Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik stabile und Präzive 5V Spannung bei bis zu 500mA aus unpräziser USB-Stromquelle


von Tim B. (tim_b84)


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Hallo Leute,
ich versuche gerade eine Schaltung mit einem uC und 9 Stück ACS780 
Stromsensoren mit Strom zu versorgen. Insgesamt sollen die Spannungen 
der 9 Stromsensoren und eine zusätzliche Spannung über Spannungsteiler 
gemessen werden. Als Stromversorgung steht leider nur eine sehr 
unpräzise 5V USB-Stromquelle zur Verfügung. Nun könnte ich dem uC ja 
einfach eine Präzisionsshunt verpassen um präzise Messungen durchführen 
zu können aber die Stromsensoren brauchen ca. 11mA pro Stück und das bei 
möglichst präzisen 5V.
Ich habe heute versucht mit einem LTC3246 hinzubekommen aber dabei 
schwankt die Spannung zwischen 4,7 und 5,3V. Das ist also keine Lösung. 
Eine andere Idee wäre die Spannung mit einem Step-up Wandler auf 6V zu 
konvertieren und dann einen Linearregler zu verwenden. Aber irgendwie 
kommt mir das sehr gebastelt vor. Hat jemand noch einen Tipp für mich, 
wie ich hier präzise 5V bei 500mA ohne Rauschen o.Ä. hinbekomme? 
(Linearregler auf 3,3V ist hier aus verschieden anderen Gründen keine 
gute Lösung.) Danke schon mal...

von Jörg R. (solar77)


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Weshalb nimmst Du nicht einfach ein vernünftiges Netzteil mit geregelten 
5V Wie kommst Du auf 500mA?

: Bearbeitet durch User
von Tim B. (tim_b84)


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Hallo Jörg,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe hier gar keine 
Netzspannung zur Verfügung. Die Schaltung soll von einem Tablet/Laptop 
versorgt werden.
(Um den Einwände bzgl. USB-Spezifikationen und zur Verfügung stehendem 
Strom vorzubeugen: Ich habe nachgemessen und ich kann 500mA aus dem 
USB-Port beziehen. Das sollte also kein Problem sein.)

von Manfred (Gast)


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Tim B. schrieb:
> Aber irgendwie kommt mir das sehr gebastelt vor

Besser kann man Dein Gesamtkonzept nicht beschreiben.

Wenn ich etwas messen will, besorge ich mir eine stabile Versorgung, 
Punkt.

von Tim B. (tim_b84)


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Hä? Eben die versuche ich doch gerade zu planen. Es ist doch nicht meine 
Schuld wenn Dir da jetzt nichts einfällt. Sorry aber so eine Antwort ist 
wenig hilfreich. "Punk."

von Harald W. (wilhelms)


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Tim B. schrieb:

> möglichst präzisen 5V.
> Ich habe heute versucht mit einem LTC3246 hinzubekommen aber dabei
> schwankt die Spannung zwischen 4,7 und 5,3V.

Kann man das gleiche nicht mit "möglichst präzisen 4,2V" machen?
Die könnte man problemlos mit einem LDO aus der USB-Spannung
gewinnen.

von Harald (Gast)


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Tim B. schrieb:
> Eine andere Idee wäre die Spannung mit einem Step-up Wandler auf 6V zu
> konvertieren und dann einen Linearregler zu verwenden. Aber irgendwie
> kommt mir das sehr gebastelt vor.

Das habe ich schon häufiger in professionell entwickelten 
USB-Anwendungen so gesehen, warum nicht?!
Du bekommst eine saubere Spannung, bei direkter Buck-Boost-Umsetzung 
kann die resultierende Spannung recht verseucht sein. Ein Linearregler 
ist natürlich auch nur begrenzt in der Lage, ein eingangsseitiges 
Störspektrum zu unterdrücken, aber bei sorgfältiger Dimensionierung kann 
es schon ganz ordentlich werden.

von Tim B. (tim_b84)


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Hallo Harald,
leider nein, denn die ACS780 wollen mindestens 4,5V. Ich habe auch schon 
mit dem Gedanken gespielt den uC mit 3,3V zu versorgen. Dazu gäbe es die 
ACS781 (3,3V Versorgungsspannung) aber dann habe ich an anderer Stelle 
Schwierigkeiten (z.B. UART Kommunikation mit Geräten die auf 5V 
ausgelegt sind).

von Thomas S. (Gast)


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von Harald (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Und warum nimmst Du dann keine Powerbank.

