Ich führe folgendes im Schilde: Ich möchte die verbleibende Kapazität meines Akkus im Wohnmobil messen. Ich stelle mir das so vor: Ich schließe 5 Stück Leistungswiderstände (15 Ohm, 20W) parallel an die Batterie, dann sollte durch jeden Widerstand ein Strom von einem schwachen Ampere fliesen, also im Ganzen ca 5 A. Dann würde ich einen AD626 Differenz- Verstärker hinter einem Shunt verwenden, mittels dessen den Strom messen, zusätzlich die Spannung, mir die gemessenen Werte merken und bei Erreichen von 12V alles abschalten. Somit wüsste ich dann wie hoch Spannung/Strom über die Zeit waren und könnte daraus errechnen wie viel die Batterie noch hergibt. Was meint ihr, gute Idee?
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wenn Du weisst, wie die Batterie sich weiterhin verhält, mag das gehen.
● J-A V. schrieb: > wenn Du weisst, wie die Batterie sich weiterhin verhält, mag das gehen. Was meinst du denn damit wie sich die Batterie weiterhin verhält?
Peter H. schrieb: > Was meinst du denn damit wie sich die Batterie weiterhin verhält? Du kannst die Kapazität einer Batterie messen, wenn Du einen vollständigen Entladevorgang messtechnisch überwachst. Strom und Spannung die Dir die Batterie liefert, können und werden sich mit fortschreitender Entladung ändern. vergleiche es mit einem Eimer voller Wasser, bei dem Du den Füllstand nicht erkennen kannst. jetzt stichst Du den Eimer an und unten "pisst" ein Strahl raus, Dieser Strahl hat je nach Füllstand eine andere "Piss-Stärke" Es dauert 10 Minuuen bis der Eimer mit diesem Loch leer ist. und Du misst jetzt beispielsweise -nur um Werte zu nennen im Zeitraum von 3:15 Minuten bis 3:41Min vieviel Wasser da jetzt raus gelaufen ist. was sagt das über die Füllung des Eimers aus?
● J-A V. schrieb: > vieviel Wasser da jetzt raus gelaufen ist. > was sagt das über die Füllung des Eimers aus? Vielleicht hat es Null Grad und das Wasser ist gefroren? Bei häufiger Benutzung setzen sich Rückstände an deinem Loch an und im Lauf der Zeit pieselt es immer geringer.
Jaja, das ist schon klar, aber ich habe über eine bestimmte Zeit, also bis zum erreichen der 12V (da ist die Batterie laut mir leer), immer den gemessenen Strom. Sage wir mal so, wenn der Vorgang eine Stunde gelaufen ist, und ich immer 5A entnommen hätte - dann bleiben mir 5Ah in diesem Fall wäre die Batterie dann im Eimer ;-) Ich schaue mir das Datenblatt des Verstärkers an, da ist eine Beispiel-Schaltung drinnen - mal schauen ob ich sie verstehe. Ich melde mich wieder wenn ich es gelesen habe. Danke derweil!
Peter H. schrieb: > bis zum erreichen der 12V (da ist die Batterie laut mir leer) leer? mit solch einem Ding startet mein Wagen ohne Probleme.
Peter H. schrieb: > Somit wüsste ich dann wie hoch Spannung/Strom über die Zeit waren und > könnte daraus errechnen wie viel die Batterie noch hergibt. Da du die Spannung kennst (gemessen) kannst du den Strom errechnen, denn der Widerstand ist konstant. Der Ladezustand eines Bleiakkus lässt sich aus der Spannung errechnen, 12.8V voll bis 12V leer, aber nur beim entladen. Beim aufladen geht es von 13.2V leer bis 14.4V voll. Allerdings misst du unter Belastung und somit fliesst der Innenwiderstand in deine Messung ein. Das ist durchaus schlau, denn ein Akku mit höherem Innenwiderstand gibt weniger ab als einer mit geringem. Wichtiger wäre aber die Unterscheidung laden/entladen, also tatsächlich den Strom messen, ob er aktuell in den Akku hineinfliesst oder rausfliesst, und nur Werte anzuzeigen wenn er rausfliesst. Bau einfach einen Spannungsmesser dran, macht man im Auto ja auch nicht anders. Und wenn der mal 10.8V anzeigt, weisst du, daß eine Zelle in deinem Akku kaputt ist, er nun ständig überladen wird und bald ganz kaputt geht, also dringendst ausgetauzscht werden sollte. ● J-A V. schrieb: > Du kannst die Kapazität einer Batterie messen, > wenn Du einen vollständigen Entladevorgang messtechnisch überwachst. Nur sollte man Bleiakkus nicht ohne Not cyceln, denn das können die nicht so gut ab. Besser immer voll halten. Kapazität steht ja drauf. Peter H. schrieb: > Somit wüsste ich dann wie hoch Spannung/Strom über die Zeit waren und > könnte daraus errechnen wie viel die Batterie noch hergibt. Vergiss nicht die Selbstentladung, und die ist temperatur und alterungsabhängig.
