Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB 3.0 Taktrate


von Vaclav V. (vaclav)


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Hi,
Ich habe eine Externe USB3.0 Backup Festplatte.
Ich will das diese Festplatte, wenn sie gerade nicht gebraucht wird, vom 
Rechner galvanisch getrennt ist.
Soll ein „kleiner“ Überspannungsschutz sein.

Ich will alle Pins der USB Schnittstelle mit Relais(Wechslern) 
abschalten und auf der Seite der Festplatte alle kurzschließen und auf 
Erde legen.

Ich habe leider keine für mich verständlichen Infos über die Taktrate 
der USB 3.0 Schnittstelle gefunden.

Ich habe etliche Infos darüber gefunden das USB 3.0 das 2,4GHz W-LAN 
stören kann.
Da mit 2.5GHz übertragen wird.

Hier steht aber auch was von 5Ghz.
https://www.usb3.com/whitepapers/USB%203%200%20(11132008)-final.pdf

Was ist jetzt richtig bzw. Brauch ich 5GHz oder 2,5GHz Relais?
Wenn ich die USB Spezifikation richtig verstanden habe wird auf dem 
Daten Paar das auch für USB2.0 verwendet wird langsamer übertragen. 
Somit könnte ich mir da ein teures HF-Relais sparen.
Oder habe ich das Falsch verstanden?


Weiß jemand auf welchem Daten Paar der USB3.0 Schnittstelle mit welche 
Frequenz übertragen wird bzw. was ich mindestens für ein Relais brauche?

Grüße
Kevin

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn Du nur USB3-Geräte betreibst, kannst Du die "alten" USB-Leitungen 
weglassen. USB3-Opto-Isolatoren der einfachen Bauart machen genau das.

von Klaus R. (klara)


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Kevin V. schrieb:
> Ich habe leider keine für mich verständlichen Infos über die Taktrate
> der USB 3.0 Schnittstelle gefunden.

https://docs.toradex.com/102492-layout-design-guide.pdf
7.4.1.2 USB 3.0 Signals
Table 9: USB3.0 Layout Requirements

Max Frequency Super Speed: 2.5GHz (5GBit/s)

> Ich will alle Pins der USB Schnittstelle mit Relais(Wechslern)
> abschalten und auf der Seite der Festplatte alle kurzschließen und auf
> Erde legen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß USB 3.0 sich mit Relais(Wechslern) 
schalten lässt.

Max trace length on carrier board
(USB3.0 connector)
<200mm

Maximum allowed via
2 vias for TX traces
4 vias for RX traces (device-down)
2 vias for RX traces (USB3.0 connector)

Ich hatte mal einen Pauker, er in Hohlleiter verliebt war. Für den waren 
100 MHz noch so etwas wie Gleichstrom, "da benimmt sich ja Wechselstrom 
noch wie Strom". Bei 2,5 GHz hätte er sich sicher wohlgefühlt.
mfg Klaus

von Vaclav V. (vaclav)


Angehängte Dateien:

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Hi,

Ok das ist schon mal gut zu wissen.

Soweit ich weiß sind die Super Speed Paare nicht bidirektional (senden 
und empfangen auf eigenen Paaren)

Ich dachte mir aber das erden und kurzschließen besser ist falls die 
Isolation vom Optokoppler, Adum oder am offenem Relais versagt.
Da dann die Ladung gegen Erde abgeführt wird.

Ich habe noch keine ICs für USB3.0 Isolation gefunden.
Nur Fertige teure Isolatoren zum dazwischen schließen.

Wenn ich die Schaltung wie im Bild aufbauen würde könnte ich doch 
billige normale Relais verwenden oder würde das zu große Störsignale 
verursachen?
Ist ja schließlich ein offenes Leitungsende.
Ich habe leider keine Erfahrung mit hohen Frequenzen.

Grüße
Kevin

von Vaclav V. (vaclav)


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> Ich kann mir nicht vorstellen, daß USB 3.0 sich mit Relais(Wechslern)
> schalten lässt.

Ich wollte Spezielle Relais verwenden.
z.B.
https://eu.mouser.com/ProductDetail/653-G6K-2F-RF-TDC5


> Max Frequency Super Speed: 2.5GHz (5GBit/s)

Die 5Git/s sind dann wohl RX+TX und nicht in eine Richtung 5Gbit/s.
Geht ja mit 2,5GHz sonst nicht.

