Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik BleiAkku - Kapazität messen


von Robert (Gast)


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ich weis, dass das Thema schon mehrmals behandelt wurde, aber diese 
Fragen waren noch nicht beantwortet:
- ich entlade meinen 7AH Bleiakku konstant mit 2A, dabei fällt die 
Spannung gleich um etwa 0,6V
- Wenn die Spannung irgendwannmal 10,5V beträgt und das Last abgeklemmt 
ist , erhöht sich die Spannung nach ein paar minuten auf etwa 12,0V, 
sollte man dann ein paar minuten last anschliessen, abklemmen, messen 
und dann bei 10,5V aufhören?

von Harald W. (wilhelms)


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Robert schrieb:

> - ich entlade meinen 7AH Bleiakku konstant mit 2A, dabei fällt die
> Spannung gleich um etwa 0,6V

Dann isser wohl hin...

von F. F. (foldi)


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Harald W. schrieb:
> Dann isser wohl hin...

... würde ich noch nicht so sehen.

von F. F. (foldi)


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Robert, kannst du die Säure prüfen?

von michael_ (Gast)


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Sinnlose Frage!
Da kauft sich heute jemand einen Akku mit 7Ah und du fragst nach dem 
Säurestand. Denk mal nach.

F. F. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Dann isser wohl hin...
>
> ... würde ich noch nicht so sehen.

Die Ironie dahinter hast du nicht verstanden.

2A sind für so ein Batteriechen mit 7Ah zuviel.

von Jörg R. (solar77)


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Robert schrieb:
> - ich entlade meinen 7AH Bleiakku konstant mit 2A, dabei fällt die
> Spannung gleich um etwa 0,6V

Von welcher Ursprungsspannung ausgehend? Wenn der Akku unmittelbar 
vorher noch am Ladegerät war ist das doch klar.


michael_ schrieb:
> 2A sind für so ein Batteriechen mit 7Ah zuviel.

Nein, ist es nicht. Er hat nur keine 7Ah wenn er mit 2A entladen wird.


@TO
Die Kapazität wird durch entladen mit C/20 ermittelt. Bei deinem Akku 
also mit 350mA. Bei Werten darüber sinkt die Kapazität. Abgesehen davon 
sollte ein Bleiakku nicht weit entladen werden, das verkürzt die Anzahl 
der Ladezyklen/Lebensdauer.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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michael_ schrieb:
> 2A sind für so ein Batteriechen mit 7Ah zuviel.

Wenn es so gemeint war, dann habe ich die Ironie nicht verstanden.
So eine Batterie ist üblich in Motorrädern und der Anlasser braucht 
sicher deutlich mehr Strom.

von Jörg R. (solar77)


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michael_ schrieb:
> Sinnlose Frage!

Sinnlose Antwort deinerseits.


> Da kauft sich heute jemand einen Akku mit 7Ah und du fragst nach dem
> Säurestand. Denk mal nach.

Du weißt doch überhaupt nicht wie alt der Akku ist den der TO hat. Das 
er neu ist steht jedenfalls nirgendwo.


F. F. schrieb:
> Wenn es so gemeint war, dann habe ich die Ironie nicht verstanden.

Die Ironie bezog sich wohl eher auf Deine Frage zum Säurestand.


F. F. schrieb:
> So eine Batterie ist üblich in Motorrädern und der Anlasser braucht
> sicher deutlich mehr Strom.

Solche Akkus werden gerne auch in USV’n verwendet. Da liefern sie auch 
deutlich höhere Ströme wie 2A. 20A und mehr für wenige Minuten sind da 
schon möglich. Ob das gut für die Akkus ist steht auf einem anderen 
Blatt.

von Hp M. (nachtmix)


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Robert schrieb:
> ich entlade meinen 7AH Bleiakku konstant mit 2A, dabei fällt die
> Spannung gleich um etwa 0,6V

Wenn der Akku kurz vorher noch geladen wurde, ist das normal.
Dann sind die Platten noch mit Gas beladen und geben eine etwas höhere 
Spannung ab, die aber schnell verschwindet.
Etwa 12,6V sollte der Akku nach einigen Minuten Belastung haben, und von 
da gehts langsam abwärts.