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● J-A V. schrieb: > Peter H. schrieb: >> bis zum erreichen der 12V (da ist die Batterie laut mir leer) > > leer? > > mit solch einem Ding startet mein Wagen ohne Probleme. Wenn der Akku bei moderatem Entladestrom nur noch 12V hat, dann ist er zu 70-85% entladen! Und bei Blei Akkus gilt 50% schon als ein Deep-Cycle!
In der "Funkamateuer 9/18", S 839ff ist ein Artikel zu diesem Thema drin. Vielleicht hilft das weiter oder gibt Denkanstöße. Viel Erfolg. Grüße Michael
Michael B. schrieb: > Das ist durchaus schlau, denn ein > Akku mit höherem Innenwiderstand gibt weniger ab als einer mit geringem. Was soll daran schlau sein, wenn der Akku die verfügbare Energie intern verbrät? Bei unendlich grossem Innenwiderstand gäbe der Akku garnichts mehr ab, das wäre dann ein superschlauer Akku?? Georg
Michael B. schrieb: > Wichtiger wäre aber die Unterscheidung laden/entladen, also tatsächlich > den Strom messen, ob er aktuell in den Akku hineinfliesst oder > rausfliesst, und nur Werte anzuzeigen wenn er rausfliesst. ...und jetzt raten wir mal ins Blaue hinein. Was passiert bei der Anordnung, wie sie Peter beschrieben hat? Fließt der Strom hinein oder fließt er raus? ;-) Peter H. schrieb: > Ich stelle mir das so vor: > Ich schließe 5 Stück Leistungswiderstände (15 Ohm, 20W) parallel an die > Batterie, dann sollte durch jeden Widerstand ein Strom von einem > schwachen Ampere fliesen, also im Ganzen ca 5 A.
● J-A V. schrieb: > Du kannst die Kapazität einer Batterie messen, > wenn Du einen vollständigen Entladevorgang messtechnisch überwachst. Der Haken daran ist, dass man Bleiakkus dadurch zerstört. Eine Entladung auf z.B. 12,0V halte ich daher für vorteilhafter. Dann kann man aus dem Messergebnis die tatsächliche Kapazität aber nur noch grob hoch rechnen/schätzen. Zudem benötigen Verbraucher eine gewisse Stromstärke, welche wiederum das Messergebnis erheblich beeinflussen. Also wenn man schon die Kapazität messe will, dann bitte unter realen Rahmenbedingungen.
Ok, was Michael B. sagen will ist, dass ich mir das Messen des Stroms schenken kann, da meine Widerstände konstant sind, und mir Zeit und Spannung genügen um festzustellen wie es um die Batterie steht. Dies stimmt so auch. Um Temperatur, Alterung, Strom rein oder raus mache ich da gar kein großes Theater: Der Akku wird mittels eingebautem Ladegerät (Typ unbekannt) geladen, so ist es auch in der Praxis bevor das WoMo startet. Gemessen wird Raumteperatur, wenn der Akku im WoMo ist er es auch. Die Messung kann ich öfters im Jahr wiederholen, damit sehe ich die Alterung der Batterie. Das wichtigste ist, dass ich sehe ob ich meinen voraussichtlichen Verbrauch während der Zeit an der kein Landstrom zur Verfügung steht aus der Batterie kriege oder nicht, wenn nicht ist es dann Zeit für einen Austausch.