Grüße
Kevin

von Rainer W. (Gast)


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Kevin V. schrieb:
> Ich wollte Spezielle Relais verwenden.
> z.B.
> https://eu.mouser.com/ProductDetail/653-G6K-2F-RF-TDC5

Völlig ungeeignet, da USB3 genauso wie alle modernen seriellen Links mit 
symmetrischen 100-120Ohm Twinax oder TP leitungen laufen, die Relais 
aber für (unsymmetrische) 50Ohm Koax/Striplines sind.
Da kommt nix brauchbares bei raus.

Die Idee mit der gegen Masse geschalteten Abzweigung wird auch nicht 
gehen, weil die offene Stichleitung schön reflektiert.

Layout ist auch gar nicht trivial wenn das am Ende noch irgendwie 
funktionieren soll, der Murks der bei USB2 noch ging geht da längst 
nicht mehr.

von Klaus R. (klara)


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Kevin V. schrieb:
> Ist ja schließlich ein offenes Leitungsende.
> Ich habe leider keine Erfahrung mit hohen Frequenzen.

Ich auch nicht wirklich mit 2,5 GHz. Die Wellenlänge liegt bei 80 mm. 
Eine Fausformel sagt, bei < Lambda/10 muß man Wellenphänomene 
berücksichtigen. Größer Lambda/20 ist man noch auf der sicheren Seite. 
Das wären 4 mm.
mfg klaus

von jemand (Gast)


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Kevin V. schrieb:
> Ich wollte Spezielle Relais verwenden.
> z.B.
> https://eu.mouser.com/ProductDetail/653-G6K-2F-RF-TDC5

Die gehen nicht. Du benötigst Relais, die differentielle Leitungen mit 
90Ohm differentieller Impedanz schalten können.

Und selbst das wird schwierig. Das Layout muss auch passen. Einfach mal 
auf eine zweilagige Leiterplatte klatschen klappt schon mit Highspeed 
nicht, und das ist noch recht tolerant. Mit Superspeed? Vergiss es...

Lies dich hier mal ein:
http://www.cypress.com/file/52741/download

von jemand (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> ...
> Das wären 4 mm.

Ich lach mich schlapp.

Lies mal ein paar Design Guides für USB-3. Da darfst du dir um Via-Stubs 
Gedanken machen.
Tipp : Ein USB-Signal besteht nicht aus einem Sinus ;-)

von Klaus R. (klara)


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Kevin V. schrieb:
> Ich wollte Spezielle Relais verwenden.
> z.B.
> https://eu.mouser.com/ProductDetail/653-G6K-2F-RF-TDC5

Mit diesem könnter der Umschalter u.U. funktionieren.
https://www.mouser.de/ds/2/307/en-g6k_2f_rf_v-1101002.pdf

The impedance of the measurement system is 50 Ω. (Differential im-
pedance is 100 Ω.)

Das kommt den Impedanzen für USB 3.0 schon nahe.
mfg klaus

von Klaus R. (klara)


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jemand schrieb:
> Lies mal ein paar Design Guides für USB-3. Da darfst du dir um Via-Stubs
> Gedanken machen.

https://docs.toradex.com/102492-layout-design-guide.pdf

von Robert (Gast)


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Auch wenns jetzt sehr dämlich klingt, aber die imo brauchbarste und 
frustärmste Lösung für den Hobbybedarf:
Eine Linearachse mit einem Servochen, von mir aus 3d-gedruckt, die einen 
Stecker in die Buchse steckt und zieht.
Das wird nämlich auf Anhieb funktionieren und alle mir bekannten 
schöneren Lösungen sind ohne Messtechnik einfach nicht realisierbar. 
Signalintegrität bei modernen Links ist nicht mehr trivial lösbar.

Davon abgesehen, was will der OP eigentlich?
Ein sicheres Backup?
Dann würde ich lieber eine Lösung finden, die nicht nur gegen kleine 
Überspannungen hilft, sondern die realistischen Gefahren Malware, Brand, 
Flut, Diebstahl und Polizei abwehren kann. Also ein Offsite-Backup, mal 
prinzipiell 2 Lösungsmöglichkeiten die man auch kombinieren kann:
Daten verschlüsseln, auf ein tragbares Medium speichern und dieses dann 
an einen geeigneten Ort transportieren
Daten verschlüsseln und mittels deutschem Bambusinternet auf einen 
eigenen vServer oder notfalls Klautprovider hochladen, geeignet 
konfiguriert dass ein unwiderrufliches Löschen oder Überschreiben (durch 
Malware) unmöglich ist (Stichwort Copy on Write).

von Mani W. (e-doc)


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Kevin V. schrieb:
> vom
> Rechner galvanisch getrennt ist.
> Soll ein „kleiner“ Überspannungsschutz sein.