Mal abgesehen von notwendigen Ladezyklen und Abschaltung, schon mal 
gesehen, was die so an Störungen raushauen? Saubere Spannung sieht 
anders aus.

von Tim B. (tim_b84)


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Hallo Harald,
danke. Das bestärkt mich. Vielleicht werde ich das dann einfach so 
machen. Spannung hoch konvertieren und dann einen Linearregler 
nachschalten. Scheint hier wohl tatsächlich die beste Lösung zu sein. 
Ich dachte es gäbe vielleicht ein fertiges Bauteil, das mir hier hilft. 
Seltsam, ich bin doch sicher nicht der einige der saubere 5V aus einem 
USB Gerät benötigt.

von Harald (Gast)


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Tim B. schrieb:
> Hallo Harald,
> leider nein, denn die ACS780 wollen mindestens 4,5V.

Hallo Tim,
Ich glaube wir haben uns missverstanden. Ich meinte genau deinen ersten 
Gedanken, Hochsetzen auf 6V und per LDO auf 5V.

von Ralf C. (Gast)


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Tim B. schrieb:
> Eine andere Idee wäre die Spannung mit einem Step-up Wandler auf 6V zu
> konvertieren und dann einen Linearregler zu verwenden. Aber irgendwie
> kommt mir das sehr gebastelt vor.

Wieso kommt dir das gebastelt vor?
Ich würde vielleicht noch etwas höher als 6V gehen, damit der LDO mehr 
Raum zum Regeln hat und der LDO macht dir das geringe Rauschen.
Es gibt auch LDOs mit zusätzlichem Kondensator zur verbesserten 
Rauschunterdrückung bzw. mit hoher PSRR.

von Joe F. (easylife)


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Tim B. schrieb:
> Ich habe heute versucht mit einem LTC3246 hinzubekommen aber dabei
> schwankt die Spannung zwischen 4,7 und 5,3V.

Das sollte so nicht sein.
Lt. Datenblatt liefert der eine Ausgangsspannung von 5V +/-50mV (!) ab 
Vin=4.0V.

Tim B. schrieb:
> Eine andere Idee wäre die Spannung mit einem Step-up Wandler auf 6V zu
> konvertieren und dann einen Linearregler zu verwenden. Aber irgendwie
> kommt mir das sehr gebastelt vor.

Kann man durchaus so machen.
Allerdings kommst du da nicht auf deine 500mA am Ausgang.
Manche USB Ports liefern eben nur 4.7V und schalten evtl. auch schon bei 
480mA ab.
Worst-case Abschätzung:
4.7V auf 6V boosten mit 92% Wirkungsgrad -> bleiben noch ca. 345mA @6V.
Runterskillen per LDO: es bleibt bei 345mA @5V.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Gast)


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Wieso sollte eine z.B. 5V Poverbank keine 'saubere' Spannung abgeben?
Das sind Akkuzellen!!!

von Tim B. (tim_b84)


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Joe F. schrieb:
> Das sollte so nicht sein.
> Lt. Datenblatt liefert der eine Ausgangsspannung von 5V +/- 50mV (!) ab
> Vin=4.0V.

Ja, deshalb hatte ich den auch rausgesucht. Vielleicht mache da ja etwas 
falsch. Ich habe die Schaltung ganz unten im Datenblatt nach gebaut ,nur 
eben mit Sel1 gegen GND. Eigentlich sollte das doch gehen. Ich muss 
mir's morgen nochmal anschauen.

