Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nickel Zink Akkus Erfahrungen damit


von OS (Gast)


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Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, wer von Euch Nickel Zink Akkus im Einsatz 
hat und wofür, z.B. Fernbedienung, Wetterstation oder sonst was.
Leider gibt es viele Geräte die Micro oder Mignon Batterien benötigen.
Viele dieser Geräte sind auf eine Spannung von 1,5 Volt pro Zelle 
ausgelegt.
Ein Betrieb mit NiMH Akkus ist dann oft nicht möglich, bzw. nach kurzer 
Zeit wenn die Spannung nach dem laden des Akkus auf 1,2 Volt gesunken 
ist, ist auch Schluss mit dem Betrieb. Was auch oft zu sehen ist wenn 
das Gerät ein LC Display hat das der Kontrast so nachlässt, das es nicht 
mehr zu erkennen ist.
Ich habe so eine Programmierbare Fernbedienung von Logitech, die ist gar 
nicht mal schlecht, nur das Teil ist ein Batteriefresser wie es nicht 
besser sein kann. Nach ca. drei Wochen sind die Batterien am Ende. Es 
spielt noch nicht mal eine Rolle ob ich Markenbatterien ( Kuperfarben) 
oder die billigen Batterien vom Discounter eingesetzt habe.
Jedenfalls diese Fernbedienung kommt mit NiMH Akkus nicht zu recht, 
jedoch mit Nickel Zink Akkus. Ähnliches habe ich bei einer Wetterstation 
mit Außen / Inneneinheit festgestellt.
Leider sind diese Nickel Zink Akkus wenig verbreitet, es gibt meiner 
Erfahrung nach auch große Qualitätsunterschiede, Gut sind meiner 
Erfahrung nach Ansmann und Köbele, Conrad sind Schrott.

Warum haben sich diese Akkus nicht mehr durchgesetzt? Die Technik ist 
schon sehr alt und wurde in den letzten Jahren deutlich verbessert, 
früher hatten diese Akkus das Problem mit der schnellen Selbstentladung 
was zwischenzeitlich deutlich verbessert wurde.

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Akkus gemacht?
Welches Ladegerät verwendet Ihr?
Bitte hier nur schreiben wenn Ihr diese Akkus auch im Einsatz habt,
bitte nicht irgendwelche Phantasien darüber schreiben.

von Bernd K. (prof7bit)


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evtl tuts auch ein 14500 Li-Ion und ein Dummy in den zweiten Slot. Aber 
dann wirds kapazitätsmäßig relativ mager. Vielleicht findest Du auch 
einen quaderförmigen 1S-LiPo-Pack aus dem Modellbau der von den 
Abmessungen gut in das Batteriefach passt und den Platz effizient 
ausfüllt. Und ich hab auch schon 14500 Li-Ion Zellen gesehen mit 
eingebautem 1.5V Buck Konverter gesehen, das wird aber wahrscheinlich 
nichts für Verbraucher die lange aber dafür wenig ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> evtl tuts auch ein 14500 Li-Ion und ein Dummy in den zweiten Slot. Aber
> dann wirds kapazitätsmäßig relativ mager.

Dann könnte man umklemmen, so daß die beiden Akkus parallel geschaltet 
sind.

von MaWin (Gast)


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Eigentlich müssen Geräte mit Batteriebetrieb von 1.5 bis 0.9V pro Zelle 
funktionieren, genau so wie 0.9V beim NiMH Akku als Entladeschluss 
gelten, nur haben Akkus halt die halbe Kapazität und erhebliche 
Selbstentladung wenn nicht gerade Eneloop.

Natürlich gibt es auch viel Pfusch ab Werk, so billig gebaut dass er bei 
1.2V oder 1.35V schon aufgibt. Da liegt das Problem aber nicht an der 
Batterie.

von OS (Gast)


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MaWin schrieb:
> Natürlich gibt es auch viel Pfusch ab Werk, so billig gebaut dass er bei
> 1.2V oder 1.35V schon aufgibt. Da liegt das Problem aber nicht an der
> Batterie.

