Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MSP430 Aufkündigung?


von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi.

Stefanus F. schrieb:
> Wenn wir in Zusammenhang mit STM32 von einer HAL sprechen, dann meinen
> damit die Cube HAL, ein Produkt von ST.

Wer ist "wir" ?
Ich zumindest nicht...
>
> Du kannst gerne deinen eigenen Sprachgebrauch entwickeln, aber dann sind
> Konflikte zu erwarten. Du reagierst hier auf ein Problem aggressiv, dass
> du selbst erzeugt hast.

Hier muss ich aber widersprechen und mich (ein wenig) auf die Seite von 
W.S. stellen.
Derjenige mit dem "ungenauen" Sprachgebrauch warst jetzt DU, denn DU 
hast in einem Thread der ursprünglich mit MSP430 begann einfach mal von 
HAL geschrieben und dabei das ganz spezifische "Cube HAL" gemeint, was 
aber zum einen nur eine Lib für eine ganz bestimmte Familie von mehreren 
in diesem Thread angesprochenen ist und zum anderen zwar "HAL" im Namen 
hat (und auch eine gewisse Abstraktion herbeiführt) aber es ist keine 
vollständige HAL im Wortsinn, sondern einfach das was andere 
Hardwarehersteller mit Library und/oder LowLevel Treiber benennen. 
(wobei die Cube HAL, wie viele andere von den Controllerherstellern 
bereitgestellt Bibliotheken IN TEILBEREICHEN natürlich auch über das 
hinausgeht was man als LowLevel bezeichnen kann)
Denn wenn diese Cube HAL deine oberste Abstraktionsschicht ist, du aus 
deinem Hauptprogramm direkt mit der CubeHAL arbeitest, dann ist dieses 
Programm weiterhin absolut HArdwarespezifisch und nicht einmal 
ansatzweise Portabel. Noch nicht einmal wenn du von ein STM M3 auf einen 
beliebigen M3 eines anderen HErstellers wechselst.

Für den Wechsel musst du dann genauso an deinem HAuptprogramm 
herumschrauben
Im privaten Bastelprojekten mag das vielleicht keinen großen Unterschied 
machen, im kommerziellen Umfeld kann das wirklich erhebliche 
Auswirkungen haben. Kleine Änderungen an vielen Stellen bedeuten einfach 
einen wahnsinns Aufwand  sobald bei der SW Erstellung bestimmte 
normative Anforderungen eingehalten werden müssen. (Wie z.B. Entwicklung 
nach EN62304 oder Vergleichbares für andere Branchen). Da du das 
Hauptprogramm veränderst musst du quasi weit vorne im 
Entwicklungsprozess wieder anfangen und hast beginnend ab dem Schritt 
Software Architektur nahezu denselben Test- und Dokumentationsaufwand 
wie bei einer kompletten Neuerstellung.

Mit einer richtigen, gut durchdachten, HAL greifst du jedoch nur an 
einem Punkt ein, vor allem aber änderst du nichts an den eigentlichen 
Programmalgorithmen. Damit keine Änderung an dem eigentlichen 
Programmablauf und vor allem keine änderung an der Architektur.
Was nicht geändert wurde muss weder erneut durchs Review noch erneut im 
Rahmen von Unit- und Integrationstests getestet werden.

Bleibt halt nur noch das Review für die neue HAL und natürlich der 
Systemtest um sicherzustellen das alles richtig läuft.
Und auch bei der späteren (neu) Validierung des Produktes kann man ggf. 
ordentlich Arbeit sparen!

Gruß
Carten

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Holm T. schrieb:
> Du machst irgendwas falsch (Pegel an Anschlüssen mit Pullup?).
> Beim G2553 hatte ich in LPM1 deutlich weniger als 1µA worauf hin ich
> beschlossen hatte den Einschalter für die Mimik weg zu lassen.
> Speisung erfolgte aus einer R6 großen Lithium Primärzelle.

Ich krieg folgende Werte:

LPM0: 80µA
LPM1: 79µA
LPM2: 30µA
LPM3: 13µA

bei 3,33V (wobei ich alle anderen Messgeräte und Breakouts entfernt 
habe).

