Hallo, ich habe eine Platine erstellt bei der ich am Ende eine AC Spannung messen will. Mich interessiert dabei nur die Vpp (0-5V) und nicht die Frequenz (1-2MHz). Am liebsten würde ich die Spannung mit einem NI-6210 auslesen aber dessen Abtastrate ist nicht hoch genug. Gibt es eine Möglichkeit mit der man die Spannung mit dem NI-6210 bzw. einer niedrigen Abtastrate messen kann? Grüße
Hallo, ohne jetzt genau zu wissen, warum eigentlich, fällt mir der Präzisionsgleichrichter als Mittel ein. https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zisionsgleichrichter Der ist einfach aufzubauen und je nach OPV auch "genau".
Grundsätzlich geht es, mit Subsampling die Amplitude festzustellen. Allerdings: der AD-Wandler muss in seinem Analogteil trotzdem die Eingangsfrequenz verarbeiten können und nicht bereits als Tiefpass wirken. Man müsste also trotzdem einen nehmen, der die 2MHz kann, aber dann könnte er auch 4MHz Abtastfrequenz :-)
HildeK schrieb: > der die 2MHz kann, aber dann > könnte er auch 4MHz Abtastfrequenz :-) Ob das genügt? Es könnte bei 2/4 MHz sein, dass die Messung jeweils auf den Nulldurchgang fällt - dann ist das Ergebnis Null. Georg
Prinzipiell tut es ein Peak-Detector[1]. Da hast du natürlich nen (halbwegs konstanten) Spannungsabfall an der Diode mit drin. Wenn nötig, kannst du das mit nem OpAmp kompensieren, z.B. mit Karls Präzisionsgleichrichter (s.o.). [1] http://www.learningaboutelectronics.com/Articles/Peak-detector-circuit.php
Ajay A. schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit mit der man die Spannung mit > dem NI-6210 bzw. einer niedrigen Abtastrate messen > kann? Ja, die gibt es -- aber das ist in der Regel Gemurkse. Mit weitem Abstand am Einfachsten ist es, einen ausreichend schnellen A/D-Wandler zu verwenden. Synchrongleichrichtung bzw. Abwärtsmischung ist auch noch relativ einfach und kann bei erträglichem Aufwand recht genau werden. Rein analoge Lösungen (Präzisionsgleichrichter) sind im MHz-Bereich nicht mehr spaßig und daher etwas für Analogliebhaber, wenn Du wirklich etwas MESSEN willst.
georg schrieb: > HildeK schrieb: >> der die 2MHz kann, aber dann >> könnte er auch 4MHz Abtastfrequenz :-) > > Ob das genügt? Es könnte bei 2/4 MHz sein, dass die Messung > jeweils auf den Nulldurchgang fällt - dann ist das Ergebnis > Null. Deswegen macht man das vernünftigerweise zweikanalig (Prinzip I/Q-Mischer).
georg schrieb: > HildeK schrieb: >> der die 2MHz kann, aber dann >> könnte er auch 4MHz Abtastfrequenz :-) > > Ob das genügt? Es könnte bei 2/4 MHz sein, dass die Messung jeweils auf > den Nulldurchgang fällt - dann ist das Ergebnis Null. Ja, ja, ich hätte schreiben sollen: "... dann kann er auch mindestens 4MHz Abtastfrequenz." Außerdem kann es auch sein, dass es AD-Wandler gibt, die mehr analoge Bandbreite haben als nach dem Abtasttheorem notwendig wäre, wie der hier z.B.http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/AD9042.pdf Der hat 41Msamples/s und 100MHz Analogbandbreite ...
Hallo, an einen A/D-Wandler habe ich auch schon gedacht. Was wäre den da für einer geeignet? Am besten für ein PCB. Grüße
Ajay A. schrieb: > an einen A/D-Wandler habe ich auch schon gedacht. Was > wäre den da für einer geeignet? Am besten für ein PCB. Ich dachte eher an eine ausreichend schnelle Messkarte im PC. Erzähl' mal mehr zu den Details: Woher kommt das Signal mit f_max = 2MHz und 5V(!)? Sinus? Rechteck? Unbekannte Kurvenform? Ist die Frequenz unbekannt oder bekannt?
HildeK schrieb: > Außerdem kann es auch sein, dass es AD-Wandler gibt, die > mehr analoge Bandbreite haben als nach dem Abtasttheorem > notwendig wäre, [...] Gibt es. Der ADS830 hat 60MSps und wimre 300MHz analoge Bandbreite.
Possetitjel schrieb: > Gibt es. Ja, ich hatte ja auch einen verlinkt, den AD9042 mit 41MSps und 100MHz.
Ajay A. schrieb: > Mich interessiert dabei nur die Vpp (0-5V) und nicht die > Frequenz (1-2MHz). Klingt nach Mittelwelle, einem Detektorradio. Schnelle Änderungen kommen am NF-Ausgang raus, langsame sieht man an der Abstimmanzeige. MfG Klaus
HildeK schrieb: > Possetitjel schrieb: >> Gibt es. > > Ja, ich hatte ja auch einen verlinkt, den AD9042 mit > 41MSps und 100MHz. Ja... entschuldige meine übertriebenen Telegrammstil. Ich wollte nur illustrieren, dass eine relativ zur Nyquist-Rate deutliche höhere Analogbandbreite gar nicht so exotisch und z.T. auch bei gut erhältlichen ADCs zu finden ist. Den ADS830 gibt immerhin für bezahlbares Geld bei Reichelt.
Ajay A. schrieb: > Am liebsten würde ich die Spannung mit einem NI-6210 > auslesen aber dessen Abtastrate ist nicht hoch genug. Meinst du die USB-6210? Hauptsächlich ist die Bandbreite nicht groß genug. Die Abtastrate kann dir egal sein, solange der S&H sauber zugreift und du mit den Aliasing-Effekten klar kommst.
Allenfalls einen Peakdetektor wie LT5505 oder aehnlich. Sich nur nicht von den hohen Bandbreiten beirren lassen. Die Untere Grenzfrequenz ist nicht so einfach. In erster Linie vom Koppel C abhaengig. Dann ist sie eben nicht mehr 50 Ohm. Funktioniert aber trotzdem.
Danke für die interesanten Vorschläge. Es wird wohl auf einen A/D Wandler hinauslaufen. Gibt es einen AC/DC Wandler in der Größenordnung? Das wäre ja noch einfacher.
Ajay A. schrieb: > Gibt es einen AC/DC Wandler in der Größenordnung? Das IST ein Gleichrichter, per definitionem, und wurde schon erläutert. Georg
Hallo, eine Sache ist mir bei den Gleichrichtern noch nicht klar. Durch die Diode wird der negative Teil geblockt und der positive bleibt. Wenn ich eine Sinusform habe bleibt immer noch das Abtastproblem? Oder gibt es welche die auch gleich ein Rechtecksignal daraus machen?
Ajay A. schrieb: > Oder gibt es > welche die auch gleich ein Rechtecksignal daraus machen? Dann wäre es ja kein Gleichrichter: Rechteck <> DC. Ein Spitzenwertgleichrichter gibt den Spitzenwert aus, egal wie die Signalform aussieht (etwas vereinfacht). Georg
@Ajay: da haste was zu lesen und zu verstehen: http://www.analog.com/en/technical-articles/ltc6244-high-speed-peak-detector.html
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