Das sind nur wenige Geräte die mit 1 Volt pro Zelle noch funktionieren.
So z.B. bei Funkuhren, wo bei dann das Display auch nur noch schlecht zu 
erkennen ist.
Ich habe mal in eine Wetterstation einen LiPo Akku eingebaut, hier auch 
das Problem mit dem Kontrast beim Display, mit 4 Volt nicht mehr zu 
erkennen.
Ein LDO 3V0 mit sehr geringen Eigenverbrauch ( 3µA ) war hier die 
Lösung.
Nachteil war, ich musste das Batteriefach etwas ausfräßen.
Nur nicht jeder will so ein Gerät " zerstören ".

Vielleicht sollten die Hersteller mal darüber nachdenken die Geräte mit 
Akkus auszustatten. Der Batterie Müll gefällt mir gar nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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OS schrieb:
> So z.B. bei Funkuhren, wo bei dann das Display auch nur noch schlecht zu
> erkennen ist.
> Vielleicht sollten die Hersteller mal darüber nachdenken die Geräte mit
> Akkus auszustatten. Der Batterie Müll gefällt mir gar nicht.

Hmm, mein Funkwecker läuft seit 12 Jahren mit derselben Mignon.

von Schreiber (Gast)


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OS schrieb:
> Vielleicht sollten die Hersteller mal darüber nachdenken die Geräte mit
> Akkus auszustatten. Der Batterie Müll gefällt mir gar nicht.

Ja, bitte mit fest eingebauten Akkus und einer maximal unbrauchbaren 
Ladeelektronik.

Etwas mehr Hirnschmalz und etwas weniger Geiz bei der Auslegung der 
Schaltung wäre völlig ausreichend.

von Schreiber (Gast)


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OS schrieb:
> Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Akkus gemacht?
> Welches Ladegerät verwendet Ihr?
> Bitte hier nur schreiben wenn Ihr diese Akkus auch im Einsatz habt,
> bitte nicht irgendwelche Phantasien darüber schreiben.

Kann nichts was andere Akkus nicht besser können, hat eine mäßige 
Haltbarkeit und braucht noch ein Ladegerät. Etwas das die Welt nicht 
braucht.

von Bitschaufel (Gast)


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Hallo,

ich benutze NiZn Akkus (Ansmann) und bin eigentlich zufrieden. Die 
Vorteile sind eine höhere Ruhespannung, knapp 1,8V einige Tage nach dem 
Laden, geringer Innenwiderstand und somit für Hochstromanwendungen wie 
z.B. Fotoblitzgeräte geeignet. Nachteilig ist das die Akkus ein dafür 
geeignetes Ladegerät benötigen und nur ca. 1500 mAh (Mignon) Kapazität 
haben. Die Anzahl der Ladezyklen ist m.E. auch geringer als bei NiMh 
Akkus. Die Anschaffungskosten lass ich mal außen vor, soll jeder selbst 
entscheiden.

In Fernbedienungen, Uhren, Thermometer hat dieser Akkutyp schon auf 
Grund der hohen Selbstentladung nichts zu suchen.

Bei knapp 3 Wochen Batterielaufzeit in programmierbaren Ferbedienungen 
würde ich eher auf einen Defekt der FB tippen. Sollte kein Defekt 
vorliegen währe der NiZn Akku eigentlich die einzige Alternative, mit 
dem Nachteil noch kürzerer Laufzeiten.

von OS (Gast)


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Bitschaufel schrieb:
> Bei knapp 3 Wochen Batterielaufzeit in programmierbaren Ferbedienungen
> würde ich eher auf einen Defekt der FB tippen. Sollte kein Defekt
> vorliegen währe der NiZn Akku eigentlich die einzige Alternative, mit
> dem Nachteil noch kürzerer Laufzeiten.

Die Logitech Fernbedienungen sind dafür bekannt Batteriefressr zu sein.
Ja es ist Richtig, die Laufzeit mit Nickel Zink Akkus ist noch kürzer 
als mit Batterien. Jedoch sind Batterien zu Kostspielig und hierfür 
bleibt eigentlich nur der Nickel Zink Akku übrig.

Bei Fernbedienungen vom Gerätehersteller, da sind Akkus auch nicht 
geeignet, ich habe zwei TV Geräte, von Technisat, hier halten die 
Batterien auch so um die zwei Jahre.

Klar in einer einfachen Funkuhr macht eine Akku kein Sinn, eine Baterie 
hält hier zwei Jahre durch, anders sieht es bei Wetterstationen aus.

