Forum: PC Hard- und Software Corsair RM1000x: Schaltbild gesucht


von Helmut H. (65sc02)


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Hallo,

habe hier ein Computernetzteil bei dem es "bumm!" gemacht hat. 
Haussicherung geflogen.

Das Netzteil war schon mal auffällig: Computer lief nicht mehr, liess 
sich nicht mehr einschalten. Habe es dann geöffnet, alles angeschaut, 
primär und sekundär Kondensatoren geprüft (Kapazität, ESR), dann mit 
Glühlampen getestet, siehe da, alles wieder prima! Also wieder ab in den 
Computer, dieser lief auch wieder einwandfrei.

Nach ein paar Wochen dann wieder Ausfall, diesmal mit Knall und 
Haussicherung auslösen.

Konnte recht schnell feststellen, dass diesmal die beiden Power MOSFETs 
G30N60E (29A, 600V) defekt (Kurzschluss aller drei Pole) sind (und sie 
sind "explodiert": drumrum alles schwarz). Die beiden liegen in Serie 
(Halbbrücke) zwischen +400V und Masse; wenn also einer einen Kurzschluss 
bekommt, ist es sicher, dass der zweite durchbrennt, sobald sein Gate 
geöffnet wird (also ein paar Millisekunden später ;-).

Nun sind aber leider auch die Gate-Treiber durchgebrannt (was auch nicht 
überraschend ist), siehe beide Bilder: Q30, Q31 und Q32 wurden 
aufgesprengt.

Nun wäre es ganz praktisch, wenn ich ein Schaltbild hätte, damit ich 
weiss, welche Transistoren da reingehören. Und welche wave form ich 
sehen können sollte. Kann hier jemand helfen? Es wäre auch schon 
hilfreich, ein Schaltbild von einem anderen Netzteil zu haben, welches 
die gleiche Endstufentopologie und Ansteuerung hat, um die Orientierung 
zu bekommen. Ich habe schon selbst gesucht, aber nichts Passendes 
gefunden.

Für mich etwas überraschend, aber vielleicht OK: die Spannung an den 
Zwischenkreis-Kondensatoren (nachdem ich die MOSFETs ausgebaut habe) ist 
nur die gleichgerichtete Netzspannung (also bei 150V AC ca. 210V 
Gleichspannung). Die PFC scheint nicht hoch zu transformieren. Kann aber 
OK sein, weil das Netzteil ja erst mal "abgeschaltet" ist und das für 
stand by vermutlich reicht. +5V standby muss ich noch messen; die sollte 
auch ohne MOSFETs verfügbar sein, oder?).

Ja, ich weiss, dass Arbeiten an SMPS gefährlich sind: ich habe einen 
Regel-Trenntrafo (mit 60W Glühlampe als Vorwiderstand) und ich entlade 
die 400V-Cs bevor ich da was anfasse.
Ja, ich weiss, dass es das vermutlich "nicht wert ist". Ich mach das 
auch nur, weil es Spass macht und solange es Spass macht.
Ja, ich weiss, dass ich den Schaltplan selbst zeichnen kann, aber warum 
das Rad neu erfinden, wenn es das vielleicht schon wo gibt? :-)
Ja, ich weiss, dass vermutlich noch mehr defekt ist. Ich habe die 
Ansteuerplatine (mit Infineon ICE2HS01G) ausgelötet und dort ist 
zumindest nichts "explodiert".
Und, ja, ich werde noch die Dioden und das Widerstandsnetzwerk (pulse 
forming) an den Gates Teil für Teil prüfen.

von Jim M. (turboj)


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Helmut H. schrieb:
> Nun sind aber leider auch die Gate-Treiber durchgebrannt (was auch nicht
> überraschend ist), siehe beide Bilder: Q30, Q31 und Q32 wurden
> aufgesprengt.

Damit wäre dann die komplette primärseitige Elektronik "durch", denn 
auch den Steuerungs IC dürfte es zerschossen haben - falls der nicht 
sogar die Ursache selbst ist.

Reparatur wird wegen der Ersatzteile teuerer als Neukauf, daher nicht 
empfehlenswert.

Corsair klebt IIRC nur einen teuren Namen auf billige Netzteile, da 
sollte man sich nach Alternativen umsehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Helmut H. schrieb:
> Haussicherung geflogen.

Meinst Du wirklich die Haussicherung?

von Helmut H. (65sc02)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Helmut H. schrieb:
>> Haussicherung geflogen.
>
> Meinst Du wirklich die Haussicherung?

Nein, der 16A Automat.

von Helmut H. (65sc02)


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Die +5V standby sind nicht vorhanden :-(

Und die PFC macht keinen Mucks.

Und aus der Ansteuerplatine (siehe Bild) kommt kein Signal -- kann aber 
auch daran liegen, dass das NT ja "abgeschaltet" ist.

von Helmut H. (65sc02)


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Jim M. schrieb:
> Helmut H. schrieb:
>> Nun sind aber leider auch die Gate-Treiber durchgebrannt (was auch nicht
>> überraschend ist), siehe beide Bilder: Q30, Q31 und Q32 wurden
>> aufgesprengt.
>
> Damit wäre dann die komplette primärseitige Elektronik "durch", denn
> auch den Steuerungs IC dürfte es zerschossen haben - falls der nicht
> sogar die Ursache selbst ist.

Das ist halt für mich momentan die grosse Frage: geht der noch oder ist 
er hin? Soweit ich weiss verwendet Corsair da einen µC statt einem 
dedizierten IC, d.h., das Ding kann man in der Tat nicht ersetzen.

>
> Reparatur wird wegen der Ersatzteile teuerer als Neukauf, daher nicht
> empfehlenswert.

Na ja, das hatte ich ja schon oben geschrieben, dass es mir um den Spass 
geht und zu schauen, was wirklich defekt ist und was noch geht.

>
> Corsair klebt IIRC nur einen teuren Namen auf billige Netzteile, da
> sollte man sich nach Alternativen umsehen.

Klar, ein Neues kaufen geht immer. Aber das ist jetzt nicht mein 
Anliegen. Mir geht es darum zu schauen, ob das Ding wiederbelebt werden 
kann -- ohne Wirtschaftlichkeitsüberlegungen, ist ja ein Hobby.

von Helmut H. (65sc02)


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Ja, so langsam hört der Spaß auf ...

Ich habe mal versucht, den Schaltplan der Endstufe zu zeichnen (siehe 
Bild). Die rot umrandeten Teile sind defekt. Möglicherweise mehr, habe 
noch nicht alles ausgebaut und gemessen.

Problem: ZD1, da Zenerspannung unbekannt. Vermute mal so 8V bis 12V.

Ob der als PNP gezeichnete Transistor bei ZD1 wirklich bipolar oder auch 
ein MOSFET ist, kann ich nicht sagen (da es ihn ja zerrissen hat).

Unklar ist mir, wie der obere (an + liegende) Leistungsmosfet seine 
positive Gatespannung bekommt, wenn er schliessen soll. Vermutlich fehlt 
da was im Schaltplan, das ich nicht gesehen habe (doppelseitiges board, 
man sieht oben schlecht hin). Ideen?

Auch die beiden Gate-Treiber für den unteren MOSFET könnten selbst 
MOSFETs sein oder andere Polaritäten haben. Ich habe das jetzt mal 
analog zu den PFC Treibern gezeichnet. Bei der PFC bin ich mir ziemlich 
sicher, dass es Bipolare sind, denn da sehe ich die 
Basis-Diodenstrecken.

Für mich überraschend: die beiden Kondensatoren, die den anderen Teil 
der Halbbrückenschaltung bilden, haben nur 100nF! Ich hätte mehr 
erwartet, da ja die volle Leistung (der volle Primärstrom, wohl ca. 3A 
bei 400V für 1000W) über diese Kondensatoren fliessen muss. Ich habe sie 
beide ausgelötet und geprüft: einwandfrei, volle Kapazität, kein 
Leckstrom bei 400V.

Was sehr enttäuschend ist, ist das Fehlen der +5Vsb. Dieses Netzteil 
wird auch aus dem 400V Zwischenkreis versorgt. Ohne PFC-Boost liegen da 
gut über 200V, das müsste doch eigentlich reichen. Aber es tut sich 
nichts. Auch sehe ich jetzt nicht, wie das +5Vsb NT durch den 
Durchschlag der MOSFET Endstufe beschädigt werden konnte. Ob mir da 
vielleicht irgendeine Schutzschaltung in die Suppe spuckt?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mit etwas Pech war das 5Vstb-Netzteil der Auslöser, auch vom ersten 
Ausfall.

Aber bei dem Schaden würde sogar ich die Reparatur lassen. Das hat eher 
sportlichen Charakter, als es irgendeinen Sinn macht. Durch den Schaden 
an den Treibertransistoren ist ein Schaden am Steuerschaltkreis bzw. 
dieser SMD-Platine sehr wahrscheinlich. Das will man nicht reparieren. 
Ein übersehener Fehler und das Ding fliegt einem wieder um die Ohren.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Jim M. schrieb:
> Corsair klebt IIRC nur einen teuren Namen auf billige Netzteile, da
> sollte man sich nach Alternativen umsehen.

