzerzahlen werden einbrechen, das Gesetz 
wird nicht mehr durchgesetzt, alles bleibt beim Alten.

Davon abgesehen steht es sämtlichen Radioanbietern vollkommen frei, ihre 
Streams nicht an die Streamingportale weiterzuleiten. Sie tun es 
trotzdem.

Georg A. schrieb:
>>> Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt.
>> Und findest es deswegen gut?
> Deswegen habe ich IMO einen etwas differenzierteren Einblick und quatsch
> nicht einfach irgendwelchen populären Bullshit nach.

Ursprünglich ging es hier um die Technik von DAB - und da kann es gut 
sein, dass DAB technisch zwar einige Vorteile gegenüber UKW hat. Da 
diese aber bei der Ausstrahlung bereits berücksichtigt werden, kommen 
sie beim Endnutzer nicht mehr an.

Ich sehe jetzt übrigens auch keinen besonderen Grund, warum die höhere 
Reichweite kleinerer Sender via DAB (was du als Vorteil nanntest) oder 
über das Internet einen Unterschied in der Politik der Medienanstalten 
verursachen sollte. In beiden Fällen geht das "Geschäftsmodell" der 
alternativlosen Zwangsbespaßung kaputt.

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> S. R. schrieb:
[..]
>> Kann es zufällig sein, dass du bei einem Radiosender arbeitest?
>
> Nein, nicht bei. Sondern als unabhängiger Dienstleister für mehrere, ÖR
> und private. Und mit DAB seit inzwischen 20 Jahren beschäftigt. Da
> bekommt man einiges mit, wo man mit technisch-logischem Verständnis nur
> ins Dauer-Kopfschütteln gerät (tw. bis zum Hirn-Trauma...).

Zumindest wir damit klar warum Du das Zeug so "militant" verteidigst, Du 
glaubst halt an den Sinn Deiner Arbeit, sei Dir gegönnt, aber Recht 
haben mußt Du für die Allgemeinheit deshalb trotzdem nicht.

Gruß,
Holm

von Karl B. (gustav)


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Zitat:
"...Das Digitale Satelliten-Radio (DSR) war in Deutschland die erste 
Radioausstrahlung auf digitalem Wege für den Hörer. Anders als bei 
heutigen digitalen Sendeverfahren stand bei DSR nicht die Steigerung der 
Programmzahl, sondern die Verbesserung der Übertragungsqualität im 
Vordergrund..."
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Digitales_Satellitenradio

Und war unkomprimiert.
Würde DAB+ nicht komprimiert, dann wäre es wohl auch akustisch besser.

ciao
gustav

von Holm T. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Zitat:
> "...Das Digitale Satelliten-Radio (DSR) war in Deutschland die erste
> Radioausstrahlung auf digitalem Wege für den Hörer. Anders als bei
> heutigen digitalen Sendeverfahren stand bei DSR nicht die Steigerung der
> Programmzahl, sondern die Verbesserung der Übertragungsqualität im
> Vordergrund..."
> /Zitat
> Quelle:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Digitales_Satellitenradio
>
> Und war unkomprimiert.
> Würde DAB+ nicht komprimiert, dann wäre es wohl auch akustisch besser.
>
> ciao
> gustav

Ich war 1986/87 bei der NVA, Stimmung im Volk beschissen, die Devise war 
deshalb "Stelle Dir vor es ist Krieg und Keiner geht hin.."

Ich sehe keinen Grund diese Devise derzeit nicht in Hinsicht DAB+ zu 
vertreten. Experimente schrecken eher ab.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


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Karl K. schrieb:
> A9 Leipzig Richtung Berlin. Kurz hinter Dessau ist DLF auf DAB+ weg und
> wird auch nicht wiedergefunden. Das heißt, der gesamte Bundesmux auf 5C
> ist weg.

Ja stimmt, der Empfang ohne Antenne ist bei DAB immer noch etwas 
schwierig...