Zum Ladegerät, ich habe bei Ebay das Conrad CM410 für 15 Euro bekommen, 
das ist aber Müll. Eine Ladeschaltung mit einem LM317 ist deutlich 
besser geeignet. Auch hat ELV bei seinem ALC8500 die Nickel Zink  Akkus 
per Software update eingepflegt, nur so ein Ladegerät ist vom Preis her 
jenseits von Gut und Böse.

von Manfred (Gast)


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Michael B. schrieb:
>> So z.B. bei Funkuhren, wo bei dann das Display
> Hmm, mein Funkwecker läuft seit 12 Jahren mit derselben Mignon.

Meine analogen Funk-Wanduhren schmeißen allesamt deutlich über ein Volt 
den Löffel weg, das schlechteste Exemplar bei 1,25V. Ich habe eine 
ältere Funkwanduhr mit zwei Mignon in Reihe, das wohl einzige Gerät, was 
die Batterien wirklich leer lutscht.

Ich habe auf die "Problemuhr" eine 18650 LiIon mit einem MCP1702-15 
gepackt, läuft damit gut 1,5 Jahre bei rund 40% Wirkungsgrad der 
Versorgung.

von Manfred (Gast)


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Bitschaufel schrieb:
> auf Grund der hohen Selbstentladung

Die diesbezüglichen Kommentare im Internet haben mich davon abgehalten, 
NiZn zu testen.

Kannst Du die hohe Selbstentladung aus eigener Erfahrung bestätigen, 
empfindest Du diese signifikant höher als bei Standard-NiMH?

von Peter M. (r2d3)


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OS schrieb:
> Warum haben sich diese Akkus nicht mehr durchgesetzt? Die Technik ist

Der Laie versteht das Problem nicht und weiß auch nicht, wie NiZn-Akkus 
bei bestimmten Problemen weiterhelfen können. Die Bauform einer 
Mignonzelle und zwei verschiedene Nennspannungen je nach Technologie 
(NiMH oder NiZn) ist für den Laien gefährlich.
Man beachte die zahlreichen zerstörten Festplatten, die alle mit 
passendem Hohlstecker eines falschen Netzteils fritiert wurden.

> schon sehr alt und wurde in den letzten Jahren deutlich verbessert,
> früher hatten diese Akkus das Problem mit der schnellen Selbstentladung
> was zwischenzeitlich deutlich verbessert wurde.
>
> Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Akkus gemacht?

Mit den Conrad-Batterien nur schlechte. Das liegt nun einige Jahre 
zurück.

> Welches Ladegerät verwendet Ihr?

SKYRC MC3000,
vorher am Labornetzteil mit Strombegrenzung aufgeladen

OS schrieb:
> Hallo zusammen,
> mich würde mal interessieren, wer von Euch Nickel Zink Akkus im Einsatz
> hat und wofür, z.B. Fernbedienung, Wetterstation oder sonst was.

Für meine Digitalkamera gibt es einen Batteriehalter für 6 Mignonzellen.
Leider erreichen die Mignonzellen viel zu schnell die Abschaltspannung 
der Kamera. Das vermeide ich, indem ich 4 Eneloops und 2 NiZn verwende.
Toll ist das nicht, weil die NiZn-Akkus mit 1350mAh immer als erste 
entladen werden und im Zweifelsfall zu weit entladen werden.
Die Kamera läuft aber nun länger.

Ähnliche Probleme gibt es auch bei dem Handnavigationsgerät Garmin 
GPSMAP 60CSX das abschaltet und wo sich nach Aufladen herausstellt, dass 
nur etwa die Hälfte der Ladung entnommen wurde.

Das Multimeter UT139C beispielsweise hat mit NiMH eine unbefriedigende 
Bildschirmhelligkeit.

von Bernd K. (prof7bit)


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Was auch hilft ist NiMH mit möglichst hoher Spannungslage aus 
zuverlässigen Quellen zu beziehen, z.B. Eneloop Pro oder IKEA Ladda 2450 
oder andere bekannte Eneloop-Rebrands und keine Billig-Zellen von 
sonstwoher. Ein paar hundert Millivolt mehr oder länger können 
Unterschied machen.

von Peter M. (r2d3)


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Bernd K. schrieb:
> Ein paar hundert Millivolt mehr oder länger können
> Unterschied machen.