Robert schrieb:
> sollte man dann ein paar minuten last anschliessen, abklemmen, messen
> und dann bei 10,5V aufhören?

Nein, damit machst du den Akku kaputt.
2A ist für diesen kleinen Akku schon eine recht hohe Belastung, und bei 
so schneller Entladung sinkt die Konzentration der Schwefelsäure in der 
unmittelbaren Nachbarschaft der Platten ab.
Dadurch verringert sich die Spannung.

Wenn du nun die Last wegnimmst, diffundiert Schwefelsäure aus dem 
Volumen der Zelle zu den Platten, und die Leerlaufspannung steigt 
allmählich wieder. Man sagt "der Akku erholt sich".
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Akku für diese 
Stromentnahme praktisch am Ende ist.
Bleiakkus lieben es voll geladen gelagert zu werden (13,2..13,8V im 
Pufferbetrieb). Bei einer Tiefentladung, wie du sie erwägt hast, leiden 
sie sehr und auch, wenn sie entladen herumstehen.

Im Übrigen solltest du diese Kapazitätsbestimmung nicht zu häufig 
machen.
Besonders Starterbatterien halten nicht viele solche vollständige Zyklen 
aus (unter 100). Sie sind eher für kurze Entladungen mit sehr hohen 
Strömen entwickelt worden. Um einen 150PS Benzinmotor anzulassen braucht 
man,-wenn er gesund ist-, weniger als 1Ah, aber für ein paar Sekunden 
100A oder mehr.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Da kauft sich heute jemand einen Akku mit 7Ah und du fragst nach dem
> Säurestand.

Früher hat es solche "nassen" Akkus durchaus gegeben.
Heute werden solche (Gel-)Akkus in sog. Powerstationen
verwendet und man startet ein Auto damit, welches z.B.
50A zieht. Wenn dann bei 2A schon ein derart hohen
Spannungsabfall hat, käme bei 50A nichts mehr am An-
lasser an. Er hat einfach einen zu hohen Spannungsab-
fall z.B. durch sulfatierung und wäre höchstens noch
für 1A-Anwendungen geeignet.

von Wolfgang (Gast)


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F. F. schrieb:
> So eine Batterie ist üblich in Motorrädern und der Anlasser braucht
> sicher deutlich mehr Strom.

Dabei bricht die Spannung aber durchaus um mehr als 0.6V ein, aber nur 
für wenige Sekunden, aber keine Dauerentladung mit C/3

von Gegeg J. (Gast)


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1. Muss der Akku nicht kaputt sein(sulfatierung)..mehrmaliges 
laden/entladen kann das Problem schon beheben wenn er sehr lange 
gelagert war..dazu reicht es ihn mehrfach von 100% auf 80% zu entladen 
und dann wieder zu laden mit kleinen lade/entladeströmen

Der Spannugn beim Anlassen geht vermutlich nicht unter 6-8V je nach 
Maschine.
Beim PKW nicht unter 9V

von anderer Forist (Gast)


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@Harald W. (wilhelms)

Der Akku ist ganz sicher kein Gel-Akku sondern ein Vlies-Akku.

von npn (Gast)


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Harald W. schrieb:
> und man startet ein Auto damit, welches z.B. 50A zieht.

In der Regel ziehen die Anlasser dreistellige Ampere.

von F. F. (foldi)


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Insbesondere Jörg, da mutmaßt ihr und behandelt mich wie einen Deppen.
Ich habe lediglich gefragt, ob er die Säure prüfen kann.
Wir wissen sonst nur sehr wenig. Nicht einmal, ob sein "Prüfstrom" der 
regelmäßige Entladestrom ist und nicht was er mit "nach kurzer Zeit 
meint".

Ich persönlich kaufe, wann immer ich bekommen kann, nur Batterien mit 
einzelnen Stopfen.

Wenn er die Batterie direkt nach dem Laden belastet, sinkt die Spannung 
sowieso.
Dass er die Batterie falsch behandelt, das ist doch klar. Und dass sie 
wahrscheinlich auch durch diese Behandlung kaputt ist, das ist uns doch 
wohl auch klar.
Aber da er sich eh nicht gemeldet hat, brauchen wir weder zu streiten 
noch weiter zu mutmaßen.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Hp M. schrieb:
> Besonders Starterbatterien halten nicht viele solche vollständige Zyklen
> aus (unter 100).

