Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM324 mit µC -PWM


von Markus B. (besser)


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Hallo Leute!

Vorneweg, das ist mein erster Beitrag hier, also wenn ich im falschen 
Forum bin, bitte einfach verschieben und nicht gleich steinigen. Ich les 
hier schon sicher 10 Jahre immer mal wieder mit, wenn ich ein 
Schaltungsproblem oder ein Verständnisproblem habe und dieses Forum ist 
einfach klasse. Zurück zum Thema...

Ich bastle seit Tagen an einer simplen Steuerung für mein Gewächshaus 
und irgendwie fuxts.

Die Grundidee war einen Arduino Nano auf eine Platine zu löten und dort 
mit 5V zu versorgen. Ausserdem werden dort noch 12V generiert um damit 
sowohl einen DC-gesteuerten Dimmer als auch einen 12V Lüfter zu 
betreiben. Soweit die Idee. Der Dimmer regelt die Heizung der Lüfter, 
naja is ja klar was der macht.

Die Spannungsversorgung funkt gut, stabile 5v und 12v; der Arduino macht 
auch was er soll, tja und dann kommt der LM324, mit dem wollte ich das 
geglättete PWM vom Arduino auf 12V hochziehen um damit die beiden 12V 
Patienten zu betreiben. Getestet hab ich das bisher nur mit dem Lüfter 
(12V/180mA), der mir aber fast den BC 337 abgeraucht hat. Den BC337 hab 
ich mit einem 100R direkt an den Lm324 Ausgang getackert... warum, ganz 
einfach, beim studieren des Datenblattes ist mir eine Schaltung in der 
Rubrik "Typical Applications" aufgefallen mit der Bezeichnung "Lamp 
Driver", nach dem dem BC337 relativ wurscht ist wo der Strom herkommt 
der durch seine CE-Strecke fließt, hab ich mir gedacht dass das so 
hinhauen sollte...

Weit gefehlt! Der Lüfter läuft nur auf 1/8 Gas und der BC337 wird so 
heiss dass man es riechen kann. Jetzt sollte der BC337 laut Datenblatt 
die +-200mA locker drücken, immerhin heisst es da 800mA continous 
Current.

Ich grüble jetzt schon 2 Tage darüber und komm einfach nicht drauf. 
Vielleicht ist die Schaltung ungeeignet, oder ich hab einen Sachverhalt 
übersehen, evtl. kommt ja jemand von euch dahinter.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Tl;dr.

Her mit dem Schaltplan!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Markus B. schrieb:
> Den BC337 hab
> ich mit einem 100R direkt an den Lm324 Ausgang getackert...

Das ist eine sehr exakte Beschreibung der Schaltung...
Wie hast du ihn verschaltet? Als Emitterfolger und reinen 
Stromverstärker oder als Emitterschaltung als Schaltverstärker?

In Kollektorschaltung wird der kleine Kerl die gesamte Verlustleistung, 
also (VOut - VIn) * I verbraten müssen. Das kann schnell mal Ptot des 
BC337 überschreiten.
Ausserdem sind Lüfter oft kleine BLDC, die impulsartig Strom ziehen.

von Dieter (Gast)


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Nimm 470R um die Belastung des Ausgangs niedrig zu halten.
Mit dem Basisstrom von 10mA sollten 500...800mA Last moeglich sein.

Der Luefter sollte dann aucg noch etwas laufen.

C am Ausgang von einigen uF.

Wenn es nicht reicht, Darlingtonschaltung.

von Michael B. (laberkopp)


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Markus B. schrieb:
> Ich grüble jetzt schon 2 Tage darüber und komm einfach nicht drauf.

Statt dir nur EINE Angabe im Datenblatt (die dir gefällt, 800mA) zu 
Gemüte zu führen, vielleicht auch mal weiterlesen:

0.625W (wenn Anschlussbein gekühlt werden).

Die sind bei 280mA schon bei 2.5V über dem Transistor überschritten.

Besorge dir einen BD135, der kann 12W, also deine 3W (12V*0.28) locker 
wenn er auf einem Kühlblech klebt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"der LM324, mit dem wollte ich das geglättete PWM vom Arduino auf 12V"

Somit muß der Transistor die ganze Verlustleistung verbraten, wie Du 
schön beschrieben hast. Vier Vorwiderstände umzuschalten wäre einfacher.

