Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik suche JFET-Vorschlag


von Funkgerätestreichler (Gast)


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Gibt es Sperrschicht-FETs mit einer Abschnürspannung von 30V oder höher?

Ich möchte einen Adapter bauen den ich in die Fassung für eine EM34 
stecken kann um daran ersatzweise ein Zeigerinstrument anzuschließen.

Plan B wäre ein Opamp als invertierender Verstärker mit relativ hohem 
Spannungsteiler-Widerstand, aber mir wäre als Plan A lieber einen FET 
als Eingangsstufe zu benutzen die wie ein Röhrengitter gar keinen 
Eingangsstrom fliesen läßt.

von Marek N. (Gast)


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Hm, es gibt Silizium-Carbid (SiC) JFETs, die mit hohen DS-Spannungen 
auskommen, aber du willst ja eine hohe Steuerspannung verarbeiten.

Interessante Aufgabenstellung!
Willst du den vollen Bereich 0 ... -30 V durchfahren oder befindest du 
dich im Arbeitspunkt von -30 V und muss nur um wenige Volt wackeln? Dann 
könnte man ja fast jeden Beliebigen JFET nehmen (BF245, J310) nehmen und 
die Source mit ner Z-Diode bei z.B. -28 V "aufhängen".

Wenn ich mir aber dieses Datenblatt anschaue: 
https://frank.pocnet.net/sheets/030/e/EM34.pdf
Dann tut sich selbst bei einer Vb=250V und Vg=-17V nichts mehr am 
Leuchtfächer.
Du könntest also einen OPV mit J-FET-Eingang (z.B. TL072, Vsup_max=36V) 
nehmen, dessen positive Versorgungsschiene auf Kathodenpotenzial (Pin 8 
der Röhre) hängt und der aus drei 9V-Batterien gespeist wird und als 
Impedanzwandler die Gitterspannung puffert. Danach hast du einen 
niederohmigen Ausgang, mit dem du alles gewünschte anstellen kannst.
Den Eingang des OPVs mit einem hochohmigen Widerstand (bei 7 nA max. 
Biasstrom bewirken 1 Megohm gerade mal 7 mV Offset, also absolut 
unkritisch für Röhrenschaltungen) und evtl. Low-Leakage TVS-Dioden 
schützen.

von Funkgerätestreichler (Gast)


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> Interessante Aufgabenstellung!

Danke :)

> Willst du den vollen Bereich 0 ... -30 V durchfahren oder befindest du
dich im Arbeitspunkt von -30 V und muss nur um wenige Volt wackeln?

Ersteres.

Also die Regelspannung ist je nach Gerät und Empfang meistens so um die 
-10 bis -15V, kann aber auch schon mal -25V werden. Mit etwas Reserve 
wollte ich einen Bereich bis -30V abdecken. Und kaputt gehen solls ja 
auch nicht.

OP mit Batterien ist unpraktisch weil ich meine Schaltung als 
Steckadapter bauen möchte, also hinten im Gerät in die Fassung der EM34 
gesteckt und vorne dran schließt ein Zeigerinstrument annähernd mit der 
Frontplatte vom Gerät ab.

von oldeurope O. (Gast)


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Funkgerätestreichler schrieb:
> ein Zeigerinstrument anzuschließen

Dafür ist der Anodenstrom einer geregelten
ZF-Stufe sehr geeignet.

Funkgerätestreichler schrieb:
> Gibt es Sperrschicht-FETs mit einer Abschnürspannung von 30V oder höher?

Röhre ist keine Alternative?

LG
old.

von Michael B. (laberkopp)


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Funkgerätestreichler schrieb:
> Ersteres.

Dann tut es doch ein normaler JFET mit Spannungsteiler vor dem Gate.

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Dann tut es doch ein normaler JFET mit Spannungsteiler vor dem Gate.

Dann verfälschst Du die Regelspannung im Empfänger.

LG
old.

von Marek N. (Gast)


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Jetzt verstehe ich das!
Du willst also keinen Prüfadapter, sondern das magische Auge dauerhaft 
ersetzen und das ganze soll auch noch retrofit zur EM34 sein.

Puh, da wirds aber schwierig. Eine Röhre (kleine Triode oder so) würde 
sich echt anbieten, aber die meisten haben wohl auch eher so einen 
Abschnürbereich von ein paar Volt.

von Funkgerätestreichler (Gast)


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kopfklatsch

Und ich als Radio- und Funkgeräte-Bastler denke nicht daran daß ein 
Vakuum-FET vielleicht die naheliegendste Lösung ist.

Dann suche ich mal eine passende Miniaturröhre raus, momentan liegt das 
Projekt eh nochmal in der Schublade weil die Retro-Anzeigeinstrumente 
die ich bestellt hatte nicht passen wie geplant.

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