Nich ganz, vieles kommt zB aus dem Hause Seasonic.
Da muss man Serie für Serie gucken ob mans kaufen kann.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Willst Du jetzt etwa Seasonic als hochwertiges Netzteil bezeichen? Mein 
Athlon Thunderbird hat vor gefühlten 20 Jahren so eine 300W-Blechbüchse 
von denen zugrunde gerichtet. Lief 'ne Woche lang super, dann bumms 
Licht aus, Ende im Gelände. Ist wohl zu heiß geworden, dieser 
Billigschrott.

von Helmut H. (65sc02)


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Um von den philosophischen Diskussionen "was ist gut, was ist schlecht" 
mal wieder auf den elektronischen Teil zurückzuschwenken:

Ich konzentriere mich jetzt erst mal auf die +5V standby Spannung, denn 
die ist relativ einfach aufgebaut und sollte ohne diese SMD PWM Platine 
(die ich jetzt gesockelt habe, damit sie einfacher ausgebaut werden 
kann) auch funktionieren. Es ist ein IC vom Typ OB5269 eingebaut. Nach 
langem Suchen habe ich soeben das Datenblatt gefunden: 
http://archive.espec.ws/files/OB5269CP%20OB5269CPA.pdf

Es scheint mir, dass die Versorgungsspannung für den bootstrap nicht 
gesiebt ist: nur pulsierende Gleichspannung. Ich muss da mal nach dem 
Kondensator suchen und den prüfen.

Die 20MOhm bzw. 2MOhm Widerstandskette (um die 230V bzw. die 400V 
herunterzuteilen) habe ich auch geprüft: einwandfrei.

Am Gate ist aber nur die pulsierende 50Hz Gleichspannung zu sehen, kein 
Schwingen vom IC.

Den MOSFET, die 5V Dioden, die 5V Kondensatoren, etc. habe ich schon 
ausgebaut und geprüft: einwandfrei!

von [Frank] (Gast)


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Helmut H. schrieb:
> Ohne PFC-Boost liegen da gut über 200V, das müsste doch eigentlich reichen.

Ohne PFC sollte da aber ca. 320V zu messen sein. Ist da auch schon ein 
ripple zu messen?


Das Netzteil ist übrigends von CWT, was aber wahrscheinlich auch nicht 
weiterhilft.

https://www.techpowerup.com/reviews/Corsair/RM1000x/4.html

von Helmut H. (65sc02)


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Kurzer update, bevor ich es vergesse, heute Abend geht es dann weiter:

die Schaltung für die bootstrap "Hochspannung" ist für mich etwas 
ungewöhnlich: anstatt diese von den 400V abzuzweigen, sind zwei 
zusätzliche Dioden auf die beiden 230V Leitungen geschaltet. Es gibt da 
definitiv keinen Glättungskondensator. Die Spannung wird über 33kOhm und 
20kOhm in Serie (also 53kOhm) auf das Pin 8 (HV) des OB5269 gegeben. Bei 
230V in liegen da aber dann nur 30Vss an (pulsierende Gleichspannung). 
Das Datenblatt würde gerne ca. 100V sehen wollen. Es fliesst also 
eindeutig Strom, ca. 5.5mA.

Das sollte dem OB5269 eigentlich reichen, um seine Vdd (Pin 6) 
hochzuziehen, die aber bleibt bei deutlich unter 1V und steigt nicht. 
Die Vdd ist dann auch geglättet (50µF). Und es scheint OK zu sein, die 
HV ungesiebt einzuspeisen, da der OB5269 darüber nur die Vdd auflädt und 
die ist ja dann gesiebt.

Sieht also so aus, dass irgendwas die Vdd kurzschliesst bzw. zu sehr 
belastet. Schaue ich als nächstes an.

von Helmut H. (65sc02)


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[Frank] schrieb:
> Helmut H. schrieb:
>> Ohne PFC-Boost liegen da gut über 200V, das müsste doch eigentlich reichen.
>
> Ohne PFC sollte da aber ca. 320V zu messen sein. Ist da auch schon ein
> ripple zu messen?

Nein, kein Ripple, da ja nicht belastet (MOSFETs ausgebaut, 5Vsb 
schwingt nicht). Muss die Spannung nochmal nachmessen: Spannung klettert 
langsam auf 300V hoch. Dabei habe ich aber eine 60W Glühlampe als 
Strombegrenzung in Reihe mit den 230V und die fängt da schon leicht zu 
glühen an (überraschend! warum wohl? Das weiss ich noch nicht! Es ist ja 
eigentlich nichts mehr drin, das nennenswerten Strom verbrauchen 
kann...) und das kann die "fehlenden" 20V erklären.

>
>
> Das Netzteil ist übrigends von CWT, was aber wahrscheinlich auch nicht
> weiterhilft.
>
> https://www.techpowerup.com/reviews/Corsair/RM1000x/4.html

Ah, interessant, danke! Das könnte vielleicht später mal hilfreich sein, 
direkt sagt es jetzt nichts wirklich Neues.

von Helmut H. (65sc02)


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Ich habe das OB5269 jetzt mal aus dem Labornetzteil an Vdd mit 18V...30V 
versorgt: nada. Stromaufnahme liegt bei 110µA (zu wenig für den aktiven 
Zustand!) und keine Schaltpulse am Gate des MOSFETs.

Overtemperature protection (oder overload protection) RT (Pin 1) geht 
über 390kOhm auf Masse (kein NTC), bekommt aber über 40MOhm (!) noch 
etwas von den 230V Wechselspannung (unklar, wozu). Wenn ich nur aus dem 
Labornetzteil versorge, dann liegen an Pin 1 0.2mV. Das könnte zu wenig 
sein (threshold 1V), daher habe ich es mit einer Akkuzelle auf 1.15V 
gezogen (auch zwei Zellen mit 2.33V probiert). Keine Schwingungen am 
Gate. Komisch ist auch, dass diese Spannung so niedrig ist: mit den 
100µA aus dem OB5269 und dem externen 390k sollten es viel mehr sein.

Feedback FB (Pin 2) liegt auf 91.5mV, was aber auf ca. 300mV hoch geht, 
wenn ich Pin 1 auf 1.15V hochziehe. Die LED vom Optokoppler ist sicher 
aus :-) Diese Spannung sollte höher sein (interner Pullup auf +5V im 
IC!).

Current Sense, CS (Pin 3) liegt auf 90mV was sehr hoch ist, da ja kein 
Strom über den MOSFET fliesst. Dazu muss gesagt werden, dass CS über 
einen 680 Ohm Widerstand auf das source-Pin des MOSFET (also ohne Strom: 
Massepotential) geht. Wenn ich Pin 1 auf 2.3V ziehe, geht CS auf 1.3V 
hoch! Das macht keinen Sinn für mich.

Ich denke, das IC ist defekt. Ich habe mal in China ein Neues bestellt, 
wird aber wohl 2 bis 3 Wochen dauern.

Beitrag #5759335 wurde vom Autor gelöscht.
von Helmut H. (65sc02)


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So, da ich jetzt ja 3 Wochen Zeit habe... ;-)

Damit ich es nicht vergesse, habe ich die Schaltplanfragmente schöner
gezeichnet. Ich habe da bestimmt den einen oder anderen Fehler drin,
denn unklar ist mir, woher der obere (high side) MOSFET sein + am gate
bekommen soll. Aber vielleicht nutzt es ja jemand anderem...

Ich melde mich wieder, wenn das neue IC da ist.

von Helmut H. (65sc02)


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So, es geht weiter!

Erst noch ein Nachtrag: hier das Pinout, welches überraschend schwer zu 
finden ist:
https://forums.macrumors.com/threads/external-psu-for-graphics-card-mac-pro-5-1-advice-please.2046698/


Das neue IC ist aus China eingetroffen. Habe hier bei eBay gekauft:
https://www.ebay.de/itm/2pcs-OB-0B5269CP-O85269CP-5269-OB5269-OB5269C-OB5269CP-SOP8-IC-Chip/292396466400?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649
Bei 1.50€ für zwei ICs incl. shipping kann man das schon mal wagen. Die 
Lieferung ging schneller als angekündigt, was will man mehr?


Neues IC eingelötet und schon steht die +5Vsb wie eine EINS: 5.05V und 
die kommen schon bei ganz geringer Eingangsspannung von ca. 20V AC. Man 
sieht die burst Pulse am Gate (keine Last auf den 5Vsb), erkennt die 
Frequenzmodulation, alles bestens.


Als nächstes baue ich die PWM-Platine wieder ein und schaue, ob sich an 
der PFC was tut (weil deren MOSFETs noch intakt sind).

von Helmut H. (65sc02)


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Leider an der PFC kein Mucks. Klar sagen jetzt sicher alle, die PWM 
Platine hat es zerlegt, ein Fall für die Tonne.

Muss aber nicht sein :-) Ich habe mehr vom Schaltplan gezeichnet. 
Insbesondere alle Leitungen die zur PWM-Platine gehen. Eigentlich sieht 
nur die violette Leitung von R33 gefährdet aus. Alle anderen gehen 
woanders hin oder sind über einen Kondensator oder Trafo erst mal 
abgesichert. Vielleicht ist auf dem PWM-Board also garnicht alles kaputt 
und der Schaden hält sich in Grenzen. Hoffnung :-)

Die high-side MOSFET Ansteuerung mit dem Gate-Trafo wird langsam 
verständlich, aber für mich fehlt da immer noch ein Widerstand, der ein 
positives Potential an das Gate bringen kann. Den hab ich bisher nicht 
gefunden. Vielleicht ist er auf der Oberseite der Platine unter einem 
weissen Klebeklecks versteckt. Ist ja auch erst mal nicht so wichtig. 
Hat da vielleicht jemand eine Idee oder einen typischen Schaltplan von 
einem anderen NT, wo ich sehen kann, wie sowas normal gemacht wird?