Im Ernst: Du solltest mal dein Empfangsequipment kontrollieren. Bei 
Wittenberg steht ein 10kW-Sender ca. 5km von der A9 weg. Bergig ist es 
da auch nicht wirklich, das muss mit vernünftiger Antenne bis Potsdam 
reichen.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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S. R. schrieb:
> Richtig, und diese Gebühr gibt es als Haushaltsabgabe bereits. Jeder
> Internetnutzer in Deutschland bezahlt bereits jetzt dafür, dass er Radio
> auch über das Internet empfangen kann. Als ich noch GEZ zahlte, war das
> genau der Radiotarif - für den Internetzugang.

Du verwechselst da was. Der Rundfunkbeitrag ist nur für die ÖRs. 
Indirekt gehen zwar evtl. über Förderungen der Landesmedienanstalten ein 
paar Cent auch an die Privaten, aber das ist bei der Summe 
vernachlässigbar.

> Ich sehe jetzt übrigens auch keinen besonderen Grund, warum die höhere
> Reichweite kleinerer Sender via DAB (was du als Vorteil nanntest) oder
> über das Internet einen Unterschied in der Politik der Medienanstalten
> verursachen sollte. In beiden Fällen geht das "Geschäftsmodell" der
> alternativlosen Zwangsbespaßung kaputt.

Es macht schon einen Unterschied, ob in der zur Verfügung stehenden 
Auswahl die lokalen/nationalen Nischensender auf Augenhöhe neben den 
"normalen" grossen Privatradios sind (DAB) oder ob beide Gruppen in den 
gefühlt 100 Trillionen Internetsendern in den Portalen ("AAAAAAAAA 
Music") untergehen.

von Georg A. (georga)


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Holm T. schrieb:
> Zumindest wir damit klar warum Du das Zeug so "militant" verteidigst, Du
> glaubst halt an den Sinn Deiner Arbeit, sei Dir gegönnt, aber Recht
> haben mußt Du für die Allgemeinheit deshalb trotzdem nicht.

Oh mei, deine Weltsicht ist schon sehr überschaubar. Du kannst dir wohl 
nicht vorstellen, dass man auch ohne finanzielle Interessen eine Meinung 
und was gegen offensichtliche Fake-News haben kann? Ich mache das, weils 
mir Spass macht und weil ich es kann, nicht für Geld.

von Karl K. (karl2go)


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Georg A. schrieb:
> Ja stimmt, der Empfang ohne Antenne ist bei DAB immer noch etwas

Ach, die ist dann bei Dessau einfach abgebrochen? Das hab ich gar nicht 
gemerkt. Muss da irgendwo noch auf der A9 liegen.

von S. R. (svenska)


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Georg A. schrieb:
> Du verwechselst da was. Der Rundfunkbeitrag ist nur für die ÖRs.

Und nur die ÖRs haben einen Anspruch darauf, aus dem Staatssäckel 
irgendwie finanziert zu werden. Die Privaten haben kein Recht auf eine 
Monopolstellung im Internet.

von Holm T. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Zumindest wir damit klar warum Du das Zeug so "militant" verteidigst, Du
>> glaubst halt an den Sinn Deiner Arbeit, sei Dir gegönnt, aber Recht
>> haben mußt Du für die Allgemeinheit deshalb trotzdem nicht.
>
> Oh mei, deine Weltsicht ist schon sehr überschaubar.

Na Deine erst.

> Du kannst dir wohl
> nicht vorstellen, dass man auch ohne finanzielle Interessen eine Meinung
> und was gegen offensichtliche Fake-News haben kann? Ich mache das, weils
> mir Spass macht und weil ich es kann, nicht für Geld.

Di kannst Deine Meinung haben und behalten, ich muß sie nicht teilen.
Was willst Du noch wissen?

Paß jetzt mal auf: Entweder Du reißt Dich am Riemen und verfällst mir 
gegenüber in einen vernünftigen Ton, oder Du läßt das bleiben und ich 
passe mich an.