Eigentlich ist die Kapazität als Zahl völlig egal. Wichtig ist, dass der Akku für deinen Anwendungsfall lange genug hält. Probiere das doch einfach auch.
Peter H. schrieb: > Ich stelle mir das so vor: > Ich schließe 5 Stück Leistungswiderstände (15 Ohm, 20W) parallel an die > Batterie, dann sollte durch jeden Widerstand ein Strom von einem > schwachen Ampere fliesen, also im Ganzen ca 5 A. Nö, ein dermassen belasteter Bleiakku steht gesund bei 12,5V, damit dürften bei Belastung mit deinen Widerständen ca. 4,2 A fliessen. Aber warum das Gedöns mit den Widerständen? Billiger geht es mit einer Birne des Frontscheinwerfers, dürften ebenfalls so um 5,2A sein. Zusätzlich hättest du noch Licht im WoMo. Wenn dein Akku an einem Solar-Laderegler hängt, kannst du den Lastausgang dessen nehmen, denn der ist meistens parametrierbar und kann auf eine bestimmte Abschaltspannung eingestellt werden. Wenn dann mit der Zeit die Lampe immer kürzer leuchtet, weisst du, dass du eine neue Batterie brauchst.
Stefanus F. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Du kannst die Kapazität einer Batterie messen, >> wenn Du einen vollständigen Entladevorgang messtechnisch überwachst. > > Der Haken daran ist, dass man Bleiakkus dadurch zerstört. Eine Entladung > auf z.B. 12,0V halte ich daher für vorteilhafter. Dann kann man aus dem > Messergebnis die tatsächliche Kapazität aber nur noch grob hoch > rechnen/schätzen. > > Zudem benötigen Verbraucher eine gewisse Stromstärke, welche wiederum > das Messergebnis erheblich beeinflussen. Also wenn man schon die > Kapazität messe will, dann bitte unter realen Rahmenbedingungen. Ganz genau, das ist dann das Problem. Die WoMo Board- Elektronik hat eine Abschaltung bei +/- 12V, und das ist meiner Meinung nach tief genung. Erfahrungsgemäß kann ich auch sagen, dass man die Batterie zum Recycling fahren kann wenn der automatische Abschaltung einmal gezogen hat.... > ...Also wenn man schon die > Kapazität messe will, dann bitte unter realen Rahmenbedingungen. Das kann man nun allgemein gültig nicht sagen, aber ich verbrauche sehr wenig Strom im WoMo, ich habe Ladegerät für Handy und Kammera laufen, ein wenig Licht (noch nicht alles auf LED umgestellt), Steuerung für Kühlschrank (nur Steuerung, Energie kommt aus der Gasflasche), auf 24h gesehen vielleichte 1min läuft die Wasserpumpe... Wenn ich nun mit 15A entlade ist das sicher extrem übertrieben, ich könnte auch 2 Releais einbauen, um die Wiederstände dazu/weg zu schalten. Dann könnte man mit 15, 10 und 5 Ampere entladen
Stefanus F. schrieb: > Eigentlich ist die Kapazität als Zahl völlig egal. Wichtig ist, dass der > Akku für deinen Anwendungsfall lange genug hält. Probiere das doch > einfach auch. Und genau das erreicht man auch so, wenn ich z.B. weiß dass ich pro Tag 15Ah verbrauche dann sollte die Batterie das halt noch locker hergeben können... Und das repräsentiert die "Zahl" dann
Lothar M. schrieb: > Billiger geht es mit einer Birne des Frontscheinwerfers, dürften > ebenfalls so um 5,2A sein. > > Zusätzlich hättest du noch Licht im WoMo. Ich mess es lieber vorher, dann bleibt das Licht auch an ;-)
oder diesen und ähnliche: https://www.ebay.de/itm/100A-Digital-LCD-Gleichstrom-Stromzahler-Voltmeter-Amperemeter-Panel-50A-Shunt/262680406021?hash=item3d28f8e805:g:CVkAAOSwTglYlX3x