MfG

von Markus B. (besser)


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Stefan S. schrieb:
> Tl;dr.
>
> Her mit dem Schaltplan!

Sodala... Habs schnell mit der Hand skizziert bin leider nicht zuhause. 
Egal ich hoffe es hilft. Ich hätt natürlich gleich draufkommen können 
dass ein Schaltplan evlt. hilfreich wäre facepalm

von Markus B. (besser)


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Ich hätt einen BD437 zuhause, der sollte das auch locker stemmen oder?

Ich bin immer wieder begeistert von diesem Forum, einen haufen nützliche 
Antworten, obwohl es sicher zig. Lm324 Threads gibt. Ehrlich, die ersten 
10 die so halbwegs passen hab ich auch gelesen, aber irgendwie war nix 
dabei.

von Markus B. (besser)


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Matthias S. schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> Den BC337 hab
>> ich mit einem 100R direkt an den Lm324 Ausgang getackert...
>
> Das ist eine sehr exakte Beschreibung der Schaltung...
> Wie hast du ihn verschaltet? Als Emitterfolger und reinen
> Stromverstärker oder als Emitterschaltung als Schaltverstärker?
>
> In Kollektorschaltung wird der kleine Kerl die gesamte Verlustleistung,
> also (VOut - VIn) * I verbraten müssen. Das kann schnell mal Ptot des
> BC337 überschreiten.
> Ausserdem sind Lüfter oft kleine BLDC, die impulsartig Strom ziehen.

Ganz simpel mit Kollektorschaltung... die Ptot hab ich geflissentlich 
aus meinen Überlegungen ausgeblendet.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

auf der Skizze ist das keine Kollektorschaltung.

Der zweite OPV ist nur Dekoration und vollkommen nutzlos, da der 
Transistor sich nicht in der Gegenkopplung befindet.

MfG

von Mani W. (e-doc)


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Du kannst das auch mit einem 4093 lösen:


Beim Anlegen der 12 Volt läuft der Lüfter kurz an bis C1 über
R1 und P1  geladen ist und über die Schaltschwelle eines
4093 Gatters geht, somit stoppt der Lüfter...


Kommt jetzt eine PWM über den Transistor, dann wird über D1
der C1 entladen, bis der Pegel am Eingang des 4093 unter seine
Triggerschwelle sinkt und der Ausgang wird High, schaltet den
Transistor für den Motor durch und der Lüfter läuft...

Fällt die PWM aus oder die Puls/Pause Zeit ändert sich, dann
lässt sich je nach P1/R1/C1 auch bei minimaler PWM der Lüfter
ausschalten, eventuell in Serie zu D1 einen Widerstand einfügen um
den Kondensator nicht allzu schnell zu entladen...

Muss natürlich ausgetestet werden und je nach Fabrikat des 4093
sind die Schaltschwellen auch unterschiedlich...

Ich hoffe, das hilft Dir!

Elko in der Versorgung nicht vergessen und die restlichen
3 Gattereingänge auf Masse oder Plus legen, damit es nicht
schwingt...

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Wenn es sich bei dem Luefter um einen normalen DC-Motor handelt,kannst 
Du ihn gleich mit dem PWM-Signal ansteuern.

Der Adafruit-link zeigt wie es geht.Den Code plus pdf-download gibt's 
gratis
dazu
https://learn.adafruit.com/adafruit-arduino-lesson-13-dc-motors/breadboard-layout

von Toxic (Gast)


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Toxic schrieb:
> Der Adafruit-link zeigt wie es geht.Den Code plus pdf-download gibt's
> gratis
> dazu
> 
https://learn.adafruit.com/adafruit-arduino-lesson-13-dc-motors/breadboard-layout

Mist - falsches und fehlerhaftes Bild hochgeladen.....

von MaWin (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Habs schnell mit der Hand skizziert

