Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Geräte im Batteriebetrieb oder Netzbetrieb betreiben?


von Sebastian K. (sebbo_k)


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Meine Frage wäre, ist es günstiger und umweltfreundlicher zb. einen 
Wecker zu betreiben, der nur 2 AA Batterien hat oder zb. einen 
7-Segemt-Led Wecker, der dauerhaft an ein USB-Ladegerät angeschlossen 
sein muss?

Laut Umweltbundesamt verbraucht die Herstellung einer handelsüblichen 
Batterie (AAA, AA, …) bis zu 500 mehr Energie als sie tatsächlich später 
auch abgeben wird. Zudem sind Batterien bis zu 300 teuer als die gleiche 
elektrische Energie aus der Steckdose.

Anderseits gibt es zu beachten, dass ein normaler LC-Display-Wecker mit 
Batterien eine viel kleinere Leistungsaufnahme (0,1 mA bei 3 V; 
Grundlage 2000 mAh Kapazität pro Batterie und 2 Jahre Laufzeit) hat, als 
der Wecker mit USB-Stromversorgung (50 – 100 mA bei  5 V).

Ich weiß, die Ersparnisse an Geld und Ausstoß von CO2 sollten im Cent- 
bzw. Gramm-Bereich liegen, jedoch geht es mir nur um das Prinzip.

Danke im Voraus für eure Meinungen.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Sebastian K. schrieb:
> Meine Frage wäre, ist es günstiger und umweltfreundlicher zb. einen
> Wecker zu betreiben, der nur 2 AA Batterien hat oder zb. einen
> 7-Segemt-Led Wecker, der dauerhaft an ein USB-Ladegerät angeschlossen
> sein muss?

Klar, aber man kann LED besser sehen.

Sebastian K. schrieb:
> Anderseits gibt es zu beachten, dass ein normaler LC-Display-Wecker mit
> Batterien eine viel kleinere Leistungsaufnahme (0,1 mA bei 3 V;

Das wäre schlimm. Mein Wecker läuft mit einer Zelle mindestens 2 Jahre.

> Grundlage 2000 mAh Kapazität pro Batterie und 2 Jahre Laufzeit) hat, als
> der Wecker mit USB-Stromversorgung (50 – 100 mA bei  5 V).

Geld kann direkt in Energie umrechnen.
Dein Wecker rettet die Welt nicht. Denk mal an deine Handyrechnung.

Die neuen Tretroller für 3 Teuro auch nicht. Rechne das mal in 
Energie/CO2 um.

von Rainer U. (r-u)


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Das Netzteil muss ja auch hergestellt werden, nicht nur die Batterien..

Du könntest Akkus in Deinen Wecker tun, und diese wieder aufladen. Oder 
Du lässt Dich von Deinem Handy wecken - quasi als Kombination der Tipps. 
Das lädst Du ohnehin.

von MaWin (Gast)


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Sebastian K. schrieb:
> jedoch geht es mir nur um das Prinzip

Ja, bei Niedrigleistungsanwendungen (wo eine Knopfzelle oder Mignon fast 
10 Jahre hält, mein Sharp EL5813 lief über 20 mit 2 AG13) sind Batterien 
ökonomisch und ökologisch sinnvoll, sogar sinnvoller als Akkus oder 
Goldcaps mit Solarzelle.

Wenn man jedes Jahr oder öfter die Batterie wechseln muss (z.B. 
chinesische Alarmanlagen Türkontakte per Funk und 23LR die alle 6 Monate 
fällig sind), ist das schon zweifelhafter: ein eigenes Netzteil lohnt da 
kaum, aber eventuell eine Kabelverbindung.

Interessant ist die Frage des standby, um auf ein Aufwachsignal zu 
reagieren: hier kann eine Batterie sinnvoller als ein Hilfsnetzteil 
sein, wenn nicht ein Funk oder IR Empfänger dauernd Strom frisst, 
sondern z.B. nur Tastendrücke zu überwachen sind.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

also es geht Dir im Wesentlichen um das Prinzip der Umweltfreundlichkeit 
im Kleinverbraucherbereich im Haushalt.