Bitte zeige mir die NiMH-Akkus, wo es "Ein paar hundert Millivolt mehr" 
gibt. Dann kann ich nämlich auf NiZn verzichten.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Peter M. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Ein paar hundert Millivolt mehr oder länger können
>> Unterschied machen.
>
> Bitte zeige mir die NiMH-Akkus, wo es "Ein paar hundert Millivolt mehr"
> gibt. Dann kann ich nämlich auf NiZn verzichten.

Ok, hab mich etwas vertan mit der Angabe, verschieb das Komma 
entsprechend. Aber es gibt wirklich Zellen die durchweg deutlich 
niedriger sind in der Spannung als die besseren.

von Peter M. (r2d3)


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Bernd K. schrieb:
> Aber es gibt wirklich Zellen die durchweg deutlich
> niedriger sind in der Spannung als die besseren.

Ja, als es noch die alten 2700mAh und die neuen Eneloop gab, war das 
Argument eines Sanyo? oder Panasonic-Ingenieurs? mir gegenüber:

"die bessere Zelle mit der höheren Spannungslage"

von Manfred (Gast)


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Peter M. schrieb:
> "die bessere Zelle mit der höheren Spannungslage"

Die mir bekannten eneloop liegen etwa 50mV höher als die Standard-Sanyo.

Es wäre durchaus machbar, Datenblätter anzuschauen!

von Peter M. (r2d3)


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Manfred schrieb:
> Es wäre durchaus machbar, Datenblätter anzuschauen!

Du meinst sicherlich Bernd K., Manfred.

Die technischen Daten meiner Akkus liegen am Bastelplatz griffbereit 
ausgedruckt im Schnellhefter. :)

von Bernd K. (prof7bit)


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Es gibt auch genug Leute die unermüdlich Entladekurven 
unterschiedlichster Akkus mit der selben Apparatur aufnehmen und zum 
Vergleich ins Netz stellen, das ist auch mitunter ganz aufschlussreich.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Bei den Kameras scheint das Absicht zu sein, dass der Akku nicht 
ausgenutzt wird, denn der interne Wandler würde auch mit niedrigerer 
Spannung arbeiten. Mit NiMh könnte die Kamera bis zum echten technischen 
Ende betrieben werden. Bei Li ändert man immer die Bauform und die 
Anschlüsse etwas, so dass Obsolenzen mit den Ersatzakkus entstehen, bzw. 
wenn es noch welche gibt, diese dann so teuer sind, dass viele sich eine 
neue Kamera kaufen. Die Bauform wurde so geändert, dass keine 3AAA 
Zellen eingebaut werden können anstelle des Li-Akkus.
Beim Smartphone, Tablett und nun auch mit den Notebooks mit den internen 
Akkus wird das gleiche Spiel gespielt.

von Bitschaufel (Gast)


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Manfred schrieb:
> Kannst Du die hohe Selbstentladung aus eigener Erfahrung bestätigen

Hallo,

noch nicht aber:
der Test läuft. Ich habe 2 Zellen gefunden die letzmalig im Februar am 
Ladegerät hingen. Entlade ich gerade mit 500 mA.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> "die bessere Zelle mit der höheren Spannungslage"
>
> Die mir bekannten eneloop liegen etwa 50mV höher als die Standard-Sanyo.

Das reicht aber noch nicht aus, um damit die speziellen
"Batteriefressergeräte", deren Hersteller wahrscheinlich
Provisionen von den Batterieherstellern bekommen, damit
zu betreiben.

von Frank W. (Gast)


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Hallo nochmal,

ich bin seit einer knappen Stunde angemeldet. Der kurze Test ist auch 
beendet.
Die beiden Zellen wurden in Reihe mit 500mA Strom entladen. In Reihe 
desshalb, weil ich sie auch so nutze. Entweder als 2er oder 4er Satz.
Das Ergebnis zeigte eine Restkapazität, nach ca. 4 Monaten Lagerung von 
1190mA, ein doch durchaus brauchbarer Wert.

Wer die Akkus nicht in Geräten einsetzt, wo ein Batteriesatz über 2 
Jahre läuft, währe das NiZn System durchaus eine Alternative.

Frank

von Peter M. (r2d3)


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OS schrieb:

> Warum haben sich diese Akkus nicht mehr durchgesetzt?

Die Akkus erfordern eine andere Ladestrategie (Powergenix: C/2 to C rate 
to 1.9V/cell taper charge and cut-off) - also wieder neue Ladegeräte. 
Die Verfahren sind nicht kompatibel.
Der Verbraucher ist mit den unterschiedlichen Spannungen und 
Ladeverfahren überfordert.