Starterakkus halten zwischen 50 und 100 Entladezyklen auf 50% Restladung 
aus! Unter 50% Restladung sprechen die Datenblätter meines Wissens schon 
von einem "deep-cycle".
Auf praktisch 0% halten sie <10 Anzahl Zyklen aus. Diese Art der 
"kapazitätstesterei"  ist also bei Bleiakkus immer ein sicherer Weg 
seine Lebensdauer zu verkürzen, vor allem falls es ein Starterakku ist 
(was wir nicht wissen),

Ich stimme foldi hier zu, was sollen die Mutmaßungen. Der To hat 
praktisch keine konkrete Angaben gemacht, man könnte aber meinen der 
eine oder andere hätte für genau den Akku des TOs das Datenblatt vor 
sich liegen.

Diese Spekulationen helfen niemandem.

von Jörg R. (solar77)


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F. F. schrieb:
> Insbesondere Jörg, da mutmaßt ihr und behandelt mich wie einen
> Deppen.
> Ich habe lediglich gefragt, ob er die Säure prüfen kann.

Und ich habe lediglich versucht Dir zu erklären wo die Ironie war.
Du musst schon richtig lesen!


> Ich persönlich kaufe, wann immer ich bekommen kann, nur Batterien mit
> einzelnen Stopfen.

Ich nicht.


> Wenn er die Batterie direkt nach dem Laden belastet, sinkt die Spannung
> sowieso.

Ja, schrieb ich weiter oben schon. Die Spannung sinkt aber auch wenn der 
Akku schon länger vom Ladegerät getrennt ist. Inwieweit hängt u.a. vom 
Entladestrom, Innenwiderstand usw. ab.


> Dass er die Batterie falsch behandelt, das ist doch klar.

Wieso behandelt er sie falsch? Er entlädt sie mit 2A, das ist erst 
einmal kein Problem. Der Rest den der Tyo schrieb war eine Frage, nicht 
was er gemacht hat.

Robert schrieb:
> sollte man dann ein paar minuten last anschliessen, abklemmen, messen
> und dann bei 10,5V aufhören?


> Und dass sie
> wahrscheinlich auch durch diese Behandlung kaputt ist, das ist uns doch
> wohl auch klar.

Nein, ist es nicht.


> Aber da er sich eh nicht gemeldet hat, brauchen wir weder zu streiten
> noch weiter zu mutmaßen.

Wir streiten nicht.


Udo S. schrieb:
> Ich stimme foldi hier zu, was sollen die Mutmaßungen. Der To hat
> praktisch keine konkrete Angaben gemacht, man könnte aber meinen der
> eine oder andere hätte für genau den Akku des TOs das Datenblatt vor
> sich liegen.

Ja, dann lass uns doch Mutmaßen;-)

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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F. F. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> 2A sind für so ein Batteriechen mit 7Ah zuviel.
>
> Wenn es so gemeint war, dann habe ich die Ironie nicht verstanden.
> So eine Batterie ist üblich in Motorrädern und der Anlasser braucht
> sicher deutlich mehr Strom.

Ja, nur für 15sec.
Und nicht als Dauerstrom bis zum bitteren Ende.

Jörg R. schrieb:
>> Da kauft sich heute jemand einen Akku mit 7Ah und du fragst nach dem
>> Säurestand. Denk mal nach.
>
> Du weißt doch überhaupt nicht wie alt der Akku ist den der TO hat. Das
> er neu ist steht jedenfalls nirgendwo.

Die sind sicher so alt, dass sie kaputt sind.
Die letzten hatten bunte Kugeln drin, für den Ladezustand.
Wie lange ist das wohl her?

Gut, sehe gerade, für Oldtimer Motorräder werden solche noch nachgebaut.
Dort dienen sie aber nicht zum Anlassen.

von Harald W. (wilhelms)


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anderer Forist schrieb:

> @Harald W. (wilhelms)
>
> Der Akku ist ganz sicher kein Gel-Akku sondern ein Vlies-Akku.