Joe F. schrieb:

> Kann man durchaus so machen.
> Allerdings kommst du da nicht auf deine 500mA am Ausgang.

Die 500mA waren sehr großzügig ausgelegt. Eigentlich habe ich 9*15mA für 
die Stromsensoren, den uC und eine LED. 300mA sollten also eigentlich 
genügen.


Harald schrieb:
> Hallo Tim,
> Ich glaube wir haben uns missverstanden.
Ich meinte den anderen Harald :-)

von Thomas S. (Gast)


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Schon mal den Wechselstromanteil einer Autobatterie gemessen?

von Jörg R. (solar77)


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Tim B. schrieb:
> Ich habe nachgemessen und ich kann 500mA aus dem
> USB-Port beziehen.

Aber wieviel Strom benötigt deine Schaltung tatsächlich? Die 9 Stück 
ACS780 benötigen rund 100mA. Der uC und der Spannungsteiler? Ist noch 
weitere Peripherie vorhanden?

Ich halte die Idee die Spannung erst hoch zusetzen nicht für Bastelei. 
Wichtig ist aber wieviel Strom die Schaltung tatsächlich braucht, um die 
Verlustleistung berechnen zu können die der nachgeschaltete Längsregler 
verbraten muss. Die „kleinen“ LDO im TO92 können i.d.R. nur ca. 250mA 
max. Strom liefern. Die max. zulässige Verlustleistung ist Aufgrund des 
Gehäuses auch nicht sehr hoch.

Es gibt auch StepUp/Stepdown Module die 5 Volt am Ausgang liefern, egal 
ob die Eingangsspannung darüber oder darunter liegt. Allerdings haben 
die ganz gerne bis zu 5% Toleranz, also bis zu 0,25 Volt. Das ist wohl 
zu unpräzise.

von jemand (Gast)


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Mit einem SEPIC oder nichtisoliertem Flyback kann man das tun.

Musst dann halt viel filtern. Aber richtig ausgelegt kann man das quasi 
beliebig genau machen.

von Karl (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Wieso sollte eine z.B. 5V Poverbank keine 'saubere' Spannung abgeben?
> Das sind Akkuzellen!!!

Ja, Lipo mit 3,7V. Rate mal, wie da 5V draus werden.

von Bastler (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Schon mal den Wechselstromanteil einer Autobatterie gemessen?

Mit oder ohne laufendem Motor und funktioniernder Lichtmaschine?

von Sebastian S. (amateur)


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Da wirst Du wohl nach Schema F vorgehen müssen.
1. Wegen der 500 mA wirst Du nur mit einem USB-3 Anschluss glücklich
   werden. USB-2 kann das nur theoretisch.
2. Dann wirst Du ein bisschen Hochsteppen müssen um etwas Luft zum
   Regeln zu haben.
3. Mit dieser, etwas höheren Spannung, kannst Du dann Dein präzises
   Netzteil betreiben.

Aber wie gesagt: Wegen der Hochstepperei brauchst Du bei einer 
Ausgangsspannung von 5 V mit 500 mA einiges mehr als 500 mA und das 
wiederum geht erst ab USB-3.
Ab wann dann Dein Laptop zum Schlapptop wird ist wieder eine andere 
Frage. 5 Volt mit 500 mA sind ohne die üblichen Verdächtigen (Verluste) 
25 W, die man normalerweise nur kurzzeitig, zum Eigenbedarf des Laptop 
selber, abgreifen kann.
Bei dieser Gelegenheit kannst Du dann aber auch gleich die Qualität des 
Gerätes testen. Also wie lange hält der Akku durch und kann der 
USB-Anschluss die Leistung auch über längere Zeit ab. Oder riecht 
letzterer schon bald streng.
Übrigens oft bedeutet USB-3 nur, dass die zugehörigen 
Übertragungsverfahren unterstützt werden. Der volle energetische Bereich 
wird beim Laptop gerne übergangen.