Den BC337 nach MASSE ? Das ist ungewöhnlich und ergibt einen 
stromgesteuerten (Drehmoment) statt spannungsgesteuerten (Drehzahl) 
Lüfter, allerdings mit der 1k/1k5 Verstärkung mit extrem kleinen 
Regelbereich. Pfusch.
1
+15V   +15V
2
  |     |
3
-|+\    |
4
 |  >--|< BD135 auf Kühlblech
5
-|-/    |
6
        +--|<|--+ 1N4001 Freilaufdiode
7
        |       |
8
     Lüfter     |
9
        |       |
10
      Masse   Masse

von M. K. (sylaina)


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Markus B. schrieb:
> Die Grundidee war einen Arduino Nano auf eine Platine zu löten und dort
> mit 5V zu versorgen. Ausserdem werden dort noch 12V generiert um damit
> sowohl einen DC-gesteuerten Dimmer als auch einen 12V Lüfter zu
> betreiben.

Öhm...du weist, dass der Arduino Nano an Vin 6-20 VDC verträgt und sich 
die 5 VDC dann extra zimmert? Wenn du eh schon 12 VDC in deinem System 
hast machts keinen Sinn für den Nano selber 5 VDC bereit zu stellen, die 
macht er sich aus den 12 VDC selbst ;)

von Markus B. (besser)


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> Hallo,
>
> auf der Skizze ist das keine Kollektorschaltung.

Nur damit ich mir das auch richtig merke, Die Schaltung wird also nicht 
nach dem Anschluss benannt an dem die Last hängt sondern, an dem das 
fixe Potential (in dem Fall die Masse) hängt?

> Der zweite OPV ist nur Dekoration und vollkommen nutzlos, da der
> Transistor sich nicht in der Gegenkopplung befindet.
>
> MfG

Um den Transistor zu koppeln müsste ich also den negativen 
Verstärkereingang mit dem Emitter verbinden? Also nur zum Verständnis, 
bringen wird mir das ja bei dieser Anwendung wohl eher nichts, oder?


> Den BC337 nach MASSE ? Das ist ungewöhnlich und ergibt einen
> stromgesteuerten (Drehmoment) statt spannungsgesteuerten (Drehzahl)
> Lüfter, allerdings mit der 1k/1k5 Verstärkung mit extrem kleinen
> Regelbereich. Pfusch.
>
1
 +15V   +15V
2
   |     |
3
 -|+\    |
4
  |  >--|< BD135 auf Kühlblech
5
 -|-/    |
6
         +--|<|--+ 1N4001 Freilaufdiode
7
         |       |
8
      Lüfter     |
9
         |       |
10
       Masse   Masse

Die kleine Verstärkung resultiert aus dem Versuch meinerseits ein 5V 
Signal auf 12V aufzublasen.  12/5=2,4 2,4=1+(R2/R1) 2,4-1= ca.1,5 => 
R2=1k5 R1=1k

Ich wollte 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, Einerseits die 
Lüfterregelung, mit 2 der 4 Opvs aus dem Lm324 und Andererseits die 
Steuerspannung für den DC-Dimmer aus den verbliebenen 2 Opvs machen. Da 
ich beide mit 12V versorgen wollte. Leider ist mir erst im Bauen 
aufgefallen dass der LM324 nicht genug Schmalz für den Lüfter hat. 
Ersatz gibts nur auf Bestellung und das wird noch 2-3 Monate dauern, 
sofern es überhaupt Opvs gibt die sowas auch dauerhaft drücken können.

Nur damit ich deine Schaltung auch verstehe... Der Opv generiert mir den 
Spannungspegel, am Lüfter liegen OpvOUT -0,6 V an(die -0,6 wegen dem 
BE-Übergang). Hat der Lüfter tatsächlich eine so große Induktivität dass 
eine Freilaufdiode notwendig ist? Brauch ich keine Kopplung mit dem 
negIN? Den negIN also einfach auf Masse und am posIN das Signal vom 
Spannungsfolger?

von Markus B. (besser)


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M. K. schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> Die Grundidee war einen Arduino Nano auf eine Platine zu löten und dort
>> mit 5V zu versorgen. Ausserdem werden dort noch 12V generiert um damit
>> sowohl einen DC-gesteuerten Dimmer als auch einen 12V Lüfter zu
>> betreiben.
>
> Öhm...du weist, dass der Arduino Nano an Vin 6-20 VDC verträgt und sich
> die 5 VDC dann extra zimmert? Wenn du eh schon 12 VDC in deinem System
> hast machts keinen Sinn für den Nano selber 5 VDC bereit zu stellen, die
> macht er sich aus den 12 VDC selbst ;)