Ist das Vlies nicht mit einem Gel getränkt?

von Udo S. (urschmitt)


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Jörg R. schrieb:
> Ja, dann lass uns doch Mutmaßen;-)

Dann kommt halt wieder so ein typischer Thread raus, wo 70% der Beiträge 
sich widersprechen oder völlig unrelevant sind weil falsche Mutmaßungen 
angestellt wurden.
Aber bitte, wenns euch Spass macht :-)

Mir machts Spaß dass ich 2 neg. Bewertungen habe. Schade dass die 
Bewerter zu feige sind mir einfach zu sagen warum, denn ich habe 
wissentlich nichts falsches gesagt.

von Jörg R. (solar77)


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Udo S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Ja, dann lass uns doch Mutmaßen;-)
>
> Dann kommt halt wieder so ein typischer Thread raus, wo 70% der Beiträge
> sich widersprechen oder völlig unrelevant sind weil falsche Mutmaßungen
> angestellt wurden.

Du sprichst von Starterbatterien, davon hat der TO nichts erwähnt. Ist 
dass dann keine Mutmaßung? Zu den 70% (auch eine Mutmaßung, denn belegen 
kannst du es nicht) trägst Du doch auch bei. Wieso also klinkst Du dich 
in den Thread ein wenn Dir scheinbar Fakten fehlen?


Udo S. schrieb:
> Mir machts Spaß dass ich 2 neg. Bewertungen habe. Schade dass die
> Bewerter zu feige sind mir einfach zu sagen warum, denn ich habe
> wissentlich nichts falsches gesagt.

Eben darum was ich vorher geschrieben habe.


F. F. schrieb:
> Aber da er sich eh nicht gemeldet hat, brauchen wir weder zu streiten
> noch weiter zu mutmaßen.

Na ja, der Thread ist von Mitternacht, also noch recht frisch. Warten 
wir mal noch etwas ab.

von Udo S. (urschmitt)


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Jörg R. schrieb:
> Du sprichst von Starterbatterien,

Das war eine direkte Antwort auf eine Aussage von Hp M..
Er hat von Starterbatterien gesprochen. Diese Ausssage habe ich 
präzisiert.

Jörg R. schrieb:
> Eben darum was ich vorher geschrieben habe.
???

Jörg R. schrieb:
> Warten wir mal noch etwas ab.
genau das meine ich.

von Jörg R. (solar77)


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Udo S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Warten wir mal noch etwas ab.
> genau das meine ich.

Dann können wir jetzt nur noch Mutmaßen ob da noch was kommt.

von F. F. (foldi)


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Jörg, du fragtest mich wieso er die Batterie falsch behandelt hat.
Wenn er mehrfach oder gar regelmäßig die Batterie bis 10.5V entladen hat 
-so habe ich das aus seinem Text verstanden- wird die Batterie schon 
sicher nicht mehr ganz so gut sein.

Aber das sind auch nur Mutmaßungen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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F. F. schrieb:
> Jörg, du fragtest mich wieso er die Batterie falsch behandelt hat.

Wann?

F. F. schrieb:
> Wenn er mehrfach oder gar regelmäßig die Batterie bis 10.5V entladen hat
> -so habe ich das aus seinem Text verstanden- wird die Batterie schon
> sicher nicht mehr ganz so gut sein.

Und ich interpretiere es als Frage des TO, jedenfalls endet der Satz mit 
dem entsprechenden Satzzeichen...

Robert schrieb:
> sollte man dann ein paar minuten last anschliessen, abklemmen, messen
> und dann bei 10,5V aufhören?

von Robert (Gast)


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Hi,

F. F. schrieb:
> Wenn er mehrfach oder gar regelmäßig die Batterie bis 10.5V entladen hat
es ist das erste mal und ich suche einen Weg alle meine kleine 7AH Akkus 
und Grössere (40AH) auf die Kapazität zu messen.

Die akk

F. F. schrieb:
> Robert, kannst du die Säure prüfen?

Leider nicht, da alle meine Akkus Wartungsfrei sind (z.B.: NP7-12L 12V, 
7.0Ah)

Jörg R. schrieb:
> Von welcher Ursprungsspannung ausgehend?