Beruhigend ist auch, dass die +15V standby vorhanden sind. Ich sehe zwar 
noch nicht, wo die herkommen, ist aber momentan auch nicht so wichtig, 
solange sie nur vorhanden sind ;-) Es scheint jedenfalls, dass Q31 bei 
seinem Sprung über den Jordan die +15Vsb nicht an die +400V gelegt hat. 
Das macht Hoffnung! Die +15Vsb sind überigens auch vorhanden, wenn die 
PWM-Platine ausgebaut ist. Die kommen also nicht aus der PWM-Platine 
sondern versorgen diese.

Unklar ist mir auch noch, was die H-Brücke um Q6, Q7, Q8, Q9 macht. Ich 
habe die Leitungen vom Trafo weg noch nicht verfolgt. Ist vielleicht 
jetzt auch nicht so wichtig.

Unklar ist auch, was der G52 Optokoppler an Pin 5 der PWM Platine genau 
zurückliefert. PS_ON? Feedback? Beides zusammen? Hat da vielleicht 
jemand eine Idee oder einen typischen Schaltplan von einem anderen NT, 
wo ich sehen kann, wie sowas normal gemacht wird? Wie kommt das PS_ON 
Signal auf die PWM-Platine?

Apropos PS_ON: seit die +5Vsb wieder vorhanden sind, liegt das bei 
offenem Anschluss auf +2.3V. Kann das richtig sein oder sollte ich dort 
+5V sehen? Leider ändert das Verbinden mit Masse nichts: nichts am NT 
wird aktiv. Ich habe auch noch nicht gesehen, wo das PS_ON Signal 
hingeht. Über ein Kabel und einen Steckverbinder geht es auf das 
Hauptboard und verschwindet dann. Ich glaube, ich werde mich nun darauf 
konzentrieren, denn wenn das PS_ON nicht zum PWM Board kommt, dann kann 
ja nichts laufen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Apropos PS_ON: seit die +5Vsb wieder vorhanden sind,
> liegt das bei offenem Anschluss auf +2.3V. Kann das richtig sein
Yep.

Such Dir das Datenblatt zu dem Monitoring-IC, der das Netzteil überwacht 
und prüf an dem alles. Aber bei dem Schaden kann es auch das PWM-Board 
komplett geschrottet haben, dann ist die Reparatur eigentlich nicht 
wirtschaftlich.

: Bearbeitet durch User
von [Frank] (Gast)


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@ Helmut

Hier noch ein paar Fotos und Erklärung, was wo ist (das meiste dürfte 
klar sein, bezieht sich allerdings auf die 850W Version).
https://www.pcper.com/reviews/Cases-and-Cooling/Corsair-RMx-Series-Fully-Modular-850W-Power-Supply-Review/Under-Hood

Das Monitoring IC ist der 8-pinner (WT7502) vor dem Modul Nr.7
Q6, Q7, Q8, Q9 ist die Treiberschaltung für den Synchrongleichrichter 
auf der Sekundärseite. Die Datenblätter der PFC/PWM Controller zeigen 
das ganz gut.

Frank

von Helmut H. (65sc02)


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Gesagt getan. Ich habe also das PS_ON verfolgt. Genauer: gesucht -- und 
nicht gefunden (mit dem Ohmmeter-Piepser).

Daraufhin habe ich das Pferd von hinten aufgezäumt und die Ansteuerung 
des Optokopplers zu Pin 5 der PWM-Platine verfolgt. Nachdem ich mich ein 
paar Mal verheddert hatte, denke ich, dass es jetzt stimmt (siehe 
Schaltplan oben). Allerdings konnte ich mal wieder die Ansteuerung der 
Basis nicht finden. Das wird ja wohl so kaum die ganze Feedback-Regelung 
sein, oder? Oh well.

Ich habe auch einige Spannungen gemessen: alles auf 0V! Bis ich 
erkannte, dass die Versorgung von den +12V und nicht von den +5Vsb 
erfolgt. Und die +12V sind natürlich nicht vorhanden, solange das NT 
abgeschaltet ist. Damit ist klar, dass der Optokoppler nur Feedback 
machen kann, aber nicht zum Einschalten des NT dienen kann. Damit 
momentan für mich unwichtig.

Das lässt für mich die Frage offen: wie schaltet das NT denn eigentlich 
ein? Am PWM-Board ist eigentlich nur 1 Eingangspin, nämlich Pin 5. Und 
das kann nach aktueller Erkenntnislage nicht zum Einschalten dienen, 
weil es aus +12V versorgt wird und die bei abgeschaltetem NT nicht 
vorhanden sind. He??? Vermutlich hab ich was übersehen. Pin 2 ist nicht 
angelötet, Pin 10 und Pin 17 enden tot (keine Bauteile eingelötet) -- 
vermutlich sollte ich da nochmal genauer suchen.

Nun, nachdem ich hier nicht weitergekommen bin, habe ich doch nochmal 
nach dem Verbleib des PS_ON gesucht. Diesmal mit Signalgenerator ein 
Signal mit 2kHz, minimale Amplitude, am PS_ON Pin eingespeist und mit 
Audio-Signalverfolger (glorifizierter Audio-Verstärker) wild rumgetastet 
und nach dem Signal gesucht. Das hab ich dann auch tatsächlich gefunden 
und konnte es mit dem Ohmmeter-Piepser dann auch verifizieren.

Das PS_ON geht zu dem Überwachungs-IC WT7502 (siehe Schaltplan, 
Datenblatt: https://www.techpowerup.com/articles/160/images/WT7502.pdf). 
Ich habe die Spannungen sowohl für PS_ON floating (rot, also 
abgeschaltet) als auch für PS_ON geerdet (schwarz, also eingeschaltet) 
gemessen. Das sieht für mich alles so aus, wie es aussehen soll:
PGI ist LOW, was wohl daran liegt, dass ja alles aus ist.
PGO ist daher auch LOW. Wundert mich bei einem abgeschalteten NT nicht.
Vcc liegt an (laut Datenblatt über eine Diode, daher unter 5V)
GND liegt an
FPOB zeigt einen Fehler an, wenn PS_ON auf LOW geht. Kein Wunder, da ja 
die +3.3V und +5V fehlen. ABER: "The UVD would be disabled when PGI < 
1.2V." sagt das Datenblatt. Andererseits "When PGI detect the fault 
voltage level, the FPOB would be kept LOW and PGO go low." Also doch 
LOW.
PSONB ist unser PS_ON Signal. Das sieht am IC gut aus.
V33 sind die 3.3V die natürlich fehlen.
V5 fehlt nicht überraschend genauso.

Am PGO erscheint keinerlei Signal (mit Oszi gemessen), wenn PS_ON auf 
LOW geht. Ist verständlich (das Datenblatt lässt das meiner Meinung nach 
etwas im Vagen), bedeutet aber, dass das PS_ON Signal von hier nicht 
weitergehen kann. Dead end sozusagen.

Aber das PS_ON geht ja noch zu Pin 14 der HAR-MCU Card. Da sieht man im 
eingebauten Zustand praktisch nichts, also ausgelötet. Und es stellt 
sich raus: Pin 14 ist auf dem MCU Board nicht angeschlossen! Dead end 
again!

Tja: wohin geht das PS_ON Signal? Verstehe ich die Funktion des WT7502 
falsch und PGO sollte, zumindest für ein paar Millisekunden HIGH sein, 
wenn PS_ON auf LOW geht? Habe ich noch eine Leitung übersehen?

Ben, danke für den Tipp, wie Du siehst, war das genau mein nächster 
Schritt :-)

Frank, danke für den Hinweis. Ich hatte die Bilder schon gesehen, aber 
dann wieder vergessen. Seufz. Sehr guter Hinweis auf den 
Synchrongleichrichter! Das erklärt die H-Brücke sehr schön. Und auch von 
Dir der Hinweis auf das WT7502. Kannst Du mir sagen, ob die gemessenen 
Spannungen Sinn machen oder ob die anders sein sollten?

von [Frank] (Gast)


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@Helmut
Was aus dem 7502 (pin 3) rauskommt ist richtig. Wenn PSON auf low geht, 
geht auch FPO auf low. FPO schaltet üblicherweise per Optokoppler (da 
auf der Sekundärseite) und Transistor die Versorgungsspannung für 
PFC/PWM-Controller. Wenn der PWM-Teil läuft gibt es PGI sowie 
Ausgangsspannungen und ca. 350ms später gibt es PGO.

Bei den MOSFETs im PFC-Teil liegen die Source-Anschlüsse nicht direkt 
auf Masse, sondern über einen Shunt. Von dem geht auch noch eine Leitung 
(Current sense) zum PFC-Controller. Da fehlt noch etwas im Plan.

Die braune Leitung (Mittelpunkt) ist Overcurrent/Overpower-Protection 
des PWM-Teils.

Vermutlich sind die permanent vorhandenen +15V ein Fehler. Die kommen 
wahrscheinlich aus der Schaltung, die von FPO gesteuert wird. Ist aber 
erstmal egal, das würde nur bedeuten, das man das Netzteil nicht mehr 
ausschalten könnte.

Mit großer Wahrscheinlichkeit geht die Suche nun auf dem PFC/PWM-Board 
weiter. Welche zusätzlichen Chips (8-pinner) sind noch auf diesem Board?

