Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mini-Oszi DSO138: wofür die Mini-USB-Buchse?


von Mutluit M. (mutluit)


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Weiss jemand wofür die Mini-USB-Buchse am Mini-Oszi DSO138 
(https://www.elecrow.com/download/UserManual_138_new.pdf) dient?
Das Handbuch (die 7 Seiten die dabei waren) sagt leider nicht viel 
darüber aus.
Schön wäre es wenn man darüber Rohdaten (oder ein Screenshot) an den PC 
übertragen könnte.

von Bernd (Gast)


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Mir ist gerade ein Gedanke gekommen: kann man es wagen den 
Hersteller/Shop anzusprechen?

von Jochen S. (jochen_s)


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Was sagt den der Pc wenn du es verbindest? Massenspeicher was 
proprietäres?
Laut YouTube-Video für firmwareupdates.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Jochen S. schrieb:
> Laut YouTube-Video für firmwareupdates.

Nö, Softwareupdate geht über seriell.

https://jyetech.com/dso-138-oscilloscope-diy-kit/


Die USB Buchse geht direkt auf die MCU. Kann man evtl. nutzen wenn man 
eigene Software für das Board entwickelt.

von Mutluit M. (mutluit)


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Bernd schrieb:
> Mir ist gerade ein Gedanke gekommen: kann man es wagen den
> Hersteller/Shop anzusprechen?

Ich dachte es geht schneller wenn ich hier jemanden finde der damit 
schon Erfahrung gesammelt hat.
Aber ja, jetzt habe ich auch gesehen dass die Hersteller-Firma auch ein 
Forum hat. Da werde ich gleich auch rumstöbern.

Hab jetzt ermittelt dass es mehrere Versionen (Revisions) davon gibt: in 
einigen Revision-Handbüchern steht, die USB-Buchse hätte keine Funktion.
An anderer Stelle heisst es man könne das Gerät darüber über 
Akku/Batterie betreiben (Mobileinsatz). Und dann heisst es auch, man 
könne die Daten auf den PC übernehmen, Beispiel-Plot mit 
gnuplot-Programm abgebildet.

Ich weiss noch nicht welche Geräte-Revision ich bekommen habe (meins ist 
fertigmontiert (Fully Assembled), von einem eBay-Versender aus DE). In 
der beiliegenden Doku steht leider "Rev. 01", aber das kann evtl. falsch 
sein. Die letzte Revision scheint "Rev. 05" zu sein. Auf der Rückseite 
der Platine sind bei meinem diese Nummern:
PN: 109-13800-00C
B26353W
1836

Hab eben auch die Firmware Source-Codes gefunden beim Hersteller:
https://jyetech.com/dso-138-oscilloscope-diy-kit/

Der Hersteller scheint es nur als Bausatz zu vertreiben (DIY-Kit).

von Mutluit M. (mutluit)


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Beim Einschalten zeigt es diese Daten an:
1
FW: 113-13801-042
2
LIB: 13803-033
3
TFT-Controller: 9341

Ich hab's von diesem Verkäufer hier in DE bekommen, hat nur €17.49 
gekostet:
https://www.ebay.de/itm/Fully-Assembled-DSO138-2-4-TFT-Screen-Digital-Oscilloscope-1Msps-Probe/254218965262
Aber ein Netzteil 9V liegt nicht bei, auch kein Gehäuse.

Wie zuvor schon gesagt, scheint es sich bei diesem Gerät/Board aber um 
eine ältere Revision (Rev. 01) zu handeln.

Also, mir gefällt das Teil :-) dennoch, insb. weil es voll Open-Source 
ist.
Ich denke das TFT-Display allein dürfte schon eigentlich mehr als €10 
kosten wenn man es einzeln kaufen wollte.
Also, zum Lernen allemal gut, würde ich sagen.

: Bearbeitet durch User
von Mutluit M. (mutluit)


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test schrieb:
> Jochen S. schrieb:
>> Laut YouTube-Video für firmwareupdates.
>
> Nö, Softwareupdate geht über seriell.

Ja, laut 
https://jyetech.com/wp-content/uploads/2018/07/dso138-firmware-upgrade.pdf 
muss man Firmware-Update über ein UART-Adapter machen.
Das will ich als nächstes mal machen weil meine FW alt ist.

> Die USB Buchse geht direkt auf die MCU. Kann man evtl. nutzen wenn man
> eigene Software für das Board entwickelt.

Die USB-Buchse habe ich eben an den PC angeschlossen, aber es wird 
nichts erkannt :-(
Als Stromquelle scheint es auch nicht zu dienen (es braucht ja laut Doku 
9V, und ein Step-Up-Wandler ist höchstwahrscheinlich nicht drauf auf dem 
Board).