Der Akku hatte vor Belastung eine Spannung 12,7V (1 Tag nach den es 
geladen wurde). Mit 2A Belastung fiel die Spannung gleich auf 12,0V mit 
4-5A auf etwa 11V... mit noch mehr Belastung sogar unter 10,5V

Wir sprechen aber in dem Fall nicht von Tiefentladung, oder? Es kann 
nicht sein, dass durch Innenwiederstand der Akku und hohe Belasr#tung 
ein paar Minuten Belastung mit 5A der Akku kaputt geht, oder?

Jörg R. schrieb:
> Die Kapazität wird durch entladen mit C/20 ermittelt. Bei deinem Akku
> also mit 350mA.

das ist ein Toller Tip! so werde ich es machen, bei der Belastung singt 
Spannung nur um 0,1V

Wie weit soll ich entladen um die Gesamtkapazität zu messsen? Ich habe 
gelesen, dass bei 10,5V der Akku leer ist, aber noch nicht 
Tiefentladen???

von Peter M. (r2d3)


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Robert schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Die Kapazität wird durch entladen mit C/20 ermittelt. Bei deinem Akku
>> also mit 350mA.
>
> das ist ein Toller Tip! so werde ich es machen, bei der Belastung singt
> Spannung nur um 0,1V

Nein, das ist kein toller Tip - finde ich!
Entscheidend für Dich sind doch nicht Normbedingungen, sondern die 
Bedingungen, unter denen Du Deinen Akku entlädst. Das kann Hochstrom 
sein oder auch ein sehr kleiner Strom.
Was Jörg da vorschlägt, ist halt normenorientiert.

> Wie weit soll ich entladen um die Gesamtkapazität zu messsen? Ich habe
> gelesen, dass bei 10,5V der Akku leer ist, aber noch nicht
> Tiefentladen???

Die Entladeschlussspannung ist abhängig vom Entladestrom.
Lies' Dir das Datenblatt Deines Akkuherstellers durch.
Gute Hersteller liefern diese Information.

Bei höheren Strömen darfst die Spannung stärker fallen.

Bei 10,5V Klemmenspannung im unbelasteten Zustand ist der Akku schon 
tiefentladen, behaupte ich.

Die Akkuspannung misst Du unter Last. In einer realen Anwendung ist es 
ja oft unmöglich, ein Gerät einfach mal während des Betriebs 
auszuschalten.

von Jörg R. (solar77)


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Peter M. schrieb:
> Nein, das ist kein toller Tip - finde ich!
> Entscheidend für Dich sind doch nicht Normbedingungen, sondern die
> Bedingungen, unter denen Du Deinen Akku entlädst. Das kann Hochstrom
> sein oder auch ein sehr kleiner Strom.
> Was Jörg da vorschlägt, ist halt normenorientiert.

Und zufällig passt es zum DB welches zu (einem) Akku des TO gehört:

Direkt auf Seite 1, links oben unter Spezifikation, 2te Zeile:

http://downloads.cdn.re-in.de/250000-274999/250960-da-01-de-YUASA_BLEI_AKKU_NP7_12L.pdf

Meine Empfehlung passt schon, und trifft auf viele Bleigel und ähnliche 
Akkus zu.


Peter M. schrieb:
> Nein, das ist kein toller Tip - finde ich!

Doch, das ist ein toller Tipp - finde ich;-)

> Lies' Dir das Datenblatt Deines Akkuherstellers durch.

Ja, schaden kann es nicht.

Bei dem von mir verlinkten siehst Du schon einen Kapazitätsunterschied 
zwischen C/20 bzw. C/30.


Robert schrieb:
> Wir sprechen aber in dem Fall nicht von Tiefentladung, oder?

Nein, trotzdem sollte es nach Möglichkeit vermieden werden den Akku bis 
zu diesem Punkt zu entladen. Das verkürzt die Lebensdauer. Leider gibt 
das DB darüber keine Auskunft, Stichwort: Zyklenzahl. Das ist bei 
anderen Herstellern oftmals besser dokumentiert.


> Es kann nicht sein, dass durch Innenwiederstand der Akku und hohe
> Belasr#tung ein paar Minuten Belastung mit 5A der Akku kaputt geht, oder?

Nein, das kann er ab.


Peter M. schrieb:
> Die Entladeschlussspannung ist abhängig vom Entladestrom.

Richtig.