Frank

von Helmut H. (65sc02)


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Mw E. schrieb:
> Jim M. schrieb:
>> Corsair klebt IIRC nur einen teuren Namen auf billige Netzteile, da
>> sollte man sich nach Alternativen umsehen.
>
> Nich ganz, vieles kommt zB aus dem Hause Seasonic.
> Da muss man Serie für Serie gucken ob mans kaufen kann.

Hierzu noch ein Nachtrag:
was mir ganz am Anfang nicht bewusst war: Corsair gibt 10 (!) Jahre 
Garantie auf diese Netzteile! Da es über 2 Jahre alt war, kam mir 
Garantie nicht in den Sinn und ich habe leichtfertig das Siegel 
gebrochen. Erst später erfuhr ich, dass ich das NT wohl kostenfrei hätte 
austauschen können.

Memo to self: VOR dem Öffnen immer prüfen, ob nicht vielleicht noch 
Garantie drauf ist! Oh well, man lernt dazu... ;-)

von Helmut H. (65sc02)


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@Frank: Herzlichen Dank für den tollen Input!Das hat mir sehr 
weitergeholfen!!

> Bei den MOSFETs im PFC-Teil liegen die Source-Anschlüsse nicht direkt
> auf Masse, sondern über einen Shunt. Von dem geht auch noch eine Leitung
> (Current sense) zum PFC-Controller. Da fehlt noch etwas im Plan.
Ich kann da keinen shunt sehen. Aber ich sehe auch nicht genau, wie das 
Minus hier wirklich läuft (viele Klebekleckse, die die Sicht verwehren). 
Für mich sieht es so aus, als ob der Strom über den Kühlkörper der 
MOSFETs geleitet werden würde -- das kann doch nicht sein, oder? Dafür 
hab ich in der Minus-Leitung der Gleichrichter noch einen Shunt 
entdeckt. Da sehe ich aber auch nicht genau, wie die Leitungen verlaufen 
und da alles extrem niederohmig ist, kann ich es auch nicht richtig 
auspiepsen. Es kann gut sein, dass von den drei Masseanschlüssen des 
PWM-Boards der eine oder andere zu einem shunt nach Masse geht. Mein 
Schaltplan ist an dieser Stelle sicher nicht vollständig und 
möglicherweise auch nicht ganz korrekt, da hast Du recht. Ist aber 
momentan nicht so wichtig für mich.

> Mit großer Wahrscheinlichkeit geht die Suche nun auf dem PFC/PWM-Board
> weiter. Welche zusätzlichen Chips (8-pinner) sind noch auf diesem Board?

  + CM03X, F3A618.12, 1702, 8-polig
    https://www.rom.by/files/cm03x.pdf
    Phantom power remover. 3 x N-channel MOSFETs
    https://www.ebay.de/itm/2pcs-CM-03X-CMO3X-CM03XIP-CM03X-DIP8-IC-Chip/273101723110?hash=item3f962195e6:g:InIAAOSwneRXQqkr
    3.01EUR

  + ICE3PCS01, H1650/E2Z, PF650829502, 14-polig
    https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-ICE3PCS01-DS-v03_00-EN.pdf?fileId=db3a304329a0f6ee0129a67ae8c02b46
    Power Factor Correction
    https://www.ebay.de/itm/Infineon-ICE3PCS01GXUMA1-Leistung-Factor-Kontroll-250-Khz-Maximum-von-25-V/173614415271?epid=28025264865&hash=item286c39bda7:g:uCkAAOSwRTtbNmUu
    4.26EUR

  + Infineon, ICE2HS01G, PF701612B36, H1715, 20-polig
    https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-ICE2HS01G-DS-v02_01-en.pdf?fileId=db3a30432a40a650012a458289712b4c
    Resonant Mode PWM Controller
    https://www.ebay.de/itm/ICE2HS01G-1st-PMIC-Controller-mit-Resonanzmodus-0-03-1MHz-PG-DSO-20/292931890079?hash=item443419eb9f:g:oGAAAOSwwPRcSY0I
    ca. 7EUR

> Vermutlich sind die permanent vorhandenen +15V ein Fehler. Die kommen
> wahrscheinlich aus der Schaltung, die von FPO gesteuert wird. Ist aber
> erstmal egal, das würde nur bedeuten, das man das Netzteil nicht mehr
> ausschalten könnte.
Das war ein sehr guter Hinweis! Eine geschaltete +15Vsb Versorgung würde 
das mir fehlende Signal-Input-Pin des PWM-Boards ersetzen! Und in der 
Tat hast Du damit ins Schwarze getroffen! Q503 ist defekt 
(Basis-Emitter-Schluss).

  https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/PBSS4350X.pdf
  NPN low Vce transistor: 50V, 3A, SMD
  https://www.ebay.de/itm/10-PCS-PBSS4350Z-SOT-223-PBSS4350-PB4350-50-V-low-VCEsat-NPN-transistor/371905037620?hash=item5697448534:g:UfoAAOSwcaFZHSq3
  3.54EUR für 10 Stück

Langsam fügt sich nun ein mögliches Fehlerszenario zusammen:
* Durchschlagen der Source-Drain Strecke eines End-MOSFETs, vermutlich 
zuerst nur einer der beiden. Grund unklar: Spannungsspitze? Thermische 
Überlastung? Herstellungsdefekt? Unklar ob high-side oder low-side. 
Sagen wir mal high-side, vielleicht weil der nicht ausreichend 
durchgesteuert wird, dadurch wärmer wird, etc.
* Wird nun der low-side MOSFET aufgesteuert, so entladen sich die 1000µF 
400V blitzartig in diesen MOSFET.
* Dadurch schmilzt der intern zusammen, insbesondere bricht die 
Isolierung des Gates zusammen, wodurch das Gate auf hohe Spannung gelegt 
wird.
* Q31 und Q32 werden durch die hohe Spannung + Strom pulverisiert. Dabei 
gelangt nun leider auch hohe Spannung auf die +15Vsb Leitung.
* Der Spannungspuls auf der Leitung zerstört nun auch Q503.
* Über D503 gelangt die hohe Spannung auch an U50 und zerstört dieses.
* Damit fallen die +5Vsb und die +15V sb aus, sowie die 12V, 5, 3.3V: 
das Netzteil ist tot.

Damit sind aber nun alle Bauteile, die mehr oder weniger direkt an 
+15Vsb hängen, als potentiell defekt zu betrachten und zu überprüfen! 
Überraschend, dass es die Kondensatoren (Elkos) überlebt haben.

Nun denn, ich habe neue PBSS4350X bestellt, das wird wieder 14 Tage 
dauern. Genug Zeit, um in Ruhe alle Teile an +15Vsb auszulöten und zu 
testen. Na ja, zumindest soweit dies möglich ist. Vermutlich hat es 
dadurch auf der PWM-Platine auch die beiden Infinion-ICs (PFC und PWM) 
gekillt. Ich denke, die sollte ich auch gleich bestellen.

von Helmut H. (65sc02)


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* +15Vsb Teile, die zu prüfen sind:
  + Optokoppler U6
  + Q102, 470Ohm Widerstand
  + Q6, Q9, falls defekt auch Q8, Q7
  + Q3, falls defekt Q4
  + Q11, falls defekt Q14
  + D19, falls defekt D20
  + D503
  + ZD503
  + Optokoppler U10
  + ZD502
  + R33
  + Gate-Dioden der Endstufe, 6.8 Ohm, 10 Ohm, 10kOhm
  + R149
  + ZNR1
  + auf PWM Board: PWM IC
  + auf PWM Board: PFC IC

Sonst noch Vorschläge?

ZNR1 weil das NT am Regeltrafo doch deutlich mehr Strom zieht, sobald 
die Spannung auf 200V und mehr geht. Eine 60W Lampe in Reihe beginnt 
dann schon zu glimmen. Wobei auf dem 400V (die da mangels PFC nur 250V 
oder so sind) Zweig keine Last hängt: nach Abschalten der AC Versorgung 
bleibt die Spannung auf dem 400V Zwischenkreis "minutenlang" bestehen. 
Wo könnte denn da sonst noch Strom hinfliessen?

von Helmut H. (65sc02)


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Hatte ich ganz übersehen:
auf dem PWM Board ist noch ein 8-poliges IC MZ713 von ST. Leider kann 
ich dazu kein Datenblatt finden :-( Kennt das jemand?

von Tippgeber (Gast)


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Bei MZ713 finde ich nur www.microsemi.com 3W glass zener diode mit 13V
MZ7xx = MZ8xx in 5%-Ausführung  von 1N5069
Siehe Datenblatt ganz unten:
https://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/300/MZ713-pdf.php

Schau nochmal unter dem Mikroskop, ob die Bezeichnung wirklich stimmt.