Und wo käme die "Überspanung" daher?

von Vaclav V. (vaclav)


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Robert schrieb:
> Auch wenns jetzt sehr dämlich klingt, aber die imo brauchbarste und
> frustärmste Lösung für den Hobbybedarf:
> Eine Linearachse mit einem Servochen, von mir aus 3d-gedruckt, die einen
> Stecker in die Buchse steckt und zieht.

Darüber hab ich auch schon nachgedacht.
Ich hab überlegt das mit Hubmagneten zumachen.
Nur hab ich keinen 3D Drucker und wirklich schön ist die Lösung auch 
nicht.

> Das wird nämlich auf Anhieb funktionieren und alle mir bekannten
> schöneren Lösungen sind ohne Messtechnik einfach nicht realisierbar.
> Signalintegrität bei modernen Links ist nicht mehr trivial lösbar.

Muss denn unbedingt was gemessen werden?
Ich hab nämlich sicher keine Möglichkeit da irgendwas zumessen mein Oszi 
geht bis 100MHz.
Im professionellen Bereich müssen die doch nicht erst ein "fehlerhaftes" 
Layout machen um dann nach zu messen. Klar die haben mehr Erfahrung, 
besseres Werkzeug und mehr Geld.

Wenn man sich an einige Regeln hält sollte das doch möglich sein.
Wenig Vias (am besten gar keine)
Impedanz der Paare berechnen (soweit ich weiß hat das was mit dem 
Abstand zueinander, zur ground plane und der Leiterbahn breite zutun).
4 Lagiges PCB verwenden da dann Signale und Masse näher beieinander 
sind.
Paare müssen gleichlang sein.
Zu anderen Leiterbahnen einen Mindestabstand einhalten.
Bestimmte „biegeradien“ einhalten.
Immer über Masse routen.
Teflon PCB is wohl zu teuer irgendwo hab ich aber gelesen das auch sonst 
meist FR4 verwendet wird da es einfach billiger ist.

Allgemein das hier beachten:
Klaus R. schrieb:
> https://docs.toradex.com/102492-layout-design-guide.pdf

Robert schrieb:
> Davon abgesehen, was will der OP eigentlich?
> Ein sicheres Backup?
> Dann würde ich lieber eine Lösung finden, die nicht nur gegen kleine
> Überspannungen hilft, sondern die realistischen Gefahren Malware, Brand,
> Flut, Diebstahl und Polizei abwehren kann.

Das Backup soll ja die meiste Zeit nicht am Rechner sein d.h. falls mir 
die Festplatte verschlüsselt wird kommt die Malware nicht an die Daten 
auf der Festplatte ran. Zusätzlich hat Acronis so ne Funktion die die 
Backups Schützt, wie gut die jetzt wirklich ist weiß ich auch nicht.

Wenn die Bude abbrennt hab ich glaube ich echt andere Probleme wie ein 
Paar Dateien auf ner Festplatte.

Wenn bei mir was Überflutet wird hat der Rest Deutschlands sich 
hoffentlich eine Arche gebaut. Ich Wohne auf nem kleinen Berg.

Bei Diebstahl hab ich wohl einfach pech gehabt...

Und warum man etwas gegen die Polizei machen sollte kann ich wirklich 
nicht verstehen...?

> Daten verschlüsseln, auf ein tragbares Medium speichern und dieses dann
> an einen geeigneten Ort transportieren

Könnte ich machen. Ist halt mit Aufwand verbunden. Ich wollte es aber 
automatisieren. Und ich hab ein Offline Backup das is zwar älter und 
steht im Schrank aber is ist vorhanden.

> Daten verschlüsseln und mittels deutschem Bambusinternet auf einen
> eigenen vServer oder notfalls Klautprovider hochladen, geeignet
> konfiguriert dass ein unwiderrufliches Löschen oder Überschreiben (durch
> Malware) unmöglich ist (Stichwort Copy on Write).