> Lies' Dir das Datenblatt Deines Akkuherstellers durch.
> Gute Hersteller liefern diese Information.
>
> Bei höheren Strömen darfst die Spannung stärker fallen.

Falsch, jedenfalls bei vom TO genannten Akku.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> 2A sind für so ein Batteriechen mit 7Ah zuviel.

Der Quatschopf vom Dienst schlägt wieder zu.

Geschlossene Akkus um 7Ah sind üblicher Standard in USVn, meine kleine 
APC-350 will aus einem solchen 350VA an 230V liefern können, den Strom 
auf der 12V-Seite kann Dir sicherlich jemand vorrechnen.

F. F. schrieb:
> So eine Batterie ist üblich in Motorrädern und der Anlasser braucht
> sicher deutlich mehr Strom.

Nö, vom Motorrad kenne ich 14Ah als Starterakku, natürlich nass.

Jörg R. schrieb:
> Die Kapazität wird durch entladen mit C/20 ermittelt.

So ist das in Datenblättern zu finden. Es sollte sich aber auch finden 
lassen, welche Kapazität der Akku bei höherer Last liefern kann, da geht 
die deutlich runter.

Peter M. schrieb:
> Bei 10,5V Klemmenspannung im unbelasteten Zustand ist der Akku schon
> tiefentladen, behaupte ich.

Das denke ich auch, 10,5V unbelastet ist nahe am Tod.

von Jörg R. (solar77)


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Manfred schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Die Kapazität wird durch entladen mit C/20 ermittelt.
>
> So ist das in Datenblättern zu finden. Es sollte sich aber auch finden
> lassen, welche Kapazität der Akku bei höherer Last liefern kann, da geht
> die deutlich runter.

Beim vom TO genannten Akku gibt das DB wenig Auskunft, lediglich für 10 
bzw. 20 stündige Entladung. Da sind DB von z.B. Panasonic oftmals 
aussagekräftiger. Es ist aber so das die Kapazität mit höherem 
Entladestrom drastisch zurückgeht.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Jörg,

Jörg R. schrieb:
>> Lies' Dir das Datenblatt Deines Akkuherstellers durch.
>> Gute Hersteller liefern diese Information.
>>
>> Bei höheren Strömen darfst die Spannung stärker fallen.
>
> Falsch, jedenfalls bei vom TO genannten Akku.

Potzblitz! Tatsächlich!

http://downloads.cdn.re-in.de/250000-274999/250960-da-01-de-YUASA_BLEI_AKKU_NP7_12L.pdf

Ich halte das aber für einen Druckfehler.
Das ist ja von Yuasa nicht besonders vertrauenserweckend, wenn die so 
etwas schreiben.

Einfach mal bei Panasonic die Ampere-Tabelle auf Seite 50 oder die 
Grafik mit der "terminal voltage" auf 51 angucken:

https://eu.industrial.panasonic.com/sites/default/pidseu/files/downloads/files/panasonic-batteries-vrla-for-professionals_interactive.pdf

Ja, Manfred, hast' Recht, das Wort hätte ich unterstreichen müssen!

Manfred schrieb:
> Das denke ich auch, 10,5V unbelastet ist nahe am Tod.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Peter M. schrieb:
>> Falsch, jedenfalls bei vom TO genannten Akku.

Welchen Akku, wo hat er den Typ benannt?

> Potzblitz! Tatsächlich!
> 
http://downloads.cdn.re-in.de/250000-274999/250960-da-01-de-YUASA_BLEI_AKKU_NP7_12L.pdf
> Das ist ja von Yuasa nicht besonders vertrauenserweckend, wenn die so
> etwas schreiben.

Diesen "Datenblatt" ist eine Frechheit und eine große Schande, Yuasa ist 
im Segment BleiAkkus ein bedeutender Hersteller.

> Einfach mal bei Panasonic die Ampere-Tabelle auf Seite 50 oder die
> Grafik mit der "terminal voltage" auf 51 angucken:
>
> 
https://eu.industrial.panasonic.com/sites/default/pidseu/files/downloads/files/panasonic-batteries-vrla-for-professionals_interactive.pdf

Bei Panasonic findet man Individualdatenblätter. In der USV-Standargröße 
findet man zwei, die sich sowohl im Preis als auch den 
Hochstromeigenschaften unterscheiden - der teurere 1245 hat sich hier 
bewährt und wird weiterhin mein bevorzugter Akku sein.

von Jörg R. (solar77)


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Hallo Peter,

ich kenne es eigentlich auch so wie Du es beschrieben hast.