Langer Rede kurzer Sinn: Es ist möglich, je nach Qualitätsanforderungen, 
noch nicht mal schwierig, aber es bleibt eine wackelige Angelegenheit.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas S. schrieb:

> Wieso sollte eine z.B. 5V Poverbank keine 'saubere' Spannung abgeben?
> Das sind Akkuzellen!!!

Mit nachgeschalteten Billigschaltregler.

von m.n. (Gast)


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Tim B. schrieb:
> Als Stromversorgung steht leider nur eine sehr
> unpräzise 5V USB-Stromquelle zur Verfügung.

Und welche ist das?
Selber würde ich auch auf eine Powerbank setzen.

Harald schrieb:
>> Und warum nimmst Du dann keine Powerbank.
>
> Mal abgesehen von notwendigen Ladezyklen und Abschaltung, schon mal
> gesehen, was die so an Störungen raushauen?

Nee, habe ich nicht gesehen. Sind wohl keine vorhanden ;-)

von Karl K. (karl2go)


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Tim B. schrieb:
> aber die Stromsensoren brauchen ca. 11mA pro Stück und das bei
> möglichst präzisen 5V.

Warum? der ACS kann von 4.5 bis 5.5V, und schaltet erst bei 3.5V ab. Ich 
habs im Datenblatt nicht gefunden, aber wenn er für +/-0.5V Vcc 
spezifiziert ist, wird er wohl eine ausreichende PSRR haben.

von Manfred (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> 1. Wegen der 500 mA wirst Du nur mit einem USB-3 Anschluss glücklich
>    werden. USB-2 kann das nur theoretisch.

(amateur), Dein Name ist Programm!

USB-2 kann nur theoretisch keine 500mA, im realen Leben kommt da meist 
erheblich mehr heraus.

Trotzdem ist der Ansatz bekloppt: Wenn keine Netzversorgung verfügbar 
ist, rückt man mit einem externen Akku an anstatt am PC-USB zu kaspern.

von Schlumpf (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Schon mal den Wechselstromanteil einer Autobatterie gemessen?

Ähnlich dem AC-Anteil deines EEG.

von Karl K. (karl2go)


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Thomas S. schrieb:
> Schon mal den Wechselstromanteil einer Autobatterie gemessen?

Bevor Du Dich noch weiter blamierst: In einer Powerbank sind LiIon/LiPo 
Zellen mit 3.7V. Die liefern je nach Ladestand 3.3 bis 4.2V. Um auf die 
5V am Ausgang zu kommen wird diese Akkuspannung mit einem 
Boost-Konverter hochgesetzt. Und da das ein Schaltregler ist, kann er je 
nach Billigkeitsgrad beliebig Störungen auf den 5V erzeugen.

Ich würd auf irgendwas mit 3.3V gehen, und die mit einem MAX884 o.ä. aus 
dem USB erzeugen. Aber Stromsensoren für 3.3V sind irgendwie nicht so 
reich gesät...

von Jörg R. (solar77)


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Manfred schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> 1. Wegen der 500 mA wirst Du nur mit einem USB-3 Anschluss glücklich
>>    werden. USB-2 kann das nur theoretisch.
>
> (amateur), Dein Name ist Programm!
>
> USB-2 kann nur theoretisch keine 500mA, im realen Leben kommt da meist
> erheblich mehr heraus.

Wenn man nach Specs für USB 2 sucht findet man schon Informationen das 
so ein Port max. 500mA liefert. Das er mehr liefern kann mag sein, ist 
aber nicht definiert. Deine Aussage ist daher ein Schuss ins Blaue.


Der Kommentar von Sebastian S. sollte daher beachtet werden.

Sebastian S. schrieb:
> Aber wie gesagt: Wegen der Hochstepperei brauchst Du bei einer
> Ausgangsspannung von 5 V mit 500 mA einiges mehr als 500 mA und das
> wiederum geht erst ab USB-3.

Auf der USB-Seite fließt rein rechnerisch deutlich mehr Strom wie die 
vom TO bezifferten 500mA, wenn erst ein StepUp und dann ein Linearregler 
eingesetzt wird.