Der Verbrauch der Pullups im Leerlauf ist praktisch nicht (kaum) 
messbar.

Im Betrieb sollten die Pullups max.  2 x 3,33V / 120K = 54µA ziehen.

Vielleicht liegts an der MIL-Version des MSP430 die ich nicht besitze.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Derjenige mit dem "ungenauen" Sprachgebrauch warst jetzt DU, denn DU
> hast in einem Thread der ursprünglich mit MSP430 begann einfach mal von
> HAL geschrieben und dabei das ganz spezifische "Cube HAL" gemeint

Verdrehe nicht die Tatsachen. Lothar hat mit HAL angefangen. Mein erster 
Beitrag dazu war dieser:

Stefanus F. schrieb:
> Die HAL muss man nicht benutzen.

Wenn man mit Produkten eines Hersteller arbeitet und sich für einen 
Fachmann hält, sollte man mit der Nomenklatur des Herstellers vertraut 
sein. Die Cube HAL gibt es seit über 5 Jahren.

Wenn jemand in Zusammenhang von Windows von einem Fenster spricht, meint 
er auch nicht das Loch in der Hauswand. Und mit Explorer ist ganz klar 
der Dateimanager gemeint, oder denkst du dabei an einen Mann in 
Jack-Wolfskin Montur?

> Denn wenn diese Cube HAL deine oberste Abstraktionsschicht ist, du aus
> deinem Hauptprogramm direkt mit der CubeHAL arbeitest, dann ist dieses
> Programm weiterhin absolut HArdwarespezifisch und nicht einmal
> ansatzweise Portabel. Noch nicht einmal wenn du von ein STM M3 auf einen
> beliebigen M3 eines anderen HErstellers wechselst.

Da hast du meine volle Zustimmung. Genau aus diesem Grund bin ich von 
Cube HAL nicht begeistert. Dazu kommen noch immer wieder gravierende 
Bugs.

von Clemens L. (c_l)


Angehängte Dateien:

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Andreas V. schrieb:
> Stromverbrauch bei LPM0;     ca.  80µA bei 3,3V

Wenn das Programm nichts mehr vor hat, dann geht auch LPM4. (Siehe 
Abschnitt 2.3 des User's Guide.)

Und wie bei allen anderen µCs auch, solltest du alle nicht benutzten 
Pins als Ausgang (oder wenigstens als Eingang mit Pull-Up/-Down) 
konfigurieren (siehe Abschnit 2.5 des User's Guide).

Rufus Τ. F. schrieb:
> Für LPM0 werden 56 µA angegeben (typ), Deine gemessenen 80 µA sind also
> ein ziemlich guter Wert, insbesondere, wenn man bedenkt, daß Du bei 50%
> höherer Versorgungsspannung gemessen hast (3.3V statt 2.2V).

Auch mit 3,3 V sollte der Wert nicht so hoch sein.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Du machst irgendwas falsch (Pegel an Anschlüssen mit Pullup?).
> Beim G2553 hatte ich in LPM1 deutlich weniger als 1µA

Andreas nutzt LPM0, nicht LPM1.

von Bernd K. (prof7bit)


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W.S. schrieb:
> So langsam werd ich böse.
>
> Also: SchalteLampe() ist die HAL.

Viele (ich auch) unterscheiden halt nochmal zwischen der abstrakten 
Hardware (Lampe, Schalter, Ventil) gegen die die Anwendung arbeitet und 
der Abstraktion der physikalischen Prozessorperipherie (GPIO, SPIU, CAN, 
etc.) gegen den die erstere arbeitet und mischen das nicht wild 
durcheinander so wie Du das propagierst. Deshalb wird noch ne Schicht 
eingezogen und der Portieraufwand sinkt erheblich wenn man den µC 
wechselt oder die Lampe woanders anschließt.

