Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Klebrige Gehäuseoberfläche


von Rolf B. (rufusb)


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Hallo miteinander.

Verschiedenste Gerätehersteller sind auf den Bolzen gekommen, die 
Kunststoffgehäuse ihrer Geräte zu beschichten (Gummi? Silikon?). Diese 
Schicht soll wohl für eine bessere Griffigkeit sorgen. Leider hat diese 
Beschichtung nur eine begrenzte Lebensdauer. Nach einiger Zeit wird sie 
klebrig und jeder Fussel, jedes Hundehaar und jeder Tabakkrümmel bleibt 
daran kleben. Also weg damit. Aber wie?

Leider habe ich noch keine Flüssigkeit gefunden, mit der ich die 
Beschichtung entfernen kann, ohne das eigentliche Gehäuse zu zerstören. 
Aceton scheidet also aus. Versucht habe ich bisher (ohne Erfolg) Wasser 
mit viel Spülmittel, Isopropylalkohol, WD40, Uhu Etikettenlöser, 
Feuerzeugbenzin. Bescheidenen Erfolg hatte ich mit Nagellackentferner 
(ohne Aceton).

Hat jemand eventuell eine Lösung (im doppelten Sinne) für die 
Klebeschicht?

von test (Gast)


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Isopropylalkohol funktioniert. Du musst nur ordentlich nehmen und das 
gut einmassieren. Dann kannst du es abrubbeln.
Macht kein Spaß und ist sehr viel Aufwand.

von ;o) (Gast)


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Die Gehäuse dieser Art die ich bis jetzt hatte wahren mit einer Art 
Heißkleber beschichtet.
Die ließen sich mit warm machen und abrubbeln wieder in einen 
vernünftigen Zustand versetzen.

von Thosch (Gast)


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Isopropanol ging bei mir nicht so gut zum Entfernen der 
klebriggewordenen Griffschicht.
Mehr Erfolg hatte ich mit Ethanol (Brennspiritus).

von Alexander S. (alex998)


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In einem älteren Thread hier wurde WIMRE wohl Backofenreiniger (Spray) 
empfohlen.

von Manfred (Gast)


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Es ist ein Lotteriespiel, viel Klebezeug wird von Fett / Öl 
unterwandert. Man kann das mal mit Butter einreiben und eine Weile 
stehen lassen, weniger zarte Naturen nehmen dünnflüssiges Motoröl.

von Klaus R. (klaus2)


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Sog. softtouch lack. War auch eine ganz tolle Idee in den Fzgen der 00er 
Jahre. Da wurde sowas tw. entfernt, googeln.

Klaus.

von michael_ (Gast)


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Rolf B. schrieb:
> Aceton scheidet also aus. Versucht habe ich bisher (ohne Erfolg) Wasser
> mit viel Spülmittel, Isopropylalkohol, WD40, Uhu Etikettenlöser,
> Feuerzeugbenzin.

Weiß nicht mehr genau, aber von einem ACER Laptopp hat es mit 
Waschbenzin oder Aceton funktioniert.

Vielleicht geht es aber mit Alkydverdünner/Terpentinersatz.
Ich wollte jetzt mal Reste von einem Aufkleber entfernen.
Aceton und Spiritus ging mäßig.
Terpentinersatz ging aber super!

von Alexander S. (alex998)


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Tonerverdichter könnte man auch mal ausprobieren, löst auch vieles an.

von G. Ast (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> In einem älteren Thread hier wurde WIMRE wohl Backofenreiniger
> (Spray) empfohlen.

Richtig. Ich wollte das auch nicht glauben, habe es aber mal 
ausprobiert. Einsprühen, 30 Min. einwirken lassen, abspülen. Fertig.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Vielleicht geht es aber mit Alkydverdünner/Terpentinersatz.
> Ich wollte jetzt mal Reste von einem Aufkleber entfernen.
> Aceton und Spiritus ging mäßig.
> Terpentinersatz ging aber super!

Selbstklebeaufkleber von z.B. CD-Hüllen entfernen geht mit Butter und 
Zeit (Geduld) - kann man in Hausfrauenforen finden und funktioniert 
einwandfrei! Wenn ich das Problem habe, verwende ich HD10 Motoröl, hat 
aber nicht jeder im Bestand.