4 Beispiele (für den StepUp wird ein Wirkungsgrad von ca. 90% 
angenommen)

1) USB-Spannung 4,8 Volt
   Spannung am Linearregler 6 Volt
   Laststrom hinter dem Linearregler 500mA
   Strom auf USB-Seite ca. 685mA

2) USB-Spannung 5 Volt
   Spannung am Linearregler 6 Volt
   Laststrom hinter dem Linearregler 500mA
   Strom auf USB-Seite ca. 660mA

3) USB-Spannung 4,8 Volt
   Spannung am Linearregler 7 Volt
   Laststrom hinter dem Linearregler 500mA
   Strom auf USB-Seite ca. 730mA

4) USB-Spannung 5 Volt
   Spannung am Linearregler 7 Volt
   Laststrom hinter dem Linearregler 500mA
   Strom auf USB-Seite ca. 700mA

Der Strom auf USB-Seite steigt:
a) mit sinkender Spannung am USB-Port
b) mit steigender Spannung für den Linearregler

Auf jeden Fall übersteigt es die Specs von USB 2. Wobei noch offen ist 
wieviel Strom tatsächlich benötigt wird. Die Frage ist auch wie lange 
gemessen werden soll. Der Akku des NB wird ja zusätzlich belastet und 
kann wohl nicht nachgeladen werden. Sonst stände ja auch Strom für ein 5 
Volt NT zur Verfügung.

: Bearbeitet durch User
von B. G. (golf2010)


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Ich habe für sowas immer den TPS63000 oder TPS63002 verwendet.

von Niklas Gürtler (Gast)


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Tim B. schrieb:
> (Um den Einwände bzgl. USB-Spezifikationen und zur Verfügung stehendem
> Strom vorzubeugen: Ich habe nachgemessen und ich kann 500mA aus dem
> USB-Port beziehen. Das sollte also kein Problem sein.)

Falls du es doch "richtig" machen möchtest, hier eine Möglichkeit:

https://www.mikrocontroller.net/articles/USB-Tutorial_mit_STM32#Stromversorgung_per_USB

Den FT232RL kann man übrigens auch dazu konfigurieren (EEPROM). 
Allerdings kann der es nicht explizit mitteilen, wenn der Host die 500mA 
freigegeben/zurückgenommen hat.

von Ruul (Gast)


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jemand schrieb:
> Musst dann halt viel filtern. Aber richtig ausgelegt kann man das quasi
> beliebig genau machen.

Müsste man wahrscheinlich sowieso machen weil der Strom aus dem USB-Port 
beliebig scheiße sein kann.

von IR (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> 5 Volt mit 500 mA sind ohne die üblichen Verdächtigen (Verluste)
> 25 W, die man normalerweise nur kurzzeitig, zum Eigenbedarf des Laptop
> selber, abgreifen kann.

Finde ich aber ziemlich Sportlich aus einem USB Anschluss 25 W zu holen.

von Orikson (Gast)


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Tim B. schrieb:
> Ich habe auch schon
> mit dem Gedanken gespielt den uC mit 3,3V zu versorgen. Dazu gäbe es die
> ACS781 (3,3V Versorgungsspannung) aber dann habe ich an anderer Stelle
> Schwierigkeiten (z.B. UART Kommunikation mit Geräten die auf 5V
> ausgelegt sind)

Ich würde es so machen. Du brauchst so oder so an einer Stelle ein paar 
ICs um dein Vorhaben zu realisieren. Dabei hast du die Wahl zwischen 
zusätzlichem SEPIC- oder Schaltregler allgemein und einem Levelshifter 
(z.B. für dein UART). Den LDO brauchst du ja in jedem Fall, ob von den 
geboosteten 6 V auf saubere 5 V oder von den USB 5 V auf 3.3 V.

So ein Levelshifter ist aber deutlich einfacher zum reindesignen als ein 
Boost Regler, vor allem bei unkomplizierten, unidirektionalen Signalen 
wie UART. Außerdem gibt es die meisten ICs schon in 3.3 V bzw. mit 
integriertem "Levelshifter" (z.B. FT234XD als UART <> USB Bridge).