Die obere Schicht (schalte_lampe()) ist meist nur hauchdünn aber 
notwendig um dafür zu sorgen daß die untere Schicht (die HAL des 
Prozessors) nichts mehr von "Lampen" und dergleichen wissen muß.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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W.S. schrieb:
> Also: SchalteLampe() ist die HAL. Da gibt es keine weitere HAL, denn
> SchalteLampe() erledigt das sowohl plattformspezifisch, also auch
> projektspezifisch.

Eine Anwendung kann durchaus mehrere Abstraktionschichten haben. HAL 
bezeichnet allgemein die unterste Ebene. Weil hier gegen die Hardware 
abstrahiert wird.
Also durchaus sowas wie SetGPIO, ReadI2C oder SendUART

Auf so einer HAL können nun auch weitere Ebenen aufsetzen. z.B. Treiber 
für bestimmte Bausteine oder höhere Bussysteme/Protokolle. Oder auch 
direkt die Anwendung.

> Und wenn Änderungen anstehen, z.B. µC Wechsel oder Schaltungsänderungen,
> dann mußt du das ohnehin in deiner Software auch ändern. Da kommst du
> niemals drumherum. Fragt sich bloß, wo überall in deine Firmware.

Genau. Und wenn man sowohl Plattform als auch Anwendung in eine einzige 
Abstraktionsschicht packt, dann muss diese immer bei jeder Änderung 
anpacken.

Eine spezieller Treiber oder Protokoll der durch eine HAL auf die 
Hardware zugreift muss nur angefasst werden, wenn sich das Protokoll 
selbst ändert. Gerade Änderungen an der Hardware lassen diese Teil dann 
kalt.

von Holm T. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Du machst irgendwas falsch (Pegel an Anschlüssen mit Pullup?).
>> Beim G2553 hatte ich in LPM1 deutlich weniger als 1µA
>
> Andreas nutzt LPM0, nicht LPM1.

Ja..und ich meinte eigentlich LPM3..also falsche Baustelle.

Gruß,

Holm

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Holm T. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>> Du machst irgendwas falsch (Pegel an Anschlüssen mit Pullup?).
>>> Beim G2553 hatte ich in LPM1 deutlich weniger als 1µA
>>
>> Andreas nutzt LPM0, nicht LPM1.
>
> Ja..und ich meinte eigentlich LPM3..also falsche Baustelle.
>
> Gruß,
>
> Holm

Ich weiss was falsch lief! Und wieder mal habe ich erlebt dass Theorie 
und Praxis identisch sind.

Ich habe die Spannung auf 2,2V heruntergesetzt. Im Realbetrieb stimmen 
die Werte dann mit den Werten im Datenblatt überein.

Probleme:
- Ich kann nicht mehr debuggen.
- Der MSP430 lässt sich nicht mehr programmieren.

;-)

Andreas

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andreas V. schrieb:
> Probleme:

Dein Debuginterface weiß auch von der reduzierten Versorgungsspannung?

Verwendest Du das G2-Launchpad (wenn ja, welches), oder verwendest Du 
eines der "großen" JTAG-Interfaces (MSP-FET bzw. MSP-FET430UIF)?

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dein Debuginterface weiß auch von der reduzierten Versorgungsspannung?
>
> Verwendest Du das G2-Launchpad (wenn ja, welches), oder verwendest Du
> eines der "großen" JTAG-Interfaces (MSP-FET bzw. MSP-FET430UIF)?

Hey Cool! Jetzt weiss ich auch wofür "Override Defaults" und "Target Vcc 
in Volt" ist.

Allerdings bringt mich nur bedingt weiter, weil das "VCC(PGM/ERASE) 
Program and erase supply voltage" (Siehe Seite 40 im MSP430G2553 
Datenblatt) von 2,2V bis 3,6V geht. Das ist grenzwertig!

Ich habe
- zwei MSP-EXP430G2
- ein MSP-EXP430F5529LP

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hast Du Dir gerade betonte Mühe gegeben, meine Frage falsch zu 
verstehen?

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Hast Du Dir gerade betonte Mühe gegeben, meine Frage falsch zu
> verstehen?