Da das die Admins hier nicht juckt das Du mir gegenüber persönlich 
wirst, setze ich voraus das das andersherum genauso ist. Du wirst also 
zumindest Deinen eigenen Dreck fressen.

Komprende?

Gruß,

Holm

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Holm T. schrieb:
> Experimente schrecken eher ab.

Das ist es eben auch. Das Beispiel DVB-T ist da ja auch kein 
Musterbeispiel an Langlebigkeit und Kompatibilität gewesen und hat 
tausende von Fernsehern und Beistellboxen innerhalb weniger Jahre 
obsolet gemacht und zu Elektroschrott verwandelt.
Wenn ich mich ins Auto setze und Radio hören will, soll das zuverlässig 
und  preiswert sein und UKW Qualität haben, ohne das ich alle naselang 
Geld ausgebe und ein für mein altes Auto passendes Radio finde.
Ich gehöre zu den wenigen Besitzern eines DIN Schachtes, während ich bei 
vielen Wagen der Gegenwart den Eindruck habe, das das Auto ums 
Entertainment System rumgebaut wurde - wo ein Einbau eines alternativen 
Radios zum Abenteuer wird. Wenn dann DAB-Ultra oder so kommt, ist man 
gelackmeiert, so wie die Besitzer einer DAB-ohne-Plus Apparatur schon 
heute.

von Le X. (lex_91)


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Matthias S. schrieb:
> Ich gehöre zu den wenigen Besitzern eines DIN Schachtes, während ich bei
> vielen Wagen der Gegenwart den Eindruck habe, das das Auto ums
> Entertainment System rumgebaut wurde - wo ein Einbau eines alternativen
> Radios zum Abenteuer wird. Wenn dann DAB-Ultra oder so kommt, ist man
> gelackmeiert, so wie die Besitzer einer DAB-ohne-Plus Apparatur schon
> heute.

Letzlich ist die Diskussion UKW vs DAB ja eh belanglos.
Wer ernsthaft im Auto was hören will, nicht nur Berieselung, koppelt das 
Smartphone über Bluetooth (oder oldschool über Klinke) und bestimmt 
selbst was läuft.
Das klappt auch mit ner 20 Jahre alten Karre.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Le X. schrieb:
> Wer ernsthaft im Auto was hören will, nicht nur Berieselung

Ich will Nachrichten, aber auch gute Musik, die ich nicht unbedingt 
schon kennen muss. Ich bin deswegen Jazzradio Hörer, denn die haben 
sicher eine andere Musikbibliothek als ich. Konserve muss ich nicht 
haben.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Matthias S. schrieb:
> aber auch gute Musik, die ich nicht unbedingt schon kennen muss. Ich bin
> deswegen Jazzradio Hörer, denn die haben sicher eine andere
> Musikbibliothek als ich. Konserve muss ich nicht haben.

Ja, das versteh ich.
Das ist so eine Problematik aus dem vorigen Jahrzehnt, damals als es 
noch üblich war die digitale Musiksammlung in Form von Dateien auf einem 
lokalen Datenträger vorzuhalten. Das war dann natürlich hauptsächlich 
Zeugs was man schon kannte.

Heute kommt man wesentlich einfacher an neuen musikalischen Input ran, 
da muss man nicht mehr auf den Geschmack des DJs des lokalen Jazzsenders 
vertrauen.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> Klar gibts auch
> auf DAB eher langweilige Festplattendudler, aber es gibt schon diverse
> Spezialprogramme (DLF Nova, egoFM, ...).

Nova mit viertelstündlich Nachrichten...
hamwer nicht schon genug Getrommel, reicht das stündliche nicht?

von Peter D. (peda)


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Da die Chips die Sender wohl alle alphabetisch sortieren, sind sich 
schon 2 Sender nicht zu blöde, mit '.' bzw. '_' anzufangen.

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