Terpentin ist auch eine ölige Substanz, da kann ich mir auch gut 
vorstellen, dass das klappt.

von michael_ (Gast)


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G. Ast schrieb:
> Alexander S. schrieb:
>> In einem älteren Thread hier wurde WIMRE wohl Backofenreiniger
>> (Spray) empfohlen.
>
> Richtig. Ich wollte das auch nicht glauben, habe es aber mal
> ausprobiert. Einsprühen, 30 Min. einwirken lassen, abspülen. Fertig.

Ist das nicht Natriumhydroxid?
Bei Alu-Untergründen sollte man da vorsichtig sein.

Manfred schrieb:
> Wenn ich das Problem habe, verwende ich HD10 Motoröl, hat
> aber nicht jeder im Bestand.

Ist das unlegiertes Öl?

Evtl. kann man auch Dieselöl versuchen.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Wenn ich das Problem habe, verwende ich HD10 Motoröl,
> Ist das unlegiertes Öl?

Das ein dünflüssiges Mineralöl, wie es in Werkzeugmaschinen oder 
Stoßdämpfern zum Einsatz kommt. Hoch legiert müsste es HD10-CLP heißen. 
Was ich hier genau habe, bin ich nicht sicher, Stoßdämpfer brauchen kein 
hochlegiertes Öl.

> Evtl. kann man auch Dieselöl versuchen.

Das würde ich nicht tun, die Rapsöl-Zusätze könnten empfindliche 
Kunststoffe angreifen.

von michael_ (Gast)


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Seit wann ist da Raps drin?
In Lampenöl auch? Ist doch auch blos Diesel.

Manfred schrieb:
> Rapsöl-Zusätze könnten empfindliche
> Kunststoffe angreifen.

Ist doch Sinn der Sache. Oder?

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Seit wann ist da Raps drin?

https://www.welt.de/print-wams/article132057/Raps-ist-schon-jetzt-im-Diesel.html:

Veröffentlicht am 11.09.2005
-Die Europäische Union hat in ihrer Biokraftstoff-Richtlinie festgelegt, 
daß alle Mitgliedsstaaten bis zum Jahr 2010 exakt 5,75 Prozent Rapsöl 
dem Diesel beimischen sollen. In Deutschland darf Diesel schon seit 2004 
mit bis zu fünf Prozent gestreckt werden.

Auch den: 
https://www.mwv.de/positionen/treibhausgasminderung-bei-kraftstoffen/

von herbert (Gast)


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Geht mit Benzin ab. Ich habe diese Scheiß Beschichtung an meiner Canon 
pro 90 is. Ich kaufe mir nie wieder so ein Teil mit so einer Gummierung. 
Irgendwann pappt das und dann soll man das Teil wohl ersetzen. Ich habe 
analoge Kameras im Schrank die sind 30 Jahre alt und pappen nicht.
Ich finde die Hersteller wissen schon warum sie gummieren... Diese dünne 
schicht ist allerdings nicht zu verwechseln mit einem gummierten 
Fernglas. Die pappen auch nach vielen Jahren nicht.

von Betroffener (Gast)


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...hatte ich bei einem Fernglas, hab's daraufgelassen und mit Mehl 
bestreut und "einmassiert" - das Klebrige ist weg und weiß sieht's auch 
nicht aus...

von MyName (Gast)


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Ich konnte bisher jede klebrig gewordene Beschichtung mit Brennspiritus 
im Ultraschallbad entfernen. Die Gummierung löst sich da meist als 
Ganzes und schwabbelt dann im Spiritus herum. Sieht ziemlich widerlich 
aus. Dafür ist die Oberfläche dann blitzblank.

von herbert (Gast)


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Betroffener schrieb:
> ..hatte ich bei einem Fernglas, hab's daraufgelassen und mit Mehl
> bestreut und "einmassiert" - das Klebrige ist weg und weiß sieht's auch
> nicht aus...

Habe hier 4 Ferngläser von Minolta,Canon, Leica, Bresser ...alle über 25 
Jahre alt...die pappen nicht. Habe ich wohl Glück gehabt.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Rolf B.,

Rolf B. schrieb:
> Hallo miteinander.
>
> Verschiedenste Gerätehersteller sind auf den Bolzen gekommen, die
> Kunststoffgehäuse ihrer Geräte zu beschichten (Gummi? Silikon?). Diese

ich hatte dieses Problem bei einem Masterkeyboard von Fatar.