Peter H. schrieb: > Ich möchte die verbleibende Kapazität meines Akkus im Wohnmobil messen. Von ELV gibt es das https://www.elv.de/Gleichstrom-Z%EF%BF%BD%A4hler-Akku-Monitor-GZM-500/x.aspx/cid_726/detail_32755 Dazu auch Info https://files.elv.com/bilder/journal/2012_01/08/leseridee_gleichstromzaehlermodul.pdf Weitere Geräte findet man über GOOGLE-Suche Energiezähler Batterie-monitor 12V Gruss
Hallo Peter, Peter H. schrieb: > Ich möchte die verbleibende Kapazität meines Akkus im Wohnmobil messen. Die Kapazität einer KFZ-Batterie wird typischerweise in Ah gemessen. Da du unten die Spannungsmessung noch merken willst, zielst Du offensichtlich auf die Energiemenge in Wh. Was willst Du wirklich messen? Die Kapazität einer Batterie hängt vom Entladestrom ab. Kapazitätsmessungen werden daher mit Konstantstromsenken durchgeführt. Bei Dir aber sinkt der Entladestrom mit fallender Batteriespannung. Wenn Du mit circa 5A startest, fällt der Strom bei Spannungsrückgang von 12,8V auf 10,5V von 5A auf 4,1A. Wie bedeutsam das ist, ergibt sich aus dem Vergleich dieses Stroms mit der Kapazität. Bei einem 150Ah-Akku ist das nicht so kriegsentscheidend wie bei einem 50Ah-Akku. Du solltest einen Entladestrom wählen, der zu dem Strom passt, mit dem die Kapazität Deines Akkus vom Hersteller gemessen worden ist. Ich würde eine kleine Konstantstromsenke für 5A und 13V aufbohren. Neben Leistungstransistoren würde ich niederohmige Widerstände einsetzen, z.B. 12V-Halogenstrahler. Diese müssen so niederohmig sein, dass auch kurz vor Erreichen der Entladeschlussspannung auch bei vielleicht 10,5V immer noch 5A fließen können, also grob 2 Ohm. Du müsstest also einen Strahler in der Kategorie >12V^2/2 Ohm = ca 72W einsetzen, das entlastet den oder die Leistungstransistoren, z.B. 100W. Dann bleiben noch etwa 4V, die der Transistor verheizen muss, was bei 5A 20W abzuführende Wärmeleistung bedeutet.
georg schrieb: > unendlich grossem Innenwiderstand gäbe der Akku garnichts mehr ab, > das wäre dann ein superschlauer Akku?? Es wäre eine superschlaue Akkuzustandsmessung, denn die würde somit erkennen, dass aus dem Akku nichts mehr zu holen ist. Nur du bist nicht superschlau.
Peter, ich denke es gibt hier Missverständnisse bzgl. deiner Vorgehensweise. Verstehe ich das richtig, daß du ab und zu (z.B. 2x pro Jahr) einen Messdurchlauf machen willst in dem du mit den Widerständen den vollen Akku bis 12V entlädst und die Zeit dafür misst? In deinem ersten Posting ist das etwas verworren. Daß du dazu keine extra Strommessung brauchst wenn du die Spannung und den Widerstand kennst ist ja inzwischen klar.
Stefanus F. schrieb: >● J-A V. schrieb: >> Du kannst die Kapazität einer Batterie messen, >> wenn Du einen vollständigen Entladevorgang messtechnisch überwachst. > >Der Haken daran ist, dass man Bleiakkus dadurch zerstört. Was habe ich denn von einer Batterie die ich nicht entladen darf? Ich habe sie doch um eine bestimmte Zeit Energie zu haben. Es muß erlaubt sein bis zur Entladeschlußspannung zu entladen ohne das sie kaputt geht, ansonsten hat der Hersteller Schrott hergestellt. Wenn 50Ah draufsteht muß ich 50Ah entnehmen dürfen, wenn nicht, darf der Hersteller eben vielleicht nur 25Ah draufschreiben, ansonsten hat er Etikettenschwindel gemacht. Das wird leider Heutzutage oft gemacht, Verbrauchertäuschung. Grob abschätzen wie gut eine Batterie noch ist, kann man auch, in dem man den Innenwiderstand bei vollgeladener Batterie ermittelt. Eine 50Ah Batterie mit 50A belasten und die Spannung messen. Früher gab es dafür mal Zellenprüfer mit einen sehr niederohmigen Widerstand und Spannungsmesser.