Ja das weiss ich. Das ganze existiert auf einem Steckbrett.. und die 5V 
bude war schon gesteckt. Daher hab ich einfach die genommen... ohne mir 
groß Gedanken zu machen.

von Toxic (Gast)


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Also ich seh schon:
Die direkte PWM-Steuerung scheitert weil sie....
1.zu einfach waere
2.viel weniger Bauteile benoetigt
3.einen hoeheren Wirkungsgrad besitzt und somit auch keine Kuehlung 
notwendig waere

?

von Phil E. (aktiver_mitleser)


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M. K. schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> Die Grundidee war einen Arduino Nano auf eine Platine zu löten und dort
>> mit 5V zu versorgen. Ausserdem werden dort noch 12V generiert um damit
>> sowohl einen DC-gesteuerten Dimmer als auch einen 12V Lüfter zu
>> betreiben.
>
> Öhm...du weist, dass der Arduino Nano an Vin 6-20 VDC verträgt und sich
> die 5 VDC dann extra zimmert? Wenn du eh schon 12 VDC in deinem System
> hast machts keinen Sinn für den Nano selber 5 VDC bereit zu stellen, die
> macht er sich aus den 12 VDC selbst ;)

Vorsicht! Wenn der Nano ein Chinaklon ist, dann darf er maximal 12V am 
Eingang sehen, und auch da ist der Pups-Spannungsregler auf der Platine 
hart am thermischen Limit.

Einfache Abhilfe: ein bis zwei 100Ohm-Widerstände[1] in Reihe zwischen 
12V und Vin, dann wird ein teil der überschüssigen Energie in den 
(größeren) Widerständen verbraten und der kleine Spannungsregler bleibt 
kühler.

[1]: mit Vorsicht genießen, je nach Spitzenstromverbrauch der gesamten 
5V-Versorgung so dimensionieren, dass beim Spitzenstrom immer noch 6-7V 
an Vin liegen. Bei 12V am Eingang und 40mA Spitzenstrom sind das z.B. 
125 Ohm. Kann bei ADC-Messungen zu erhöhtem Rauschen führen.

von Michael B. (laberkopp)


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Markus B. schrieb:
> Der Opv generiert mir den Spannungspegel
Ja.
> am Lüfter liegen OpvOUT -0,6 V an(die -0,6 wegen dem BE-Übergang).
Ja.
> Hat der Lüfter tatsächlich eine so große Induktivität dass
> eine Freilaufdiode notwendig ist?

Kann er als Generator laufen, beim aus-laufen bzw. reinblasen ?

> Brauch ich keine Kopplung mit dem negIN?
Doch, natürlich, Eingangsbeschaltung weggelassen weil bekannt.
> Den negIN also einfach auf Masse und am posIN das Signal vom Spannungsfolger?
Nein.

von Markus B. (besser)


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Toxic schrieb:
> Also ich seh schon:
> Die direkte PWM-Steuerung scheitert weil sie....
> 1.zu einfach waere
> 2.viel weniger Bauteile benoetigt
> 3.einen hoeheren Wirkungsgrad besitzt und somit auch keine Kuehlung
> notwendig waere
>
> ?

Hab das direkte mal aufgebaut, und festgestellt dass es ordentlich 
kreischt. Gehe ich richtig in der Annahme dass die PWM Frequenz den 
Lüfter zum singen bringt? Das heißt entweder die PWM Frequenz ändern, 
oder irgendwie die Welligkeit der Lüfterversorgung rausbekommen. Gibts 
da einen einfacheren weg als einen RC Tp zu bauen? da der ja unter Last 
ist denk ich mir dass das nicht soo simpel sein wird... oder zieht der 
Lüfter immer den gleichen Strom?

von Toxic (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Gehe ich richtig in der Annahme dass die PWM Frequenz den
> Lüfter zum singen bringt?