Ich verwende die ganze Zeit in erster Linie das MSP-EXP430G2 über SBW 
und 3,3V wenn Du das meinst.

von W.S. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Viele (ich auch) unterscheiden halt nochmal zwischen der abstrakten
> Hardware (Lampe, Schalter, Ventil) gegen die die Anwendung arbeitet und
> der Abstraktion der physikalischen Prozessorperipherie (GPIO, SPIU, CAN,
> etc.) gegen den die erstere arbeitet und mischen das nicht wild
> durcheinander so wie Du das propagierst.

Ich mische hier garnichts, sondern mache es direkt:
HW<--->LLTreiber<--->Anwendung.

Das ist ne robuste Konfiguration.

Wenn man es macht wie du es vorschlägst, dann wird daraus:
HW<--->LibFunc<--->LLTreiber<--->Anwendung.

Das schafft dann eine Abhängigkeit von der betreffenden LibFunc - und 
die ist fast immer bei den heutigen IDE's nicht im Projekt selber, 
sondern außerhalb des Projektes. Damit machst du dir ne Abhängigkeit auf 
von der Toolchain.

Ein Projekt, was mit einer IDE und einem Compiler funktioniert, versagt 
dann gelegentlich bei einer anderen IDE und/oder einem anderen Compiler. 
Ich selber kenne das zur Genüge, schließlich tanze ich seit langen 
Jahren zwischen NEC, Fujitsu und Arm herum und kann und will mich nicht 
abhängig machen von den Eigenheiten der jeweiligen Tools. Da soll NICHTS 
Unnötiges zwischen LL-Treiber und HW stehen. Und LibFunc ist unnötig, 
denn deren Autoren können es nicht besser als man selbst im LL-Treiber.

So wie du das schreibst, nehme ich an, daß du es immerzu nur mit dem 
gleichen Environment zu tun hast. Deshalb bemerkst du nicht, wie dünn 
das Eis ist, auf dem du dich bewegst.

Ich habe den ganz bestimmten Eindruck, daß all die Leute, die lieber 
eine LibFunc zum Wackeln am Pin benutzen als selbiges selbst zu tun, 
eine ganz tief sitzende Heidenangst haben vor jeder direkten Berührung 
mit der Hardware.

Deshalb machen sie das, selbst wenn das dazu führt, daß die Performance 
damit drastisch in den Keller geht. Das Argument der Portierbarkeit ist 
albern, schließlich ist es entweder gar kein Aufwand, wenn man innerhalb 
der funktionskompatiblen µC-Familie bleibt oder es muß ohnehin der 
LL-Treiber umgeschrieben werden, wenn man einen anderen Hersteller wählt 
- weil dann die vorherige LibFunc garnicht mehr zur Verfügung steht.

Ich mache dir mal nen Vorschlag: Lies dich mal etwas in die Supportfiles 
von Nuvoton ein und vergleiche das dann mit dem Pendant von ST. Und wenn 
dann das Rauchen deines Kopfes nachgelassen hat, wirst du meine 
Argumente etwas besser verstehen.

Das Portieren eines LL-Treibers an eine andere Hardware ist zumeist 
einfacher als das Anpassen eines LL-Treibers an einen andersartigen Satz 
von Supportfiles.

Nun haben wir hier den alleprimitivsten Fall des Pin-Wackelns 
besprochen. Andere Peripherie ist da fast immer komplexer - und da muß 
man sehen, ob das Fremd-Zeugs von Chip- oder Tool-Herstellern 
(Keil,IAR,Gcc,ST,NXP,Coocox,... etc) als LL-Treiber was taugt oder 
nicht. In der Regel taugt es nicht dazu, sondern ist eher als Anregung 
oder Beispiel zu sehen.
Wenn es tatsächlich was taugen würde, dann könnte man die Hierarchie auf
HW<--->LibFunc<--->Anwendung.
verkürzen.
Aber ich habe noch kein einziges Hersteller-File gesehen, das 
übergreifend eine wirkliche hardwareunabhängige Schnittstelle nach oben 
geboten hätte. Keil hat so etwas zwar versucht, aber die sind dann doch 
mittendrin stecken geblieben.