Ein zusätzlicher LC- oder Pi-Filter vor dem LDO kann auch noch helfen.

von Orikson (Gast)


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IR schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
>> 5 Volt mit 500 mA sind ohne die üblichen Verdächtigen (Verluste)
>> 25 W, die man normalerweise nur kurzzeitig, zum Eigenbedarf des Laptop
>> selber, abgreifen kann.
>
> Finde ich aber ziemlich Sportlich aus einem USB Anschluss 25 W zu holen.

Kopfrechnen (oder Dezimalpunkte setzten) üben wir nochmal ;-)

von m.n. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Um auf die
> 5V am Ausgang zu kommen wird diese Akkuspannung mit einem
> Boost-Konverter hochgesetzt. Und da das ein Schaltregler ist, kann er je
> nach Billigkeitsgrad beliebig Störungen auf den 5V erzeugen.

Du meinst das Zerhackerrelais, was durch die Funken beim Umschalten den 
Langwellenempfang unmöglich macht?
Schlaf weiter, denn die Zeiten sind lange vorbei.

Die "beliebigen" Störungen, die hier gemutmaßt werden, existieren nicht. 
Bei 1 - 2 MHz Arbeitsfrequenz bekommt man die Welligkeit der 
Ausgangsspannung bei Bedarf mit einem LC-Filter bestens in den Griff.

Aber das hiesige Jammern ist ja Alete oder Hipp.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg R. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Sebastian S. schrieb:
>>> 1. Wegen der 500 mA wirst Du nur mit einem USB-3 Anschluss glücklich
>>>    werden. USB-2 kann das nur theoretisch.
>>
>> (amateur), Dein Name ist Programm!
>>
>> USB-2 kann nur theoretisch keine 500mA, im realen Leben kommt da meist
>> erheblich mehr heraus.
>
> Wenn man nach Specs für USB 2 sucht findet man schon Informationen das
> so ein Port max. 500mA liefert. Das er mehr liefern kann mag sein, ist
> aber nicht definiert. Deine Aussage ist daher ein Schuss ins Blaue.

Speziell Laptops haben wegen ihres begrenzten Energievorrats eine eher 
strenge Überwachung des Stroms am USB. Auf PC-Mainboards gibt es da in 
der Tat meist nur eine Polyfuse für 3A (oder so) zwischen den 5V vom 
Netzteil und dem 5V-Ausgang eines Paars USB2-Anschlüsse.

Laptops verwenden typisch einen H-Side Smartswitch um den USB-Port auch 
abschalten zu können. Strommessung fällt dann nebenbei mit an. Und wenn 
die 500mA überschritten werden, wird abgeschaltet.

Das habe ich selber schon mehrfach beobachten können. Bus-Powered USB- 
Festplatten der ersten Generation haben sich zum Anlaufen auch gerne mal 
mehr als 500mA gegönnt. Die liefen dann zwar am PC, nicht aber am 
Laptop.


Was ich den TE aber zuerst mal fragen wollen würde: ist das eigentlich 
ein existentes Problem oder nur ein eingebildetes? Nach meiner Erfahrung 
sind die 5V aus dem USB-Port eines Laptops nämlich im Vergleich zum PC 
eher stabil und sauber (ok, so sauber wie es ein Schaltregler halt 
hinkriegt). Für einen LDO mit 4.5V Ausgangsspannung reicht die Luft zwar 
nicht. Aber ein LC-Filter zumindest für die analogen Schaltungsteile 
würde es vermutlich auch (und sogar besser) tun. Lineare Spannungsregler 
sind nämlich nur bei niedrigen Frequenzen gut. Bei mehreren 100kHz oder 
gar MHz regeln die einen etwaigen Ripple nur noch sehr mäßig aus. Die 
Lösung mit Stepup + LDO würde dann auch einen LC-Filter zwischen den 
beiden beinhalten.

von Harald W. (wilhelms)


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IR schrieb:

> Finde ich aber ziemlich Sportlich aus einem USB Anschluss 25 W zu holen.