Welche Gehäuseform? SOIC8?

von Helmut H. (65sc02)


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Während ich auf die Teile aus China warte, habe ich gefährdete Bauteile 
durchgemessen. Hier das ermutigende Ergebnis:

OK  + Optokoppler U6
OK  + Q102, 470Ohm Widerstand
OK  + Q6, Q9, falls defekt auch Q8, Q7
OK  + Q3, falls defekt Q4
OK  + Q11, falls defekt Q14
OK  + D19, falls defekt D20
OK  + D503
OK  + ZD503
  + Optokoppler U10
ko  + ZD502, J3, ca. 15.6V
OK  + R518
OK  + R33
ko  + R19, hat 12.8k statt 10k
OK  + R18
OK  + R30
OK  + ZD1, J3, ca. 20V
OK  + D6, B04, Uf=0.125V
OK  + R30, 1.2k
OK  + C8, 220nF, 100V
OK  + C7, 220nF, 100V
OK  + R16, 10 Ohm
OK  + R17
ko  + D8, B04, Uf=0.125V, Kurzschluss
OK  + R149, 200 Ohm
OK  + ZNR1
  + auf PWM Board: PWM IC
  + auf PWM Board: PFC IC

Defekt sind nur:
ZD502, R19, und D8
Das geht ja noch und auch wenn ich die passenden SMD Teile nicht habe, 
so sollte sich das aus through-hole Teilen basteln lassen.

> ZNR1 weil das NT am Regeltrafo doch deutlich mehr Strom zieht, sobald
> die Spannung auf 200V und mehr geht. Eine 60W Lampe in Reihe beginnt
> dann schon zu glimmen.

Ich habe ausserdem die Eingangsschaltung des NT nochmals genauer 
gezeichnet (siehe Schaltplan anbei). Es sind zwei 1µF 
Folienkondensatoren parallel zum Eingang, wohl zur Kompensation der 
induktiven Last (Blindstromkompensation). Wenn das NT unbelastet ist, 
dann gibt es da nichts zu kompensieren und CX1 und CX2 verursachen 
selbst einen (kapazitiven) Blindstrom, der dann meine in Reihe 
geschaltete 60W Glühlampe (zur Strombegrenzung im Fehlerfall) leicht 
aufleuchten lässt. Damit ist das geklärt und kein Grund zur Beunruhigung 
mehr.

von Helmut H. (65sc02)


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Tippgeber schrieb:
> Bei MZ713 finde ich nur www.microsemi.com 3W glass zener diode mit 13V
> MZ7xx = MZ8xx in 5%-Ausführung  von 1N5069
> Siehe Datenblatt ganz unten:
> https://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/300/MZ713-pdf.php

Ja, das hab ich auch gesehen, aber das passt nicht. Das IC hat 8 Pins, 
eindeutig!

>
> Schau nochmal unter dem Mikroskop, ob die Bezeichnung wirklich stimmt.

Ich hab 5 Mal geschaut, weil ich es auch nicht glauben konnte. Aber ich 
bin der Meinung, dass die Bezeichnung stimmt. Ich hab ein Foto gemacht. 
Könnten das andere Buchstaben sein? Es ist klar das ST logo zu erkennen, 
aber bei ST find ich nichts passendes. Die 2904 würde ich als date code 
interpretieren, 29. Woche 2004, als Herstellungsdatum.

>
> Welche Gehäuseform? SOIC8?

Ja, SOIC8, danach sieht es aus. IC hat 5mm Länge.

: Bearbeitet durch User
von Helmut H. (65sc02)


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Und ein letztes für heute:

ich bin die Schaltung des high-side MOSFET nochmal neu durchgegangen. Es 
hat sich rausgestellt, dass sie schon ziemlich gestimmt hat, aber eine 
Leitung habe ich beim Übertragen vom Papier 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/405110/IMG_0155.jpg in die 
elektronische Form vergessen (na ja, war auf dem Papier mehrfach 
korrigiert und dadurch verwirrend). Anbei die korrigierte Schaltung und 
jetzt kann ich auch verstehen, wie das funktionieren könnte:

Der Gate-Übertrager macht die galvanische Trennung und shiftet dadurch 
den Level auf den Bezugspunkt Source des high-side MOSFET.
C8 macht zusammen mit der Gate-Source Kapazität des MOSFET eine Art 
Spannungsverdoppler, zusammen mit der ZD1 in Vorwärtsrichtung.

Eine negative Halbwelle aus dem Trafo an C8 öffnet Q30 (PNP), da das 
Gate (und damit der Emitter von Q30) von der vorhergehenden Halbwelle 
noch positiv geladen ist. Dabei fliesst der Strom über die Basis von Q30 
und schliesst ihn. Dadurch wird er leitend und entlädt jetzt sehr 
schnell das Gate via Kollektor-Emitter. Hierbei überbrückt D6 (Shottky: 
schnell und geringe Sättigungsspannung) R18, sodass das wirklich schnell 
geht, ohne dass hohe Spannungen zur Verfügung stehen.

ZD1 verhindert dabei eine für den MOSFET schädliche negative Aufladung 
des Gates, indem sie unterhalb von -0.7V leitend wird und dann den Trafo 
kurzschliesst. Da auch an der B-E Strecke von Q30 0.7V abfallen, 
erreichen das Gate bestenfalls 0V und alles ist gut. MOSFET gesperrt.

Bei der positiven Halbwelle an C8 bleibt Q30 gesperrt (da PNP). Auch ZD1 
sperrt erst mal. D7 beginnt zu leiten und bringt positives Potential auf 
das Gate. Das geht etwas langsamer über den 68 Ohm R18. Dass es beim 
Schliessen des MOSFET nicht so schnell zugeht ist OK, da durch die 
Induktivität des Ausgangstrafos der Strom erst langsam zu fliessen 
beginnt. Ausserdem stehen beim Schliessen des MOSFET bis zu 20V 
(Durchbruchspannung der ZD1) an Gate-Spannung zur Verfügung, sodass der 
R18  davon ruhig etwas vernichten darf. Sobald die Spannung an der Basis 
von Q30 über +20V steigt, wird ZD1 leitend und begrenzt die Spannung auf 
diesen Wert. Somit ist das Gate vor zu hohen Spannungen geschützt.

Der Sinn von R18 ist die Unterdrückung von hochfrequenten Schwingungen 
und wohl auch eine Begrenzung des Gate-Stroms beim Schliessen des 
MOSFET.

R19 (der 10k) dient zum Entladen des Gates, etwa wenn nach der positiven 
Halbwelle abgeschaltet wird.

R30 verhindert eine einseitige Aufladung von C8 und entlädt diesen, wenn 
das NT abgeschaltet ist.

: Bearbeitet durch User
von [Frank] (Gast)


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@Helmut

2904 ist ein normaler dual OP-Amp LM2904. Prüfe mal die I/O-Pins 
gegeneinander und gegen VCC/GND per Dioden/Durchgangsprüfer.

von Helmut H. (65sc02)


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[Frank] schrieb:
> @Helmut
>
> 2904 ist ein normaler dual OP-Amp LM2904. Prüfe mal die I/O-Pins
> gegeneinander und gegen VCC/GND per Dioden/Durchgangsprüfer.

WOW, das ist ein sehr guter Hinweis! Vielen Dank!!

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm358.pdf

Vcc (Pin 7 des 17-poligen Steckers) und Masse (Pin 3 des 17-poligen 
Steckers) scheinen zu stimmen und gehen auf Pin 8 und Pin 4 des 2904, 
respektive. Ich habe noch ein wenig drum rum den Schaltplan gezeichnet 
und es sieht schon irgendwie sinnvoll aus, auch wenn mir jetzt nicht 
klar ist, was das genau macht. Wenn das stimmt, dass das ein LM2904 ist, 
dann ist der bei Bedarf ja wirklich leicht zu ersetzen, da bin ich jetzt 
sehr beruhigt! :-)

Ansonsten habe ich mittlerweile die defekten Teile ersetzt, soweit ich 
sie vorrätig hatte:

Ersetzt:
========
* U50, OB5269CP
* D7, 1N4148
* ZD502, J3, ca. 15.6V, aktuell 16.2V bei 30mA
* R19, hat 12.8k statt 10k, ersetzt auf 10.2k
* D8, B04, Uf=0.125V, Kurzschluss. Neue Diode "DI" mit Uf=0.128V

Nun warte ich auf die Lieferungen aus China mit den SMD-Transistoren und 
auch den PWM und PFC ICs.

von Helmut H. (65sc02)


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Gestern sind endlich die Q503 eingetroffen :-)

Beim Einbau habe ich bemerkt, dass es ein PBSS4350X sein soll, ich aber 
einen PBSS4350Z gekauft habe. Die beiden haben unterschiedliche 
Gehäusebauformen, seufz:

X: SOT-89
Z: SOT-223 (größer!)

Wenigstens stimmt das Pinout überein, sodass ich den Einbau mit etwas 
Hindrehen und einem Draht (Basis) geschafft habe. Wichtig ist, dass der 
Kollektor (Kühlfahne) guten Wärmekontakt mit dem Pad macht, damit der 
Transistor gekühlt wird.

Bisher ersetzt:
===============
* U50, OB5269CP
* D7, 1N4148
* ZD502, J3, ca. 15.6V, aktuell 16.2V bei 30mA
* R19, hat 12.8k statt 10k, ersetzt auf 10.2k
* D8, B04, Uf=0.125V, Kurzschluss. Neue Diode "DI" mit Uf=0.128V
* Q31 NPN ZDW74 => FMMT4125 => FMMT493TA
* Q32 PNP ZCW71 => FMMT4124
* Q30 PNP ZCW71 => FMMT4124
* Q503, PBSS4350X, NPN low Vce transistor: 50V, 3A, SMD => PBSS4350Z

Jetzt folgt ein Test: ob wohl die PFC ein Lebenszeichen gibt?

Nein, bleibt dauerhaft an R10 auf LOW. Damit ist Q4 durchgesteuert und 
legt die Gates der drei PFC MOSFETs dauerhaft auf LOW. War ja auch zu 
erwarten, da es bei kurzgeschlossenem Q503 auch nichts gemacht hat.