Vielleicht möchte Yuasa den Akku schützen indem früher abgeschaltet 
wird.

Man müsste sich mal andere DB von Yuasa ansehen.


Manfred schrieb:
> Peter M. schrieb:
>>> Falsch, jedenfalls bei vom TO genannten Akku.
>
> Welchen Akku, wo hat er den Typ benannt?

Hier...

Robert schrieb:
> Leider nicht, da alle meine Akkus Wartungsfrei sind (z.B.: NP7-12L 12V,
> 7.0Ah)


Hier noch ein Link direkt auf die Website von Yuasa:
https://www.yuasa.de/yuasa/datasheet/index/sku/NP7-12L/

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> michael_ schrieb:
>> 2A sind für so ein Batteriechen mit 7Ah zuviel.
>
> Der Quatschopf vom Dienst schlägt wieder zu.

Danke für die Beleidigung!

> Geschlossene Akkus um 7Ah sind üblicher Standard in USVn, meine kleine
> APC-350 will aus einem solchen 350VA an 230V liefern können, den Strom
> auf der 12V-Seite kann Dir sicherlich jemand vorrechnen.

Ja, aber wieviel mal kommt das in der dreijährigen Betriebszeit mal vor?
Klar, 30A für den 7Ah Akku sind doch ein Klacks.

> F. F. schrieb:
>> So eine Batterie ist üblich in Motorrädern und der Anlasser braucht
>> sicher deutlich mehr Strom.
>
> Nö, vom Motorrad kenne ich 14Ah als Starterakku, natürlich nass.

Es geht um 7Ah, und es soll noch Motorräder ohne Starter geben.
Es gibt eben noch Sachen, welche du nicht kennst.

von F. F. (foldi)


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Jörg R. schrieb:
> Hier noch ein Link direkt auf die Website von Yuasa:
> https://www.yuasa.de/yuasa/datasheet/index/sku/NP7-12L/

Das ist aber mal ein ehrliches Datenblatt.
3% Selbstentladung pro Monat. Andere Hersteller schreiben da 2% oder 
sogar noch weniger.

von Robert (Gast)


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Alles gut, aber meine Frage ist noch nicht beantwortet:
Aus Datenblatt: 7A - 20-stündige Kapazität bis 10,5 V bei 20°C7
Soll ich es entsprechend so testen? Entladen mit Konstantstrom 350mA bis 
10,5V, Zeit messen und dann habe ich meine aktuelle Kapazität? Oder 
mache ich dadurch mein Akku kaputt.

Wäre es auch eine Methode für ganz neue Akkus, um diese auf die 
Kapazität nach dem Kauf zu überprüfen? Oder mache ich ganz am Anfang 
mein Akku kaputt?

Ich habe über Jahre einige 7AH Akkus und wollte feststellen welche da 
noch was taugen...

von F. F. (foldi)


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Robert schrieb:
> Wäre es auch eine Methode für ganz neue Akkus, um diese auf die
> Kapazität nach dem Kauf zu überprüfen?

Direkt nach dem Kauf haben die Batterien noch nicht ihre volle Kapazität 
erreicht.
Bei Traktionsbatterien sagt man nach 10 Zyklen, was aber in der Praxis 
auch nicht so ganz stimmt. Das dauert eher einen Monat und somit die 
doppelte Zeit.

von Manfred (Gast)


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Robert schrieb:
> Wäre es auch eine Methode für ganz neue Akkus, um diese auf die
> Kapazität nach dem Kauf zu überprüfen? Oder mache ich ganz am Anfang
> mein Akku kaputt?

Darüber streiten die Gelehrten, oder eher Geleerten?

Ich habe einen fabrikneuen Panasonic 12V 3,4Ah bekommen, kurz das 
Labornetzgerät mit 13,8V dran und dann mit 350mA Last bis 10,5V 
gemessen. Bekommen habe ich 3350mAh, das ist besser als meine 
Meßtoleranz - der ist also in Ordnung. Ich habe ihn direkt nach der 
Entladung wieder aufgeladen, leer herumstehen mag diese Technologie 
nicht.