Das pulsierende Magnetfeld kann das Gehaeuse zum Schwingen anregen - 
so'ne Art Lautsprechereffekt.Wenn die Frequenz unguenstig gewaehlt wird 
und mit der mechanischen Eigenresonanz des Motor/Lueftergehaeuses 
uebereintrifft kann es es schon zu einem groesseren Gekreische kommen.
Ich wuerde Frequenzen zwischen 200Hz bis 6Khz testen.Eine optimale 
Frequenz
haengt von verschiedenen Parametern des Motors ab - unter anderem von 
dessem Induktivitaet.Das letzte mal,dass ich einen Motor mit PWM 
ansteuerte war so ein kleiner Motor der in einem Handy-Akku verbaut 
war.Soweit ich mich erinnern kann verwendete ich damals 200Hz,was auch 
ganz gut funktionierte.

von healthy (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Das heißt entweder die PWM Frequenz ändern,
> oder irgendwie die Welligkeit der Lüfterversorgung rausbekommen. Gibts
> da einen einfacheren weg als einen RC Tp zu bauen?

Strom läßt sich durch zus. Induktivität glätten. Eine solche erledigt 
den "Job" weit besser als ein R - und mit (bei höheren Strömen weit (!)) 
geringeren Verlusten. Ein C ist dazu nicht nötig, obwohl er nach einer 
Induktivität (Schalter direkt am Lüfter, und erst nach Aufladung des C 
"ein")
für kurzzeitig höheren Anlaufstrom sorgen kann (Losbrechmoment leichter 
zu überwinden).

Operationsverstärker kann man übrigens mit Transistor(en) "pushen". Man 
braucht nicht automatisch einen OPV, der den Laststrom treiben kann. Das 
wä#r ja noch schöner - OPV bedeutet Operationsverstärker. Damit sollen 
Steuer- und Regelaufgaben bewältigt werden. Nur bei relativ wenigen 
Anwendungen ist die beste o. vernünftigste Wahl ein "Power" OPV (obwohl 
es die schon gibt - es gibt OPVs für mehrere 100V und/oder mehrere A 
Versorgung und Ausgang).

Imho ist die Lösung PWM gut genug, um notfalls mehrere Versuche bis zum 
Auffinden einer passenden Frequenz zu rechtfertigen - aber da das 
Problem vermutlich eh nur in einem recht schmalen Frequenzbereich 
existiert (oder nur dort richtig schlimm ist), sollte das gar nicht so 
aufwendig sein...

von Markus B. (besser)


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healthy schrieb:

> Strom läßt sich durch zus. Induktivität glätten. Eine solche erledigt
> den "Job" weit besser als ein R - und mit (bei höheren Strömen weit (!))
> geringeren Verlusten.

in welcher Größenordnung bewegt man sich da? bzw. gibts Faust oder 
sonstige Formeln. Auf was muss man beim Dimensionieren aufpassen?

von healthy (Gast)


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Markus B. schrieb:
>> Strom läßt sich durch zus. Induktivität glätten. Eine solche erledigt
>> den "Job" weit besser als ein R - und mit (bei höheren Strömen weit (!))
>> geringeren Verlusten.
>
> in welcher Größenordnung bewegt man sich da? bzw. gibts Faust oder
> sonstige Formeln. Auf was muss man beim Dimensionieren aufpassen?

Das Material muß geeignet sein - also entweder mit "integriertem" 
Luftspalt (Eisenpulver) oder Eisen bzw. Ferrit mit "echtem" Luftspalt 
... da es eine Speicherdrossel bräuchte dazu. Wer einige Teile rumliegen 
hat, muß nichts kaufen... wie sieht es aus, hast Du vielleicht? Ich habe 
schon Stücke von alten Ferritstäben aus Radios mit CuL zu Drosseln 
gemacht.

Markus B. schrieb:
> Hab das direkte mal aufgebaut,

Mit Arduino? Welche Frequenz, welche Tastgrad (=Verhältnis von 
Einschaltdauer zu (Einschaltdauer+"Pause" =) Periodendauer)? 
Speicheroszi vorhanden?

Probeweise könntest Du einfach mal einige Windungen Draht (ausreichend 
für Strom, ca. zw. 3A und 10A / mm²) um ein Stück Eisen (besser Ferrit) 
gewickelt dazwischenschalten, aber was, und wie groß, und wie viele 
Windungen, wäre bei 6kHz eine völlig andere Sache als bei 200Hz.