Günter Lenz schrieb: > Wenn 50Ah draufsteht muß ich 50Ah > entnehmen dürfen, wenn nicht, darf der Hersteller eben > vielleicht nur 25Ah draufschreiben, ansonsten hat er > Etikettenschwindel gemacht. Du kannst und du darfst bei einem 50Ah Bleiakku auch 50Ah entnehmen, aber du solltest es nicht, wenn dir die Lebensdauer des Akkus wichtig ist. Mit LiFePO4 Akkus zB ist das anders, da kann man ohne Schäden die volle Ladung immer wieder entnehmen. Deshalb reicht beim Umstieg von Blei auf LiFePO4 auch die halbe Kapazität für dieselbe Nutzung.
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Auch eine normale Autobatterie geht nicht gleich kaputt, wenn man sie mal auf 0% entleert. Selbst die Kapazität ändert sich dadurch kaum meßbar und sonst auch nix, wenn man sofort wieder auflädt. Aber die üblichen Horrormärchen sind natürlich interessanter als die Realität.
Der Andere schrieb: > Peter, ich denke es gibt hier Missverständnisse bzgl. deiner > Vorgehensweise. > Verstehe ich das richtig, daß du ab und zu (z.B. 2x pro Jahr) einen > Messdurchlauf machen willst in dem du mit den Widerständen den vollen > Akku bis 12V entlädst und die Zeit dafür misst? > In deinem ersten Posting ist das etwas verworren. > Daß du dazu keine extra Strommessung brauchst wenn du die Spannung und > den Widerstand kennst ist ja inzwischen klar. Genau so ist es, ich möchte meinen Akku 2 mal im Jahr auf die Probe stellen. Der Sinn des Test ist es, dass ich z.B. weiß ich kann aus dem Akku z.B. x Ah (oder auch x Wh) entnehmen. Ich denke nicht, dass der Akku kaputt geht wenn man die Last bei 12V abschaltet und den Akku danach wieder an das Ladegerät klemmt... Man könnte sich natürlich auch vorstellen, dass ich angebe dass der Test beim Erreichen von 50 Ah abgebrochen wird wenn mir 50 Ah genügen. Ich kann nicht wirklich beurteilen wieweit man einen Blei- Akku entladen kann bevor er Schaden nimmt, man ließt im Internet häufig dass man aus einem 100 Ah Blei- Akku nur 50 Ah entnehmen soll. Natürlich könnte man auch ein Gerät kaufen, das macht halt nicht so viel Spaß wie wenn man selbst eins macht...
Günter Lenz schrieb: > Was habe ich denn von einer Batterie die ich nicht entladen > darf? Ich habe sie doch um eine bestimmte Zeit Energie zu haben. > Es muß erlaubt sein bis zur Entladeschlußspannung zu entladen > ohne das sie kaputt geht, ansonsten hat der Hersteller > Schrott hergestellt. Wenn 50Ah draufsteht muß ich 50Ah > entnehmen dürfen Natürlich. 5 mal. Beim normalen Autoakku. Bei Traktionsbatterien bzw. Solarakkus auch hundert mal, die kosten aber auch mehr.
batman schrieb: > Aber die üblichen Horrormärchen sind natürlich interessanter als die > Realität. Im Gegensatz zu den Horrorauthoren kannst du deine Behauptung natürlich durch Belege untermauern. Peter H. schrieb: > Ich kann nicht wirklich beurteilen wieweit man einen Blei- Akku entladen > kann bevor er Schaden nimmt, man ließt im Internet häufig dass man aus > einem 100 Ah Blei- Akku nur 50 Ah entnehmen soll. In den paar Diagrammen die ich gesehn habe waren die sogenannten Deep Cycles Entladetiefen auf 50% der Nennkapazität. Davon konnte eine normale KFZ Starterbatterie ca. 50-100 ab, bevor sie nach Definition kaputt war. Irgendwo hatte ich auch ein Diagramm gesehen wo Deep Cycles bis 75% Entladung drin waren, da nahm dann die Anzahl schon auf ca. die Hälfte der Zyklen ab. Aber vieleicht kann "batman" dir ja im Gegensatz zu uns "Horrorauthoren" fundiertere Infos liefern. Alternativ kannst mal hier im Forum suchen da gabs immer wieder mal Diagramme in dem Endlosthema Bleiakkus.