Also, es bleibt für mich weiterhin ein Mysterium, wozu die USB-Buchse 
dient.
Aber wie du sagst, wahscheinlich für eigene Basteleien gedacht (aber 
welche Firma verschenkt denn so ein im Grunde doch brachliegendes 
Bauteil? :-)
Hmm. schon merkwürdig.

: Bearbeitet durch User
von Ralph S. (jjflash)


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Mutluit M. schrieb:
> Die USB-Buchse habe ich eben an den PC angeschlossen, aber es wird
> nichts erkannt :-(

Dann ist die Firmware des DSO nicht für USB ausgelegt und sie hat in 
deiner Boardversion keine Funktion.

Ich habe im Netz gesehen, dass es Leute gab, die das Teil umprogrammiert 
und/oder umgebaut haben (auch über eine Erweiterung zu einem 2-Kanal 
Teil).

Die USB-Buchse ist direkt mit dem USB-Anschluss des STM32 verbunden. 
Wenn du eine geeignete Firmware hast (würde ich aber an deiner Stelle 
nicht riskieren weil ich denke dass du nicht genügend Erfahrung mit dem 
Teil hast), dann könntest du beispielsweise den STM32duino Bootloader 
über SWD flashen und dann meldet sich das Ding als "Maple leaf" mittels 
LIBUSB an (und du könntest das Teil bspw. als STM32-Arduino Board 
verwenden).

Mutluit M. schrieb:
> Als Stromquelle scheint es auch nicht zu dienen (es braucht ja laut Doku
> 9V, und ein Step-Up-Wandler ist höchstwahrscheinlich nicht drauf auf dem
> Board).

Dient es laut Schaltplan auch nicht, weil die VUSB in keiner Weise mit 
der Versorgungspanng der Schaltung verbunden ist.

Mutluit M. schrieb:
> Aber wie du sagst, wahscheinlich für eigene Basteleien gedacht (aber
> welche Firma verschenkt denn so ein im Grunde doch brachliegendes
> Bauteil? :-)

Vielleicht gab es einmal eine Firmwarerevision, die einen USB-Bootloader 
vorraussetzte und das Teil wurde über den DFU Bootloader geflasht.

Anstelle jetzt ein komplettes Redesign zu machen und sich diese Optionen 
eventuell offen zu lassen beläßt man es so, wie es ist!

Andererseits: Die Wege der Chinesen sind unergründlich !

von Ralph S. (jjflash)


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By the way:

wenn du Testpunkt 33 (TP33) mit Testpunkt 21 (TP21) verbindest, versorgt 
die USB-Buchse die Schaltung mit Spannung, aaaaaaaber: dann darf an die 
Gleichspannungsbuchse kein Netzteil angeschlossen sein.

von Mutluit M. (mutluit)


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Also, Firmware aktualisieren ist ja sowas von kompliziert gemacht:
man muss auch 2x löten um 2 Brücken zu setzen (man, wenn schon, dann 
wieso haben die nicht einfach Jumper genommen?...), und man muss ein 
Windows-Pgm benutzen... Hab kein Windows hier... :-)
Ach egal, dann belasse ich das erstmal so.

Ralph S. schrieb:
> Ich habe im Netz gesehen, dass es Leute gab, die das Teil
> umprogrammiert und/oder umgebaut haben (auch über eine
> Erweiterung zu einem 2-Kanal Teil).

Ralph S. schrieb:
> Andererseits: Die Wege der Chinesen sind unergründlich !

Also, ich glaube die Chinesen haben die Idee von Open Source bei SW und 
HW sehr gut verstanden und werden auf dem Gebiet führend werden.
Die Chinesen können so mit Open Source den Spionage-Anschuldigungen der 
Amerikaner entgegentreten. Jedenfalls kommt es gut an beim Fachpublikum.
Für die Herstellerfirma sicherlich nicht angenehm wenn ihr Produkt auf 
einmal von anderen kopiert wird, aber die sitzen ja meist auch in China, 
und ich denke die einigen sich irgendwie untereinander über 
Lizenzahlungen oder so, werden quasi zum OEM :-)
Also, ich bin schon seit über einem Jahr ein richtiger China-Fan 
geworden, auch wenn die westliche Propagandapresse meistens schlecht 
berichtet über China. Neuerdings sage ich mir: lieber rot als tot :-)))

: Bearbeitet durch User
von Mutluit M. (mutluit)


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Ralph S. schrieb:
> By the way:
>
> wenn du Testpunkt 33 (TP33) mit Testpunkt 21 (TP21) verbindest, versorgt
> die USB-Buchse die Schaltung mit Spannung, aaaaaaaber: dann darf an die
> Gleichspannungsbuchse kein Netzteil angeschlossen sein.