Werde als nächstes das PFC-IC tauschen (neues IC liegt schon bereit).

von Helmut H. (65sc02)


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Die guten Neuigkeiten zuerst: Q503 schaltet wieder wunderbar. Mit dem 
PS_ON Signal (auf Masse legen zum Einschalten des Power Supplies) lässt 
sich nun auch Q503 wieder einwandfrei schalten.

Leider hat der Tausch des U102 PFC ICs die PFC nicht zum Leben erweckt. 
Das hatte ich nicht erwartet und daher habe ich begonnen, den Schaltplan 
der PWM-Platine ebenfalls zu zeichnen (siehe Bild anbei). Das ist bei 
weitem nicht komplett, aber ich habe gesehen, dass vier 10 Ohm 
Sicherungswiderstände auf dem Board durchgebrannt sind (kein Durchgang 
mehr). Das ist entmutigend, weil es bedeutet, dass die daran 
angeschlossenen Bauteile mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls defekt 
sind. :-(

Ich nehme an, dass auf der +15Vsb Leitung im Moment der Katastrophe ein 
sehr hoher Spannungspuls auflag, der dann -- wie ja schon bekannt -- 
Q503, ZD502 und U50 ins Grab riss. Das hat aber, wie jetzt offenbar 
wird, den Puls noch nicht genügend oder ausreichend schnell abgebaut, 
sondern er hat auch auf der PWM-Platine gewütet. Ich vermute, der Puls 
kam vom low-side Schalter, über den low-side Treiber Q31/Q32 (die ja 
beide explodiert sind).

Das wird den OpAmp U104 ziemlich sicher zerstört haben, da er ja direkt 
an den +15Vsb hängt. Mir ist aber noch nicht klar, ob U104 in diesem 
Netzteil RM1000x überhaupt gebraucht wird (sicher wird die gleiche 
PWM-Platine auch in anderen Netzteilen verbaut), denn der Ausgang, Pin 
17, ist auf dem Motherboard nicht angeschlossen (soweit ich sehen 
konnte). Vielleicht ist es also garnicht schlimm, wenn U104 nicht mehr 
funktioniert. Werden wir sehen.

Leider ist auch R125 durchgebrannt, über den der Strom zum PFC-IC U102 
fliesst. Daher hatte U102 keine Betriebsspannung mehr. Damit ist klar, 
warum die PFC immer noch nicht geht. Ob U102 nun wirklich defekt war, 
kann ich nicht mehr feststellen, da ich es beim Ausbau mechanisch 
zerstört habe. Ich glaube aber nicht, dass C116 den Puls ausreichend 
dämpfen konnte, sodass ich U102 vermutlich nicht umsonst ausgewechselt 
habe.


R144 ist ebenfalls durchgebrannt, sodass U101 vermutlich auch defekt 
ist. Dafür habe ich noch keinen Ersatz besorgt. Bevor ich es erneuere, 
werde ich es genau prüfen, vielleicht lebt es ja noch.

Und auch der 10 Ohm Widerstand zum PWM-IC U103 ist durchgebrannt. 
Ausserdem ist ein weiterer 10 Ohm Sicherungswiderstand zum low-side 
Treiber auf der PWM-Platine ebenfalls durchgebrannt. Das wundert mich 
jetzt nicht, war doch im low-side Treiber alles explodiert. Überraschend 
ist aber, dass R33 nicht abgeraucht ist. Beide sind ja in Reihe 
geschaltet. Oh well, einer beisst halt ins Gras...
Der korrespondierende Widerstand zum high-side Treiber ist noch 
einwandfrei.
Damit ist ziemlich klar, dass IC U103 ebenfalls defekt sein wird. Ersatz 
ist schon beschafft.

Werde also nun R125 erneuern und dann vorsichtig +15V aus dem 
Labornetzteil anlegen. Wenn nicht zu viel Strom fliesst, kann ich auch 
R144 ersetzen, prüfen und dann auch die anderen beiden 10 Ohm 
Widerstände. Dann kann ich die PWM-Platine ja nochmal ins Corsair 
RM1000x einbauen.

von Helmut H. (65sc02)


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R125 erneuert: ca. 4mA bei 15V. Alles bestens. Aber keine PFC-Impulse, 
klar, weil ja die Spannungen für BOP etc. nicht anliegen. Also mal 
schauen, wo die herkommen.

So, ich habe um den CM03X Phantom Power Remover gemessen und gezeichnet 
(siehe Bild). Die +15Vsb zeigen ca. 56 Ohm nach Masse, was viel zu wenig 
ist. Da ja nur die Gates draufhängen, muss das "unendlich" sein. 
Gate-Pin (3) abgelötet: Jetzt "aussen" unendlich Ohm, Gate-Pin hat 56 
Ohm nach Masse. Damit ist klar, dass U101 defekt ist. U101 ausgebaut.

Ich habe schon überlegt, die drei FETs diskret aufzubauen, aber die 
MOSFETs sind 650V Typen, die ja auch die 400V und die 230V schalten 
müssen, da ist kein Wald&Wiesen MOSFET geeignet. Es bleibt mir also 
nichts anderes übrig, als wieder ein IC aus China zu bestellen:

https://www.ebay.de/itm/2pcs-CM-03X-CMO3X-CM03XIP-CM03X-DIP8-IC-Chip/273101723110?hash=item3f962195e6:g:InIAAOSwneRXQqkr&autorefresh=true

Die 3 EUR sind ja nicht das Problem, aber es dauert halt wieder 4 
Wochen, seufz. Ausserdem addieren sich langsam auch die 3 EUR hier und 4 
EUR da.

Ich überlege schon, ob ich (zumindest jetzt mal testweise) nicht einfach 
die drei MOSFETs im U101 jeweils kurzschliesse. Dann braucht halt das NT 
im Stand-By etwas mehr Leistung, aber was soll's. Die Frage ist, ob das 
PFC und das PWM IC es überleben, wenn Sachen wie BOP, VSENSE, OVP 
anliegen, jedoch Vcc fehlt. Was meint ihr?

Ohne das U101 wird sicher nichts funktionieren, weil das U102 gleich 
erkennt, dass keine Spannung da ist (brown-out protection: BOP) und 
abschalten wird.

Werde wohl den LM2904 auch gleich bestellen
https://www.ebay.de/itm/LM2904-Verstarker-operativen-SMD-STMICROELECTRONICS/323691762046?epid=1404480300&hash=item4b5d88517e:m:m6_5WUOrDpCsvYV_Lv4OpRg
auch wenn momentan unklar ist, ob der gebraucht wird oder nicht. Den 
gibt es zumindest in Frankreich und damit ist der schnell geliefert.

: Bearbeitet durch User
von Helmut H. (65sc02)


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Ich hab mich für die Kurzschluss-Variante entschieden. Ausserdem hab ich 
auch gleich noch den 10 Ohm R zum U103 ersetzt. Gesamtstromaufnahme bei 
15V unter 5mA. Sieht gut aus.

Ersetzt:
========
* U50, OB5269CP
* D7, 1N4148
* ZD502, J3, ca. 15.6V, aktuell 16.2V bei 30mA
* R19, hat 12.8k statt 10k, ersetzt auf 10.2k
* D8, B04, Uf=0.125V, Kurzschluss. Neue Diode "DI" mit Uf=0.128V
* Q31 NPN ZDW74 => FMMT4125 => FMMT493TA
* Q32 PNP ZCW71 => FMMT4124
* Q30 PNP ZCW71 => FMMT4124
* Q503, PBSS4350X, NPN low Vce transistor: 50V, 3A, SMD => PBSS4350Z
* auf PWM Board: PFC IC ICE3PCS01, 14-polig
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm, R125 => U102 PFC
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm,      => low side driver
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm, R144 => U101 Phantom power 
remover
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm,      => U103 PWM
* auf PWM Board: U101 Phantom power remover CM03X kurzgeschlossen

Leider kommen jetzt die +15V nicht mehr hoch! Das NT versucht, die 
einzuschalten, kommt aber nur auf 3V bis 5V hoch, dann wieder 
abschalten.

Ich hatte U103 im Verdacht (und denke, dass das bei 2 defekten 
Sicherungswiderständen wohl defekt sein wird) und habe es ausgelötet, 
hat aber keine Änderung gebracht.

Es könnte sein, dass die +15V Spannung nicht belastbar (5mA!) ist, oder 
dass das IC U102 (PFC) das power-OK Signal jetzt immer wieder 
abschaltet, weil wo was noch nicht stimmt. Oder beides.
* 15V nicht mit 5mA belastbar: eigentlich ausgeschlossen, da ich das 
PWM-Board mit neuem U102-IC (PFC) schon im NT in Betrieb hatte. Da sind 
auch 4mA geflossen und die 15V waren stabil (damals war aber U101 noch 
drin, hatte aber einen defekten 10 Ohm Widerstand). Wieso aber dann 
3V...5V statt 15V??
* Power-OK fehlt: könnte das periodische (ca. 0.8 Sekunden) Abschalten 
erklären. Muss ich mal mit dem Oszi an Pin 13 anschauen.

von [Frank] (Gast)


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@ Helmut

vermutlich hat es einen oder mehrere der Keramikkondensatoren hinter den 
10 Ohm Widerständen erwischt. Das müsste man eigentlich schon mit dem 
Ohmmeter messen können. Ansonsten der Reihe nach die 10 Ohm raus, dann 
die 15V messen.