So viele Daten durchs relativ lahme Netz zuschicken is ziemlich 
unpraktisch.



Rainer W. schrieb:
> Die Idee mit der gegen Masse geschalteten Abzweigung wird auch nicht
> gehen, weil die offene Stichleitung schön reflektiert.

Kann man da keinen Terminierungs wiederstand verwenden?
Um Reflektionen zu vermeiden, die Leiterbahn zum Relais möglichst 
kurzhalten und das Relais sorum einbauen das im geöffneten zustand nur 
der Relais Pin aber nicht der ganze Bewegliche teil an der Datenleitung 
hängt.

Das würde aber auch nichts dran ändern das ich keinen passenden IC 
gefunden hab der USB3.0 Super Speed Signale galvanisch trennen kann.

Grüße
Kevin

: Bearbeitet durch User
von Vaclav V. (vaclav)


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Mani W. schrieb:
> Und wo käme die "Überspanung" daher?

As dem Netz vom EVU von irgend welchen Lastschwankungen, 
Blitzeinschlägen, und ka was es noch alles für Möglichkeiten gibt.

Klar bei nem Direkten Blitzeinschlag kann man da nix mehr machen aber 
darum geht es ja auch gar nicht.

Grüße
Kevin

von Nicht gast (Gast)


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Aber wenn es abgezogen ist kann der Blitz auch nichts mehr machen. Hast 
du keine Hände oder bist du faul?

von Vaclav V. (vaclav)


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Nicht gast schrieb:
> Aber wenn es abgezogen ist kann der Blitz auch nichts mehr machen.
> Hast
> du keine Hände oder bist du faul?


Ich will es automatisch machen ich hab keine Lust einmal die Woche unter 
den Tisch zu krabbeln den Rechner weg zuschieben und USB + Netzspannung 
am Raid anzuschließen. Und nach ein paar min. bis paar Stunden wieder 
abzustöpseln.

Ich bin faul und ich steh dazu xD

von Frank K. (fchk)


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Kevin V. schrieb:

> Wenn man sich an einige Regeln hält sollte das doch möglich sein.

Ja, aber nicht für Dich. So wie DU fragst, hast Du keine Ahnung von 
Hochfrequenztechnik und dem erforderlichen Leiterplattendesign.

Sorry, aber Du brauchst eine ganz andere Lösung:

1.: NAS und Ethernet. Das kannst Du ganz einfach galvanisch trennen, 
dafür gibts zuhauf fertige Lösungen mit Glasfaserkabeln und 
Medienkonvertern. Das brauchst Du nur zusammen zu stecken. Quasi 
idiotensicher.

2.: NAS und WLAN. Da ist die Luft der Isolator. Accesspoint im 
Clientmode über 802.11ac im 5GHz Band ist auch nicht so langsam.

1+2: Netzspannung über geeignetes Leistungsreleais schalten

Beides wird letztendlich billiger werden als Dein Gefrickel, und es wird 
100% sicher funktionieren.

fchk

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Würdest Du Dein Datensicherungsdingens statt über USB3 über eine 
Netzwerkverbindung anbinden - WLAN! - wäre das Thema galvanische 
Trennung überhaupt keines. Du müsstest das Ding nur ausreichend sicher 
von der Spannungsversorgung trennen, und wärst aus dem Schneider.

Modernes WLAN kann auch recht flott werden, sicher, nicht so schnell wie 
eine per USB3 angebundene SSD, aber so schnell wird Deine Festplatte ja 
auch nicht sein.

Und, ist die Geschwindigkeit das wichtigste von alledem?

von Vaclav V. (vaclav)


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Frank K. schrieb:
> Kevin V. schrieb:
>
>> Wenn man sich an einige Regeln hält sollte das doch möglich sein.
>
> Ja, aber nicht für Dich. So wie DU fragst, hast Du keine Ahnung von
> Hochfrequenztechnik und dem erforderlichen Leiterplattendesign.

Was spricht denn dagegen das zu lernen?
Man kann ja nicht ewig "dumm" bleiben.
Ich könnt auch das fertige Layout hier reinstellen und jemand mit mehr 
Erfahrung könnte vill nochmal drüber schauen.