> Die Technik ist
> schon sehr alt und wurde in den letzten Jahren deutlich verbessert,
> früher hatten diese Akkus das Problem mit der schnellen Selbstentladung
> was zwischenzeitlich deutlich verbessert wurde.

Ich dachte, das betrifft nur NiMH.

>
> Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Akkus gemacht?

Mit denen von Conrad nur schlechte. Nach zweimaligen Umtauschen habe ich 
die zurückgegeben. Geladen hatte ich die mit der Zielspannung, aber 
strombegrenzt.

> Welches Ladegerät verwendet Ihr?

Mittlerweile SKYRC MC3000. Das ist die Mutter aller Rundzellenlader - 
behaupte ich.

> Bitte hier nur schreiben wenn Ihr diese Akkus auch im Einsatz habt,

Ich habe einen Batteriehalter für meine Digitalkamera Dynax 7D.
Da passen 6 Mignonzellen herein. Die Abschaltspannung scheint auf Werte 
für  2 LiIo-Zellen in Reihe ausgelegt zu sein und nutzt die Kapazität 
der Eneloops nicht aus.

Ich kombiniere daher 4 Eneloops mit 2 NiZn. Die Akkus sind ja in Reihe 
geschaltet. Die Kamera schaltet ab, bevor es zur Tiefentladung der 
NiZn-Akkus kommt.

Mein Handnavigationsgerät Garmin GPSMAP 60CSX ist auch so ein Kandidat, 
der zu früh abschaltet.

Das Handmultimeter UT139C funktioniert zwar auch mit aufladbaren Zellen, 
aber die Beleuchtung ist mau. Ich weiß nicht, ob das UT139C die 
NiMH-Zellen verträgt, 1 Eneloop + 1 NiZn geht bestimmt, aber ich würde 
das gerne gleich bestücken.

> bitte nicht irgendwelche Phantasien darüber schreiben.

Ich habe Akkus von Ansmann und Powergenix. Langzeiterfahrungen habe ich 
noch nicht, das sind einfach zu wenige Zyklen bis jetzt.
Im Gegensatz zu den Conrad-Akkus passen die Kapazitätsangaben so 
einigermaßen.

Beitrag #5464826 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5464856 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Praktiker (Gast)


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OS schrieb:
> Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Akkus gemacht?
> Welches Ladegerät verwendet Ihr?
> Bitte hier nur schreiben wenn Ihr diese Akkus auch im Einsatz habt,
> bitte nicht irgendwelche Phantasien darüber schreiben.

Hier hat jemand etwas ähnliches gefragt:
Beitrag "brauchbarer Akku für MP3-Player"


Ich lade meinen Ni-Zn-Akku schonend über einen 220-Ohm-Vorwiderstand an 
5V (also R in Reihe zum Akku).

Wenn der Akku 1,9V erreicht hat, klemme ich ihn von der Ladeschaltung ab 
und betrachte ihn als fertig geladen.

Bisher hat das gut funktioniert und alle vorliegenden Akkus haben 
mehrere zig Ladezyklen gut überstanden.


Nachteil meiner Ladeschaltung: Wenn ein Akku ziemlich leer ist, dauert 
das Laden über den Vorwiderstand fast zwei Tage.
Wahrscheinlich wäre es besser, den Akku mit einem konstanten Strom zu 
laden und bei 1,9V abzuschalten.

Die 1,9V Ladeendspannung sind übrigens ein reiner Erfahrungswert, mit 
dem es gut zu funktionieren scheint.

von Bernd K. (prof7bit)


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Praktiker schrieb:
> Die 1,9V Ladeendspannung sind übrigens ein reiner Erfahrungswert, mit
> dem es gut zu funktionieren scheint.

Die Ladeschlussspannung als auch der erlaubte Ladestrom wird doch wohl 
im Datenblatt stehen.

von Praktiker (Gast)


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von Peter M. (r2d3)


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Praktiker schrieb:
> Wenn du dafür ein Datenblatt findest, immer her damit!

Datenblätter für NiZn findest Du z.B. bei Powergenix, Ansmann und 
Conrad.