Irgendwo im INet gibts ein Bild, wo ein Reiskocher an viele,
parallelgeschaltete USB-Ports angeschlossen wurde. :-)

von Tom (Gast)


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Hi, ich finde das Thema interessant, da man bei wireless power je nach 
Chip auch oft mit einem schlechten dynamischen 5V Ausgang arbeitet und 
gerne wieder 5V stabil benötigt.

von Jörg R. (solar77)


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IR schrieb:
> Finde ich aber ziemlich Sportlich aus einem USB Anschluss 25 W zu holen.

Dir schenke ich ein Komma, oder 2 Nullen und ein kleines „m“.

von Andre (Gast)


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Niklas Gürtler schrieb:
> Allerdings kann der es nicht explizit mitteilen, wenn der Host die 500mA
> freigegeben/zurückgenommen hat.

Dazu kann man sich die GPIOs konfigurieren. Die neuen FT230X können das 
sogar noch besser, das Datenblatt dazu ist ganz interessant

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Andre schrieb:
> Dazu kann man sich die GPIOs konfigurieren. Die neuen FT230X können das
> sogar noch besser, das Datenblatt dazu ist ganz interessant

Ah, interessant. Verstehe ich es richtig, dass das aber nur dann 
abschaltet, wenn das Gerät in den "Suspend" Modus geht? Es gibt keine 
Unterscheidung zwischen "keine Konfiguration ausgewählt, max 100mA" und 
"Konfiguration aktiviert, bis 500mA je nach Einstellung"?

von Sebastian S. (amateur)


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Ich finde es schon bemerkenswert, wie viele sich mit meiner Einlassung 
beschäftigen, aber nichts zur Frage des TO beitragen...

Wenn der TO schreibt er will 500 mA bei präzisen 5V haben und nicht 300 
mA, so ist das mittels USB-2, zumindest bei den mir zur Verfügung 
stehenden Spezifikationen, nicht möglich.

Bei alledem unterstelle ich dem TO, dass er weiß, dass er alles, was er 
braucht, aus dem rechnereigenen Akku lutschen muss.

Es stimmt schon, dass ich bei der angenommenen Leistungsbilanz etwas 
danebengelegen habe;-)
Also werde ich wohl, die Sache mit den Kommas, noch üben müssen;-)

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Dumm gefragt: Warum den ACS780 nicht so verwenden, wie sich das Allegro 
mal gedacht hat?
1
The device features a ratiometric output. This means that the
2
quiescent voltage output, VOUTQ, and the magnetic sensitivity,
3
Sens, are proportional to the supply voltage, VCC.

d.H. deinem µC einfach dieselben 4.5…5.5 V als ADC-Referenz füttern, die 
auch der ACS als Versorgung bekommt, und schon bist du das Problem 
großteils los:

Der ACS gibt seinen Messwert als Prozentwert von VCC aus, der µC wertet 
es als Prozent von VCC aus, VCC selber kürzt sich raus, alle sind 
glücklich...

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Sebastian S. schrieb:
> Ich finde es schon bemerkenswert, wie viele sich mit meiner Einlassung
> beschäftigen, aber nichts zur Frage des TO beitragen...

Falsch, es wurde einiges zur Frage des TO beantwortet.


> Wenn der TO schreibt er will 500 mA bei präzisen 5V haben und nicht 300
> mA, so ist das mittels USB-2, zumindest bei den mir zur Verfügung
> stehenden Spezifikationen, nicht möglich.

Falsch, der TO schreibt nicht das er 500mA will. Die Antwort nach der 
tatsächlichen Stromaufnahme seiner Schaltung ist er nach wie vor 
schuldig.


> Bei alledem unterstelle ich dem TO, dass er weiß, dass er alles, was er
> braucht, aus dem rechnereigenen Akku lutschen muss.