Gelöst hatte ich diese Beschichtung mit Aceton oder Universalverdünnung 
(Marke Kluth), Benzin funktionierte nicht.

von Klaus R. (klaus2)


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Softtouch Lack != Gummierung...

Spiritus und US  Bad...darauf muss man erstmal kommen.

Klaus.

von Alex G. (dragongamer)


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Gilt das nicht als eine blöde Idee weil das Ultraschallbad, die 
Verdampfung stark beschleunigt, dazu hohe Spannung im Gerät -> 
Explosionsgefahr?

von René F. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Gilt das nicht als eine blöde Idee weil das Ultraschallbad, die
> Verdampfung stark beschleunigt, dazu hohe Spannung im Gerät ->
> Explosionsgefahr?

Es gibt auch EX-geschütze Ultraschallbäder, ich würde trotzdem niemals 
brennbare Flüssigkeiten ins Ultraschallbad kippen :D

von Rolf B. (rufusb)


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Meine Güte. So viele Tips. Vielen Dank dafür an alle Tipp-Geber. So viel 
beschichtete Geräte hab ich gar nicht um die alle ausprobieren zu 
können.

Ich hab jetzt einen defekten Baumarkt-Akkuschrauber zerlegt und werde am 
Wochenende vier Gehäuseteile  mit

  Spiritus im US-Bad,
  Aceton,
  Tertpentinersatz und
  Orangenöl-Reinigungskonzentrat

bearbeiten. Die hab ich vorrätig. Da bin ich mal gespannt, wer als 
Sieger hervorgeht.
Ich frage mich allerdings, ob die Beschichungen der unterschiedlichen 
Geräte  mehr oder weniger identische Zusammensetzungen haben.

: Bearbeitet durch User
von Rolf B. (rufusb)


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René F. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Gilt das nicht als eine blöde Idee weil das Ultraschallbad, die
>> Verdampfung stark beschleunigt, dazu hohe Spannung im Gerät ->
>> Explosionsgefahr?
>
> Es gibt auch EX-geschütze Ultraschallbäder, ich würde trotzdem niemals
> brennbare Flüssigkeiten ins Ultraschallbad kippen :D

Ich werd es draussen im Garten mit einem 0815-China US-Bad testen. 
Sollte das in die Luft fliegen, dann ist der mögliche Kollateralschaden 
minimal.

von Alexander S. (alex998)


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Den Tipp mit dem Abbinden solltest du auch mal ausprobieren:

Betroffener schrieb:
> ...hatte ich bei einem Fernglas, hab's daraufgelassen und mit Mehl
> bestreut und "einmassiert" - das Klebrige ist weg und weiß sieht's auch
> nicht aus...

Würde aber eher Talkum/Babypuder statt Mehl nehmen...

von Thomas P. (Gast)


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Meine HAMA-Funkmaus (ca. 4 J.) sondert erfreulicherweise (noch)
keine Schmiere ab. Dafür sind aber die gummierten Seitenteile
abgefallen. Offenbar taugte der Kleber nichts. Möglicherweise
setzte ihm die Handwärme zu.

Bei der Wiederbefestigung versagte der Standardkleber von PATTEX.
Die Verwendung von UHU-Bastelkleber (glasklar, lösungsmittelfrei)
führte schliesslich zum Erfolg.

von René F. (Gast)


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Von Aceton und Terpentin-/Ersatz würde ich die Finger lassen, damit 
ruiniert man sich mehr als nur die Beschichtung. Ich sehe gerade vor 
meinem geistigen Auge die Maus welche meine Liebste nach dem Nägel 
entlacken berührt hat und nun einen Fingerabdruck von ihr ziert.

von ÄXl (Gast)


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von Fred Lindenau (Gast)


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Hi,hatte es auch.
Probiert mal aus, mit ganz normalen
Mehl was ihr in der Küche habt, mit den Finger oder Pinsel einpudern 
einreiben, wenigsten 1 Stunde stehen lassen und dann mit einen Pinsel 
abpinseln,fertig.
Viel Spaß, es funktioniert

von DCF 77 (Gast)


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Habe mal Baby Puder ausprobiert (dürfte mit Mehl vergleichbar sein), 
aber das Gelbe von Ei war es nicht.