Die Datenblätter unterscheiden sich meiner Erinnerung nach nicht 
großartig.
Ich glaube, die ganze Ware kommt aus einem Werk.

von Frank W. (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Wenn der Akku 1,9V erreicht hat, klemme ich ihn von der Ladeschaltung ab
> und betrachte ihn als fertig geladen.
Hallo,

ich vertraue die Anzeige auf meinem Ladegerät. Danach würde dein Akku 
nur knapp über 1/3 geladen.
Sind ca. 500mA eingeladen (bei meine Akkus ca. 1/3 der Nennkapazität), 
so ist die Ladeendspannung von 1,9 Volt erreicht und der Ladestrom sinkt 
dann stetig bis das Gerät abschaltet.


Praktiker schrieb:
> Nachteil meiner Ladeschaltung: Wenn ein Akku ziemlich leer ist, dauert
> das Laden über den Vorwiderstand fast zwei Tage.
> Wahrscheinlich wäre es besser, den Akku mit einem konstanten Strom zu
> laden und bei 1,9V abzuschalten.

NIZN Akkus werden mit dem CCCV Lademodus, ähnlich wie Bleiakkus geladen.
Mit konstanten Strom bis Erreichen der Ladeendspannung, danach mit 
konstanter Spannung und langsam sinkenden Ladestrom.

Frank

von Noah L. (lanoa)


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Ich hab mir jetzt auch je 4 AAA und AA NiZn Akku's von PKCell inkl 
Ladegerät gekauft.

Die Wettersation hat so alle 5 Monate im wärmeren Halbjahr und jeden 
Monat im Winter eine neue Batterie in den Aussenfunkfühlern gebraucht. 
Mit der Dauer geht das ins Geld.

NiMh Akkus liefern sowohl für die Basisstation wie auch die Funkfühler 
zu wenig Spannung.

Jetzt läuft der Test mit NiZn.

Wie haben sich eure NiZn Akku's in der Zwischenzeit geschlagen?

: Bearbeitet durch User
von frank (Gast)


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OS schrieb:
> mich würde mal interessieren, wer von Euch Nickel Zink Akkus im Einsatz
> hat und wofür

Noah L. schrieb:
> Wie haben sich eure NiZn Akku's in der Zwischenzeit geschlagen?

Ich hatte mir vor ein paar Jahren NiZn-Akkus für einen kleinen 
MP3-Player geholt, der mit einer AAA läuft. Damals hatten die Akkus die 
Spannung ziemlich lange gehalten.
Mittlerweile lassen sie sich zwar nach wie vor laden und verwenden, nach 
ein paar Wochen merkt man aber schon, dass sie unter vermehrter 
Selbstentladung leiden. Das war früher (vor ca. 4 Jahren) anders.

Wenn man sie sozusagen direkt nach dem Laden verwendet und die Ladung 
innerhalb von ein paar Tagen verbraucht, merkt man eigentlich keinen 
Unterschied.

von Harald W. (wilhelms)


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Noah L. schrieb:

> NiMh Akkus liefern sowohl für die Basisstation wie auch die Funkfühler
> zu wenig Spannung.

Das ist eigentlich traurig, denn dann werden auch die normalen
Primärzellen nur zur Hälfte ausgenutzt

von Manfred (Gast)


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frank schrieb:
> nach
> ein paar Wochen merkt man aber schon, dass sie unter vermehrter
> Selbstentladung leiden.

Schade, aber wegen genau dieser Befürchtung habe ich bislang keine NiZn 
gekauft.

> Das war früher (vor ca. 4 Jahren) anders.

Ich hätte erwartet, dass die schon von Anfang an höher als bei anderen 
Systemen ist.

Harald W. schrieb:
>> NiMh Akkus liefern sowohl für die Basisstation wie auch die Funkfühler
>> zu wenig Spannung.
> Das ist eigentlich traurig, denn dann werden auch die normalen
> Primärzellen nur zur Hälfte ausgenutzt

Das ist leider die Realität sehr vieler Produkte.

Ich habe hier ein Funkthermometer, was im Prinzip mit NiMH läuft. Aber, 
schon sehr früh wird der Empfänger schwerhörig, sieht den Außenfühler 
nicht mehr.

von frank (Gast)


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Manfred schrieb:
> frank schrieb:
>> nach
>> ein paar Wochen merkt man aber schon, dass sie unter vermehrter
>> Selbstentladung leiden.
>
> Schade, aber wegen genau dieser Befürchtung habe ich bislang keine NiZn
> gekauft.