Michael B. schrieb: > Natürlich. > > 5 mal. > > Beim normalen Autoakku. Das deckt sich mit meinen früheren praktischen Erfahrungen Einmal das Licht am Auto vergessen und Batterie quasi tot. Kein merklicher Unterschied nach Starthilfe, heimfahren und dann vollladen. Nach zweimal merkte man schon daß der Anlasser danach nicht mehr so flüssig drehte. Spätestens nach dem 3. oder 4. Mal "Licht vergessen" konnte man die Batterie ersetzen.
Ich weiß dass das Thema Blei- Akku in die Länge gehen wird. Ich mache es dann so, dass man 2 Parameter vorgibt: Amperestunden Mindestspannung Dann lasse ich die Geschichte laufen, erreiche ich die gewünschten Amperestunden breche ich ab, ansonsten spätestens bei der Mindestspannung. Ergebnis 1) 100 Ah Akku, 50 Ah gezogen -> Spannung 12,3V Alles im grünen. Ergebnis 2) 100 Ah Akku, 26 Ah gezogen -> Spannung 12V Neuer Akku wird angeschafft, in diesem Fall ist es mir auch egal ob er durch den Test weiteren Schaden genommen hat. Das ist für mich ausreichend, und der Akku wird auch respektvoll behandelt.
Der Andere schrieb: > Aber vieleicht kann "batman" dir ja im Gegensatz zu uns "Horrorauthoren" > fundiertere Infos liefern. > Alternativ kannst mal hier im Forum suchen da gabs immer wieder mal > Diagramme in dem Endlosthema Bleiakkus. Ich habe das nur stichprobenhalber überprüft, es gibt da ohnehin keine Gesetze. Manchmal gehen die Dinger einfach so kaputt. Die Diagramme in Datenblättern sollte man nicht als Verschleiß-Vorhersage über den Lebenszyklus unter beliebigen Anwengungsbedingungen interpretieren. Das sind nur untere Qualitätsgrenzen, die scheinbar sehr vorsichtig gesetzt sind. Immerhin waren meine o.g. Meßergebnisse über zig Fälle mit verschiedenen Batterien ziemlich konstant, so daß man sich relativ leicht selbst ein Bild von tatsächlichen Degenerierung im Vollzyklus machen kann. Von daher ist und bleibt die kontrollierte Entladung für mich ein probates Mittel, um die Restkapazität zu bestimmen.
Das ist übrigens nicht mit Tiefentladen zu verwechseln, wobei die Spannung unter den Entladeschluß geht und erst recht nicht mit "Licht anlassen", wo der Zustand im Extremem und über längere Zeit gehalten wird. Die definierte Entladeschlußbedingung sollte und kann man schon einhalten. Darüberhinaus ist das Verhalten undefiniert.
Der Andere schrieb: >Spätestens nach dem 3. oder 4. Mal "Licht vergessen" konnte man die >Batterie ersetzen. Wie weit war die Spannung dann runter, bis die Lampen nicht mehr geleuchtet haben? Dann hatte sich bestimmt eine Zelle schon umgepolt. Oder nur bis zur Entladeschlußspannung, etwa 11V?
Das ist kaum hinzubekommen. Die Spannungskurve fällt am Entladeschluß steil ab. Ohne automatische Abschaltung ist der Schaden vorprogrammiert.