Beitrag #6550277 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6550531 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Klaus R. (klaus2)


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...mit reichlich Spiritus komplett abwischen, geht häufig. Und Zeit hat 
man ja gerade genug.

Klaus.

von ;) (Gast)


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Keiner mal Abbeizer für Lacke aus dem Baumarkt probiert?
Man muss sich natürlich an die Anleitung halten und es
möglichst an einem gut belüfteten Ort machen, weils ziemlich
stinkt.
Eine andere Möglichkeit könnte das Abbrennen mit einer
Heißluftpistole und einem Spachtel sein, wenn das Gehäuse
aus Metall ist. Bei einem älteren Philips Messgerät der
PM-Serie war das mal erfolgreich.

von Ralf X. (ralf0815)


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;) schrieb:
> Keiner mal Abbeizer für Lacke aus dem Baumarkt probiert?
> Man muss sich natürlich an die Anleitung halten und es
> möglichst an einem gut belüfteten Ort machen, weils ziemlich
> stinkt.
> Eine andere Möglichkeit könnte das Abbrennen mit einer
> Heißluftpistole und einem Spachtel sein, wenn das Gehäuse
> aus Metall ist. Bei einem älteren Philips Messgerät der
> PM-Serie war das mal erfolgreich.

Sorry, aber die Vorschläge werden scheinbar desto dümmer, je länger der 
Thread offen ist.
Es gibt abertausende unterschiedliche Kunststoffzusammensetzungen und 
noch viel mehr Umwelteinflüsse auf diese Kunststoffe durch Licht, 
Temperatur und Angriffsstoffe bei Nutzung oder Reinigung der Teile.
Millionen von Möglichkeiten, was bei einer einzelnen Situation des 
Schadensfall zusammen gekommen ist, zusätzlich die Alterung auch ohne 
weitere Einwirkung.
Oder der Dreckauftrag aus der Umgebung, der gerne dem Material 
zugeschrieben wird.

Damit ist quasi jedes Problem ein individuelles und jeder Fremdtipp kann 
genau das Gegenteil davon bewirken, was beabsichtigt ist.

Aber ok, wer so radikal vorgehen würde wie Du, hat die Chance, ALLEN 
Kunststoff zu beseitigen.
Frage ist dann nur, was am Ende noch übrig bleibt. ?? :-)

von Nase (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Sorry, aber die Vorschläge werden scheinbar desto dümmer, je länger der
> Thread offen ist.

Volle Zustimmung!

Ich bin nun schon ein alter Hase, früher gab es das Problem irgendwie 
nicht wirklich. Vermutlich waren andere Weichmacher im Spiel, mit 
anderen Nebenwirkungen.
Bei mir hat einige Male Isopropanol 80% geholfen.
Das greift auch die meisten Kunststoffe nicht an.
Aber Achtung! Es gibt Kunststoffe, die werden matt dabei!

von Christoph Z. (christophz)


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Nase schrieb:
> Ich bin nun schon ein alter Hase, früher gab es das Problem irgendwie
> nicht wirklich. Vermutlich waren andere Weichmacher im Spiel, mit
> anderen Nebenwirkungen.

Doch doch, 80er Jahre Nexcel Lackierung... Gab es halt nur für teure 
Geräte.
Der ist bekannt und geht immer mit Isopropylalkohol. Meine Variante ist 
die Gel-Variante die man sonst ins Fonduerechaut kippt. Mit dem Gel ist 
es viel einfacher, den Alkohol länger einwirkten zu lassen.

Ralf X. schrieb:
> Damit ist quasi jedes Problem ein individuelles und jeder Fremdtipp kann
> genau das Gegenteil davon bewirken, was beabsichtigt ist.

Ja, das ist das Problem an dem Zeug. Trotzdem ist es gut hier alle 
Erfahrungen zu sammeln, damit dann selber getestet werden kann.

Rolf B. schrieb:
>> Es gibt auch EX-geschütze Ultraschallbäder, ich würde trotzdem niemals
>> brennbare Flüssigkeiten ins Ultraschallbad kippen :D

Ist hier in der Firma Standard Isopropylalkohol im Ultraschallbad um 
Teile zu reinigen bevor sie in den Reinraum hineingehen. Aber immer mit 
Deckel drauf :-)

von Klaus R. (klaus2)


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Nase schrieb:
> früher gab es das Problem irgendwie nicht wirklich

Da kam auch keiner auf diese beschissene softouch Lack Idee. Das fing in 
der 90ern an, auch KFZ waren betroffen. Und heute zig Dinge der 
Consumelektronik. Fun fact: Habe 2 gleiche Fahrradlampen, gleich alt, 
gleiches Nutzungsprofil - eine klebt, eine softoucht...