Jahrelang haben sie ohne nennenswerte Selbstentladung gearbeitet, das 
ist erst seit ca. einem Jahr oder so aufgetreten.
Insgesamt bin ich mit den Teilen sehr zufrieden und so langsam können 
sie halt mal ersetzt werden, ist bei anderen Akkus ja auch so.

von Andreas S. (andhar)


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Ich habe mir auch einen Satz Ansmann NiZn Akkus besorgt, um sie in 
meiner Wetterstation zu betreiben (zuvor habe ich es mit 1.5V Li-Io 
versucht, die verursachen durch den integrierten Wandler allerdings 
Empfangsstörungen beim DCF77-Signal) und habe nun das Problem, dass das 
LCD wohl die Höhe Spannung nicht ab kann - heißt: Das Display zeigt 
nicht nur die gewollten Daten an, sondern es werden auch die Bereiche 
etwas angezeigt, die eigentlich nicht sichtbar sein sollten. gibt es 
irgendwas, mit dem ich das fixen kann? habe schon nach Sachen geschaut, 
die ich einfach zwischen Batteriepol und Gerätekontakt setzen kann, um 
die Spannung geringfügig zu reduzieren, aber könnte bisher nichts 
finden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas S. schrieb:
> um die Spannung geringfügig zu reduzieren,
1
a) Die 1,5er Li-Akkus mit USB-Anschluss stören. 
2
b) Zn-Akkus etwas zu hohe Spannung
3
c) NiMH bereits versucht?

Wenn zwei oder drei Batterien in das Gerät gesteckt werden, dann hilft 
es NiZn und NiMH Akkus zu mischen als Quick and Dirty Lösung. 
Provisorien leben in der Regel lange, sei noch angemerkt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andreas S. schrieb:
> Ich habe mir auch einen Satz Ansmann NiZn Akkus besorgt,

Ob Du damit glücklich wirst? Die Kapazität ist eher gering und das 
Selbstentladeverhalten nicht eindeutig geklärt.

Der Internetfund von 2020 war hofffentlich ein ünglücklicher Ausreißer:
https://techtest.org/nickel-zink-akkus-die-bessere-alternative-zu-nickel-metallhydrid-die-ansmann-nickel-zink-akkus-im-test/

> dass das LCD wohl die Höhe Spannung nicht ab kann

Laut den Messungen vom Dänen liegen NiZn etwa 200mV über frischen 
Alkalizellen.

Die Vorspannung des LCDs passt nicht. Lässt sich das Gerät öffnen und 
ist da evtl. ein Trimmpoti "Kontrast" am LCD?

> die ich einfach zwischen Batteriepol und Gerätekontakt setzen kann

Eine Schottkydiode könnte reichen, ausprobieren. Du brauchst zwei ganz 
dünne Blechstreifen mit Isolierbad dazwischen, lötest die Diode drüber 
und klemmst das in den Batteriehalter.

https://lygte-info.dk/review/batteries2012/NiZn%20AA%202800mWh%20(Green)%20UK.html

https://lygte-info.dk/review/batteries2012/PowerGenix%20AA%20NiZn%202500mWh%20%28Green%29%20UK.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter D. schrieb:
> NiMH bereits versucht?

Diese Frage ist noch offen?

Andreas S. schrieb:
> Wetterstation

Welches Model oder Typ?

Das erhoeht die Chancen auf Lösungen. Vielleicht kann mit der Angabe 
jemand anderes Manfreds Frage zu Einstellmoeglichkeiten beantworten.

von Andreas S. (andhar)


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Vielen Dank schonmal für die Antworten!

Ja, NiMh Akkus wurden ebenfalls verwendet - allerdings ist der Kontrast 
des LCD damit nicht so pralle und es wird ständig ein Batteriewechsel 
vorgeschlagen.

Die Wetterstation ist eine tfa Meteotime Primo. Es kommen zwei 
Mignonzellen rein, die offensichtlich in Reihe geschaltet werden.

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Andreas S. schrieb:
> Ja, NiMh Akkus wurden ebenfalls verwendet - allerdings ist der Kontrast
> des LCD damit nicht so pralle und es wird ständig ein Batteriewechsel
> vorgeschlagen.
>
> Die Wetterstation ist eine tfa Meteotime Primo.

Tka ist eine Marke mit gutem Ruf.