Frank

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Deine Bastelwut und Ausdauer in allen Ehren... ich hätte das Ding lange 
in die Kiste mit den Schrottplatinen zum Ausschlachten reingefeuert.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@Helmut:

Respekt vor deiner Ausdauer und vielen Dank für die bisherige spannende 
Reparatur-Geschichte. Man merkt, das du da systematisch und strukturiert 
vorgehst, und "weißt was du tust".

Viel Erfolg, und möge das Netzteil irgendwann mal fertig repariert sein.

von Andreas G. (1412)


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@Helmut:

Ich verfolge die Reparatur auch mit großem Interesse, ist fast wie ein 
guter Krimi ;-)

von Helmut H. (65sc02)


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Danke für die lieben, aufmunternden Worte! Es freut mich, dass es euch 
gefällt.

Ben, klar, wirtschaftlich ist das ein Schmarrn, aber, das sagte ich ja 
schon ganz am Anfang, darum geht es mir nicht, ich bin Hobbyist keine 
Firma.

Und immer wenn ich mir YouTube Videos anschaue, wie liebevoll da ein 
alter Hammer (Jimmy & friends) oder Schraubstock (TPAI) restauriert wird 
oder alte Fernseher, die keiner mehr braucht (Shangoo), oder alte 
Elektronik (MCL) dann geht mir das Herz über. Find ich toll! Es lebe die 
Reparatur! :-)

Morgen geht es weiter.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mein Beitrag war in keinster Weise negativ gemeint, ich repariere ja 
auch gerne alten Kram und will nicht zuviel von neuer Technik wissen. 
Aber ich liebe halt "alten Kram", der auch etwas "mehr Bumms" hat als 
der Durchschnitt. Das führt dann zu merkwürdigen Effekten wie 
flackerndem Licht wenn man mal ein wenig am Lautstärkeregler dreht, oder 
daß bei den Nachbarn nicht mal mehr der Kaffee richtig heiß wird wenn 
ich meine Klimaanlage starte.

von Helmut H. (65sc02)


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[Frank] schrieb:
> @ Helmut
>
> vermutlich hat es einen oder mehrere der Keramikkondensatoren hinter den
> 10 Ohm Widerständen erwischt. Das müsste man eigentlich schon mit dem
> Ohmmeter messen können. Ansonsten der Reihe nach die 10 Ohm raus, dann
> die 15V messen.
>
> Frank

Nein, das kann's nicht sein, denn wenn ich 15V aus dem Labor-NT an die 
Platine lege, fliessen nur ca. 5mA und da sind diese Cs alle unter 
Spannung. Hab das heute grad nochmal gemacht und geprüft. Die sind OK.

von Helmut H. (65sc02)


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So, dank Feiertag heute geht der Krimi weiter ;-)

Habe aus dem Labor-NT in das Corsair auf die +15Vsb Schiene eingespeist 
und in der Tat fliessen hier schon bei Spannungen um 5V ca. 170mA, 
deutlich zu viel!

Ausserdem habe ich bei Betrieb des Corsair die Spannung am Kollektor von 
Q503 gemessen und die liegt dann auch bei ca. 5V (statt über 15V normal, 
wobei normal heisst, wenn die PWM-Platine nicht eingesteckt (verbunden) 
ist) und "blinkt" im Sekundenrhythmus zwischen 0V und 5V. Die Spannung 
bricht also wegen zu hoher Belastung (170mA!) zusammen.

Wenn ich an die ausgebaute PWM-Platine 15V (Pin7, Pin9) anlege, fliessen 
nur ca. 5 mA. Wohin fliessen also die 170mA??

Eine Möglichkeit wäre, dass U102 bereits versucht, die PFC anzusteuern, 
Q3/Q4 aber doch defekt sind und dort der Strom fliesst. Also hab ich aus 
dem Labor-NT an R10 bei ausgebauter PWM-Platine 15V eingespeist: kein 
Strom, alles OK! Man sieht dabei, wie sich an C505 langsam bis 15V 
Spannung aufbaut (durch die Kollektor-Basis-Diode von Q3). Also alles 
OK.

Wo fliessen also die 170mA??

Zur Info:
U103 ist nach wie vor ausgebaut, da kann also nichts fliessen.
Begonnen hat der Strom erst, als ich U101 kurzgeschlossen habe (vorher 
lagen die 15V stabil auch bei eingebauter PWM-Platine an). Und, ja, ich 
hab aufgepasst, dass U101/Q3 "schräg" verbunden werden muss. Es kann 
auch kein "fester" Kurzschluss sein, weil die PWM-Platine im ausgebauten 
Zustand ja nach wie vor nur 5mA aufnimmt. Und es kann auch nicht an den 
Spannungen, die jetzt über das kurzgeschlossene U101 kommen, liegen, 
denn die 170mA fliessen auch, wenn das Corsair nicht an 230V hängt und 
ich nur die 15V einspeise.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn Du dem Netzteil im abgeschalteten Zustand diese 170mA auf die 
15V-Hilfsspannung einspeist, wird da nichts warm?

von Helmut H. (65sc02)


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Ben B. schrieb:
> Wenn Du dem Netzteil im abgeschalteten Zustand diese 170mA auf die
> 15V-Hilfsspannung einspeist, wird da nichts warm?

Ich hab's nur kurz angelassen, weil ich nix beschädigen will. Ich hab 
auch nicht weiter als 5V aufgedreht, aus gleichem Grund. Die 
"Rauchprobe" würde wahrscheinlich schon irgendwo hinführen, aber wenn 
dabei U102 nochmal kaputt geht, dann hab ich dafür keinen Ersatz mehr 
(hatte leider nur 1 bestellt).

Aber ich kann mal bei geringerem Strom mit dem Voltmeter auf Suche 
gehen, wo die Spannung abfällt (etwa an welchem 10 Ohm Widerstand), das 
ist eine gute Idee!

von Helmut H. (65sc02)


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Gefunden! :-)

Masse kommt ja auf Pin 9 und Pin 6 auf das PWM Board. Wenn ich das 
PWM-Board extern versorgt habe, habe ich immer nur Pin 9 auf Masse 
gelegt, weil das zu den ICs U101, U102 und U104 geht. Pin 6 aber 
versorgt IC U103. U103 ist ausgelötet, also braucht das jetzt auch keine 
Masse.

ABER im Corsair hat es Masse. Es liegen ziemlich viele Bauteile auf 
dieser Pin-6-Masse. Habe also mit 30mA Strom vorsichtig gemessen. Aller 
Strom fliesst über den 10 Ohm Widerstand für U103 (und den hatte ich 
zeitgleich mit den U101 Kurzschlüssen eingelötet, daher diese 
Koinzidenz!). Hatte dann den Sieb-C (1µF) im Verdacht: ausgelötet, Strom 
fliesst immer noch. Der war es also nicht. C gemessen: 1µF, ist OK, kein 
Nebenschluss.

Habe aber dann eine Diode, Z-Diode, wie sich herausstellte, gefunden und 
die ist tatsächlich defekt: 0.4V in beide Richtungen. Diode ausgelötet: 
kein Strom mehr! :-)

Aufdruck: J2 ==(Code Book)==>> ZC833 ==(Google)==>> angeblich eine 
Kapazitätsdiode!

Da stimmt aber die Gehäuseform (SOT23 im Datenblatt, 2-polig bei mir) 
nicht und der Platinenaufdruck ist eindeutig eine Z-Diode.

*Hat jemand eine Idee, was das für eine Diode sein kann?*

Im Datenblatt zu U103 sehe ich keine Z-Diode in der typischen 
Beschaltung. Ich werde also mal wieder Schaltplan zeichnen, damit ich 
klarer sehen kann.

von Helmut H. (65sc02)


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OK, Schaltplan zeigt, dass diese Diode wohl nicht so wichtig ist. Sie 
liegt in der Betriebsspannung und soll wohl U103 vor zu hohen Spannungen 
schützen. Im vorliegenden Fall hat das aber vermutlich nicht gereicht, 
zumal auch der low-side 10 Ohm Widerstand durchgebrannt ist. Ich hab das 
U103 eh schon ausgelötet und würde dem wahrscheinlich auch nicht mehr 
vertrauen, selbst wenn es noch scheinbar funktionieren würde.

Kurzum: diese Z-Diode ist verzichtbar. Werde es nun ohne Diode 
probieren.

von Helmut H. (65sc02)


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YEESSS! :-)

Die Spannung +15Vsb ist jetzt bei 14.6V stabil, wie es sein soll.

Und: die PFC zeigt Leben! :-)

Ich sehe 1V Rechteck (lange HIGH, kurz LOW) an R10 -- erscheint mir 
etwas niedrig. Hmmm.

Aber die MOSFETS schalten durch, denn ich habe eine 60W Lampe in Reihe 
mit dem NT und die flackert jetzt. Ich sehe auch, dass die Spannung am 
Zwischenkreiskondensator langsam hochklettert (ich habe am 
Regeltrenntrafo nur bis ca. 120V vor der Lampe aufgedreht).

