Hi, Ich habe hier eine Platine mit einem STM32F3 drauf, welche über ein paar Wochen laufen muss. Eine RTC ist vorhanden um die Zeitspanne zu messen, aber ohne externe Batterie. Nun ist ein Watchdog programmiert, welcher im Notfall alle Daten, auch die der RTC, im EEPROM speichert und den uC zurücksetzt. Dabei wird auch ein error counter hochgezählt. Die Funktion des Watchdogs wurde bereits validiert. Das System ist nun für einen Test im Labor untergebracht worden und es kommt vor, dass die RTC plötzlich wieder von vorne beginnt, wobei dies nach ausführlichen Tests nur bei einem Stromausfall passiert. Es könnte hinkommen, dass über Nacht ein Hauptschalter umgelegt wird, obwohl dies nicht der Fall sein dürfte. Ein ESP32 schreibt ja über die Serielle Schnittstelle bei einem Stromausfall "brown out" raus, also erkennt er ein Blackout. Kann ich auf einem STM32F302 auch einen Interrupt generieren bei einem Stromausfall? Die Frage ist dann nur, ob noch genügend Saft übrig bleibt für das Beschreiben des EEPROMS, da ich die Eingangsspannung nicht messen kann.
Sowas macht man mit einem Komparator, der die Zwischenkreisspannung überwacht. Diese sollte möglichst hoch sein. 24V wären ideal. An dieser einen entsprechenden Speicherelko. Wenn die Spannung z.B. unter 20V fällt, löst der Komparator einen Interrupt aus und du kannst noch schnell das EEprom beschreiben. Bis die 3,3V versorgung zusammenbricht dauert je nach verhältnissen und Dimensionierung gute 100ms, was reichen sollte. Grüsse
Geb schrieb: > Sowas macht man mit einem Komparator, der die Zwischenkreisspannung > überwacht. Diese sollte möglichst hoch sein. 24V wären ideal. An dieser > einen entsprechenden Speicherelko. Wenn die Spannung z.B. unter 20V > fällt, löst der Komparator einen Interrupt aus und du kannst noch > schnell das EEprom beschreiben. Bis die 3,3V versorgung zusammenbricht > dauert je nach verhältnissen und Dimensionierung gute 100ms, was reichen > sollte. Ok, danke, ja werde das mal versuchen.
> dass die RTC plötzlich wieder von vorne beginnt, wobei dies nach > ausführlichen Tests nur bei einem Stromausfall passiert. Beim Stromausfall ist das logisch. Ansonsten sollte sie sich nicht spontan zurücksetzen. Bei meinen Wanduhren mit STM32F103 (ebenfalls ohne Batterie) ist das noch nie passiert. Dein Lösungsansatz, Stromausfälle zu erkennen scheint mir daher genau richtig.
Bert S. schrieb: > ob noch genügend Saft übrig bleibt > für das Beschreiben des EEPROMS, da ich die Eingangsspannung nicht > messen kann. Du wirst aber nicht darum herum kommen, eine Spannung VOR dem Regler für den Controller zu messen - wenn dem Controller die Spannung fehlt, ist es nämlich zu spät. Ausserdem muss da die nötige Reserve sein, z.B. eine Versorgung mit 12 V und einem Stützkondensator. Wenn das Netz ausfällt und die Spannung unter 11 V sinkt, startet die Save-Funktion, der Controller wird dabei noch korrekt versorgt bis die überwachte Spannung z.B. unter 7 V sinkt, da bleibt also genug Zeit. Man muss halt den Kondensator entsprechend berechnen. Georg
georg schrieb: > Du wirst aber nicht darum herum kommen, eine Spannung VOR dem Regler für > den Controller zu messen - wenn dem Controller die Spannung fehlt, ist > es nämlich zu spät. Jo. >Ausserdem muss da die nötige Reserve sein, z.B. eine > Versorgung mit 12 V und einem Stützkondensator. Wenn das Netz ausfällt > und die Spannung unter 11 V sinkt, startet die Save-Funktion, der > Controller wird dabei noch korrekt versorgt bis die überwachte Spannung > z.B. unter 7 V sinkt, da bleibt also genug Zeit. Man muss halt den > Kondensator entsprechend berechnen. Nope. Ein dicker Elko hinter dem Regler genügt und hat ein paar Vorteile. a) Es hängen weniger Verbraucher dran. Unbekannt ist, was am 12V-Kreis noch so alles nuckelt. Mindestens der Regler für seinen Eigenbedarf. b) Das Verhältnis zwischen Ansprechen und Ausfall ist größer. Wenn der Stützkondensator nach dem Regler kommt und die Messung vor dem Regler stattfindet, dann fällt eine fehlende Spannung vor dem Regler sofort auf, weil sie nicht vom Kondensator gehalten wird. Der Controller kann derweil in aller Ruhe messen und speichern. Ob der Regler mit Strom versorgt wird ist doch wurscht.
stift schrieb: > Nope. > Ein dicker Elko hinter dem Regler genügt und hat ein paar Vorteile. Stift, du musst noch viel lernen. > a) Es hängen weniger Verbraucher dran. Unbekannt ist, was am 12V-Kreis > noch so alles nuckelt. Mindestens der Regler für seinen Eigenbedarf. Im Zweifelsfall außer dem Regler genau gar nichts. Entkopplungsdioden wurden schon erfunden. Und es gibt auch Regler, die nicht gerade 10mA Eigenbedarf haben. > b) Das Verhältnis zwischen Ansprechen und Ausfall ist größer. Wenn der > Stützkondensator nach dem Regler kommt und die Messung vor dem Regler > stattfindet, dann fällt eine fehlende Spannung vor dem Regler sofort > auf, weil sie nicht vom Kondensator gehalten wird. Auch hier hilft einer dieser wundersamen Entkopplungsdioden. Je nach dem, wie die Spannungsaufbereitung aussieht, kann man sogar vor dem Gleichrichter messen und merkt dann nach spätestens 20ms, dass da irgendetwas zu Ende ist. > Der Controller kann derweil in aller Ruhe messen und speichern. Der Controller hat dafür viel mehr Zeit, wenn die Spannung relativ stärker zusammenbrechen darf, bevor es für µC und EEPROM eng wird.
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