W.S.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, gerade schriebst Du, daß Du bei 2.2V nicht programmieren und 
debuggen könntest, und da stellt sich für mich halt die Frage, wie Du 
das überhaupt mit dem  MSP-EXP430G2 hinbekommen möchtest.

Das nämlich unterstützt nur den Betrieb mit 3.6V, und biete keine 
anpassbare Targetspannung.

(Zu sehen in http://www.ti.com/lit/ug/slau318g/slau318g.pdf, Seite 12, 
Tabelle 4)

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nun, gerade schriebst Du, daß Du bei 2.2V nicht programmieren und
> debuggen könntest, und da stellt sich für mich halt die Frage, wie Du
> das überhaupt mit dem  MSP-EXP430G2 hinbekommen möchtest.
>
> Das nämlich unterstützt nur den Betrieb mit 3.6V, und biete keine
> anpassbare Targetspannung.
>
> (Zu sehen in http://www.ti.com/lit/ug/slau318g/slau318g.pdf, Seite 12,
> Tabelle 4)

Danke, das hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Das Merkwürdige dabei ist 
allerdings dass er mit 2,8V sehr wohl flashen und debuggen kann.

Man verzeihe mir: Ich verwende IAR; Eclipse habe ich auf dem kleinen 
Netbook nicht mehr zum Laufen bekommen.

Was mich auch wundert. IAR disabled normalerweise Optionen die man nicht 
benutzen darf. "Override Defaults" und "Target Vcc
in Volt" sind aktiviert...

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andreas V. schrieb:
> Das Merkwürdige dabei ist allerdings dass er mit 2,8V sehr wohl flashen
> und debuggen kann.

Naja, dann ist vielleicht der vom µC kommende High-Pegel gerade noch so 
im Rahmen, daß die SBW-Hardware des Launchpads (effektiv ein leicht 
abgespeckter MSP-FET430UIF) sie als High-Pegel erkennen kann.

Schick ist das nicht, denn die SBW-Hardware liefert in Gegenrichtung 
einen 3.6V-Pegel in Deinen µC, d.h. 0.8V über VCC.

Um bei anderen Betriebsspannungen als den vorgegebenen 3.6V 
programmieren/debuggen zu können, ist dann doch ein "vollwertiges" 
Debuginterface wie der MSP-FET oder der ältere MSP-FET430UIF nötig.

Die beiden können ihre "Target"-Spannung zwischen 1.8V und 3.6V 
verstellen.

Wenn Du den Schaltplan des MSP-FET430UIF (zu finden in 
http://www.ti.com/lit/ug/slau647l/slau647l.pdf) vergleichst mit dem des 
G2-Launchpads (zu finden in 
http://www.ti.com/lit/ug/slau318g/slau318g.pdf),  wirst Du feststellen, 
daß dem Launchpad der einstellbare Spannungsregler U3 fehlt, der vom 
'F1612 über Pin 5 (ein DAC-Ausgang) angesteuert wird.

von Stefan F. (Gast)


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0,5V Differenz gehen meisten noch gut, darüber ist mit Problemen zu 
rechnen.

von TrollJäger (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> 0,5V Differenz gehen meisten noch gut, darüber ist mit Problemen zu
> rechnen.

Spätesterns jetzt ist der Punkt erreicht, als aus "Entwicklung" 
"Basteln" wurde :-)

von Stefan F. (Gast)


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TrollJäger schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> 0,5V Differenz gehen meisten noch gut, darüber ist mit Problemen zu
>> rechnen.
>
> Spätesterns jetzt ist der Punkt erreicht, als aus "Entwicklung"
> "Basteln" wurde :-)

Die 0,5V sind nicht frei erfunden, sondern ergeben sich aus dem 
Spannungsabfall von Silizium Dioden (man muss darunter bleiben).