Aber die niedrige Amplitude von nur 1V am R10 (auf Seite des PFC-ICs) 
überrascht mich. Das muss ich mir nach dem Mittagessen genauer 
anschauen, nicht, dass da was noch nicht OK ist. Daher drehe ich auch 
die Versorgungsspannung noch nicht höher. Soll ja nichts kaputt gehen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Helmut H. schrieb:
> Aufdruck: J2 ==(Code Book)==>> ZC833 ==(Google)==>> angeblich eine
> Kapazitätsdiode!
>
> Da stimmt aber die Gehäuseform (SOT23 im Datenblatt, 2-polig bei mir)
> nicht und der Platinenaufdruck ist eindeutig eine Z-Diode.

laut
http://www.s-manuals.com/smd/j2

ist es eine Vishay MMSZ5247 Z-Diode mit 17V

von Helmut H. (65sc02)


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Super, danke, das macht absolut Sinn: U103 hat 12V ... 18V und mit einer 
17V Z-Diode wird hier begrenzt.

Danke auch für diesen Code-Book link! Scheint besser zu sein, als mein 
PDF code book. TNX! :-)

Ich lass die Diode aber jetzt erst mal weg.

von Helmut H. (65sc02)


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Gut genährt denkt es sich besser: hatte doch tatsächlich die Oszi-Probe 
auf X10 stehen ;-) Sind also 10V am R10, das macht Sinn und sieht gut 
aus.

Werde jetzt mal die Spannung ganz aufdrehen...

von Helmut H. (65sc02)


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Spannung alleine war nicht genug, die 60W Lampe bremste zu sehr.

Jetzt mit 3 x 60W = 180W Lampe und Spannung aufgedreht: SUUUPER!
PFC regelt die Zwischenkreisspannung auf ca. 370V hoch und schaltet dann 
ab. Dabei wird die +15Vsb Spannung ebenfalls abgeschaltet.

Erst ein manuelles Trennen der PS_ON Leitung von Masse und erneutes 
Verbinden startet den PFC Zyklus wieder: die Lampen flackern etwas, die 
Spannung steigt auf 370V, dann schaltet die PFC ab und schaltet von 
alleine nicht wieder ein.

Warum, ist mir noch unklar.
* Ich habe den Fan nicht angesteckt, vielleicht erkennt er das?
* Ich muss mal das Power_Good am Pin 13 des PWM-Boards und das PGI am 
Weltrend IC prüfen, ob das kommt.
=> Power_Good kommt, geht aber wieder weg, wenn die +15Vsb wegfällt. Ich 
kann nicht sehen, ob es vorher oder zusammen mit den +15V wegfällt.
* PGO am NT-Ausgang prüfen: kommt das?

Aktuell fehlt immer noch U103 und es ist auch keine Endstufe eingelötet. 
Aber soweit ich das sehe, sollte das die PFC nicht stören. Ich würde 
erwarten, dass die PFC jetzt die 400V regelt.

Aaaah, jetzt sehe ich es: der Weltrend überwacht auch die +5V und +3.3V! 
Und die fehlen natürlich. Daher wird er nach einger Zeit abschalten. 
Wundert mich nur, dass er doch so lange (> 1 Sekunde) die +15Vsb aktiv 
lässt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Housekeeping-IC erkennt, daß das Hauptnetzteil nicht anläuft und 
schaltet dann alles wieder ab. Die PFC wird ebenfalls abgeschaltet, für 
das 5V-Standby-Netzteil wird die nicht gebraucht und würde nur 
zusätzlichen Strom fressen.

von Helmut H. (65sc02)


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Das U103 ist eingelötet. => schöne Signale am high-side und low-side 
gate der (noch fehlenden) MOSFETs.


Die MOSFETs habe ich noch nicht gekauft, da sie etwas teuerer sind und 
bis jetzt unklar war, ob ich das NT überhaupt wieder zum Leben erwecken 
können würde. Ich habe aber zwei gebrauchte MOSFETs da, die zwar nicht 
die Leistung aushalten, aber zu einem ersten Test sollte es meiner 
Meinung nach reichen.

High Side: 20N60S5: 600V, 20A, 0.19 Ohm
Low side: STW9NB90: 900V, 9.7A, 0.85 Ohm

Ist da irgendwas bedenklich, wer sagt VETO?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nimm bitte gleiche Typen, das führt sonst zu Unsymmetrien. Die 20N60 
sollten reichen.

von Helmut H. (65sc02)


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Leider nur 1x 20N60 vorhanden :-(

Ich hab's ganz vorsichtig ausprobiert: ES FUNKTIONIERT! :-)

Habe noch keine Last auf die Ausgänge geschaltet, aber im Leerlauf 
einwandfrei +5V und +3.3V (die +12V hab ich jetzt garnicht gemessen). 
Das Weltrend IC schaltet nicht mehr ab, alles bleibt brav an. Und wenn 
die Zwischenkreisspannung mal auf 390V gestiegen ist, dann hört auch das 
Flackern der 180W Lampen auf, sie gehen aus, weil das NT jetzt nur noch 
sehr wenig Strom aufnimmt.


Yeaah!

Der Fan muss übrigens nicht angeschlossen sein, das wird offenbar nicht 
überwacht.

Jetzt bestelle ich noch die Original-MOSFETs aus England und dann sollte 
es wieder laufen ;-)

https://www.ebay.de/itm/MOSFET-N-CH-600V-29A-TO-247-Part-VISHAY-SILICONIX-SIHG30N60E-GE3/392084429478?epid=1039588936&hash=item5b4a0d9aa6:g:~ZEAAOxyUylTPxir

von Helmut H. (65sc02)


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Ich nehme mal an, dass es das jetzt war. Wie addiert sich das zusammen:

Ersetzt:
========
* U50, OB5269CP
* D7, 1N4148
* ZD502, J3, ca. 15.6V, aktuell 16.2V bei 30mA
* R19, hat 12.8k statt 10k, ersetzt auf 10.2k
* D8, B04, Uf=0.125V, Kurzschluss. Neue Diode "DI" mit Uf=0.128V
* Q31 NPN ZDW74 => FMMT4125 => FMMT493TA
* Q32 PNP ZCW71 => FMMT4124
* Q30 PNP ZCW71 => FMMT4124
* Q503, PBSS4350X, NPN low Vce transistor: 50V, 3A, SMD => PBSS4350Z
* auf PWM Board: PFC IC ICE3PCS01, 14-polig
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm, R125 => U102 PFC
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm,      => low side driver
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm, R144 => U101 Phantom power 
remover
* auf PWM Board: Sicherungswiderstand 10 Ohm,      => U103 PWM
* auf PWM Board: U101 Phantom power remover CM03X kurzgeschlossen
* auf PWM Board: Z-Diode MMSZ5247, 17V, bei IC U103. Sicherungsfunktion. 
Aufdruck: J2. Kann entfallen.
* auf PWM Board: U103 PWM ICE2HS01G
* high side MOSFET SiHG30N60E (650V, 19A, 0.125 Ohm) => 20N60S5
* low side MOSFET SiHG30N60E (650V, 19A, 0.125 Ohm)  => W9NB90


Und was hab ich alles gekauft:
OB5269CP, 2 Stück, 1.53€
Q503 Transistoren, 10 Stück, 3.56€
PNP Transistoren, 15 Stück, 5.71€
NPN Transistoren, 20 Stück, 6.77€
PFC IC, 1 Stück, 4.26€
PWM IC, 2 Stück, 4.46€
MOSFETs, 2 Stück, 15.76€
====================================
Summe: 42.05€


Dabei hab ich natürlich "zu viel" gekauft. Wenn man das auf die echt 
gebrauchten Teile runterrechnet kommt man auf:

1 x OB5269CP 0.77€
1 x Q503 Transistor 0.36€
2 x PNP Transistoren 0.76€
1 x NPN Transistor 0.34€
1 x PFC IC 4.26€
1 x PWM IC 2.23€
2 x MOSFETs 15.76€
====================================
Summe: 24.48€

Mir hat es Spass gemacht, ich hab ne Menge über moderne PC-Netzteile 
dazugelernt. Für mich hat es sich rentiert.

Ich danke allen recht herzlich, die hier mitgeholfen haben! Das hat auch 
Spass gemacht und viel geholfen!!

... und vielleicht hilft dieser Thread und der gezeichnete 
Schaltplanauszug sowie die Bezugsquellen ja mal einem anderen Benutzer, 
der ein ähnliches Problem hat.

Tja, der OpAmp 2904 ist noch original (und vermutlich defekt) drin. Was 
der genau macht ist mir unklar. Im normalen Betrieb scheint er nicht so 
wichtig zu sein (sonst würde es jetzt nicht laufen)...

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Verdammt teure Mosfets. Kommen die im
vergoldeten Platingehäuse, oder was?

von craciun aurelian (Gast)


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Hallo.
Ich habe eine fehlerhafte Corsair rm1000i Source. Ihr Artikel über die 
Reparatur der Corsair rm1000x-Quelle hat mir sehr geholfen, und deshalb 
frage ich Sie, ob Sie das gesamte elektronische Schema aus dieser Quelle 
haben.
Danke.

von Helmut H. (65sc02)


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Das freut mich, dass es hilfreich war! Danke für das feedback.

Was war bei Ihnen kaputt? Gleiche Teile?

Die Quelle für das Schaltbild bin ich selbst: ich habe es reverse 
engineered und gezeichnet soweit ich es gebraucht habe. Das ist daher 
alles, was ich habe, mehr habe ich nicht, sorry. Aber wenn Sie daran 
weiterarbeiten, dann stellen Sie doch bitte Ihre Ergänzungen auch hier 
im Forum zur Verfügung. Es hilft dem Nächsten :-)

Viel Erfolg!!

Helmut

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