Weiß ich nicht. Das die Schaltung aber durch StepUp mit nachgeschalteter 
Längsreglung mehr Strom zieht war ihm bis dato evtl nicht bewusst.

von Tim B. (tim_b84)


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Hallo Leute,

sorry erst mal, wegen der späten Antwort. Mir ist was dazwischen 
gekommen.

Also die gesamte Schatung benötigt ziemlich genau 300mA. Da die ganze 
Sache aber doch recht kompliziert zu sein scheint und der LTC3246 ums 
verrecken nicht so funktionieren möchte wie ich will habe ich mich dazu 
entschieden einen zusätzlichen Akku einzusetzen und per Linearregler auf 
5 V zu stabilisieren. Die USB Spannung schaltet dann 2 SSRs um die 
Schaltung vom Strom zu trennen (einmal Stromversorgung, einmal 
Spannungsteiler), wenn das Laptop ausgeschaltet ist bzw. kein Laptop 
angeschlossen ist.

@ Εrnst B.: Das ist ein guter Einwand. Allerdings möchte zusätzlich eine 
Spannung messen und zumindest dafür benötige ich doch eine stabile 
Referenzspannung. Schade. Das wäre sonst eine einfache Lösung gewesen.

von Joachim B. (jar)


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Tim B. schrieb:
> @ Εrnst B.: Das ist ein guter Einwand. Allerdings möchte zusätzlich eine
> Spannung messen und zumindest dafür benötige ich doch eine stabile
> Referenzspannung. Schade. Das wäre sonst eine einfache Lösung gewesen.

und auf die interne Ref oder wahlweise auf VCC umschalten ist keine 
Möglichkeit?

1. hast du die interne Referenz.
2. hast du radiometrische Messung bei VCC.

von Jörg R. (solar77)


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Joachim B. schrieb:
> und auf die interne Ref oder wahlweise auf VCC umschalten ist keine
> Möglichkeit?
> .....
> 2. hast du radiometrische Messung bei VCC.

Der TO darf beim messen ruhig Radio hören, die Messung sollte aber 
ratiometrisch erfolgen;-)

von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
> Der TO darf beim messen ruhig Radio hören,
SDR GNU Radio

> die Messung sollte aber ratiometrisch erfolgen;-)

wer ist schon immer ratio? (nicht mal der TO der wundersame 
Energievermehrung wünscht, 5V 500mA aus weniger
:P

: Bearbeitet durch User
von Tim B. (tim_b84)


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Joachim B. schrieb:
> und auf die interne Ref oder wahlweise auf VCC umschalten ist keine
> Möglichkeit?
>
> 1. hast du die interne Referenz.
> 2. hast du radiometrische Messung bei VCC.

Im Grunde hast Du recht. Möglich wäre die Strommessung einfach über die 
Eingangsspannung als Referenzspannung zu machen und die Spannungsmessung 
über eine Referenzspannung. Damit müsste in der Loop des uC dann also 
immer umgeschaltet werden. Betriebsspannung als Referenzspannung --> 
Strommessung --> externe Referenzspannung Spannungsmessung --> etc. Ich 
prüfe mal ob das möglich ist. Ich würde dann allerdings doch eher eine 
externe Referenzspannung verwenden, denn die interne ist zwar stabil 
aber ungenau.

Was meinst Du mit radiometrischer Messung bei VCC? Ich möchte eine 
Spannung bis ca. 18V messen. Das würde ich einfach über einen 
Spannungsteiler realisieren.

von Joachim B. (jar)


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Tim B. schrieb:
> Was meinst Du mit radiometrischer Messung bei VCC? Ich möchte eine
> Spannung bis ca. 18V messen. Das würde ich einfach über einen
> Spannungsteiler realisieren.

streiche radio ersetze ratio

wurde schon erklärt, einfach das Teilerverhältnis wo sic die absolute 
VCC rauskürzt.

Tim B. schrieb:
> Spannungsteiler.

solange dein Querstrom zum Eingangsstrom des ADC passt

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