Hallo zusammen! Gibt es für Deko-Zwecke und Anwendung eine Plattenkamera um 1900 auf Stativ, umgebaut mit Digitaltechnik integriert zu erwerben?
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Romano schrieb: > eine Plattenkamera um 1900 auf > Stativ, umgebaut mit Digitaltechnik integriert Das ist technisch kein Problem, aber geschmacklos, deswegen macht das niemand. Ich baue mir ja auch nicht eine historische Standuhr um auf eine Quarzuhr mit Digitalanzeige. Ist nur meine persönliche Meinung, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten und über Nichtgeschmack noch viel weniger. Georg
Sollte mich wundern: A: Die Aufnahme-Platten der Plattenkameras waren eher großformatig. Die Optik musste nicht viel leisten. B: Erschwingliche Bildsensoren gibt es nur unterhalb des Kleinbild- Formats. Man hätte also ein schlechtes Objektiv, vor einem Sensor, der nur einen Bruchteil des Bildfelds abdeckt. Das liefert also nur miserable Tele-Fotos!
Teilweise gibt es Digitalbacks die auch an Großformat/Fachkammeras adaptiert werden können. Mit etwas Bastelarbeit dürfte das auch an ältere Modelle anpassbar sein. Aber nicht wundern wenn du da Preislich plötzlich auf einmal im Bereich einer Eigentumswohnungen bist:-) http://linhof.com/digital-mit-4x5-fachkameras/ https://www.phaseone.com/
georg schrieb: > Das ist technisch kein Problem, Ja, gross genug für fast jede Digitalkamera sind diese alten Kisten ja, aber ausser dem Gehäuse kann man natürlich nichts übernehmen. Natürlich ist auch das alte Objektiv nicht brauchbar.
Es gab ein paar Leute die sich eine moderne DSLR in den Kasten rein gebaut haben. Dann aber eben ohne Mattscheibe und dergleichen. Wenn es nur darum geht auszusehen wie als ob, geht das schon. Was ich auch mal gesehen habe war ein Projekt, dass die CCD-Zeile eines Scanners da rein montiert hat. Der hat sein Bild dann gescannt statt zu fotografieren. Mit entsprechend langen "Belichtungszeiten". Ist aber beides Einzelanfertigung für Eigenbedarf gewesen. Zu kaufen wüsste ich das nicht.
Romano schrieb: > Hallo zusammen! > Gibt es für Deko-Zwecke und Anwendung eine Plattenkamera um 1900 auf > Stativ, umgebaut mit Digitaltechnik integriert zu erwerben? Hallo Herr Romano. 1900 gab es doch noch gar keine Dicketaltechnik.
Kauf doch eine beliebige Plattenkamera und Tausch das Objekt gegen eine DSLR.
Wer eine 120 Jahre alte Plattenkamera zum Hipstergedenkstein zersägt gehört verprügelt. Entweder so nutzen wie sie ist oder einen modernen Fotoapparat anschaffen. Der darf natürlich auch gern was schräges sein wie eine Mavica, wenn es unbedingt dicketal sein soll.
Harald W. schrieb: > Natürlich ist auch das alte Objektiv nicht brauchbar. Warum? Weil Zeiss noch nie etwas getaugt hat?
Weil die Brennweite und auch die generelle Qualität nicht für moderne Winzigsensoren geeignet ist.
Harald W. schrieb: > > Natürlich ist auch das alte Objektiv nicht brauchbar. Die Objektive waren damals besser, als alles was heute auf den Konsumerkameras im Kit verkauft wird.
Roland E. schrieb: > Die Objektive waren damals besser, als alles was heute auf den > Konsumerkameras im Kit verkauft wird. Mag sein, aber bessere Fotos haben die dewegen auch nicht gemacht.
Le X. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Die Objektive waren damals besser, als alles was heute auf den >> Konsumerkameras im Kit verkauft wird. > > Mag sein, aber bessere Fotos haben die dewegen auch nicht gemacht. Du hast Recht: nicht zwingend deswegen. Aber damals hat man noch fotografiert und nicht einfach wild darauf los geknipst.