Hat denn eine Frequenzänderung / -erhöhung nichts gebracht?  (?)

von healthy (Gast)


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healthy schrieb:
> Mit Arduino? Welche Frequenz, welche Tastgrad (=Verhältnis von
> Einschaltdauer zu (Einschaltdauer+"Pause" =) Periodendauer)?
> Speicheroszi vorhanden?

Am besten Schaltplan + Fotos, des tatsächlichen Aufbaus, +
die tatsächlich verwendeten Teile beschr.

von Markus B. (besser)


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healthy schrieb:
> healthy schrieb:
>> Mit Arduino? Welche Frequenz, welche Tastgrad (=Verhältnis von
>> Einschaltdauer zu (Einschaltdauer+"Pause" =) Periodendauer)?
>> Speicheroszi vorhanden?
>
> Am besten Schaltplan + Fotos, des tatsächlichen Aufbaus, +
> die tatsächlich verwendeten Teile beschr.

Ich hab die Schaltung von User Toxic aufgebaut, anstatt mit einem 270R, 
einmal mit 220R und einmal mit dem 330R (270 hab ich nicht zur Hand); 
BC337 und 1N4001. Das ganze verdrahtet mit einem Arduino Uno R3 am D6 
Ausgang versorgt mit 12 aus einem Steckernetzteil. Fotos kann ich erst 
am Wochenende nachreichen.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Markus B. schrieb:
> Weit gefehlt! Der Lüfter läuft nur auf 1/8 Gas und der BC337 wird so
> heiss dass man es riechen kann.
Das ist bei der Schaltung normal.
Du steuerst den Lüfter mit dem Trans. im linearen Betrieb an.

Im Anpassungsfall (bei genau U_ce = Us/2) hast du bei angenommen ca. 
90mA Lüfterstrom ca. 540mW Verlustleistung. Das liegt schon knapp an der 
Grenze der "Maximum Ratings".
Bei einem Wärmewiderstand von 200K/W kommt man rechnerisch auf eine 
Erwärmung auf ca. 140°C bei Zimmertemp. Je nach Einbaubedingungen (lange 
Pins, schlechte Konvektionsbedingungen) kann das auch noch paar Grad 
höher liegen. Da kann man sich schon Blasen an den Fingern holen.

> Jetzt sollte der BC337 laut Datenblatt
> die +-200mA locker drücken, immerhin heisst es da 800mA continous
> Current.
Der max. Continuous-Current wird angenommen unter der Bedingung, dass 
der Trans. annähernd in Sättigung durchgesteuert ist. Bei einer U_ce von 
paar hundert mV kommt der Transistor dann auch bei 800mA Kollektorstrom 
noch nicht an seine thermische Leistungsgrenze.
Bei einer U_ce von 6V müßte der Trans. aber bei 800mA  fast 5W 
Verlustleistung umsetzen.
Gruß Öletronika

von Markus B. (besser)


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Sodala... jetzt mit Bild aber ohne Ton.

von Forist (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Sodala... jetzt mit Bild aber ohne Ton.

So, und du meinst, die ganzen hilfswilligen Foristen setzen sich - weil 
sie nichts besseres zu tun haben - jetzt hin und malen sich anhand 
deines Photos den Schaltplan, um halbwegs zu durchschauen, was du da 
treibst?

von Markus B. (besser)


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Nur der vollständigkeit halber... Ich hab jetzt auch versucht die 
PWM-Frequenz zu ändern, hat auch nichts gebracht. Es wird eher noch 
schlimmer.

von Markus B. (besser)


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Forist schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> Sodala... jetzt mit Bild aber ohne Ton.
>
> So, und du meinst, die ganzen hilfswilligen Foristen setzen sich - weil
> sie nichts besseres zu tun haben - jetzt hin und malen sich anhand
> deines Photos den Schaltplan, um halbwegs zu durchschauen, was du da
> treibst?

Zwei Posts weiter oben, hab ich schon geschrieben dass ich den 
Schaltplan von Toxic 1:1 nachgebaut habe. Der einzige Unterschied ist 
dass sowohl Motor als auch Arduino mit 12V versorgt werden.

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