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Harald N. (onkelhelmi)


Angehängte Dateien:

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Das Thema Softtouch-Oberfläche wird uns noch solange erhalten bleiben, 
wie noch immer viele Hersteller glauben, ihre Geräte mit dieser 
erwiesenermaßen kurzlebigen Technologie "aufwerten" zu müssen.
Ob dieser unsinnige Designfurz im Rahmen der geplanten Obsoleszenz 
eingesetzt wird, kann wohl niemand eindeutig beantworten.
Jedenfalls mutieren die Geräte mit ehemals haptisch wertigen Oberflächen 
nach einigen Jahren zu ekelig klebrigen unansehnlichen Teilen, an denen 
jeder Schmutz und auch die Hände kleben bleiben.
Zum Beispiel eine LED-Taschnelampe, die man nicht ohne weiteres weglegen 
kann, weil die Hand daran festklebt. Oder PMR-Funkgeräte von DNT, 
Midland und einigen anderen Anbietern, die man eigentlich entsorgen 
müsste, da ihre Handhabung nur noch ekelig ist, da man diese klebrigen 
Klumpen beim Betrieb mit der ganzen Hand umschließt.

Da ich meine Geräte nicht entsorgen möchte, da sie technisch noch 
einwandfrei funktionieren (und zum Teil nicht billig waren), habe auch 
ich nach einer Lösung (im wahrsten Sinne des Wortes) gesucht. Nach 
einigen Fehlschlägen an gummierten mp3-Playern habe ich diverse 
Acetonfreie Nagellackentferner getestet. Da die meisten 
nichtmetallischen Geräte der Amüsierelektronik aus ABS bestehen, ist 
dieser Nagellackenferner in den meisten Fällen ohne Anlösen der 
Oberfläche einsetzbar. Mit einem fusselfreien Baumwolltuch, z.B. 
ausgedientem Geschirrtuch und dem Nagellackentferner der Marke Ebelin 
von dm werden die Oberflächen in kürzester Zeit sauber und klebfrei. 
Anschließend mit einem weichen Tuch nachpolieren und die Geräte lassen 
sich wieder ohne Kleb-Ekel benutzen.

Helmi

von Anarchist (Gast)


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Man kann die Oberfläche auch mit Mehl oder Staub aus dem Staubsauger 
einpinseln. Danach klebt nichts mehr.

von Axel (Gast)


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Manfred schrieb:
> Selbstklebeaufkleber von z.B. CD-Hüllen

Gefragt war aber nach der "klebriggewordenen Griffschicht"

Thema verfehlt, 6, setzen!

von max (Gast)


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Gibt es nicht einen parallelen Thread zu klebrigen 
Messleitungen/Messpitzen?

Ich habe das Zeug auf

Maus (Logitech, alt 200x und neu 201x) verdreckt/verfärbt sich schnell
Tastatur (Coolermaster 201x)

- Fluke Messspitzen/leitungen ca. 2000 kleben
- Ikea Küchenmesser kleben / Griffe lösen sich auf.

Ist in Zukunft auch für mich ein Nichtkaufkriterium und sollte als 
"Filter" in den Shops existieren.

von M` F. (m_f372)


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Wow, was für eine ausführliche Diskussion zu dem Thema ;)

Bin allerdings sehr froh, dass ich nicht der Einzige bin, der das 
Problem hat.

Habe einen PC aus 2004, bei dem leider auch der Softtouch Lack zum 
Einsatz gekommen ist.

Habe mir im Baumarkt gerade Brennspiritus gekauft und kann nach einem 
kurzen Test mit einem Flusen freien Geschirrtuch bestätigen, dass man 
damit den Klebeffekt relativ einfach wieder los wird ! ;) Die Farbe wird 
dadurch nicht angegriffen, wenn man den Brennspiritus in Maßen anwendet 
und nicht zu lange auf einer Stelle rum schruppt.

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