Nach meiner Einschätzung sind Batterien immer eine umweltzehrende 
Notlösung, aber nicht immer vermeidbar. Beispielsweise in einer 
Armbanduhr oder Fernbedienung lasse ich sie noch als vertretbar gelten. 
Hörgergäte lassen wir mal außen vor.
Zum Anderen hängen an Deinem Haushalt besonders in einer Mietwohnung so 
viele ressourcenzehrende Nebenschauplätze mit daran, deren Intensität 
nicht in Deiner Hand liegen.
Was ist, wenn Du 5 Minuten länger kochst als nötig, was wenn Du 8 Mal 
täglich 2 Liter laufen läßt, bis warmes Wasser kommt oder nur 3 Mal?
Was bedeutet es, wenn Du Deinen Internetkonsum nur mittels Tablet 
befriedigst oder Du einen großen PC Dein Eigen nennst, der gut Strom 
braucht? Dann hast Du noch die lieben Rauchmelder an der Decke.
Bekommst Du einen Orden für sparsames Wohnen, wenn Du pro Zimmer nur mit 
maximal 11 Watt LED Lampen beleuchtest?
Belohnt Dich jemand, wenn Du mittels Induktionskocher Dein Essen kochst, 
ohne einen Backofen zu brauchen?

Der Wecker dürfte im Jahresverbrauch komplett unter gehen.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


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Der Batteriewecker weckt dich auch bei Stromausfall.

von Alex. (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Der Batteriewecker weckt dich auch bei Stromausfall.

Stromausfall gibts bei uns vielleicht einmal in 10 Jahren und dann wenn 
ich wach bin also keinen Wecker brauche. Da ist es viel 
wahrscheinlicher, dass ein Batteriewecker (bzw die Batterie) ausfällt 
und mich nicht weckt.

von Stefan F. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Der Wecker dürfte im Jahresverbrauch komplett unter gehen.

Ich denke auch, dass man sich eher um die großen Verbraucher Gedanken 
machen sollte.

So wie unsere Regierung das mit Kreuzfahrtschiffen gerade .... äh ... 
nicht tut.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Alex. schrieb:
> Dirk J. schrieb:
> Der Batteriewecker weckt dich auch bei Stromausfall.
>
> Stromausfall gibts bei uns vielleicht einmal in 10 Jahren und dann wenn
> ich wach bin also keinen Wecker brauche.

Bei uns in in der Straße liegt ein erneuerungsbedürftiges Kabel. Deshalb 
gab es den Stromausfall kürzlich als der Defekt auftrat, dann den 
nächsten Vormittag zur Reparatur und  vor etwa 2 Jahren als es schon mal 
durchschmorte und gleich in der Nacht repariert wurde. Installiert ist 
ein Ring, aus dem man die Schadstelle heraustrennen kann. Danach wird 
einseitig wieder Strom geliefert. Ich erwarte bereits den nächsten 
Ausfall aufgrund Kabelbrandes im Boden...


mfG

von 2 Cent (Gast)


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Sebastian K. schrieb:
> Meine Frage wäre, ist es günstiger und umweltfreundlicher zb.
> einen
> Wecker zu betreiben...
> ... die Ersparnisse an Geld und Ausstoß von CO2 sollten im Cent-
> bzw. Gramm-Bereich liegen, jedoch geht es mir nur um das Prinzip.
>
> Danke im Voraus für eure Meinungen.
Ein umweltfreundlicher Wecker? Allein der CO2-Austoss welcher durch 
diesen Thread verursacht wird macht jedwede Sparmassnahme eines 
einzelnen zunichte.