Percy N. schrieb: > Aber damals hat man noch fotografiert und nicht einfach wild darauf los > geknipst. Nein, tatsächlich auch das nicht. Es wurden nur weniger Bilder gemacht, besser waren die aber auch nicht.
Hier hatte vor einiger Zeit jemand nach Rat gefragt, weil er seiner Herzallerliebsten eine Digitalkamera schenken wollte. Nachdem er mit Gestaltungshinweisen von Feininger bis Mannheim überhäuft worden war, stellte sich heraus, dass lediglich eine Miniaturknipse gesucht wurde, mit der die Allerteuerste auf dem nächsten schummrigen Mädelsabend available light Schnappschüsse ohne allzuviel Rauschen hätte produzieren können. Die meisten aktuellen Anwender denken vermutlich noch nicht einmal bis dahin. Für die Bildgestaltung sorgt die Gesichtserkennung am Handy, gern auf Lächeln dressiert. Früher wurde so etwas visionär als "Motivklingel" bezeichnet, allerdings war das bereits ein Reflex auf die grassierende Knipserei. Zu Zeiten der Laufbodenkameras war an dergleichen nicht zu denken.
Roland E. schrieb: > Die Objektive waren damals besser, als alles was heute auf den > Konsumerkameras im Kit verkauft wird. Mit Sicherheit nicht!
Mit "Plattenkamera digital" gefunden, von 2014, ob es das noch gibt? https://www.heise.de/foto/meldung/Wanderlust-Ultraleichte-Grossbildkamera-zum-Minipreis-2177117.html "zum Preis von umgerechnet 110 Euro... Der Preis gilt nur für die Kamera im Großbildformat 4 x 5 Zoll (10,16 x 12,7 cm), ein Objektiv ist in dem Preis nicht enthalten." aber nicht digital, das ist bei der Größe immer noch teuer, oder man bastelt eine neue Rückwand wie hier: https://fotografische.de/kameras/digitalrueckteil-analog/
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Christoph db1uq K. schrieb: > Mit "Plattenkamera digital" gefunden, von 2014, ob es das noch gibt? > > https://www.heise.de/foto/meldung/Wanderlust-Ultraleichte-Grossbildkamera-zum-Minipreis-2177117.html > > "zum Preis von umgerechnet 110 Euro... > Der Preis gilt nur für die Kamera im Großbildformat 4 x 5 Zoll (10,16 x > 12,7 cm), ein Objektiv ist in dem Preis nicht enthalten." > Was soll das denn sein? Eine Plattenkamera um 1900 sah etwas anders aus. Und was soll ein 90 mm Objektiv bei dem Format? Das passt eher zu 6*6, allenfalls 6*9. Hier wäre es ein Weitwinkel, aber ob wirklich jedes 90er das Format unvignettiert auszeichnet?
Percy N. schrieb: > aber ob wirklich jedes 90er das Format unvignettiert auszeichnet Nein, das macht kaum eines. Da brauchst Du ein Super-Angulon, bereits das einfache Angulon schafft das nicht.
M.A. S. schrieb: >> Die Objektive waren damals besser, als alles was heute auf den >> Konsumerkameras im Kit verkauft wird. > > Mit Sicherheit nicht! Nun, wenn ich mir einige Handyfotos hier im Forum ansehe, glaube ich das manchmal auch. Aber bereits im mittleren Preisbereich ist die Qualität heutzutage deutlich besser, insbesondere wenn man auf Zoom verzichtet. Das erste, wirklich gute Objektiv war wohl das Zeiss Tessar, aber das gabs zu Plattenkamera-Zeiten noch nicht.
Rufus Τ. F. schrieb: > Percy N. schrieb: >> aber ob wirklich jedes 90er das Format unvignettiert auszeichnet > > Nein, das macht kaum eines. Da brauchst Du ein Super-Angulon, bereits > das einfache Angulon schafft das nicht. Ich habe da auch ärgste Bedenken, aber der verheißungsvolle Text auf heise.de versuchte sich insoweit als Sorgenbrecher. Haben diese Leute denn überhaupt keine Vorstellung davon, was der Name "Angulon" versinnbildlichen soll?