Hae? Ich dachte es braucht 9V zum Betrieb.
Das werde ich morgen mal testen :-) Thx.

von Mutluit M. (mutluit)


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Ralph S. schrieb:
> Mutluit M. schrieb:
>> Die USB-Buchse habe ich eben an den PC angeschlossen, aber es wird
>> nichts erkannt :-(
>
> Dann ist die Firmware des DSO nicht für USB ausgelegt und sie hat in
> deiner Boardversion keine Funktion.

Schade. Wäre gut gewesen wenn man Messdatenreihen an den PC hätte 
schicken können.
Vlt. kann die neuere FW es.
Ich muss mal deren Foren durchlesen.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Ja, AFAIK braucht es zwingend 9V (für den Analogteil). Ich habe mir für 
das Nachfolgemodell ein "USB auf Holstecker"-Kabel gekauft welches einen 
Stepup Wandler im USB Stecker hat (gibts fürn € aus China). Scheint zu 
gehen (DSO Bootet, ist aber noch nicht fertig zusammengelötet für einen 
kompletten Test).
Macht IMHO Sinn dieses DSO an einer Powerbank zu betreiben.

von Ralph S. (jjflash)


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test schrieb:
> Ja, AFAIK braucht es zwingend 9V (für den Analogteil). Ich habe mir für
> das Nachfolgemodell ein "USB auf Holstecker"-Kabel gekauft welches einen
> Stepup Wandler im USB Stecker hat (gibts fürn € aus China).

Seh ich gerade im Schaltplan und du hast recht (und ich nicht).

TP33 nach TP21 läßt nur den Rechnerteil laufen, aber nicht die OP's.

Für mich ist das ein "merkwürdiger" Plan, weil ein "TP" für mich nicht 
eine Verbindung zu einem anderen Schaltungsteil ist.

Von daher sorry für meinen fehlerhaften Vorschlag.

von Mutluit M. (mutluit)


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test schrieb:
> Ja, AFAIK braucht es zwingend 9V (für den Analogteil). Ich habe mir für
> das Nachfolgemodell ein "USB auf Holstecker"-Kabel gekauft welches einen
> Stepup Wandler im USB Stecker hat (gibts fürn € aus China). Scheint zu
> gehen (DSO Bootet, ist aber noch nicht fertig zusammengelötet für einen
> kompletten Test).
> Macht IMHO Sinn dieses DSO an einer Powerbank zu betreiben.

Ja, so ein USB-Kabel mit eingebautem Step-Up für 9V habe ich heute auch 
bestellt.

Zwei alte Powerbanks mit je 2200mA habe ich zwar, heute aber habe ich 
gesehen dass es mittlerweile PBs mit über 10000mA gibt, sogar angeblich 
auch solche mit über 100000mA :-)  Aber aus den widersprüchlichen 
Beschreibungen (schlechtes, missdeutiges Deutsch bzw. Englisch) bin ich 
skeptisch geworden; könnte Bauernfängerei sein bei solchen bombastischen 
Produkteigenschaften.
10k bis 30k mA scheint noch real zu sein, und auch gar nicht mal so 
teuer, aber es wird nicht gesagt wie lange die Aufladung dauert.
Dann werben einige ihre Geräte als "Supercharger" oder "2x schnelle 
Aufladung" etc.
Und dann gibt es solche Geräte (besser gesagt nur Gehäuse) wo man die 
Akkus selber besorgen und einlegen muss.
Also, es herrscht da ein riesengrosser Wildwuchs.
Vlt. kann jemand was günstiges empfehlen.

: Bearbeitet durch User
von Mutluit M. (mutluit)


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Laut diesem Poster kann man Firmware-Update auch ohne Löten durchführen 
wenn man es über einen Programmer macht:
https://jyetech.com/forum/viewtopic.php?f=14&t=1809
Z.B. mit so einem Programmer-Adapter:
https://www.ebay.de/itm/ST-Link-V2-STM8-STM32-JTAG-SWIM-OpenOCD-On-Chip-Debugger-Linux-OSX-Win-Tinte/153433822443
Ich hab eben so eins mal bestellt weil mir die beiden Lötstellen für 
mein Lötkolben viel zu klein sind.

: Bearbeitet durch User
von Hubert (Gast)


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Da auf dem Board der selbe STM, wie auf der BluePill ist, gibt es 3 
Möglichkeiten zum Software Update, über Seriell wie beschrieben, über 
USB, oder am einfachsten, mit einem ST-Link V2 Adapter über die 4Pol 
Stiftleiste untenrechts.
Wie das für die Blue Pill geht, steht hier 
https://www.heise.de/developer/artikel/Keine-bittere-Pille-die-Blue-Pill-mit-ARM-Cortex-M3-4009580.html
Man kann das DSO Board auch gut als Entwickungsboard für eigene 
Entwicklungen nutzen.

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