Zum "umweltfreundlichen" Prinzip, konsequent umgesetzt:
https://www.youtube.com/watch?v=cWqrIw3C4Hw#t=0m11s

von Sebastian K. (sebbo_k)


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2 Cent schrieb:
> Sebastian K. schrieb:
>> Meine Frage wäre, ist es günstiger und umweltfreundlicher zb.
>> einen
>> Wecker zu betreiben...
>> ... die Ersparnisse an Geld und Ausstoß von CO2 sollten im Cent-
>> bzw. Gramm-Bereich liegen, jedoch geht es mir nur um das Prinzip.
>>
>> Danke im Voraus für eure Meinungen.
> Ein umweltfreundlicher Wecker? Allein der CO2-Austoss welcher durch
> diesen Thread verursacht wird macht jedwede Sparmassnahme eines
> einzelnen zunichte.
>
>
> Zum "umweltfreundlichen" Prinzip, konsequent umgesetzt:
> https://www.youtube.com/watch?v=cWqrIw3C4Hw#t=0m11s

Klar, der Wecker war nur ein Beispiel und gehört zu den 
Kleinstverbrauchern.

Es gibt auch andere Geräte die mit Batterie und "Netzbetrieb" erhältlich 
sind zb. Tragbare Radios, PC-Mäuse, Tischleuchten. Wie im Thread schon 
erwähnt, wenn Batteriewechsel häufig, dann lieber Netzbetrieb.

von тролхантэр (Gast)


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Aeh.. bei mir ist das Mobiltelefon der Wecker. Ist immer geladen, ist 
immer atomgenau. Und hat beliebig viele Setups. Mo-Fr wir anders geweckt 
wie am Wochenende.

Was soll ich mit einem Wecker ?

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Entschuldigung fürs Erbsenzählen, aber

2 Cent schrieb:
> Ein umweltfreundlicher Wecker? Allein der CO2-Austoss welcher durch
> diesen Thread verursacht wird macht jedwede Sparmassnahme eines
> einzelnen zunichte.

Das Aufrufen dieses durchaus sachlichen Threads, zum augenblicklichen 
Zustand überträgt 141kB;

>
> Zum "umweltfreundlichen" Prinzip, konsequent umgesetzt:
> Youtube-Video "Hahn kräht"

Dieses Video, im kleinen Browserfenster, 14,6MB

von 2 Cent (Gast)


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Ingo W. schrieb:
> Entschuldigung fürs Erbsenzählen, aber
Erbsenzählen, nur darum geht es doch hier, nix zu Entschuldigen :D


> 2 Cent schrieb:
>> Ein umweltfreundlicher Wecker? Allein der CO2-Austoss welcher durch
>> diesen Thread verursacht wird macht jedwede Sparmassnahme eines
>> einzelnen zunichte.
>
> Das Aufrufen dieses durchaus sachlichen Threads, zum augenblicklichen
> Zustand überträgt 141kB;
Gutes Argument, aber das gilt wohl für jeden einzelnen Leser, jedesmal 
wieder. Am Jahresende sammelt sich da einiges zusammen.
>>
>> Zum "umweltfreundlichen" Prinzip, konsequent umgesetzt:
>> Youtube-Video "Hahn kräht"
>
> Dieses Video, im kleinen Browserfenster, 14,6MB
OMG, was habe ich angerichtet! Schäm!!! Wenn das (die eigene Hühnerfarm) 
nicht sofort von jedem weiteren Mitleser umgesetzt wird, bin am Ende 
ichselbst Mitschuldig am Weltuntergang?

Am Ende: Recht du hast!

von 2 Cent (Gast)


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Sebastian K. schrieb:
> Klar, der Wecker war nur ein Beispiel und gehört zu den
> Kleinstverbrauchern.
>
> Es gibt auch andere Geräte die mit Batterie und "Netzbetrieb" erhältlich
> sind zb. Tragbare Radios, PC-Mäuse, Tischleuchten. Wie im Thread schon
> erwähnt, wenn Batteriewechsel häufig, dann lieber Netzbetrieb.
Eine Weises Fazit!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Alle umweltbewußten könnten doch eine Pendel-Standuhr mit Läutwerk 
aufstellen, die man dann mit Muskelkraft wieder aufzieht. Somit betätigt 
man sich sportlich und braucht weder Batterie- noch Netzausfall 
fürchten. Eine Brandgefahr durch permanent eingesteckte Netzteile gibt 
es auch nicht. Außer man hätte im Haus eine Maus, die gerne raucht...

MfG

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