Harald W. schrieb: > man auf Zoom verzichtet. Das erste, wirklich gute Objektiv war > wohl das Zeiss Tessar, aber das gabs zu Plattenkamera-Zeiten > noch nicht. Entschuldige die Bildqualität, liegt an meinem Handy ...
Ein 9x12-Falter. Hübsch. Ich hab' eine KW Patent Etui im 9x12-Format, allerdings mit einem anderen Objektiv, einem Isconar. Irgendjemand hat die sehr schlanke Dame dann leider etwas misshandelt und ein Polaroid-Rückteil angebaut, so daß die gute jetzt zur Sofortbildkamera mutierte. Immerhin, mit ihren 90 Jahren, die sie jetzt auf dem (schlanken) Buckel hat, hält sie sich noch ganz gut, auch olle Friedrich Deckel hat mit dem Compur-Verschluss gute Arbeit geleistet (ist wohl der gleiche wie auf Deinem Bild). Im Kühlschrank lagern auch noch ein paar Pakete Fuji FP100C.
Percy N. schrieb: > Nachdem er mit Gestaltungshinweisen von Feininger > bis Mannheim überhäuft worden war, stellte sich > heraus, dass lediglich eine Miniaturknipse gesucht > wurde, mit der die Allerteuerste auf dem nächsten > schummrigen Mädelsabend available light Schnappschüsse > ohne allzuviel Rauschen hätte produzieren können. So ganz verstehe ich Deinen Sarkasmus nicht. Allgemeiner Stand des Wissens und der Technik ist, dass man auf den Knopf drückt, dann blitzt es, und man hat (aufgrund der erbärmlichen Leitzahl 6 oder so) ein Bild, auf dem die Nächststehenden kreidebleich überstrahlt sind und alles, was weiter als 3m entfernt ist, in der Dunkelheit versinkt. SO sehen Partyphotos im 3. Jahrtausend aus. Jemand, der auf einer Party ohne Blitz photographieren will, zeigt Wissen, Eigensinn und Gestaltungswillen und hat daher alle Unterstützung verdient.
Jens M. schrieb: > Weil die Brennweite und auch die generelle Qualität > nicht für moderne Winzigsensoren geeignet ist. Die Aussage ist, zumindest was die "generelle Qualität" angeht, Quark. Dass die Brennweiten nicht geeignet sind, hat aber einen wahren Kern: Die alten Optiken zeichnen ja ein viel größeres Bildformat aus, als ein moderner Sensor benötigt. Aufgrund der Konstruktion ist daher die Mittenschärfe nicht so gut, wie sie theoretisch sein könnte. Man kann das natürlich durch Abblenden stark verbessern, aber das hat auch Grenzen, weil irgendwann die Beugung zuschlägt. Kleinbildoptiken an 1/4-Chips funktionieren jedenfalls sehr gut :)
Rufus Τ. F. schrieb: > Im Kühlschrank lagern auch noch ein paar Pakete Fuji FP100C. Beneidenswert! Kommen die irgendwann zum Einsatz oder schonst Du sie bis in alle Ewigkeit?
Egon D. schrieb: > > So ganz verstehe ich Deinen Sarkasmus nicht. > Schade. > > Jemand, der auf einer Party ohne Blitz photographieren > will, zeigt Wissen, Eigensinn und Gestaltungswillen und > hat daher alle Unterstützung verdient. Das ist im Allgemeinen wohl richtig, traf aber in diesem Einzelfall nicht zu. Ey ging erklärtermaßen darum, unauffällig "aus der Hüfte schießen" zu können, ohne dass die anderen Partygäste zwangsläufig etwas bemerkt hätten. Der "Gestaltungswillen" hätte sich also darauf beschränkt, unbefangene Augenblicke abzupassen. Die hier unterbreiteten Ratschläge standen in einem herrlichen Kontrast dazu; bis auf ein Kompendium mit Standartenverschwenkung wurde so ziemlich alles vorgeschlagen.
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