Ich möchte mal noch anmerken, dass das überwachen eines Akkus, insbesondere einer Autobatterie offensichtlich nicht ganz trivial ist. Gerade die neuen Autos haben haufenweise Sensoren und können dir alles mögliche anzeigen. Aber eine Aussage über den Zustand der Batterie habe ich bis heute nicht gefunden. Im Urlaub ist die Batterie meines Freundes verreckt. Neues Auto, etwa 1 Jahr alt. Der Motor sprang nicht mehr an (machte nur klack, klack, klack). Das wunderschöne Fahrer-Display zeigte sogar eine Fehlermeldung: "Anhängerkupplung prüfen!" What? OK, elektrische Anhängerkupplung die man ein- und ausfahren kann. Aber, was hat das jetzt mit dem Starten zu tun? Auch die Bedienungsanleitung des Autos verrät darüber nichts. Nach einem Anruf beim VW-Service meinte der Techniker, dass die Batterie wohl leer ist. Um zum Thema zu kommen: Wieso zum Geier kommt da keine Fehlermeldung, die auf eine leere Batterie hinweist? Die Startelektronik verhindert doch offensichtlich einen Start aus einem bestimmten Grund. Ich kann mir das nicht so recht erklären, nur damit, dass das überwachen einer Batterie offensichtlich nicht trivial ist. Dazu kommt, dass dann nach Starthilfe der Motor wieder lief und sich das Auto auch am Abend wieder starten lies. Wir dachten: "Super! Batterie wieder geladen!" Am nächsten Morgen konnte wieder nicht gestartet werden. Aber nach Starthilfe ging es wieder. usw. Irgendwann war die Batterie soweit runter, dass auch die Innenbeleuchtung schlapp gemacht hat. Wieso kann eine Fahrzeugelektronik so etwas nicht erkennen? Das ist doch essentiel für ein Auto. Falls du also eine gute Methode findest, deine Autobatterie zu checken, dann biete das mal den Autofirmen an. Würde mich freuen, wenn dann in Zukunft die Meldung kommt "Akku bald defekt" oder "Batterie leer" statt "Anhängerkupplung prüfen!"
DanVet schrieb: > Wieso zum Geier kommt da keine Fehlermeldung, die auf eine leere > Batterie hinweist? Gute Frage. Im 21. Jahrhundert erwartet man, das solche Sachen sinnvoll funktionieren.
DanVet schrieb: > Ich möchte mal noch anmerken, dass das überwachen eines Akkus, > insbesondere einer Autobatterie offensichtlich nicht ganz trivial ist. > > Gerade die neuen Autos haben haufenweise Sensoren und können dir alles > mögliche anzeigen. Aber eine Aussage über den Zustand der Batterie habe > ich bis heute nicht gefunden. und trotzdem hätten es die Werkstätten/Hersteller gerne, dass man eine neue Batterie am System anlernt. Irgendwo muss also doch etwas gemessen werden
● J-A V. schrieb: > und trotzdem hätten es die Werkstätten/Hersteller gerne, > dass man eine neue Batterie am System anlernt. > Irgendwo muss also doch etwas gemessen werden Aahhh sooo, deshalb hat das Batterietauschen 2h gedauert? Interessant....dann frage ich mich noch mehr, warum die Fehlermeldung so daneben lag.
DanVet schrieb: > deshalb hat das Batterietauschen 2h gedauert? nur hingucken = eine Stunde, ein paar Minuten arbeiten = 2. Stunde VOLL. kannst auch haben, dass der Computer in der Karre auch die Startvorgänge zählt. Nach einer gewissen Zahl hat einfach Schluss zu sein. wie beim Drucker mit begrenzter Seitenzahl. Nur lässt sich sowas nicht so leicht überprüfen, wie eine vermurkste Abgasreinigung.
● J-A V. schrieb: > und trotzdem hätten es die Werkstätten/Hersteller gerne, > dass man eine neue Batterie am System anlernt. > Irgendwo muss also doch etwas gemessen werden Bin ich froh, noch ein wartbares Auto zu haben - obwohl das Diesel-Damokles-Schwert schon über mir kreist. Als ich meine Batterie austauschen wollte, fragte ich bei Citroen nach. Die Antwort war: Mach einfach, da wird nichts passieren.
batman schrieb: > Die definierte Entladeschlußbedingung sollte und kann man schon > einhalten. Darüberhinaus ist das Verhalten undefiniert. Da hast du natürlich recht. Günter Lenz schrieb: > Wie weit war die Spannung dann runter, bis die Lampen > nicht mehr geleuchtet haben? Das kann ich dir nicht mehr sagen, das letzte Auto ohne Lichtwarner ist schon ziemlich lange her. Das war ein BMW 3er mit Doppelscheinwerfer.