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Naja, dann ist vielleicht der vom µC kommende High-Pegel gerade noch so
> im Rahmen, daß die SBW-Hardware des Launchpads (effektiv ein leicht
> abgespeckter MSP-FET430UIF) sie als High-Pegel erkennen kann.
>
> Schick ist das nicht, denn die SBW-Hardware liefert in Gegenrichtung
> einen 3.6V-Pegel in Deinen µC, d.h. 0.8V über VCC.
>
> Um bei anderen Betriebsspannungen als den vorgegebenen 3.6V
> programmieren/debuggen zu können, ist dann doch ein "vollwertiges"
> Debuginterface wie der MSP-FET oder der ältere MSP-FET430UIF nötig.
>
> Die beiden können ihre "Target"-Spannung zwischen 1.8V und 3.6V
> verstellen.
>
> Wenn Du den Schaltplan des MSP-FET430UIF (zu finden in
> http://www.ti.com/lit/ug/slau647l/slau647l.pdf) vergleichst mit dem des
> G2-Launchpads (zu finden in
> http://www.ti.com/lit/ug/slau318g/slau318g.pdf),  wirst Du feststellen,
> daß dem Launchpad der einstellbare Spannungsregler U3 fehlt, der vom
> 'F1612 über Pin 5 (ein DAC-Ausgang) angesteuert wird.

Glaube nur was Du misst! Ich habe die Vcc noch mal mit dem Oszi und 
Multimeter nachgemessen. Das Launchpad läuft mit sicheren 3,5V. SBW geht 
auch immer mit dieser Spannung nach draussen.

Du hast zu 100% Recht!

Vor Allem:

Das MSP-FET430UIF kostet nur noch 25 €uronen!!!! Das war mal anders! 
Weihnachten naht! Obwohl SBW auch gut funzt.

Ich werde den MSP430 "standalone" mit Batteriespannung von 3V betreiben. 
Da bleibt man sicher innerhalb der Toleranzen. Bei LiPo's habe ich ein 
Problem!

Ein Stepup- bzw. Stepdown-Converter, so wie ich es in letzter Zeit bei 
Neuentwicklungen sah, macht auch bei hohem Wirkungsgrad in meinen Augen 
keinen Sinn, weil man da auch Energie verbrät.

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Nachtrag:

Ich arbeite die ganze Zeit mit 3,3V.
Ich wollte nur die Werte vom Datenblatt überprüfen als ich mit der 
Spannung nach unten ging.

von Bernd K. (prof7bit)


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W.S. schrieb:
> Wenn man es macht wie du es vorschlägst, dann wird daraus:
> HW<--->LibFunc<--->LLTreiber<--->Anwendung.
>
> Das schafft dann eine Abhängigkeit von der betreffenden LibFunc - und
> die ist fast immer bei den heutigen IDE's nicht im Projekt selber,

Nein die ist selber geschrieben.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Von "dem Spannungsabfall" an Siliziumdioden zu sprechen qualifiziert als 
Bastler.

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Uwe B. schrieb:
> Von "dem Spannungsabfall" an Siliziumdioden zu sprechen qualifiziert als
> Bastler.

Sprachen wir davon?

von TrollJäger (Gast)


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Andreas V. schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> Von "dem Spannungsabfall" an Siliziumdioden zu sprechen qualifiziert als
>> Bastler.
>
> Sprachen wir davon?

Siehe oben

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Holm T. schrieb:
> Ich habe alles Mögliche schon in den Fingern gehabt und der MSP430 ist
> nicht das Schlechteste Teil, auch wenn mich die recht vielen nie
> beseitigten Fehler etwas nerven. Ansonsten find ich den durchaus gut
> gemacht, er hat ja auch deutsche Väter.

Es geht mir die ganze Zeit durch den Kopf: Wer hat denn den Prozessor 
entwickelt?

von Holm T. (Gast)


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na aber...:

https://de.wikipedia.org/wiki/TI_MSP430

Gruß,

Holm

von Andreas V. (Firma: IGL) (andreas_va)


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Holm T. schrieb:
> na aber...:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/TI_MSP430
>
> Gruß,
>
> Holm

Danke, wer lesen kann ist klar im Vorteil! Die erste Zeile hatte ich 
glatt überlesen. Da sieht man mal wie oberflächlich man teilweise noch 
liest...

von Holm T. (Gast)


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Nix zu danken!

Gruß,

Holm

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