Ich gehe davon aus, das der das ohne Schaden zu überstehen hat.

> Ich habe über Jahre einige 7AH Akkus und wollte feststellen welche da
> noch was taugen...

Alte Akkus neigen dazu, ihren Innenwiderstand deutlich zu erhöhen. Da 
gucke ich nach Gefühl, was der unter Last macht, eine 60W-H4-Autolampe 
dran. Wenn der dabei deutlich einbricht, muß man eigentlich nicht weiter 
forschen.

Mit C/20 kann man messen, aber wieviele Wochen willst Du testen? Ich 
gehe da mit 1,5A Last drauf, gemäß Panasonic-Datenblatt LC-R127R2P darf 
ich da noch knapp 6Ah erwarten.

Ich habe einen Eigenbau-Akkutester, der alle 15s den Wert auf eine 
SD-Karte schreibt. Die Wertereihe kopiere ich in eine 
Tabellenkalkulation und stelle sie graphisch dar: Wenn die Kurve sich 
von Anfang an herunterlümmelt, keinen erkennbaren Knick am Ende hat, ist 
der Akku seinem Ende nah.

Jetzt kommt es darauf an, was ich mit dem alten Zeug noch will: Um an 
meinem Uralt-Garagen-Autoradio den Senderspeicher zu stützen, reicht der 
noch. In einer USV würde er noch nicht einmal deren Selbsttest 
überstehen.

So wirklich in Zahlen beschreiben kann ich das nicht, das geht ein 
bisschen nach Gefühl und Erfahrung.

von F. F. (foldi)


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Manfred schrieb:
> So wirklich in Zahlen beschreiben kann ich das nicht, das geht ein
> bisschen nach Gefühl und Erfahrung.

Ist bei mir auch so.
Gut, meine Batterien sind etwas anderes und größer, aber ich messe immer 
die Spannung jeder Zelle unter Belastung (200-300 Ampere), indem ich 
kurz die Hydraulik betätige. Eine richtige defekte Zelle bricht entweder 
ganz zusammen oder hat so 0,7 bis 1.1 Volt
Bis 1,7 Volt sind die Zellen noch in Ordnung. So ca. 1,5 Volt ist die 
Zelle schon ziemlich auf, funktioniert aber noch.
Es ist vor allem deshalb Gefühlssache, weil ich immer unterschiedlich 
lang gegen Überdruck neige.
Deshalb sind 0,1 Volt nicht relevant und an Hand der Zellenzahl, der 
Beschreibung des Fahrers, wie lange er noch arbeiten kann, bin ich über 
die Jahre auch in der Lage zu sagen wie viel Kapazität die Batterie noch 
hat.
Gut, ich mache das auch schon über 30 Jahre.
Wissenschaftlich könnte ich das jetzt nicht erklären, aber ich weiß wann 
und wie ich eine Batterie noch mal retten kann oder ob sie wirklich hin 
ist.
Insgesamt spielt auch das Alter eine Rolle. Manchmal ist nur eine Zelle 
messbar kaputt und trotzdem lohnt der Tausch nicht mehr, weil andere 
Zellen auch nicht mehr so gut in den Messungen abschnitten und auch 
schon die Deckel hoch kommen.
Allerdings muss die Batterie vorher immer zwingend voll geladen sein.
Heute kann ich häufig auch an den Ladedaten sehen, moderne Ladegeräte 
zeichnen das auf, wie es um die Batterie bestellt ist.
Nur selten und bei Differenzen mit dem Kunden (insbesondere bei noch 
relativ jungen Batterien) kommt ein Bicat auf die Batterie und zeichnet 
alles auf.

von batman (Gast)


Lesenswert?

Robert schrieb:
> Wäre es auch eine Methode für ganz neue Akkus, um diese auf die
> Kapazität nach dem Kauf zu überprüfen? Oder mache ich ganz am Anfang
> mein Akku kaputt?

Kaputt nein. Genauere Zahlen stehen im Datenblatt. Üblich sind einige 
100 komplette Entladungen, bis der Akku deutlich degeneriert ist.

Kann man also durchaus riskieren bzw. investieren.

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