> 1.: NAS und Ethernet. Das kannst Du ganz einfach galvanisch trennen,
> dafür gibts zuhauf fertige Lösungen mit Glasfaserkabeln und
> Medienkonvertern. Das brauchst Du nur zusammen zu stecken. Quasi
> idiotensicher.
>
> 2.: NAS und WLAN. Da ist die Luft der Isolator. Accesspoint im
> Clientmode über 802.11ac im 5GHz Band ist auch nicht so langsam.

Ja is schon klar nur der Raid-verbund unterstütz nur USB3.0 bzw. eSATA
d.h. ich bräuchte irgend nen Rechner oder so als Netzwerkschnittstelle.
Raid:https://www.amazon.de/Sharkoon-5-Bay-Raid-Gehäuse-Zoll-eSATA/dp/B004VJ4CSW

> 1+2: Netzspannung über geeignetes Leistungsreleais schalten

War sowiso so geplant eventuell vorher noch mit Trenntrafo.

> Beides wird letztendlich billiger werden als Dein Gefrickel, und es wird
> 100% sicher funktionieren.

ja das is mir schon klar wenns mir nur um eine praktikable Lösung ginge 
hätte ich schon lange sowas gekauft:
https://www.lindy.de/USB-3-0-LWL-Fibre-Optic-Extender-200m.htm?websale8=ld0101&pi=42707&ci=500303

Aber die Teile sind ziemlich teuer und wenn ich schon nen haufen Geld 
ausgebe will ich auch was dabei gelernt haben und nicht einfach nur 
irgendwelches zeug zusammen stöpseln.

Und ein gefrickel sollte es ja nicht werden.

Grüße
Kevin

von Vaclav V. (vaclav)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Würdest Du Dein Datensicherungsdingens statt über USB3 über eine
> Netzwerkverbindung anbinden - WLAN! - wäre das Thema galvanische
> Trennung überhaupt keines. Du müsstest das Ding nur ausreichend sicher
> von der Spannungsversorgung trennen, und wärst aus dem Schneider.
>
> Modernes WLAN kann auch recht flott werden, sicher, nicht so schnell wie
> eine per USB3 angebundene SSD, aber so schnell wird Deine Festplatte ja
> auch nicht sein.
>
> Und, ist die Geschwindigkeit das wichtigste von alledem?

Ich hab schon an nen Raspberry Pi gedacht aber der hat nur USB 2.0
Das Raid kann ich maximal mit 118 MB/s mit USB3.0 beschreiben und mit 
44,3 MB/s mit USB2.0 (laut CrystalDiskMark)
d.h. für 1,5TB Backup brauch ich mit USB3.0 ca. 3,7h.
Mit USB2.0 würde ich ca. 9,9h brauchen.
Das ist einfach viel zulange.

Grüße
Kevin

von Robert (Gast)


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Kevin V. schrieb:
> Das Backup soll ja die meiste Zeit nicht am Rechner sein d.h. falls mir
> die Festplatte verschlüsselt wird kommt die Malware nicht an die Daten
> auf der Festplatte ran. Zusätzlich hat Acronis so ne Funktion die die
> Backups Schützt, wie gut die jetzt wirklich ist weiß ich auch nicht.

Naja, der Kryptotrojaner kann alles verschlüsseln auf das er Zugriff 
hat, und damit ist das dann weg. Und solange bis der mit allem fertig 
ist entschlüsselt der bei Zugriffen noch on-the-fly, so dass du nichts 
davon merkst, bis er fertig ist, den private key wegwirft und du in die 
Röhre schaust.

>
> Wenn die Bude abbrennt hab ich glaube ich echt andere Probleme wie ein
> Paar Dateien auf ner Festplatte.

Gut, hängt halt davon ab was man da drauf hat. Bei vielen Betrieben ist 
ein kompletter Datenverlust der Ruin, auch wenn die Versicherung alles 
bezahlt und man es sonst überstanden hätte. Wenn man natürlich nur seine 
private Spielesammlung hat, dann ist das nat. kein Problem.

> Wenn bei mir was Überflutet wird hat der Rest Deutschlands sich
> hoffentlich eine Arche gebaut. Ich Wohne auf nem kleinen Berg.

Dachte ich auch (50m über jedem Wasser), bis bei starkem Regen das 
Dreckwasser aus dem Kanal daherkam. Hatte einiges an IT im Keller...


