Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik uC Stromversorgung über USB-TTL-Konverter?


von Bauform B. (bauformb)


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hallo,

es gibt doch USB-TTL-Konverter mit VCC-Anschluss auf der TTL-Seite 
[1][2]. Kann ich darüber meinen uC mit 5V, 50mA versorgen? Der könnte 
doch direkt mit den USB-5V verbunden sein oder wie funktioniert das? Im 
Datenblatt steht nämlich
1
• Leerlaufstrom: 70 µA
2
• Konverter: 5 V / 15 mA (VCC, GND)
3
• TTL 5 V (Daten) / 4 mA oder HighLevel 12 mA
Der letzte Punkt betrifft offensichtlich die Datenpins. Aber wieso 5V / 
15mA?
Empfiehlt das Forum evt. einen anderen Konverter (den man auch in 
Deutschland kaufen kann)?


1) 
https://www.reichelt.de/usb-2-0-konverter-seriell-ttl-pinheader-buchse-1-8-m-5-v-delock-83784-p163092.html?
2) 
https://www.reichelt.de/usb-2-0-konverter-seriell-ttl-3-5-mm-4-pin-1-8-m-5-v-delock-83778-p163090.html?

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Bauform B. schrieb:
> Der könnte
> doch direkt mit den USB-5V verbunden sein oder wie funktioniert das?

So ist es. Standardmäßig liefert USB 100mA. Geräte können je nach ihrer 
Programmierung mehr anfragen. Da in diesen Adaptern ein FT232 verbaut 
ist, kannst du sie mit dem entsprechenden Tool von FTDI relativ leicht 
so umkonfigurieren, dass er so viel Strom anfragt wie du brauchst (bis 
500mA).

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Die 15mA sind das, was für den FT232RL in dem Ding draufgeht. Rauskommen 
kann wohl das, was USB liefern kann.

von Bauform B. (bauformb)


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Mit den 15mA, die der FT232 selbst braucht, reimt es sich wieder.
Dankeschön!

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Im Datenblatt der Converter-Kabel von FTDI heißt es dann 75mA.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Diese Angabe wird vom Default-Wert im Devicedescriptor mit 100 mA 
ausgehen und davon neben dem "Eigenbedarf" noch etwas Zusatz z.B. für 
irgendwelche LEDs abgezogen haben.

Programmiert man das Ding mit ft_prog um, sind entsprechend mehr als 75 
mA drin.

von Stefan F. (Gast)


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Der Innenwiderstand vom USB Kabel bewirkt unter Umständen einen 
Spannungsabfall und Ripple. Falls die angeschlossene Schaltung 
anspruchsvoll ist, sollte man das bedenken.

AVR µC haben damit jedenfalls kein Problem.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Diese Angabe wird vom Default-Wert im Devicedescriptor mit 100 mA
> ausgehen und davon neben dem "Eigenbedarf" noch etwas Zusatz z.B. für
> irgendwelche LEDs abgezogen haben.
>
> Programmiert man das Ding mit ft_prog um, sind entsprechend mehr als 75
> mA drin.

Die Frage ist auch, wie hart der Host dieses Limit kontrolliert. Aus 
meiner Praxis kenne ich nur Hosts, die den Port bei Überschreitung des 
500mA Limits abschalten (typisch Notebooks und andere Geräte mit 
beschränktem Energiehaushalt). Das sind dann die Geräte an denen (alte) 
USB-powered Festplatten Probleme machen.

PC und Hubs haben meist nur eine Polyfuse, teilweise sogar geteilt für 
mehrere Ports und liefern entsprechend auch deutlich mehr Strom.

von Jim M. (turboj)


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Axel S. schrieb:
> Die Frage ist auch, wie hart der Host dieses Limit kontrolliert.

Das Limit ist für den "Bus Powered Hub" Fall gedacht, wo sich die 
500/900 mA auf mehrere Geräte aufteilen. USB 1.1 limitierte jedes Gerät 
auf 100mA IIRC, aber USB 2.0 Hubs scheinen das anders aufteilen zu 
dürfen (Summe <= 500mA).

Ich habe in dem Fall schon mal die "Zuviel Strom am Bus" Meldung 
gesehen.

von Karl B. (gustav)


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Axel S. schrieb:
> Die Frage ist auch, wie hart der Host dieses Limit kontrolliert. Aus
> meiner Praxis kenne ich nur Hosts, die den Port bei Überschreitung des
> 500mA Limits abschalten (typisch Notebooks und andere Geräte mit
> beschränktem Energiehaushalt).

Hi,
einige externe USB-gepowerte HDDS brauchen zwei USB Stecker. Nur an 
einem werden Daten übertragen, der andere Stecker schaltet die 
Versorgungsspannung parallel. Klappt auch nicht an jeder USB-Buchse. Zum 
Beispiel sind die an der Front selbst schon nur von einem Hub. Also die 
direkt am Motherboard fest installierten nehmen.

ciao
gustav

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