DanVet schrieb: > Gerade die neuen Autos haben haufenweise Sensoren und können dir alles > mögliche anzeigen. Aber eine Aussage über den Zustand der Batterie habe > ich bis heute nicht gefunden. So eine Sensoraussage von Wert wäre dann z.B. "Gitterrahmen Zelle 3 stark korrodiert, bei Erschütterung xy Bruch und Ausfall wahrscheinlich" oder "Separator 27, Zelle 4 beschädigt, Ausfall der Zelle durch Leckstrom in x Minuten.." oder "Bleischlammniveau erreicht Platten Zelle 2, Ausfall der Zelle durch Kurzschluß in x Minuten" oder "Säurepegel oder -Qualität unzureichend, Leistungsverlust von x%" Merkste wat? Was für ein Sensor soll sowas erkennen und melden? Das wird leider Utopie bleiben.
Ich denke, folgende Meldungen wäre sinnvoll: Batterie sollte geladen werden Batterie hat zu wenig Ladung Batterie muss bald erneuert werden Batterie ist verbraucht
Peter H. schrieb: > Ich führe folgendes im Schilde: > > Ich möchte die verbleibende Kapazität meines Akkus im Wohnmobil messen. ... Es ist ganz einfach einen Eindruck gewinnen, wie es um die Batterie steht. Es genügt ein Zeigerinstrument für die Batteriespannung im Armaturenbrett. Wie stark der Zeiger beim Anlassen und bei neuwertiger Batterie absinkt, hat man noch in Erinnerung. Geht der Zeiger tiefer runter als gewohnt, ist die Batterie schlecht oder kaputt. Ein Zeigerinstrument muß es aber schon sein! Digital geht nicht. Mitunter reicht auch schon der Blinker zur Kontrolle.
batman schrieb: > So eine Sensoraussage von Wert wäre dann z.B. > > "Gitterrahmen Zelle 3 stark korrodiert, bei Erschütterung xy Bruch und > Ausfall wahrscheinlich" > > oder > > "Separator 27, Zelle 4 beschädigt, Ausfall der Zelle durch Leckstrom in > x Minuten.. > .... Was bringt dir so eine Fehlermeldung? Du kannst weder einzelne Zellen ersetzen oder raparieren und schon gar nicht einzelne Teile der Zelle Stefanus F. schrieb: > Ich denke, folgende Meldungen wäre sinnvoll: > > Batterie sollte geladen werden > ... Das macht mehr Sinn. juergen schrieb: > Es genügt ein Zeigerinstrument für die Batteriespannung im > Armaturenbrett. Nicht wenn er rechtzeitig erkennen will ob die Batterie noch gut genug ist um zu starten. Stichwort: "Wohnmobil" der TO
das letzte mal, wie ich befand, dass die Starterbatterie einen "weg" hatte, zeigte sich bei der Innenraumbeleuchtung. Die wurde beim Starten plötzlich deutlich dunkler als sonst. Das wäre mal ein Vorteil normalen Glühlichts für die Beleuchtung. Mit modernem kondensatorgepuffertem LED-Licht wäre das bestimmt nicht aufgefallen. ca eine Woche, nachdem mir das aufgefallen war, machte es beim Startversuch tatsächlich nur noch gnit -niggs. Neue Batterie war schon bereit. Das zeigt: mit einigermassenem "Blick" geht das auch ganz ohne Messequipment. Thema Wartungsfreundlichkeit: Das war damals ein Opel Ascona, Bj '87. Alle anderen Autos danach waren reine Langstreckenautos und ich hatte niemals mehr einen defekten Akku. im aktuellen Auto ist der 9 Jahre alt.
Der Andere schrieb: > juergen schrieb: >> Es genügt ein Zeigerinstrument für die Batteriespannung im >> Armaturenbrett. > > Nicht wenn er rechtzeitig erkennen will ob die Batterie noch gut genug > ist um zu starten. Stichwort: "Wohnmobil" der TO Dann braucht er nur mal vorher die Blinker anmachen. Dann sieht er schon, ob die Batterieladung noch für einen Start reicht.
juergen schrieb: > Dann braucht er nur mal vorher die Blinker anmachen. Dann sieht er > schon, ob die Batterieladung noch für einen Start reicht. Ja, sehe ich auch so. Wenn beim Blinken die Beleuchtung des Cockpits flackert, ist die Batter leer oder kaputt.
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