> Und warum man etwas gegen die Polizei machen sollte kann ich wirklich
> nicht verstehen...?

Man kann hoffen dass nie was passiert, aber eine Hausdurchsuchung kommt 
schneller als man denkt. Muss man ja nichtmal willentlich was falsch 
dafür machen (wie z.b. irgendwas nicht verbotenes chemisches kaufen), es 
reicht ja völlig das Pech zu haben dass die eigene Adresse missbraucht 
wird , oder jemand über das eigene Wlan (kann ja mal falsch konfiguriert 
sein oder einen Bug haben) scheisse hochlädt, oder man spendet mal Geld 
an den falschen Mailprovider...
Alles schonmal hinreichend öffentlich dokumentiert passiert, jedesmal 
alle IT langfristig weg gewesen.
Paranoia? Lawblog lesen.

von Christian R. (supachris)


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Wenn es wirklich nur um die galvanische Trennung geht, hilft auch das:
https://www.unibrain.com/products/usb-3-0-active-optical-cables/

Wir haben sehr gute Erfahrungen damit, ist im Gegensatz zum Corning 
Kabel auch wirklich ohne Kupfer.

Wenn du die HDD auch logisch vom PC trennen willst, kannst du ja immer 
noch auf der HDD Seite des Kabels die Stromversorgung aus der grauen Box 
ziehen.

von 31.05 (Gast)


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Kevin V. schrieb:

> Mit USB2.0 würde ich ca. 9,9h brauchen.
> Das ist einfach viel zulange.

10h für ein Voll-Backup ist doch OK!

Regelmäßige (ernsthafte) Backups laufen doch eh automatisch und zu 
Zeiten die niemand stören.

Hier z.B. So-22:00: Voll-Backup, Di-Sa 02:00: Diff-Backup

von Vaclav V. (vaclav)


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Christian R. schrieb:
> Wenn es wirklich nur um die galvanische Trennung geht, hilft auch
> das:
> https://www.unibrain.com/products/usb-3-0-active-o...

Wie muss ich das verstehen?
Sind das 2 Medienkonverter mit eigener Stromversorgung und normalem LWL 
Kabel zwischen drin?

Das Kabel schaut laut dem Bild aus als hätte es normale USB Stecker.

Die Beschreibung und vor allem das Bild verwirren mich irgendwie.

Grüße
Kevin

von Vaclav V. (vaclav)


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31.05 schrieb:
> 10h für ein Voll-Backup ist doch OK!
>
> Regelmäßige (ernsthafte) Backups laufen doch eh automatisch und zu
> Zeiten die niemand stören.

Ich hab den Rechner im gleichen Zimmer wie das Bett also muss das Backup 
gemacht werden während ich am Rechner bin und da sind 10h einfach 
zulange.

Grüße
Kevin

von Bernd K. (prof7bit)


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Kevin V. schrieb:
> Ich hab den Rechner im gleichen Zimmer wie das Bett also muss das Backup
> gemacht werden während ich am Rechner bin und da sind 10h einfach
> zulange.

Nach dem ersten Voll-Backup muss man doch nur noch differentielle 
Backups machen.

von Christian R. (supachris)


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Kevin V. schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Wenn es wirklich nur um die galvanische Trennung geht, hilft auch
>> das:
>> https://www.unibrain.com/products/usb-3-0-active-o...
>
> Wie muss ich das verstehen?
> Sind das 2 Medienkonverter mit eigener Stromversorgung und normalem LWL
> Kabel zwischen drin?
>
> Das Kabel schaut laut dem Bild aus als hätte es normale USB Stecker.
>
> Die Beschreibung und vor allem das Bild verwirren mich irgendwie.
>
> Grüße
> Kevin

So in etwa. Da bei USB 3.0 sowieso TX und RX getrennt ist, kann man das 
leicht machen. Die Elektronik ist mittlerweile so klein dass sie direkt 
in die Stecker passt. Für die Stromversorgung auf der Device Seite 
braucht man die graue Box und das Netzteil. Für 2.0 ist da in der Box 
ein Hub mit Transaction Translator eingebaut. Funktioniert prima und 
galvanisch getrennt. Nur bei 2.0 ist durch den TT Hub etwas langsamer, 
nur 22...24 MB/s.
Bei 3.0 hat man keine Einbußen.
Wir setzen das in Industrie Anlagen ein.

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