> Es kommen zwei
> Mignonzellen rein, die offensichtlich in Reihe geschaltet werden.

Also eine weitere Scheißkonstruktion, anständige Geräte würden bis 
herunter auf 2 Volt funktionieren.

Dennoch die Frage, wie lange die mit zwei AA-Alkail läuft. Die 
Gierflation der Konzerne schlägt auch da zu, aber mit 30ct pro Zelle 
kommt man noch hin.

Hier läuft eine NoName, deren Außenfühler AAA-Zellen frisst. Zwei Litzen 
dran, zwei Monozellen angelötet und das Ding läuft seit 7 Jahren außen 
vor dem Schlafzimmerfenster.

Wenn Dir die Optik unwichtig ist: Eine 18650-LiIon, einen LDO wie 
MCP1702-3302 oder HT7833 drauf und fertig. Ich betreibe hier mehrere 
Geräte auf diese Weise, deren Bateriefresserei mich genervt hat.

Dazu am PC den Terminkalender, die Spannung zyklisch zu kontrollieren, 
weil der Tiefentladeschutz fehlt.

von Andreas S. (andhar)


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> Wenn Dir die Optik unwichtig ist: Eine 18650-LiIon, einen LDO wie
> MCP1702-3302 oder HT7833 drauf und fertig. Ich betreibe hier mehrere
> Geräte auf diese Weise, deren Bateriefresserei mich genervt hat.
>
> Dazu am PC den Terminkalender, die Spannung zyklisch zu kontrollieren,
> weil der Tiefentladeschutz fehlt.

Daran dachte ich auch, deswegen der Versuch mit den 1.5V LiIo-Akkus, die 
ja den Spannungswandler inbegriffen haben. Erzeugen aber eben leider 
Störsignale, die den DCF77-Empfang massiv beeinflussen. Ich müsste die 
Stromversorgung dann womöglich mit etwas Abstand zum Gerät 
verwirklichen. Ganz schön viel Aufwand für so was ;)

Vielleicht versuche ich doch erstmal die Mischung aus NiZn und NiMh, 
wobei ich extra eine NiMh gewählt habe, die eine, laut Kapazitätstest, 
etwa gleich hohe Kapazität hat, wie die NiZn.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Angehängte Dateien:

Respekt, sauber gelötet!

Erfordert Erfahrung, Fingerspitzengefühl, Einfühlungsvermögen, 
Fachverständnis. Du sitzt also auf einem absterbendem Baum an welchem 
unentwegt gesägt wird :-) bei Gelegenheit gibt's einen Crash-Kurs im 
WIG-Schweißen, das ist schnell erklärt. Geht fast noch schöner weil der 
Lötkolben im Vergleich stumpf ist wie ein abgebrochener Bleistift.

Es ist m. E. allerdings brunzwurscht auf welcher Basis Batterien 
zusammengestrickt werden, es sind immer Metalle im Spiel, und meist 
irgendwelche Elektrolyte. Solange man die nicht aus der Wärme-Energie - 
und dem, was ein paar Kubikmeter Herbstlaub mitsamt den Inhaltsstoffen 
des Periodensystems mitbringen - selbst zusammenbrauen kann, isses mit 
Schaden an Mensch & Natur verbunden. Geht nicht ohne.

Ist also eher die Frage welchen Preis man für den Komfortgewinn durch 
Nutzung von Batterien zu zahlen bereit ist. Ne Mischung aus Mittelalter 
und Alexa oder so.

Neulich Werksführung genossen, in einer Verzinkerei im süddeutschen 
Raum, Becken ca 10x4x6 Meter, ergibt gut 1700to Metall die 30 Jahre am 
Stück nur ergänzt und die gesamte Zeit über flüssig gehalten werden. 
Dann ist der Ofen aus, und ein neues Becken nebenan wird gebaut. 
Umpumpen, fertig.

Nur so als kleines, hundertfach geschehendes Beispiel, was man mit 
solchen Batterien an Energieaufwand lostritt und in Anspruch nimmt.

Selbstverständlich bin auch ich Teil dieser Maschinerie, genieße aber 
das Privileg durch tiefere Einblicke einen anderen Blick darauf haben zu 
dürfen.

Von nix kommt nix, Zink wächst auch nicht auf Bäumen, das graben 
irgendwelche arme Schweine für uns aus der Erde.

Gruß,
DerSchmied

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