Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LCD-Glas multiplex Faktor bestimmen?


von LCD newbee (Gast)


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Hi,

kann man ohne Datenblatt den multiplex Faktor eines segmentierten LCDs 
irgend wie bestimmen?

Ein LCD-Glas hat z.B. 9 * '8' + 5 Symbole - welchen multiplex Faktor muß 
ein µC haben, um das Glas ansteuern zu können?

von Wolfgang (Gast)


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LCD newbee schrieb:
> Ein LCD-Glas hat z.B. 9 * '8' + 5 Symbole - welchen multiplex Faktor muß
> ein µC haben, um das Glas ansteuern zu können?

Das hängt von der Verdrahtung ab. Guck dir die Leiterbahnen auf dem Glas 
an.

von c-hater (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Das hängt von der Verdrahtung ab. Guck dir die Leiterbahnen auf dem Glas
> an.

Ganz genau. Ergänzend: Eigentlich hängt es nur davon ab, wie viele 
"COMMON"-Signale es gibt.

Manchmal ist die "Verdrahtung" zu schlecht zu sehen, um sie wirklich 
analysieren zu können. Dann hilft "ausklingeln". Um das erfolgreich tun 
zu können, muss man allerdings die Funktionsweise solcher "naked" LCDs 
verstanden haben.

von google (Gast)


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LCD newbee schrieb:
> kann man ohne Datenblatt den multiplex Faktor eines segmentierten LCDs
> irgend wie bestimmen?

Eine grobe Orientierung sind diese Punkte, siehe Bild. Ansonsten könnte 
man das auch mit einer symmetrischen positiven Rechteckspannung, (also 
zwischen 0..5V mit ca. 30 .. 100 Hz) die man einmal pur und einmal um 
180° phasenverschoben vorliegen hat, durchtesten.

http://stepp-ke.de/2013/03/24/lcd-tester/
http://awawa.hariko.com/avr_lcd_drive_en.html

von Michael B. (laberkopp)


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LCD newbee schrieb:
> kann man ohne Datenblatt den multiplex Faktor eines segmentierten LCDs
> irgend wie bestimmen?

Ich nutze einen Funktionsgenerator, auf irgendeine Frequenz (z.B. 1kHz) 
mit 5V eingestellt, und taste mit einer Nadel die Kontaktflächen ab. Man 
sieht selbst ohne Gegenelektrode, welche Segmente zu diesem Kontakt 
gehören.

Die Punkte gibt es auch in Schwarz.

von otto (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ich nutze einen Funktionsgenerator, auf irgendeine Frequenz (z.B. 1kHz)
> mit 5V eingestellt, und taste mit einer Nadel die Kontaktflächen ab.

Da zu bitte noch einen Folienkondensator (einige -zig nF) in reihe 
schalten, damit das Display keine DC-Komponente abbekommt

von oerks (Gast)


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Um die Segmente zu identifizieren reicht eingentlich der "Brumm"-finger.

Und was kein Segment ist, ist entweder ein Common oder ein N.C.

von google (Gast)


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oerks schrieb:
> Um die Segmente zu identifizieren reicht eingentlich der "Brumm"-finger.

Grad an mehreren LC-Gläsern probiert: mein Finger brummt offensichtlich 
nicht ausreichend dafür. Scheint mir kein reproduzierbarer Tipp zu sein. 
(Mal ganz abgesehen davon, wie man bei Multiplex-Gläsern mittels 
"Brummfinger" die Segmente den Backplanes=Commons zuordnen will)

von Michael B. (laberkopp)


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otto schrieb:
> Da zu bitte noch einen Folienkondensator (einige -zig nF) in reihe
> schalten, damit das Display keine DC-Komponente abbekommt

Funktionsgeneratoren liefern normalerweise ein Signal um 0, für 
DC-Offset müsste man extra was Einstellen.

Aber egal, der Gegenpol ist die Masse des eigenen Körpers mit dem man 
das LCD umfasst, hinter deinen Kondensator müsste also mindestens ein 
Widerstand hin zum Potential damit es für das LCD wirklich 
gleichspannungsfrei ist.

Was für die kurze Zeit des Ermittelns der Segmentbelegung aber völlig 
egal ist.

von W.S. (Gast)


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LCD newbee schrieb:
> kann man ohne Datenblatt den multiplex Faktor eines segmentierten LCDs
> irgend wie bestimmen?

Ja. Google hat es ja schon mit Bild gezeigt. Also, die Segmente sind auf 
dem einen Glas, die Commons auf dem anderen Glas. Also suche nach den 
kleinen Metallkügelchen, die die Verbindung zwischen den Anschlüssen und 
den 1..4 Commons herstellen. Mehr Commons als Kügelchen gibt's nicht, 
aber bei manchen LCD's gibt's mehr Kügelchen als Commons, da wurde dann 
eben ein Common auf mehrere Anschlüsse gelegt, weil sonst das Layout auf 
dem Glas nicht geklappt hätte.

W.S.

von vergessen! (Gast)


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Falls das Spendegerät noch etwas funktioniert, könnte man sich auch die 
Spannungsverläufe anschauen.

Anzahl der Spannungsebenen = Mux-Faktor  .. oder so ähnlich?

von Michael B. (laberkopp)


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vergessen! schrieb:
> Anzahl der Spannungsebenen = Mux-Faktor

Nö.

von google (Gast)


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W.S. schrieb:

> aber bei manchen LCD's gibt's mehr Kügelchen als Commons,

Anbei mal ein Beispiel dafür, das ist ein LCD mit vier Backplanes. 
(Derzeit für 10 Cent bei Pollin zu haben)

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